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Raspberry Pi - DIY DSP, Multiroom, Bluetooth, Universallösung+A -A |
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Autor |
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Zalerion
Inventar |
#1 erstellt: 24. Apr 2021, 14:22 | |
Der Raspberry Pi ist ein wirklich vielseitiges kleines Gerät und ich möchte hier mit der Zeit eine Vielzahl an möglichen Einsatzszenarien vorstellen, die selbstverständlich selbst ausprobiert und für (mehr oder weniger) gut befunden wurden und mögliche Szenarien, die als Inspiration dienen können. Selbstverständlich stehe ich gerne bei Fragen zur Verfügung 1. Raspberry PI als Musikserver 2. Raspberry PI als Spotify-Speaker 3. Raspberry PI als Blutoothempfänger 4. Raspberry PI als DSP 5. Raspberry PI für die Aktivierung von Lautsprechern 6. Raspberry PI als Multiroom Lösung 7. Raspberry Pi als Messstation 8. Raspberry PI für mobile Lautsprecher 9. ... Natürlich lassen sich viele davon auch kombinieren. Im folgenden werde ich öfters auf meine Skripte verweisen. Ich habe da sehr viel Zeit reingesteckt und das hat sich ausbezahlt, da gerade in der Experimentierphase ein häufiges neu aufsetzen von Nöten war. Nach ein paar Angaben kann man so komplette Systeme automatisch installieren und konfigurieren lassen. Es sollte sich ganz gut als Referenz für eine manuelle Konfiguration eigenen. Meine Skriptsammlung 1. Der Raspberry Pi als Musikserver oder Musikplayer (lokale Musikdateien) Wofür? Musikplayer, der übers Netzwerk steuerbar ist und z.B. an Verstärker angeschlossen werden kann. Vorzugsweise per HDMI oder über eine extra Soundkarte, für Nebenschauplätze ist der KH Ausgang ausreichend. Prinzipiell ist ein Touchscreen denkbar, halte ich in dieser Anwendung in den meisten Fällen für eher unpraktisch. Es ist eher so gedacht, das der PI im Technikregal verschwindet. Es ist ebenso ein Internetradio umsetzbar, allerdings muss man die URLs in den meisten Fällen selber einpflegen. In Kombianation mit anderen Punkten lässt sich damit unter Anderem ein Multiroomsystem oder ein Aktiver Lautsprecher umsetzen. Hier gibt es verschiedene Optionen. Die bekanntesten sind wohl mopidy, mpd, Logitech Media Server (LMS), Kodi, als komplettes System osmc, picoreplayer, rune, oder bezahlte Optionen wie Volumio. Die verschiedenen Lösungen haben unterschiedliche Vor + Nachteile, mit div Überschneidungen da gerade die gebündelten oft die einzelnen als Basis verwenden. OSMC und Kodi sind sehr gute Systeme für Video, aber für große Musiksammlungen eher ungeeignet und werden nicht weiter betrachtet. User-Interface: mopidy, Rune und Volumio Internetradio (einfach): Volumio + ??? Komplettes System (wenig manuelles Setup!) : rune, Volumio Minimalismus: mpd, picoreplayer Multi-Server (wichtig z.B. für Multiroom) : mpd, (LMS?) Etabliertes System: LMS (Kompatibel mit älteren gekauften Produkten) Komplett freie Konfiguration: mpd, mopidy (teilweise) Dateiformat Unterstützung: Generell gut, aufgefallen ist vor allem LMS mit weniger Unterstützung ... Bezahlen für fertige Lösungen? Nicht bei DIY Es gibt also verschiedene Optionen, je nach Vorhaben kann die eine oder andere Variante besser passen. Da mein Plan ein Multiroomsystem war, ich keinen Wert auf schicke Oberflächen lege und das System alles an Audio abspielen