Bluetooth/DAB+ Lautsprecher in Rucksackgröße

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Search&Destroy
Stammgast
#1 erstellt: 20. Jun 2020, 11:19
Hallo alle zusammen,

ich habe einen relativ großes abgelegenes Grundstück, auf dem ich in den letzten Jahren immer gerne gefeiert habe.
Leider waren bisher immer nur kleinere Bluetooth Lautsprecher dabei, um die Feier zu 'beschallen' - was akustisch nicht wirklich schön war.
Mein Bruder hatte vor paar Monaten mal einen Marshall Tufton ausgeliehen und es war ganz schön erstaunlich, was dieser Lautsprecher geleistet hat (in Anbetracht der relativ kompakten Größe). Leider geht dem Lautsprecher aber oberhalb 2/3 der Lautstärke der Bass aus und ich dachte mir, das muss doch besser gehen!

Jetzt habe ich mir überlegt, mal selbst einen Lautsprecher zu bauen!


  • Wofür ist eure Box gedacht?
    Ca. 50 Personen

  • Welche Musik hört ihr meistens damit?
    Ich höre nur Rock/Metal, es werden sich aber sicherlich auch Personen mit anderem Musikgeschmack mit der Box koppeln.

  • Wie groß darf es werden und welche Form soll es haben?
    Etwas größer als ein Rucksack, Form ist nicht ausschlaggebend.

  • Wie schwer darf es werden?
    Ohne Batterien um die 10kg

  • Welche akustischen Präferenzen gibt es?
    Tiefen Bass 40%
    Hohe Lautstärke 30%
    Guter Klang 30%

  • Wie hoch ist das Budget?
    So wenig wie möglich, so viel wie nötig.
    Mir ist durchaus klar, dass dieses Projekt nicht ganz günstig werden wird. Da ich nicht einschätzen kann, wie teuer die Einzelteile werden, muss ich mich überraschen lassen.

  • Wie lange soll das ganze Konstrukt laufen mit einer Akkuladung/Batterieladung?
    5-6h Laufzeit mit einer 12V Roller/Motorrad Batterie sollten schon drin sein.

  • Aktueller Planungstand eurerseits?
    Aktuell suche ich noch nach Ideen zur Umsetzung.

  • Weitere relevante Infos? Insb. ob Messmöglichkeiten vorhanden sind?
    (Erfahrung im Boxenbau, Verarbeitungsmöglichkeiten, Messmöglichkeiten, Löterfahrung etc.)
    Erfahrung mit Holzverabeitung ist da und auch etwas Elektrotechnik (3 Jahre Schulwissen vor ca. 10 Jahren ). Löten kann ich und zum messen wäre ein Multimeter vorhanden. Akustische Messungen sind mir leider nicht Möglich.


Grundsätzlich soll der Lautsprecher ein Spaßgerät werden, es steht die Klangqualität nicht an erster Stelle, sollte aber trotzdem nicht zu sehr vernachlässigt werden
An erster Stelle steht schon ein höherer Pegel im Bassbereich (natürlich immer in Relation der anvisierten Lautsprechergröße).
Aber das muss jetzt nicht zwangsläufig bedeuten, dass die Klangqualität im Allgemeinen schlecht werden muss

Die Hauptgründe für den Eigenbau sind für mich, dass ich mir eine eierlegende Wollmilchsau bauen will:

  • Ich möchte den Akku bei Bedarf wechseln können, um die Laufzeit zu erhöhen. Ich dachte dabei an eine Roller/Motorrad Batterie, da diese relativ flach sind und 12V liefern können.
  • Aktuelle Bluetooth Version und Unterstützung höherwertiger Codecs z.B. aptX usw.
  • DAB+ soll integriert werden
  • Nachhaltigkeit: z.B. bei Bedarf das Bluetooth-Modul tauschen um eine neuere Version (und evtl. neue Codecs usw.) zu unterstützen.
  • Endlich kein Blechbüchsen Sound mehr
  • Spass am basteln


