Verstärker IC Class AB 5 - 10 Watt gesucht

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Ste_Pa
Stammgast
#1 erstellt: 16. Okt 2018, 13:51
Hallo Zusammen,

da meine Logitech-"Quäken" den Geist aufgeben haben, will ich mir als Ersatz eine kleinere Soundbar basteln, mit kleinen Breitbändern (ca. 3 Zoll). In die Soundbar soll auch gleich ein Verstärker integriert werden, so das alles in einer "Kiste" ist.

Ich suche nun Verstärker-IC in Bereich 5 bis 10 Watt. Mehr als Zimmerlautstärke benötige ich nicht, eher weniger. Zu stromhungrig (und Wärme-produzierend) soll das Ganze auch nicht werden, da die Soundbar am PC "hängen" soll und daher sehr oft und lange in Betrieb sein wird. Da ich ab und an auch mal bewusst Musik höre, wäre eine halbwegs verbüftige Klangqualität auch nicht schlecht.

LM380 (2,5 Watt) / LM386 werden wahrscheinlich zu wenig Power haben. LM1875 / LM 1876 (20 Watt) sind vermutlich wieder etwas zu "fett". Gibt es im Leistungsbereich dazwischen noch IC's, die in Frage kommen könnten ?

A210K, den ich noch kenne oder TDA2030 sind wohl IC's, die man aktuell nicht mehr unbedingt einsetzen sollte, hatte ich zumindest mal gelesen.

Viele Grüße
Steffen

PS: Achja: Duale Spannungsversorgung wird angestrebt, ich mag keine fetten Elkos am Amp-Ausgang.


[Beitrag von Ste_Pa am 16. Okt 2018, 14:30 bearbeitet]
*Niklas*
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 16. Okt 2018, 20:02
Hey,

zwar über deiner Leistungsangabe aber ich mag den TDA7264 ganz gerne.
Funktioniert von ±5V - ±22.5V, stereo und passt vom Rastermaß perfekt auf eine Lochrasterplatine, kann man also ohne großen Aufwand aufbauen (wurde bei mir keine 5x5cm groß, ohne Netzteil/Kühlkörper natürlich).

Ruhestrom lag bei unter 100mA@±20V wenn ich mich recht erinnere. Müsste irgendwo auch noch das Layout haben, welches ich damals gemacht habe. Kann ich einmal suchen wenn du Interesse hast.
SagIchNicht5582
Stammgast
#3 erstellt: 16. Okt 2018, 20:35
TDA7377 im Brücken-Modus.
Ist relativ einfach.
hat bei 12V 15W RMS

Kann mit 12V betreiben werden.


[Beitrag von SagIchNicht5582 am 16. Okt 2018, 20:38 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 17. Okt 2018, 02:48
tda7240a bei Reichelt1,25€
einfach aufbaubar,
und besser als der Klassiker TDA2005
Ste_Pa
Stammgast
#5 erstellt: 17. Okt 2018, 18:44
Hallo Zusammen,

habt vielen Dank für die Tipps zu den Verstärker-IC's.

Ich habe mal zusammengefasst ...

TDA7377
Analog Class AB IC Amp
2x 30Watt Dual/Quad Power Amplifier for Car Radio
2x 35Watt max @4Ohm
2x 20Watt @4Ohm, 14.4V, 1kHz, THD: 10%
Standby (CMOS-kompatibel)
Diverse Schutzschaltungen
Intern fixed Gain (26dB BTL)
Soft Short at Turn-On
Versorgungsspannung: Single, 8 bis 28 Volt
Id (Total Quiescent Drain Current: 150mA
VOS (Output Offset Voltage): max. 150mV
Preis: 3,69 Euro (Völkner)

TDA7240A
Analog Class AB IC Amp
20Watt Bridge Amplifier for Car Radio
2x 18 bis 20Watt max. @4Ohm, THD: 10%
Standby (CMOS-kompatibel)
Diverse Schutzschaltungen
Intern fixed Gain (19 bis 21dB Single Ended, 25 bis 27dB Bridge)
Soft Short at Turn-On
Versorgungsspannung: Single, 8 bis 28 Volt
Id (Total Quiescent Drain Current: typ.: 65mA, max. 120mA
VOS (Output Offset Voltage): max. 150 mV
Preis: 1,25 Euro (Reichelt)

TDA7264
25 W + 25 W Stereo Amplifier with mute and standby
25 W + 25 W into 8 Ohm, with VS = ±20 V and THD = 10%
Standby (CMOS-kompatibel), low Iq
Diverse Schutzschaltungen
Intern fixed Gain (29 bis 31dB BTL)
Soft Short at Turn-On
No "pop" at Turn on/off
Versorgungsspannung: Dual, +/-5 bis +/-22.5Volt
Id (Total Quiescent Drain Current: 80 bis 130mA
VOS (Output Offset Voltage): ?
Preis: 4,12 Euro (Völkner)

LM1876
Overture™ Audio Power Amplifier Series Dual 20W Audio Power Amplifier with Mute and Standby Modes
THD+N at 1kHz at 2 x 15W continuous averageoutput power into 4Ω or 8Ω : 0.1% (max)
THD+N at 1kHz at continuous average output power of 2 x 20W into 8Ω : 0.009% (typ)
Standby current: 4.2mA (typ)
Standby (CMOS-kompatibel)
Diverse Schutzschaltungen
Voltage Gain (90 bis 110 Open Loop, extern einstellbar)
Versorgungsspannung: Dual oder Single, 20 bis 64Volt
Id (Total Quiescent Drain Current: 50 bis 80mA Standby Off, 4.2 bis 6mA Standby On
VOS (Output Offset Voltage): 2 bis 15mA
Preis: 5,99 Euro (Reichelt) / LM1875 (Mono): 2,73 Euro (Völkner)

Nun muss ich wahrscheinlich würfeln, welchen ich nehme.

