Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 3 4 5 6 Letzte |nächste|

Wieso noch Stereo?

+A -A
Autor
Beitrag
fanatic_brezn
Hat sich gelöscht
#151 erstellt: 14. Okt 2005, 14:04

cal..45 schrieb:

fanatic_brezn schrieb:
5 Lautsprecher (220 Euro pro LS) + 1 Subwoofer (300 Euro) + AV-Amp (400 Euro) + DVD-Player (200 Euro),dann hast Du eine Surround-Anlage für 2000 Euro. Es fehlen immer noch eine Leinwand und ein Projektor, damit daraus ein Heimkino wird ...


äh, jetzt mal langsam: in dem thread gehts um stereo vs mehrkanal und nicht um tv vs beamer. einen tv wird wohl so ziemlich jeder haben und daß man seit neuestem einen projektor haben muß wenn man eine surroundanlage besitzt, ist mir neu. dass ein heimkino mit beamer erst richtig den begriff *heimKINO* verdient ist ja unbestritten, aber darum gehts hier nicht.


Für Stereo ließe sich die Aufteilung LS (2x600 Euro), Amp (500 Euro) und CDP (300) oder ähnlich machen. Ich glaube kaum, dass hier ein Surround-Set bei Musik mitkommt.


glauben heißt nichts wissen tut mir leid aber wenn ich glauben will, dann gehe ich sonntags in die kirche...

warum glaubst du das nicht? weil nicht sein kann was nicht sein darf? weil du auch wie tausende anderer seit jahren auf die sprüche der hifi-voodoo-lobby reinfällst? klang und qualität hat nicht zwangsläufig was mit einer mehrausgabe zu tun. wäre dem so, dürfte ein bose brüllwürfel set nicht mehr als 50 € kosten, die preise sind aber hinlänglich bekannt.


Wenn man in anderen Dimensionen denkt (>5000 Euro), sieht das wohl anders aus. Dann geht es weniger um das "Besser" als um das "Anders", und das ist dann eher eine Geschmacks- als eine Preisfrage.


diese aussage steht aber konträr zu deiner obigen:

einerseits glaubst du nicht, daß für ~ 2000 € eine surroundanlage besser klingt als eine stereoanlage oder ihr das wasser reichen kann. logische schlußfolgerung: die surroundanlage muß teurer werden.

andererseits nimmst du ein budget für ~ 5000 € und sprichst dann nicht von *besser* sondern von *anders*. ja was ist denn nun *anders*? besser, schlechter, irgendwas dazwischen?


leute, bringt mir doch mal fakten. bisher kamen fast nur fadenscheinige und ausflüchtende argumente von den zweikanälern, habt ihr denn nichts besseres zu bieten?




gruß, holger

Ich glaub Du hast mich da falsch verstanden. Ich meinte nur, dass bis zu einer gewissen Preisgrenze (ob man die jetzt 4768 oder 3298 Euro festmachen will sei dahingestellt, jedenfalls nicht bei 2000 Euro) Stereo und Surround nicht auf gleichem Level realisieren kann. Bei teureren Komponenten ist der Preisaufschlag aber wohl nicht immer auch mit einem Leistungsaufschlag verbunden, deshalb sieht es dann anders aus.
Da ich bisher nicht viele Surroundanlage hören konnte, hebe ich das Jamo D7 (4000-5000 €) vor. Bei Filmton genial, aber die Musikwiedergabe fällt demgegenüber ab.

Abschließend noch mal zum Thema Fakten: Natürlich spielt Marketing immer eine Rolle. Natürlich bezahlt man für Hifi/Surround meist (viel) mehr als nur den Klang. Trotzdem würde ich mich davor hüten, hier die eierlegende Wollmilchsau in Gestalt der Behringer anzuführen. Schließlich geht es beim Musikhören nicht um einen möglichst geraden Frequenzgang, sondern um die persönlichen Vorlieben. Das "Anders" bedeutet einfach, dass es nicht DIE besten Lautsprecher gibt.

Gruß,
Daniel
tjobbe
Inventar
#152 erstellt: 14. Okt 2005, 14:14

hebe ich das Jamo D7 (4000-5000 €) vor. Bei Filmton genial, aber die Musikwiedergabe fällt demgegenüber ab.


nun das Jamo Set arbeitet im Surroundbereich mit Dipolen die allein schon bei diskreter Mehrkanalmusikwiedergabe wg Abstrahleigenschaften als ungeeignet gelten sollten, aber genau bei Filmtonwiedergabe auch unter "suboptimalen Bedingungen" einen ordentlichen Eindruck hinterlassen der überzeugen kann.

Ich benutze aus eben diesem Grund im Rearbereich Bipole die noch einen einigermaßen akzeptable Kompromiss zulassen, deren "Beschränkungen" mir aber bewußt sind.

Ich denke das Thema höhere Kosten ist ok allein durch den mehraufwand an LS und AMPs.

Cheers, Tjobbe
tjobbe
Inventar
#153 erstellt: 14. Okt 2005, 14:23

Trotzdem würde ich mich davor hüten, hier die eierlegende Wollmilchsau in Gestalt der Behringer anzuführen. Schließlich geht es beim Musikhören nicht um einen möglichst geraden Frequenzgang, sondern um die persönlichen Vorlieben. Das "Anders" bedeutet einfach, dass es nicht DIE besten Lautsprecher gibt.


nun ich hab mir vor einem Jahr aus purer Neugierde mal ein Päarchen passiver Truth bestellt und du wirst überrascht sein wie schwer es für "normale" HiFi LS wird dagegen akustisch anzustinken. Von daher würde ich Holgers Rat durchaus mal ernst nehmen und vermute das man mit seinem Ansatz hier recht einfach und preiswert ein sehr ordentlich klingendes Mehrkanalset hinbekommt das auch bei Stereo durchaus überzeugen kann.

Das mir persönlich meine Set-ups akustisch und nicht zuletzt optisch besser gefallen ist meine persönliche entscheidung.

Cheers, Tjobbe


[Beitrag von tjobbe am 14. Okt 2005, 14:28 bearbeitet]
Heinrich
Inventar
#154 erstellt: 14. Okt 2005, 14:24
Nun mal der Reihe nach...

@Dynacophil:

Es zwingt Dich keiner, an Deiner bestehenden Anlage etwas zu verändern, selbst WENN Du Dich wider Erwarten schlagartig für Mehrkanaliges begeisteren könntest. Dann müsstest Du Deine Anlage ERGÄNZEN (zugegeben, bei Deinen Vorlieben auch ein nicht einfaches Unterfangen), um einen Decoder, drei Lautsprecher und die passenden Endstufen.

@Quadro-Action


Ich möchte nur mal die Begründung wissen, wieso man zu dieser für uns Quadro-Fans komischen Aufstellungsempfehlung a la AES/ITU gekommen ist. Das (nach genauem Winkelmaß) kann man ja ohnehin nur in einer Art Studio aufstellen. Zu Hause dürfte das kaum möglichg sein, daher stehen auch die Lautsprecher der meisten heutigen Surround-Anlagen nach Art der Quadrophonie - möglichst (und nicht pingelig exakt) im Kreisbogen gleichmäßig (in 90° Sektoren).


Die AES/ITU-Empfehlung ist gar nicht so schlecht. Ziel war es, komplett stereokompatibel zu bleiben, den vom Film gewünschten Center mittig unterzubringen, und mit den verbleibenden drei Kanälen etwas möglichst Sinnvolles anzufangen. Aus der Stereokompatibilität ergibt sich eine Aufstellung des linken/rechten Lautsprechers bei +/- 30° (also exakt das "klassische" Stereodreieck, wie es sein sollte). Dies ist auch genau der Öffnungswinkel, in dem eine gute Phantomschallquellenortung gewährleistet ist (nachzulesen bei Jens Blauert: "Räumliches Hören"). Größere Öffnungswinkel können sehr schnell zu einer unscharfen Abbildung (Mittenloch) führen. Da der Center mittig stehen sollte, und die Filmindustrie sich einen eigenen LFE-Kanal wünschte, blieben noch genau ZWEI (Lautsprecher-)Kanäle (zumindest bei einer diskreten Speicherung), die es galt, im Raum so zu verteilen, daß eine möglichst gute Rundumbeschallung möglich ist. Die Empfehlung von 100° bis 120° stellt so einen besten Kompromiß aus den unterschiedlichen Anforderungen dar, der - richtig gemacht - durchaus Erstaunliches leisten kann, inkl. einer erstaunlich sauberen Hintenortung (die seitliche Ortung ist hingegen immer etwas unscharf). Die Anordnung bringt zudem weitere Vorteile auch für Stereo: Der Hörplatz kann nicht mehr länger direkt an der Wand stehen und steht auch nicht exakt in der Mitte des Raumes, beides Fälle, in denen die Raumakustik im Normalfall einer guten (Stereo-)Wiedergabe einen Strich durch die Rechnung machen wird.

