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Diskussionen rund um die MC-Kassette - 50 Jahre alt und kein bisschen leiser?

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ad-mh
Inventar
#6214 erstellt: 22. Mai 2017, 22:03
Dafür hat das CR4-E ein schönes Poti neben der Kopfhörerbuchse.
Bei Nakamichi hat man nachgedacht. Das Poti regelt nicht nur die Lautstärke des Kopfhörers sondern das Signal insgesamt.
Damit kann man solche Effekte mal eben mit einem Dreh abstellen.
Mittels Ohr (Ver. 1.0) klappt das eigentlich gut.

Wie ich Dir per PN mitgeteilt habe, kannst Du mittels Vor-/Hinterbandkontrolle und sinnvollerweise einem (sehr) guten Kopfhörer oder MonitorLS bei der Einmessung nacharbeiten.
Das CR4-E war schon ziemlich gut durchdacht. Wenn man die Kleinigkeiten versteht, dann braucht mein kein CR7-E.
Die Denon HDM Bänder harmonierten sehr gut. Leider sind sie nicht sonderlich langzeitstabil. Ich habe leider einige wellige Bänder.

Warum habe ich das Deck eigentlich verkauft?

VG Andreas


[Beitrag von ad-mh am 22. Mai 2017, 22:07 bearbeitet]
orishas
Stammgast
#6215 erstellt: 23. Mai 2017, 19:58

ad-mh (Beitrag #6214) schrieb:

Das CR4-E war schon ziemlich gut durchdacht. Wenn man die Kleinigkeiten versteht, dann braucht mein kein CR7-E.


Warum habe ich das Deck eigentlich verkauft?

VG Andreas


Naja das CR7-E hat einen Playback Azimuth was ein gewisser Vorteil ist wenn Mann schon eine große Sammlung an Cassetten hat.
Verkauft hat du es weil du mir eine Freude machen wolltest und so wie ich es sehe du eh zuviel Sachen rumstehen hast

Viele Grüße Chris
ad-mh
Inventar
#6216 erstellt: 23. Mai 2017, 20:05
Man muss auch mal loslassen können. Das Nakamichi ist in guten Händen und vor allem es läuft.
Versand ist immer eine unangenehme Sache.
Orpheus66
Inventar
#6217 erstellt: 14. Jun 2017, 21:38
Ich habe gerade mal meine alte "Aufzeichnungs-Bibel" aus den 1980ern wieder durchgeblättert (in die ich akribisch all meine Aufnahmen aus dem Radio eingetragen habe) und dabei einen sehr interessanten Aufkleber entdeckt, über den ich damals schon nur lächeln konnte. Die Musikkonzerne hatten Anfang der 1980er wirklich heftige Angst, dass der Tape- und Tapedeck-Markt zum Niedergang der Musikindustrie führen würde. Auch auf etlichen LP-Inlets war dieses Logo aufgedruckt. Solche Ängste scheinen sich immer zu wiederholen... siehe Video-Piraterie zwei Jahrzehnte später

Home-Taping is Killing Music


[Beitrag von Orpheus66 am 14. Jun 2017, 21:40 bearbeitet]
Igelfrau
Inventar
#6218 erstellt: 14. Jun 2017, 22:46
Sehr gute Musik auf dieser "Seite B".
Django8
Inventar
#6219 erstellt: 15. Jun 2017, 05:38

Die Musikkonzerne hatten Anfang der 1980er wirklich heftige Angst, dass der Tape- und Tapedeck-Markt zum Niedergang der Musikindustrie führen würde.

Heute haben wir es aber leider doch noch geschafft - den Niedergang der Musikindustrie . Schuld dafür ist aber m.E. nicht (nur) die neuen Möglichkeiten wie MP3, sondern vor allem die mentale Einstellung der Konsumenten: Musik (oder wie auch immer man dieses aktuelle Mainstream-Geheule nennen will) wurde zum Ein- beziehungsweise Wegwerfprodukt. Es wird nicht mehr geschätzt und für so was wird mehr bezahlt. Ich bin wohl einer der Letzten auf diesem Planeten, der sich noch ab und zu neue CDs kauft und diese auch "bewusst" durchhört und nicht bloss in der Cloud abspeichert um dann nie mehr reinzuhören
orishas
Stammgast
#6220 erstellt: 15. Jun 2017, 07:37
[quote="Django8 (Beitrag #6219)"][quote] Ich bin wohl einer der Letzten auf diesem Planeten, der sich noch ab und zu neue CDs kauft und diese auch "bewusst" durchhört und nicht bloss in der Cloud abspeichert um dann nie mehr reinzuhören[/quote]

Hallo,
du bist nicht alleine wobei ich oft sie auf Kassette aufnehme und die CD dann ins Auto wandert . Der Vorteil ist ich habe keine Fernbedienung fürs Deck also höre ich immer durch .
Wenn ich bei einem Freund immer mitfahre nervt mich das er fast bei jeden Song ab der Mitte weiterskippt.....ach der Song ist auch super oder auch der das macht mich Verrückt .
Da gibt es von den Fanta4 einen super Song wo es im Text genau um diese Thematik geht
https://www.youtube.com/watch?v=jWvIYza9goo
Viele Grüße Chris
Hörbert
Inventar
#6221 erstellt: 15. Jun 2017, 08:10
Hallo!



........Heute haben wir es aber leider doch noch geschafft - den Niedergang der Musikindustrie.........


Sehe ich nicht so, vielmehr sehe ich das so als wenn die MI es geschafft hätte dir ihre Propaganda in den Kopf zu setzen.

Bei Musik, -wie bei allen anderen Medien auch-, gab und gibt es immer mehr Nutzer als Käufer, -nur aus diesem Grund wurden Kopiermöglichkeiten überhaupt entwickel und immer mehr vereinfacht-,zuerst war also hier der Wunsch kopieren zu können und dann erst die Kopiermöglichkeit.

Kopieren von Musik und anderen Medieninhalten war also zu fast allen Zeiten gang ung gäbe und ohne diese Kopiermöglichkeiten wäre Musik oft kaum zu verbreiten gewesen.

Das die MI den "fetten" Zeiten der 90ger Jahre nachjammert in der unzählige Konsumenten ihre alte analoge Musiksammlung durch zeitgemäßere Formate ersetzt haben ist m.E. der eigentliche Grund des heutigen Niedergangs, anstatt die ungeheueren Gewinne sinnvoll in neue qualitativ hochwertige Produktionen zu stecken hat man sie anderweitig investiert und sich auf den heute noch wie saure Milch angebotenen Backkatalog verlassen in der kindischen Hoffnung mit neuen Scheinformaten die uralten historischen Aufnahmen endlos weiterzuverkaufen.

