XLR an Kristallmikrofon löten ?

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Herrmann378
Neuling
#1 erstellt: 14. Apr 2018, 18:08
Hallo

ich habe ein altes Kristallmikrofon aufgetrieben, das ich wieder in betrieb nehmen möchte.
Leide kenne ich mich damit nicht aus ...

Ich hatte einen Klinkenstecker angelötet und mir ein gebrauchtes Mischpult gekauft, doch leider hörte ich erst mal nichts, und wenn ich Alles voll aufdrehe nur ganz leise.
Dann habe ich herausgefunden das ich wohl etwas brauche, das sich Phantomspeisung nennt.
Zum Glück hat das Mischpult das :-) , leider aber nur am XLR-Stecker ...

Das Mikrofon hat zwei Adern: Signal und Schirm
Mit meinem Multimeter habe ich am XLR-Stecker zwischen Pin 1 und 3 +46 V DC gemessen und zwischen 1 und 2 0,8V AC.
Das Mikrofon hat 2800 pF und >10 MOhm.

Also löte ich jetzt den Schirm an 1 und das Signal an 2 ?
Ich frag lieber bevor was kaputt geht.

Ich habe im Internet die Anleitung zu dem Mischpult (Eurorack MX 602A) gefunden, und die Enthält sogar einen Schaltplan.
Die Anleitung bereitet mir aber mehr Fragen als Antworten, weil sich Vieles zu wieder sprechen scheint.

Hier der Auszug mit den Mik-Eingang:

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Zwischenablage01

was mich jetzt wundert, weil ich ja an Pin 2 und 3 unterschiedlich Spannung gemessen habe ...

Laut Anleitung:
1 = Schirm
2 = +
3 = -
Auch steht in der Anleitung, das man bei unsymmetrischen Betrieb 1 und 3 brücken muss, an anderer Stelle aber, soll man bei Phantomspeisung auf keinen Fall eine Verbindung zum Schirm herstellen ...

Kann mir bitte Jemand ein paar Tipps geben?
Danke
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 14. Apr 2018, 20:26
Hi,
Herrmann378 (Beitrag #1) schrieb:
... ich habe ein altes Kristallmikrofon aufgetrieben, das ich wieder in betrieb nehmen möchte. ...

Sorry,
aber warum ausgerechnet eine als Mikrophon seit >50 J. vollkommen überholte Technik,
die mit nichts aktuellem kompatibel ist (Vorverstärker),
wieder in Betrieb nehmen,
und das als Laie ?

https://de.wikipedia.org/wiki/Piezomikrofon

Am ehesten könnte es mit einer speziell hoch-ohmigen (ca. 1 MOhm) Eingangstufe (d.h. FET, Röhre) und in jedem Fall ohne Phantomspeisung klappen.
Anschließend sollte eigentlich keine hohe Verstärkung notwendig sein.

Gruss,
Michael
Herrmann378
Neuling
#3 erstellt: 14. Apr 2018, 21:49
aus Liebe zum Unfug

ich hab gerade nach Anderen Piezomikrofonen gesucht und bin dabei auf "Kontakt Tonabnehmer" gestoßen.
Die klebt man auf einen Gitarrenkörper.
Auf eBay sieht man massig davon und diese Piezo Kontaktmikrofone habe alle nur einen Klinkenstecker dran.
Wieso hat das bei mir mit dem Klinkenstecker nicht geklappt, braucht man für diese Kontakt Tonabnehmer eine extra Anschlussbox?

Gruß Herrmann
ehemals_Mwf
Inventar
#4 erstellt: 15. Apr 2018, 00:56

Herrmann378 (Beitrag #3) schrieb:
... bin dabei auf "Kontakt Tonabnehmer" gestoßen.
Die klebt man auf einen Gitarrenkörper.
Auf eBay sieht man massig davon ...

Ja,
nicht Mikrophon (= Luftschall),
sondern Körper-Schall, also Kontakt-Tonabnehmer /Beschleunigungsaufnehmer, das ist die passende Anwendung.

Wie gesagt, hoch-ohmiger Eingang, dann müsste es klappen wenn das Teil noch o.K. ist.
Kay*
Inventar
#5 erstellt: 15. Apr 2018, 02:46

an anderer Stelle aber, soll man bei Phantomspeisung auf keinen Fall eine Verbindung zum Schirm herstellen ...

die üblichen sym. Mik-Eingänge haben auf beiden Signalen (invert. und non-invert.) eine Speisung von 48V über jeweils 6k8-Widerstände.
Wenn man nun ein Signal mit dem Schirm verbindet, funktioniert das mit der Speisung nicht mehr so, wie angedacht.

du findest unter
http://sound.whsites.net/projects.htm
wenigstens einen Beitrag asym an sym Eingänge


[Beitrag von Kay* am 15. Apr 2018, 02:50 bearbeitet]
DB
Inventar
#6 erstellt: 15. Apr 2018, 06:45
Kristallmikrofone altern, die werden mit der Zeit taub. Vielleicht liegt es daran.

MfG
DB
Herrmann378
Neuling
#7 erstellt: 17. Apr 2018, 20:11
ich habe verstanden, das Phantomspeisung nicht für ein Piezomikrofon ist.
Und das man da nicht rein spricht, sondern Körperschall aufnimmt.
Aber ich weis immer noch nicht, wie man das anschließt.

Am normalen Mixer-Eingang ist das viel zu leise, weis Jemand mit welchen Geräten Piezomikrofone üblicherweise verbunden werden?

Danke
Herrmann
Kay*
Inventar
#8 erstellt: 18. Apr 2018, 00:06
eigentlich steht das im Beitrag #4
hochohmiger Eingang erforderlich!
("normale" Mik-Eingänge sind eher niederohmig = zu grosse Last für dein Mikro)
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