BUF634 diskret - JFET Konstantstromquelle ersetzen durch LM334

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Ste_Pa
Stammgast
#1 erstellt: 15. Aug 2016, 23:38
Hallo,

ich bastele gerade parallel an einem "Nachbrenner" / Booster für den CMOY-Kopfhörerverstärker.

CMOY-Schematic
Quelle: electronics-diy_com / Chu Moy / headwize_com

Es gibt Schaltungsvorschläge, die einen weiteren OPA nutzen um den Ausgangsstrom zu erhöhen.

Apheared\'s \
Quelle: sgheadphones_net / Apheared's "47" Amplifier
oder
Quelle: Ben Feist Grado 47 Headphone Amp

Diesen Weg möchte ich nicht gehen, sondern einen Buffer an den OPA-Ausgang schließen. Empfohlen wird hier immer der IC BUF634. Dieser ist nun leider doch relativ teuer (besonders, wenn man die klassische Version und nicht die SMD Version einsetzen möchte).

Im Netz habe ich nun einen diskreten "Nachbau" eines BUF634 gefunden (Monofied Sijosae Discrete BUF634).
Monofied Sijosae Discrete BUF634
Quelle: cdn_head-fi_org

Hier besteht nun das Problem, dass der JFET 2N5486 sehr schlecht erhältlich ist (auf ebay evt. aber da auch rel. teuer). Nun habe ich zwar in anderem Zusammenhang in einer TI-Applikation die nette Möglichkeit entdeckt mit dem LM334 eine Konstantstromquelle aufzubauen.

AN-272_200ma_OpAmp_BoosterDesign
Quelle: ti_com / SNOA600B / AN-272 Op Amp Booster Designs

Meine Frage nun: Kann ich in der Schaltung des diskret nach/auf-gebauten BUF634 (Monofied Sijosae Discrete BUF634) die JFET einfach durch den LM334 ersetzen? Beide Teilschaltungen realisieren ja im Grunde eine Konstantstromquelle. Eigentlich sollte der LM334 für diesen Zweck auch noch Vorteile haben, da er als Konstantstromquelle deklariert ist (allerdings wird er wohl auch als Temperatursensor verwendet ?!) . Zumal ist dieser Schaltkreis sehr billig (nur wenige Cent).

Viele Grüße & besten Dank für mögliche Antworten.

PS. Ach ja die Erzeugung der symmetrischen Spannung durch eine virtuelle Masse für die ursprüngliche CMOY-Version ist für mich unbedeutend. Ich betreibe den KHV an einem klassisch aufgebauten symmetrischen Netzteil mit Längsreglern, also Strom, um eine "Booster"-Schaltung zu betreiben ist in Relation ausreichend vorhanden.


[Beitrag von Ste_Pa am 15. Aug 2016, 23:48 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 16. Aug 2016, 09:06
Hallo,

mal ganz grundsätzlich: ich habe keine Ahnung, warum immer wieder neue "Kunstschaltungen" erfunden werden,
die keinerlei Mehrwert gegenüber den bewährten Lösungen aufweisen.
Wozu sollte es gut sein, den hervorragenden BUF634 diskret nachbauen zu wollen?
Die prinzipielle Applikationsschaltung von BB (Verstärkung lässt sich ja noch anpassen) hat welche Mängel die dies erforderlich machen?
Was "teuer" betrifft, für rund 8€ ist der zu kaufen; alle andern restlichen Komponenten wie Stromversorgung, Gehäuse, Buchsen, Schalter, Regler etc. dürften mehr zu Buche schlagen.

images

Grüße - Manfred

Edit: Rechtschreibung


[Beitrag von pelowski am 16. Aug 2016, 12:32 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#3 erstellt: 16. Aug 2016, 10:48
Das "Drumherum" ist teurer, da hast du schon Recht. Allerdings würde ich mit der diskret aufgebauten Variante (BC337 und BC237 je ca. 15 Cent) unter 1 Euro pro Buffer bleiben. Daher meine Überlegungen, wenn die Qualität halbwegs an den "richtigen" BUF634 heran reicht, warum nicht ausprobieren ... Auch so interessiert es mich immer, was Neues zu testen. ;-) Und man lernt dabei, daher auch die Fragen zur Konstantstromquelle via JFET vs. LM334.