Viele Grüße
Steffen

PS: Generell noch eine Frage ... Einen normalen kleinen OPV mit "Nachbrenner" in Form diskreter Transistoren (bipolar oder Mosfet) baut man nicht mehr so wirklich als kleinen NF-Verstärker ? War nur auch noch so eine Idee von mir.


[Beitrag von Ste_Pa am 17. Okt 2018, 18:47 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#6 erstellt: 17. Okt 2018, 18:48

TDA2030 sind wohl IC's, die man aktuell nicht mehr unbedingt einsetzen sollte, hatte ich zumindest mal gelesen.

der TDA2040 ist etwas besser


Einen normalen kleinen OPV mit Nachbrenner in Form diskreter Transistoren
(bipolar oder Mosfet) baut man nicht mehr so wirklich als kleinen NF-Verstärker ?

Das Problem sind die Schutzschaltungen, da ist zu-fuss-gehen relativ aufwändiger


LM1876

ist besser als die anderen

ggf. mal LM4766 anschauen
auch ein LM3886 könnte auf 10W und daruter ausgelegt werden


[Beitrag von Kay* am 17. Okt 2018, 18:50 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#7 erstellt: 17. Okt 2018, 19:56
Mit dem LM1876 traut sich Lake People sogar einen KHV zu bauen.
Ste_Pa
Stammgast
#8 erstellt: 17. Okt 2018, 20:13

ZeeeM (Beitrag #7) schrieb:
Mit dem LM1876 traut sich Lake People sogar einen KHV zu bauen.

Wow das nenne ich mal krass. Wenn ich bedenke ... mein kleiner Röhren Amp macht knapp über ein Watt Sinusleistung pro Kanal und das reicht für Tischbeschallung eigentlich aus, sofern man nicht sehr gedämpfte Lautsprecherboxen sein eigen nennt.

Hallo Kay,

Danke fürs Feedback. LM4766 und LM3886 (der war mir auf ebay in diversen Amp-Buasätzen schobn mal aufgefallen), schaue ich mir auch noch mal an.
Ich hatte vorhin mal den LM1875 in TINA-TI als Modell importiert und ein wenig "gespielt". Vorteilhaft ist, dass ich die Spannungsverstärkung von außen einstellen kann, also vermutlich ohne weiteren OPV als Vorverstärker auskomme (auch bei modenen Quellen mit weniger als 1Vpp als Ausgangssignal). Nachteilig ist, aber das scheint für alle Amp-IC's zuzutreffen, ich habe keinerlei Einfluss auf den Ruhestrom. Die in Ruhe umgesetzte Leistung kann ich daher vermutlich nur über die Versorgungsspannung versuchen zu minimieren, sofern ich die maximale Ausgangsleistung eh nicht benötige und auch das Netzteil nicht für die (zu) hohe Leistung auslegen möchte.

Mit den Schutzschaltungen weiß ich nicht so recht. Brauche ich das in einer kleinen Soundbar? Ein Überhitzungsschutz wäre schon sinnvoll, Kurzschlussschutz, eher nicht. Und diese Anti-Einschalt-/Ausschalt-Pop-Features fand ich recht gut, wobei das auch via Relais und 555 zu machen wäre, was aber klar wieder Platinenaufwand bedeutet.
Vermutlich hat man bei diskreter Endstufe auch wieder mit thermischen Wegdriften der Arbeitspunkte und möglicherweise einem DC-Offset am Ausgang zu kämpfen, wie bei meinem JLH-Kopfhöreramp. Schwierige Entscheidung ...

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 17. Okt 2018, 20:14 bearbeitet]
DB
Inventar
#9 erstellt: 18. Okt 2018, 16:56
Wenn der Verstärker in die Soundbar fest eingebaut werden soll, kannst Du auf einen Kurzschlußschutz verzichten. Dann wäre eine Möglichkeit des Stromsparens, einen Gegentakt-B-Verstärker mit einem OPV und nachgeschaltetem Komplementärpaar aufzubauen. Mittels der Gegenkopplung werden dann auch die Übernahmeverzerrungen ausgebügelt.

MfG
DB
Ste_Pa
Stammgast
#10 erstellt: 18. Okt 2018, 19:16
Hallo Zusammen,

ich hatte mich gestern noch ein wenig mit Class-A-Mosfet-Endstufen befasst, z.B. Stereo-Power, Klasse A (B. Kainka) oder DIY Class-A Mosfet Headphone Amplifier oder Class-A-Mosfet-Amp mit Glühlampe als Arbeitswiderstand sowie dem Death of Zen (DoZ) - Konzept..

Allerdings sind diese Konzepte ja im Grunde das Gegenteil von dem was ich in einer Soundbar benötige, die schon viele Stunden täglich laufen soll und die wärmetechnisch nicht zu warm werden darf (da überwiegend aus Holz in Verbindung mit schlechter Belüftung).

Hallo DB,

Gegentakt in reinem Class-B-Betrieb war ein gutes Stichwort.

