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Der Jazzrock – Fusionen, Helden, Platten (eine Geschichte)

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Autor
Beitrag
HansFehr
Inventar
#651 erstellt: 22. Jul 2021, 17:39

vampula (Beitrag #646) schrieb:
New Age trifft auf ein bisschen Jazz,oder so ähnlich ;)

Das kann man so sagen. Ich erinnere mich an den Schlagzeuger dieser Aufnahme. Walter "Wäle" Keiser. Er hat mir zehn Jahre vorher im Zusammenhang mit der Fusion-Band Shivananda Schlagzeugunterrichtung gegeben. Nach zehn Minuten habe ich resigniert. Vor allem weil er wollte (du bist ja Fußballer, Hans), dass ich auch noch meine Füße an den Drums einsetzen sollte. Nicht machbar. Ende. Ein Bier trinken folgte.
Rille65
Inventar
#652 erstellt: 22. Jul 2021, 18:54
Haltstopmoment - Ich hatte doch noch zwei 86er angekündigt!


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Matt Bianco ‎– Matt Bianco
Label: WEA ‎– 240 880-1, WEA ‎– WX 35
Format: Vinyl, LP, Album, Stereo
Land: UK & Europe
Veröffentlicht: 1986
Genre: Latin, Funk / Soul, Pop

Auch wenn hier auch nur der Ärmel den Jats streift - schöne Fusion mit fetten Latino-Elementen. Auch wenn Frau Trzetrzelewska schmerzlich fehlt: Mark Reilly am Mikrophon klingt auch klasse, Jenny Evans setzt feine Akzente („na na na na naaa“) - und die Songs sind einfach Kult und gute Laune pur.


[Beitrag von Rille65 am 22. Jul 2021, 18:57 bearbeitet]
Rille65
Inventar
#653 erstellt: 22. Jul 2021, 19:39
Und nicht zu vergessen

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Working Week ‎– Compañeros
Label: Virgin ‎– 207 880-630, Virgin ‎– 207 880
Format: Vinyl, LP, Album
Land: Europe

Fett am Bass: Paul Tubbs Williams, Gründungsmitglied von Incognito* (die ich leider überwiegend nur auf CD habe).

*1981 dran gedacht?


[Beitrag von Rille65 am 22. Jul 2021, 19:40 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#654 erstellt: 22. Jul 2021, 20:03
Ich habe die erste Incognito. Und das ist auch eine sensationelle Platte, passte aber in meinen Augen hier nicht rein. Ich habe den Jazzfunk bewusst außen vor gelassen (bis auf einige kleine Ausnahmen), da es mir in meiner ursprünglichen Intention im Thread eher um Jazzrock ging.
Zu Jazzfunk (und in seiner Vorform als Souljazz) könnte man ja durchaus einen eigenen Thread machen, der mindestens genauso umfangreich sein würde wie dieser hier.
Ich würde mich also auch wieder über Nennungen freuen, die eher der ursprünglichen Threadidee entsprechen. Auch wenn ich sowohl Working Week, als auch Matt Bianco gut finde.
Rille65
Inventar
#655 erstellt: 22. Jul 2021, 20:28

Mr._Lovegrove (Beitrag #654) schrieb:
Nennungen … die eher der ursprünglichen Threadidee entsprechen.

Achsoachsoachso.

Dann überspringe ich schweren Herzens Curiosity Killed The Cat und lande einigermaßen in-Thread bei diesem All-Star-Projekt.

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Michael Brecker ‎– Michael Brecker
Label: MCA Impulse! ‎– 254 740-1, MCA Impulse! ‎– MCA-5980
Format: Vinyl, LP, Album
Land: Europe
Veröffentlicht: 1987

Bass – Charlie Haden
Drums – Jack DeJohnette
Guitar – Pat Metheny
Keyboards – Kenny Kirkland
Saxophone, Electronic Wind Instrument – Michael Brecker
vampula
Stammgast
#656 erstellt: 23. Jul 2021, 06:00
passt zwar auch nicht so recht,aber von zwei Größen und natürlich wieder Marcus Miller.Geht schwer in Richtung Smooth Jazz/Latin Jazz
George Benson / Earl Klugh ‎– Collaboration 1987
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vampula
Stammgast
#657 erstellt: 23. Jul 2021, 06:28
noch eine,die allerdings den Jazz schon eher in den Vordergrund stellt als den Rock.
Tony Williams-Civilization 1987
OIP (1)
schade auch das The Tony Williams Lifetime Band eigentlich keine große Beachtung beschert wurde.


[Beitrag von vampula am 23. Jul 2021, 06:32 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#658 erstellt: 23. Jul 2021, 07:34
Das sind doch beides schöne Nennungen von Musikern, die die Fusion durchaus mitgeprägt haben.
Hier eine CD, die aus den Hifi Studios der damaligen Zeit nicht wegzudenken war:
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Thom Rotella Band
Thom Rotella Band, 1987

Acoustic Guitar, Electric Guitar – Thom Rotella
Drums, Timbales, Electronic Drums, Drum Machine – Clint deGanon
Electric Bass, Bass – Wayne Pedzwater
Percussion – David Charles
Piano, Synthesizer – Mark Minchello

Das Label dmp, 1982 gegründet und bis zum Schluß geleitet von Tom Jung (seineszeichens damals übrigens Liebhaber von Duntech Lautsprechern), war auf audiophile Aufnahmen spezialisiert und Jung zeichnete von Anfang an digital auf. Es gab einige auch musikalisch exzellente Aufnahmen (Warren Bernhardt und Bob Mintzer z.B.), aber auch Scheiben wie der High End- Überklassiker "Tricycle" oder eben die Thom Rotella Aufnahmen, die eher auf der sehr leicht konsumierbaren Seiten lagen.
Auch bei Rotella ist wieder festzustellen, dass hier Musiker gearbeitet haben, die ihre Sache durchaus verstanden. Speziell Rotellas Spiel auf der Nylon String überrascht mit poetischer Tiefe, Clint deGanon ist ein sensibler Drummer. Und doch ist das Fusionmusik, die größtenteils so lieblich und oberflächlich daherkommt wie ein günstiger Supermarktwein. Kann man trinken, kann sogar schmecken, hinterlässt aber keinen nachhaltigen EIndruck.
Klanglich ist die Scheibe gemäß des Anspruchs von Tom Jung überragend ausgestalten. Soviel Dynamik, selbst auf feinen Tomschlägen, so viel Transparenz und feine Durchzeichnung, so viel Luftigkeit, das ist mehr als exquisit, das muß man als Klangfreund kennen.

