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Der MC Cassetten - Neuzugänge, Bestand und Bilder Thread

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Django8
Inventar
#4064 erstellt: 24. Aug 2018, 05:43
Also den Schriftzug "High Energy" auf der oberen Kassette finde ich jedenfalls wenig vertrauenserweckend

Bin grad über was gaaaanz Kultiges gestolpert: EInen Test von Adiokassetten aus dem Jahr 1989 oder 1990 von einer Schweizer Zeitschrift, die sich offenbar schlicht "TEST" nannte und die's schon ewigs nicht mehr gibt. Hier das Schlussergebnis (das teilweise doch einigermassen erstaunlich ist. Keine Ahnung wie die gemessen haben ):
Test Audiokassetten ca. 1990
Test Audiokassetten ca. 1990
Orpheus66
Inventar
#4065 erstellt: 26. Aug 2018, 16:41

Django8 (Beitrag #4064) schrieb:
Also den Schriftzug "High Energy" auf der oberen Kassette finde ich jedenfalls wenig vertrauenserweckend

Mit diesem Schriftzug hatten früher übrigens so einige Hersteller ihre Kassetten versehen.
Unter anderem die von Grundig gelabelten MC's - dazu noch mit dem Zusatz "Kobalt aktiviert".

Grundig High Energy C60


Orpheus66 (Beitrag #4063) schrieb:
INNO-HIT HE C60 und ZEGNA C90

Hat irgendjemand von euch ein paar Infos zu diesen zwei Exemplaren?

Na..., ob der zahlreichen Antworten gehe ich dann mal davon aus, dass diese Inno-Hit und Zegna-Kassetten wohl auch in die Kategorie "seltene Exoten" gehören, weil sie noch niemand besessen oder gesehen hat.

Bei den nächsten beiden aus der großen Tüte stehen die Chancen schon etwas besser, handelt es sich bei der ersten doch um eine dieser bunten Memorex dBSI 90. Die zweite stammt von einem ehemals recht angesagten Elektronik-Geschäft in HH: Ernst Brinkmann KG. Die hatten mit der Brinkmann SFI-90 scheinbar ihre eigene Kassetten-Hausmarke - hab ich damals auch nie mitbekommen...

Memorex dBSI 90 und Brinkmann Super Ferro SFI-90


[Beitrag von Orpheus66 am 27. Aug 2018, 08:00 bearbeitet]
windpeter
Ist häufiger hier
#4066 erstellt: 27. Aug 2018, 08:09
Übrigens, die Studiokassette von Grundig habe ich.
Hinterlässt einen Eindruck bei Aufnahme/Wiedergabe.

Gruß Manfred
höanix
Inventar
#4067 erstellt: 27. Aug 2018, 08:19

Orpheus66 (Beitrag #4065) schrieb:
"Kobalt aktiviert"

Das ist doch mal was, aktiviert ab Werk!
Wenn man heutzutage aktivieren will wird es teuer.


[Beitrag von höanix am 27. Aug 2018, 08:19 bearbeitet]
Orpheus66
Inventar
#4068 erstellt: 27. Aug 2018, 09:15
Meine Recherchen haben übrigens folgendes ergeben:
INNO-HIT scheint ein bis heute existierender Elektronikwaren-Konzern in Italien zu sein (Inno heißt im Italienischen wohl Hymne).
Die haben speziell in den 1980ern von CB-Funkgeräten, über TV-Geräte bis hin zu Boombox Ghettoblastern und Spielekonsolen alles verkauft.
Und dann waren wohl auch mal irgendwann eigene Kassetten im Angebot.

Etwas anders verhält es sich mit der Kassette von ZEGNA.
Die hat mit Italien nämlich absolut nichts zu tun: Diese Marke gehörte zur Conic Group aus Hong Kong, dem größten Elektronik-Hersteller in HK der damaligen Zeit. Rund 30% aller exportierten Radios, Kassetten und Digitaluhren aus Hong Kong stammten von diesem Konzern.
Zitat: "In the late 1970s and early 1980s, the Conic Group under the leadership of its founder Alex Au Yan-din was the largest electronics manufacturer in Hong Kong which at its peak had annual turnover of over HK$ 1 billion, over 40 subsidiaries, over 12000 employees (a fact which supports Au’s alleged claim to be the second biggest employer in HK next to the colonial government). It was a leading maker of television sets computers and video game players and owned HK’s largest TV commercial studio. The firm also began manufacturing and marketing globally a series of electronic products such as radio, tape recorders, electronic watches, TV, and answering machines under its own brands such as Conic, Contec and Zegna.
Financial troubles in the mid-1980s resulted in Alex Au skipping town and the group being absorbed by mainland Chinese interests but some of Conic’s core businesses endured and many of its executives went on to start or head other major electronic companies in HK and China, earning the firm a special place in the history of Hong Kong’s electronics industry."
SR2245
Inventar
#4069 erstellt: 27. Aug 2018, 12:23
Die Grundig High Energy ist von Scotch (3M)

Diese ersten Cobalt dotierten Bänder funktionieren nicht so wirklich, die hohen Frequenzen gehen durch die mechanische Belastung beim Abspielen wieder verloren. (Magnetostriktion) AGFA hatte wohl als erstes damit experimentiert und aufgegeben. Erst TDK und kaum später Maxell haben andere Verfahren angewendet, die Cobalt-Ionen an die Ferro Pigmente "zu packen" und es geschafft dass diese FeCo Bänder auch wirklich funktionieren.
(Super Avilyn und Epitaxial)


D72_4397_ShiftN
ttt
windpeter
Ist häufiger hier
#4070 erstellt: 27. Aug 2018, 15:56
Wobei die Scotch 3M der aus meiner Sicht größte Mist ist.
Die Bandrückseite Frist sich bei Gebrauch an den feststehenden Teilen der Kassette fest. Ich habe 4 Stück von den Dingern und alle aussortiert. Von den magnetischen Eigenschaften gibt es nichts zu meckern. Falls jemand die "Leichen" haben möchte, PN.
Orpheus66
Inventar
#4071 erstellt: 27. Aug 2018, 16:14

windpeter (Beitrag #4070) schrieb:
Die Bandrückseite frisst sich bei Gebrauch an den feststehenden Teilen der Kassette fest.