Hier die diskrete Lösung ganz ohne "richtige" Konstantstromquelle nur mit Widerständen:

discrete BUF634

Quelle: headphoneamp_co_kr / Sijosae (Jeong-Seob Shin)


[Beitrag von Ste_Pa am 16. Aug 2016, 11:10 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 18. Aug 2016, 15:32
Ich bin grundsätzlich auch der Meinung vom Manfred,
halte es aber für völlig legitim eigene Wege zugehen.

Konstantstromquellen finden sich im ElKo
oder beim Rod Elliot soundwesthost in seinem 4mA-Microphone Projekt

p.s.
wenn schon diskret, dann wirklich mit Transen statt LM334 ;-)
Kay*
Inventar
#5 erstellt: 18. Aug 2016, 15:35
Ergänzung
ich hatte hier im Forum schon mal eine Buffer-Schaltung von EDN
mit extrem geringem Klirr verlinkt
(Verbesserung hinsichtlich Ruhestrom-Versorgung)
pelowski
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 18. Aug 2016, 17:52

Kay* (Beitrag #4) schrieb:
... halte es aber für völlig legitim eigene Wege zu gehen ...

Jo, warum nich...

Man sollte nur nicht erwarten, dass sich dadurch dann ein deutlich besserer (ein anderer vielleicht schon ) Klang erzielen lässt.

Grüße - Manfred
ZeeeM
Inventar
#7 erstellt: 18. Aug 2016, 18:43
Wenn man mehr Stromlieferfähigkeit haben will, warum nicht den OPA durch einen AD8397 ersetzen?
Kay*
Inventar
#8 erstellt: 18. Aug 2016, 19:01
...
oder durch eine Parallel-Schaltung mehrerer Standard-OP's
Ste_Pa
Stammgast
#9 erstellt: 18. Aug 2016, 23:53
Viele Antworten, Danke! :-)

Ich fange mal von unten an ...

Die Option OPVs parallel zu betreiben hatte ich oben ( Bild 2 bzw. Apheared's "47" / Ben Feist Grado 47 Headphone Amp Amplifier) schon mal vorischtshalber mitangegeben.
Allerdings fand ich hier im Forum von Ultraschall kritische Anmerkungen dazu:
Doppel OPA
Post #16 von Ultraschall
" Weil- OPVs fangen bei kleineren Lasten deutlich zu klirren (verzerren) an und wenn da jetzt ohne die impendanzwandeldenden Transistoren deiner ersten Schaltung, ein recht niederohmiger Kopfhörer dran hängt, wird das die OPV-Daten deutlich verschlechtern."

Daher dachte ich so ein Buffer hinter dem OPV wäre besser als mehrere OPVs parallel zu betreiben. Wobei die Parallelschaltung ein leichter und günstiger Weg ist.

Den AD8397 kannte ich noch nicht. Ich habe mal bei Conrad geschaut dort gibt es einen AD8397ARDZ in SMD Form für 5 Euro. Laut Datenblatt soll er 310 mA an 32 Ohm treiben können. Das klingt schon mal sehr interessant.
Wie ist eigentlich hier die Angabe Supply Current 15 mA/Amp zu verstehen ? Wenn der OPA 310 mA treiben kann müsste er doch auch "ordentlich" Strom aufnehmen und einiges auch in Wärme umsetzen ?!

@Kay:
Mit der EDN Buffer-Schaltung meinst Du sicher diese diese hier ?!

Die Artikel aus dem elektronik-kompendium_de zu Konstantstromquellen habe ich mir mal gespeichert, ebenso die Stromquellen in "4mA Current Loop Microphone System" von Rod Elliott. :-)


[Beitrag von Ste_Pa am 18. Aug 2016, 23:55 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#10 erstellt: 19. Aug 2016, 05:51
Der 8397 hat ein Thermalpad auf der Unterseite und das sollte optimal mit einer Fläche verlötet sein.
Allerdings bei 300mA in einen üblichen 32Ohm Hörer, sind die Ohren das Problem.
Supply Current wird der Ruhestrom sein.

.... Ich sehe gerade, das es zwei Gehäusevarianten gibt mit und ohne Thermalpad.
Kay*
Inventar
#11 erstellt: 19. Aug 2016, 11:42

Weil- OPVs fangen bei kleineren Lasten deutlich zu klirren (verzerren) an

???
"generell" wäre dies eine falsche Aussage ;-)

die EDN-Schaltung muss ich noch mal heraussuchen
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