Hätte man ganz zu Beginn des HiFi-Zeitalters ähnlich kurzsichtig verhalten könnte
sich heute ein sehr sehr kleines "tapferes Häufchen" von Usern wahrscheinlich an den Comedian Harmonists in 24/192 Qualität erfreuen und darüber diskutieren ob das Systemintere Schellackrauschen nun mit 24/192 bedeutend lebendiger und "analoger" klingt als mit 16/44.1.

Falls die MI also tatsächlich mal den Bach runtergeht dann eher weil ihne der Kalk bei jedem Schritt aus den Hosen rieselt und nicht deswegen weil ihr Zeug kopiert wird.

MFG Günther
Django8
Inventar
#6222 erstellt: 15. Jun 2017, 08:45
[quote]Falls die MI also tatsächlich mal den Bach runtergeht dann eher weil ihne der Kalk bei jedem Schritt aus den Hosen rieselt und nicht deswegen weil ihr Zeug kopiert wird.[/quote]
Ich habe ja auch nicht gesagt, dass nur die Kopiermöglichkeit Schild am Niedergang der MI trägt:
[quote]Schuld dafür ist aber m.E. nicht (nur) die neuen Möglichkeiten wie MP3, [b]sondern vor allem die mentale Einstellung der Konsumenten [/b][/quote]
Damit wird auch diese Aussage widerlegt:
[quote]vielmehr sehe ich das so als wenn die MI es geschafft hätte dir ihre Propaganda in den Kopf zu setzen.[/quote]
Und nein, ich habe keinerlei Mitleid mit der Musikindustrie. man muss nur die Verkaufszahlen anschauen um zu realisieren, dass sich das auf einem unguten Weg befindet. Denn sonst werden es sich bald nur noch irgendwelche Social-Media "Stars" finanziell überhaupt leisten können, Musik zu veröffentlichen. Und dann Gute Nacht. Denn die aktuelle Mainstram-Musik kotzt mich sowieso schon seit etlichen Jahren zu 90% nur noch an (sorry für die Wortwahl).
[/quote]
anstatt die ungeheueren Gewinne sinnvoll in neue qualitativ hochwertige Produktionen zu stecken
[quote]
Seien wir doch ehrlich: Auch das würde heute niemand (mehr) kaufen wollen. Heute spielt Qualität in der Musik keine Rolle mehr... Die meisten Angehörigen der "Generation Z" sind doch schon mit dem Abspielen eines lausigen Youtube-Clips übers Handy qualitativ vollends zufrieden.


[Beitrag von Django8 am 15. Jun 2017, 08:54 bearbeitet]
Lass_mal_hören
Stammgast
#6223 erstellt: 15. Jun 2017, 09:18

Orpheus66 (Beitrag #6217) schrieb:
Ich habe gerade mal meine alte "Aufzeichnungs-Bibel" aus den 1980ern wieder durchgeblättert (in die ich akribisch all meine Aufnahmen aus dem Radio eingetragen habe) und dabei einen sehr interessanten Aufkleber entdeckt, über den ich damals schon nur lächeln konnte. Die Musikkonzerne hatten Anfang der 1980er wirklich heftige Angst, dass der Tape- und Tapedeck-Markt zum Niedergang der Musikindustrie führen würde. Auch auf etlichen LP-Inlets war dieses Logo aufgedruckt. Solche Ängste scheinen sich immer zu wiederholen... siehe Video-Piraterie zwei Jahrzehnte später


Ja, ich muss da auch immer lächeln...
Die Angst der Menschen vor Kopien ist wohl schon immer allgegenwärtig - nicht nur bei der Musik. Fotos, Tiere (Klonen) usw.

Ich wäre happy, wenn es mich und meine Frau mindestens 2x gäbe. Da kann man dann in Ruhe basteln, gleichzeitig auf dem Sofa Musik hören und den Garten machen, während die eine Frau kocht und die andere sich schon fürs Bett bereit macht.


[Beitrag von Lass_mal_hören am 15. Jun 2017, 09:18 bearbeitet]
Lass_mal_hören
Stammgast
#6224 erstellt: 15. Jun 2017, 09:27

Django8 (Beitrag #6219) schrieb:

Die Musikkonzerne hatten Anfang der 1980er wirklich heftige Angst, dass der Tape- und Tapedeck-Markt zum Niedergang der Musikindustrie führen würde.

Heute haben wir es aber leider doch noch geschafft - den Niedergang der Musikindustrie . Schuld dafür ist aber m.E. nicht (nur) die neuen Möglichkeiten wie MP3, sondern vor allem die mentale Einstellung der Konsumenten


Naja, da hat sich die Industrie wohl selbst das Wasser abgegraben. Die Konsumenten (uns hier natürlich ausgenommen) fressen doch alles, was sie vorgesetzt bekommen. Kreativ waren und sind da nur die Mixtapemacher. Ist wie mit den Smombies heute. Diese jungen Leute, die im Auto aus lauter Langeweile lieber Whatsapp-Nachrichten schreiben, statt ihr Leben und die der anderen wert zu schätzen. Gäb's keine Smart- und I-Phones mit Billigtarifen, gäb's auch keine Smombies mit Nackenwirbelproblemen........
DOSORDIE
Inventar
#6225 erstellt: 15. Jun 2017, 09:27
Popmusik war doch für die Meisten schon immer ein Wegwerfprodukt. Die haben die Hits Doch nur gehört weil sie im Radio liefen.

Musik war früher wichtiger, weil die mehr die Lebenseinstellung und den kompletten Lifestyle untermauerte, als heute, es war schwierig an Musik ran zu kommen und immer mit Kosten verbunden. Heute ist das nicht mehr so, wenn man durch Spotify, YouTube und co immer Alles haben kann, dadurch bestimmt auch die Musik nicht mehr maßgeblich die Szene, denn früher musste man den geilen Untergrund Shit von Tapes kopieren, die schon 3 oder 4 mal mit schlechten Geräten kopiert wurden oder die neusten Charthits aus dem Radio aufnehmen, wenn halt gerade eine entsprechende Sendung lief, oder man musste halt einfach Geld für Platten ausgeben, Platz in Minuten war kostbar, also überlegte man sich gut was man aufnahm und machte das automatisch bewusster.

Auch Cassetten kann man vorskippen und mir gefallen meistens nicht Alle Tracks auf dem Album, auch wenn ich es x mal höre und ich höre meistens Mixtape oder Mischplaylisten, aber die Digitalisierung macht mich unruhiger, ich höre nur noch selten konzentriert, dadurch dass Playlisten unbegrenzt lang sein dürfen, zieht man schon mal viel Zeug rein was man gar nicht so gut findet und neigt dann zum Skippen, dabei könnte man die Listen genau so gut konditionieren wie früher das Mixtape.