Eine klanglich deutlch bessere (weil "schärfere") Rundumortung wäre übrigens mit einer kreisförmigen Aufstellung von sechs Lautsprechern im jeweils 60°-Winkel zueinander gegeben. Nur gäbe es dann keinen Center und wohl noch viel mehr Ärger mit eventuellen Mitbewohnern (für die es sich in der Regel aber lohnt, Kompromisse bei der Stereoanlage zu machen!)...


Gruss aus Wien,

Heinrich
Stonix
Schaut ab und zu mal vorbei
#155 erstellt: 14. Okt 2005, 15:05
@ cal..45:

Mag sein daß ich die Fachbegriffe nicht wirklich kenne, aber um nicht immer Kompakt oder Standbox schreiben zu müssen, habe ich mich einfach mal getraut den Begriff "Stereobox" anzuwenden.

Zu der deiner Frage, warum man viel investieren müßte um ein ordentliches 5.1 System anzuschaffen: Ich denke, es ist auch Marketing dabei. Die meisten sehen in Katalogen oder generell in der Werbung fast nur noch 5.1 oder sogar 7.1 Systeme und zwar für einen Preis der sehr verlockend klingt.
Was ich sagen will ist, daß die "alten" sperrigen Lautsprecher
von den relativ neu auf den Markt gebrachten Sourroundsytemen verdrängt werden und neue Technologien sind natürlich anfangs immer teurer als ältere Technik.

Viele Grüße

Niklas
cal..45
Stammgast
#156 erstellt: 14. Okt 2005, 15:36
-----------X-------X

-------X---------------X

-----------X-------X


@heinrich,

meinst du mit 60° anordnung sowas? falls ja, dann hatte man bei der 7.1 anordnung doch eigentlich das optimum erreicht, wenn man sich noch den center dazudenkt.



gruß, holger


[Beitrag von cal..45 am 14. Okt 2005, 15:40 bearbeitet]
Dynacophil
Gesperrt
#157 erstellt: 14. Okt 2005, 16:19
@Heinrich

ok... ich werde aber entweder nur auf 4 Kanäle und Quadro kommen: Dynaco Quadapter QD-1 (1965) und noch 2 SEAS oder Dynaco A10 als rear an die ST-70,

oder
dynaco QD-1 Series 2 5-Kanal Decoder von 1990 und noch nen Center dazu... allerdings hat das absolut nix mit Dolby Surround zu tun...

Nur- muss ich dafür meinen Raum total umbauen und ich denke mit Grauen an die 50meter Strippen die ich verzupfen muss.

Aber - so ein moderner Kram kommt mir (prinzipiell) nicht ins Haus, ich mag weder das design noch die Verarbeitung. Bei autos genauso wenig... alles nur noch show. Mit billigsten mitteln den anschein von Hochwertigkeit erwecken anstatt hochwertig zu arbeiten ist die Maxime.

Grüsswe, helge
Heinrich
Inventar
#158 erstellt: 14. Okt 2005, 17:09
@Dynacophil:

Das Gute am Hobby HiFi ist ja, daß man sich ihm auf alle möglichen Arten nähern kann. Und stimmt, die Verkabelung IST ein Problem.


ich mag weder das design noch die Verarbeitung. Bei autos genauso wenig... alles nur noch show. Mit billigsten mitteln den anschein von Hochwertigkeit erwecken anstatt hochwertig zu arbeiten ist die Maxime.


Bedauerlicherweise fehlt mir das Geld für einen Hispano Suiza, einen Aston Martin DB5 oder auch ein Citroen SM. Jedes Sponsoring ist also willkommen




@cal..45:

Hallo Holger, ja, so eine Anordnung meine ich. Mit einem 7.1 System hätte man in der Tat beinahe das Optimum erreicht. Die hinteren Surrounds sollten trotzdem nicht auf +/- 90° stehen, sondern AES/ITU-konform bei +/- 100°, die 10° mehr Öffnungswinkel sollten seitlich verschmerzbar sein. Die hinteren können dann schön dazwischen stehen. Allerdings - und hier kommt die Praxis - gibt's keine Aufnahmen, die so abgemischt wurden. Ich kenne bislang bestenfalls 6.1-Aufnahmen. Bei 7.1 wird immer der Prozessor zwischengeschaltet, der dann die Signale für die beiden "Back-Surrounds" aus den Surround-Signalen herausrechnet. Bei Musik mit oft zweifelhaftem Ergebnis...

Perfekt wäre natürlich ein Prozessor, der auch die "echte" 60°-Verteilung der LS aus den Signalen (5.1 oder 6.1) codieren kann. Der einzige Prozessor, der das mit in meinen Ohren ausreichender Qualität gemacht hat, war der grosse Goldmund Universal Preamp Mimesis 24

http://www.goldmund.com/products/mimesis24/.

Den großen Meridian 800er (dem ich das ebenfalls zutraue) habe ich schon lange nicht mehr gehört.
Nachteil: Der Preis. Ebenso unleistbar wie ein Hispano Suiza...

Mitunter muss man eben mit Kompromissen leben


Gruss aus Wien,

Heinrich
Dynacophil
Gesperrt
#159 erstellt: 14. Okt 2005, 18:34
@Heinrich


Hispano Suiza, einen Aston Martin DB5 oder auch ein Citroen SM


guter Geschmack, aber englische autos liegen mir nicht und von Citroen würd ich nur noch die ID19 noch als Auto akzeptieren... meine Grenze liegt so ~1970 - da fing alles an schlimm zu werden oder teuer.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#160 erstellt: 14. Okt 2005, 20:51
Hallo Heinrich, besten Dank für die Antwort. Es bleibt für mich allerdings alles doch zu theoretisch.Und leider wird das Musik-Surround über den Video/Kino-Leisten geschlagen. Schon alleine die Sache mit dem aufs Grad genau bemessene Stereo-Dreieck. Die wenigsten stellen die LS doch so auf, schon aus Platzgründen. Daher sind Variationen davon gang und gäbe.Da ich Video- und Musik-Surround mit einer Quadro-(Surround)Anlage höre (und ich mir daher auch keine 5-7-10.2 Gedanken machen muß)und die Leinwand eine Breite von 2,70 hat, müssen die LS natürlich mindestens soweit auseinander stehen - egal, was für eine Grad-Zahl dabei herauskommt. Und das alles klingt dennoch homogen und ohne "Löcher". Soweit meine persönliche Anmerkung. Meinetwegen sollen die Studios mit dem Winkelmaß einrichten. Abhören kann ich ja dennoch, wie ich es möchte. Die Hauptsache ist, daß die 4 Hauptkanäle eine gute Übersprechdämpfung haben bzw. deutlich voneinander getrennt wiedergegeben werden. Bei manchen neuen Sachen bringt die leiseste Unbalance schon ein Verrutschen des Klanges von vorne nach hinten und umgekehrt.Da scheint manchmal die Kanal-Trennung auf früheste SQ Matrix mit wenigen dB herabzurutschen.
A propos, ich habe "natürlich" auch 3 Quinton DTS-CD's. Man ist ja letztlich über jeden Producer froh, der sich mit Surround beschäftigt und etwas herausbringt.
HighAnalogEnder
Stammgast
#161 erstellt: 16. Okt 2005, 00:54
Hallo Airless,

ich will es einfach mal so erklären:
Der Mensch hat hat zwei Ohren, diese sind für eine exakte Dreieckspeilung - sprich räumliches Hören - notwendig u. gleichzeitig absolut ausreichend. Zur natürlichen, räumlichen Klangreproduktion sind ebenfalls zwei Lautsprecher notwendig u. absolut ausreichend!
Letztendlich kommt es auf die Güte der Wiedergabekette an, nicht jedoch auf die Anzahl der Kanäle, um eine realistische Raumabbildung zu bekommen. Weiterhin stellt sich natürlich die Frage, willst Du mit der Anlage Musik hören (Künstler stehen vorne auf der Bühne, nicht um Dich herum) oder in der Glotze 'nen Film schauen und alle möglichen Knalleffekte um Dich herumhören!?
Ich persönlich habe selbst bei letzterem meine Probleme:
vorne kippt einer um u. hinten knallt's - nein danke!!!
Heinrich
Inventar
#162 erstellt: 16. Okt 2005, 02:38
@ HighAnalogEnder



Der Mensch hat hat zwei Ohren, diese sind für eine exakte Dreieckspeilung - sprich räumliches Hören - notwendig u. gleichzeitig absolut ausreichend.


Und wie funktioniert "rämliches" Hören? Beschreibe dabei bitte den Einfluß von:

1.) Direktschall
2.) Ersten Reflexionen
3.) Diffusschall

auf das Außenohr, insbesondere der Ohrmuschel, die Abschattung durch den Kopf (also der HRTFs) unter Berücksichtigung der Mikrosakkaden, und die Verarbeitung im Mittel- und Innenohr.


