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Fragen eines Wiedereinsteigers zu aktiven Systemen+A -A |
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Autor |
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Barista
Stammgast |
14:16
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#1
erstellt: 19. Jul 2004, |
Hallo, ich hatte mich vor etlichen Jahren mit Selbstbau beschäftigt, das Hobby aber zwischenzeitlich mangels Zeit aufgegeben. Ich würde mich nun gerne wieder einwenig damit beschäftigen und habe hier ein paar Beiträge quergelesen. Besonders interessant fand ich hierbei die aktiven Konzepte mit digitaler Behringer-Weiche. Wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich mit einer solchen Weiche und einer passenden Anzahl von Endstufen jede Weichenabstimmung simmulieren und auch einfach im Hörtest auf meine Hörgewohnheiten abändern. Gibt es denn hierzu auch noch passende digitale Equalizer, mit denen man auch noch den Frequenzgang einer sochen Box passend zurechtbiegen kann? Mit einem solchen System müsste sich doch jede Lautsprecherkombination auf jeden Hörraum perfekt einstellen lassen. Klingt eigentlich zu einfach um wahr zu sein.Erst suche ich mir gute Chassis aus, bastle ein passendes Gehäuse darum u8nd stimme das dann mit meinem digitalen System bestehend aus digitaler Weiche und Equalizer ab. Wenn das so funktionieren würde, könnte man sich doch einfach einmal die Elektronik kaufen und dann diverse Boxen damit betreiben. Wo liegen die Probleme bei einem solchen System? |
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detegg
Inventar |
18:58
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#2
erstellt: 19. Jul 2004, |
Hi, im Prinzip: Ja! Die Behringer DCX hat sogar den parametrischen EQ an Bord, Laufzeiten etc. kannst Du auch ausgleichen. Kannst aber dafür auch eine DEQ der gleichen Firma einsetzen. Hervorragend geeignet, um eigene Setups aus zu probieren. So zu sagen per Knopfdruck, nicht mit dem Lötkolben! Probleme gibt es aber auch, z.B. die Optimierung des Dynamikbereiches der DCX - hierzu einfach mal die Suchfunktion nutzen! Gruß Detlef |
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richi44
Hat sich gelöscht |
09:24
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#3
erstellt: 20. Jul 2004, |
Um es etwas salopp zu sagen: Mit Hundefutterkriegst Du kein "Züricher Geschnetzeltes" hin. Wenn beispielsweise die Lautsprecher Resonanzen aufweisen (sichtbar am Frequenzgang), so kannst Du diese Fehler vermeindlich mit einem EQ beheben. Wenn Du aber das Wasserfall-Diagramm anschaust, so schwingen die Lautsprecher in besagten kritischen Frequenzbereichen unkontrolliert nach, und das hast Du mit keinem Hilfsmittel im Griff. Also, billige Tröten kannst Du mit keinem Trick soweit veredeln, dass sie nicht nach billigen Tröten klingen. Es gibt zwar geregelte Systeme, nur hat sich gezeigt, dass Lautsprecher unterhalb der Grundresonanz keine Phasendrehung besitzen, oberhalb aber mit 180 Grad abstrahlen. Eine Korrektur ist daher nur sinnvoll unter der Grundresonanz möglich, um den Bassbereich kontrolliert zu erweitern. Oberhalb käme eigentlich nur eine akustische Überwachung in Frage, weil damit auch die Membranfehler ausgeglichen werden könnten, wenn da nicht die Laufzeit wäre... Es ist doch sinnlos, nachträglich etwas ändern zu wollen. Wenn das Hundefutter mal in der Pfanne ist, ist es zu spät. Und Schaltungen mit Verstärkern mit negativem Innenwiderstand verbessern zwar das Ausschwingen des Lautsprechers, verschlechtern aber das Einschwingverhalten, welches für ein optimales Erkennen der Musikinstrumente wichtig ist. Der langen Rede kurzer Sinn: Gute Elektronik kann viel, aber echte Unzulänglichkeiten von Raum oder Chassis kann sie nicht beheben, höchstens kaschieren. |
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thomas_f.