sollte, viel meine Wahl auf mpd. Bedienen lässt sich das sehr gut über Apps am Handy, meine Wahl ist M.A.L.P., es gibt dazu noch ein paar Alternativen. Konfiguration: Hier werde ich nicht ins Detail gehen, dies ist sehr gut im Internet dokumentiert und hängt stark von der Verwendung ab. Die Kurzfassung: Es muss angegeben werden, wo die Musik liegt, eventuell die Konfig für die Audioausgabe geändert werden und wenn man fertige Playlisten verwenden möchte, müssen die im passenden Ordner liegen, bzw. dieser Ordner muss angepasst werden. Es bietet sich an, dafür ein NAS einzubinden. Bei Bedarf: Siehe Skripte. Größter Nachteil: liest Dateien (meines Wissens nach) nur aus einem Ordner ein -> Musik muss einen Masterordner haben, unter dem alles einsortiert ist. 2. Raspberry PI als Spotify-Speaker (Nur mit Spotify Abo) Relativ direkt verwandt mit dem Musikserver ist der Spotify-Speaker. Spotify bietet an, die Wiedergabe auf einem bestimmten Gerät laufen zu lassen. Meistens sind das Handys, PCs,... auf denen die App installiert ist (oder im Browser geöffnet) und dort bedient werden kann. Es ist möglich, ein Headless Gerät dafür zu verwenden, sodass die Steuerung z.B. auf dem Handy vorgenommen wird und die eigentliche Wiedergabe eben wo ganz anders. Dazu kann man Spotify Connect verwenden (so wird es von Spotify genannt) und als spezifische PI Implementierung zB raspotify (wiederum aufbauend auf librespot). Funktioniert gut, eine Internetverbindung für den PI ist zwingende Voraussetzung! 3. Raspberry PI als Blutoothempfänger Funktion ist wohl jedem klar. Hierfür gibt es im Netz Skripte, die das schnell und unkompliziert einrichten, eines davon wurde mir zur Verfügung gestellt und ist daher auch in meiner Sammlung. Fortsetzung folgt... [Beitrag von Zalerion am 24. Apr 2021, 14:54 bearbeitet] |
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Mickey_Mouse
Inventar |
#2 erstellt: 24. Apr 2021, 14:36 | |
nette Idee! ich würde aber vorschlagen, dass du die jeweilige Hardware zu den Themen genauer bezifferst. ich habe hier (jeweils meist mehrfach) Pi2, Pi3, Pi4 mit 8GB Ram, Pi4(00) mit 4GB Ram und auch noch einen Zero-W für die verschiedensten Zwecke. während sich der Pi400 mit RDP als (nahezu) vollwertige "Terminal Lösung für das Home-Office" anbietet und der 8GB Pi4 sogar schon mit Docker als ernst zu nehmender "Home-Server" durchgeht, ist die Anwendung für einen Zero-W doch etwas anderes. alleine schon ob man die Dinger über SD Karte laufen lässt oder (speziell den Pi4) von einem schnellen USB Stick bootet macht doch schon einiges aus. meine ersten Versuche mit XBMC/Kodi waren eher ernüchternd, heute sollte das ganz ordentlich funktionieren. |
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Zalerion
Inventar |
#3 erstellt: 24. Apr 2021, 14:51 | |
Guter Einwand! Allerdings habe ich es nicht im Detail für jede Kombination ausprobiert. Ein PI Zero mit einer MPD Instanz + BT Empfang + Wlanhotspot + Snapserver + Snapclient lief noch uneingeschränkt. Ein Pi Zero mit Snapclient + DSP + AmpHat läuft auch ohne Probleme. Daher ist meine Vermutung, dass für die meisten "Einzelkombinationen" ziemlich egal ist. (Headless) Für Kodi braucht man dann schon Grafik und Video-Dekoding, das ist natürlich anspruchsvoller. Das lief bei mir bei einem Test auf einem PI 3 schon ordentlich. Das ein PI 1 / Zero damit Probleme hat, kann ich mir gut vorstellen. Und wenn man auf einem Server mehrere Sachen laufen lässt, ist ein Zero irgendwann wohl am Ende. Wenn dort mehrere Ströme rein und rausgehen, ist ein Ethernetanschluss sowieso sinnvoll und damit ist man wieder bei PI 3/4. [Beitrag von Zalerion am 24. Apr 2021, 14:55 bearbeitet] |