Zur natürlichen, räumlichen Klangreproduktion sind ebenfalls zwei Lautsprecher notwendig u. absolut ausreichend!


Schlag nach bei Jens Blauert: "Räumliches Hören" (erschienen bei Hirzel, Stuttgart).


Letztendlich kommt es auf die Güte der Wiedergabekette an, nicht jedoch auf die Anzahl der Kanäle, um eine realistische Raumabbildung zu bekommen.


Falsch.


Weiterhin stellt sich natürlich die Frage, willst Du mit der Anlage Musik hören


Ja.


oder in der Glotze 'nen Film schauen und alle möglichen Knalleffekte um Dich herumhören!?


Ich bevorzuge Beamer und Leinwand. Und Filme suche ich an sich nicht nach Anzahl und Lautstärke der "Knalleffekte" aus (es sei denn, Du meintest inhaltliche Knalleffekte...).


Ich persönlich habe selbst bei letzterem meine Probleme:
vorne kippt einer um u. hinten knallt's - nein danke!!!


Das wäre in der Tat albern und würde entweder in die Kategorie schlechtes Sounddesign (schlechte Filmmischung) oder nicht korrekt eingemessene Anlage fallen.


Ansonsten: Nein - die beiden Ohren sind's nicht allein, die räumliches Hören ermöglichen...


Gruss aus Wien,

Heinrich
US
Inventar
#163 erstellt: 16. Okt 2005, 06:32
Hallo,

@HighAnalogEnder:
Deinem Trugschluß unterliegen auch "gestandene Hifiisten"; ist also nicht so schlimm.

Bzgl. Lokalisation sollte man drei Effekte unterscheiden:
ILD (Interaural Level Difference):
Aufgrund der großen Wellenlängen unter 500Hz, die bereits den Umfang des Kopfes überschreiten, wird seitlich eintreffender Schall nicht mehr durch den Kopf abgeschattet. ILD funktioniert erst ab rund 500Hz und mit steigender Frequenz zunehmend besser.

ITD (Interaural Time Difference):
Lokalisation aufgrund von Zeitverschiebungen funktioniert besonders gut im tieffrequenten Bereich unter 1500Hz. Die Schwäche bzgl. ILD bei tieferen Frequenzen wird so kompensiert. Hörschwellen liegen bei rund 13µs.

HRTF (Head Related Transfer Function):
Das am Kopf eintreffende Schallfeld wird durch die Anatomie des Hörers in Abhängigkeit des Hörwinkels gestaltet. Somit wird z.B. erste eine Vorne-hinten-oben-Ortung möglich.
Das Schallfeld von hinten kommen weist am Kopf einen andere Übertragungsfunktion auf, als eines , welches von oben am Kopf gebeugt wird.
ILD und ITD ergeben hier aber keine verwertbare Information.

Beim Sehen gibt es übrigens Parallelen:
Die Tiefenwahrnehmung erfolgt keineswegs aussschließlich über Disparität (entspricht ITG bei auditiver Wahrnehmung), sondern Größencodierung, Verdeckung, usw.
Einfacher Test: Ein Auge abdecken; die Tiefenwahrnehmung gelingt meist einwandfrei.

Ich möchte dir aber noch ein ganz einfaches Beispiel geben dafür, daß stereophone Wiedergabe nicht sehr gut geeignet ist, um hohe Realitätsanmutung bei der Wiedergabe von Schallereignissen zu erzielen.

In einem natürlichen Musikwiedergaberaum, z.B. Konzertsaal, entstehen Reflexionen an den umliegenden Wänden, die maßgeblich für den Klangeindruck verantwortlich sind. Ein Extremfall ist z.B. die Kirchenakustik.
Nun überlege dir, was bei der Stereophonie passiert: Alle Diffusanteile und auch diskrete Reflexionen werden, sofern sie überhaupt aufgezeichnet werden, auf die vorderen Kanäle gemischt!
Die Wiedergabe dieser Aufnahme erfolgt unter idealisierten Bedingungen unter Freifeldbedingungen oder zumindest in einem stark bedämpftem Raum. Alle auf der Aufnahme enthaltenen Diffusanteile kommen von vorne, was unnatürlich ist und zu einem wenig differenziertem und wenig durchhörbaren Klangbild führt.

Eine Wiedergabe im halligen Raum ist aber eine noch schlechtere Alternative, da sich dann zum Aufnahmeraum noch die Wiedergaberaum hinzugesellt und die Durchhörbarkeit völlig dahin ist.

Erst die Mehrkanaltechnik erlaubt die Wiedergabe eines halbwegs natürlichen Schallfeldes.
Ich habe neulich übrigens Wiedergabe in 16-Kanal-Technik im RAR hören dürfen (mit entsprechender Aufnahme!), was sehr beeindruckend wa(Dank an Tiki ). Wobei man auch sagen muß, daß das Potential gegenüber optimiertem Fünfkanal nicht soo groß ist. (Direktvergleich war möglich).

Gruß, Uwe
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#164 erstellt: 16. Okt 2005, 08:41
Da kann man sachlich schreiben was man will - ausser mir auch andere - und dann kommen wieder Knaller wie das mit den 2 Ohren und darum auch nur 2 Kanäle für Raumhören erforderlich. Man liest eben nur gerade die Vormeldung. Daher zu diesem Thema Surround vorerst keine weitere Meldung von mir.
Zu 3-D - ebenfalls aus langjähriger Praxis - nur kurz der Hinweis, daß man mit einem Auge zwar die Perspektive wahrnehmen kann und aus Erfahrung weiß, daß z.B.das Keyboard ca. 40 cm von einem entfernt steht, aber für das Sehen der richtigen Räumlichkeit sind schon beide Augen erforderlich. Und bei 3-D Fotos/Dias eben die beiden entsprechend dem Augenabstand etwas verschobenen Perspektiven. Wie das dann technisch geht, soll hier nicht weiter erläutert werden.
bebop
Stammgast
#165 erstellt: 16. Okt 2005, 08:52
hallo


Und wie funktioniert "rämliches" Hören? Beschreibe dabei bitte den Einfluß von:
1.) Direktschall
2.) Ersten Reflexionen
3.) Diffusschall


ich möchte die Herangehensweise an das Hörerlebnis nicht kritisieren, aber kann das nicht auch durch das Hören zustandekommen, ohne sich mit der zweifellos richtig beschreibenden Physik auseinander zu setzen?

Also, ich bleibe zunächst mal bei zwei Lautsprechern, auch weil mir zur angemessenen Aufrüstung einfach die Kohle fehlt.
Festgestellt habe ich aber auch, dass es dem Klangeindruck im sogenannten SweetSpot nicht schaden kann, wenn die Lautsprecher von dieser Position aus wenn auch nur um wenige Zentimeter, seitlich verschoben werden, ein wenig nach vorne oder zurück vom Sitzplatz aus gelauscht, und auch immer wieder zum Hörer hin gedreht oder so das sie parallel stehen.
Den SweetSpot findet man ja schon relativ leicht, wenn man sich an die Regeln hält, so ca. 3m weg vom Hörer,ein gleichschenkliges Dreieck.
Aber die Lautsprecher dann immer weiter zum Hörplatz hin zu
tunen, ein wenig zu schieben und zu drehen, macht eine verbesserte Raumabildung, sie kann tiefer werden, die
Musiker bekommen eine Bühne die dann zu hören ist und
der innere Zusammenhang der Musik, oder was auch Homogenität genannt werden könnte wird deutlicher und es entsteht so ein viel genaueres Abbild der Musik und es wird deutlicher, was die Lautsprecher im Grunde können.

Ich versuchte mit meinen Lautsprechern so den Punkt zu finden, von dem behauptet wird, dass die Musik .einrastet


Gruss
Ingo
Heinrich
Inventar
#166 erstellt: 16. Okt 2005, 09:36
Hallo Ingo,



Und wie funktioniert "rämliches" Hören? Beschreibe dabei bitte den Einfluß von:
1.) Direktschall
2.) Ersten Reflexionen
3.) Diffusschall

ich möchte die Herangehensweise an das Hörerlebnis nicht kritisieren, aber kann das nicht auch durch das Hören zustandekommen, ohne sich mit der zweifellos richtig beschreibenden Physik auseinander zu setzen?


das ist natürlich nicht meine Herangehensweise an das Hörerelebnis

UND: Du mußt keinen Deut Ahnung von Physik haben, um Spaß an der Musik und Deiner Stereoanlage zu haben. Und darum geht's schließlich - um den Spaß an der Musik (und natürlich: auch dem Spaß am Hobby HiFi). Ob Du nun mit zwei oder fünf (oder noch mehr) Kanälen hörst, ist erst einmal völlig unerheblich, solange DICH das Gehörte anspricht. Ich reagiere inzwischen nur leicht allergisch auf die alte "Zwei-Ohren, zwei Lautsprecher"-Phrase...
Andersherum: Ich verwende ja wider besseres Wissen ebenfalls Lautsprecher, die eigentlich nach den strengen AES/ITU-Maßstäben fehlerhaft sind. MIR gefallen sie deutlich besser, als viele sog. "Monitore" (an dieser Stelle bitte NICHT wieder die Diskussion Monitor oder HiFi-LS: Danke ). Allerdings akzeptiere ich eben, daß meine LS nach diesen OBJEKTIVEN Kritererien fehlerbehaftet sind und behaupte aus diesem Grunde auch nicht, daß sie die einzig und allein seelig machenden auf diesem Planten wären - ich höre auf meiner Anlage einfach Musik und habe Spaß dabei.

