Fragen bezüglich der Bestromung

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lollilol
Neuling
#1 erstellt: 17. Aug 2019, 22:49
Ich hab mir jetzt zum Ziel gesetzt (als 15 Jähriger) einen Mobilen Lautsprecher zu bauen.
Ich geb euch erstmal alle Infos und stelle dann meine Fragen:

Ich besitze dieses Lautsprechersystem, aber da mir der Subwoofer zu schwach war, hab ich einfach den alten Heco Subwoofer, den ich noch rumstehen hatte, angeschlossen.
Also den Subwoofer aufgeschraubt, das Kabel abgezwackt und direkt an den Heco Subwoofer angeschlossen.
Das nachfolgende Bild ist alles was ich an Infos über den Subwoofer hab: https://i.imgur.com/DzTZ6t6.png

Das funktioniert auch alles perfekt miteinander, und das würd ich dann so in einen Holz-Bollerwagen stellen.
Ich hab mir gedacht, das ich mir jetzt einfach ne Autobatterie hole, und dann einen Converter da dran packe und das der mir dann 230v mit nem Schuko Stecker ausspuckt.

Nur die Fragen die sich da auftun:
Woher krieg ich am besten günstig eine Autobatterie? (Hab schon nachgedacht zum Schrottplatz zu gehen und mal zu fragen)

Wieviel Kapazität sollte diese Batterie haben?

Welchen Converter (ich glaube Spannungswandler heißt das) bräuchte ich?

Wie soll ich die Batterie aufladen?

Und: Wie lange würde die Batterie bei voller Lautstärke der Lautsprecher halten?


Die Lösung sollte so günstig sein wie es geht, dann fang ich an zu sparen. 20h Stunden Akku Laufzeit wären schon gut, weniger ist aber auch ok
Wäre schon wenn man mindestens einer der Fragen beantworten kann :)
DjDump
Inventar
#2 erstellt: 18. Aug 2019, 06:09
Hallo!
Schön, dass du dich für das Hobby interessierst.

Dein System arbeitet intern nicht nicht 230V Wechselspannung, sondern eher mit 24V Gleichspannung. Dh bei deinem aktuellen Plan würdest du aus 12V Spannung der Autobatterie 230V machen, damit das System dann wieder 24V draus macht. Dabei geht eine Menge Energie flöten, ich würde als Größenordnung einfach mal 50% sagen. Dh du brauchst einen doppelt so großen Akku wie in einem vergleichbarem System ohne Umwandlung. Das wird teuer und schwer.

Du hast zwei Möglichkeiten:
a) Du verwendest den Verstärker weiter. In dem Subwoofer muss ein Netzteil sein, dass die 230V in Niederspannung umwandelt, das zwickst du ab und lötest den Akku dran. Je nach Platinenaufbau ist das aber gar nicht so einfach, außerdem brauchst du eventuell noch ein Step-Up Modul, dass aus der 12V Akkuspannung 24V Verstärkerspannung macht
b) Du kaufst einen neuen 2.1 Verstärker. Da würde ich ein Modell mit dem TPA3116 verwenden, z.B. dieses für 21€. Es gibt auch Modelle mit Bleutooth, habe ich jetzt aber nur mit Versand aus China gefunden.


Jeder Verstärkerchip kann seine angegebene Leistung nur bei der oberen Grenze der Spannung erreichen. Dh wenn du den TPA3116 an 12V betreibst, kommt zwar was raus, aber mit 24V bekommst du deutlich mehr Leistung.

Um 24V zu bekommen, hast du zwei Möglichkeiten: Du verwendest einen 24V Akku (bzw baust einen aus zwei 12V Akkus), oder du verwendest einen 12V Akku und ein Step-Up Modul, dass die Spannung passend erhöht.

Ein Step-Up Modul ist einfach anzuschließen und du kannst 12V Ladegeräte nutzen (die sind günstiger als 24V Ladegeräte). Allerdings hat es auch wieder Wandlerverluste.