In den 80ern waren Computer eben nur für Freaks interessant oder halt zum Spielen oder für Textverarbeitung, so geile mediale Sachen wie heute konnte man damit nicht machen und es gab kein Internet in der Form/war nur für wenige zugänglich, deshalb hatten die Leute eben andere Hobbies. Es war trendig eine große Stereoanlage zu haben, Prestige und je mehr Watt und Bass und Bling Bling umso besser war es. Komischerweise sind das heute genau die Leute die mit ihrem Fernseher Musik hören oder ein System von Logitech besitzen. Wert auf guten Sound hat sowohl damals als auch heute kaum Jemand gelegt.

Die Masse ist Mega beeinflussbar und weil man eben kaum mediale Möglickeiten hatte (im Vergleich zu heute) war es halt ein spannender Zeitvertreib vor dem Radio zu sitzen und Musik zu sammeln. Heute gibt es Dudelfunk und die Meisten wollen genau DAS hören, deshalb ist er auch so erfolgreich. So Ansätze wie in Free Rainer sind zwar eine schöne Idee, funktionieren aber kaum, weil die Leute ja freiwillig diese Sender einschalten, die wollen gar kein arte gucken oder DLF Hören, sondern eben genau diesen scheiss hören und wenn man mal ins Platten oder CD Regal der Leute guckt sind da meistens reichlich wenig und dann eben immer nur das Gleiche, Sampler, Joe Cocker, Tina Turner und Welthits in Panflöte oder Rockhits von irgendeinem Symphonic Orchestra interpretiert, CDs, die meistens nur einmal gehört wurden.

Wenn ich meinen Eltern nicht ab und zu mal CDs geschenkt hätte, hätten die gar keine. Die würden nie auf die Idee kommen, eine CD zu kaufen oder ein Lied, weil sie es so toll finden im iTunes Store runterzuladen und wenn die das Radio an machen dann kommen die auch nicht auf die Idee einen anderen Sender zu hören als dieses verdammte FFH. Ich habe meiner Mutter mal ne CD im Auto vorgespielt, die sie auch ganz schön fand, ich hab sie dann gefragt ob sie die noch mit rein nehmen und anhören will und dann meinte sie "ich hab sie ja jetzt gehört..." und wenn ich ihr was gebe was unbekannt ist, dann sagt sie sowas wie "ist ganz gut, aber nicht so bekannt, ne?", und das ist dann irgendwie gleich nicht mehr so viel wert, wenn das nicht im Radio dudelt, wollen die Leute das nicht, weil sich das einfach in die Emotionen einbaut. Ich habe "dieser Weg" von Naidoo als emotionslose nichtssagende Nummer im Kopf, einfach mega lahm. Aber du kannst den Leuten den größten Scheiss Vorspielen, irgendwann verbinden die das mit Emotion und dann finden die das geil, weil es ein Lebensgefühl oder eine bestimmte Zeit widerspiegelt, wo sie tolle Erlebnisse hatten. Dieser Weg war der offizielle WM oder EM Song, da hätte man ne geile Gemeinschaft mit Public Viewing und so und dann kommt halt dieser "am Anfang fand ichs blöd, aber jetzt find ichs schön" Effekt.

Mich interessiert die WM oder EM nicht, deshalb juckt mich das Lied auch nicht.

Und ganz ehrlich: Musik ist Kunst und Kunst und Kultur interessiert die 90% der Massen einfach nicht. Sonst würden auf den Oldiesendern auch mal andere Songs laufen, als immer nur die gleichen und mal andere 80er Compilations als die mit den immer selben Hits verkauft. Ich habe meine Tonbänder aussortiert und ganz ehrlich was da drauf war, war - bis auf dass mir die kommerzielle Musik der 80er besser gefällt als die jetzt - eigentlich genau der Anteil an 80er Hits, der jetzt noch im Radio läuft und daran merkt man einfach, dass die Leute den Kulturauftrag im Radio früher eigentlich schon Scheisse fanden, die haben eben das gehört was das kleinere übel war, aber im Grunde wollten die immer die gleichen 30 Titel hören und der Rest hat noch nie Jemanden von denen interessiert, sonst gäbs auch nicht so dumme Sprüche wie "früher gabs ja nicht so viel Musik, deshalb kommt auch auf den Oldiesendern immer das gleiche...", eigentlich reicht wahrscheinlich seit es Platten gibt die Masse an Veröffentlichungen eines Jahres aus, um nie mehr ein Lied doppelt zu hören oder zumindest über Jahre nicht, aber gut... so ist es eben...

LG Tobi
Django8
Inventar
#6226 erstellt: 15. Jun 2017, 10:23

Platz in Minuten war kostbar, also überlegte man sich gut was man aufnahm und machte das automatisch bewusster.

Deshalb stelle ich mir heute noch bewusst CD-R zusammen. Da muss man sich einfach besser überlegen, was man da draufpackt

Gruss
Django


[Beitrag von Django8 am 15. Jun 2017, 10:24 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#6227 erstellt: 15. Jun 2017, 13:06
Hallo!



.....Ich habe ja auch nicht gesagt, dass nur die Kopiermöglichkeit Schild am Niedergang der MI trägt:........


Sorry aber für mich kam das genau so rüber.

M.E. gibt es hier gar keinen "Niedergang" sondern es wiederholt sich das gleiche Spiel wie es in den 70ger Jahren mit den Schallplatten schon einmal gespielt wurde.

Nachdem der Markt soweit gesättigt war das die Verkaufszahlen unübersehbar einbrachen wurde vom Schaden den die "Kopierer" mit den billigen Kompaktkassetten und Tape-Decks anrichteten geredet und die damalige Gesetzeslage angepasst anstatt zu investieren. Angst und Drohungen sind halt immer noch das billigste Mittel um etwas zu erreichen, -was in diesem Fall genau so wenig wie heute zielführen war und ist aber man kann´s ja mal versuchen.

Seinerzeit rettete die CD die MI davor kleinere Brötchen backen zu müssen heute soll´s halt das Steaming und die Musikdownloads rausreissen.

Das sich vom Konsumverhalten der Massen eigentlich gar nichts oder nur sehr wenig geändert hat illustriert "DOSORDIE" mit seinem Beitrag eigentlich recht gut wenn er schreibt:



.......Wenn ich meinen Eltern nicht ab und zu mal CDs geschenkt hätte, hätten die gar keine. Die würden nie auf die Idee kommen, eine CD zu kaufen oder ein Lied, weil sie es so toll finden im iTunes Store runterzuladen und wenn die das Radio an machen dann kommen die auch nicht auf die Idee einen anderen Sender zu hören als dieses verdammte FFH. ............


Wenn auch die Zugangsmöglichkeiten heute anders und vielfältiger geworden sind machen es die meisten Leute immer noch so und der gesamte Rest ist halt schon immer eine Nische gewesen die nur kurzfristig soweit ausgeweitet war das hohe Gewinne für die MI möglich waren.