Ich glaube hier diese Schaltung ist genau, das was Du meinst ...
Gegentakt-Endstufe ohne Ruhestrom
Quelle: Gegentakt-Endstufe ohne Ruhestrom: Die praktische und verzerrungsarme Anwendung, www.elektronik-kompendium.de]

Ich hatte bei Gegentaktern immer Bedenken wegen der Übernahmeverzerrungen, aber der Autor des Artikeln meinst, wie Du auch, dass sofern man gegenkoppelt, die Übernahmeverzerrungen ausgebügelt werden.

Daher tendiere ich aktuell sehr dazu genau die gezeigte Schaltung in meiner Soundbar einzusetzen.
Wenn ich es richtig verstehe, nimmt die Schaltung in Ruhe eigentlich fast keinen Strom auf.

Den geringsten Ruhestrom, der im Thread genannten IC-Amps hätte der LM3886. Trotz der hohen maximalen Ausgangsleistung (50 Watt @8 Ohm bei Ub: +/- 35V) begnügt sich der Ruhestrom für beide Kanäle mit 50 bis 85 mA.

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 18. Okt 2018, 19:33 bearbeitet]
DB
Inventar
#11 erstellt: 18. Okt 2018, 20:20
Ja, genau so.

MfG
DB
Kay*
Inventar
#12 erstellt: 18. Okt 2018, 21:21

begnügt sich der Ruhestrom für beide Kanäle mit 50 bis 85 mA

wobei natürlich mit verringerter Versorgungsspannung sich auch die (Ruhe-)Leistung verringert
Ste_Pa
Stammgast
#13 erstellt: 19. Okt 2018, 16:43

Kay* (Beitrag #12) schrieb:
wobei natürlich mit verringerter Versorgungsspannung sich auch die (Ruhe-)Leistung verringert ;)

Da wirst Du Recht haben.
Vielleicht sollte ich das doch auch mal Testen, wobei mir als Bastler die obige Class-B-Schaltung an sich aktuell ganz gut gefällt.

lm3886: OutputPower = f (SupplyVoltage)
[Quelle: Datenblatt LM3886, TI ]

Viele Grüße
Steffen

PS: Wenn ich das richtig sehe arbeiten die meisten Analog-Verstärker-IC's im Class A/B -Mode, was bedeuten soll, dass diese bei kleineren Aussteuerungen im A-Betrieb arbeiten (beide Gegentaktend-Transistoren verarbeiten vollständig beide Halbwellen des Signales) und gehen erst bei höherer Aussteuerung in den AB-Betrieb (ein Gegentaktend-Transistor verarbeitet vollständig die pos. Halbwelle des Signales und der andere Gegentaktend-Transistor verarbeitet vollständig die andere neg.- Halbwelle des Signales, dies zusätzlich zu den "Resten der anderen Halbwelle"). Bei höheren Pegeln setzt dann Class-B-Betrieb ein (ein Gegentaktend-Transistor verarbeitet vollständig die pos. Halbwelle des Signales und der andere Gegentaktend-Transistor verarbeitet vollständig die andere neg.- Halbwelle des Signales, hier gibt es keine "Reste der anderen Halbwelle" (bezogen auf einen Endtransistor) mehr). In welcher Betriebsart das IC arbeitet hängt also maßgeblich von der Höhe des Eingangspegels (und. ggf. der Dimensionierung einer globalen Gegenkopplung) ab. Korrekt ?


[Beitrag von Ste_Pa am 19. Okt 2018, 16:57 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#14 erstellt: 19. Okt 2018, 17:08

und. ggf. der Dimensionierung einer globalen Gegenkopplung) ab. Korrekt ?

per GK legt man die Verstärkung fest,
einen direkten Einflusss auf den Ruhestrom sehe ich dort nicht


In welcher Betriebsart das IC arbeitet hängt also maßgeblich von der Höhe des Eingangspegels

auch eine etwas ungünstige Formulierung
es geht nicht um Pegel, sondern um Strom (Arbeitspunkt des Stromverstärkers),
letzlich um Leistung an einer best. Last


[Beitrag von Kay* am 19. Okt 2018, 17:10 bearbeitet]
philcrack23
Stammgast
#15 erstellt: 19. Okt 2018, 18:31
Sehr interessant und das verfolge ich hier weiter.
In meiner Soundbar nutze ich den TDA1521 mit zwei Visaton FRS 8M. War bei mir eigentlich nur so ein Spaßprojekt.
Kay*
Inventar
#16 erstellt: 19. Okt 2018, 19:01
die kleineren Steine mit Single Supply sind eher Class-B,
was aber nichts nützt, da sie zur Verhinderung eines grossen
Ausgangselkos in Brücke betrieben werden.

Interessanterweise hat der kleinere 3886, der LM4766, trotz echtem Class-AB
für zwei Kanäle einen sehr ähnlichen Ruhestrom als ein einziger 3886,
bei vergleichbarer Versorgung

Wenn man ernsthaft Strom sparen möchte,
hatte ich mal angedacht einen Class-D mit einem einstellbaren Step-Down zuverheiraten,
ggf. dann in Richtung Class-H, also automatisch höherer Versorgungsspannung,
wenn pegel-abhängig gebraucht.


[Beitrag von Kay* am 19. Okt 2018, 19:06 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#17 erstellt: 19. Okt 2018, 19:28

Kay* (Beitrag #14) schrieb:
... auch eine etwas ungünstige Formulierung


Hallo Kay,

okay okay etwas ungünstig formuliert von mir.

