DIY-Stereo-Verstärker - Ein Recycling-Projekt

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-Coolio-
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 19. Mai 2013, 17:27
Hallo Forum

Ich hatte schon lange den Wunsch, mal einen Verstärker selbst zu bauen. Leider haben finanzielle Probleme (bin Schüler ) und wenig Zeit das Projekt immer weiter nach hinten gerückt. Doch vor etwa einem Monat war es soweit, und heute habe ich ihn fertiggestellt, meinen ersten eigenen Amp. Es sollte ein möglichst günstiges Projekt werden, also habe ich fast nur Teile genommen, die ich schon rumliegen hatte.
Auf diese Weise gebaut, kostete mich das Projekt insgesamt nur etwa 30€

Da meine "richtige" Kamera noch am Laden ist, hab ich mit der eher mittelmäßigen Cam meines Handys ein paar Aufnahmen gemacht, anhand derer ich euch mein Projekt vorstellen möchte

Das Gehäuse besteht aus Multiplex. Die Wangen sind 22mm stark, Deckel und Boden 9mm. Das Holz ist vom Baumarkt und kostete etwa 13 €. Die Front ist eine 4mm starke Aluplatte von 30x10 cm Größe, die ich mir ein Bekannter zugesägt hat, er besitzt große Mengen dieses Materials. Den Holzwangen werden demnächst noch die Kanten abgerundet.

IMAG0154

Die Drehknöpfe sind die typischen von Reichelt, die mal bei nem Bausatz dabei waren den ich geschenkt bekommen hab Links befindet sich der Eingangswahlschalter, Rechts der Lautstärkeregler.

Knöpfe

Der Netzschalter, ein Kippschalter. Hatte ich noch liegen. Darüber die Netz-Kontrollleuchte. Eine weiße LED hinter einer blauen Abdeckung.

Amp_hinten

Der Verstärker in der Rückansicht. Die Lautsprecherausgänge sind von massiver Bauart und stammen aus zwei kaputten Lautsprecherboxen. Die einfachen Cinch-Eingänge sind aus einem alten, kaputten Equalizer. Dann noch ein Lüftungsgitter und das Netzkabel. Die fehlenden Schrauben an den Eingängen kommen noch, da sind mir die Schrauben ausgegangen

IMAG0156

Der Verstärker in Betrieb. Über dem Eingangswahlschalter sieht man noch kleine LEDs, die den Eingang anzeigen.

Amp_An

"Impression von Drehknöpfen"

IMAG0164

Der Verstärker zeigt sein Inneres. Er ist nach dem klassischen Konzept aufgebaut, links Netzteil und Rechts Verstärker. Das Netzteil besteht aus einem 450W-Blocktrafo, den ich mal auf dem Schrott gefunden hab. (25-0-25V) Der Brückengleichrichter (Nicht zu sehen) ist auf dem Boden geschraubt und ist ein 35A-Typ. Kommt aus nem kaputten Schweißgerät glaub ich. Die Siebelkos sind Restbestand gewesen (nie genutzt) und sind hochwertige, deutsche Produktion (Marke F&T). Ein Kumpel hat sie mir günstig besorgt. Jeder hat eine Kapazität von 10000 uF und 63V Spannungsfestigkeit. Zwischen Trafo und Elkos sieht man ein kleines Zusatznetzteil für LEDs und so weiter. Es liefert 12V. Rechts neben dem Netzteil sieht man den Endstufenkühlkörper. Er besteht aus zwei einzelnen, sie sind aus zwei Frequenzumformern für Drehstrommotoren (vom Schrott). Ich habe sie mit zwei Aluwinkeln zusammengesetzt. Auf den Kühlern sieht man den Kabelbaum aus Signalkabeln. Verdrillt, um die Einstreuungen zu minimieren. Der Quellenschalter ist ein einfacher Drehschalter aus einem Druckerumschalter. Das Lautstärkerpoti ist ein billiges Modell, und wird noch ersetzt. (Daher auch die provisorische Verdrahtung). Rechts ist noch soviel Platz, dort soll einmal ein Vorverstärker hin, vielleicht mit Klangregelung, aber wahrsaceinlich ganz einfach ohne

Amp_offen

Die eigentlichen Verstärker. Zwei LM3886 wurden in einer interessanten Kombination aus Platine und Freiverdrahtung eingesetzt. Bis auf die Verstärkerchips sind fast alle Bauteile aus meinem Bestand. trotz der abenteuerlichen Verdrahtung: Kein Brumm, kein Schwingen, kein Rauschen oder sonst was. Einfach das verstärkte Signal. Der Verstärker "klingt" für mich so wie er klingen soll - garnicht und doch gut Schönen Pfingstsonntag euch

IMAG0170


[Beitrag von -Coolio- am 19. Mai 2013, 18:05 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#2 erstellt: 20. Mai 2013, 09:25
Hallo,
schöne Resteverwertung! Und als erstes Projekt brummfrei- herzlichen Glückwunsch dazu!
Und recht sauber aufgebaut.

Wenn Dein Bekannter große Mengen Alu hat würde ich das nächste Gehäuse ganz aus Alu bauen und wenn es optisch sein soll, ein Holzgehäuse außen herum. Metall schirmt elektrische Störungen ab, Holz nicht.

Beim jetzigen-ich weiß nicht wie warm er drinnen wird-unter Umständen am Boden unter dem Kühlkörpern auch noch eine Öffnung mit Gitter wie hinten?

Gruß
0408SUSI
Gesperrt
#3 erstellt: 20. Mai 2013, 16:52
Moin Coolio.

Wenn das dein Erstlingsprojekt ist: Hut ab!

Ich war vor ca. 396 Jahren auch mal 18, und habe in ziemlich genau diesem Alter ebenfalls meinen ersten "ernstgemeinten" Verstärker gebaut. Der sah Inside mit Sicherheit nicht so gut aus wie deiner, und hat sehr wahrscheinlich munter vor sich hingebrummt.

Schön wars trotzdem!

Bleib am Ball! Du hast bisher nichts falsch gemacht!
-Coolio-
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 20. Mai 2013, 20:17
Nabend, schön dass er euch gefällt

@Ultraschall: Ja er wurde etwas zu warm nach ein paar stunden. Hab jetz oben im Gehäusedeckel ein Lüftungsgitter reingemacht, jetzt passt das alles.

Was ich vergaß zu erwähnen. Irgentwann diese Woche bau ich ihm noch zwei schöne kleine VU-Meter ein.
Liegen schon bereit...

IMAG0177

Zum Anschluss: Ich hatte gedacht das Signal für die VU-Meter einfach hinterm Latstärkepoti abzugreifen und dann mit nem einfachen Messgleichrichter gleichzurichten und über einen Trimmer die Anzeigen zu "eichen". Es geht mir dabei nicht in erster Linie um 100%ige Genauigkeit, sondern um das meiner Meinung nach schöne Zeigerinstrument. Wer mir beim Anschluss dieser Anzeigen Tipps geben kann, dem bin ich sehr verbunden

Gruß
Ultraschall
Inventar
#5 erstellt: 20. Mai 2013, 21:15
Zumindest eine Logarithmierschaltung dazwischen setzen oder vorm Poti und so:
http://www.hifi-foru...rum_id=103&thread=80

Achj a und die Öffnung unten, weil wo oben heiße Luft raus soll, muss unten kalte rein. Warme Luft steigt von selber nach oben-Thermik eben.

Gruß


[Beitrag von Ultraschall am 20. Mai 2013, 21:16 bearbeitet]
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