Gehäuseabstimmung

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Neutz
Stammgast
#1 erstellt: 14. Sep 2005, 14:11
Moin zusammen,

ich habe vor ein pper Wochen einen BP in einem Auto ausprobiert mit eher mäßigem Erfolg.
Danach stellte sich raus das Heim-Hifi-Subwoofergehäuse wohl anderst abgestimmt werden als Gehäuse für PKW´s, was a.a. wohl an dem kleineren Innenraum eines Fahrzeugs begründet liegt.

Kann mir hier jemand sagen wo den nun die konstruktiven Unterschiede sind, bzw. nach welchen Kriterien und Programmen/Formeln ihr eure Carsubs berechnet?

Es geht hier nicht um DB Drags sondern einfach nur um "Normalrumpelnde" Carsubs.
Ob BP, Reflex, usw. wäre auch noch nebensächlich.

Cheers
Dexxter
Stammgast
#2 erstellt: 14. Sep 2005, 18:17
Normalerweise werden Home-Hifi-Anlagen linear abgestimmt, d.h sie geben im Idealfall innerhalb des Übertragungsbereiches jede Frequenz mit der gleichen Lautstärke wieder. Auch bei Car-Hifi-Woofern ist diese Abstimmung kein Nachteil.
Der kleinere Innenraum der Fahrgastzelle bewirkt normalerweis eine Schalldruckverstärkung im Bassbereich.
Die Frage ist jetzt, welches Auto du besitzt. Ein abgetrennter Kofferraum wie bei den meisten Stufenheck-Limo's ist etwas kritischer. Was war das eigentlich für ein BP? Welche Nennimpedanz?
Neutz
Stammgast
#3 erstellt: 14. Sep 2005, 19:38

Dexxter schrieb:
Was war das eigentlich für ein BP? Welche Nennimpedanz?




Guckst Du hier...

und hier

Bei de Auto um das es hier geht ist ein BMW E46 Kombi, speziel ein Gehäuse für die Reserveradmulde.

Cheers


[Beitrag von Neutz am 14. Sep 2005, 19:40 bearbeitet]
Physician
Inventar
#4 erstellt: 15. Sep 2005, 21:50
Schau, dass die Grenzfrequenz bei etwa 40Hz liegt, dann sollte das passen.

Aber bitte nicht die Einbaugüte zu hoch wählen, mehr als 0.85 würde ich nicht probieren.

Gruß, Seb
Dexxter
Stammgast
#5 erstellt: 16. Sep 2005, 08:32
Was für ein Wägelchen hat denn deine Freundin? Darin hat der BlueSub ja funktioniert? Oder sehe ich das falsch?

Mal ein paar Worte zum Einbau des Bluesub in ein kleineres Auto ohne abgetrenntes Kofferraumabteil (z.B. Lupo....):
Hab' gerade die HobbyHifi1/2003 mit dem Bauvorschlag vor mir liegen.
Zur Frequenzgangsimulation: Sieht wie der Frequenzgang eines normalen BP aus, nur das bei 120 Hz eine Überhöhung von knapp 2dB zu verzeichnen ist. Die untere Grenzfrequenz liegt bei knapp 50Hz. Darunter fällt der Frequenzgang mit etwa 12dB/oct. ab.
Wenn du den BlueSub jetzt in das Auto einbaust, führt der Eigenfrequenzgang der Fahrgastzelle, der unterhalb von ca. 160Hz mit 12dB/oct. ansteigt, dazu, dass der Sub im Auto bei 50Hz 12dB lauter als bei 100Hz ist. (+10dB - doppelte Lautstärke). Unterhalb von 50 Hz dürfte der Schalldruck dann
relativ konstant sein oder leicht fallen. Soviel zum Kleinwagen.

Da du aber einen 3er Kombi besitzt, dürfte die Sache anders aussehen. Nicht bei allen Fahrzeugen ist die Charakteristik derart ideal wie oben beschrieben. Vor allem bei größeren Fahrgastzellen kann es passieren, dass es eine deutliche und mehr oder weniger breite Senke im Bassbereich gibt. Da hilft dann nur ein Equalizer oder ein "falsch" abgesitmmter Sub, der die Senke wieder wettmacht.
Physician
Inventar
#6 erstellt: 16. Sep 2005, 12:17

Dexxter schrieb:
...
Wenn du den BlueSub jetzt in das Auto einbaust, führt der Eigenfrequenzgang der Fahrgastzelle, der unterhalb von ca. 160Hz mit 12dB/oct. ansteigt, dazu, dass der Sub im Auto bei 50Hz 12dB lauter als bei 100Hz ist. (+10dB - doppelte Lautstärke). Unterhalb von 50 Hz dürfte der Schalldruck dann
relativ konstant sein oder leicht fallen. Soviel zum Kleinwagen.
...


Bist du dir bei den Zahlen sicher? Wo stammen die her?

Der Kombi wird eine recht tiefe Reso haben und ansonsten noch eine weniger ausgeprägte irgendwo drüber.

Also 40Hz als Grenzfrequenz sollte man denke ich doch anstreben. Aber gerade bei einem solch unkomplizierten Auto sollte eine geschlossene Kiste ohne Probleme eingesetzt werden können.

