Car-HiFi Anlage auf Fahrradanhänger recyclen?

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Jokefridge
Neuling
#1 erstellt: 20. Dez 2020, 13:16
Hallo zusammen,
ich bin kürzlich zufällig an einen alten Fahrradanhänger (so einer für Kinder) gekommen und hatte die Idee, meine alte Car-HiFi Anlage in Boxen zu bauen und auf diesem Anhänger anzubringen. Frage mich jetzt, ob das generell Sinn macht (Wirkungsgrad, Stromverbrauch etc.). Unten habe ich die Komponenten, die ich zur Verfügung habe aufgelistet mit den entsprechenden Daten.

• Wofür ist eure Box gedacht?
Beschallung von Menschen auf Demozügen o.Ä.

• Welche Musik hört ihr meistens damit?
Von Rock bis Electro

• Wie groß darf es werden und welche Form soll es haben?
Fahrradanhänger (ehemals Kinderanhänger)

• Wie schwer darf es werden?
Durch Bau auf Fahrradanhänger relativ schwer

• Welche akustischen Präferenzen gibt es?
30/30/30 Sound Bass Pegel

• Wie hoch ist das Budget?
Was für Batterie, Ladegerät, Holz und kleinteile nötig ist..

• Wie lange soll das ganze Konstrukt laufen mit einer Akkuladung/Batterieladung?
min. 6Std. (?)

• Aktueller Planungstand eurerseits?
Lautsprecher: Eton POW 160.2 88dB fs=60Hz Qts=0,51 Vas=14,9l
https://www.hifitest...ow_1602_10463-seite2

Subwoofer: Thriller 2500 92db fs=36Hz Qts=0.36 Vas=32l
http://www.selfmadehifi.de/tsp/para_p.htm

Verstärker: Soundstream Reference REF800.4
https://amp-performa...erence-REF800-4.html

Radio: Kenwood KDC-x5000bt
https://www.kenwood.de/car/receivers/bluetooth/KDC-X5000BT/

• Weitere relevante Infos? Insb. ob Messmöglichkeiten vorhanden sind?
Erfahrungen im Boxenbau sind vorhanden. Jedoch bisher nur Bausätze gebaut und keine Volumen selbst berechnet oder Frequenzweichen selbst erstellt.

LG, Jokefridge
Wholefish
Inventar
#2 erstellt: 20. Dez 2020, 20:25
Das Problem ist, dass alle deine Komponenten nicht unbedingt auf Wirkungsgrad ausgelegt sind.
Vor allem die Endstufe wird da zum Problem, wenn du nicht bereit bist Gewicht in Form von Batterien zu investieren.
Auch ist so ein Car Hifi meist kein Wunder an Wirkungsgrad, die Frontsysteme ebenfalls nicht.

Also würde ich sagen, grundsätzlich, ja geht, aber problembehaftet und nicht ideal.
supra111
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 20. Dez 2020, 23:15
Hallo,

ich würde es probieren. Alternativ mit PA-Chassis und Class D Verstärker kannst du über den Daumen gepeilt wahrscheinlich die drei bis vierfache Laufzeit bei gleicher Batterie-Größe und mehr Lautstärke erreichen. Aber dann verwendest du nicht die vorhandenen Komponenten. Und die PA-Subwoofer wollten oft auch etwas mehr Volumen sehen. Also für bis 30 Leute wird es so gehen, sonst müsste man über PA-Chassis ab 15" nachdenken.
Laut Datenblatt zieht der Amp schon recht viel Strom bis 50A bei voller Leistung, da müsste dann mind. 120Ah Autobatterie verwendet werden, sehr schwer und nicht so billig. Entweder du hast noch ausgediente Starterbatterien oder wenn du es oft aufladen möchtest, würde ich eine Zyklenfeste Batterie besorgen, damit man die auch vollständig entladen und dann wieder laden kann ohne Schaden, das können die normalen Autobatterien nicht so vertragen.

Das Vas ist auch recht gering beim Sub daher würde ich die Maße wenn vorhanden beibehalten (wie im Auto), oder etwas größer in 50-80 Liter und auf 50 Hz BR mit Überhöhung abstimmen, weniger als 50 Hz Abstimmung macht im freien bei dieses Konstellation keinen Sinn, nur Stromverbrauch. Die Front-LS in jeweils 5-10 Liter sollten genügen. Alles fest abgetrennte Volumina. Die Trennung wenns geht über den Amp regeln (Low/Highpass/Subsonic 50 hz) und Subwoofer gebrückt anschließen. Berechnung BR geht einfach über WinISD.