Ich persönlich würde dir das Step-Up empfehlen, dann hast du ein unkomplizierteres Konzept. Dashier ist gut geeignet.
Ich würde mal davon ausgehen, dass das System nicht über 30W bei Volllast im Durchschnitt braucht. Damit kann man den Akku auslegen. Um damit 20h zu hören, brauchst du 30W*20h=600Wh (Das ist eine Energie). Wenn du den Weg mit dem 230V Converter gehst, braucht der Akku 600Wh/0,5=1200Wh. Wenn du den 12V Akku+Step-Up nimmst, brauchst du 600Wh/0,85=705Wh. Wenn du den 24V Akku nimmst, brauchst du 600Wh.

Wenn du zwei 12V 1Ah Akkus in Reihe schaltest um einen 24V Akku zu erhalten, hat dieser auch 1Ah.

Beim 230V Converter brauchst du einen Akku mit 1200Wh/12V=100Ah
Beim Step-Up bruachst du 705Wh/12V=60Ah
Beim 24V Akku brauchst du 600Wh/24V=25Ah (welchen du aus zwei 12V 25Ah Akkus zusammensetzen kannst)

Dann solltest du noch 10-20% bei allen Akkus draufrechnen, damit du nicht in Tiefentladung kommst. Of reicht es, die nächst größere Standartgröße zu nehmen.

Mit dem System kannst du dann 20h Volllast hören. Bist du dir sicher, dass du das auch tust? Wenn du nur halb so laut drehst, sinkt dein Verbrauch auf 10%. Dh für die Laufzeitbetrachtung kann man alles außer Vollast ignorieren.

Den Akku würde ich neu kaufen. Ja, auf dem Schrottplatz gibts das billiger, aber die wurden dann auch idR schon 10Jahre benutzt. Bei mobilen Lautsprechern ist ja auch Zuverlässigkeit ein Faktor, du musst dich drauf verlassen können, dass das was draufsteht auch drin ist, weil dus erst beim ersten Einsatz herausfindest. Eine 60Ah Autobatterie bekommst du für knapp über 50€, das sollte es dir Wert sein.

Viele Grüße,
Leo
lollilol
Neuling
#3 erstellt: 19. Aug 2019, 21:49
Also erstmal: Vielen vielen dank für die vielen wertvollen Infos!

Und ich denke mal ich werde die Step-Up Methode verwenden.
Dh. Möglichkeit A? Mit dem Rumlöten auf der Platine? Gibts da irgendwie ein Universelles Tutorial was man sich da angucken kann zu dem Step-Up Modul Einbau? Will nichts kaputt machen..
retribution
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 19. Aug 2019, 22:28
Moin:-)

Du willst doch den Heco Subwoofer verwenden oder? Dann Möglickeit b) von oben wählen, die Lautsprecher und den Heco an dem 2.1 Verstärker anschließen. Da brauchst du nichts auf der Platine löten. Den anderen Subwoofer brauchst du dann nicht.

12V Akku gibt es manchmal günstig bei Firmen die Notstromversorgung für Brandmeldeanlagen machen oder in der Umgebung schauen ob es Batteriehersteller gibt, Werksverkauf ist dort meistens sehr billig. Das ist etwas Arbeit da was günstiges zu finden - zur Not neu kaufen.

StepUp ist Geschmacksache, ich würde es erstmal ohne testen, eventuell reicht es, ansonsten kann man den später noch einfügen.
Suche mal bei Youtube nach „Leo Lautsprecher“ der erklärt das meiste zu dem Thema mobile Lautsprecher, Schaltpläne, etc...

Schalter und Sicherung nicht vergessen und evtl jemand der etwas Ahnung hat und am Ende noch mal darüber schaut...
Grüße
lollilol
Neuling
#5 erstellt: 25. Aug 2019, 14:31
Ich würde ungern die Lösung b) verwenden. Da ich dann die 2 Lautsprecher die nen Cinch Anschluss haben, trennen müsste. Würd ich ungern machen.

Deswegen möchte ich einfach ganz gern meinen jetzigen Verstärker weiter benutzen.