Gruß, Seb
Zak1976
Stammgast
#7 erstellt: 16. Sep 2005, 15:03
da kann ich mich meinem Vorredner nur zustimmen...
Dexxter
Stammgast
#8 erstellt: 17. Sep 2005, 16:05
Bin mir bei den Zahlen doch recht sicher. Wie gesagt, sind alles "ca." Angaben, aber tendenziell sollten sie stimmen. Als Grundlage habe ich 4 Eigenfrequenzgänge von VW Golf IV, Seat Leon, Ford KA und VW T4 genommen, die in der autohifi 7/2003 zum Thema dB-Drag veröffentlicht wurden. Bei den kleineren Fahrzeugen ist der Frequenzanstieg ab 160Hz mit der genannten Steilheit zu verzeichnen, wobei der Ford KA nahezu ideal ist. Bei Golf und Leon deutet sich bei 80Hz schon das an, was beim T4 dann bittere Realität wird. Beim Leon schwenkt die Kurve um 80Hz mal in die waagerechte, soll heißen es gibt keinen Anstieg. Beim Golf ist schon eine leichte Einbuchtung zu verzeichnen. Die Senke beim T4 ist deutlich zwischen 50 und 140Hz zu erkennen. Da die Leute von autohifi mal den Ephaser EM12NEO zum Testen in die Autos gestellt haben, kann ich es auch etwas anders beschreiben: im T4 bringt der EM bei ca. 120Hz bereits 95dB, bei 80Hz 73dB und bei 40 dann wieder 95. Wenn man jetzt bedenkt, dass -10dB halbe Lautstärke bedeuten, schafft es also der Sub im T4 bei 80Hz gerade mal auf ein VIERTEL der Lautstärke, die bei 40 bzw. 120Hz zu verzeichnen ist. Kleiner Trost: bei 50Hz bzw. 100Hz ist er immerhin halb so laut wie bei 40Hz.....
Da ein Kombi nun auch eine relativ große Fahrgastzelle besitzt dürfte auch dort ein derartiges Problem zu verzeichnen sein. Vielleicht nicht ganz so drastisch, aber auch sicher nicht vernachlässigbar.
Physician
Inventar
#9 erstellt: 18. Sep 2005, 11:39
Mal ganz ehrlich ...

Du betreibst deinen Subwoofer bis 120Hz?

Wie gesagt: Grau ist alle Theorie

Ich saß zuletzt in einem T4 und da haben 4 MDS 06 gespielt, wobei 2 jeweils auf 15 Liter geschlossen arbeiten.
Die tief getrennten SPL Mule (ältere 12er von Soundstream) musste man auf einen deutlich unnatürlichen Pegel einstellen, damit man die überhaupt wahrgenommen hat. Sicher spielt die Fahrzeugakustik gerade dami mit, aber was ich sagen wollte: Hört es euch an und entscheidet dann.

Wie mein Physikprofessor mal meinte:


Messen ist ungenau.


Trifft hier auch zu, weil man mit den Ohren hört und nicht mit dem geduldigen Papier, was die Presse bedruckt.

Gruß, Seb
Dexxter
Stammgast
#10 erstellt: 19. Sep 2005, 10:04
Man sollte doch zwischen Beispiel und Realität unterscheiden. Niemand trennt seinen Subwoofer bei 120Hz. Obwohl - beim "Home"-Hifi sind auch Trennfrequenzen bis 150 Hz üblich.
Wieso Theorie - die Messdiagramme sind nun mal real. Und wenn Messen zu ungenau ist, wie ist wissenschaftliches Arbeiten dann überhaupt möglich?? Kann man dann überhaupt Messwerttabellen auswerten? Wie hast du es denn bei deinem Studium gehandhabt? Geraten?
Ich will nur so viel sagen: Tendenzen lassen sich grundsätzlich feststellen, denn die Systeme, welche zur Messung verwendet werden, weisen doch ausreichend geringe Fehler auf. Sofern sie nich grob fehlbedient werden.

Wenn man sich mal den Frequenzgang der MDS06 mit der Simulation anschaut, dürfte auch klar werden, wieso die besser spielen. Mit einer unteren Grenzfrequenz von knapp 62Hz sind sie keine Tiefbasswunder. Passen aber dadurch besser zur Fahrzeugakustik als ein Subwoofer, der linear bis 30 Hz spielt.

Dass nicht alles, was in den Zeitschriften steht, als das NON-PLUS-ULTRA genommen werden kann weiß ich auch. Vor allem die Beschreibungen wieso nun etwas besser ist oder besser klingt sind nicht immer nachvollziehbar. Die Messwerte sind von solchen Sachen normalerweise unabhängig (sofern sie nicht manipuliert werden) und geben einen besseren Überblick als rosige Beschreibungen.

Gruß zurück

@Neutz: 'Tschuldige, dass wir etwas vom Thema abgekommen sind. Hast du die Frontplatte , hinter der der BSW verbaut ist, verleimt? Wenn nicht, nimm sie mal ab und probiere den Sub dann im BMW.
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