Dieselbe Erfahrung habe ich auch gemacht. Bei mir hat es allerdings einige Zeit gebraucht, bis ich hinter des Rätsels Lösung gekommen bin.
Habe mich immer wieder gewundert, wieso diese blöden Kassetten mitten in der Wiedergabe einfach abstoppten und sich auch partout nicht mehr bewegen ließen. Habe sogar mit Reinigungsbenzin experimentiert, es aber aufgegeben und die Dinger direkt in die Mülltonne wandern lassen.
SR2245
Inventar
#4072 erstellt: 27. Aug 2018, 17:08
Welche Scotch denn?
Orpheus66
Inventar
#4073 erstellt: 27. Aug 2018, 18:27

SR2245 (Beitrag #4072) schrieb:
Welche Scotch denn?

Die Kassette von Deinem ersten geposteten Bild...
SR2245
Inventar
#4074 erstellt: 27. Aug 2018, 21:04
OK, mit "die Scotch 3M" konnte ich nix anfangen.

Diese Bänder sind ja rückseitenbeschichtet, scheint wohl nicht langzeitstabil zu sein.
DOSORDIE
Inventar
#4075 erstellt: 28. Aug 2018, 03:51
Ich finds immer gewagt solche Bänder als größten Mist zu bezeichnen. Man muss immer davon ausgehen, dass die Hersteller das nicht mutwillig gemacht haben und es zu dem Zeitpunkt nicht wissen konnten und wenn die vorher 30 Jahre ihren Dienst verrichtet hat, ist das nicht der „größte Mist“. Es ist eher Glück, dass es überhaupt noch Cassetten gibt, die nach so langer Zeit noch laufen und sicherlich eher Zufall. Ich denke nicht, dass zu dem Zeitpunkt irgendjemand davon ausgegangen ist, dass diese Bänder länger als 20 Jahre in Benutzung sind. Als das Band neu war, war es sicher nicht verkehrt. Scotch Cassetten aus neuerer Produktion waren und sind jedenfalls bei mir immer zuverlässig.

Das ist wie mit den BASF Ferro Extra, die fangen jetzt alle an zu quietschen und sind trotzdem nicht der größte Mist, weil wenn die funktionieren sind es welche der besten Ferros überhaupt...

LG Tobi
Michelle_Collector
Stammgast
#4076 erstellt: 28. Aug 2018, 09:49
@SR2245
OK, mit "die Scotch 3M" konnte ich nix anfangen.

Diese Bänder sind ja rückseitenbeschichtet, scheint wohl nicht langzeitstabil zu sein.


Meine Erfahrungen sind anders:
Scotch-Bänder waren rückseitenbeschichtet ja, aber das diente der
Entgegenwirkung zur Statischen Aufladung , gut so !
Besonders Scotch-Spulenbänder (auch als Revox-Band vermarktet),
waren sehr langzeitstabil und beim Umspulen sehr angenehm leise.
SR2245
Inventar
#4077 erstellt: 28. Aug 2018, 11:10

DOSORDIE (Beitrag #4075) schrieb:


Das ist wie mit den BASF Ferro Extra, die fangen jetzt alle an zu quietschen...



Bei dir quietschst es auch... wo haste denn den Unsinn her?



DOSORDIE (Beitrag #4075) schrieb:

Man muss immer davon ausgehen, dass die Hersteller das nicht mutwillig gemacht haben


Im Endeffekt völlig wumpe, Mist ist is Mist... und nein, diese Cobalt aktivierten Bänder haben nicht 20 Jahre lang gut funktioniert.
Michelle_Collector
Stammgast
#4078 erstellt: 28. Aug 2018, 11:34
Wenn Kassetten quietschen liegt's am Gehäuse und an der Auflage (Kunststoff) , das kann jede Kassette treffen , die > 20 Jahre ist.
Orpheus66
Inventar
#4079 erstellt: 28. Aug 2018, 11:42
Nun, da muss ich jetzt Windpeter mal ein wenig in Schutz nehmen.
Sicherlich hat er nicht gemeint, dass Scotch-Kassetten qualitativ generell nichts taugen, bzw. schon zur damaligen Verkaufszeit "der größte Mist waren".
Dass Kassetten oder das darin befindliche Band einem Alterungsprozess unterliegen, wissen wir ja alle... und wie sollten die namhaften Hersteller des Bandmaterials auch gewusst haben, dass sich nach mehreren Jahrzehnten derlei Probleme einstellen würden. Schließlich existierte das Medium Kassette seit Markteinführung mal gerade ein paar Jahre. Das betrifft ja auch sämtliche Weiterentwicklungen, die immer mit gutem Gewissen praktiziert wurden.
Nur aus heutiger und rein subjektiver Sicht sind diese nicht mehr benutzbaren Kassetten natürlich ein kompletter Totalausfall und man ärgert sich halt darüber, die darauf befindlichen Aufnahmen nicht mehr hören zu können. Aber da muss man sich dann auch an die eigene Nase fassen und sich eingestehen, es vielleicht versäumt zu haben, sich rechtzeitig um eine Konservierung der Konserven gekümmert zu haben.
Außerdem: Wenn Scotch damals nicht auf verklebte Gehäuse gesetzt und (wie die meisten Hersteller) ebenfalls ein verschraubtes Kassettengehäuse mit herkömmlichen und leichtgängigen Umlenkrollen verwendet hätte, dann würde dieses Problem des "Festfressens" vielleicht auch gar nicht entstehen, bzw. würde sich durch Reinigen der Umlenkrollen eventuell beheben lassen. Das funktioniert aus besagtem Grund aber leider nicht. Im vorliegenden Fall bliebe prinzipiell nur die Möglichkeit, wichtige Aufnahmen durch Zerstören des Gehäuses und eine Band-Transplantation in ein anderes Gehäuse zu retten. Bei persönlich wichtigen Aufnahmen wäre es einen Versuch wert...
windpeter
Ist häufiger hier
#4080 erstellt: 28. Aug 2018, 12:14
Danke für die Unterstützung, aber das Festfressen des Bandes an den Umlenkbolzen habe ich seit Beginn schon gehabt.
Die Gehäuse waren auch geschraubt. Die Bandwickel habe ich auch schon in andere Gehäuse umgepflanzt und trotzdem frist sich das Band an den beiden festen Führungen und dem Kopffilz (!!), fest.
SR2245
Inventar
#4081 erstellt: 28. Aug 2018, 12:35
Nochmal, alle mit Kobalt getunten Bänder vor 1975 waren auch damals schon schlecht.