Wenn du schreibst:


.....Denn die aktuelle Mainstram-Musik kotzt mich sowieso schon seit etlichen Jahren zu 90% nur noch an...........


Solltest du dich einmal fragen warum das so ist, inwieweit unterscheidest du dich dann eigentlich von den Leuten die vor 30-, 40, 50-, oder gar 60-, Jahren zu ihren Kindern im Teenager-Alter : "Mach den Krach leiser!" gesagt haben?

Das Zeug das vor 30-, 40-, 50-, oder gar 60-, Jahren "en vogue" war unterscheidet sich weder qualitativ noch stilistisch groß von dem heutigen Geraffel zumindest insoweit wie es in der Tat Mainstream-Musik ist.

MFG Günther
Passat
Inventar
#6228 erstellt: 15. Jun 2017, 13:16
Anfang der 80er hat die MI sogar versucht, die Geräteindustrie anzugehen.
Damals kamen die allerersten Doppeltapes auf (Das Optonica RT-7070 von 1980 dürfte eines der ersten Doppeltapes überhaupt gewesen sein) und die MI hat versucht, die Doppeltapes gesetzlich verbieten zu lassen.

Was den Aufkleber angeht:
Darauf haben diverse Bands entsprechend geantwortet.
Beispielsweise veröffentlichte 1981 die US-Punk-Band Dead Kennedys ihre EP "In God We Trust, Inc.". Auf der originalen Kassetten-Version befanden sich auf Seite A alle Lieder des Albums. Auf Seite B befand sich der Spruch „Home taping is killing big business profits. We left this side blank so you can help“.

Grüße
Roman
sl.tom
Inventar
#6229 erstellt: 15. Jun 2017, 15:16

Orpheus66 (Beitrag #6217) schrieb:
Die Musikkonzerne hatten Anfang der 1980er wirklich heftige Angst, dass der Tape- und Tapedeck-Markt zum Niedergang der Musikindustrie führen würde. Auch auf etlichen LP-Inlets war dieses Logo aufgedruckt.

Hehe, ich erinnere mich: das war auf jeder LP zu sehen, die aus England importiert wurde...

Gruß Tom
DOSORDIE
Inventar
#6230 erstellt: 15. Jun 2017, 16:08
Ich finde überhaupt nicht dass das gleich ist. Jede Zeit hatte ihren Sound und das unterscheidet sich stilistisch, wie auch musikalisch extrem voneinander, ein Popsong ist nicht gleich, nur Weil er die selbe Kadenz als Grundlage benutzt. Das Sounddesign zwischen den 60ern und jetzt ist meilenweit voneinander entfernt - egal in welcher Musikrichtung und gerade die Elektronik hat den Sound der 80er voran getrieben und Genres erschaffen, die es vorher nicht gab und sich auch in der Vielfalt nicht entwickelt hat.

In den frühen 80ern war eben New Wave und Kommerz NDW, in den 90ern war Eurodance und Rave, aber auch nur ziemlich exakt bis 1996, danach war das putzen R'n'B herrschte vor und so war das in den 70ern mit Disco und Anfang der 70er mit dieser Bubblegum Musik oder in den 60ern mit Beat. Da kann man nicht sagen, dass das alles gleich war. Genau so wie ein Mickie Krause Ballermann Plastik Song nicht mit einem Schlager wie Romeo und Julia von Peggy March zu vergleichen ist, wo ein ganzes Orchester dahinter steckt, das ist ein anderer Sound und eine andere Zeit. Finde ich reichlich schwierig das so unter einen Kamm zu scheren.

Radio hat auch anders funktioniert, es gab halt kein FFH, was dem am nächsten kam war damals wohl Radio Luxemburg, aber die hatten auch nicht so eine Heacy Rotation, die ganze Maschinerie hat anders funktioniert.

Radio DJs waren Stars und haben die Hits gemacht, nicht die Plattenfirmen und man hat über Radio und Fernsehen davon mitbekommen. Heute spielen die Kommerzsender das was schon etabliert ist weil es dich viral über YouTube und co verbreitet hat. Wenn die Leute das nicht so wollen würden, wären diese Formate nicht erfolgreich. Das ist einfach so.

Popmusik hat einen anderen Status, weil andere Menschen dafür sorgen dass sie verbreitet wird. Am Ende ist das immer Geschmackssache und natürlich gibt es nach wie vor gute Musik, wahrscheinlich so viel wie nie zuvor, aber es ist schwieriger sie zu finden, weil man sie im Radio nur noch auf Kultursendern hört und eben nicht mehr in den Charts.

Trotzdem ist Ein Meilenstein halt immer nur ein Meilenstein wenn er eine neue Ära einleitet und das ist heute schwierig. Pump Up the Jam von technotronic ist sicher nix besonderes, aber heute wird das als erster Eurodance Titel bezeichnet und war 1989 seiner Zeit voraus, die große Eurodance Phase begann erst zwischen 92 und 93 und endete 96... nur so als Beispiel.

Und in den 70ern gab es keine deutsche Popmusik, da gabs nur Schlager und Udo Lindenberg und Leute wie Jürgen Drews und Mary Roos, die dann mal nen Disco Song gecovert haben oder Stefan Waggershausen oder so, aber bevor die NDW kommerzialisiert wurde gab es keine Deutsche Popmusik in dem Sinne, insofern denke ich schon, dass man da ganz gehörige Unterschiede zwischen den ganzen Dekaden bemerkt. Ich höre jedenfalls am sounddesign aus welcher Zeit die Musik kommt.

LG Tobi
Hörbert
Inventar
#6231 erstellt: 15. Jun 2017, 18:24
Hallo!

@DOSORDIE

Das ist natürlich eine Frage der Perspektive, aus einem gewissen Abstand gesehen sind die Gemeinsamkeiten der älteren sowie der neuen Popmusik wesentlich größer als ihre Unterschiede.



..........Und in den 70ern gab es keine deutsche Popmusik, da gabs nur Schlager und Udo Lindenberg und Leute wie Jürgen Drews und Mary Roos, ............


....und diese Schlager sind genau was?....

Ob ich nun Popmusik mit englischen, französischen oder deutschen Texten höre bleibt sich doch so ziemlich gleich, etliche der "Schlager" die du -warum auch immer-, nicht unter die Popmusik einreihen willst sind vom musikalischen Material her gesehen keinen Deut anders aufgebaut als die Stücke die du unter Popmusik einordnest. Rock 'n' Roll, Softrock oder Disco-Funk bleiben eben Rock 'n' Roll, Softrock oder Disco-Funk, egal wo sie produziert wurden und in welcher Sprache der Text gesungen wird.



.........In den frühen 80ern war eben New Wave und Kommerz NDW, in den 90ern war Eurodance und Rave, aber auch nur ziemlich exakt bis 1996, danach war das putzen R'n'B herrschte vor und so war das in den 70ern mit Disco und Anfang der 70er mit dieser Bubblegum Musik oder in den 60ern mit Beat. .............


