20+ Jahre alte Lötstation kaufen - noch empfehlenswert?

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GrayTech
Neuling
#1 erstellt: 27. Dez 2021, 01:06
Hallo
Ich bin auf der Suche nach einer qualitativ guten Lötstation und habe das Netz mal nach gebrauchten durchstöbert. Man liest ja oft, dass alte Weller oder Ersa Stationen oftmals noch nach 20+ Jahren ohne Probleme laufen. Ich habe ein Angebot für eine ca. 25 Jahre alte Ersa MS6000 bin mir aber nicht sicher, ob es langfristig eine gute Idee ist, so eine alte Station zu kaufen. Optisch ist sie noch gut und wurde nicht allzu viel verwendet.
MfG
EW_76
Stammgast
#2 erstellt: 27. Dez 2021, 01:12
Hallo

Ich habe eine Weller Lötstation, und bin damit sehr zufrieden.
Kann ich empfehlen.
daywalker68305
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 27. Dez 2021, 02:00
Warum will man sich sowas gebraucht holen?
Sockratis
Stammgast
#4 erstellt: 28. Dez 2021, 18:10
Ich kenne besagte Station nicht, habe meine gebrauchte Weller aber mittlerweile seit 15Jahren. Einmal müsste ich das Kabel zum Handstück etwas Einkünften wegen Kabelbruch. Da war ich froh meinen alten Brillantzünder noch behalten zu haben. Davon ab keine Probleme gehabt.

Ob ich mir nochmal so eine Station holen würde: Hängt vom Preis ab. Jbc hat mit den kleinen Griffstücken schon echt tolles abgeliefert. Aufheizzeit, Wärmemänge, Spitzenwechsel und Handling sind auf spitzen Niveau. Da kann meine Weller nicht mithalten. Ob ich mirne JBC oder Weller rto(?) holen würde weiß ich nicht, aber es wären mir die einen Aufpreis wert.

Die neue Weller-Einsteigerstation gibt es für 150 Pinunzen, das gilt es zu schlagen.
ZeeeM
Inventar
#5 erstellt: 28. Dez 2021, 19:17
Sind auch nicht schlecht
https://www.reichelt...?&trstct=pol_7&nbc=1

Selber brate ich mit einer Ersa Pico, mit der ich auch sehr zufrieden bin.
tubescreamer61
Inventar
#6 erstellt: 28. Dez 2021, 19:23
Moin,
Ich habe auch eine mehr als 20 Jahre alte Weller ( WECP Temtronik - regelbar) vor einigen Jahren bei einer Standortveränderung und damit verbundenen Werkstattverkleinerung eines ehemaligen Arbeitgebers quasi "aus dem Schrottcontainer gezogen".
Funktioniert einwandfrei - und wird wahrscheinlich auch nie mehr kaputt gehen ............... nach mehr als 20 Jahren ist die Lötstation "zu erfahren" (um kaputt zu gehen)

Neee - mal im Ernst: `Ne gute (wenn auch alte) Weller ist Profi-Material ......... nicht umsonst stehen die Dinger in professionellen/gewerblichen Werkstätten.
Da gibt`s nach so langer Zeit auch noch Ersatzteile wie Heizpatronen u.s.w. .............. muss ja nicht immer ein neues Handstück sein ............. und Lötspitzen gibt`s sowieso.

Gruß
Arvid
EW_76
Stammgast
#7 erstellt: 04. Jan 2022, 02:34
@ GrayTech

Was ist es denn nun geworden, für was hast du dich entschieden.

Ich kann jetzt nicht sagen wie lange eine alte Lötstation noch hält, habe meine neu gekauft.

