Lautsprecher mit hoher Wattzahl besser bei niedrigen Lautstärken?

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mbyebye
Neuling

#1 erstellt: 25. Feb 2014, 22:02

Hallo,

Ein Freund meinte, dass Lautsprecher, die hohe Leistungen ausgeben können (bzw. aushalten), gerade bei geringen Lautstärken besser klingen als Lautsprecher, die eben für weniger Leistung ausgelegt sind. Oder anders: dass viele Lautsprecher (auch die mit geringer Leisungsaufnahme) bei großen Laustärken gut klingen, das Problem also eher bei kleinen Lautstärken existiert.
Ist das korrekt?
Falls ja, kann es jemand erklären?

Mein Physikverständnis ist eher so, dass niedrige Lautstärken/Auslenkungen durch weniger Nichtlinearitäten eher einfacher zu handhaben sein sollten als große Auslenkungen, und dass daher große Lautstärken ein Problem darstellen sollten,.. nicht die kleinen.

Ich bitte um Aufklärung

BlackRaveN
Ist häufiger hier

#2 erstellt: 26. Feb 2014, 08:58

Die Leistungsaufnahme sagt rein gar nichts über den Klang eines Treibers aus.
Klang ist rein subjektiv und kann auch nur so in gut oder schlecht bewertet werden.
Eine objektive Bewertung von Klang kann es nie geben.

Willst du die Qualität eines Treibers bewerten, dann schaut man sich dazu die Thiele-Small-Parameter an.

Slatibartfass
Inventar

#3 erstellt: 26. Feb 2014, 14:00

Gute Lautsprecher sollten in ihrem gesamten Leistungsspektrum gut klingen, was gute Lautsprecher i.d.R. auch tuen.
Einen direkten Zusammenhang zwischen der Leistung und dem Klang bei geringen Lautstärken sehe ich nicht, insbosendere bei den vielen unterschiedlichen Bauformen von Lautsprechersystemen.
Ich denke auch das eventuelle Nichtlinearitäten bei hohen Lautstärken nicht nur von einem eher schlechten Lautsprechersytem zeugen, sondern auch gegenüber mögliche Raumresonanzen bei höhreren Lautstärken eher vernachlässigbar sind.
Zu dem Thema gibt es aber sicherlich keine pauschale Regel für die Lautsprecherauswahl.

Slati

mbyebye
Neuling

#4 erstellt: 27. Feb 2014, 23:57

Danke für die Antworten!

Ich habe meinen Freund nochmals darauf angesprochen, und er meinte es wohl etwas anders, ganz klar ist es mir aber nicht. (In etwa so: wenn der Verstärker auch bei kleinen Lautstärken viel Leistung abgeben muss/kann/darf?, dann hört es sich besser an).
Wie dem auch sei. Ich vermute außerdem ein wenig, dass hier Kausalität mit Korrelation vermischt wurde. Also dass eben die guten Lautsprecher meist die großen, hochwattigen sind, die aber neben mehr Leistung auch sonst besser sind. Diese werden auch dann mit einem besseren und kraftvolleren Verstärker betrieben, was wiederum hilft.

BlackRaveN
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 28. Feb 2014, 09:05

Es gilt wohl ersteinmal zu definieren, was dein Freund überhaupt mit "besser" in welchem Einsatzgebiet meint.

Für PA sollten es dicke Verstärker, belastbare LS und ein möglichst hoher SPL sein.
Im Hifi-Bereich ist die für viele die Krönung ein Röhrenverstärker und möglichst linear klingende LS.

Was ist nun besser? Die Röhre mit den paar Watt oder das dicke 19" Rack mit 3kw?
Was ist nun besser? Der fette 21" TT der dir den Bass in den Magen haut oder das Konzert in deinem Wohnzimmer?

Du merkst schon, so einfach ist das nicht zu beantworten...

Slatibartfass
Inventar

#6 erstellt: 28. Feb 2014, 10:34

Sorry, aber mir scheint der ganze Ansatz grundsätzlich unbrauchbar zu sein um HiFi-Komponenten auszusuchen. Dabei haben so viele andere Aspekte einen deutlich größeren Einfluss auf das klangliche Ergebnis, als irgendwelche theoretischen Überlegungen anhand der Leistung (Wattzahl) der Komponenten. Aber "Watt" ist eben der bekannteste Parameter bei HiFi-Anlagen, an dem so manch Einer dann versucht sich alles zu erklären. Das funktioniert so aber nicht.

Slati