Und immer wenn ich das Cover sehe oder die CD in Händen halte, muss ich an meine Jugend denken, als die Hifi Studios in meiner Heimatstadt meine zweites Zuhause waren und ich praktisch ein oder mehrmals die Woche in einem oder auch mal allen Läden einkehrte, um Geräte und Boxen zu bestaunen, CDs zu hören und zu kaufen und mit den Leuten zu quatschen (die mich als ziemlich nervig empfunden haben müssen ). Heute existiert kein einziger dieser Läden mehr. Ein wenig Sentimentalität darf es ja mal sein oder?


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 23. Jul 2021, 07:42 bearbeitet]
vampula
Stammgast
#659 erstellt: 23. Jul 2021, 12:27

Ein wenig Sentimentalität darf es ja mal sein oder?

Absolut,zumal es mir damals in den 80er als mit 20er genauso ging(schon wieder,der kauft eh nichts).Als der schnöde mammon dann ein bisschen da war,haben die Läden dicht gemacht.
Rille65
Inventar
#660 erstellt: 23. Jul 2021, 17:57

Mr._Lovegrove (Beitrag #658) schrieb:
Heute existiert kein einziger dieser Läden mehr.

„Meinen“ gibtˋs tatsächlich noch.


AES in Kassel. Da stammt tatsächlich meine erste Anlage her, also Tape, Amp und Dreher. Boxen waren Eigenbau. Ob das noch der selbe Inhaber ist? Ich meinˋ die hießen damals anders. Sounds oder so. Zumindest die selbe Adresse.


PS: Bin erst wieder 1989 dabei.


[Beitrag von Rille65 am 23. Jul 2021, 18:05 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#661 erstellt: 23. Jul 2021, 18:10
AES steht noch genauso da, wie vor 10 oder 15 Jahren. Kassel ist da ja auch anders als Nordhorn. Line High Fidelity gibt's genauso noch wie Radio Maurer oder den Pietsch. Und den Hifi Innovationen in Habichtswald gibt's anscheinend auch immer noch.
Rille65
Inventar
#662 erstellt: 23. Jul 2021, 21:27

Mr._Lovegrove (Beitrag #661) schrieb:
AES steht noch genauso da, wie vor 10 oder 15 Jahren.

Du kennst dich in meiner alten Heimat aus?

Sound77 - jetzt weiß ich es wieder. So hieß der Laden in den 80ern.
Mr._Lovegrove
Inventar
#663 erstellt: 23. Jul 2021, 21:36
Ich wohne seit längerem in der Nähe von Kassel.
So und morgen geht's hier weiter mit ein paar schönen Scheiben.
Mr._Lovegrove
Inventar
#664 erstellt: 24. Jul 2021, 08:44
Die beste Scheibe des Jahres 1987 hebe ich mir für den Schluss auf. Vorher habe ich noch viel Licht und ein wenig Schatten zu bieten:

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Danny Gottlieb
Aquamarine, 1987
Bass, Keyboards – Mark Egan
Percussion – Danny Gottlieb
Electric Guitar, Acoustic Guitar, Guitar Synthesizer – John Abercrombie
Guitar – John McLaughlin
Keyboards – Mitchell Forman
Guitar – Steve Khan
Percussion – Café
Saxophone – Bill Evans
Vibraphone – Dave Samuels
Guitar – Jeff Mironov
Guitar – Joe Satriani

Schon der erste Song, das Titelstück, ist das Geld für die Platte wert. Das ist so weit und offen, so schön und leicht wehmütig und birgt im letzten Drittel ein brillantes Gitarrensynthiesolo von John Abercrombie. Diese Platte kann nur gut sein und sie ist es auch. Gottlieb nimmt sich der malerischen Grundidee der Elements- Alben (die er zusammen mit Mark Egan produzierte) an und variiert diese in Richtung etwas straighterer Jazzfusion. Dabei sind die Grundtempi dennoch eher gemäßigt und lassen den vielen Star- Solisten einigen Raum. Um diesen Raum herum hat der Drummer eine musikalische Landschaft erschaffen, die in vielen herrlichen Farben schimmert. Mal glitzert die Weite der See, mal eine malerische Landschaft in Aquarell und mal vermischt sich beides zu einem einzigen tiefgründigen Bild. Gottlieb bleibt dabei immer extrem präsent und fügt sich doch harmonisch und nie zu vordergründig in dieses wunderbare Klanggemälde ein. Dies ist eine der traumhaftesten Scheiben Ihres Jahrzehnts und ich würde sie sogar als zeitlos bezeichnen.

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Yellowjackets
Four Corners, 1987

Drums, Percussion – William Kennedy
Electric Bass – Jimmy Haslip
Percussion – Alex Acuña
Piano, Synthesizer – Russell Ferrante
Soprano Saxophone, Alto Saxophone – Marc Russo

Die Yellowjackets sind seit ihrem Erstling von 1981 eine Bank in der Jazzfusion und bestehen in der Tat bis heute. Ihr '87er Release ist eine eher ambivalente Angelegenheit, denn die Truppe schwebt hier zwar virtuos und technisch sicher im Sattel, aber soundtechnisch etwas inkonsistent zwischen jazzigen Stücken und moderner Synthie- Fusion. Typisch für eine High Tech Produktion ihrer Zeit gibt es eine Menge elektronische Klängen, viele Gimmicksounds und massig Keyboardlinien, die sich aber oft nicht in die wirklich guten Stücke einfügen, sondern sie eher überlagern. Denn eigentlich haben Jimmy Haslip und Russell Ferrante einige hervorragende Stücke geschrieben, die sie geschickt in die Lücke zwischen lockerem Modernjazz und lichter Fusion gesetzt haben.
Und wie so oft für ein Album von GRP gilt auch hier: Schreckliche Coverartwork, aber exzellenter Klang!

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Laboratorium
Anatomy Lesson, 1987

Was man von der 1987 in der Schweiz (!) erschienen Platte der polnischen Jazzrocklegende nicht sagen kann. Hier sind nämlich sowohl das Cover als auch die Produktion ziemlich schlimm ausgefallen. Und nein, die Band ist nicht zu einer Indie- Gothicrock- oder gar Black Metal- Kapelle mutiert, wie die Covergestaltung ermuten lassen könnte. Vielmehr gibt es auch hier einige typische Songs und Stilismen zu hören, die die Band mal so einzigartig gemacht hat. Jedoch haben die Polen hier versucht, dies mit einigen verspielten Keyboardsounds anzureichern und geradliniger zu klingen. Dieses Experiment ist allerdings komplett missglückt. Die Platte klingt altbacken und aus der Zeit gefallen, vorallem wenn man einige High End Produktionen aus diesem Jahr kennt und weiß, wie moderne Keyboards klingen. Laboratorium sind aber auch kompositorisch hier ein Schatten ihrer selbst und dudeln uninspiriert und reichlich orientierungslos vor sich hin. Leider ist auch die Produktion unterirdisch; flach und stumpf und ohne jegliche Transparenz klingt die Platte in der Tat wie eine Indie- Veröffentlichung einer Untergrundband. Da passt dann das Cover auch wieder. Dies sollte dann auch für über 30 Jahre die letzte Platte der Band gewesen sein, bevor die sich 2018 nochmal zusammentat.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 24. Jul 2021, 08:52 bearbeitet]
Rille65
Inventar
#665 erstellt: 25. Jul 2021, 13:11
Die hier fiel mir grad noch ein. Stellenweise nervig, vor allem das Titelstück. Manche Dinge altern einfach nicht gut und klingen irgendwann nach abgelaufenem Haltbarkeitsdatum. Im großen Ganzen aber ein hörenswertes Album im Stile der Zeit.