Ich wollte eigentlich ein wenig auf die Betriebsarten hinaus, in dem Teilpost weniger auf den Ruhestrom hinaus ... Wobei doch ... ... Ich mal vermute, der in Bezug auf den Ruhestrom sparsamste LM3886 wird demnach eher vom reinem Class-A- in Class-AB-Bertieb und auch früher im Class-B-Betrieb "landen" (als die anderen genannten ICs). Liege ich hier richtig ?

Viele Grüße
Steffen (der sich erstmalig intensiver mit dem Endstufenverhalten "auseinandersetzt". )



philcrack23 (Beitrag #15) schrieb:
... In meiner Soundbar nutze ich den TDA1521 mit zwei Visaton FRS 8M. ...



Hallo Phil,

interessant Ich habe ja hier auch noch meinen Soundbar-Thread ... Und den FRS 8M habe ich auch als möglichen Kandidaten. Kay hatte auch etwas für dieses Chassis übrig.
Ich hatte mich gestern aber erst einmal mit dem SPL-Trace (VituixCAD2) beschäftigt und bin dabei mir anhand des Chassis-Datenblattes von Faital für den 3FE25 mir den Amplituden- und Impedanzgang anhand des Bildes in Daten umzuwandeln, um mit BoxSim ein wenig zu simulieren. Wenn ich weiter voran gekommen bin, poste ich dazu sicher noch einmal.

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 19. Okt 2018, 19:59 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#18 erstellt: 19. Okt 2018, 19:41
geringerer Ruhestrom = früherer B-Betrieb ist korrekt

man sollte aber vom Ruhestrom nicht auf ein Gesamtkonzept schliessen.
Douglass Self hatte auch einen "rein"-Class-B als gutes Konzept dokumentiert.
philcrack23
Stammgast
#19 erstellt: 19. Okt 2018, 20:45
Dear Steffen!
Danke für den Link, das sehe ich mir mal an
Ich würde aber die FRS 8M nicht ein zweites mal verwenden.
Meine Frequenzen waren mit Boxsim berechnet doch wurde am schluß persönlich nach meinem Geschmack abgestimmt. Die Bauteilpreise für Sper- und Saugkreis überstiegen den Speaker Preis um weiten. Das mach ich nicht mehr.

Interessant währe eine günstige DSP Lösung die das vorab übernimmt.

LG Phil
Ste_Pa
Stammgast
#20 erstellt: 19. Okt 2018, 21:43

Kay* (Beitrag #18) schrieb:
... Douglass Self hatte auch einen "rein"-Class-B als gutes Konzept dokumentiert.

Hallo Kay,

Du meinst sicher diesen Artikel, der hier auch noch mal aufgegriffen wurde.
Interessant, was nach so einer Suchwort-Kombination alles zu Tage gefördert wird. Sind zwar Amps, weit über meinem Bedarf, aber ich bastele ja immer, um etwas zu lernen und da sind solche Artikel immer sehr wollkommen.

Ansonsten ist Class-B-Betrieb immer "irgendwie verrufen", besonders bei kleinen Leistungen, zumindet nach Meinung einiger Leute, besonders bei Amps kleiner Leistung. Aber ich denke für mein Vorhaben mit der kleinen Soundbar, sollte das nicht ganz so tragisch sein, auch wegen der globalen GK, die hoffentlich einiges wegbügelt.

Mit D-Amps habe ich es nicht so bzw. zu viel Respekt vor HF-Technik und auch zu viel Angst vor Schaltfrequenzstörungen. Und "gepulste Elektronik" ist irgendwie nicht so meins , was Basteln anbetrifft, ich glaube wenn ich so einen Amp wollte, würde ich mir eher ein fertiges DIY-Board auf ebay ordern.

Viele Grüße
Steffen


Hallo Phil,

Dank Dir für das Feedback zum FRS 8M. Ich bin hier noch am Einarbeiten, was die Sperrkreise anbelangt, zum FRS 8M habe ich auch zwei Bauvorschläge mit fertig dimensionierten Sperrkreis aus Zeitschriften, aber ich muss hier noch sehen, was es nun wird in Bezug auf meine Soundbar. Ich hatte mir letztens ein kleines selbst zusammengestelltes Sortiment an Panasonic Folien-C's bei Völkner mitgeordert (0.47, 1, 2.2, 4.7 und 8.2µF), das sind zwar keine MKP's sondern Metallized-Polyester-Film-Capacitor, aber ich habe Hoffnung damit auch ein wenig erreichen zu können. Die Preise waren zumindest sehr fair. Eingie andere C's habe ich noch in der Bastelkiste (von meinen Röhrenbastelleien), auch einige biploare Elkos. Die Luftspulen wollte ich selber wickeln, bei den paar mH sollte das möglich sein. Last-Widerstände habe ich zum Glück so einige hier liegen.
Ansonsten gäbe es noch die Möglichkeit direkt am PC einen Equalizer zu nutzen (die Soundbar soll eh hauptsächlich am PC eingesetzt werden), aber ich wollte es zunächst erst einmal klassisch / passiv versuchen.

Das "Messsystem" macht mir noch Sorgen, hier muss ich zunächst meinen kleinen Mikrofonverstärker mit Billig-Elekret-Mikro (unkalibriert) weiterbauen und hoffen, dass mich das "Schätzeisen" dann weiter bringt, aber ich habe Hoffnung zumindest qualitativ etwas dem aufgenommenem Frequenzgang entnehmen zu können, was für die Sperrkreisdimensionierung ausreichend ist. Und dann gibt es ja auch, wie Du schon sagtest, noch 2 Ohren.