Das Problem ist, ich habe mit dem Bau von Lautsprechern noch keine Erfahrung (arbeiten mit Holz im allgemeinen dagegen schon).
Dabei stelle ich mir einige Fragen:


  1. Welche Gehäuseart macht am meisten Sinn?
    Geschlossen sollte ein Subwoofer zwar präziser spielen, allerdings wird man damit auf Pegel verzichten müssen.
    Bandpass Berechnung wird vermutlich nicht wirklich einfach und ob das qualitativ (akustisch) was wird, ist die andere Frage.
    Transmissionline wird sicherlich auch nicht einfacher zu berechnen und bauen sein.
    Bassreflex oder Passivmembran wäre, wie ich vermute, am ehesten geeignet.
  2. Welche Treiber bzw. welche Art?
    Subwoofer in Verbindung mit Mittel + Hochtöner?
    Breitbandlausprecher?
    Irgendwelche konkreten Vorschläge bezüglich Marke und Modell? Z.B. von Tang Band o.Ä.
  3. Eher 2 kleinere Subwoofer-Chassis oder ein größeres Chassis?
  4. Verstärker wie diesen hier habe ich schon den ein oder anderen gefunden, allerdings kann ich nicht einschätzen wie zuverlässig die Angaben zur Leistung sind. Gibt es für solche Zwecke empfehlenswerte Verstärkermodule (bzw. Hersteller/Modelle)?
    Am sinnvollsten finde ich solche 2.1 Verstärker schon, ich könnte 2 Mittel/Hochtöner an je einen Kanal hängen und der Subwoofer bekäme die niedrigen Frequenzen aus beiden Kanälen. Die Einstellmöglichkeiten durch Bass und Höhen Poti wären natürlich auch super - gerade weil unterschiedliche Musikrichtungen gehört werden.
  5. Welches Bluetooth-Modul (5.0 und Unterstützung höherwertiger Codecs wie aptX usw.) ist Empfehlenswert?
  6. Welches DAB+ Modul (mit Stabantenne oder Teleskopantenne) ist gut dafür geeignet?


Sofern einmal die Form/Volumen des Lautsprechers gefunden, werde ich diese nach hinten einfach größer bauen und entsprechend des berechneten Volumens eine Trennwand einbauen, denn dahinter soll sich dann die Elektronik verstecken und eine Roller/Motorrad Batterie, mit einer Klappe zum Wechseln.


[Beitrag von Search&Destroy am 20. Jun 2020, 11:20 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#2 erstellt: 20. Jun 2020, 16:55
Etwas technisch auch nur im Ansatz zum Tufton vergleichabres zu bauen wird dich mindestens genau so viel kosten wie der Tufton.
Die großen Hersteller sind ja schließlich 1A aufgestellt, haben große R&D Abteilungen, viel Budget und lassen günstig in Fernost fertigen.

Soll deine DIY-Box dann auch noch von der Haptik und Optik mit dem Tufton mithalten, dann rechne noch mal so 50% der bisherigen Kosten oben drauf.

Ist es dir das wert?
Zudem muss man das ja auch können...
Holzbearbeitung z.B.

Da sind die Lautsprecher an sich noch das kleinste Problem.
Und auch Ladeelektronik, BT und Amp sind kein Ding.
DAB+? Hab ich noch nie nach gesucht...

Und dann soll die Box auch noch 50 Personen Outdoor beschallen...
Ja ne, ist klar...


Hier mal ein paar Ideen was für mich in Frage kommen könnte, wenn es um "mehr" geht, als es der Tufton leisten kann:
https://www.thomann.de/de/the_box_pro_dsp_110_bp.htm
https://www.thomann.de/de/db_technologies_b_hype_m_ht.htm
https://www.thomann.de/de/alto_transport_12.htm
https://www.thomann.de/de/jbl_eon_one_compact.htm
Gehört habe ich davon aber noch keine.
Und DAB+ findet man bei solchen Boxen auch eher selten (eigentlich nie).
Search&Destroy
Stammgast
#3 erstellt: 20. Jun 2020, 19:25

Reference_100_Mk_II (Beitrag #2) schrieb:
Etwas technisch auch nur im Ansatz zum Tufton vergleichabres zu bauen wird dich mindestens genau so viel kosten wie der Tufton.
Die großen Hersteller sind ja schließlich 1A aufgestellt, haben große R&D Abteilungen, viel Budget und lassen günstig in Fernost fertigen.