Ja 3M hat auch gute Bänder hergestellt. Zum Beispiel die Scotch Master I, II, und III.
Mit Abstrichen bei der Master II bis heute tadellose Bänder.
Die Master III (TypIII FeCr) ist eine der wenigen Bänder dieses Typs die heute noch ohne Ausfallerscheinungen funktionieren.
Scotch war mit der Metafine auch Wegbereiter bei den Metalbändern.
Ansonsten hat 3M im Cassettenbereich nie was besonders Gutes hergestellt.

Ab 1982 hat 3M sowieso nur noch zugekauft Denon, SKC, später auch bei ICM.

Die Scotch gelableten Denon sind sehr gut.
Die SKC Ferrobänder sind auch ziemlich gut, die TypII sind OK
Die ICM waren im Neuzustand sehr gut, aber wie bei allen Chromdioxidbändern haben sich die entscheidenen Bandeigenschaften wie MOL/SOL, Empfindlichkeit etc. stark verschlechtert. Mechanisch laufen die aber weitesghend völlig unproblematisch.


[Beitrag von SR2245 am 28. Aug 2018, 12:49 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#4082 erstellt: 28. Aug 2018, 12:42

Michelle_Collector (Beitrag #4078) schrieb:
Wenn Kassetten quietschen liegt's am Gehäuse und an der Auflage (Kunststoff) , das kann jede Kassette treffen , die > 20 Jahre ist.


Nein, es gibt auch andere Gründe.

Bei einigen Bändern quietscht das Band auf den Köpfen.
Michelle_Collector
Stammgast
#4083 erstellt: 28. Aug 2018, 12:58
Quietschen durch falschen/mangelnden Kontakt am Kopf , sorry , das ist mir neu.
Meist ist es doch die Unterlage (muss geschmeidig sein) , weil die verhärtet ; hatte auch schon mal eine klemmende Kaufkassette umgebettet in ein Neugehäuse
SR2245
Inventar
#4084 erstellt: 28. Aug 2018, 15:52

Orpheus66 (Beitrag #4068) schrieb:
.

Etwas anders verhält es sich mit der Kassette von ZEGNA.
"[/i]


Die größten Cassettenhersteller in Hong Kong dürften ACME und Hanny Magnetics gewesen sein, die dann unter hunterten von Namen verkauft wurden.
Bin nicht wirklich ein Speziallist für diese Rumpelware, das können die Cracks aus dem Tonbandforum besser, aber ich würde mal auf Hanny Magnetics als Hersteller der Zegna tippen.
DOSORDIE
Inventar
#4085 erstellt: 28. Aug 2018, 16:08
Es ist einfach Fakt, dass zumindest die roten Ferro Extra von den 70ern bis (bisher) 1991 irgendwann anfangen zu quietschen, was wohl mit dem Bindemittel zusammen hängt. Das Band fängt dann an den Bandlauf zuzuschmieren und es bildet sich ein Film auf den betroffenen Teilen inklusive des Tobkopfes wodurch gleichzeitig auch die Wiedergabe schlechter wird. Das Quietschen überträgt sich sogar auf die Wiedergabe an sich. Es ist dann nicht möglich die Aufnahme noch sauber zu digitalisieren, weil es NICHT vom Gehäuse kommt.

Ich habe das Phänomen bei ALLEN LH und Ferro Extra Varianten bis zu der Version mit der Riffelung, die so diagonal geht und den Digitalzahlen. Ob es bei der Version und den Nachfolgern bisher nur nicht aufgetreten ist, weil die noch neuer sind oder ob da ein anderes Bindemittel benutzt wurde weiß ich nicht. Ich habe auch noch 70er LH extras, bei denen es nicht quietscht, aber trotzdem zieht es sich durch alle Varianten und ist reine Glückssache.
pioneertapefan
Stammgast
#4086 erstellt: 28. Aug 2018, 16:30
Hallo,

hab ein paar Überraschungskartons bekommen.

Bin schon gespannt, ob was vernünftiges dabei ist.......

kassettenkauf 1

kassettenkauf 2

kassettenkauf 3

kassettenkauf 4
SR2245
Inventar
#4087 erstellt: 28. Aug 2018, 17:06
Da bringst du einiges durcheinander... In den 70ern gab es keine Ferro Extra!

Vorgänger der Ferro Extra sind LH-Extra und LH. Bis 1982 orange, ab 1982 rot.

Die Bänder die bekanntermassen schmieren, stocken und quietschen sind die roten LH-Super und Ferro Super LH
Die sind von den grünen Ferro Super LH I mit komplett neuem Band abgelöst worden. Später hießen die LH-Maxima und Ferro Maxima

Das Band der Super hat nichts mit dem Band der LH/Extra zu tun.

Die alten orangenen LH I haben teilweise ziemlich starken Abrieb, aber ohne Schmieren und Quietschen.

Für die späteren roten LH Extra und deren Nachfolger Ferro Extra ab 1988 sind keinerlei allgemeine Problem bekannt.
Die laufen nicht nur bei mir einwandfrei, ich konnte auch nicht einen einzigen Bericht zu qietschenden oder schmierenden Ferro Extra oder LH-Extra finden.

Wenn die bei dir alle quietschen und schmieren, ist etwas mit den Bändern passiert...
Oder benutzt du ein AKAI deck mit GX Köpfen, da quietschen ja einige Bänder drauf. Aber schmieren sollten die da auch nicht.

Dass das Quietschen auch die die Wiedergabe moduliert ist logisch.

Eine andere Ursache fürs Quietschen bei alten Cassetten sind die damals verwendeten Metallachsen der Umlenkrollen, da hilft säubern und schmieren.


[Beitrag von SR2245 am 28. Aug 2018, 17:23 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#4088 erstellt: 28. Aug 2018, 17:20
LH super eben... ja ich habe ein Akai Deck, aber darauf quietscht bei mir nix, was wo anders nicht auch quietscht.

Nein, es handelt sich bei mir um ein 89er Exemplar der Ferro Extra, die quietscht und zwar in allen Geräten, auch mit erkennbarem Abrieb. Bei den LH Super sind es definitiv mehrere. Du haust ja ganz schön auf die Kacke. Man ist nicht automatisch blöd, wenn eine Cassette quietscht und nur weil DIR da nix bekannt ist, heißt das nicht, dass es nicht doch so ist.

LH Super und Extra haben fast den gleichen Arbeitspunkt und lassen sich noch dazu genau so laut aussteuern, die Orange LH habe ich auch und ja die stauben bei mir genau so, ich nutze sie aber nicht, weil das Band einfach zu schlecht ist.
SR2245
Inventar
#4089 erstellt: 28. Aug 2018, 17:50

DOSORDIE (Beitrag #4088) schrieb:

Nein, es handelt sich bei mir um ein 89er Exemplar der Ferro Extra, die quietscht und zwar in allen Geräten, auch mit erkennbarem Abrieb.