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Tribal Tech, Scott Henderson – Dr. Hee
Label: Passport Jazz ‎– PJ88030
Format: Vinyl, LP, Album
Land: Germany
Veröffentlicht: 1987

Bass, Synthesizer – Gary Willis
Drums – Steve Houghton
Flute – Bob Sheppard
Guitar, Guitar Synthesizer – Scott Henderson
Keyboards – Brad Dutz, Pat Coil, Will Boulware (tracks: A4, B3)
Percussion [Mallets] – Brad Dutz
Saxophone – Bob Sheppard
crim63
Inventar
#666 erstellt: 25. Jul 2021, 13:33
Hallo !

Ich will mal ein kurzes Feedback geben wie schnell hier hin und wieder die Vorstellungen von Platten bei anderen Usern, in diesem Fall bei mir,
die mich begeistern und der haben wollen Faktor in Erscheinung tritt, in die Tat umgesetzt werden.
Am Freitag ( gegen 7 Uhr ) schrieb Michael, Mr._Lovegrove, im Beitrag Nr. #658 etwas von "Tricycle" und das hat mich brennnend interessiert,
ich habe den Beitrag um 9 Uhr gelesen, dann bei Discogs probegehört und anschließend bei JPC bestellt. Gestern Mittag traf die LP
"Tricycle" von FLIM & theBB's in der 2020er Ausgabe von inAkustik in der 45 RPM DLP bei mir ein.
Ein super Tipp und eine genau so super LP. Danke.

FLIM

Gruß Maik
Mr._Lovegrove
Inventar
#667 erstellt: 27. Jul 2021, 08:56
Ein schöner Kauf. Wobei ich die Platte hier gar nicht als erster erwähnt hatte. Das war aranoutchot. Wie bekannt ist, bin ich gar kein großer Fan von Tricyle, aber sie hat schon einen Klassikerstatus und wer auf exzellent aufgenommene geradlinige Fusion steht, der ist ja da auch genau richtig.

So, aber nun zur besten Platte des Jahres 1987.

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Al Di Meola
Tirami Su, 1987

Bass – Anthony Jackson
Double Bass – Harvey Swartz
Drums – Tommy Brechtlein
Guitar – Al Di Meola
Keyboards – Kei Akagi
Percussion – Carlos DaSilva Pinto (tracks: 4), Elizeu Felix (tracks: 4), Mino Cinelu, Roberto Bastos Pinheiro (tracks: 4)
Vocals – Jose Renato

Diese Platte bildet den großartigen Abschluss seiner Manhattan Records- Trilogie und gibt sich als weiterer Stein im neuen Stilgebäude des Gitarreros. An die enormen Qualitäten von "Soaring Through a dream" mit seiner durchdringenden und poetischen Kraft kommt dieser leichter gehaltene Nachfolger zwar nicht heran, dennoch erschafft Al Di Meola auch hier wieder seine unnachahmliche Atmosphäre, die sich aus südlich- warmem Flair und diesem Hauch von Melancholie speist. Der Italo- Amerikaner hält sich solistisch hierbei noch weitmehr zurück, als auf eben genannter Platte, hat den Gitarrensynthesizer wieder eingemottet und profiliert sich noch mehr als Komponist. Das mag gerade in den ersten drei Stücken etwas profan oder gar oberflächlich klingen (vorallem wenn man mit der Erwartung aus alten Zeiten an die Scheibe herantritt), aber das ist es in meinen Augen gar nicht.
Wobei der Einsteiger "Bejing Demons" sogar zu den besten Stücken Di Meolas überhaupt aus der Post- CBS Zeit zählt; bis heute einer meiner Favoriten.
Mit "Rhapsody of Fire" kommt dann ein starkes Stück Akustikmusik, das schon ganz direkt auf sein "World Sinfonia" Projekt verweist.
Danach packt er nochmal die Les Paul aus, nur um einen Song später wieder zur ursprünglichen Idee der Platte zurückzukehren.
Über Jose Renatos Gesang, der Di Meola recht häufig begleitet, kann man sicher streiten, ich mag die Stimmlage und- Färbung und Renato trägt einiges zur Atmosphäre der Stücke bei.
Insgesamt ist diese Platte ein wichtiger Baustein in der Weiterentwicklung Di Meolas und eine gelungene Basis, für das, was 1991 schließlich folgen wird; nämlich zwei absolute Meisterwerke.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 27. Jul 2021, 09:14 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#668 erstellt: 27. Jul 2021, 09:35
@Maik: Glückwunsch zur Tricycle, schaut nach einer hochwertigen Pressung aus. Obwohl das natürlich voll digital aufgenommene und prozessierte Musik ist, da ist analoge Abtastung immer so eine Sache ... aber das müssen wir hier nicht vertiefen

Um dem Süss-Speisen-Aldi wenigstens etwas entgegenzusetzen, hier das 1987er Werk des United Jazz & Rock Ensemble: Round Seven (mood 1987). Diesmal eine Studio-Aufnahme mit zwei Bonus-Livetracks auf der CD. Unverändert hohe Qualität, schöpfend aus dem riesigen Fundus an Kompositionen der Mitglieder, herausragend Dauners Feuerwerxmusik und die wunderschöne Ballade Randy von Mariano. Es war Eberhard Webers letzte Aufnahme mit dem Ensemble.

Ansonsten schaut es bei mir mit Jazz-Rock sehr leer aus in den späten 1980ern ...

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Mr._Lovegrove
Inventar
#669 erstellt: 29. Jul 2021, 06:38
Wir können mit 1988 weitermachen, wenn Ihr wollt. Ich habe für dieses Jahr auch nicht viel. Vampula hatte hier schon den richtigen Einstieg dafür gepostet, aber den Beitrag wieder gelöscht. Ich werde das mal morgen früh aufnehmen, hab jetzt gerade zuwenig Zeit für eine Besprechung.


Ansonsten schaut es bei mir mit Jazz-Rock sehr leer aus in den späten 1980ern ...