Dazu hätte ich jetzt noch ein paar Fragen:
Der jetzige Verstärker hat nen "IEC C7/C8" Strominput Stecker und da würd ich gerne wissen, ob man da einfach direkt 12V bzw 24V anschließen kann?

Ich würde mir dann nämlich von nem Freund (der 7 Autobatterien hat) 2 holen, die in Reihe schalten (das geht mit + und - Pol connecten oder?) und dann direkt anschließen (dann bräuchte ich ja kein Step Up, oder?) Und wo müsste ich die 24V dann anschließen? Kann ich die direkt an den Stromstecker (der glaube ich eigentlich für 230V gedacht ist) oder muss ich dann da noch irgendwas umlöten? (ich kenn mich da echt nicht aus, würde aber Bilder senden etc, das Löten geht schon)

Wenns doch nicht klappt mit den 2 Autobatterien, würd ich mir dann einfach eine neue kaufen, wie müsste ich das dann mit dem StepUp Modul machen? Direkt hinter die Batterie klemmen und dann direkt an den Stromanschluss?
DjDump
Inventar
#6 erstellt: 25. Aug 2019, 14:45
Du kannst an einen 230V Wechselspannung-Eingang selbstverständlich keinen 12 oder 24V Bleiakku anschließen.

Selbst wenn das intern gehen würde, ist es gigantischer Murks ein 230V Kabel für Niederspannung zu verwenden. Schon weit unter 230V wirds lebensgefährlich, da kann man nicht pfuschen. Es gibt Stecker für 230V und es gibt Stecker für Niederspannung. Da darf man nicht tauschen, auch wenn es theretisch funktioniert. Das ist so als würde man beim Auto Bremse und Gas vertauschen. Klar fährt das Auto dann noch, aber es ist nur eine Frage der Zeit bis jemand stirbt.

Mach die Box mal auf und sende Bilde vom Innenleben.

Einen Teil der Elektronik (Die Spannungswandlung von 230V auf Niederspannung) brauchen wir nicht mehr, der wird abgeklipst und fliegt raus. Auch die 230V Buchse muss raus, oder zumindest mit Kleber zugegossen werden, damit Fehlbenutzung ausgeschlossen ist. und wenn du Kleber nimmst, nimm welchen der auch ohne Sauerstoff aushärtet (z.B. 2 Komponenten Epoxidharzkleber).
lollilol
Neuling
#7 erstellt: 25. Aug 2019, 15:12
Also nur für die Klarstellung: Ich möchte das Lautsprechersetup wieder zusammen bauen können, so wie es vorher war. Ich möcht da nichts zukleben, außerdem bin ich ja der einzige der den Lautsprecher benutzt und weiß das man da nichts anschließen sollte. (Würde doch auch garnicht mehr funktionieren wenn ich den Spannungswandler entferne, oder?)

Aufjedenfall hier die Bilder

Danke für die Hilfe
DjDump
Inventar
#8 erstellt: 25. Aug 2019, 16:52
Hi,
du kannst Bilder auch direkt hier hochladen, das macht es für alle einfacher.

Du hast keine sinnvolle Möglichkeit den Verstärker zerstörungsfrei weiter zu nutzen. Dass der 12V-230V Converter Murks ist, hatte ich ja bereits erklärt. Und du kannst den 230V Teil nicht angeschlossen lassen und dem Verstärkerteil Niederspannung geben.
Das könnte man mit einem Schalter lösen, dann musst du aber auch sicherstellen, dass der nicht Fehlbedient werden kann. Das würde mit einem Relais gehen.
Und ja, der Tag der Fehlbedienung kommt. Eines Tages wirst du viel zu viel Alkohol trinken, oder du bist auf Toilette und einer deiner Freunde trinkt zu viel.
Dein Wissenstand reicht einfach nicht aus um 230V Verkabelung zu machen. Alles abklemmen und nur mit Niedervolt arbeiten ist eine Option. Um es stationär zu verwerden könntest du dann ein 12V/24V Netzteil nehmen, das du ab 10€ bekommst.