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 19. Okt 2018, 21:54 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#21 erstellt: 20. Okt 2018, 13:32

Faital für den 3FE25


die Soundbar soll eh hauptsächlich am PC eingesetzt werden

wennn du die Faital nicht anders einsetzen möchstest,
so würde ich dir schon allein hinsichtlich Konsumvermeidung/Umweltschutz/Geldbörse
raten, diese vorrangig zunutzen


Schaltfrequenzstörungen

ich wollte dich nicht zu Class-D überreden.
Class-H gibt's gerade auch analog, z.B. Datenblatt vom TDA7493,
wird genutzt um die Verluste zu reduzieren.
Man braucht weniger Kühlung
Ähnliche Prinzipien sind auch im PA-Bereich, z.B. Yamaha, im Einsatz.

Bei Leistungen unter 10W lohnt aber eigentlich das Nachdenken nicht ...

edit:
ich würde auf einen Standby-Pin setzen, ggf. den Amp mit Signal automatisch ein-/ausschalten

noch ein edit:
ich finde die Konstruktion von Visaton, "Tabula" mit BF32-8, durchaus interessant


[Beitrag von Kay* am 20. Okt 2018, 13:47 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#22 erstellt: 20. Okt 2018, 18:52

Kay* (Beitrag #21) schrieb:
... wennn du die Faital nicht anders einsetzen möchstest, so würde ich dir schon allein hinsichtlich Konsumvermeidung/Umweltschutz/Geldbörse raten, diese vorrangig zunutzen

Hallo Kay, keine Sorge, hier wird (fast) alles (wieder) verwertet. Ich schrecke ja nicht mal vorm händischen Umwickeln von RKT zurück.
Die 3FE25 waren bzw. sind eigentlich für meine kleinen Tisch-/ Regal-Standboxen zum kleinen Röhrenamp gedacht gewesen. Nun kam die Soundbar "dazwischen", daher hätte ich ggf. auch dort die 3FE25 eingesetzt, preislich liegen diese in meinem Budget. Aber ich bin hier noch offen, was die Chassis anbelangt.


Kay* (Beitrag #21) schrieb:
... ich würde auf einen Standby-Pin setzen, ggf. den Amp mit Signal automatisch ein-/ausschalten ...

So etwas ist mir auch schon durch den Kopf gegangen als ich mir die Datenblätter der IC-Amps anschaute . Dann "müsste" ich doch ein IC einsetzen und nicht die diskrete Variante bauen. Aber ich habe mich ja noch nicht entschieden. Dazu müsste ich mir dann eine Art Signalerkennung ausdenken, die das Standby-Pin des Verstärker-IC beaufschlagt. In Bezug auf Stromsparen ist dies vermutlich die beste / cleverste Lösung. Im Grunde ist der PC-(Arbeits)platz ja viele Stunden am Tage angeschaltet, währenddessen Musik / Sound nicht so oft gebraucht wird. Und manuelles Ein- und Ausschalten per Netzschalter macht man halt auch nicht jedesmal. Falls Du zwecks Signalerkennung eine Schaltung parat hast, lass es mich bitte wissen.


Kay* (Beitrag #21) schrieb:
... ich finde die Konstruktion von Visaton, "Tabula" mit BF32-8, durchaus interessant ;)

Hui mit 1,3-Zoll-Chassis ... Ich schaue mir den Plan auf jeden Fall mal genauer an. Ich sehe gerade die Box geht tatsächlich runter bis ca. 60 Hz. Erstaunlich bei den kleinen Chassis. Dank Dir für den Hinweis. Edit: Ich sehe gerade da sitzt auch noch ein W100-S4 Zoll-Chassis, wäre sonst auch zu erstaunlich gewesen mit dem Tiefgang der Box.

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 20. Okt 2018, 18:57 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#23 erstellt: 20. Okt 2018, 20:12

Dann "müsste" ich doch ein IC einsetzen und nicht die diskrete Variante baue

hier im Forum finden sich die Schaltungen für die Mivoc-Subwoofer-Amp's.

Diskret wird einfach die erste Stromquelle im Amp für Standby ausgeschaltet.
Damit fliesst, wenn ich es richtig verstehe, auch kaum Ruhestrom.

Signalerkennung findet sich auch in diesen Schaltungen:
R+L addieren, verstärken, per Diode gleichrichten,
und Elko aufladen, damit das Ausschalten mit Zeitverzögerung erfolgt,
per Schmitt-Trigger/NE555
z.B. ein Relais schalten, oder eben die Stromquelle

p.s.
die eigentliche Problematik besteht nicht darin eine Endstufe in StBy zuschalten, sondern dieses ohne Nebengeräusche anzustellen


[Beitrag von Kay* am 20. Okt 2018, 20:38 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#24 erstellt: 22. Okt 2018, 15:25
Hallo Kay,

die Schaltpläne des Mivoc-Subwoofer-Amps habe ich mal gespeichert.Vielen Dank für den Hinweis. Hier hatte ich auch noch eine kleine Schaltung zur Signalerkennung gefunden, die nach dem von Dir berschriebenem Prinzip arbeitet.

Nebengeräusche sind auch immer so eine Sache, ich hatte hier bei früheren Amps auch immer mit dem Ein- und Ausschaltplop zu kämpfen (außer bei meinen RöhrenAmp mit Ausgangsübertrager da gab es keine Ein-/Ausschaltgeräusche. Ansonsten hatte ich mir immer mit einer kleinen Zeitverzögerungsplatine mit 555, die aus einem eigenen Gleichrichter mit kleinem Ladeelko Spannung erhält, beholfen. Dort wurden die Lautsprecher zeitverzögert zugeschaltet und nach dem Ausschalten sofort vom Ausgang getrennt.
Aber ob ich mir bei der Soundbar den Aufwand mache, weiß ich noch nicht. Komischerweise ist dieses Ploppen auch nicht bei allen Amp-Konstrukten vorhanden bzw. weniger störend.