Ich bin übrigens in diesem Bezug hoch erfreut und erstaunt, wie weit wir gekommen sind, wie viele hier mitgemacht haben und wie hoch die Schlagzahl teilweise war; selbst in den letzten besprochenen Jahren.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 29. Jul 2021, 06:48 bearbeitet]
vampula
Stammgast
#670 erstellt: 29. Jul 2021, 08:16
sorry wegen dem gelöschten post,war wohl geistig Umnachtet
also nochmal
John Patitucci ‎– John Patitucci 1988
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John Patituci : Bass und drei Weltklasse Trommler Dave Weckel,Pete Erskine und Vinnie Colaiuta
absolut typischer 80er GRP Fusion Jazz Sound aber mir gefällts
arnaoutchot
Moderator
#671 erstellt: 29. Jul 2021, 09:21
So, jetzt mal weg vom schöngeistigen Fusion Geblubber der 80er. Last Exit - Iron Path - Virgin 1988. Auch hier eine Fusion, allerdings zwischen Free Jazz und den härteren Gangarten des Rock (Discogs schreibt Grindcore, ich weiss ehrlich gesagt nicht genau, was das ist, klingt aber gemein ... ). Bill Laswell (e-b), Peter Brötzmann (ts), Sonny Sharrock (e-g) und Ronald Shannon Jackson (dr) finden auf dieser Studio-Platte tatsächlich einen auch für Nicht-Free-Jazzer hörbaren Weg zwischen den o.g. Genres (entgegen den meist live aufgenommenen Vorgängern, die deutlich freier waren). Das war's dann auch mit der Gruppe, ich glaube Brötzmann wurde das zu kommerziell, er ist auf der Platte auch schon deutlich unterrepräsentiert ...

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vampula
Stammgast
#672 erstellt: 29. Jul 2021, 10:58

schöngeistigen Fusion Geblubber der 80er

sau gut
das Geblubber geht auch nur ab und zu
arnaoutchot
Moderator
#673 erstellt: 29. Jul 2021, 14:15
Kein Problem, ich hör auch mal Spyro Gyra oder Thom Rotella, immer je nach Stimmung ...

Bevor ich's vergesse: Zappas 1988er Band gehört hier auch rein. Ich mache es mir einfach und kopiere meinen Eintrag aus dem Zappa-Thread rüber. Das war nach eigener Aussage nicht nur eine der besten Bands, die Zappa je hatte (The Best Band You Never Heard Live !), sondern sie war auch besetzungstechnisch ähnlich jazzig angelegt wie sonst nur die Band auf Zappa in New York 1976. Die unten gezeigte Doppel-CD ist erst vor ein paar Wochen erschienen, Broadway the Hard Way, The Best Band You Never Heard Live und Make a Jazz Noise Here sind weitere Live-Aufnahmen genau dieser Band.


Hier nun frisch aus der Presse Zappa '88 - The Last U.S. Show - Zappa Rec. 2CD 1988/2021. Immerhin nun schon Nummer 119 der Wiederveröffentlichungen der Familie. Und diese hier lohnt sich, finde ich. Es geht zwar etwas zäh los mit einer etwas länglichen Voter Registration, auch braucht es ein paar Stücke, bis die grosse 1988er Band "behind Frank" ist, dann wird aber eine Show abgefackelt, die ihresgleichen sucht (und mich heute immer noch ärgern lässt, dass ich das im Frühjahr 1988 in Europa wegen profanem Urlaub nicht gesehen habe). Klanglich gehört es zum besten, was ich von FZ kenne, er nahm alles mit 48-Spur-Digitalmaschinen auf und die CDs sind von den Multi-Track-Tapes neu remixt.

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Mr._Lovegrove
Inventar
#674 erstellt: 29. Jul 2021, 20:12

vampula (Beitrag #670) schrieb:

John Patitucci ‎– John Patitucci 1988
John Patituci : Bass und drei Weltklasse Trommler Dave Weckel,Pete Erskine und Vinnie Colaiuta
absolut typischer 80er GRP Fusion Jazz Sound aber mir gefällts :)


So typisch für GRP finde ich die gar nicht. Patitucci war zu diesem Zeitpunkt Bassist in Chick Coreas Elektric Band (und auch in der Akoustic Band) und die Elektric Band war ja bekannt für ihr komplexes Jazzrockgefrickel, das so weit entfernt vom Smooth Jazz und "Fusiongeblubber" war wie die Andromedagalaxie von unserer Milchstrasse. Trotz Coreas extensivem Elektronikeinsatz war das auch sehr direkt vernehmbar. Und da Corea auch der Produzent von Patituccis Debüralbum war und mitgespielt hat, ist diese Platte ein direkter Ableger dieses Universums. Die Musik des Bassisten ist sicher etwas zugänglicher, jedoch nicht weniger komplex und progressiv. Ich halte diese Platte für mit die beste im gesamten GRP Katalog (so weit ich ihn kenne) und sie ist auch heute noch gut hörbar und ebenso gut gealtert.e
Aber ich verstehe Michaels Aussage bezüglich "Last Exit" und deren Einordnung in die Fusionwelt der 80er natürlich. Das ist schärfetechnisch eine ganz andere Angelegenheit.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 29. Jul 2021, 20:15 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#675 erstellt: 29. Jul 2021, 20:43

Mr._Lovegrove (Beitrag #674) schrieb:
Patitucci - Ich halte diese Platte für mit die beste im gesamten GRP Katalog (so weit ich ihn kenne) und sie ist auch heute noch gut hörbar und ebenso gut gealtert.


Nur nochmals zur Klarstellung: Meine etwas provokative Anmerkung Geblubber bezog sich nicht konkret auf Patitucci, sondern eher generell auf Machwerke der 1980er ... darunter sicherlich auch das weiter oben gezeigte Produkt von Herrn Ritenour, den ich bekanntlich in den 1970ern noch schätzte, der sich aber dann für mich in den 80ern völlig ins Abseits schoss ...

Aber hier noch eine: Ornette Coleman - Virgin Beauty - CBS 1988. Ein Kuriosum ! Free-Jazz-Legende Ornette Coleman hat hier auf drei Stücken Jerry Garcia (Grateful Dead) zu Gast. Ich habe keine Ahnung, wie es zu dieser Begegnung kam ? Coleman spielt seinen harmolodischen Stil der 1980er, ich fand die Platte damals nicht sehr gelungen, der reine-Jazz-Vorgänger In All Languages war wesentlich besser. Beim gerade Nachhören nach langer Zeit finde ich es aber gar nicht so schlecht, auch wenn Garcia hier so wenig hinpasst wie die berühmte Faust aufs Auge. Anspieltipp: Desert Players. Aber es ist keine Blubber-Fusion !