...ist aber schon was anderes als:


DOSORDIE (Beitrag #4075) schrieb:
. Das ist wie mit den BASF Ferro Extra, die fangen jetzt alle an zu quietschen



DOSORDIE (Beitrag #4085) schrieb:
Es ist einfach Fakt, dass zumindest die roten Ferro Extra von den 70ern bis (bisher) 1991 irgendwann anfangen zu quietschen




DOSORDIE (Beitrag #4088) schrieb:

Bei den LH Super sind es definitiv mehrere. Du haust ja ganz schön auf die Kacke. Man ist nicht automatisch blöd, wenn eine Cassette quietscht und nur weil DIR da nix bekannt ist, heißt das nicht, dass es nicht doch so ist.


...wie gesagt bei den roten LH Super ist das Problem bekannt.
Ich habe weder behauptet, dass die bei dir nicht quietschen kann, noch dass du blöd bist. Dass du aber einiges durcheinander gebracht hast und die Behauptung aufstellst alle Ferro Extra bis 1991 fangen irgendwann an zu quietschen, sollte man doch korrigieren dürfen.


DOSORDIE (Beitrag #4088) schrieb:

LH Super und Extra haben fast den gleichen Arbeitspunkt und lassen sich noch dazu genau so laut aussteuern...


Gleicher Arbeitspunkt sagt nichts über evtl. gleichen Aufbau des Bandmaterials aus. Zudem lässt sich eine Super immer höher aussteuern als eine LH/Extra aus gleichem Jahrgang.


[Beitrag von SR2245 am 28. Aug 2018, 17:51 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#4090 erstellt: 28. Aug 2018, 20:21

SR2245 (Beitrag #4081) schrieb:
Ab 1982 hat 3M sowieso nur noch zugekauft Denon, SKC, später auch bei ICM.

(...)
Die ICM waren im Neuzustand sehr gut, aber wie bei allen Chromdioxidbändern haben sich die entscheidenen Bandeigenschaften wie MOL/SOL, Empfindlichkeit etc. stark verschlechtert. Mechanisch laufen die aber weitesghend völlig unproblematisch.


ICM hat selber kein Band produziert sondern nur Kassettengehäuse. Bei der Scotch XSII-SP etwa (hier im Bild) vermutet man als Bandlieferant BASF:
Scotch XSII-SP

LG
Manuel
Orpheus66
Inventar
#4091 erstellt: 28. Aug 2018, 20:28

DOSORDIE (Beitrag #4088) schrieb:
Nein, es handelt sich bei mir um ein 89er Exemplar der Ferro Extra, die quietscht und zwar in allen Geräten, auch mit erkennbarem Abrieb.

Nur eine kurze Frage zwischendurch:
Kannst Du die Frage, ob Du diese betreffende Kassette im Jahr 1989 höchstselbst gekauft hast, mit JA beantworten?
Falls nicht, bzw. wenn Du diese eine quietschende Kassette gebraucht bekommen hast, muss man immer auch an die Möglichkeit denken, dass da irgend jemand das darin befindliche Band gewechselt haben könnte... und evtl. hat dieser jemand ein LH Super-Bandmaterial in das schickere Gehäuse der Ferro Extra umgesetzt. Möglich ist alles... ;-)
SR2245
Inventar
#4092 erstellt: 28. Aug 2018, 20:50

Marsilio (Beitrag #4090) schrieb:


ICM hat selber kein Band produziert...


Ja, richtig, die Bänder kamen meist von BASF, PDM und AGFA .
DOSORDIE
Inventar
#4093 erstellt: 29. Aug 2018, 10:18
Natürlich habe ich die Cassette nicht selbst gekauft. 1989 war ich 3. Da war ich zwar kurz vor meinen ersten Aufnahmeversuchen, aber Cassetten habe ich da noch nicht gekauft.

Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Jemand das Band getauscht hat. Der Vorspann ist der zu der Zeit übliche mit den schwarzen Strichen alle paar cm und der matten Oberfläche. Da müsste schon Jemand eine professionelle Klebemaschine gehabt haben um den Übergang zum Magnetband so aussehen zu lassen.

Im Übrigen finde ich die 70er Jahre BASF Cassetten von der Optik her gelungener, als die ab Anfang der 80er mit dem breiten, die frühen mit durchgängigem Papierlabel sind noch ganz hübsch, aber die mit den 2 Klebestreifen... naja wirken doch je nach Aufkleber-Layout sehr sehr altbacken. Natürlich mag ich sie alle irgendwie trotzdem, weil vor Allem BASF in meiner Kindheit eben das war, was man meistens kaufte. Bei uns gabs selten mal TDK oder was Japanisches, das kam erst viel später.

LG Tobi
DJ-Spacelab
Inventar
#4094 erstellt: 29. Aug 2018, 15:08
Ich habe neulich mein Yamaha KX-690 Tapedeck mal wieder in Betrieb genommen. Um etwas nostalgisches Flair aufkommen zu lassen habe ich ein Hörspiel auf eine "Maxell CD Chrome" aufgenommen. Aber die Höhen, vor allem die "S" und "Z" Laute, zischen echt übel. Was ist denn da schief gelaufen? Das Yamaha Deck hat eine automatische Bandeinmessung die ich auch genutzt habe. Trotzdem ist der Klang für den Eimer. Ist die Kassette vielleicht defekt? Zum Beispiel durch falsche Lagerung. Ich hatte das Teil von einem Freund, zusammen mit noch ein paar anderen Kassetten, geschenkt bekommen und ich habe keine Ahnung wie die Bänder behandelt wurden. Oder sind Band und Rekorder einfach nicht "kompatibel"? Das soll es ja auch geben das manche Rekorder mit manchen Bändern gar nicht können.

Bei diesen Kassetten war auch noch eine "BASF ferrochrome" mit dabei. Leider ohne Hülle und alleine schon optisch recht ramponiert. Wie nimmt man die denn auf? In Stellung Type I oder Type II? Das Sharp Tapedeck meines Vaters hat keine FeCr Stellung und mein Yamaha Tapedeck erst recht nicht mehr.
Michelle_Collector
Stammgast
#4095 erstellt: 29. Aug 2018, 15:30
Hallo,
zum Teil 1
Maxell Bänder sind nicht IEC-Norm gerecht , d.h. vor allem die daraus resultierende Höhenanhebung bei Aufnahmen sollte der Recorder regeln,
am besten mit einer Eimessung (manuell/automatisch).
Wenn trotzi einer automatischen Eimessung die Zischlaute überbetont sind, kann der Recorder vielleicht die falsche Entzerrung (Typ I) gewählt haben oder die Kassette hat eine falsche (mechanische) Kennung für Typ II.