Gruß Elmar
RoA
Inventar
#8 erstellt: 04. Jan 2022, 09:09

kann jetzt nicht sagen wie lange eine alte Lötstation noch hält


Ca. 20 Jahre. Meine Weller ist Sylvester verreckt, der Kolben kam einfach nicht mehr auf Temperatur. Hat vor ca. 20 Jahren ca. 70 DM gekostet, mit diversen Zubehör. Gibt es auch heute noch, kostet aber das doppelte in Euro. Vorteil: Den Lötkolben kann man auch separat kaufen, kostet ca. 50 Euro. Da ich über die Tage was machen wollte, bin ich schnell noch zum Baumarkt gefahren, um mir kurz vor Ladenschluß als Notlösung einen Lötkolben für 8 Euro zu holen. Geworden ist es eine Lötstation für 30 (!!!) Euro, digital stufenlos regelbar. Ist zwar nicht so filigran, insbesondere das megafette Kabel nervt, aber ansonsten tut sie es erstmal auch. Die von Weller, Ersa & Co. aufgerufenen Preise für Standard-Ware empfinde ich als frech, und die haben teilweise auch so fette Kabel. Warum verwenden die ein Erdkabel, wenn nur 18-24 Volt bei 40-80 Watt zu fördern sind???
Böötman
Inventar
#9 erstellt: 04. Jan 2022, 09:17
Weil beispielsweise Billiglötstationen die Spitzentemperatur nur Schätzen und per fixer PWM heizen (Reglerstellung X bewirkt immer Tastgrad Y). Die ~25 Jahre alte Weller die ich habe, misst anscheinend die Temperatur nah an der Spitze und regelt dementsprechend nach. Auch das Aufheizen erfolgt mit Volllast. Aufgrund der zusätzlichen Adern wird die Zuleitung nun mal dicker.

Nur wie's heutzutage aussieht, kann ich leider nicht sagen.
RoA
Inventar
#10 erstellt: 04. Jan 2022, 09:45
Hier ein Bild einer Ersa RDS80 für ca. 150 Tacken:
Zwischenablage01

3 Adern a' 0,6qmm mit einer Isolierung, die einer Kabeltrommel gut zu Gesicht stehen würde. Vorteil: Das Kabel schmilzt nicht so leicht. Hat aber die Ergonomie einer Würgeschlange.
Sockratis
Stammgast
#11 erstellt: 04. Jan 2022, 10:03
Ich bin mir fast sicher das das Habel meines Wellerhandstücks keine PE-Leitungbeinhaltet. Des weiteren ist es zwar nicht besonders dünn, aber hochflexibel. Erinnert an SommerHiFlex.
Das der Kolben nicht warm wird hatte meine Weller auch. War ein Kabelbruch Nähe des Handstücks. Einfach 10cm raus schneiden und wieder anlöten.

Ja, wer nur Spulen und Widerstände zusammen brät, wird kaum einen Unterschied zwischen ner billigen und teuren Lötstation spüren. Damit regelmäßig SMD-ICs zu löten möchte ich nicht.
RoA
Inventar
#12 erstellt: 04. Jan 2022, 10:25
Kabelbruch ist es nicht, die Lötspitze wird gerademal so heiß, daß der Lötdraht schmilzt, aber mehr geht nicht. Könnte also sein, daß die Regelung defekt ist und deshalb nur die Minimal-Temperatur erreicht wird. Ich hab mir das im Detail noch nicht angesehen, vielleicht ist da noch was zu machen.
ZeeeM
Inventar
#13 erstellt: 04. Jan 2022, 10:54

RoA (Beitrag #12) schrieb:
Kabelbruch ist es nicht, die Lötspitze wird gerademal so heiß, daß der Lötdraht schmilzt, aber mehr geht nicht.


WTCP? ... Ich habe im Keller noch eine olle, eckige. Locker 40 Jahre alt. Bei der musste ich mal die Kontakte im Kolben reinigen.
RoA
Inventar
#14 erstellt: 04. Jan 2022, 11:10
Ne, WHS 40.
Sockratis
Stammgast
#15 erstellt: 04. Jan 2022, 14:13
Bei wars ähnlich. Die Station war ewig an, aber kam nicht auf Temperatur. Ob es die Leitung zum Heizelement war oder zum Temperaturfühler weiß ich nicht mehr. Aber nachdem ich Handstück und Stecker aufgeschraubt hatte, konnte ich bequem mit Krokoklemmen am Multimeter die Leitung unter Bewegung durchklingeln. Wie immer war der Bruch in den ersten 10cm. Die ist das Kabel zum Handstück jetzt kürzer, dafür mein Portemonnaie um 50€ schwerer - guter Deal wie ich finde.
RoA
Inventar
#16 erstellt: 07. Jan 2022, 16:36
So, die Baumarkt-Lötstation hat ihre Pflicht und Schuldigkeit getan. Die erste Lötspitze hat's nach wenigen Stunden dahingeraft, obwohl ich lt. Anzeige nie über 300 Grad war. Am besten legt man sich Ersatz im Zehner-Pack zu.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht, das Handstück meiner Weller zu zerlegen. Ging natürlich nicht ganz zerstörungsfrei, Reparierbarkeit ist offensichtlich nicht gewollt.