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[Beitrag von arnaoutchot am 29. Jul 2021, 20:45 bearbeitet]
vampula
Stammgast
#676 erstellt: 29. Jul 2021, 22:02

absolut typischer 80er GRP Fusion Jazz Sound

habe mich vieleicht etwas falsch ausgdrückt,mir ging es eher um den Klang bei den GRP Scheiben,also um diesen digitalen High Tech Sound der sicher auch bei einigen Scheiben seelenlos war
arnaoutchot
Moderator
#677 erstellt: 30. Jul 2021, 16:00
Noch ein Grosser des Jazz, der sich mit seiner 1988er Veröffentlichung nicht unbedingt einen Gefallen getan hat. Jack DeJohnette's Special Edition - Audio-Visualscapes - Impulse 1988. Eine vielversprechende Besetzung, die aber aus meiner Sicht weit unter ihrem Potentail bleibt. Schon wenn ich DeJohnette's Instrumentenliste lese (Electronic Sound Reinforcement ! ) kriege ich Zustände. Rückt eigentlich primär durch DeJohnette's ganzen Elektronikladen an den Jazz-Rock heran, im Kern wäre es eigentlich eher reiner Jazz. Hätte man DeJohnette den Strom abgedreht und nur die akustischen Drums belassen, wäre vielleicht eine ganz ordentliche Platte dabei rausgekommen.

Acoustic Bass, Electric Bass – Lonnie Plaxico
Alto Saxophone, Soprano Saxophone – Greg Osby
Drums [Sonor Lite High Tech], Keyboards [Korg SG-1D Sampled Grand Piano], Synthesizer [Korg DW-8000], Electronics [Korg EX-8000 Expander], Electronic Drums [Korg DDD1 Drum Machine], Electronics [TOA Electronic Sound Reinforcement] – Jack DeJohnette
Electric Guitar – Mick Goodrick
Tenor Saxophone, Flute, Bass Clarinet – Gary Thomas

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[Beitrag von arnaoutchot am 30. Jul 2021, 16:02 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#678 erstellt: 31. Jul 2021, 08:55
Hab da mal kurz reingelauscht; prickelnd ist die in der Tat nicht.
Hier aber ein paar verrückte Japaner auf dem Grenzstreifen von Pop und Jazz:
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Toshiyuki Honda Radio Club
Something Coming On, 1988

Ich hatte die 2019 mal im Jazzthread mit folgenden Worten vorgestellt:
"In einer komplett japanischen Produktion vollführt der Saxophonist und Keyboarder einen durchaus interessanten Spagat zwischen äußerst kommerziellen und extrem zeitgeistigen Sounds und verspielter Eigenständigkeit mit der richtigen Note fernöstlicher Exotik.
Eingebettet in absolute Hightech- Sounds mit einem extremen 80er Sound, jeder Menge Keyboardlinien, Synthiespuren, Gated-Reverb-Drumsounds und metallischen Hallspuren hört man doch sehr melodiösen und teils federnd groovenden Funk- /Fusionjazz. Aber da Honda und seine Truppe deutlich verspielter agieren und spielen und irgendwie einiges an Leben hier einbringen, macht die Scheibe trotz oder gerader wegen all der Technik jede Menge Spaß. Und dann gibt es gelegentlich noch einen wunderschönen Touch J-Pop inkl. japanischer Vocals."

Kann ich auch immer noch so stehen lassen. Über die Zeit hinweg und mehrmaliges hören wird die aber immer besser und man stellt fest, dass die Platte teilweise wirklich verrückt ist und gerade mit der Elektronik und vorallem elektronischen Rhythmuserzeugern einige abgedrehte Sachen gemacht werden. Hier sind einige Synthies im Einsatz, aber im Gegensatz zu diversen westlichen Fusionscheiben aus den 80ern hört man sich das hier wegen des äußerst kreativen Umgangs damit sehr gerne an.
Mr._Lovegrove
Inventar
#679 erstellt: 01. Aug 2021, 08:25
Ich habe für 1988 gerade mal noch 4 Alben auf dem Zettel stehen. Und die nächste ist eine weitere sehr verspielte und elektroniklastige Platte, die mit Jazz nur noch knapp so viel zu tun hat, dass ich sie hier noch durchgehen lasse.

Spies
Spies
Music Of Espionage, 1988

Bass – Abraham Laboriel, Alan Deremo
Drums, Percussion – Steve Schaeffer
Electronic Valve Instrument, Synthesizer, Percussion – Ken Kaplan
Guitar – Mike Hamilton
Guitar, Synthesizer, Percussion – Paul Freeman
Saxophone – Scott Martin, Jeff Jorgenson
Synthesizer – Dave Withan, Rick Hahn
Trombone – Nick Lane
Trumpet – Stan Martin, Wayne Bergeron
Vocals – "BJ" John Smith, Joe Bissett, Robin Snyder

Ich zitiere der Einfachheit halber mal meinen Eintrag aus der "Akte Audiophil":

"Man kann durchaus den Eindruck gewinnen, dass diese Platte ausschließlich aufgenommen wurde, um in maximaler Klangqualität damalige Digitaltechnik in ihrem besten Lichte zu zeigen. Doch das aus kompetenten Fusionmusikern bestehende Quartett zeigt bei aller Leichtigkeit und durchaus vorhandener Klangunterwürfigkeit wie virtuos man nicht nur mit Synthies, sondern auch mit Gitarre und Bass umgehen kann. Und wenn schon keiner ernsthaft an der Oberfläche kratzt, so ist das alles doch sehr unterhaltsam. Und wer den digitalen Sound der Achtziger in außerordentlicher Akkuratesse erleben möchte, greift hier zu. Ob nun Yamaha, Roland, Linn Drums oder Oberheim, die Spione fahren hier fast alles auf, was im Elektronikbereich damals Rang und Namen hatte. Als Showcaseaufnahme mit effektreichem, transparentem und weit aufgefächertem Klang funktioniert das heute noch."


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 01. Aug 2021, 09:53 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#680 erstellt: 01. Aug 2021, 09:50
Hmm, eigentlich dachte ich, dass ich die Spies mal hatte, kann mich aber an den Inhalt nicht mehr genau erinnern.

Hier noch etwas Deutsches: Kraan - Live 88 - Intercord 1988. Neuauflage der berühmten Live-Platte von 1975 in aktueller Besetzung. Der vierte Mann ist hier Joo Kraus an Keyboards und Trompete. Die "Musik" machen aber wie immer Hattler und Wolbrandt. Hits wie Holiday am Marterhorn, Nam Nam, Jerk of Life oder Kraan Arabia fehlen nicht. Wenn man die 1975er Live mag, sicherlich ein Hörtipp.

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crim63
Inventar
#681 erstellt: 01. Aug 2021, 20:40
Hallo !

Ihr habt ja hier wieder feine Platten am Start, ich habe gedacht ich hab nichts mehr zu bieten, nun muß ich doch noch mal "nachforschen".
Das kommt daher das ich die Jack DeJohnette's Special Edition - Audio-Visualscapes auch hier habe, aber schon lang nicht mehr gehört.
Dabei ist die gar nicht so gut wie Michael zu berichten weiß........
Vielleicht finde ich auch noch was.