Teil 2
Ich nahm früher FeCR Bänder immer in Stellung II auf (wenn das Gerät keine spezielle FeCR-Stellung hatte) , die Eimessung tut den Rest ...
Rabia_sorda
Inventar
#4096 erstellt: 29. Aug 2018, 15:47

habe ich ein Hörspiel auf eine "Maxell CD Chrome" aufgenommen. Aber die Höhen, vor allem die "S" und "Z" Laute, zischen echt übel


Hat das Deck sie auch als Typ-II erkannt?
Wenn du evtl. die Löschschutzlöcher überklebt hast, weil die Laschen schon ausgebrochen waren, erkennt das Deck sie nurnoch als Typ-I. Das Loch darf nicht komplett verschlossen werden. Vmtl. weißt du das aber.

Evtl. hat das Deck auch ein Problem mit dem Taster, der die Löcher "abtastet". Durch lange Nichtbenutzung kann dort schonmal Oxidation an den Kontakten entstehen.
Auch könnte das Deck schon "verkurbelt" sein, da es gebraucht ist und du nichts darüber weißt. Auch könnten die Potis im innern einfach oxidiert sein, oder gar einige Elkos sind trocken.

Oder es liegt einfach an der Kassette
Schonmal eine andere ausprobiert?
DJ-Spacelab
Inventar
#4097 erstellt: 29. Aug 2018, 16:03
Ne das Tapedeck ist schon mein eigenes und wurde immer sehr sehr pfleglich behandelt. Die Kassette wurde korrekt als Type II erkannt.

Ich habe mal eben noch 3 andere Kassetten ausprobiert. Eine Fuji Double Coating (auch Type II), eine BASF TP IV Metal Maxima (Type IV) und eine TDK D (Type I) und alle laufen einwandfrei. Darauf hin habe ich mit der Maxell CD Chrome wieder etwas herumexperimentiert und diese scheint extrem empfindlich zu sein was die Aussteuerung betrifft. Die "0" darf maximal gelegentlich flackern sonst quittiert die Kassette die Aufnahme direkt mit einem zischen im Hochtonbereich. Entweder sind das Alterungserscheinungen vom Band oder gab es tatsächlich mal solch empfindliche Bänder?
Rabia_sorda
Inventar
#4098 erstellt: 29. Aug 2018, 16:18

Ich hatte das Teil von einem Freund, zusammen mit noch ein paar anderen Kassetten, geschenkt bekommen


Dann meintest du mit "Teil" die Kassette?

Die Maxell CD Chrome hatte ich von damals zwar immer als klanglich "gut" in Erinnerung. Aber ja, zu hoch sollte sie nicht ausgesteuert werden, stimmt. Da konnten es einige andere Hersteller in dieser Preisklasse ETWAS besser, wie z.B. die BASF Chrom Extra, die ich klanglich auch ansprechend fand und der Maxell noch vorziehen würde.
Alterungserscheinungen habe ich bislang noch nicht an einer Maxell oder TDK festellen können. Evtl. können andere aber aus ihrer Erfahrung plaudern.
Michelle_Collector
Stammgast
#4099 erstellt: 30. Aug 2018, 07:15
Wie schon geschrieben , hat das Maxell CR Band eine andere Entzerrung
sowie eine höhere Bias als Normbänder nötig;
Eine gute Einmessung (manuell oder automatisch) berücksichtigt das.
Die Maxell-Bänder FE und CR waren auf geeigneten Recordern grundsätzlich sehr hoch aussteuerbar (Meine bescheidene Erfahrung).
DOSORDIE
Inventar
#4100 erstellt: 30. Aug 2018, 10:27
Naja so einfach ist das ja nicht.

Sprache verhält sich immer anders als Musik. Aufgrund des beschränkten Frequenzgangs bei Sprache und der Tatsache, dass hier nur „ein Balken für Alles“ pro Kanal vorhanden ist, muss hier mit einem ganz anderen Pegel gerechnet werden, als bei Musik. Die Pegelanzeigen von Tapedecks zeigen zusätzlich außerdem nicht immer den korrekten Pegel an, da sie Frequenzgangkorrigiert sein können.

Ich habe viele alte Aufnahmen vom Radio, wo Musik gut klingt, während die Moderationen - obwohl bereits rundfunkseitig angeglichen - unsauber und verzerrt klingen. Wenn das kein Hollywoodmässiges Bombasthörspiel mit permanenter Musikunterlegung ist kannst du nicht von einem Maximalpegel nach Pegelanzeige ausgehen, wie man ihn bei Musik meistens nutzen kann, das ist ganz normal.

Wenn sich das Signal auf einen geringeren Frequenbereich beschränkt als Musik, verschiebt sich der Maximalpegel auch. Sprache bei selbem Pegel wie Musik ist deutlich lauter, dementsprechend anders verhält sich auch die Sättigug der Cassette.

Man kriegt ja z.b. auch keinen Sinuston mit dem selben Maximalpegel wie Musik aufs Band, der fängt viel früher an hörbar zu zerren.
DJ-Spacelab
Inventar
#4101 erstellt: 30. Aug 2018, 10:37
Das würde dann auch erklären warum die vorbespielten Hörspielkassetten alle so leise aufgenommen sind. Zumindest wenn man nach den VU Anzeigen des Tapedecks geht. Die meisten kommen nicht über den -3dB Punkt drüber raus.
Michelle_Collector
Stammgast
#4102 erstellt: 30. Aug 2018, 10:39
Klar , alles richtig.
Aber unterschiedliche Aussteuerungs-Pegel müssen immer berücksichtigt
werden , ändert aber an Qualität der Maxell-Bändern (XL, XL2, XL-S) nichts.
Auch eine tolle Kassette => Ampex C90 aus Mitte 70r (leider waren meine
Käufe bis auf wenige Ausnahmen alle mit kräftigen Fertigungsfehlern behaftet).
Die AMIs hätten in Japan produzieren lassen sollen !
DJ-Spacelab
Inventar
#4103 erstellt: 30. Aug 2018, 11:06

Aber unterschiedliche Aussteuerungs-Pegel müssen immer berücksichtigt
werden , ändert aber an Qualität der Maxell-Bändern (XL, XL2, XL-S) nichts.