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Mickey_Mouse
Inventar |
#4 erstellt: 24. Apr 2021, 15:41 | |
ein Pi3 läuft hier mit FHEM als Zentrale für die Hausautomatisierung (da reicht für kleinere Installationen auch ein Pi2 noch aus, Zero bin ich mir nicht sicher). FHEM (die anderen "üblichen Verdächtigen" wie OpenHAB, HomeAssist, ioBroker & Co. sicherlich auch) hat Module für: - AVR (hier Yamaha und Marantz) - HUE/Tradfri Beleuchtung - TV - Vu+ SAT Reciever - FritzBox - Amazon Acho / Alexa - Logitech Harmony (Hub) darüber lassen sich "nebenbei" viele Dinge für den HiFi Bereich "regeln", mal ein paar Beispiele: - die Display Helligkeit vom AVR abhängig von Beamer/TV (abgefragt aus aktiven Harmony Aktivität) und/oder Beleuchtung (HUE/Tradfri) automatisch regeln. Ich habe es mit der tatsächlichen Helligkeit per Sensor probiert, aber der müsste im Display sitzen, "davor kleben" wollte ich nicht - Licht "Szenen" abhängig vom Programm (wieder Harmony Aktivität) konfigurieren - bei Beamer und Pause den Weg zum Klo beleuchten und dort vom Echo Entspannungsmusik abspielen - Mute oder Pause wenn ein Anruf auf der Fritzbox eingeht - "extreme" und intelligente Makroserstellen, die die Harmony so nicht können oder zu kompliziert sind per Maus zusammen zu klicken. Z.B. beim Panasonic UHD Player die Option für die Untertitel aufrufen, 16 Schritte nach unten in den schwarzen Balken von Cinemascope schieben und die UT Helligkeit auf Minimum setzen. So langsam wie der Panasonic 900 auf die FB reagiert, ist das echte Arbeit und man hat Schwielen an den Fingern und merken tut er sich das nicht - Schaltsteckdosen der Subwoofer am anderen Ende des Zimmers einschalten wenn die Main-Zone vom AVR eingeschaltet wird |
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Zalerion
Inventar |
#5 erstellt: 25. Apr 2021, 14:56 | |
4. Raspberry PI als DSP Man liest immer wieder, dass der PI sich nicht als DSP eignet. Und es ist auch tatsächlich so, dass es im traditionellen Sinne von DSP in Signalkette vermutlich deutlich bessere Alternativen gibt (wie miniDSP als fertige Lösung oder wondom dsp deutlich günstiger), denn am PI müsste man erst noch A/D Wandlung dazu bauen. Das ist möglich, habe ich aber noch nicht ausprobiert und kann wenig dazu sagen (Latenzen? Qualität sollte dank externer Wandler weniger das Problem sein.) Sofern das Signal aber digital am PI ankommt, lässt sich dies doch relativ einfach umsetzen. Dazu wird die Bibliothek "dsp" verwendet, ich weiß, ein kreativer Name Es gibt sicherlich noch andere Möglichkeiten, auf diese hier wurde ich von dem neuen Forumsmitglied SoRaPi aufmerksam gemacht, der diese Variante erfolgreich eingesetzt hat als ich noch mit anderen kämpfte. Es ist eine sehr spezifische Nische, weshalb Dokumentation eher für Eingeweihte und Auswahl eher eingeschränkt ist. Die Idee dahinter ist einfach, es wird das LADSPA verwendet, die Linux Audio Developer's Simple Plugin API. Das ist auch das, worin z.B Plugins