In diesem Sinne: Noch viel, viel gute Musik!


Gruss aus Wien,

Heinrich
bebop
Stammgast
#167 erstellt: 16. Okt 2005, 11:22
@Heinrich

schon das Wort
Stereoanlage
noch lesen zu dürfen, bereitet mir schon Vergnügen.


ingo
Heinrich
Inventar
#168 erstellt: 16. Okt 2005, 11:37
Hallo Ingo,


schon das Wort Stereoanlage noch lesen zu dürfen, bereitet mir schon Vergnügen


Na denn will ich Deinem Vergnügen nicht im Wege stehen und Dir Deinen Sonntag versüßen:
Trotzdem ich bekennender Anhänger von mehrkanaliger Musik bin, macht auch mir das Hören meiner LPs über meine (in diesem Falle) Stereoanlage viel Spaß




Gruss aus Wien,

Heinrich
HighAnalogEnder
Stammgast
#169 erstellt: 16. Okt 2005, 23:22
Hallo Leute,

WOW - da hab ich aber echt was losgetreten mit meiner Antwort auf eine einfache Frage!!!
Eigentlich wollte ich einem Mitmenschen nur Folgendes damit sagen: weil es Menschen gibt, die mit ihrer Anlage einfach nur Musik hören wollen - sonst gar nichts.
(Zur Erinnerung, die Frage lautete: Wieso noch Stereo?)
Natürlich stellt meine Antwort MEINE persönliche Meinung dar und erhebt keinerlei Anspruch auf Objektivität, geschweige denn wissenschaftliche Korrektheit.
ICH bleibe bei der Meinung, die ich als leidenschaftlicher Musikhörer seit 25 Jahren habe: 2 Kanäle reichen!
ICH höre Musik-Konserven (ca. 90% LP, 10% CD) aus vorwiegend "normalen" Produktionen, sprich Studio, und hier ist - falls es sich nicht gerade um eine Live-im Studio-Aufnahme in bester Aufnahmequalität handelt - eine, wenn überhaupt vorhandene, Rauminformation ohnehin fiktiv.
Und einen sehr großen Einfluss der Güte der Wiedergabekette auf eine schlüssige bzw. für MEIN Empfinden, positive Auswirkung auf die (fiktive) Räumlichkeitsdarstellung konnte ich im Laufe der Jahre sehr wohl feststellen!
Für MICH ist Musik hören ein rein emotionales, mein tiefstes Inneres berührendes Erlebnis und dazu reichen MIR zwei Kanäle!!!
Was Heimkino + Mehrkanalwiedergabe betrifft kann ICH einfach nichts mit anfangen, vorne (und NUR vorne) ein zweidimensionales Bildgeschehen und rings um mich Geräusche ist für MICH einfach nicht akzeptabel.
Also nochmal: ich wollte mit meinem Beitrag einem Menschen einfach nur eine Antwort eines anderen Menschen geben und nicht etwa die Meinungen weiterer anderer Menschen ad absurdum führen. Physikalische Zusammenhänge sind letztendlich für MEINEN Musikgenuss vollkommen irrelevant,
ICH höre weiterhin zweikanalig und - da bin ich sicher - werde wohl nicht der einzige sein.
Deshalb gibt es noch Stereo!!!
So, das war's erstmal von mir zu diesem Thema - ich hoffe, diesmal wird nicht gleich wieder der "intelektuelle Dampfhammer" aktiviert und wünsche allen, die diesen Beitrag lesen (oder auch nicht) ganz viel Freude beim Musikgeniessen, egal mit wieviel Kanälen.

Gruß Jürgen
Tantris
Hat sich gelöscht
#170 erstellt: 16. Okt 2005, 23:36
Hallo,



ICH bleibe bei der Meinung, die ich als leidenschaftlicher Musikhörer seit 25 Jahren habe: 2 Kanäle reichen!


Für Dich persönlich kannst Du diese Meinung gerne haben, aber es ist nicht hilfreich, ohne Argumente pauschal gegen mehrkanalige Wiedergabe zu polemisieren oder die klaren, objektiven Vorteile z.B. von 5.1 zu negieren.



ICH höre Musik-Konserven (ca. 90% LP, 10% CD) aus vorwiegend "normalen" Produktionen, sprich Studio, und hier ist - falls es sich nicht gerade um eine Live-im Studio-Aufnahme in bester Aufnahmequalität handelt - eine, wenn überhaupt vorhandene, Rauminformation ohnehin fiktiv.


Dann solltest Du vielleicht mal einige gute 5.1-Abmischung von DVD-A, DVD-V oder SACD (oder dts-CD etc.) hören. Dann wirst Du die klaren Vorteile dieser technik schnell erkennen.



Zur natürlichen, räumlichen Klangreproduktion sind ebenfalls zwei Lautsprecher notwendig u. absolut ausreichend!


Ach, aber eben hast Du noch behauptet, die Rauminformation bei Stereo wäre nur fiktiv - was stimmt denn nun?

Was mich an der Diskussion von Seiten der "Stereo-Jünger" immer etwas ärgert, daß die ewig falschen Behauptungen über "Knall und Zisch von hinten" gegen 5.1 in den Raum geworfen werden. Dabei sind die allermeisten 5.1-Aufnahmen von akustischen Darbietungen "konvervative" Frontalaufführungen, die eine ähnliche Abbildung wie die Stereoaufnahmen liefern, nur viel bessere Räumlichkeit, Durchhörbarkeit, Tiefenstaffelung etc., selbst bei Live-DVDs hat sich dieser Trend mittlerweile durchgesetzt.

Musik ist über 5.1 kein "Effektgeheische", sondern schlicht plausibler und besser aufzunehmen und zu transportieren. Das muss man nicht möge, aber die physikalischen Begegebenheiten akzeptieren.

Und eine gute 5.1-Anlage ist zu Stereo vollständig abwärtskompatibel, kann also auch Stereo genauso gut wiedergeben wie 5.1. Ich bin überzeugter 5.1-Anhänger, höre jedoch zu 95% Stereo, weil die Tonaufnahmen nunmal in Stereo vorliegen. Daß es nicht mehr 5.1-Aufnahmen gibt, verdanken wir leider auch der Propaganda der Ewiggestrigen...

Und nochwas: Mit den gleichen "Argumenten", die hier von Stereo-Jüngern vorgebracht werden, hätte man auch die Monophonie gegenüber den "bösen Einflüssen" der "unsinnige Stereo-technik" verteidigen können, dieser ganze Blödsinn mit Beatles links und Beatles rechts - warum hört ihr dann also nicht Mono???

Gruß, T.


[Beitrag von Tantris am 16. Okt 2005, 23:38 bearbeitet]
HighAnalogEnder
Stammgast
#171 erstellt: 17. Okt 2005, 00:07
Hallo Tantris,
eben dies schrieb ich ja: es ist MEINE Meinung!!!
Ich will Dir Deine nicht nehmen.
Und was Deine Frage betrifft:
>Ach, aber eben hast Du noch behauptet, die Rauminformation bei Stereo wäre nur fiktiv - was stimmt denn nun?<
Ich schrieb, daß die Rauminformation bei einer normalen Studioproduktion fiktiv ist (egal ob zwei od. mehrkanalig) und meine damit, daß hier versch. Tracks zusammengemischt werden bis das Endprodukt entstanden ist. Hier hat keine Gruppe von Musikern zusammen die Stücke live eingespielt.
Was 5.1 etc. betrifft: es interressiert MICH halt mal nicht!

PS:
Du brauchst Dich nicht über die Meinungen Anderer zu ärgern, hat eh keinen Sinn, denn: verschiedene Menschen haben verschiedene Meinungen. Ist doch auch okay, sonst wäre das Leben wohl verdammt eintönig - oder!?
Granuba
Inventar
#172 erstellt: 17. Okt 2005, 00:23

Und eine gute 5.1-Anlage ist zu Stereo vollständig abwärtskompatibel, kann also auch Stereo genauso gut wiedergeben wie 5.1. Ich bin überzeugter 5.1-Anhänger, höre jedoch zu 95% Stereo, weil die Tonaufnahmen nunmal in Stereo vorliegen. Daß es nicht mehr 5.1-Aufnahmen gibt, verdanken wir leider auch der Propaganda der Ewiggestrigen...


