Mehr Spannungsverstärkung am DIY ACA mini Amplifier by Nelson Pass

Moin
10dB Spannungsverstärkung brauch es nur.
Die Frage ist, wie macht man das? Ich würde einen Operationverstärker nehmen. Stilistisch einen Emitterfolger.

Hallo ZeeeM,

ja nur 10dB sollen es sein. Einen OPV wollt ich ungern einsetzen. Emitter- oder Sourcefolge wäre eher etwas nach meinem aktuellen Geschmack.

Gefunden habe ich noch eine recht einfache Kombination aus njf- und pnp-Transistor (Simple jfet-Preamp).

Aber damit handele ich mir irgendwie leider einen höheren Klirr ein, THD: 5,3%.



Beste Grüße
Steffen

Ich habe nun mal in der Simulation der Originalschaltung von Nelson Pass die Fets getauscht. LSK170A und LS74A sind aktuell nicht erhältlich oder nur zu Mondpreisen. Gut verfügbar sind hingegen J113 und J175.
hjf: LSK170A -> J113
pjf: LSJ74A -> J175

Leider läuft die Simulation mit dieses JFets gar nicht gut, die angepeilte Ausgangsleistung wird nicht annähernd erreicht und auch die simulierten Verzerrungen sind rel. hoch. Demnach lassen sich die Fet-Typen doch nicht so einfach durch andere ersetzen, wie teilweise zu lesen ist.

Ich habe nun eine weitere Verstärkerschaltung mit niedriger Ausgangsleistung im Class-A-Betrieb gefunden (Klick).

Diese Schaltung setzt ausschließlich BJT ein, gefällt mir aber dennoch auch ganz gut. Die Simulation zeigt sich auch recht erfreulich. Eventuell werde ich mich nun doch für diese Schaltung entscheiden, zumal sie auch genügend Spannungsverstärung liefert für meine Low-Voltage-Zuspieler.



Viele Grüße
Steffen

Schön, dass meine LTSpice-Datei zur Anwendung kommt;-)
In dieser ist übrigens ein Fehler:
Die Ausgangsleistung wird mit .meas Pout AVG xxx statt RMS bestimmt.
Gruss
Jens

Hallo Jens,

dann bist Du sicher "joensd" im Schwesterforum. Ich glaube in diesen ZIP's war neben Gerber-Files auch das LT-Spice-Schema.

Ich hoffe es war Okay von mir das Schema hier zu posten. Das Konzept ist genau das, was ich gesucht hatte: ein kleiner diskret mit Halbleitern aufgebauter Class-A-Amp so um die 5 Watt Ausgangsleistung ohne viel "Schnickschnack" und mit Auskoppelkondensator. So viel an erprobten und schon mal gebauten Amp-Konzepten in dem Bereich habe ich nicht im Netz finden können. Im Wesentlichen waren das der ACA mini von Nelson Pass und dann Dein 4-Watt-Amp. Den JLH gibt es noch, aber der hat doppelt so viel Leistung (was mit schon wieder zu "fett" ist) und einen den El-Cheapo, in dem aber Germanium-Transitoren arbeiten.

Daher bin ich aktuell sehr geneigt Deinen 4-Watt-Amp zu bauen.
Besten Dank für den Entwurf. Im Schwesterforum scheinen ja noch mehrere Leute den Amp gebaut zu haben.

Viele Grüße
Steffen

Es ist ja nicht mein Design und Lineup hat das Ganze ja von Anfang an öffentlich gemacht.
Wenn Du in Zukunft mal Platinen willst, ich finde ehrlich gesagt das Platinendesign von Prasi wesentlich praktischer als meins.

Der Amp ist sicher richtig gut.
Hatte ihn bisher nur an Hochtönern laufen.
Verzerrungen messen sich auch gut mit meiner einfachen Soundkarte.
Wenn Du öfter in der Ecke Berlin bist, kannst Du Dir die Platinen mal leihen.
Sammeln gerade nur Staub.

Die meisten Class-A Verstärker und auch andere kann man in Massen ja auch noch anpassen.
Wenn einem die Leistung zu hoch ist, bpw. eine kleinere Spannungsversorgung wählen und/oder den Bias-Strom verringern.

Hallo Jens,

Danke für die Infos. Ich habe beschlossen den Amp mal zu bauen, bin eh gerade an einer Pollin-Bestellung, da werde ich mir die Transistoren und etwas Kleinkrams mit ordern.

Im Wesentlichen wollte ich mein hier vorhandens Metall-Gehäuse einer sinnigen Verwendung zu führen. Und einen kleinen Transistor-Class-A-Amp mit 3 bis 5 Watt Ausgangsleistung wollte ich auch haben. Um so schöner, wenn sich die Schaltung gut misst und auch gut klingt.

Wie ist das mit dem Arbeitspunkt, bleibt auch bei Erwärmung alles halbwegs "im Lot"? Ich hatte mir nämlich vor Jahren mal den JLH-Kopfhörerverstärker gebastelt, allerdings die Version mit symmetrischer Spannungsversorgung ohne Auskoppel-Elko. Hier war es so, dass trotz an den Kühlblechen montierter Dioden zur Gegensteuerung, ich am Ausgang immer einen temperaturabhängigen DC-Offset hatte. Erst ein Servo mit OPV schaffte hier Abhilfe. Bei der aktuellen Schaltung schützt davor ja der Auskoppel-Elko (auch wenn er bei Manchen "verpönt" ist).

In Berlin bin ich wahrscheinlich zu Pfingsten wieder, meine Schwester wohnt dort.

Allerdings werde ich wegen meiner fixen Gehäusemaße eh selbst Platinen machen müssen, das ist aber nicht so tragisch, so aufwändig ist die Schaltung ja nicht. Ich glaube da kann ich auch mal (wieder) etwas selbst Ätzen (Natriumpersulfat ist noch hier) oder ich greife auf Lochraster zurück.

Beste Grüße
Steffen