für Linux DAWs geschrieben werden, als Alternative zu VSTs. Diese werden dann ausgeführt und z.B. per ALSA der Ton dort hindurchgeroutet. Einmal die richtigen Einstellungen gefunden, funktioniert das wirklich sehr gut. Man hat alle Typischen Filter zur Verfügung und ist auch recht wenig eingeschränkt. Auch 20-30 EQ sind nicht wirklich ein Problem. Man wird auch nicht an die Hand genommen, Einstellungen werden in eine Textdatei getippt, extremes Übersteuern wird klaglos angenommen. D.h, die Filter sollte man sich tunlichst vorher sehr genau zurecht legen, eine Möglichkeit ist sie sich von REW nach einer Messung berechnen zu lassen. RTFM ist hier sehr wichtig. Nur dort sind alle möglichen Filter dokumentiert und man sollte zumindest die Grundlagen beherrschen. Unter anderem sind Biquads, FIR, Linkwitz Transformation, Matrix Routing, ms2st, st2ms, Delays, und diverse Varianten der EQ Standards vorhanden. Was fehlt sind Dynamische "Effekte", wie DEQ, Kompressor, Limiter,... Anscheinend gibt es eine Möglichkeit weitere LADSPA Plugins dort einzubinden, womit man dieses dann erreichen kann. Damit habe ich allerdings noch nicht herumgespielt. Wofür man es verwenden kann: Bietet sich an, um jeglichen Speaker zu korrigieren oder gar aktiv zu beweichen, der direkt vom PI bespielt werden kann. Zum Beispiel: Ein Musikserver, der direkt an der Anlage angeschlossen ist. (Ist natürlich leider nur für den PI als Quelle) Multiroom-Speaker, der den PI als Empfänger verwendet Eine Mobilbox, wo der PI den Bluetooth Empfang übernimmt. .... @Mickey_Mouse: Auch eine coole Verwendung des PIs. FHEM und Konsorten hatte ich auch mal auf dem Schirm, aber bis jetzt nie genug Sachen gehabt, die ich darüber ansteuern würde, dass es sich für mich gelohnt hätte mich da einzuarbeiten. Es scheint Leute zu geben, die darüber dann über ein Multiroomsytem "Durchsagen" (Kinder geht ins Bett!), Nachrichten, Wetter, Türklingeln,... weiß der Geier was alles im Haus verteilen. Die Möglichkeiten sind schier endlos, wenn man nur einmal die Zeit reingesteckt hat |
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MK_Sounds
Stammgast |
#6 erstellt: 25. Apr 2021, 16:32 | |
Hier fehlt der entscheidendste Teil: Audio über Bluetooth auf dem Pi ist sicherlich naheliegend, aber wenn der Standard-Codec SBC verwendet wird, ist Bluetooth im Prinzip unbrauchbar. Dort ist auch die Krux. Wie kommt man an die brauchbaren Codecs wie AAC oder aptX ran? Mit BluezALSA steht dafür mittlerweile eine Möglichkeit zur Verfügung. Link Github Die Installation der Codecs ist aber mühsam und total buggy. Vermutlich auf Grund dessen, dass die Implementierungen der Codecs auch noch nicht so ganz fertig sind. Hast du in der Richtung schon mal was zum laufen bekommen? |
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Zalerion
Inventar |
#7 erstellt: 25. Apr 2021, 18:44 | |