Holz 15mm Multiplex habe ich auch verwendet geht sehr gut.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#4 erstellt: 21. Dez 2020, 00:02
Das wichtigste wurde ja schon gesagt: Die Komponenten sind allesamt nicht sonderlich Wirkungsgrad-stark.

Der Amp ist halt Class A/B mit ~55-65%.
Die Boxen bringen so gut 88dB.
Der Sub in etwa das selbe.

Musik wird da schon rauskommen.
Erwarte aber nicht, dass man davon in 5-10m Abstand noch in irgendeiner Form "beeindruckt" sein wird...

Steck die ETON Boxen in relativ kompakte Gehäuse, maximal 5L pro Set, das reicht.
Die originale FQW kannst du nutzen, die schützt wenigstens die Hochtöner.
Wirklich "passen" tut sie in diesem Fall aber nicht.
Die Gehäuse der ETON Boxen müssen dicht vom Gehäuse des Subwoofers getrennt sein.
Gestalte die Boxen am besten so wie normale Regalboxen.
Tieftöner und Hochtöner übereinander und möglichst dicht beieinander.

Den Subwoofer steckst du in 25L netto, dazu ein HT-Rohr aus dem Baumarkt, DN75 mit ca. 200-300mm Länge.
Länger = Mehr Tiefbass und weniger Lautstärke
Kürzer = Weniger Tiefbass und mehr Lautstärke
Zu den 25L kommen halt die Verdrängungsvolumen der Einbauten noch dazu.
Bau also eine Kiste die innen rund 30L hat.

Mehr Liter, wie von supra111 empfohlen, bringen nur den Effekt, dass der Sub viel zu weit unten im Frequenzbereich eine massive Überhöhung bekommt, darüber - im "wichtigen" Bereich - aber genau so spielt wie mit weniger Litern.
Man gewinnt also nichts - außer noch mehr Holz durch die Gegend zu fahren.

Für das/die Gehäuse reicht bei den kleinen Volumen auch 12mm Materialstärke.
Und ja, Multiplex Birke ist hier das Material der Wahl.
Gut zu verarbeiten, robust, nicht zu schwer, sehr steif und gut zu lackieren.
Nur leider nicht ganz billig...

Zur Not geht auch OSB.
Fahrzeugbauplatten/Siebdruckplatten würde ich nicht empfehlen.
MDF ist auch eher soso lala...

Die Gehäuse würde ich so planen, dass du ein Gitter vor die Boxen machen kannst.
Früher bzw. wenn es billig sein musste habe ich dafür gerne Kaninchenzaun/Hasengitter hergenommen.
Also z.B. die Gehäuse mit eingesetzter Frontplatte aufbauen, diese um ca. 4cm nach innen versetzen und dann auf der überstehende Kante die sich aus den Seiten, dem Deckel und dem Boden ergibt das Gitter antackern.
Fertig ist die Laube.

Solltest du die Box so planen, dass es eine große Kiste ist, dann winkle die ETONs bestenfalls ein wenig nach außen an.
Nicht beide exakt in die gleiche Richtung spielen lassen.
Das wird für starke Interferenzen sorgen ,was sich sehr komisch anhört wenn man sich um die Box herum bewegt.
Das Anwinkeln verringert diesen Effekt.

Lack? Bestenfalls WARNEX.
Aber auch RENOVO 2in1 Acryl Seidenmatt bringt gute Ergebnisse.

Das Radio kannst du weglassen und somit Strom sparen, wenn du stattdessen die Musik z.B. mit einem einfachen MP3-Player in die Endstufe gibst.

Ich würde mindestens eine 69er Batterie einplanen.
Eher mehr, wenn 6h vollgas gefahren werden soll.

Denk an eine Sicherung direkt nach der Batterie!



Wenn du jetzt schon sagst, dass du gerne mehr Laufzeit bzw. mehr pegel haben möchtest, dann solltest du mal einen Blick auf den 15LB075-UW4 werfen.
Der braucht halt DEUTLICH mehr Volumen, geht aber auch WESENTLICH lauter als der Phase Aliante.

Wenn es kleiner aber immer noch lauter als der Thriller sein soll: Sica 12S2,5CS 4 Ohm (Z007930).

Die ETONs passen dann natürlich auch nicht mehr.
Wenn es einfach nur laut sein soll: Visaton BG 20
Davon je einer in ca. 5L und ab geht die Post.
Klanglich so ohne weiteres eher mäßig.
Für Demo-Beschallung von einem Fahrrad-Anhänger aus aber durchaus okay.
Partybeschallung
Stammgast
#5 erstellt: 21. Dez 2020, 12:52
Bei Bernd Siegritz bekommst Du auch den passenden Gehäusevorschlag für den Sica 12S2,5CS 4Ohm.
BS.12s
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