Nein keinesfalls. Da muss ich dann auch meine Kritik an der Maxell CD zurück ziehen.

Ich habe gerade eine AGFA Superchrome HDX ausprobiert. Aber die scheint hinüber zu sein. Wenn ich diese mit Musik bespiele und bis exakt 0dB aussteuere hat die Aufnahme beim abspielen nur noch so um die -6dB. Und wenn ich einfach bei der Aufnahme mehr Gas gebe übersteuert sie sehr schnell. Außerdem hat sie jede Menge Drop-Outs. Schade. Damals als jugendlicher waren das meine Lieblingskassetten weil sie mit meinem Philips Ghettoblaster am besten harmonierten. Das Gerät hatte zwar nur eine recht grobe 5 LED Pegelanzeige aber an einen solchen Pegelunterschied zwischen Aufnahme und Wiedergabe kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern.
Marsilio
Inventar
#4104 erstellt: 30. Aug 2018, 11:40
Wobei wir mit der Maxell-"Kritik" schon noch etwas weiterfahren können.

Ich habe in den letzten Jahren ja so gegen 100 Tapes neu bespielt, und zwar alle auf einem revidierten, präzise arbeitenden Revox-B215-Aufnahmedeck. Auch Maxell-Kassetten sind viele darunter - bzw. eben doch nicht so viele; zahlreiche Exemplare fallen mir wegen Dropouts oder kanalmässig plötzlichen einseitigen Pegelverlusten negativ auf. Und zwar insbesondere die doppelbeschichteten (?) Ausführungen (XLII-S) der verschiedenen Epitaxial-Bänder.

Diese hier:
DSC_0983 DSC_0821 DSC_0824


Keine Probleme hatte ich hingegen mit dem "Black Magnetite"-Band.

Bei den alten UD-XLII ist mir diese Problematik weniger aufgefallen; und die einfacheren XLII und UDII sind sogar absolut unkritisch.

Zufall? Immerhin sind die Bänder aus verschiedensten Quellen.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 30. Aug 2018, 11:42 bearbeitet]
Michelle_Collector
Stammgast
#4105 erstellt: 30. Aug 2018, 11:52
Die Beurteilung der Maxell Kassetten XLI + II (auch Spule) bezog sich auf meine Exemplare aus den frühen 80er;
neue Ausführungen , kann sein , dass da die Schlamperei auch bei Maxell
eingezogen ist , nichts ist halt beständig außer dem Wandel.
Orpheus66
Inventar
#4106 erstellt: 30. Aug 2018, 12:30
Ich halte diese vorgebrachten Kritiken an der generellen Qualität von Maxell-Kassetten für etwas schräg. Für den Fall, dass ich die Intention falsch herausgelesen habe, bitte ich um Nachsicht... ich hatte vorgestern einen schlimmen Fahrradunfall und bin auf den Kopf gestürzt.
Aber solche leicht miß zu interpretierenden Urteile über durchweg perfekt funktionierende Kassetten zu fällen, halte ich für kritisch, zumal wenn man im Nachsatz andeutet, dass man sie gebraucht erhalten hat. Derlei Tests sollten immer mit neuen Kassetten durchgeführt werden, wobei sie einem oft nicht zur Verfügung stehen (dieser Problematik bin ich mir bewußt), ...sollte die Herkunft der Kassette bzw. die Umstände ihrer vorherigen Benutzung unklar sein, sollte man das immer beim Fazit berücksichtigen. Mehr oder minder stark gebrauchte Kassetten verfälschen solche Urteile nämlich bisweilen sehr, denn ein großer Teil der damaligen Kassetten wurde durch abgenudelte Auto-Kassetten-Radios und thermische Extrembedingungen und Luftfeuchtigkeit in Mitleidenschaft gezogen. So etwas hat dann IMMER auch Auswirkungen auf die Bandqualität. Bei Tests und Aufnahmen mit frisch aus der Folie gewickelten Kassetten will ich mich aber gerne zurückhalten. (Es sei nur noch einmal darauf hingewiesen, dass Windpeter hier an anderer Stelle schon dafür angezählt wurde, dass er bei nachweislich über die Jahre schlecht gealtertem Scotch-Bandmaterial von Mist gesprochen hat / im Ergebnis ist seine Aussage aber zutreffend).
Und wenn man die eventuell nicht vorhandenen Qualitäten einer Maxell CD Chrome als Gradmesser für die Maxell-Qualität (die in den 20 Jahren zuvor immer vorhanden war) zugrunde legt, dann begeht man vielleicht auch einen Kardinalfehler. Meine persönlichen Erfahrungen der 80er und frühen 90er-Jahre mit neuen und unbenutzten Maxell-Kassetten waren immer hervorragend und gaben keinerlei Grund für irgendeine Beanstandung. Ganz im Gegenteil: sämtliche Maxell-Kassetten laufen heute noch perfekt und heutige Aufnahmen mit diesen Bändern gelingen exzellent.


[Beitrag von Orpheus66 am 30. Aug 2018, 12:33 bearbeitet]
Michelle_Collector
Stammgast
#4107 erstellt: 30. Aug 2018, 12:34
DOSORDIE
Inventar
#4108 erstellt: 30. Aug 2018, 13:09
Zu den Doppelschichtbändern: Den Eindruck hatte ich auch mal, es ist aber einfach nur Zufall, weil ich mittlerweile aus allen Bereichen und Herkünften besitze, die sich genau so verhalten.

Ich habe die Vermutung, dass die Dropouts bei erneuter Aufnahme dadurch kommen, dass das Band vor Allem auf einfacheren Decks stärker abgenutzt wird - durch sowas kommen auch die typischen „Längsknicke“, wahrscheinlich schneidet sich der Kopf regelrecht in das Band ein. Auf bestehende Informationen hat das dann erst mal keinen Einfluss, weil bei der Wiedergabe scheinbar der Bandkontakt noch ausreichend ist. Wenn man das Band dann erneut bespielen will ist es nicht mehr oder nur noch unzulänglich möglich. Weil durch den schlechten Kontakt zum Tonkopf keine erneute Aufnahme in guter Qualität mehr möglich ist. Wahrscheinlich ist es aber tatsächlich so, dass mehrschichtige Bänder darin noch kritischer sind, eben wegen ihrer Schichten.