Diese Bibliothek bluealsa wird in dem entsprechendem Skript verwendet. Es sieht so aus, als sei es ein ähnlicher Fork als deine Bib, der nur etwas länger nicht gepflegt wurde. AAC und APT-X werden auch hier explizit erwähnt. Dass ich mich damit beschäftigt habe ist schon eine Weile her, doch erinnere ich mich noch gut, dass ich verschiedene Sachen ausprobiert habe, bis es mit dieser Bib und dem dazugehörigen Skript funktioniert hat. Für die, die es selber ausprobieren wollen: Skript Das ist eines der wenigen, die ich nicht selber geschrieben habe, daher stecke ich da nicht so tief drin. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich damit noch nicht im Detail beschäftigt habe, denn überall, wo das relevant war für mich, war entweder das direkte Zuspielen (z.B bei Spotify mit Spotify Connect, mpd direkt auf dem PI bzw über Netzwerk) praktischer, oder die Qualität war nicht die Priorität. Davon ab ist mir aber auch nichts negatives aufgefallen - habe es nicht so viel genutzt. Auch wird ausgenommen von HD Streaming Diensten vom Handy selten wirklich höchstwertiges Material kommen. Trotzalledem ---> Ich werde mal schauen, dass ich mir da die Details reinziehe, vielen Dank für den Hinweis! Hinweis: Da in meiner Konfiguration ein Limit besteht, namentlich kommt meiner Erfahrung (jedenfalls als ich es vor etwa einem Jahr aufgesetzt habe) und Recherche nach der Pi-Zero nicht mit höheren Samplingraten als 44100Hz zurecht, habe ich recht schnell alles auf 44,1kHz umgestellt. Man findet da einiges zu Problemen mit USB (angeblich behoben), ich habe ein MiniAmp drauf und es klappte nicht. Ich bin überzeugt davon, dass höhere Samplingraten (für die Wiedergabe) nicht wirklich sinnvoll sind - siehe Kotelnikow bzw. Nyquist-Shannon - und konnte auch in eigener Erfahrung nie wirklich Unterschiede feststellen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass ich mich irre oder dass es mit persönlicher Wahrnehmung zu tun hat, daher der Vollständigkeit halber. [Beitrag von Zalerion am 25. Apr 2021, 20:22 bearbeitet] |
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Zalerion
Inventar |
#8 erstellt: 05. Mai 2021, 18:10 | |
Ich habe eine paar freie Stunden reingesteckt und das Projekt tatsächlich mit den passenden Einstellungen für zumindest ein paar der"brauchbaren Codecs" (AAC, aptx, ldac) kompilieren können. Eine Verbindung konnte ich aber noch nicht aufbauen. Wenn demnächst Urlaubstage anstehen finde ich vielleicht nochmal etwas mehr Zeit dafür. Problematisch ist hier, dass alle diese besseren Codecs von Firmen sind die gerne Geld für ihre Lizenzen hätten, was eine Veröffentlichung einer Implementierung schwierig macht und vermutlich auch alle anderen Versuche zu einem legalen Drahtseilakt machen - was erklärt, warum das nicht "einfach so" in freier Software möglich ist. 5. Raspberry PI für die Aktivierung von Lautsprechern Sobald man sich für den PI als Senke entschieden hat, ob es nun ein BT Empfänger, ein Spotify Connect Speaker, ein Multiroomlautsprecher oder ein lokal spielender MPD ist, ist dabei egal, muss man sich für eine Anbindung an die Lautsprecher entscheiden. Einfach und direkt ist natürlich die Einspeisung über Klinke oder HDMI, etwas "anspruchsvoller" sind extra DACs mit unverstärktem Ausgang (es gibt dann sogar noch "nur Verstärker"-Aufsätze, wenn man das möchte), oder man verwendet einen Amp Hat, welcher es ermöglicht einen Lautsprecher direkt anzuschließen. Hierbei sind die Möglichkeiten vielfältig. Die meisten Hats sind Stereo und bieten sich damit für ein Stereosetup oder eine aktiv beweichte 2-Wege Box an (mit DSP). Die letztendliche Implementierung kommt auf die Anforderungen an. Da das gesamte Paket sehr klein ist, kann man es irgendwo in eine Ecke werfen oder gar im Lautsprecher verbauen. Möglichkeiten: Verstärker ohne Stromversorgung: haben in der Regel 3W max Leistung und bekommen den Strom über die Pins vom Pi von USB. Erfahrungsgemäß funktioniert das sogar mit einer Powerbank sehr gut und die Lautstärke reicht bis leicht gehoben, aber weniger für Party. Sollte man nicht unbedingt mit Lautsprechern niedrigen Wirkungsgrades machen. Verstärker mit Stromversorgung: Eigenes Netzteil, versorgt den Pi über die Pins mit. Leistungen in der Regel 30-40W pro Kanal. Gute Erfahrungen gemacht habe ich mit: HifiBerry (miniAmp) IQAudio (DigiAmp+) Es lief nach dem man die Zeile in der Config hinzugefügt hat ohne Probleme. Andere Hersteller hatte ich noch nicht in der Hand. Scharf bin ich auf den JustBoom Amp Zero pHAT, der aber seit längerer Zeit einfach nicht zu bekommen ist Es gibt auch haufenweise andere Anbieter, einige hier in D beim Händler, andere aus China. Mit diesen habe ich mich noch nicht weiter auseinandergesetzt. Die Ersparnis ist bei den importierten die ich gefunden habe eher marginal, vor allem seit IQaudio auf dem Markt ist(~23€ + Zoll gegen ~30€), und wie es mit dem Support und der Doku aussieht weiß ich auch nicht. Auch sollte man darauf achten, dass manche löten auf sehr kleinen Platinen erfordern, wofür nicht jeder die Fähigkeiten und/oder die Ausrüstung hat. Daher empfehle ich immer nochmal auf die Anschlüsse für Strom und Lautsprecher schauen! (Und eventuell nötige Stecker mitbestellen, sonst könnte es sein, dass man alles da hat und loslegen will, aber man einen 5,5mm x 2,5mm Stecker braucht aber einen 5,5mm x 2,1mm Stecker hat - Geschichte frei erfunden ) |
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Zalerion
Inventar |
#9 erstellt: 15. Mai 2021, 12:35 | |
6. Raspberry PI als Multiroom Lösung Das Thema, welches das ganze Projekt für mich ursprünglich angestoßen hat. Ziel war es, Musik aus möglichst verschiedenen Quellen an einer Stelle zentral abzuspielen und synchronisiert auf mehrere Clients zu verteilen. Möglichkeiten bietet vor allem der LMS/squeezebox, aber dort hat sich schnell herausgestellt, dass es für mich nicht passt, denn: 1. Formatunterstützung eingeschränkt 2. Auf meinem Pi hat sich die Bibliothek nicht vernünftig eingelesen (interessanterweise testweise auf dem PC schon) 3. Die Bedienung ist nix für mich 4. Nur "interne" Quellen Dafür alles aus einer Hand, recht wenig zu konfigurieren und damit sicherlich für den ein oder anderen geeignet. Die Lösung, die ich verwendet habe: Das Open Source Projekt Snapcast. Es besteht aus zwei Komponenten: Dem Snapserver und dem Snapclient. Der Client wird einfach auf den Clients installiert und ist damit schon fast fertig. Sofern man nicht vorhat, mehrere Server zu betreiben muss man nichts weiter machen - außer eventuelle Audioeinstellungen die der PI benötigt. Bei mehreren Servern kann man eine feste Server IP vergeben, ansonsten wird einfach der erste genommen, der gefunden wird - was sich nicht immer gut kontrollieren lässt. Der Snapserver nimmt Audiosignale entgegen - auf verschiedene Arten, je nach Quelle. Im Endeffekt lässt sich über den Umweg des ALSA Kanäle jedgliches auf dem PI wiedergegebenes Audio einspeisen. Es wird auch aktiv weiterentwickelt, sodass dort auch neue Funktionen dazugekommen sind, die ich noch nicht einmal ausprobiert habe. Als ich mich aktiv damit auseinandergesetzt