Stammgast |
07:53
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#4
erstellt: 21. Jul 2004, |
Hallo Barista, hier mal meine Erfahrungen, denn ich habe mir exakt deine Fragen vor einigen Monaten auch gestellt.
Absolut richtig verstanden. Klingt einfach, ist es im Prinzip auch! Ultradrive DEQ2496 - hab ich auch und ist für den Preis einfach unschlagbar, auch wenn es immer "audiophile" Zweifler gibt. Hör einfach nicht auf sie, sondern auf deine eigenen Ohren. Bei mir hat die Frequenzgangkorrektur (auch bei einer passiven Fertigbox) mit dem DEQ enorm viel gebracht - mehr als jedes HighEnd-Kabel oder $$$$$$-Elektronik!!! Wer das Geld hat und das BESTE will, kann ja problemlos mehr ausgeben. Für den Fall empfehle ich TactAudio - mit Sicherheit das Genialste, was meine Ohren jemals hören durften - leider auch sehr teuer.
Abermals richtig! - Sicherlich sind die Ausgangskomponenten für das erreichbare Ergebnis von Wichtigkeit. Mit den schlechtesten Billig-Chassis wirst Du sicher kein sehr hochwertiges Ergebnis zustande bekommen, allerdings ist die Verbesserungsmöglichkeit dann umso offensichtlicher ![]() @richi44 Dein Vergleich mit dem Geschnetzelten ist interessant, aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich auch schon Züricher Geschnetzeltes gegessen habe, wo wahrscheinlich gut gewürztes Hundefutter besser gewesen wäre. ICch hoffe Du verstehst... Wenn Du allerdings eine gute Kombination von Chassis und Elektronik einsetzt, wirst Du mit Sicherheit ein sehr befriedigendes Ergebnis erzielen. Zu einem Preis, der bei Weitem unter dem liegt, was Du für eine "übliche" Standard-HighEnd-Anlage ausgeben müsstest. Wo liegt der Haken?? Das Ganze ist nicht einfach Kaufen, Aufstellen und Anschließen, sondern man muss ein wenig mehr Hirnschmalz investieren, aber gerade das macht ja die Sache auch interessant - zumindest für mich! Echte Problemfelder sind die mangelnde Fernbedienbarkeit und die Lautstärkeregelung der einzelnen Endstufen. Aber daran arbeiten auch schon ein paar Experten - gelle Kawa ![]() Der andere Haken ist menschlicher/wirtschaftlicher Natur: Was billig ist, KANN nicht gut sein! - Schau Dir doch mal die Bestenlisten in den Fachzeitschriften an..... Leute, die für Ihre Kette viele Tausende Euro ausgegeben haben und dennoch kein befriedigendes Ergebnis in Ihrem Raum erzielen, können/wollen/dürfen einfach nicht glauben, dass mit VIEL weniger finanziellem Aufwand ein wesentlich besseres Ergebnis möglich gewesen wäre. Aber jeder wie er will.... Wie heisst es so schön? - Just do it! (ist jedenfalls meine Empfehlung) |
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US
Inventar |
08:15
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#5
erstellt: 21. Jul 2004, |
Hallo Barista, ich kann mich im wesentlichen nur meinen Vorrednern anschließen. Die digitale Ansteuerung eines Lautsprechers ist gegenüber passiven Konzepten und auch aktiv-elektronischen potentiell deutlich überlegen aufgrund der Eingriffsmöglichkeiten. Limiter, Dynamische EQs, param. EQ, Phasenlage, Delay und Wirkungsgradunterschiede sind perfekt anpassbar. Damit bestehen deutlich größere Freiheitsgrade bei der Entwicklung. Es ist keine Impedanlinearisierung notwendig und der Tieftonbereich darf einen höheren Wirkungsgrad als der Rest aufweisen. Asymmetrische Filterflanken zu realisieren ist auch kein Problem. Es sind auch vorteilhafte Filterordnungen (bis 8. Ordnung) zu erzielen. Ferner kann so leicht Pairmatching betrieben werden. Nachteil ist die höhere Komplexität eines solchen Systems. Gruß, Uwe |