Zu den unterschiedlichen Maximalpegeln: ich glaube nicht, dass die Agfa kaputt ist - übrigens ein sehr gutes Echtchromband. Echtchrombänder sind in ihrer Einmessung - gerade auf japanischen Geräten immer nur sehr kritisch, weil sie mehr Aufsprechpegel brauchen als japanische Chromsubstitutbänder. Echtchrombänder kommen auch früher in die Sättigung, vor Allem bei kompressorbehafteter moderner basslastiger und teilweise auch höhenlastiger Musik ist es mit diesen Bändern manchmal kaum möglich noch vernünftige Aufnahmen, ohne Verzerrungen hinzubekommen - selbst wenn man den Pegel stark zurück nimmt. Offenbar sind das einfach Artefakte, die man hinnehmen muss. Deshalb hat es mich auch gewundert, dass weiter oben der Vergleich zur Chrome Extra gezogen wurde. Wenn es sich nicht um ein sehr spätes Exemplar handelt, ist auch das echtes Chromdioxid und schafft noch weniger Pegel als die Chrome Super II von BASF. Als Hip Hop und Eurodance los gingen, war das nie die beste Wahl - zumindest nicht, wenn man ein 0815 Deck hatte. Fairerweise muss man aber sagen, dass der Dynamikbereich in etwa gleich zu den Chromsubstitutbändern sein sollte. Er verschiebt sich nur, das Band rauscht halt leider, aber dafür ist es nicht so hoch aussteuerbar, was in Walkmans, Ghettoblastern oder Autoradios häufig dazu führt, dass man die maximale unverzerrte Lautstärke nicht erreichen kann. Außerdem sind dort deutliche Bandechos schon direkt nach der Aufnahme wahrnehmbar.

Es wird hier oft behauptet, dass Chromdioxid in seinen Eigenschaften im Laufe der Jahre stark nachlässt, auch wenn es sich um NOS Ware handelt. Ich kann mich aber gut daran erinnern, dass ich genau diese Probleme schon bei neuen CE II und CS II aus dem Laden hatte.

Und ich kann auch heute noch Chromdioxidbänder der ersten Generation einmessen und bekomme ganz gute Aufnahmen damit hin, sie sind dann halt nur relativ leise verglichen mit Chromsubstitut. Natürlich kann ich nicht nachmessen, ob die Bänder gleich geblieben sind, ich kann aber sagen, dass die bestehenden Aufnahmen auf den Bändern immernoch erstaunlich gut klingen.

Hey Orpeus66, ich hoffe das wird wieder! Gute Besserung! Ist denn Alles so weit gut?
Rabia_sorda
Inventar
#4109 erstellt: 30. Aug 2018, 16:04

Deshalb hat es mich auch gewundert, dass weiter oben der Vergleich zur Chrome Extra gezogen wurde. Wenn es sich nicht um ein sehr spätes Exemplar handelt, ist auch das echtes Chromdioxid und schafft noch weniger Pegel als die Chrome Super II von BASF


Tja, das liegt vmtl. daran das ich ein anderes Deck nutze und auch andere Musik höre. Den preislichen Bezug zur Maxell CD Chrom hatte ich ja erwähnt und mir ging es da nicht um das Bandmaterial, sondern nur um meine persönlichen Klang-/Pegelerfahrungen zwischen ihr und der BASF CE-II.

Das die CE-II weniger Pegel verträgt als die CS-II, liegt ja wohl auf der Hand. Schliesslich war die CS "hochwertiger" und genau zwischen der CE und der CM angesiedelt.
SR2245
Inventar
#4110 erstellt: 30. Aug 2018, 17:24

Michelle_Collector (Beitrag #4095) schrieb:

Maxell Bänder sind nicht IEC-Norm gerecht...


?


DJ-Spacelab (Beitrag #4103) schrieb:

Ich habe gerade eine AGFA Superchrome HDX ausprobiert. Aber die scheint hinüber zu sein. Wenn ich diese mit Musik bespiele und bis exakt 0dB aussteuere hat die Aufnahme beim abspielen nur noch so um die -6dB. Und wenn ich einfach bei der Aufnahme mehr Gas gebe übersteuert sie sehr schnell. Außerdem hat sie jede Menge Drop-Outs. ... aber an einen solchen Pegelunterschied zwischen Aufnahme und Wiedergabe kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern.


Da erinnerst du dich richtig. CrO2 ist nicht stabil was zu diesen stark veränderten Werten für Empfindlichkeit und Aussteuerbarkeit führt.
Die Empfindlichkeit für dieses Band lag im Neuzustand knapp unter der 1981er IECII Referenz, also etwa 1,5db unter TDK SA.

Wenn die zusätzlich noch Dropouts hat und dein Gerät in Ordnung ist, ist die tatsächlich hinüber.


DOSORDIE (Beitrag #4108) schrieb:
Fairerweise muss man aber sagen, dass der Dynamikbereich in etwa gleich zu den Chromsubstitutbändern sein sollte.


Nein! Das ist Geschichte.


DOSORDIE (Beitrag #4108) schrieb:

Es wird hier oft behauptet, dass Chromdioxid in seinen Eigenschaften im Laufe der Jahre stark nachlässt, auch wenn es sich um NOS Ware handelt. Ich kann mich aber gut daran erinnern, dass ich genau diese Probleme schon bei neuen CE II und CS II aus dem Laden hatte.



Das ist nicht bloß eine Behauptung sondern eine gesicherte Erkenntnis, die sich auch zweifelsfrei belegen lässt.
Deine Erinnerung trügt. In der heutigen Ausprägung gab es diese Unterschiede nicht!


Zur CD Chrome... seid ihr sicher, dass ihr alle über das gleiche Modell redet? Oder meint jemand vielleicht die UDII CD?
Die CD Chrome ist ziemlich selten und war glaube ich, gar nicht im offiziellen Maxell Programm enthalten.
Möglich, dass es sich um eine billige Sonderedition vielleicht für Discounterketten war.
Ich glaube kaum, dass sie der UDII CD entspricht. Die Maxell SQ sind ja auch so ein Fall, die wurden wohl von RAKS zusammengedengelt.
SR2245
Inventar
#4111 erstellt: 30. Aug 2018, 18:11

Rabia_sorda (Beitrag #4109) schrieb:

Das die CE-II weniger Pegel verträgt als die CS-II, liegt ja wohl auf der Hand. Schliesslich war die CS "hochwertiger" und genau zwischen der CE und der CM angesiedelt.