Nun ich denke mal das ist so wie das mit den Frikadellen auf einem Brötchen, für den einen gibt es gewaltige Unterschiede weil es einmal Brötchen mit Frikadelle, dann wieder Brötchen mit Bulette und dann halt "Hamburger heißt, -für den anderen sind das halt alles Frikadellenbrötchen oder wenn du es so willst "Hamburger".


........und natürlich gibt es nach wie vor gute Musik, wahrscheinlich so viel wie nie zuvor, aber es ist schwieriger sie zu finden, weil man sie im Radio nur noch auf Kultursendern hört und eben nicht mehr in den Charts...........


M.E. war gute Musik, -und das nicht nur in den unterschiedlichen Pop-Sparten-, schon immer nicht leicht zu finden da sie eigentlich nie in den Mainstream-Charts aufgetaucht ist, -und wenn dann lange nach ihrer Entstehungszeit-.

Im Popbereich wurde schon immer "gute" Musik zugunsten des plattesten Mainstreams "vergessen" und nur wenig davon hat (im Gegensatz zu den platten Mainstream-Stücken die halt den kleinsten gemeinsamen Nenner treffen) Überlebt und wurde bis heute erhalten.

Aber das ist natürlich alles Geschmacks- und Ansichtssache.

MFG Günther
DOSORDIE
Inventar
#6232 erstellt: 16. Jun 2017, 07:50
Ein Hamburger bei McDonalds ist aber eben kein Qualitätsburger für 15 Euro in einem gehobenen amerikanischen Restaurant wo Alles frisch gemacht wird, dennoch ist der Geschmack eines Burgers bei McDonalds oder Burger King einzigartig, wodurch Alles seine Daseinsberechtigung hat.

Wenn Burger gleich Burger ist, hat man entweder keine Anspruchshaltung oder man isst keine Burger.

Sämtliche Popmusik in einen Topf zu werfen ist ungefähr genau so. Pop kommt von populär, man könnte also Pop als Sanmelbegriff für Unterhaltungsmusik benutzen, dann kommen da aber auch Dinge wie Prog Rock oder Jazz mit rein und eben auch Schlager und Volkstümlicher Schlager so wie Volksmusik.

Ich finde das Mega schwierig, das so zu bewerten, denn dieser bestimmte Sound, den ich suche wenn ich z.b. Steely Dan Platten aus den 70ern höre ist nicht mit dem zu vergleichen was die in den letzten Jahren gemacht haben, sowohl das Sounddesign als auch die Musik an sich haben sich verändert, auch wenn das oberflächlich betrachtet nun immernoch das selbe sein mag, weil sich Instrumentierung und Noten und Harmonien gleichen (es gibt nunmal nur 12 Töne), könnte man nun auch noch die E- Musik dazu zählen, die basiert ja auch auf den selben Grundlagen...

Oder was ist mir Coverversionen? Everlasting Love von The Love Affair ist das selbe Lied wie Everlasting Love von Sandra, nur dass ein paar Wörter verändert wurden, weil es im Original ein Mann singt, der Sound ist aber ganz anders.

Es gibt vom itsy bitsy Teeny Weenie Honolulu strandbikini eine ganz eklige Plastikversion von Hugo Egon Balder, die einfach zum fremdschämen ist, während ich das deutsche Original aus den 50ern ganz charmant finde... soll ich jetzt sagen "ach egal ist doch eh alles eine Soße, Hauptsache Pop"?

Wenn du nur intellektuelle Musik hörst, wirst du ja auch Sachen hören, die du magst und welche, die du nicht magst.

Und Pop verändert sich eben, als so gegen 2007 die große autotune Welle anfing, und das alle so einsetzten wie Cher bei believe, konnte ich erst mal gar keine neue kommerzielle Musik mehr ertragen, selbst die Sachen die mir melodisch und harmonisch gefielen wurden durch das autotune so verschandelt, dass ich es nicht aushielt. Ich bin froh dass das wieder nachgelassen hat. Auf der anderen seite musste ich mit erschrecken feststellen, dass selbst im letzten Wizo Album Autotune angewendet wurde und das einige Stücke, die mir an sich gut gefallen ziemlich verschandelt und das dem Punk Rock auch so ein Bisschen die Glaubhaftigkeit nimmt, das ist schade.

Trotzdem kann man das halt alles nicht pauschalisieren. Es gibt und gab immer gute Musik und wird auch immer welche geben und jetzt gefällt mir allgemein Auch besser als vor 20 Jahren trotzdem höre ich insgesamt mehr alte Musik, als neue, weil ich das alte Sounddesign mag und es eben irgendwie anders ist, trotzdem ist es mir egal wie alt ein Stück ist. Wenn ich etwas aus den 60ern entdecke, dass ich noch nicht kenne ist es ja genau so neu für mich, wie etwas, das gerade erst veröffentlicht wurde, insofern ist beides genau so interessant für mich.

Und ich werde garantiert niemand sein, der seinem Sohn mal sagen wird "mach die affenmusik aus und hör lieber Ernst Mosch" ^^

Die Plattenindustrie hat früher anders funktioniert und im Nachhinein war das nicht mal sonderlich gut, damals hatte ich Angst, dass das Internet alles zerstört, aber mittlerweile weiß ich, dass es besser ist diese Stukturen einzureißen, weil Tonträger immernoch unverschämt teuer sind und gerade in Betracht darauf, dass Jugendliche früher ihr Geld reihenweise für überteuerte CDs oder Schallplatten ausgegeben haben ist es wesentlich besser, wenn sowas günstig oder kostenlos verfügbar ist und niemand klauen muss, der Nachteil an der nicht mehr bestehenden Zwangslage ist halt, dass die Kunst nicht mehr geschätzt wird, denn Dinge an die man nur schwer herankommt sind immer wertvoller, als die, die man unbegrenzt nutzen kann.

Genau so verstehe ich, dass Privatfunk eben nur existieren kann, wenn er Quote bringt und alle ein Stück vom Kuchen ab haben wollen. Nur eigenartig finde ich, dass ich in der linearen Medienlandschaft das Gefühl habe, dass es früher mehr Vielfalt bei weniger Sendern gab, als in einer perfekt durchformatierten, wo ich zwar 100 Sender habe, auf denen aber überall das gleiche in der hot Rotation läuft.