Bissel hart formuliert! Aber im Grunde hast du recht: Eine korrekt abgemischte 5.1 Tonspur, z.B. auf DVD-Audio hat was für sich, aber du hast es selber schon bemerkt: Davon gibts wenige! Aufgeblähtes Stereo, wo mir von hinten die Stimmen entgegenkommen.... Sorry, das ist einfach nur Mist!
Allerdings wage ich zu behaupten, das man mit einem begrenztem Budget (z.B. 2000 Euro) mit Stereo heutzutage (Und auch noch bestimmt 10 Jahre... ) für Musikwiedergabe die bessere Wahl getroffen hat. Ich kenne nur wenige Mehrkanalanlagen, die mich wirklich überzeugt haben mit dem passenden Tonträger, und die kosteten mehr als 2000 Euro!
Warten wir mal ab, was die Zukunft uns so bringt!

Harry
dev_null
Stammgast
#173 erstellt: 17. Okt 2005, 01:04
hallo,

warum stereo... nun wenn ich mir vorstelle 5 (+1) monoblöcke 5 hörner und noch ein passender sub in einer "normalen" wohnung... wo sitze ich dann bitte?
das ist mein argument gegen 5.1 etc;)

wenn sich das platzangebot und das budget ändern, dann ändert sich vieleicht auch die anzahl meiner kanäle.

ganz unabhängig was nun besser ist in der theorie... bis zu einem gewissen budget ist die anschaffung von 5.1 imho nicht zu empfehlen (für musik - hk ist was anderes) - zu stark sind die einbussen, die durch die "schlechteren" komponenten (bei gleichem preis für stereo und 5.1) entstehen.
hat man entsprechend geld und platz - dann aber los, wobei ich den vorteil vor allem bei den erwähnten klassik konzerten und kirchen aufnahmen sehe - nicht so meine (musik) welt...

dass ich daher ein ewiggestriger sei finde ich recht frech, nur weil ich (noch?!) nicht zu den "reichen" gehöre!!!

gruss
canada_dry
Hat sich gelöscht
#174 erstellt: 17. Okt 2005, 04:21
Fuer musikhoeren ist stereo aus folgendem grunde gut genug: versuche mal 6/7 lautsprecher auf den raum abzugleichen, ist schon mit zweien schwer genug. Daher glaube ich nicht dass - ausser fuer video - surround viel sinn macht. Jedenfalls nicht in herkoemmlichen wohnraeumen.
Tantris
Hat sich gelöscht
#175 erstellt: 17. Okt 2005, 08:03
Hallo dev,



ganz unabhängig was nun besser ist in der theorie... bis zu einem gewissen budget ist die anschaffung von 5.1 imho nicht zu empfehlen


Das ist z.B. ein sachliches Argument gegen 5.1, über das sich diskutieren läßt - 5.1 ist notwendigerweise teurer als Stereo, weil mehr Boxen benötigt werden und ein etwas komplexerer Verstärker/Vorverstärker. Für 500 EUR Gesamtbudget würde ich auch keine 5.1-Anlage empfehlen, sondern Stereo.

Allerdings zieht die Frage die Überlegung nach sich, ob man denn überhaupt "das Beste fürs Budget" kauft, und das tun die meisten Stereo-Anhänger, so sie etwa viel Geld in Kabel oder teure CD-Player/LP-Dreher stecken, auch nicht.

zu Canada:

5.1 setzt natürlich einen Raum voraus, in dem die Anlage entsprechend aufgestellt werden kann, das ist sicher richtig. Aber ich kenne viele Leute, die das in ganz normalen Wohnräumen realisieren konnten, es geht also. Was die Raumakustik angeht, sind Stereo und 5.1 wohl gleich schwierig zu integrieren, da ist eher 5.1 im Vorteil.

zu Jürgen:



Du brauchst Dich nicht über die Meinungen Anderer zu ärgern, hat eh keinen Sinn, denn: verschiedene Menschen haben verschiedene Meinungen. Ist doch auch okay, sonst wäre das Leben wohl verdammt eintönig - oder!?


Ich habe kein Problem mit anderen meinungne, und mittlerweile kennzeichnest Du ja Deine Aussagen als solche. Ich habe jedoch ein Problem mit Vorurteilen und falschen Argumenten, die so oft in die Diskussion gegen 5.1 geworfen werden - von "Stereo klingt natürlicher als 5.1" über "Schall von hinten ist unnatürlich" bis "DVD-Player können keine CDs hochwertig wiedergeben".

Wir haben momentan die paradoxe Situation, daß 5.1 am Markt längst durchgesetzt ist in den Segmenten Heimkino und "Billig-Hifi", daß sich der Bereich High-End jedoch erfolgreich dagegen gewehrt hat, wo 5.1 am meisten Sinn machen würde. Den Hauptgrund sehe ich in der Desinformationspolitik der kleinen Hersteller, die Angst vor Surround hatten, weil ein DVD-Player oder 5.1-Receiver sie technisch überfordert hätte.

Die traurige Bilanz ist, daß die Anzahl der guten 5.1-Tonträger noch viel zu gering ist.

Gruß, T.
Dr.Who
Inventar
#176 erstellt: 17. Okt 2005, 10:32
Hallo

Diese andauernden Diskussionen über irgendwelche "Effekthascherei" kann ich nicht wirklich nachvollziehen.Bei Musik-Videos(Konzerte) sitzt man mittendrin.Rechts,links und hinter einem - hört man - wie das Publikum schreit und vorne die Musik spielt,also "genauso" wie auf einem Live Konzert.So etwas kann kein Stereo !!!
Was das also mit "Effekte" zu tun haben soll ?
Dynacophil
Gesperrt
#177 erstellt: 17. Okt 2005, 10:42
Hi

Die Frage war: Wieso noch Stereo?

warum schreiben hier 70% eine Antwort auf "warum unbedingt surround"...?



HH
BlueEvil
Neuling
#178 erstellt: 17. Okt 2005, 10:43
Hallo Hifi-Forum,

als "Neuling" hier im Forum möchte ich zu diesem Thema auch noch etwas grundsätzliches (vielleicht auch neues) sagen.
Die Grundsätzliche Frage lautet doch anders umschrieben; Sollten wir Musik überhaupt mehrkanalig hören? Die Bemerkung mit den *Zwei Ohren* hatten wir ja hier schon mal als sogenannte Begründung dafür. - Ich habe nur zwei Ohren also bleibe ich auch bei Stereo -

Denjenigen mal ein Buch über die Wirkungsweise unseres Gehörs zu schenken, wäre der eine Weg. Der andere, ihm einen guten Ohrenarzt zu empfehlen, sorry auch wenn es vielleicht etwas hart rüberkommt. Aber schließlich ist unser Ohr ein Sinnesorgan das in ALLE Richtungen hören will.

Oder drehen sich die "Stereo-Jünger" nicht um wenn hinter ihnen jemand über sie spricht?
Was ich damit sagen möchte ist folgendes;
Stereohören haben wir uns lediglich die letzten 50 Jahre ANGELERNT, weil es bis vor kurzem einfach nichts BESSERES gab. Das heißt umgekehrt aber auch dass man es im Zuge mehrkanaligen Hörens wieder "verlernen" sollte und zum natürlichen Hör- und Klangerlebnis zurückkehren muss.

Jeder der einmal in einem Konzertsaal war kennt doch diesen Effekt: Man kommt aus dem Konzert, legt sich zuhause diegleiche CD auf - und ist regelrecht enttäuscht.
Bitte jetzt nicht mit irgendwelchen Einwänden kommen A`la High-End-Stereokette - auch auf der besten Stereoanlage hört es sich niemals so GUT an wie im Konzert, das ist nunmal so.

Zwar können zwei gute Stand-LS eine "Bühne" und einen "Raum" abbilden, doch ist dieser virtuell eher mit einem Guckkasten zu vergleichen. Wir haben lediglich durch Stereo die letzten Jahre gelernt diesen Raum als gegeben zu akzeptieren. Aber genau hier setzt die mehrkanalige Wiedergabe ein: Es geht wieder um den WIRKLICHEN Raum.

Das bedeutet dann das die Abbildung des Orchesters (um mal beim Beispiel zu bleiben) von nie gekannter (oder bei Stereo gekonnter) Präzission und Hörbarkeit ist. Wer von den Stereo Anhängern jemals den Test gemacht hat - zuerst eine DVD-Audio oder SACD und danach direkt eine "normale" CD gehört hat weiß wovon ich rede. Natürlich vergleiche ich hier zwei identische Musikstücke.

Als Software kann ich da mal die "Brother in Arms" von Dire Straits empfehlen die es ja in beiden Versionen gibt. Da tun sich wirklich Welten auf!