Viele Grüße
Steffen
ehemals_Mwf
Inventar
#25 erstellt: 23. Okt 2018, 00:03
Hi,
Ste_Pa (Beitrag #24) schrieb:
... Komischerweise ist dieses Ploppen auch nicht bei allen Amp-Konstrukten vorhanden bzw. weniger störend. ...

Das ist nicht komisch,
sondern
die Details des
-- ggfs. symmetrischen (+/-) --
Auf- bzw. Abbaus von Gleichspannungspotentialen zum Zeitpunkt des LS-Zu- bzw. Abschaltens.
Sie können zudem von Exemplarstreuungen und Alterungseffekten beeinflusst sein, speziell von Halbleitern und Elkos,
also ein verzwicktes Thema ...

Gruss,
Michael
Ste_Pa
Stammgast
#26 erstellt: 23. Okt 2018, 00:12
Jepp, früher war ich mal der Meinung, dass Auskoppel-Kondensatoren, z.B. bei SE-Amps mit einfacher Spannungsversorgung viel "Plopp"-Geräusche verursachen würden, wegen des Umladens / Auf-/Entladens des Koppel-Kondesators. Aber so einfach liegt die Sache nicht, da ich "Plopp"-Geräusche auch bei Amps mit symmetrischen Amps ohne Auskoppel-Kondensator hatte, auch bei kleinen Kopfhöreramps mit stabilisierter symmetrischer Versorgungspannung für Vor- und Endstufe. Komischerweise hatte ich aber auch einfach aufgebaute Amps, wo sich das "Ploppen" in Grenzen hielt.
Es muss demnach sehr viel mit der Schaltungstopologie selbst und diversen Ein-/Ausschwingverhalteneffekten zu tun haben. ... Demnach auch schwer vorhersehebar und vermutlich auch schwer an der Wurzel des Entstehens zu bekämpfen.

Viele Grüße
Steffen
Kay*
Inventar
#27 erstellt: 23. Okt 2018, 13:12

viel mit der Schaltungstopologie selbst und diversen Ein-/Ausschwingverhalteneffekten zu tun haben

wenn man die erste Stromquelle im Spannungsverstärker nicht nur für Stby-schalten nutzt,
sondern langsam hochfährt, gibt's auch Einflüsse auf die Geräuschentwicklung ...
macht Luxman so,
verzichtet auf LS-Relais, hat jedoch zudem FET's zum Kurzschliessen des Eingangsignals.
Ste_Pa
Stammgast
#28 erstellt: 03. Mai 2019, 05:30
Hallo Zusammen,

ich möchte hier auch noch einmal eine Rückmeldung geben. Die Soundbar ist nun fertig. Ich habe mich für die diskret aufgebaute Schaltung als Verstärker entschieden (OPV + Leistungstransistoren / Schaltung nach #10) (Gegentakt-Endstufe ohne Ruhestrom: Die praktische und verzerrungsarme Anwendung, Thomas Schaerer).
Fotos und weitere Details habe ich im Lautsprecher-Bereich ( Click) eingestellt.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle von mir für die vielen Antworten auf meine Frage(n) samt den vielen Tipps.

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 03. Mai 2019, 05:36 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#29 erstellt: 04. Mai 2019, 15:08

Zu stromhungrig

wie "stromhungrig" ist denn dein fertiger Aufbau?
Ste_Pa
Stammgast
#30 erstellt: 05. Mai 2019, 01:56
Hallo Kay,

das ist eine sehr gute Frage. Ich muss da bei Gelegenheit mal nachmessen. Auf jeden Fall leuchtet die Power-LED nach dem Ausschalten sehr lange weiter (fast eine halbe Stunde), was ein gutes Zeichen ist. Als Relais (Loundness Ein/Aus und Umschaltung Lautsprecher/Kopfhörer) habe ich extra bistabile Typen eingebaut, damit auch hier kein Strom "verloren geht"

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 05. Mai 2019, 01:57 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#31 erstellt: 05. Mai 2019, 08:19
Geringer Ruhestrom ist ja nicht unbedingt Alles, kommt drauf an, welche Ausgangsleistung über welche Betriebszeit zu erwarten ist. Das aber hängt vom Programmaterial ab. 1 Stunde Actionkino, dürfte da anders sein, als 1 Stunde Nchrichten.

Interessant für so ein Projekt könnte auch ein Wondom TP230 DSP

Vorteil von dem Teil: so gut wie kein Kühlbedarf, 10mA Ruhestrom und ein integrierter DSP.



[Beitrag von ZeeeM am 05. Mai 2019, 08:20 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#32 erstellt: 05. Mai 2019, 14:49

Interessant für so ein Projekt könnte auch ...