Wenn ich mir das aber so anhöre, würde ich dir eher dazu raten auf Ebay Kleinanzeigen nach einer neuen Anlage zu suchen, die du komplett zerlegen kannst.
lollilol
Neuling
#9 erstellt: 25. Aug 2019, 19:55
Nah, ich denke wenn es so wichtig ist, kann ich das ruhig machen. Ist nicht so schlimm. Hab dann ja auch was davon.

Also was müsste ich wo abtrennen?

Achja, und die Bilder kann ich irgendwie nicht hochladen, habs schon 3 mal versucht oder so.
So sieht das aus.. Kann auch auf keinen der Tabs klicken.
DaGround
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 25. Aug 2019, 21:41
Stell deine Adblocker aus, dann gehts Den Effekt habe ich bei mir in Chrome auch.
DjDump
Inventar
#11 erstellt: 25. Aug 2019, 22:11
Alle folgenden Angaben sind nur Vermutungen von mir. Fass in keinem Fall was an, wenn 230V drin steckt und warte 2min bevor du nach dem Ausstecken was anfasst.
Der rote Teil der Platine muss ziemlich sicher weg. Die Schlitze in der Platine sind ein zuverlässiger Indikator für die Trennung zwischen Hochvolt und Niedervolt. Zwischen den zwei Teilen sollten nur zwei Leitungen sein. Bevor du was von der Platine abbrichst, solltest du messen, welcher Masse (bzw 0V oder Ground oder GND) ist und welcher Spannung hat und wie hoch diese Spannung ist. Als Messpunkt sollte sich der Pufferkondensator (lila) eignen. Der sollte parallel zu den zwei Leitungen sein, die in den Verstärkerteil gehen.
Schau mal nach der Beschriftung von dem Orangengen Bauteil und mach nochmal ne Detailaufnahme von den Grünen Bauteilen.

Außerdem wäre es ganz praktisch die Bezeichnung des Verstärker ICs zu kennen (blau). Schau mal was auf der Abdeckung steht und ob du sie evtl entfernt bekommst.

BSNUY3I


Wenn du eine Gleichspannung an der Verbindung misst, kannst du den roten Teil entfernen und eine Hochbuchse an die Kontakte löten.
lollilol
Neuling
#12 erstellt: 26. Aug 2019, 18:13
Uff, also das ist ja dann doch aufwendiger als ich dachte. Ich denke ich fahre doch erstmal mit der Methode b), das ich mir den Verstärker einfach kaufe. Sollte viel einfacher sein denke ich.
Muss ich da irgendwas beachten? Ich glaub nicht zu laut drehen, da sonst die Boxen kaputt gehen könnten, oder?
Und die Autobatterie schließ ich dann per Hohlstecker an? Dann bräuchte ich noch einen "Autobatterie zu 12V Hohlstecker" Kabel, oder?
DjDump
Inventar
#13 erstellt: 26. Aug 2019, 19:25

Sollte viel einfacher sein denke ich.

Und besser

Zusätzlich zum Kabel brauchst du noch Sicherung und Schalter. Schau dir mal das folgende Video an.
lollilol
Neuling
#14 erstellt: 23. Sep 2019, 17:35
Ich habe jetzt lange nicht geantwortet, da ich überlegt habe, ob ich wirklich so viel Geld reinstecken möchte.
ich würde, aber das Problem ist: Das Geld bekomme ich nicht so schnell.

Dh. ich hab die Idee in den Sand gesetzt, und würde jetzt einfach nur gerne mit dem jetzigen Setup weiter zuhause hören. Außerdem reicht unsere Austattung, die wir aktuell für draußen haben eigentlich schon aus (JBL Flip 4, Charge 4, und ein Freund hat dann noch eine Charge 3 + Xtreme 2, und ein anderer noch ne Xtreme 2).

Nun wollte ich aber einen geeigneten Verstärker für meinen jetzigen Subwoofer finden, denn (wie man auch hört), wird der von dem jetzigen Verstärker gelimited (der jetzige Subwoofer hat ja 120/170 W (achja und was heißt das eigentlich, 120W oder 170W?) und der alte ja "nur" insgesamt 120W hat.
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