Gruß
BlueEvil
Dr.Who
Inventar
#179 erstellt: 17. Okt 2005, 11:11
Hallo

Dann bleibt die Frage,ob sich eine Investition in Richtung Stereo überhaupt noch lohnt ?
Gibt es eine Statistik,die aussagt,in wie weit noch in Stereo investiert wird ?
mnicolay
Inventar
#180 erstellt: 17. Okt 2005, 11:19
@Tantris,
Du schreibst:

...Was die Raumakustik angeht, sind Stereo und 5.1 wohl gleich schwierig zu integrieren, da ist eher 5.1 im Vorteil...

inwiefern ist 5.1 Stereo gegenüber im Vorteil ? 5 LS regen den Raum 5-fach an, Nachhall und Reflexionen kommen zusätzlich aus dem hinteren Bereich, wird das im normal bedämpften Wohnraum nicht vollends zum Glücksspiel ?
Danke für eine kurze Erläuterung.
Gruß
Markus
BlueEvil
Neuling
#181 erstellt: 17. Okt 2005, 11:23
Dann bleibt die Frage,ob sich eine Investition in Richtung Stereo überhaupt noch lohnt ?
Gibt es eine Statistik,die aussagt,in wie weit noch in Stereo investiert wird ?

In der heutigen Zeit würde ich sagen ein eindeutiges NEIN. Tantris hat es doch in seinem letzten Statement sehr schön zum Schluß erklärt.

Wir haben momentan die paradoxe Situation, daß 5.1 am Markt längst durchgesetzt ist in den Segmenten Heimkino und "Billig-Hifi", daß sich der Bereich High-End jedoch erfolgreich dagegen gewehrt hat, wo 5.1 am meisten Sinn machen würde. Den Hauptgrund sehe ich in der Desinformationspolitik der kleinen Hersteller, die Angst vor Surround hatten, weil ein DVD-Player oder 5.1-Receiver sie technisch überfordert hätte.


Falsche Informationen gezielt in die Fachpresse gestreut gerade von sogenannte "kleinen und edlen High-End Herstellern" geben hier das *Futter* für die Stereo-Gläubigen und das schon etliche Jahre Gebetsmühlenartig.

Da darf es einen schon nicht wundern wenn x-Jahre nach Einführung der DVD und somit des mehrkanaligen Tonformats immer noch Diskussionen über die Sinnhaftigkeit dieses neuen Mediums geführt werden. Aber das Spiel ist doch schon hinlänglich bekannt. Am Anfang der Surround Ära zu Beginn der 90er Jahre war es doch schon das gleiche gewesen.

Da ich noch nicht soo Alt bin weiß ich nichts genaues darüber zu berichten ob es damals zu Grammophon`s Zeiten auch schon so war das die damaligen neuen Stereojünger auch von den "Grammophon-High-Endern" belächelt wurden als Stereo raus kam. Nach dem Motto "Für was brauch ich Stereo wenn ich doch auch mit EINER Box was hören kann"

Gruß
BlueEvil


[Beitrag von BlueEvil am 17. Okt 2005, 11:32 bearbeitet]
_axel_
Inventar
#182 erstellt: 17. Okt 2005, 11:38
Hallo,
ich glaube(!), dass eine gute 5.1- bis 7.1-Kanal-Anlage besser klingen kann.

Allein die praktischen Aspekte halten mich ab.
Wenn man bedenkt, dass der Hauptteil des Budgets in Verstärker und LS steckt, würde eine adäquate Erweiterung mind. 150% Aufschlag kosten ... Nicht eben ein Pappenstiel und dieser Batzen würde auf einen Schlag nötig. Anders bei schrittweiser Verbesserung/Austausch bestehender Komponenten, wenn man bei 2-Kanal bleibt.

Bei mir käme noch hinzu: Mein Amp und meine LS sind zwar schon 6-8 Jahre alt, es gibt sie aber noch zu kaufen ... jedoch kein passendes Mehrkanal-Zubehör dazu (Center, Kompakte für Rear, 3-Kanal- bzw. überhaupt separate Endstufen, von einer Mehrkanal-Vorstufe ganz zu schweigen). Bei den LS könnte man noch komplett die Stand-LS wählen (auch als Center, da Film für mich keine Option ist).
Oder mit ganz anderen Produkten mixen. Sicher nicht unmöglich, aber ein erschwerender Faktor (was passendes finden).
Den fehlenden Pre-Out/Main-In am Vollverstärker könnte man nachrüsten ... natürlich nicht umsonst.

Ein DVD/SACD-Player fehlt mir natürlich auch noch.

Ich bin (wir sind) zwar in der glücklichen Lage zwei Wohnzimmer zu haben, trotzdem würde ich mich aus wohntechnischen Gründen schwer tun, 5-7 LS vernünftig aufzustellen und zu verkabeln.

Dann die Software:
Bisheriger Mehrkanalbestand: 0.
(Großzügig) geschätzter möglicher Anteil bei künftig erworbenen 'Scheiben': 10-20%

Aufwand und Nutzen stehen in keinem günstigen Verhältnis. Sehr vorsichtig ausgedrückt.

Andere hier hatten diese Probleme im Großen und Ganzen schon genannt. Insofern nichts neues, sondern bestärkend:
Wer nicht gerade den ganz großen Aufrüstungs- oder Kompletttauschschritt machen will/kann (vielleicht, weil er schon ein gewissen Niveau erreicht hat) und noch dazu an (z.T. selbst auferlegten) Einrichtungbeschränkungen 'leidet', dem bleibt eigentlich nur Stereo.

Gruß


[Beitrag von _axel_ am 17. Okt 2005, 11:44 bearbeitet]
dev_null
Stammgast
#183 erstellt: 17. Okt 2005, 12:21
hallo,

"... daß sich der Bereich High-End jedoch erfolgreich dagegen gewehrt hat,..."
dem ist nicht wirklich so... ok, es gibt vieleicht (noch) keine super mega spitzen high end decoder pres in der 10k+ euro klasse, aber man kann ohne weiteres tausende euros für so einen pre liegen lassen, was imho high end genug ist (danach gehts eh nur noch ums gras, das wächst). monoblöcke, wie auch stereo endstufen kümmerts wenig womit ich sie speise, da tuts auch eine gute soundkarte (computer).

das problem sind imho immer noch die ls, die (wieder imho) das absolut wichtigste glied sind in der kette. um keinen klangsalat zu produzieren müssen diese auf einander abgestimmt sein, und das nicht nur über einen digitalen korrigierten pre, denn verschiedene ls klingen "anders" und dieses anders lässt sich nicht so einfach weg digitalisieren. --> die ls müssen zueinander passen. wenn ich nun viel geld in die ls investieren will so kommt man bei stereo nur für die ls auf einen DRITTEL des preises. dieses drittel (5.1 hat nun mal 6 kanäle) zieht sich durch die ganze kette.
gibt bei mir hochgerechnet (mit den effektiv bezahlten preisen, nicht neuwert) einen preis von CHF 10'000 (ca 6000euro) nur für pre und endstufen und die ls!!!
und sorry an alle verfechter des mehrals2kanalsounds, aber das geld habe ich nicht und wenn ich mir vorstelle, dass ich mit den erwähnten billigsystemen musik hören soll, nein danke!

das wichtigste wurde aber schon gesagt: die musik soll SPASS machen. der eine mag mehr wert auf räumliche abbildung legen (5.1), der ander will dynamische musik die richtig fetzt (geht auch mit 5.1 aber zum dreifachen preis wie stereo).
ist jemand noch dem kabelwahn verfallen, dann wird richtig teuer mit 5.1.

also mein fazit ist daher dieses: stereo ist veraltet aber genügt um einen einigermassen realistischen eindruck zu erzeugen. für eine räumliche abbildung in einer ebene reichen auch drei kanäle: über den stereoskopischen effekt sollten sich die ruminfos der ebene einigermassen reproduzieren lassen, mit 4 kanälen dürfte das auf jeden fall gehen. der 5te kanal ist eh nur fürs fernsehen, der 6te ist sub - enthält also auch keine rauminfos.
und nochwas an die 5.1 jünger. wenn wir schon von räumlicher abbildung reden, wo sind dann die oben/unten infos? also 5.1 doch der holzweg, weil nur in einer ebene? kann mir niemand erzählen (zumindest niemand ders schon erlebt hat) dass diese infos nicht auch zum klangeindruck in z.b einer kirche beitragen (wer hört kirchenmusik - ausser in der kirche?).
das zumindest meine gedanken GEGEN 5.1 - ist auch nur ein kompromis, der den raum auf eine fläche reduziert - also auch nichts mir realistischer klangabbildung zu tun hat.

die begründung zu dem gesagten haben lustigerweise die 5.1er gleich selber mitgeliefert: heinrich und tantris haben sehr schön erklärt wie das hören physikalischen einflüssen unterliegt und dabei vergessen, dass viele infos beim 5.1 auch verlohren gehen.

ob sich die investition in stereo noch lohnt? JA AUF JEDEN FALL. gründe dürften in diesem post genug zu finden sein. allerdings kann ich nicht für alle sprechen, sondern nur für diejenigen, die:
1. ein beschränktes budget haben
2. ein beschränktes raumangebot haben
3. die räumliche abbildung nicht die höchste freude beim musikhören ist
wer andere prioritäten hat kommt auch auf ein ganz anderes system.

gruss
Röhrender_Hirsch
Inventar
#184 erstellt: 17. Okt 2005, 12:21

_axel_ schrieb:
Insofern nichts neues, sondern bestärkend:
Wer nicht gerade den ganz großen Aufrüstungs- oder Kompletttauschschritt machen will/kann (vielleicht, weil er schon ein gewissen Niveau erreicht hat) und noch dazu an (z.T. selbst auferlegten) Einrichtungbeschränkungen 'leidet', dem bleibt eigentlich nur Stereo.