Nöö,
schaue dir einfach mal den Wirkungsgrad bei 1W und darunter an
...
und 1W ist schon 'ne Menge!
(wird in 90% der Zeit mit Sicherheit unter den Eingangsbedingungen oben als durchschnittliche Leistung nicht erreicht)
Ste_Pa
Stammgast
#33 erstellt: 05. Mai 2019, 17:18
Hallo Kay, Hallo ZeeeM,

im Fokus hatte ich hauptsächlich, den Energiebedarf der Soundbar, wenn diese quasi gar Nichts von sich gibt, sondern nur in "Bereitschaft" ist. Das ist vermutlich hier am PC-Schreibtisch der stark überwiegende "Betriebsfall". Ich hatte Anfangs auch über so eine Art Signaldetektion nachgedacht, die einen IC-Amp aus einem Standby quasi aufweckt, sobald die PC-Soundkarte etwas von sich gibt. Die Idee habe ich dann aber wieder verworfen, weil ich vermute, dass die Detektionsschaltung dann mehr Strom verbraucht (und aufwändiger wird) als mein aktuell aufgebauter sehr Ruhestrom-armer Amp.

Der Strombedarf im Fall des lauten Musikhörens war für mich nicht so sehr von Relevanz. So oft höre ich nicht (sehr) laute Musik, wobei ich allerdings schon gern zumindest die technische Option dazu habe. Die Faital-Chassis (3FE25) sind mit 91dB (1W/1m) relativ empfindlich bzw. Wirkungsgrad-stark. Da ich keinen Sperrkreis verwendet habe und Bassreflexrohre in die Soundbar einbaute, geht auch nicht so viel Energie "verloren". Ich vermute mal, bei normalem Hören etwas unter Zimmerlautstärke, bin ich noch weit unter 1 Watt, die der Amp abgibt. Hier müsste ich eigentlich auch mal eine Messung machen.

Das Wondom-TPA230-DSP-Modul habe ich mir dennoch mal gespeichert. Interessant ist das Teil wegen des intergrierten und programmierbaren DSP sowie wegen des Preises in jedem Fall (auch wenn ich sonst nicht so der Freund von Fertigmodulen bin, weil es meinen Vorstellungen von Elektronik-Basteln etwas zu Gegen läuft ). In der Beschreibung ist ein Ruhestrom von 10mA für das Modul angegeben. Das ist auf jeden Fall kein schlechter Wert, besonders wenn man meine obige (#5) kleine Übersicht zu den Class-AB-IC-Amps so anschaut (der TDA7377 z.B. nimmt sich 150 mA in Ruhe).

Wie sich mein Amp jetzt beispielsweise bei 600mW im Vergleich zum Wondom-TPA230-DSP-Modul "schlägt" wäre auch nicht uninteressant, z.B. im Falle von 600mW in 8Ohm.

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 05. Mai 2019, 17:24 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#34 erstellt: 05. Mai 2019, 17:29
Der Wirkungsgrad einer Gegentaktendstufe hat ihre Grenzen und man setzte diese heute nicht mehr ohne Not im Batteriebetrieb ein. Ein Halbleiter, der schaltet, ist da immer im Vorteil egal welche Leistung er abgeben muss, da er schnell durch seine verlustreiche Kennlinie durchgefahren ist.
Kay*
Inventar
#35 erstellt: 06. Mai 2019, 04:12

TPA230 ... Beschreibung ist ein Ruhestrom von 10mA für das Modul angegeben

ich weiss nicht, in welcher Beschreibung das steht,
aber es ist gelogen!
Einfach mal ins Datenblatt vom TPA3118 schauen

p.s.
https://www.ecnmag.c...h-class-d-amplifiers

edit:

ZeeeM (Beitrag #34) schrieb:
Ein Halbleiter, der schaltet, ist da immer im Vorteil egal welche Leistung er abgeben muss, da er schnell durch seine verlustreiche Kennlinie durchgefahren ist. :prost

ein Class-D schaltet immer, auch ohne Signal,
und schnelles Schalten benötigt Energie
Ach ja,
und irgendwas muss schon vorhanden sein, damit ein Transitor überhaupt "schaltet"


[Beitrag von Kay* am 06. Mai 2019, 04:44 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#36 erstellt: 08. Mai 2019, 02:53
Hallo Kay,

die 10 mA hatte ich aus der Beschreibung des Wondom TPA230 DSP, verlinkt beim lautsprecher-berlin-shop. Dort ist auf Seite 18 eine Tabelle, in der unter Quiescent Current die 10 mA angegeben sind.

Aber Du hast Recht, man soll immer das Datenblatt des jeweiligen IC nehmen und dort nachschauen. Im Datenblatt des TPA3118D2 von TI steht unter Quiescent supply current (SDZ= 2 V, No load or filter, PVCC= 24 V) 32 bis 50 mA. Wie das mit Last und mit Filter aussieht, weiß ich leider nicht. Immerhin hat der IC ein Shotdown-Pin über welches man den Ruhestrom quasi fast auf 0 (50 bis 400 µA) reduzieren kann. Aber dazu braucht man wieder eine Signalerkennungsschaltung.

Was Du zum Wirkungsgrad geschrieben hast, findet sich auch in einem Diagramm (Figure15. PowerEfficiency (BTL) vs OutputPower) ... Bei Ausgangsleistungen kleiner als 1 Watt liegt die Effizienz um die 50%, besser (>90%) wird diese erst ab ca. 5 Watt Ausgangsleistung (PVCC =12V) bzw. 20 Watt (PVCC = 24V). Es scheint ein wenig so zu sein, wie im Steckernetzteil-Thread gerade diskutiert wird, sprich die Rahmenbedinungen müssen stimmen, dann KANN schaltende Elektronik Vorteile bringen.

Ich werde aber an der Soundbar bei Gelegenheit noch mal nachmessen, mal schauen was das Digitalmultimeter und/oder der Leistungsmesser "spricht" ...