habe, musste ich mir selber kleine Workarounds hacken Hier kann man jetzt anfangen, nach Lust und Laune zu kombinieren. Mein Setup sieht z.B. zwei Clients mit HDMI an AVRs vor, einer ist dabei auch gleichzeitig der Server. Dazu kommen ein paar Zeros mit verschiedenen AMPHats mit/ohne DSP Entzerrungen oder Weichen, und ein paar Versuchskaninchen. Außerdem kann ich auch auf meinem Handy den Snapclient laufen lassen. Im WLan ist es offensichtlich, es funktioniert aber auch über Mobiles Internet oder aus anderen WLans - sofern ich mich übers VPN zuhause eingewählt habe. Auch möglich wären Mobile Lautsprecher, die einen Hotspot aufmachen oder gar ein Mesh, man verbindet sich mit einem und alle können synchron das gleiche abspielen. Hier beschränkt der Wlan Chip etwas, ist nunmal nicht der beste, aber generell könnte das eine schöne Möglichkeit sein, mehrere Mobilboxen zu synchronisieren, ohne mit Kabeln oder dem BT Protokoll zu kämpfen. Dazu kommt eine direkte Steuerung der Lautstärke jedes einzelnen Clients von einem Handy, Handys könnten über KH oder BT weitere Lautsprecher mit einbinden und man wäre super flexibel. Auf den PIs ließe sich auch eine Konfigurations einrichten, dass sie nur L nur R oder Beides abspielen. Selbst abgefahrene Sachen wie eine Mid/Side Kombination ist möglich. 7. Raspberry Pi als Messstation Das ist eigentlich ganz easy. RaspiOS Desktop anstatt LITE installieren, REW drauf ziehen, USB MIC dran und dann kann man auch schon loslegen. Im Vergleich zu einem Laptop ist es natürlich etwas unpraktisch, dass man keinen Bildschirm hat, dafür kann man einen Remotedesktop benutzen und darüber alles steuern. Zum Messen (egal mit welchem System) eines mit einem PI aktivierten Lautsprechers kann man wie folgt vorgehen: In REW Messsignal exportieren. Mit REW messen (wait for timing reference) Messsignal zu PI befördern und dort wiedergeben (z.B. über MPD/Snapcast oder auch BT relativ bequem Remote möglich, man kann natürlich auch direkt via SSH auf dem Ziel-Pi abspielen) Wichtig! Es muss das gleiche Messsignal sein, wie in der Einstellung. Und bestenfalls darf es unterwegs nicht verändert werden. Also das Signal in der gleichen Samplerate erstellen, wie die Übertragung stattfinden wird und beim Messen muss REW auch wieder genauso eingestellt sein. 8. Raspberry PI für mobile Lautsprecher Hier bleibt nicht mehr viel zu sagen übrig. Man pickt sich einfach die benötigten Teile raus und baut sich den Funktionsumfang zusamennen. |
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Zalerion
Inventar |
#10 erstellt: 17. Mai 2021, 19:19 | |
Erfolg - mein Handy zeigt aptX als akzeptierte Übertragung an. aptX und AAC funktionieren LDAC taucht nur als source auf. [Beitrag von Zalerion am 17. Mai 2021, 23:08 bearbeitet] |
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Zalerion
Inventar |
#11 erstellt: 06. Jun 2021, 10:00 | |
Die dsp Sektion unterstützt jetzt auch Dynamics: Kompressoren/Limiter und Dynamischen EQ. Damit sind Hörkurvenkompensation und Basslimitierung bei steigender Lautstärke für kleine Lautsprecher (wie bei fast allen kleinen Mobilboxen sehr üblich) einfach umzusetzen. Damit dürfte eine nahezu vollständige Abdeckung der üblichen Funktionen für ein Lautsprechermanagement gegeben sein. |
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