Im Kabel gibt es nur zwei Adern. Alle Verbindungen sind natürlich vercrimpt, die Leiterquersschnitt beträgt max. 0,5qmm. Das Handstück scheint aber in Ordnung zu sein, das Kabel auch, und ich hab's auch wieder zusammengekriegt. War von Weller so sicher nicht beabsichtigt. Aber die Basisstation zeigt am Oszi nur irgendwelchen undefinierbaren Brei, es liegt also an der Regelung. Das schau ich mir später noch mal an, wenn ich herausgefunden habe, ob und wie man das Gehäuse öffnen kann, ohne es zu zerstören.
ZeeeM
Inventar
#17 erstellt: 07. Jan 2022, 16:48
Man kann sicher auch bei zwei Drähten regeln, wenn man einen, wenn auch geringen Temperaturkoeffizient detektieren kann.
RoA
Inventar
#18 erstellt: 07. Jan 2022, 18:12
Kann man wohl. Je wärmer das Heiz-Element, desto höher der Widerstand. Kalt sind es 3,6 Ohm, bei ca. 200 Grad habe ich über 10 Ohm gemessen, und mehr ging ja nicht, aber vermutlich steigt der Widerstand mit weiter zunehmender Temperatur, so daß sich eine Temperatur-Widerstands-Kennlinie abbilden läßt.
Broesel02
Inventar
#19 erstellt: 12. Jan 2022, 00:05
Ich habe ein etwas älteren WBC Controller mit Zubehör aus einer Gerwerbeauflösung kaufen können. Da lassen sich 4 Lötgeräte dran anschliessen, darunter ein Enlötgerät. Der Controller kann auch alle neueren Lötkolben von JBC auslesen und bedienen. Mir reicht das völlig.
Ich habe da einen Handstück für 245´er Spitzen dran, eines für 210´er Spitzen (mini Tool), einen Tweezer und den Entlöter. Ein Heißluftgerät von JBC war auch noch dabei, damit lässt sich im SMD Bereich auch sehr gut arbeiten. Für Durchsteckmontage- Lötarbeiten und Schlosser SMD (08_04 Pad Größe) bin ich also bestens bedient mit den Sachen. Die aktuellen No Name Geräte der üblichen Verdächtigen Anbieter kommen da alle nicht mit.
Soll sagen: Man kann durchaus gebrauchte Lötstationen kaufen. Man muß nur wissen welche man kaufen kann.

Richard
RoA
Inventar
#20 erstellt: 12. Jan 2022, 09:29
Ein Riesenvorteil bei Markengeräten ist der lange Modell-Zyklus und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen. So konnte ich jüngst ein neues Handstück und eine neue Basisstation neu und im Kombi-Pack günstig erstehen. Und siehe da, das alte Handstück ist (wie vermutet) noch in Ordnung. Jetzt kann ich mit dem neuen Gerät das alte reparieren.
Mimamau
Inventar
#21 erstellt: 12. Jan 2022, 20:41
Also meine Brot-und-Butter-Löte ist eine Weller Magnastat mit Bundeswehr-Stempel von '74.
An die bin ich einfach gewöhnt und die ist unkaputtbar und zuverlässig.
Vielleicht lege ich mir auch mal eine JBC zu, für mal schnell unterwegs und im Repair-Cafe wollte ich mir einen Pinecil zulegen.
Broesel02
Inventar
#22 erstellt: 13. Jan 2022, 00:08
Es gibt von JBC jetzt auch eine Akku- Lötstation. Eine für die großen Spitzen (245) und eine für die kleinen Spitzen (201). Akku ist im Handstück, Geladen wird sobald man das Handstück in der Station ablegt. Steueung über App. Lötzeit ohne Nachladung etwa 40 Minuten. Hört sich alles super an - bis auf den Preis: Ab 650 €
RoA
Inventar
#23 erstellt: 05. Mai 2022, 11:01

RoA (Beitrag #20) schrieb:
... kann ich mit dem neuen Gerät das alte reparieren. 8)


Hab' ich jetzt kürzlich mal gemacht. Im Gegensatz zum Handstück wurden einem bis auf eine Sicherheitsschraube, die mit dem passenden Equipment kein Problem war, keine Steine in den Weg gelegt. In der Regelung war der Triac durch, wahrscheinlich, weil da nur ein klitzekleines Kühlblech angenietet war (death by design). Der neue mit einem richtigen Kühlkörper wird nicht mal handwarm. Auch ein nicht zu unterschätzender Vorteil bei älteren Geräten: Leichte Reparierbarkeit.
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