Hallo,

genauso sehe ich das auch. Dazu kommt bei mir die bewusste Beschränkung auf das "einfache" Stereo, da ich nach Feierabend einfach nur Musik hören möchte, ohne mich mit den Auf- und Einstellmöglichkeiten meiner 5.1 Anlage zu befassen.

Gruß
cal..45
Stammgast
#185 erstellt: 17. Okt 2005, 12:53

Dynacophil schrieb:
Hi

Die Frage war: Wieso noch Stereo?
warum schreiben hier 70% eine Antwort auf "warum unbedingt surround"...?


deine frage verstehe ich nicht. was soll denn als gegenpol zu stereo sonst diskutiert werden, etwa die überragenden klangeigenschaften von mono?

stereo war die logische weiterentwicklung von mono, surround ist die logische weiterentwicklung von stereo.

ob die frage des threads "wieso noch stereo?* lautet ist doch vollkommen irrelevant. genauso hätte sie lauten können *wieso noch kein surround?*



gruß, holger
cal..45
Stammgast
#186 erstellt: 17. Okt 2005, 13:01

Röhrender_Hirsch schrieb:

genauso sehe ich das auch. Dazu kommt bei mir die bewusste Beschränkung auf das "einfache" Stereo, da ich nach Feierabend einfach nur Musik hören möchte, ohne mich mit den Auf- und Einstellmöglichkeiten meiner 5.1 Anlage zu befassen.


also ich weiß ja nicht wie oft du denkst daß man eine surroundanlage verstellen, umstellen und einstellen muß? ich mache das ungefähr so oft wie du mit deiner zweikanalanlage. genau wie die ordentliche platzierung einer stereoanlage ist die pltzierung einer surroundanlage klangentscheidend. hat man diese optimalen positionen einmal gefunden, ist es aber auch gut damit. dass man bei einer surroundanlage logischerweise mehr paraeter zum einstellen hat als bei einer zweikanalanlge ist auch logisch. allerdings findet man auch dort recht schnell seine bevorzugten einstellungen, und die bleiben dann so stehen. falls dir irgenwie die idee im kopf rumschwirrt, daß surroundanlagen besitzer ständig was *basteln*, sei dir versichert, dem ist nicht so.



gruß, holger


[Beitrag von cal..45 am 17. Okt 2005, 13:03 bearbeitet]
martin
Hat sich gelöscht
#187 erstellt: 17. Okt 2005, 13:27
@cal..45

Eine Einschränkung: der von tjobbe erwähnte Zielkonflikt bei HK und Surroundsound-Nutzung zw. der Idealposition bei HK und reinem Surroundsound. Ich habe z.B. bei der AV-Vorstufe keine Möglichkeit, verschiedene Presets abzuspeichern, was beim Wechsel ständig einen Eingriff ins Setup erfordert.

Grüße
martin
toaotom
Stammgast
#188 erstellt: 17. Okt 2005, 13:50
Jetzt könnte man doch fragen, ob 2 Kanal Widergabe für Anfänger ist und Mehrkanal für Fortgeschrittene...!?
cal..45
Stammgast
#189 erstellt: 17. Okt 2005, 13:54
@ martin,

woraus resultieren denn die unterschiede bei dir zwischen stereo und surround? ich für meinen teil kann problemlos behaupten, für beide anwendungen das optimum erreicht zu haben.



gruß, holger
martin
Hat sich gelöscht
#190 erstellt: 17. Okt 2005, 14:24
@cal..45

Missverständnis. Sorry, hab' vergessen, den Bezug mitanzugeben. Es ging um Deine Antwort an Röhrender Hirsch


also ich weiß ja nicht wie oft du denkst daß man eine surroundanlage verstellen, umstellen und einstellen muß...


Ich pers. muss halt beim Wechsel zw. Surroundhören und Heimkino die Einstellungen wechseln, weil ich keine Presetmöglichkeiten habe. Zuerst wurde der Aspekt des Einstellungswechsels aufgeworfen durch #75(tjobbe) und #79(Heinrich).

Surroundhören hat aber Prio1. Deshalb Normaufstellung der LS und deaktivierte Einstellungen am dsp und somit Stereokompatiblität ohne Einbußen.


@Heinrich

Noch eine Frage an den Produzenten: Bisher hatte ich 5 ident. LS und bin damit natürlich i.S. Homogentität sehr gut gefahren.
Von der reinen Lehre bin ich aber nun etwas abgerückt: bevor die beiden Front-LS gewechselt wurden, habe ich mal gelauscht, was denn so auf den Center gemischt wird. Zumindest bei meinen Klassikmehrkanalaufnahmen spielt sich da seeehr wenig ab. Der fremde Center mit sehr ähnlicher Klangfarbe passt somit für meine Ohren ganz gut in's Set, auf den Rears läuft fast nur unkritische Ambience.
Keine Frage, ich kenne auch Pop-Aufnahmen, die sehr kritisch ggü. unterschiedlichen LS sind. Die besitze ich nur nicht, will das Prinzip der ident. LS deshalb auch grundsätzlich gar nicht in Frage stellen.
Aber warum wird so zögerlich mit den Center-Mischungen umgegangen?

Grüße
martin
dev_null
Stammgast
#191 erstellt: 17. Okt 2005, 14:35
hi martin,

das mit der centermischung hat wahrscheinlich damit zu tun dass die "mitte" auch durch die beiden front ls wiedergegeben wird/werden kann. der center ist imho eine erscheinung aus dem hk bereich (sprache) und für räumliche musikabbildung nicht nötig (habe ich aber in meinem vorherigen post (unter anderem) schon gemutmasst). somit bleibt für musik ein quadro system.

gruss
Dynacophil
Gesperrt
#192 erstellt: 17. Okt 2005, 15:09
Dynacophil schrieb:
Hi


Die Frage war: Wieso noch Stereo?
warum schreiben hier 70% eine Antwort auf "warum unbedingt surround"...?
deine frage verstehe ich nicht. was soll denn als gegenpol zu stereo sonst diskutiert werden, etwa die überragenden klangeigenschaften von mono?
stereo war die logische weiterentwicklung von mono, surround ist die logische weiterentwicklung von stereo.
ob die frage des threads "wieso noch stereo?* lautet ist doch vollkommen irrelevant. genauso hätte sie lauten können *wieso noch kein surround?*


es geht doch nicht um den Gegenpol sondern darum ob Stereo noch eine Berechtigung hat, und, egal ob Mehrkanal nun ab einem gewissen Preis-, Platzbedarfs-, Qualitäts- und Aufstellungslevel BESSER ist, solange es Menschen gibt denen dies alles egal ist aus den diversen angeführten Gründen (ob richtig, falsch, subjektiv oder objektiv) und die Stereo hören wollen hat Stereo eine Berechtigung. Wenn es nach Fortschritt und besser geht und der Einschätzung WAS als besser zu gelten hat, gäb es auch kein vinyl mehr nach gängiger Einschätztung der 80er jahre. Das dem nicht so ist weiss ich. Lange bin ich mit meinen Platten für blöd erklärt worden, heute finden sich die selben leute toll wenn sie ihren neuen Turntable bequatschen.
irgendwie hat das nichts damit zutun aber parallelen. Ich habe schon mehrkanal gehört, auch hochwertig, und bei mir löst das keinen kaufreflex aus. mehr als auch nett kommt nicht bei mir und das ist kein Grund sich dieser Geschichte weiter zu widmen.

Wie du auf mono kommst ist mir schleierhaft... wir könnten das gerne auf Autos übertragen... nur mit 6x6 Antrieb lässt sichs vernünftig fortbewegen... macht spass, aber ich brauch nicht unbedingt täglich nen Tatra.

Helge
Tantris
Hat sich gelöscht
#193 erstellt: 17. Okt 2005, 15:46
Hallo Markus,



inwiefern ist 5.1 Stereo gegenüber im Vorteil ? 5 LS regen den Raum 5-fach an,


Genau darin liegt ja ein Vorteil, wenn Du das "Anregen" auf die Raummoden beziehst - je gleichmäßíger und an je mehr Punkten der Raum angeregt wird, desto besser, weil die Moden nicht einschwingen können und dann weniger dröhnen.