LG Tobi
Django8
Inventar
#6233 erstellt: 16. Jun 2017, 08:07
Ist so. Auch ist bei mir defintiv nicht alt = gut. ich mag zum Beispiel (Mainstream-)Sachen aus den 1980ern, 1990ern und 1970ern (in dieser Reihenfolge) sehr. Dies, obwohl ich aufgrund meines Alters die Sachen vor Anfang der 1980er gar nicht "aktiv" miterlebt habe. Sachen aus den 1960ern sagen mir dann schon etwas weniger zu - da klingt mir einfach vieles zu "altmodisch". Von den Sachen davor ganz zu schweigen. Auch in den Zweitausendern gab und gibt es einige Sachen, die ich ganz okay finde. Nur nimmt dieser Anteil rapide ab. Das ist natürlich Gemackssache, aber ich werde das gefühl nicht los, dass zumindest auf gewissen Sendern (die ich deshalb meide wie der Teufel das Weihwasser ) erstens kein Stück älter ist als 3 Monate (bei denen zählen ja bereits Songs von 2012 als "Oldie" ) und zweitens alles gleich klingt (meistens irgend eine Göre auf Drogen und/oder mit Menstruationsbeschwerden oder so ein Typ, der depressiv dahinnuschelt. Auch ist fast alles "Idiot Nr. 1 feat. noch grösserer Idiot Nr. 2"). Also was ich damit sagen will: Noch vor 10, 15 Jahren war die musikalische Vielfalt der am Radio gespielten Mainstram-Songs einfach viel grösser. Daher stimmt leider auch diese Aussage:

Nur eigenartig finde ich, dass ich in der linearen Medienlandschaft das Gefühl habe, dass es früher mehr Vielfalt bei weniger Sendern gab, als in einer perfekt durchformatierten, wo ich zwar 100 Sender habe, auf denen aber überall das gleiche in der hot Rotation läuft.


[Beitrag von Django8 am 16. Jun 2017, 08:08 bearbeitet]
golf2
Inventar
#6234 erstellt: 16. Jun 2017, 08:14

Django8 (Beitrag #6219) schrieb:

Heute haben wir es aber leider doch noch geschafft - den Niedergang der Musikindustrie . Schuld dafür ist aber m.E. nicht (nur) die neuen Möglichkeiten wie MP3, sondern vor allem die mentale Einstellung der Konsumenten: Musik (oder wie auch immer man dieses aktuelle Mainstream-Geheule nennen will) wurde zum Ein- beziehungsweise Wegwerfprodukt.

Gebe ich Dir vollkommen Recht. Wenn es kein Internetradio gäbe würde ich gar kein Radio mehr hören. Schlicht unerträglich das Gesülze den ganzen Tag auf den üblichen Regionalsendern. Und immer die gleiche Fahrstuhlmusik auf welchem Sender auch immer (wenige Ausnahmen)
Es würde sich gar nicht mehr rentieren irgendwas aufzunehmen. Ich habe immer noch Cassette, Minidisk, DAT. Aber wenn ich mal was aufnehme (meist nachts auf französischen Elektro bzw Dancesendern) dann verwende ich Minidisk, dort wird es mit "Nachschub" aber immer schwieriger, deshalb nehme ich dann noch meinen portabler Tascamrecorder dafür. Im Gegensatz zu den vorsintflutlich anmutenden deutschen Sendern sind uns Österreicher, Franzosen usw um Lichtjahre voraus. Dort steht teilweise der Link der Sendung auf Ihrer Webseite zum Download und nachhören dabei. Finde ich eigentlich sehr praktisch.


[Beitrag von golf2 am 16. Jun 2017, 08:18 bearbeitet]
Grendel82
Inventar
#6235 erstellt: 16. Jun 2017, 08:49
Diese Diskussion wirkt hier etwas OT und könnte vielleicht in einem anderen Thread stattfinden?
DOSORDIE
Inventar
#6236 erstellt: 16. Jun 2017, 09:27
Ja eben, nur weil 1983 draufsteht, heißt es nicht dass es automatisch gut ist, es gab auch damals viel Schrott, trotzdem finde ich die Chartmusik von damals besser hörbar. Wenn ich mir eine alte Top 100 durchlese, finde ich mit Sicherheit die Hälfte gut.

Abwägen muss man auch die Ausgelutschtheit durch die durchgestylten oldiesender. Songs wie eye of the tiger oder Summer of 69 sind ja nicht schlecht, ich mag sie nur einfach nicht mehr hören, weil ich sie zu oft gehört habe, das sind aber die Einstiegsdrogen um jede Menge Musik in der Art zu entdecken.

Der Sound unterscheidet sich gerade in den 80ern so stark, weil es eben laufend neue Instrumente und Abmischtechniken gibt, die vorher nicht existiert haben, heute, wo man quasi Alles mit einem Notebook und der richtigen Software oder sogar schon mit einem Smartphone machen kann ist es viel schwieriger einen neuen Sound zu schaffen und damit auch eine neue Ära einzuleiten.

Techno oder Hip Hop sind ja musikalisch eigentlich nichts außergewöhnliches, aber sie waren seinerzeit eben neu und dadurch sind halt auch Klassiker entstanden, die für immer Klassiker bleiben. The message wird oft als DER Hip Hop Song genannt, obwohl es nicht der Erste war, trotzdem ist das Ding in die Geschichte eingegangen, das schafft man heute mit Hip Hop nicht mehr so leicht, auch wenn Raptechniken und Beats vielleicht ausgefeilter sind hat das dann nicht mehr so die Halbwertszeit, es ist eben so der temporäre Soundtrack unseres Lebens und nicht die Songs, die wir vielleicht mit ins Grab nehmen werden, klar kommen da immer wieder neue hinzu, aber die wichtigsten davon sind größtenteils schon älter als 20 Jahre, zumindest ist das bei mir so.

Ich bin auch erst 31, mochte aber schon als Kind eher die alten Sachen und am Wenigsten Bezug habe ich eigentlich zu der Popmusik aus der Zeit wo ich Teenie war, da fing das an, dass Alles so nichtig wurde, so ab 1996 nach dem Eurodance, da kam noch der Deutsche Hip Hop, was ich auch heute noch gerne mag und ansonsten gab es plötzlich nur noch nichtssagende House Nummern, Jamiroquai und R'n'B, ein Bisschen Crossover und so eine Art Grunge Revival und das war für mich noch die Zeit, wo es eben kein Internet gab und die Meisten Infos über Musik aus dem Fernsehen und Radio kamen, wo mir VIVA Zwei zu intellektuell und die Radiosender zu kommerziell waren, ich habe da sehr viel VH1 geschaut und die ganzen alten Sachen entdeckt, die für mich neu waren und bin dann in Plattenläden, habe alten Sampler aus der Wühlkiste gekauft wo dann wieder Überraschungen drauf waren, die ich noch nicht kannte, erst danach kam langsam die Napster Zeit, wo ich mir dann Mixtapes aus den MP3s aus dem Internet gemacht habe, weil CDs und Discmans zu groß für die Tasche waren, aber meistens waren auch das alte Sachen.