Gruß Maik
arnaoutchot
Moderator
#682 erstellt: 01. Aug 2021, 20:43

crim63 (Beitrag #681) schrieb:
Dabei ist die gar nicht so gut wie Michael zu berichten weiß........


Maik, ich bin nicht die alleinige Instanz, ob etwas gut oder schlecht ist. Ich fand, dass die namhaften Musiker unter ihrem Potential blieben und besonders DeJohnette sich in der Elektronik verhaspelt, dabei ist er ein so guter Drummer. Jemand anderem mag so ein neuer Aspekt aber durchaus gefallen.
crim63
Inventar
#683 erstellt: 01. Aug 2021, 21:13
ist schon klar Michael, aber so ein bischen kann ich mich schon auf Deine Sachkenntniss verlassen.
Es gibt so manches was Dir langweilig erscheint und mich noch begeistern kann oder umgekehrt.
Aber gleiche Schnittmengen sind durchaus zu finden.

Gruß Maik
( und Deine guten Tipps, die möcht ich nicht missen )
arnaoutchot
Moderator
#684 erstellt: 03. Aug 2021, 08:20
Hier noch etwas aus der Ecke von Onkel Frank: Ed Mann - Get Up - CMP 1988. Zappas Perkussionist mit einer Soloplatte auf dem deutschen Label CMP, das meist für sehr hohe Aufnahmequalität stand und bei dem speziell die LP-Ausgaben meist presstechnisch und klanglich sehr gut sind (ich sammle die heute noch gerne ein, wenn ich sie sehe ... ). Natürlich ist das etwas technokratisch und es geht auch nicht ohne Strom, aber ich finde es unterhaltsam. Zappa-Musiker wie Chad Wackerman oder die Fowler Brothers unterstützen ihn.

In einer reinen Percussion-Gruppe hat Mann im Jahr vorher mitgespielt, Repercussion Unit - In Need Again - CMP 1987. Die kann ich noch stärker empfehlen, sehr witzig und gekonnt gemacht und bei weitem nicht so langweilig, wie Percussion Group klingen mag. Auch klanglich ein Hammer, egal ob LP oder CD.

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Mr._Lovegrove
Inventar
#685 erstellt: 08. Aug 2021, 09:43
Hier noch die letzten drei auf meiner Liste für 1988:
jpc.de
John Abercrombie
Getting There, 1988
Bass – Marc Johnson
Drums – Peter Erskine
Electric Guitar, Acoustic Guitar, Guitar Synthesizer – John Abercrombie
Tenor Saxophone – Michael Brecker

Abercrombie hat in den 80ern reihenweise exzellente Platten bei ECM veröffentlicht und einen einzigartigen Stil etabliert. "Getting there" reiht sich da nahtlos ein und wird auch noch von Michael Breckers urban angehauchten und äußerst kernigen Saxophonlininen veredelt. Eine meiner Lieblings- ECMs aus diesem Jahrzehnt!


Time in Place
Mike Stern
Time in Place, 1988
Drums – Peter Erskine
Electric Bass, Bass – Jeff Andrews
Guitar – Mike Stern
Keyboards – Jim Beard
Organ – Don Grolnick
Percussion – Don Alias
Tenor Saxophone – Michael Brecker
Tenor Saxophone, Soprano Saxophone – Bob Berg

Der Gitarrist setzt seinen Kurs vom Vorgänger hier ohne Ablass fort und spielt Fusion für Frickelliebhaber und Gitarrenfreunde. Das geht nicht an mich, zudem die Produktion ziemlich rocklastig ist und mit komprimiert wirkenden Drums und harter Kickdrum aufwartet. Man mag es oder auch nicht.

illumination
Elements
Illumination, 1988

Die Gruppe um Mark Egan und Danny Gottlieb macht auch hier das, für das sie bekannt geworden ist, nämlich luftige und naturbverbundene Fusion. Allerdings wirkt diese Platte deutlich oberflächlicher, als der Erstling.
Mr._Lovegrove
Inventar
#686 erstellt: 14. Aug 2021, 09:33
Hier mache ich endlich mal weiter mit dem Jahre 1989. Und nun wird es auch bei mir dünne. Da steht nicht viel auf dem Ticker; aber immerhin zweimal Miles Davis. Doch zu dem komme ich später. Erstmal kommt Terje Rypdal.
single_969346
Terje Rypdal and The Chasers
The Singles Collection, 1989

Dieses Album hat eine wechselvolle und mitnichten schöne Geschichte. Rypdal arbeitete zu der Zeit mit dem norwegischen Keyboarder Atle Bakken zusammen. Dieser entwarf und produzierte ursprünglich große Teile des dritten Chasers Album vor. Allerdings gefielen Manfred Eicher Bakkens Ideen so nicht und er wollte sie auch so nicht veröffentlichen. Also modellierte Eicher gegen Bakkens Willen die Produktion um, was diesen wiederum dazu brachte, seinen Namen nicht in den Credits nennen zu wollen. Und so ist ein gewisser Allan Dangerfield der Keyboarder auf der Singles Collection.
Unabhängig diese konfliktbehafteten Story ist die Platte absolut gelungen. So viele Keyboards und Synthesizerspuren, Drumcomputer und elektronische Sounds gab es wohl selten auf einer ECM- Platte zu hören. Man kriegt fast den Eindruck, Rypdal und Bakken wollten eine New Age Platte machen. Doch eigentlich sind Teile des Albums auch pure Ironie, was ja auch der Plattentitel suggeriert. Letztlich bleibt Rypdal Rypdal und quält seine Strat wie es sein soll. Und auch Bakkens Ideen sind wirklich gut. Es ist quasi das "Tutu" des Norwegers, nur halt mit dem extra Schuss Chasers- Jazzrock . Ich mag die Scheibe.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 14. Aug 2021, 09:33 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#687 erstellt: 14. Aug 2021, 18:08
Ich glaube ich bin 1989 das erste mal blank in einem Jahr ... ich geh nochmals in mich.
vampula
Stammgast
#688 erstellt: 14. Aug 2021, 19:52
ok 1989, diese hier habe ich noch in meinem Fundus für 89
Thom Rotella – Home Again 1989
IMAG0087 (2)
sicher sehr leichte Kost,aber was für eine stilistische Bandbreite und eine Klangästhik,grandios finde ich., dmp eben.
Eine nachträgliche Abmischung fand nicht statt
crim63
Inventar
#689 erstellt: 17. Aug 2021, 20:48
Hallo !

ich hab noch eine aus 89, auch wenn sie mir nicht sonderlich zusagt will ich sie hier doch kurz vorstellen. Die Pat Metheny Group hat es mit dieser Lp leider geschafft das dies meine letzte der Band ist. Ich habe mir gerade die erste Seite angehört und zur zweiten habe ich keine Lust mehr.
Es ist feine Fusion die man hört aber das klingt allles irgendwie gleich, einlullend. Mir fehlt das Feuer, die Ideen die die Band bis zur "First Circle" hatte,
da ging noch die Post ab da hat man zugehört.