Nachhall und Reflexionen kommen zusätzlich aus dem hinteren Bereich, wird das im normal bedämpften Wohnraum nicht vollends zum Glücksspiel ?


Auch dieses ist ein Vorteil, weil durch die Anordnung Front&Center die Ortbarkeit selbst bei einigem Raumhall noch besser ist als bei Stereo. Zusätzlich kann auf der Aufnahme durch die Rears mehr Indirektschall vorhanden sein, der Abhörraum hat also weniger Chancen, das Hallmuster zu "übertönen" - bei Stereo hört der Hörer ja seitlich/von hinten nur den Indirektschall des Hörraumes, bei Surround kann der Hall des Aufnahmeraumes dort wiedergegeben werden über die Rears.

Der Nachteil von Surround ist dabei nur der höhere Platzbedarf.

Gruß, T.
canada_dry
Hat sich gelöscht
#194 erstellt: 17. Okt 2005, 16:14

Der Nachteil von Surround ist dabei nur der höhere Platzbedarf.



nicht nur das. Ich habe nach langen jahren meine anlage - stereo - mit aktiven ls und behringer raumkorrektur auf einem stand der mich so ziemlich alles hoeren laesst was auf dem quellmaterial drauf ist (nicht immer zum wohle des interpreten).
Dieser aufwand enthaelt drei qualitativ hochwertige bryston amps mit einer digitalen behringer kette. Incl. ls so an die 6000 euro fuer einen stereo sub/sat satz (zwei subs uebrigens), ohne preamps, cd spieler oder tt.
Vielleicht benoetige ich fuer center/rear ls nicht den gleichen qualitaetsaufwand - dann stelle ich mir aber die frage ob ich mir meine sorgfaeltig eingestellte neutrale wiedergabe nicht wieder total verpfusche.
Die illusion des "im aufnahmeraume "sitzen ist mir uebrigens schnuppe, ich will auch nicht das piblikum hoeren, sondern die musik.
Daher bin ich nicht von einer qualitativ besseren wiedergabe bei musik von 5.1/6.1 oder was immer .1 ueberzeugt.
Fuer effekthascherei mags gut sein.


[Beitrag von canada_dry am 17. Okt 2005, 16:16 bearbeitet]
lens2310
Inventar
#195 erstellt: 17. Okt 2005, 16:23
Könnte man genausogut fragen, warum nicht nur Allradantrieb oder warum immer noch Schallplatte und CD ??
Oder warum gibts immer noch Autos ohne Klima ? Oder hat das schon einer, oder was ?
Ich denke, Stereo und Surround sind zwei völlig verschiedene Sachen, wobei das eine das andere ja nicht auschließen muß, oder ?
Dynacophil
Gesperrt
#196 erstellt: 17. Okt 2005, 16:35
Hi


Könnte man genausogut fragen, warum nicht nur Allradantrieb

weil ich Allrad mit sechs Rädern nur in speziellen Situationen brauche, diese einen höllenspass machen, aber das gerät und das Gelände nicht alltäglich sind.


oder warum immer noch Schallplatte

tja, das wurde schon vor 20 Jahren gefragt.. na und?

und CD ??
die halte ich für ein taktisch ziemlich falsch eingesetztes Medium, ohne das der Industrie viel erspart geblieben wäre - aber es ist auch noch nicht wegzudenken


Oder warum gibts immer noch Autos ohne Klima ? Oder hat das schon einer, oder was ?

ich sehe keinen Zusammenhang, oder werden ist Musik Klimaabhängig? Klima oder nicht entscheide ich nach regionalklima.


Ich denke, Stereo und Surround sind zwei völlig verschiedene Sachen,

das kann ich nicht nachvolziehen, es sind zwei verschiedene Wege mein Gehör zu erreichen - aber sie haben doch gemeinsamkeitenm....


wobei das eine das andere ja nicht auschließen muß, oder ?

Das ist meine Rede, ich bleib bei Stereo... warum soll Surround Stereo überflüssig machen und deshalb wird es nicht aussterben solang ich es tu

helge
lens2310
Inventar
#197 erstellt: 17. Okt 2005, 16:51
Dem ist doch nichts weiteres hinzuzufügen, oder ?
-Allrad ?, gibts doch auch schon lange bei normalen PKW ?
-Schallplatte, halten immer noch etliche für besser als CD.
-Klima, wer kauft denn heute noch neue Autos ohne Klimaanlage, bei unserem "heißem" Sommerklima ?
OK, dieses Jahr wars nicht so toll.
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#198 erstellt: 17. Okt 2005, 16:54
2-Kanal Stereo höre ich oft nebenbei. Wenn ich was erleben möchte, ist in der Regel was 5 Kanaliges im Schuber und ich ganz Ohr im Sweatspot.
Music-Holic
Ist häufiger hier
#199 erstellt: 17. Okt 2005, 16:54
Also wenn ich mich mal auf die Überschrift dieses Threads beziehen darf, habe ich auch noch meinen Senf dazuzugeben

Ich habe mir ja auch erst vor kurzen Gedanken(manche erinnern sich bestimmt noch) über Surround oder Stereo gemacht.

Wie man auch in meiner Signatur lesen kann bin ich bei Stereo geblieben, weil:

- Ich ca 80 % Musik über die Anlage höre, und nur so ca 20 % an Filme und so geht.
- Musik soweit ich weiß bis heute in Stereo produziert wird, und alles was dann aus eine 5.1 System kommt, nur durch Digitale Prozesse von Stereo auf Mehrkanal gebracht wird.
- eine gute Stereo Anlage nicht so teuer wie eine gleichwertige Surroundanlage ist
- mit einer Stereo Anlage höhere Lautstärken als mit einer Surround möglich sind.

Berichtigt mich, wenn einer der Letzten 3 Punkte falsch sein sollt...

Nette Grüße,

Markus
Der_Handballer
Inventar
#200 erstellt: 17. Okt 2005, 17:07

Tantris schrieb:

Der Nachteil von Surround ist dabei nur der höhere Platzbedarf.


Das kann man so nicht unbedingt stehen lassen!
Es gibt ausser dem Platzbedarf noch einen weiteren, wichtigen Aspekt: das liebe Geld!

Um eine "gute" 2-Kanal-Anlage auf 5.1 oder höher aufzurüsten, benötige ich eben auch eine entsprechende Anzahl von Endstufen, Lautsprechern und -wer will- (zu)teuere Kabel. Wegen der Quantität auf Qualität zu verzichten möchte ich nicht - "Alles" kann ich mir nicht leisten (vielleicht auch noch aktiv?!)

Deshalb bleib' ich meiner 2-Kanalanlage treu - klingt vielleicht nicht besser, aber ist halt klassischer...
lens2310
Inventar
#201 erstellt: 17. Okt 2005, 17:11
Denke mal, das die meisten (sehr preisgünstigen) 5.1 Anlagen einer gleichteuren Stereo-Anlage nicht das Wasser reichen können, was den Klang angeht, oder ?
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 3 4 5 6 Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Stereo vs Surround
predator1103 am 29.04.2017  –  Letzte Antwort am 10.05.2017  –  129 Beiträge
stereo anlagen im vergleich
audiokev am 12.06.2006  –  Letzte Antwort am 13.06.2006  –  4 Beiträge
Warum klingen Stereo-Verstärker...
Toni78 am 23.12.2005  –  Letzte Antwort am 28.12.2005  –  13 Beiträge
Würdet ihr eure Anlagen wieder so zusammenstellen?
philosophenfeind am 23.02.2006  –  Letzte Antwort am 04.12.2006  –  43 Beiträge
Bilder eurer HiFi-Stereo-Anlagen
SFI am 08.06.2004  –  Letzte Antwort am 31.05.2024  –  41431 Beiträge
Habe mal ne Frage an alle Stereorückkehrer
peterman1968 am 01.02.2009  –  Letzte Antwort am 05.02.2009  –  13 Beiträge
Kombination Von Surround und Stereo
mrt1N am 05.04.2005  –  Letzte Antwort am 05.04.2005  –  10 Beiträge
Umstieg auf Stereo sinnvoll?
cerro_torre am 11.05.2015  –  Letzte Antwort am 13.05.2015  –  13 Beiträge
Stereo oder Surround ?
Zebra777 am 28.12.2006  –  Letzte Antwort am 29.12.2006  –  10 Beiträge
Stereo-Soundbar oder Surround-Anlage
cracksyz am 31.05.2017  –  Letzte Antwort am 06.06.2017  –  3 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder926.061 ( Heute: 1 )
  • Neuestes Mitgliedaltadudley02
  • Gesamtzahl an Themen1.551.967
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.558.482