Heute hat man Künstlerradios bei Spotify, es ist viel leichter Musik über Algorhythmen zu entdecken, die zwar Mainstream sind, Einem aber gefallen oder eben auch Sachen fernab vom Mainstream, die nie im Radio laufen würden. Wenn du aber mit 14 nur Radio hast und vielleicht nen guten Plattenladen in der Nähe bist du davon abhängig und findest so schnell nix Anderes als das was dir dort vorgesetzt wird und dann ist das halt echt harte Arbeit wirklich individuell zu sein.

Und irgendwie sind auch Bands und Interpreten Trends erlegen. Die Indiebands, die vor ein paar Jahren Schrabbelmusik gemacht haben, machen plötzlich Musik, die klingt wie 80er Wave - was ich natürlich gut finde - aber genau diese realen truen Bands haben vor ein paar Jahren noch gesagt, dass Synthesizer voll Untrue sind, dann war das auf einmal Hip als Revolte gegen den Mainstream und nach 3 oder 4 Alben muss man auf einmal wieder Back to the roots, komischerweise Alle gleichzeitig, hmm eigenartig. Und dann kommen im Interview so Sätze wie "das ist jetzt genau die Zeit für sowas, wenn bei den Toten Hosen sogar die Kanzlerin mitsingt, dann ist Rockmusik irgendwie keine Rebellion mehr...", Ob es dann besser wird, genau das zu machen, was man vor ein paar angeblich Scheisse fand... na ich weiss ja nicht. Lieber höre ich mir dann die Musik an, denke nicht zu sehr über den Hintergrund nach und freue mich, dass es wieder mehr gibt, was mir gefällt...

Wahrscheinlich ist es schon gut, dass es so ist, wie es ist.

LG Tobi
frank60
Inventar
#6237 erstellt: 30. Jun 2017, 11:43
Um mal zum Thema zurückzukommen (und das Ganze auch mit der Diskussion zur MI zu verknüpfen): das nächste Comeback eines längst abgeschriebenen Tonträgers?

Bemerkenswert, daß es Neuerscheinungen auf Cassette gibt. Wenn die dann auch noch von einer der in England angesagten Bands abseits des Mainstream kommt, dürfte das kein Einzelfall bleiben.
Kulf
Inventar
#6238 erstellt: 30. Jun 2017, 12:04
Mir würds ja schon reichen, wenn jemand nochmal eine Produktionsstraße anwirft und es wieder Metallkassetten C90 unbespielt für unter 30 Euro apiece gibt...
sl.tom
Inventar
#6239 erstellt: 01. Jul 2017, 12:05
Dürften auch C100 Metaltapes sein
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#6240 erstellt: 01. Jul 2017, 12:08
In unserer CNC Dreherei fallen kilometerweise Metalspäne an. Die wickel ich mal auf leere MC Gehäuse und vertick die für 10 EUR das Stück!
SonyPioneer
Inventar
#6241 erstellt: 03. Jul 2017, 08:16
Tom, gibts wenigstens Mengenrabatt
golf2
Inventar
#6242 erstellt: 14. Jul 2017, 10:05
@frank60
Schon mutig, heutzutage noch was auf Cassette rauszubringen. Bespielte Tapes habe ich mir (trotz Dragon) nie zugelegt, weil die meist nur die billigsten Fe Bänder genommen hatten. Wahrscheinlich ist der Klang heute schon besser denke ich. Kaufen würde ich mir die trotzdem nicht..


[Beitrag von golf2 am 14. Jul 2017, 10:08 bearbeitet]
karl50
Stammgast
#6243 erstellt: 14. Jul 2017, 12:11
Na ich vermute ja, der Klang ist eher schlechter weil richtig gute FE-Bänder gar nicht mehr
zur Verfügung stehen.
frank60
Inventar
#6244 erstellt: 14. Jul 2017, 13:18

golf2 (Beitrag #6242) schrieb:
Kaufen würde ich mir die trotzdem nicht.. :.

Ich auch nicht.
Ich finde es eben nur bemerkenswert, daß es so etwas als Neuerscheinung gibt. Hätte man Zeit und Muße, wäre es interessant, mal Discogs zu durchforsten, ob es noch mehr praktiziert wird. Denkbar wäre, daß die Kassetten für einen bestimmten Zielmarkt, Afrika z.B., produziert werden, dort sind Ghettoblaster mit Kassettenteil wohl noch weit verbreitet.
golf2
Inventar
#6245 erstellt: 14. Jul 2017, 15:47

frank60 (Beitrag #6244) schrieb:
Denkbar wäre, daß die Kassetten für einen bestimmten Zielmarkt, Afrika z.B., produziert werden, dort sind Ghettoblaster mit Kassettenteil wohl noch weit verbreitet.

Stimmt, in Afrika sind die Tapes immer noch up to date. Es gibt aber bestimmt auch noch Autofahrer mit Cassettenteil an Board.
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#6246 erstellt: 14. Jul 2017, 20:48
Jo...
über AUX mit dem Walkman!
Orpheus66
Inventar
#6247 erstellt: 15. Jul 2017, 00:57

golf2 (Beitrag #6245) schrieb:
Es gibt aber bestimmt auch noch Autofahrer mit Cassettenteil an Board.

Aber sicher doch! In einem Auto mit H-Kennzeichen hat doch so ein neumodischer Kram wie CD-Player (oder noch schlimmer mp3 oder iPod) absolut nichts zu suchen. Bei mir spult das gute alte Blaupunkt Heidelberg - und das schon seit vielen, vielen Jahren sehr zuverlässig.

P1020181
Rabia_sorda
Inventar
#6248 erstellt: 15. Jul 2017, 00:59
Golf 1
Orpheus66
Inventar
#6249 erstellt: 15. Jul 2017, 01:09
Sehr gut erkannt - da spricht der Kenner!
Rabia_sorda
Inventar
#6250 erstellt: 15. Jul 2017, 01:21
Jaha, ich fahre seit etwa 25 Jahren nur G2. Seit etwa 7 Jahren einen G2 Oettinger-GTI 16V mit Edition Blue (Leder) vom G60.
Daher bin ich Golf 1 & 2 Fan.

Das Radio passt aber nicht soooo ganz in den G1, da müsste noch was älteres rein
Passat
Inventar
#6251 erstellt: 15. Jul 2017, 09:10
Genau.
Das Heidelberg ist von 1996, also für den Golf 1 13 Jahre zu jung.

Ein Autoradio mit RDS passt da nicht rein.
Zeitgenössische Blaupunkts:
http://blaupunkt.pytalhost.com/blaupunkt82/
http://blaupunkt.pytalhost.com/blaupunkt84-1/

Grüße
Roman
golf2
Inventar
#6252 erstellt: 15. Jul 2017, 10:10

Rabia_sorda (Beitrag #6250) schrieb:

Daher bin ich Golf 1 & 2 Fan.

