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Anschluss Rückleitung in Klinkenbuchse+A -A |
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Autor |
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Azuri
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 07. Mrz 2014, 12:02 | |
Ich schlage mich gerade damit rum, in meinen CD-Player Sony CDP-X202ES ein LPA-2-Modul von Herrn Funk einzubauen. Mein Problem dabei sind Brummen und Pfeifen. Ohne da jetzt tiefer ins Detail zu gehen, ist dabei eine grundsätzliche Frage aufgetaucht: Warum ist in einigen Audiogeräten der Rückleiter/Massepin der Kopfhörerbuchse an GND angeschlossen und bei einigen Geräten an Chassis (wie bei meinem CD-Player)? Die Verbindung Chassis -- GND ist dann erst an anderer Stelle im Gerät realisiert (z.B. an den Cinchanschlüssen, die mit der Gehäuserückwand verschraubt sind). Zwei Beispiele: |
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Bertl100
Inventar |
#2 erstellt: 07. Mrz 2014, 22:39 | |
Hallo zusammen, das Massekonzept in einem Hifi-Gerät ist ein Teil der Ergebnisse der Entwicklungsphase. Dabei gehen verschiedene Dinge ein. Vereinfacht gesagt, versucht man mit möglichst geringem Kostenaufwand, leichter Fertigbarkeit das bestmögliche Ergebnis hinzubekommen. Das beste Ergebnis soll heißen, dass Brummstörungen und andere Störspannungen auf dem NF-Signal gering sein müssen. Es müssen aber auch EMV-Tests bestanden werden. Also Störaussendungen und Störfestigkeit. Alle Dinge werden in einem Messaufbau durchgeführt, d.h. es kann daher sein, dass in DEINEM Aufbau das Gerät dann doch brummt. Zum Kostenaufwand: als Anwender übersieht man leicht, dass ja eine zuverlässige elektrische Verbindung zum Gehäuse immer Geld kostet. Wenn es auch nur ein paar cent sind. Und jeder cent zählt .... Gruß Bernhard |
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Azuri
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 08. Mrz 2014, 20:08 | |
Hallo Bernhard, danke für die Antwort! Ich bin selbst Hardwareentwickler (allerdings nicht Audiotechnik) und deswegen war meine Frage eigentlich auf Schaltungsebene gemeint: Was sind die Gründe und Konsequenzen, statt einer Masseleitung (wie man es wohl zunächst machen würde) das Gehäuse als Rückleiter an der Stelle zu benutzen? Gruß Christian |
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HardstyleJoni
Stammgast |
#4 erstellt: 08. Mrz 2014, 20:38 | |
Hallo, wie Bernhard schon gesgt hat, wird es einfach benutzt, da es anders eventuell brummt oder das die EMV-Norm nicht eingehalten werden kann. Oder es einfach Günstiger bzw. einfacher zu bauen war. Viel mehr wird da nicht hinterstecken meiner Meinung nach. Lg Jonas |
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Bertl100
Inventar |
#5 erstellt: 08. Mrz 2014, 23:13 | |
Hallo zusammen, man muß sich in diesem Zusammenhang auch mal das GANZE Massekonzept ansehen. Dabei wird man sehen, dass es eben nicht in jedem Fall so ganz einfach logisch ist, was wie mit Masse zu verbinden ist. Z.b. kann es das Problem geben, dass man keine Lösung findet, wo man ohne eine "Massetrennstelle" auskommt. So was gibts öfter mal bei Verstärkern, wo man am Eingang der Endstufe die Masse nur über 10Ohm mit der Vorstufe verbindet, und stattdessen den Eingang der Endstufe quasi symmetrisch anssteuert. Oder bei Receivern, wo man - vereinfacht gesagt - entlang des Signalwegs ja zwei Massepfade hat. Da gibt es Geräte, die am Ausgang des Tuners, an der Schnittstelle zum Verstärkerteil, eine Massetrennstufe haben. Auch wird häufig bei NF-Eingängen (Cinch-Buchsen) die NF-Masse anders geführt als die HF-Masse. NF-Masse z.b. von der Phono-Vorstufe kommend, HF-Masse über 10nF kurz ans Gehäuse. Ich kann dir keine echt konkreten Gründe nennen, da ich selber noch kein Hifi-Gerät zur Serie entwickelt habe (samt EMV). EMV-Entstörung ist für einen Außenstehenden selten einfach nachvollziehbar. In meinem "Wirkungsbereich" haben wir durchaus auch mit damit zu tun. Und was sich aus EMV-Gründen oft für Schaltungsdetails, auch die Masse betreffend ergeben, das verstehen dann im Detail eben nur der Hardware-Entwickler selber, der EMV-Experte und vielleicht noch zwei andere Leute :-) Gruß Bernhard |
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audiophilanthrop
Inventar |
#6 erstellt: 10. Mrz 2014, 01:13 | |
Grundsätzlich ist gegen das Gehäuse als Rückleiter nicht allzuviel einzuwenden, niederohmig genug wird es ja normalerweise sein. (OK, es ist i.d.R. aus Stahlblech und damit ferromagnetisch, aber wir reden hier nicht von Wahnsinnsströmen.) Und bevor man jetzt extra eine Rückleitung vorsieht und dann trotzdem noch nicht so niederohmig ist... Wichtig ist aus NF-Sicht nur, daß es keine Masseschleifen gibt. Die KH-Masse darf also nicht noch einmal explizit mit dem Eingangs-AGND verbunden sein, wenn sie schon übers Gehäuse läuft. Das gäbe dann in der Tat eine wunderhübsche Masseschleife mit allen erdenklichen Nebengeräuschen, denn beide sind ja für sich mit dem Sternpunkt verbunden. So mancher PC-Besitzer wird das von seinen Frontpanel-Anschlüssen her kennen, wenn der Gehäusehersteller geschlampt hat... [Beitrag von audiophilanthrop am 10. Mrz 2014, 01:15 bearbeitet] |
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Azuri
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 10. Mrz 2014, 10:57 | |
So hatte ich mir das auch überlegt: Der Sternpunkt der Signalmasse wäre dann an der Stelle, wo GND mit dem Gehäuse verbunden ist (bei meinem CD-Player an den Cinchbuchsen). Also habe ich die Signalmasseleitungen dort angeschlossen, die Stromversorgung habe ich am Sternpunkt des Netzteils (kurz hinterm Trafo, wo die Masse sich auftrennt in AGND, DGND etc.) angeschlossen. Hat trotzdem gebrummt. Zusätzlich hatte ich noch ein von der Potistellung abhängiges Pfeifen. Erst als ich nicht mehr die im CD-Player eingebaute KH-Buchse sondern eine externe (nicht mit Chassis verbundene) benutzte, war das Pfeifen weg. Ein Brummen war trotzdem noch leise da - wenn ich das Gehäuse angefasst habe, wurde es leiser. Ich schreibe das Ganze in Vergangenheitsform, weil ich den Player schon wieder in Ursprungszustand zurückgebaut habe und mit dem LPA-2-Modul einen externen KHV aufbauen werde. Herr Funk hat mir berichtet, daß er ähnliche Probeme mit Sony DAT-Recordern hatte, bei denen er die Masseführung ändern musste. Dazu muß ich sagen, daß der CDP-X202ES über Kopfhörer immer ein wenig gebrummt hat, was ich auf die Versorgung des OPV aus einer ungeregelten Spannung geschoben hatte. Da hatte ich mich anscheinend geirrt... |
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