Soll deine DIY-Box dann auch noch von der Haptik und Optik mit dem Tufton mithalten, dann rechne noch mal so 50% der bisherigen Kosten oben drauf.

Ist es dir das wert?

Erstmal Danke für deine Antwort
Ja, ist es schon wegen des Bauprozesses an sich, sowas macht mir eben Spaß.
Bauen würde ich den wohl aus MDF oder Multiplex und dann kommt Strukturlack drüber (z.B. Warnex oder wenn man es herbekommen lieber Bucotur).
Ich rechne Preislich sogar mit deutlich höheren Kosten als beim Tufton, der Lautsprecher soll auch mehr können.


Reference_100_Mk_II (Beitrag #2) schrieb:
Zudem muss man das ja auch können...
Holzbearbeitung z.B.

Da sind die Lautsprecher an sich noch das kleinste Problem.

Wie gesagt, mit Holz im Allgemeinen habe ich schon relativ viel gearbeitet


Reference_100_Mk_II (Beitrag #2) schrieb:
Und auch Ladeelektronik, BT und Amp sind kein Ding.
DAB+? Hab ich noch nie nach gesucht...

Laden kann ich eigentlich auch normal mit einem Ladegerät von CTEK, ich möchte die Batterien ja sowieso Wechselbar verbauen.
DAB+ würde zur Not auch mit einem Raspberry Pi gehen, aber die Lösung würde ich eher nicht so gern angehen, da unnötig teuer und recht Fehleranfällig, vor allem wenn dem Pi mal der Saft im Betrieb ausgeht weil man gerade die Batterie wechselt. Dann müsste man nur nochmal einen Pufferakku dazu packen und das macht es alles in Allem unnötig aufgebläht.


Reference_100_Mk_II (Beitrag #2) schrieb:
Und dann soll die Box auch noch 50 Personen Outdoor beschallen...
Ja ne, ist klar...

50 Personen wäre auch die maximale Anzahl an Personen, diese Menge wird nicht immer beschallt und bisher haben wir das auch mit deutlich kleineren geschafft, war aber klanglich alles andere als schön.
Dem Tufton traue ich sowas fast schon zu. Nur der Bass knickt im letzten Drittel zu sehr ein.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#4 erstellt: 20. Jun 2020, 20:47
Dann will ich einfach mal was vorschlagen...:

Groß und dolle:
• the box speaker 12LP075-W (Achat 112 Ersatzchassis) in 45L BR als Subwoofer
HiFi Mini PA 6/2 Bausatz für den Mittelhochton
Sinuslive SL-A4100D 4-Kanal Endstufe (krass wie kompakt die ist)
• Blei-Gel-Akku, für 5-6h mit gut Pegel würde ich so 30Ah einplanen bei der Endstufe

Etwas kompakter und immer noch ordentlich:
Pinguu (Forum-Suche nutzen)
phybz
Neuling
#5 erstellt: 22. Jun 2020, 08:05
Ich baue momentan selbst ein mobiles System mit dem 12LP075-W in 45 Liter. Der geht wirklich gut.
Als Top nutze ich jedoch das LF-Sat8 V3 von Jobst. Ist deutlich günstiger als die Mini PA und passt sehr gut zu einem 12er Sub.
Die Endstufe ist der absolute Preis-Leistungskracher und kann gebrückt werden. Mit Motorradbatterien wirst du da aber nicht weit kommen. Am günstigsten wäre hier eine Autobatterie mit ~60Ah oder gebrauchte Bleigelakkus.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#6 erstellt: 22. Jun 2020, 08:31
Jo, das wäre sicher auch nen Blick wert
Und mit 85€ wirklich preiswert.
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