Hi Hi, ich auch..
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#6253 erstellt: 15. Jul 2017, 10:21
Meinem weinroten Golf II trauere ich immer noch nach, war der Mopf mit dem ungeteilten Seitenfenster. Nie wieder so ein zuverlässiges Auto gehabt!
Für die Kiste hab ich mir damals von VW eine Laderaumabdeckung mit integrierten Lautsprechern dazu bestellt. Radio mit MC war auch eine Sondergeschichte, 20-30 MCs waren immer dabei!

Krach ohne Ende!
Rabia_sorda
Inventar
#6254 erstellt: 15. Jul 2017, 11:29
Anscheinend tummeln sich hier einige G.-Liebhaber
Mein Letzter (Benziner) hatte bis zu einem Unfall 780.000km runter.....Das war noch Qualität!

Damals hatte ich extra sehr viel Geld für ein Cass.-Radio ausgegeben (Pioneer KEH-P8600r für 1200DM ), nur weil ich Dolby-C haben wollte.
Alle anderen hatten mich damals ausgelacht und mit ihren CD-Radios geprahlt: "Das ist der beste Klang, kein Rauschen" usw..
Bis sie sich meine Cassetten angehört hatten....
Als ich mir dann später noch den für das Radio passenden Pioneer-DSP gekauft hatte, war das dann schon der Oberhammer!


[Beitrag von Rabia_sorda am 15. Jul 2017, 12:02 bearbeitet]
*Emmel*
Inventar
#6255 erstellt: 15. Jul 2017, 11:44
Hier ist noch ein ehemaliger Golf II Fahrer
Ich hatte von 1996 - 2007 einen Golf II GTI Wolfsburg Edition One.
Als ich den verkauft hatte, hat er 356.000 km runtergehabt.
Als Autoradio hatte ich das Alpine 7525R gehabt, welches ebenfalls Dolby B + C hatte.

http://antique-autor...pine-1992-cata_4.htm (ist leider nicht in Deutsch)

Das muß auch so um den Dreh gekostet haben. Da ich es aber gebraucht von einem Kumpel abgekauft hatte, weiß ich es nicht so genau.
Dazu hatte ich eine Vollaktiv-Anlage mit 3 Endstufen (2x 2-Kanal u. 1x 4-Kanal) von Rockford Fosgate.
Man war das ein geiler Sound und ja, ich traure auch noch ganz schön hinter dem Wagen und der Anlage her.
Ich hatte keinen Platz zum Unterstellen, sonst hätte ich ihn vielleicht behalten.
golf2
Inventar
#6256 erstellt: 15. Jul 2017, 12:33
In meinem G2 ist immer noch das gamma drin. Die Cassette geht leider nicht mehr.
Passat
Inventar
#6257 erstellt: 15. Jul 2017, 13:34
Ich habe auch VW-Youngtimer, nämlich 3 VW Passat.
Einer ist Baujahr 1980, die beiden Anderen 1986.
Davon hat einer jetzt ca. 520.000 km auf dem ersten Motor. Davon habe ich 430.000 km selbst drauf gefahren.
Bis vor 2 Jahren diente der noch als Alltagsauto.

Meine erste Anlage (habe ich noch gut verstaut in Kartons) bestand aus:
Blaupunkt Sylt SQM 108 mit Tape Blaupunkt CCP 08 (Dolby C, wollte ich damals auch unbedingt haben).
Später habe ich daran noch einen Discman von Sony mit Autoeinbausatz angeschlossen.
Dazu kam ein Equalizer Blaupunkt BEQ-F/R.
Daran angeschlossen war eine Vollaktivanlage von Pioneer:
Aktivweiche CD-646, Hochtonendstufe GM-4, Mitteltonendstufe GM-41A, Tieftonendstufe GM-121.
Hochtöner TS-S7, Mitteltoner TS-T3, Tieftöner TS-W204.




Das Problem damals war, Blaupunkt und Pioneer zusammen zu bekommen.
Beide hatten zwar DIN-Anschlüsse, aber eine komplett andere Belegung und auch andere Spannungen.
Blaupunkt hatte damals Pre-Outs mit 2 Volt, Pioneer mit nur 200 mV.
Damals hat jeder gesagt: Geht nicht.
Hat mich nicht interessiert-
Ich habe mir dann ein Adapterkabel mit eingebautem Spannungsteiler selbst gebaut.
Und damit funktionierte das prima.

Was das Gamma angeht:
Das war in einem meiner Passats auch serienmäßig drin.
Klanglich ist das echt übel.
Ich hatte es damals gegen das Sylt getauscht und schon an den Serienlautsprechern klang das Sylt auch bei Radio sehr deutlich besser.

Grüße
Roman
SonyPioneer
Inventar
#6258 erstellt: 22. Jul 2017, 09:32
...ich seh schon, die "Golfer" unter sich da kann ich nich mitreden
offel
Hat sich gelöscht
#6259 erstellt: 23. Jul 2017, 08:38
da es hier um Autos geht,

habe mir ein Kissen fürs Auto zugelegt.

img_20170720_180932m7u3f

und die passende Kassette dazu

img_20170720_180944q6ua2


[Beitrag von offel am 23. Jul 2017, 08:41 bearbeitet]
0300_Infanterie
Inventar
#6260 erstellt: 19. Aug 2017, 12:51
Bevor er weiterzieht ... als Erinnerung quasi

Sony WM-D6C Gerät1 (1 von 7)

Sony WM-D6C Gerät1 (2 von 7)

Sony WM-D6C Gerät1 (3 von 7)

Sony WM-D6C Gerät1 (4 von 7)

Sony WM-D6C Gerät1 (6 von 7)

Sony WM-D6C Gerät1 (5 von 7)

Sony WM-D6C Gerät1 (7 von 7)
sophist1cated
Inventar
#6261 erstellt: 21. Aug 2017, 09:28
Schönes Gerät, hatte ich bereits auch mehrfach in der Sammlung gehabt.

Aktuell ist ein funktionierender DD9 und ein DC2 mein Eigen und das wird auch lange so bleiben.
0300_Infanterie
Inventar
#6262 erstellt: 21. Aug 2017, 16:04
Bei mir kommt ein CUT ... alles an Magnetband muss gehen, Software und Hardware ... Open Reel und MC.
Orpheus66
Inventar
#6263 erstellt: 21. Aug 2017, 18:10
Hoffentlich setzt dann nicht irgendwann die Reue ein. Magnetbänder sind in meinen Augen definitiv haltbarer als dieses digitale Zeugs.
Bei mir haben sich schon die ersten CD's wie von Geisterhand zersetzt und sind mittlerweile vollkommen unbrauchbar bzw. nicht mehr hörbar...
sophist1cated
Inventar
#6264 erstellt: 21. Aug 2017, 18:41
@300:

Und warum, wenn man fragen darf? Soviel Platz nimmt das Zeug ja auch nicht weg.
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