PMG LFH

Gruß Maik
Mr._Lovegrove
Inventar
#690 erstellt: 21. Aug 2021, 08:23
Ich schaffe es endlich mal weiterzumachen. Ich wurschtle mich gerade durch diese hier:
jpc.de
Miles Davis
Amandla, 1989
Alto Saxophone – Kenny Garrett
Bass – Marcus Miller
Bass Clarinet – Marcus Miller
Drums – Al Foster, Marcus Miller, Omar Hakim, Ricky Wellman
Guitar – Billy "Spaceman" Patterson, Foley, Jean-Paul Bourelly, Marcus Miller, Michael Landau
Guitar, Keyboards, Drum Programming – John Bigham
Keyboards – Joey DeFrancesco, Marcus Miller
Percussion – Bashiri Johnson, Don Alias, Mino Cinelo, Paulinho Da Costa
Piano – Joe Sample
Soprano Saxophone – Kenny Garrett, Marcus Miller
Tenor Saxophone – Rick Margitza
Trumpet – Miles Davis

War der Vorgänger "Tutu" noch ein ästhetisches wie auch musikalisches Meisterstück, so ist dieser Nachfolger schon deutlich kritischer zu Betrachten. Im Gegensatz zum quasi im Alleingand durch Marcus Miller produzierten und eingespielten "Tutu" haben der Bassist und Davis hier wieder eine Armada an Musikervirtuosen engagiert, um die Grundidee ihrer Zusammenarbeit zu variieren und zu erweitern. Das ist alles exzellent produziert und arrangiert und auch Miles Davis, der zumeist wieder mit Harmondämpfer und fast ausschließlich in mittleren Registern spielt, fasziniert wie eh und je.
Jedoch erstirbt die Musik zuweil in perfektionistischer Langeweile und lässt eine Grundidee des Jazz, nämlich den Swing, verlieren. Millers Klangsprache vorallem als Produzent und Sounddesigner besitzt zwar wieder diese einzigartige ästhetische Aura, aber sowohl die etwas sehr undynamischen Kompositionen als auch die Tatsache, dass er und Davis diese Soundästhetik über alles andere stellen, lässt den Solisten kaum Luft zum atmen. Es gibt ein wunderbares Wort dafür: überproduziert!


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 21. Aug 2021, 08:24 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#691 erstellt: 21. Aug 2021, 08:39
Das war wohl Gedankenübertragung ! An die Amandla dachte ich auch gerade und sie läuft auch gerade im Moment hier als Du den obigen Beitrag gepostet hast. Deinen Worten kann ich nichts hinzufügen, alles in meinem Sinne ! Das war die dritte und letzte Platte von Miller und Miles, nach Tutu und Siesta ... hatten wir die Siesta von 1987 überhaupt hier genannt ? Nun, wenig Rock, atmosphärische Musik zu einem Film, den ich nie gesehen habe. Lange nicht mehr gehört, gefiel mir damals bei Erscheinen aber.

Die Aura ist auch 1989 erschienen. Auch wieder keine wirkliche Miles-Davis-Platte, sondern ein Big-Band-Projekt von Palle Mikkelborg aus dem Jahr 1985 mit Miles' Mitwirkung. Eine der wenigen Miles-Platten, die ich nicht physisch habe ... kann deswegen auch nicht wirklich etwas dazu sagen. Müsste ich erst mal hören.

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Aber vielleicht wäre es ganz sinnvoll, hier noch eine Miles-Davis-Platte einzufügen, die zwar erst posthum 1996 erschien, aber ausschliesslich aus Live-Aufnahmen besteht, die 1988 und 1989 auf Miles' letzten Tourneen entstanden. Live Around the World (Warner 1996). Das Material ist fast auschliesslich von Tutu und Amandla, aber die Live-Versionen sind knackig und nicht ganz so technokratisch wie auf den Studio-Alben, Miles wirkt hier auch nicht so statisch wie auf den Studio-Platten. Ich fand diese CD jedenfalls immer ausgezeichnet ! Quasi Miles' Schwanengesang auf der Bühne ...

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[Beitrag von arnaoutchot am 21. Aug 2021, 08:49 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#692 erstellt: 21. Aug 2021, 08:49

arnaoutchot (Beitrag #691) schrieb:

Die Aura ist auch 1989 erschienen. Auch wieder keine wirkliche Miles-Davis-Platte, sondern ein Big-Band-Projekt von Palle Mikkelborg aus dem Jahr 1985 mit Miles Mitwirkung. Eine der wenigen Miles-Platten, die ich nicht physisch habe ... kann deswegen auch nicht wirklich etwas dazu sagen. Müsste ich erst mal hören.

Das kann ich dir abnehmen, bzw. meinen Senf dazugeben. "Aura" war meine zweite oder dritte Jazzscheibe, damals 1992 oder 1993. Und es ist ein schwieriges Album. Zunächst hat Columbia die ganze Sache vier Jahre in der Schublade liegen lassen, was dann für die Platte nicht gut war. Denn 1989 schon klang das Album angestaubt und veraltet, da Mikkelborg extrem auf den bis Mitte der 80er so beliebten Simmons Drumsound setzte und ein Elektroschlagzeug recht prominent zum Einsatz kam.
Dann ist das Konzept der Platte zwar wirklich gut gedacht. Mikkelborg stellt hochmoderne Kompositionen für Big Band und Solist in den Raum, die Davis ehren sollen und gleichzeitig ihm als Solobasis für sein für das Jahrzehnt typisches, reduziertes Spiel dienen.
Jedoch hat sich Mikkelborg verspekuliert und seine Konstruktion wiegt viel zu schwer. Das Album wirkt großenteils überambitioniert und verkopft. Es ist wie ein Agententhriller mit zu vielen Handlungsfäden und Nebendarstellern. Irgendwann verliert sich die grundsätzlich vorhandene Spannung in all diesen Fäden. So empfinde ich es bei "Aura".


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 21. Aug 2021, 08:49 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#693 erstellt: 21. Aug 2021, 08:51
ok, danke, dann erspare ich mir die Aura erst mal.