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 08. Mai 2019, 02:59 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#37 erstellt: 08. Mai 2019, 07:19
Am Einfachsten ist es unter Praxisbedingung mal die Leistungsaufnahme zu ermitteln.
Eine Gegentaktendstufe hat prinzipiell einen geringen Wirkungsgrad und die Gesamtschaltung auch ihren Ruhestrom.
Der Wondom DSP hat nun einen DSP, da lässt sich sicher die Signalerkennung realisieren und dann sind 10mA Ruheaufnahme realistisch.
Es gibt eine breite Palette von Anwendungen von Schaltverstärkern, gerade im Kleinleistungsbereich von ein paar Watt, weil sie in der Praxis nicht nennenswert Wärme produzieren.
Schaltsteckernetzteile sind hat man auch in den Griff, sei es in Sachen Effizienz oder EMV. Da brauch es auch keine Schreckgespenster aus der audiophilen Mottenkiste.

Bei einer DIY Soundbar würde ich, wenn es nicht um den Sport geht auch die Elektronik selbst zu entwickeln und im Mittel noch ein Watt weniger Verlustleistung rauszuquetschen, mich darum kümmern, das die Sache am Ende gefällig klingt und da ist der Wondom Amp mit DSP recht sexy, brauch aber noch für ein paar Euro einen Programmer, da selbst kein USB Anschluss vorhanden ist.
ehemals_Mwf
Inventar
#38 erstellt: 08. Mai 2019, 09:57

ZeeeM (Beitrag #37) schrieb:
... Schreckgespenster aus der audiophilen Mottenkiste. ...

Kay*
Inventar
#39 erstellt: 08. Mai 2019, 14:24

Der Wondom DSP hat nun einen DSP, da lässt sich sicher die Signalerkennung realisieren ...

Zustimmung, genau meine Rede,
wenn man wirklich ernsthaft Strom sparen möchte,
- bei 2W wird man i.d.R. darüber nicht nachdenken - ,
ist eine intelligente Standby-Schaltung der einzige Weg,
unter der Bedingung, dass der Verbrauch dynamisch ist.

Sofern der Verbrauch bekannt in einem relativ engen Bereich liegt,
ist z.B. ein SNT auch meine Empfehlung.

wie üblich eine Ergänzung
ich hatte auch schon mal die Kombination von ClaasD und ClassH gefunden:
Versorgungsspannung entsprechend den Leistungsanforderungen nachregeln
(mit einem DSP, der ja auch ein Delay kann, wäre es besonders elegant)


[Beitrag von Kay* am 08. Mai 2019, 14:39 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#40 erstellt: 10. Mai 2019, 03:48
Für die Breitbandentzerrung wäre der DSP sicher in jedem Fall von Vorteil. Durch die direkte Wandmontage der Soundbar habe ich zwar den Breitband-typischen Baffle-Step kaum feststellen können, wohl aber so einige schmalbandige "Einbrüche" im Frequenzgang (am Abhörplatz im realen Raum), vermutlich durch die ungünstige sonstige Raumakustik (Raummoden, etc.). Hier könnte man auf digitaler Ebene im Vorverstärker in jedem Fall mehr und effektiver etwas machen als passiv nach der Endstufe.

Ich hab mir dieses Wondom-TPA230-DSP-Modul mal vorgemerkt (und auf ebay gespeichert). Mal schauen ... wahrscheinlich bestelle ich mir das mal, mit DSPs programmiertechnisch etwas zu machen, ist in jedem Fall auch sehr interessant. Und wenn man die Stand-By-Erkennung/Auswertung ebenfalls via DSP machen und an die Endstufe des Moduls "weiter reichen" kann, um so besser.

Viele Grüße
Steffen
ZeeeM
Inventar
#41 erstellt: 10. Mai 2019, 07:00
Dran denke, das man den Programmer auch noch brauch.
Sind dann aber immer nur noch um die 50 Euro.
Um den verbauten DSP gibt es im Forum auch schon was (Sure DSP)
Information zu den Adau DSPs https://suredsp.ratz-it.de/index.php?title=Hauptseite
Kay*
Inventar
#42 erstellt: 10. Mai 2019, 15:49

Für die Breitbandentzerrung wäre der DSP sicher in jedem Fall von Vorteil

läst sich kostenlos mit Equalizer APO überprüfen,

sonst auch
ADAU Sure Alternative
allerdings ist mir völlig unklar,
warum die Herrschaften die Steckverbinder nicht passend zu Lochrasterplatten eingerichtet haben.
Zudem wird man die Programmer wohl woanders bestellen müssen
ADAU-Programmer
Ste_Pa
Stammgast
#43 erstellt: 11. Mai 2019, 02:36
Hallo ZeeeM, Hallo Kay,

Dank Euch für die Infos.
Den "Der Sure DSP Thread" hier im Elektronik-Unterforum sehe ich immer, wenn ich nach neuen Thread-Beiträgen schaue, dort sind schon einige Seiten zusammengekommen. Die werde ich mir mal näher betrachten.

Mal schauen .. wahrscheinlich ordere ich mir mal so ein Teil (entweder das Wondom-TPA230-DSP-Modul (DSP und Amp) oder nur das DSP-Modul samt Programmer) und "spiele" ein wenig.

Diese Equalizer APO für den PC muss ich auch mal ausprobieren, Michael (MBU, DIY-Lautsprecher-Bereich des Forums) macht damit immer sehr viel und entzerrt seine PC-Tischboxen mittels dieser Software.

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 11. Mai 2019, 02:37 bearbeitet]
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