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Barista
Stammgast |
06:53
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#6
erstellt: 22. Jul 2004, |
Klingt fast zu schön um wahr zu sein. Was muß man denn für den erwähnten Ultradrive so in etwa investieren? Sind die benötogten Enstufen teuer oder was gibt es da zu empfehlen? @Uwe: Warum ist die Komplexität eines solchens Systems ein Problem. Gibt es bei einem solchen digitalen System bereits möglichkeiten der automatischen Einmessung auf den jeweiligen Hörraum (d.h. ein EQ der sich selbst abgleicht mit Hilfe eines entsprechenden Mikros). Je länger ich über die Möglichkeiten eines solchen Systems nachdenke, desto faszinierender finde ich diese. Vor allem auch im Hinblick darauf, dass es sich hierbei um einen echten Fortschritt im Lautsprecherbau handeln würde (nachdem Lautsprecher auch heute im Prinzip noch so gebaut werden wie vor 50 Jahren). Hat jemand empfehlenswerte Links zu diesem Thema oder evtl. auch einen Literaturvorschlag? |
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thomas_f.
Stammgast |
08:14
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#7
erstellt: 22. Jul 2004, |
Hallo Barista, zu schön ist es nun auch wieder nicht. Du wirst sehen, dass der Teufel - wie so oft - im Detail steckt, aber wenn Du gewillt bist, etwas Zeit und Anstrengung zu investieren, dann wirst Du dein individuelles Ziel sicher erreichen. Naja, ein wenig grundsätzliches (technisches) Verständnis für die Materie solltest Du schon haben, oder aber bereit sein, ein wenig dazu zu lernen.... so wie ich ![]() Empfehlenswerte Threads zu diesem Thema gibt es in diesem Forum einige. Erklärungen zu den Behringer Geräten findest Du auch im benachbarten Akustik-Forum. Die automatische Einmessung mit Raumklangkorrektur hat der DEQ2496 schon inkludiert. Dazu brauchst du noch ein Messmikro (z.B. Behringer ECM 8000) und idealerweise ein verstellbares Stativ. Der DCX2496 ist das digitale Lautsprechermanagementsystem (digitale 2x3Wege Frequenzweiche, EQ-funktion, Delay-Auto-Align, Limiter, etc....) mit analogen Ausgängen. Anschließen kannst du so ziemlich jede Endstufe deiner Wahl. Kannst auch Vollverstärker nehmen, wenn Du willst, bis hin zu PA-Endstufen - ganz nach deinem Geschmack und der Geldbörse... Die beiden Behringer Geräte samt Messmikro kannst Du um etwa 800,- EURO bekommen. Details (Beschreibung, Preisliste, Manual,...) findest Du unter ![]() Wenn Du Detailfragen hast, kannst Du mir auch eine E-Mail schicken. Ansonsten viel Spass bei deinem Vorhaben! |
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ukw
Inventar |
06:58
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#8
erstellt: 29. Jul 2004, |
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Evil_Samurai
Stammgast |
08:26
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#9
erstellt: 29. Jul 2004, |
VORSICHT ! newbie frage ![]() wie ist es denn wenn man einen verstärker/receiver mit einem A/B ausgang hat? das wären dann doch theoretisch die 2 endstufen die man zum ansteuern braucht, oder? oder ist es so das wenn ich jetzt mal von meinem rxv 440 ausgehe das dann die leistung geteilt wird? gruss E_S p.s.: finde ich sehr interessant die sache |
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detegg
Inventar |
09:59
![]() |
#10
erstellt: 29. Jul 2004, |
Die schaltbaren Speaker-Ausgänge A und B liegen parallel an nur EINER (Stereo-)Endstufe - geht also nicht! Gruß detlef |
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