Siehe noch meinen Edit oben zu Miles Live ...
Mr._Lovegrove
Inventar
#694 erstellt: 22. Aug 2021, 08:20
Ich habe noch drei Alben für 1989 auf der Uhr stehen, die aber allesamt recht kurz abgehakt sind:
sg
Spyro Gyra
Point of View, 1989

Den Sound und die Spielart der recht bekannten Truppe brauche ich eigentlich gar nicht mehr weiter ausführen, die hatte ich schon öfters erwähnt. Und auch auf dieser x-ten Platte gibt es keine weitreichenden Veränderungen; es bleibt bei dieser für mich so inhaltsleeren und technischen Fusionmusik, die immer noch gut gemacht aber immer noch langweilig ist.

ek
Earl Klugh
Whispers and Promises, 1989

Und auch beim Akustikgitarristen Klugh standen die Zeichen hier voll auf Kommerz und auf absolute Anpassung an den R'n'B Sound seiner Zeit. Das hier hat mit Jazz kaum mehr was zu tun, sondern wildert ungeniert im Gestrüpp der Soulszene der Zeit. Auf dem Rücken von in meinen Augen gesichtlosen Beats im typischen Sound der End-80er spielt sich Klugh durch ebenso charakterfreie Kompositionen, die keine Erinnerung hinterlassen.

el
Elements
Liberal Arts, 1989

Und auch hier könnte man nach den ersten beiden Stücken das gleiche denken, nämlich dass die Band um Mark Egan und Danny Gottlieb dem Popkommerz verfallen ist, so schrecklich angepasst klingen die. Doch die Truppe fängt sich ab dem dritten Song und bietet ab da deutlich jazzigere und intensivere Musik, die wieder ganz in das Thema Freiheit, Naturbelassenheit und der Grundidee hinter dem Projekt abtaucht.

So, das war es für 1989 von meiner Seite aus. Für 1990 dann habe ich sogar nochmal sieben Alben zur Vorstellung herausgekramt.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 22. Aug 2021, 08:20 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#695 erstellt: 22. Aug 2021, 17:12
Nun, wenn ich mir so die letzten Nennungen anschaue, dann weiss ich, warum ich von den späten 1980ern so wenig kenne, geschweige denn habe. Spyro Gyra und Earl Klugh haben ganz nette Platten gemacht, aber es war immer wieder das Gleiche.

Aber in 1990 kam endlich mal was Neues: Naked City - s/t und Torture Garden. John Zorns aggressives Quintett verband alles zwischen Free Jazz und Hard Rock, konnte aber genauso schnell in Film- oder Cartoon-Musik oder Surf Sounds verfallen. Das alles in Songs, die fast nie länger als eine Minute dauerten. Eine wahnwitzige Achterbahnfahrt, die Naked City s/t ist etwas gehaltvoller, die Torture Garden (tw. mit Überschneidung in den Titeln mit der s/t) ist Provokation pur. 42 Titel in etwas mehr als 20 Minuten.

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vampula
Stammgast
#696 erstellt: 22. Aug 2021, 17:52
die Naked City ist heftig wird aber immer mal wieder gerne von mir gehört.
Dann möchte ich die hier mal nennen

Barbara Dennerlein – Hot Stuff 1990
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Die Hammond B3 geht ab wie Schmitz Katze,etwas zwischen Blues und Jazz also Fusion
arnaoutchot
Moderator
#697 erstellt: 24. Aug 2021, 09:24
Guter Tipp, die gute Barbara aus München ! Der Gitarrist Mitch Watkins ist schon deutlich rockmässig vorbelastet, passt also. Ich finde den Vorgänger Straight Ahead (Enja 1988) fast noch einen Tick stärker mit einem wunderbaren Ray Anderson an der Posaune ... ansonsten das gleiche Line up org - g - dr.

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Aus 1990 stammt auch die Mike Westbrook Band - Off Abbey Road - Tip Toe 1990. Ein Projekt des Willisau Jazz Festivals, die berühmte Beatles-Platte unter einem Jazz-Aspekt mit einer grösseren Formation zu beleuchten. Ich bin ehrlich gesagt mit Projekten dieser Art und auch den Bands von Westbrook nur bedingt warm geworden. Jeder, der Interesse hat, sollte am besten mal selbst ein Ohr reinhalten.

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vampula
Stammgast
#698 erstellt: 24. Aug 2021, 11:42
Mike Westbrook,da hast Du mich an eine Platte erinnert,die ich mal ausgeliehen habe aber nie mehr wiedersah
Mike Westbrook Orchestra Featuring John Surman – Citadel / Room 315
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shit happens
arnaoutchot
Moderator
#699 erstellt: 26. Aug 2021, 20:56

vampula (Beitrag #698) schrieb:
Mike Westbrook Orchestra Featuring John Surman – Citadel / Room 315


Die ist eh schon von 1975, die kann (konnte) weg ...

Hier noch ein alter Recke, dessen Leben kurz darauf im Alter von nur wenig über 50 Jahren schon zu Ende war: Sonny Sharrock - High Life - Enemy 1990. Er war bei Miles, tauchte dann in den 1970ern musikalisch stark ab, aber in den 1980ern mit Last Exit wieder auf ... und machte mit (s)einer Band ein paar fusionistische Solo-Alben im 1980er Stil: Viel Synthesizer, einer Bearbeitung eines Stückes von Kate Bush (!) folgte eines von Pharoah Sanders. Besser war der Nachfolger Ask the Ages dann mit Pharoah Sanders, Elvin Jones etc., aber das ist kein Jazz Rock mehr.

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Mr._Lovegrove
Inventar
#700 erstellt: 28. Aug 2021, 08:03
Bei mir gibt's 1990 eine wilde Mischung aus Japanern, audiophiler Ami- Fusion, einem Livekracher, - und Al Di Meola.

Fange ich doch gleich mal an:
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Tiger Okoshi
Children of Gravity, 1990

Der virtuose Trompeter beweist mit seinem erst vierten Album, dass Fusion im High Tech Sound auch Spaß machen kann, wenn die Songs stimmen und man als Solist immer mal wieder überdreht und über die Strenge schlägt. Der Grundduktus ist klar von teils sehr straighter Musik, doch Okoshi überrascht immer wieder mit etwas verrückten musikalischen Einfällen, komplexen Einwürfen und teils sogar humorvollen Sounds, die diese Platte sich ganz klar von den teils extrem langweiligen amerikanischen Produktionen abheben lässt. Und das er exzellent Trompete spielen kann, beweist er zudem in fast jedem Takt.

sr
Elements
Spirit River, 1990

Auch 1990 gab es eine Platte vom Projekt Mark Egans und Danny Gottliebs. Auch diese Platte ist wieder gut anhörbar und unterliegt dem Gedanken von Natur und Gelassenheit, allerdings geht dieser Geist etwas verloren, weil die Truppe sich hier in teil reichlich seichte Gewässer begeben hat, Keyboards und mainstreamige Sound die Szenerie bestimmen lässt. Hier war die Qualität des Projektes schon auf einem absteigenden Ast angekommen. Danach gab es schließlich nur noch drei Alben, dann war Schluß.
crim63
Inventar
#701 erstellt: 28. Aug 2021, 13:23
OOhhh, da bin ich gespannt, Al Di Meola aus 1990 kenn ich gar nichts.

Gruß Maik
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