Das ist richtig in der Aussteuerbarkeit lagen und liegen die CR-E Bänder unter den CR-S/M Modellen. Ebenso in der Empfindlichkeit.
Ja, CR-S lag in der Hierachie zwischen CR-E und CR-M, das Band ist aber für CR-S und CR-M weitesgehend identisch.
Im Grunde gab es in der Herstellung aber nur ein Band für diese beiden Modelle (Super und Maxima)

Es gibt Aussagen wie z.B von einem ehemaligen BASFMitarbeiter, dass die besten Chargen in die Maxima kamen.
Oft gab es auch keine relevanten Unterschiede in den Chargen und Super und Maxima bekamen die gleiche Füllung.
In manchen Modelljahren sollen die Maxima Bänder etwas stärker nachbehandelt worden sein. (stärkere Kalandrierung)

Testberichte aus damaliger Zeit und auch aktuelle Messungen bestätigen das. Die Unterschiede zwischen Super und Maxima sind gewönlich nicht größer als die Unterschiede zwischen verschiedenen Chargen der gleichen Modelle.


Sobald Echtchrombänder involviert sind, ist eine Diskussion in der ein Part seine früheren Erfahrungen, als die Bänder noch neu waren, teilt und der andere Part über den jetzigen Zustand berichtet nicht zielführend.
Vergleiche die dann zu FeCo Bändern (Chromsubstitut) angestellt werden können nur widersprüchlich ausfallen.

Eigentlich fast alle (noch intakten) Ferro-, Ferro Cobalt- und Metalbänder haben noch immer die gleichen Bandparameter wie im Neuzustand.
Chromdioxidbänder haben in keinem Fall noch die Bandparameter von damals. Die Werte für Empfindlichkeit, Austeurbarkeit weichen nicht nur leicht, sondern um mehrere db von den Originaldaten ab.
Selbst die Arbeitspunkte für die Vormagnetisierung und auch das Verhältnis zwischen Tief- und Hochtonynamik (Bias Noise -->MOL / Bias Noise --> SOL) hat sich zu Ungunsten der tieferen Frequenzen verschoben.

Das betrifft ausnahmslos alle bekannten Chromdioxidbänder, wenn auch die Ausprägung bei verschieden Herstellern/Modellen und den einwirkenden Umwelteinflüssen seit der der Fertigung unterschiedlich ist. Die Grundsignatur ist aber immer erkennbar typisch.
Marsilio
Inventar
#4112 erstellt: 30. Aug 2018, 18:59
Das kann ich alles unterschreiben - oder zumindest fast. Bei den neueren BASF CE, CS II & Co. habe ich bei all meinen Exemplaren keinerlei Probleme mit der Haltbarkeit mehr festgestellt.

Ich meine diese hier:
DSC_1032 DSC_1035 DSC_1037 DSC_1038 DSC_1007 BASF Sound

Ja, ich weiss: Damit stehe ich jetzt in ein Wespennest.

Was das genau für Band ist, da gehen die Meinungen im Web nämlich ziemlich auseinander. Die einen schreiben, BASF sei bei diesen Kassetten weg vom Chromdioxid und hin auf Ferrokobalt umgeschwenkt, die anderen schreiben von einer Hybridvariante 15% FeCo/85% CrO2...

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 30. Aug 2018, 19:05 bearbeitet]
Orpheus66
Inventar
#4113 erstellt: 30. Aug 2018, 20:26

DOSORDIE (Beitrag #4108) schrieb:
Hey Orpeus66, ich hoffe das wird wieder! Gute Besserung! Ist denn Alles so weit gut?

Ja, die Ärzte meinten, dass ich alle verfügbaren Schutzengel aus dem ganzen Umland zur Verfügung gehabt haben muss. Wenn man als Radfahrer von einem Autofahrer beim Abbiegen komplett übersehen wird, dann endet das meist viel schlimmer.
Außer einer dicken Beule am Hinterkopf (bin leichtsinnigerweise gerade an dem Tag ohne Fahrradhelm unterwegs gewesen), vielen Prellungen, Stauchungen, Blutergüssen und ein paar Hautabschürfungen bin ich echt glimpflich davongekommen. In zwei bis drei Wochen ist davon bestimmt nichts mehr zu spüren.


SR2245 (Beitrag #4110) schrieb:
Zur CD Chrome... seid ihr sicher, dass ihr alle über das gleiche Modell redet? Oder meint jemand vielleicht die UDII CD?
Die CD Chrome ist ziemlich selten und war glaube ich, gar nicht im offiziellen Maxell Programm enthalten.
Möglich, dass es sich um eine billige Sonderedition vielleicht für Discounterketten war.
Ich glaube kaum, dass sie der UDII CD entspricht.

Das habe ich mich beim Lesen auch gefragt und gehe mal stark davon aus, dass von dieser Rumpelkassette die Rede war.
Die hat mit Maxell-Qualität nämlich nichts mehr zu tun.

Maxell CD Chrome


[Beitrag von Orpheus66 am 30. Aug 2018, 20:40 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#4114 erstellt: 30. Aug 2018, 20:54

Marsilio (Beitrag #4112) schrieb:
Bei den neueren BASF CE, CS II & Co. habe ich bei all meinen Exemplaren keinerlei Probleme mit der Haltbarkeit mehr festgestellt.



Ich auch nicht... sind auch alles FeCo Bänder. Die Record und die CEII gab es wohl auch mit Chrome Plus Einschichtband. (bis ca.1995)
Die auf den Bildern sind aber wesentlich jünger.
Einzig das erste Bild macht mich stutzig, wenn es sich tatsächlich um ein 1994 hergestelltes Exemplar handelt, bin ich mir sicher auch die zeigt die typischen CrO2 Alterungserscheinungen.

Das Zweischichthybridband ist bisher nur ein Phantom. Es gibt keinerlei stichhaltige Anhaltspunkte, dass es das Band jemals in verkaufte Cassetten geschafft hat, oder überhaupt zu Ende entwickelt worden ist.
Selbst Wilhelm (ehemals BASF USA) von dem die ganze Geschichte stammt, hat nachträglich eingeräumt, dass er sich da nicht mehr sicher ist.
Falls es das Band in den BASF Casstten gegeben hat, kann es meiner Meinung nach nur in einigen Super und Maxima Modellen zwischen ca.1993-96 stecken.

Das ChromePlus Einschichtband dagegen ist gesichert. Es gibt von der BASF Datenblätter und auch Werbeanzeigen für dieses Band.

Oli

Von mir auch gute Besserung Orpheus!


[Beitrag von SR2245 am 30. Aug 2018, 21:10 bearbeitet]
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