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Zehn Songs über... Metal/HardRock/Punk

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Autor
Beitrag
PLOS
Inventar
#1301 erstellt: 23. Jun 2015, 14:49
Archivo
Inventar
#1302 erstellt: 23. Jun 2015, 15:14


[Beitrag von Archivo am 23. Jun 2015, 15:19 bearbeitet]
PLOS
Inventar
#1303 erstellt: 23. Jun 2015, 15:24
Zaianagl
Inventar
#1304 erstellt: 23. Jun 2015, 15:35
ispa
Hat sich gelöscht
#1305 erstellt: 23. Jun 2015, 16:17
Archivo
Inventar
#1306 erstellt: 23. Jun 2015, 18:46
stummerwinter
Inventar
#1307 erstellt: 23. Jun 2015, 22:00
PLOS
Inventar
#1308 erstellt: 24. Jun 2015, 09:49
10. Obscure Sphinx - Lunar Caustic

als nächstes könnten wir Tiere nehmen oder doch lieber Organe

1. Neurosis - To Crawl Under One's Skin
Archivo
Inventar
#1309 erstellt: 24. Jun 2015, 14:26
PLOS
Inventar
#1310 erstellt: 24. Jun 2015, 14:51


erinnert mich an den Organ Donor Sketch von Monty Python

https://www.youtube.com/watch?v=aclS1pGHp8o
proglodyte
Inventar
#1311 erstellt: 24. Jun 2015, 16:45
Pigpreast
Inventar
#1312 erstellt: 24. Jun 2015, 17:15

proglodyte (Beitrag #1311) schrieb:
3. Decapitated - Post (?) Organic
:hail


4. Cannibal Corpse - Intestinal Crank

(Kein Video verfügbar. Ist vielleicht auch besser so...)


[Beitrag von Pigpreast am 24. Jun 2015, 17:26 bearbeitet]
PLOS
Inventar
#1313 erstellt: 24. Jun 2015, 17:58
Archivo
Inventar
#1314 erstellt: 25. Jun 2015, 13:38

PLOS (Beitrag #1310) schrieb:
:D

erinnert mich an den Organ Donor Sketch von Monty Python

https://www.youtube.com/watch?v=aclS1pGHp8o



Sehr gut, Micha - Du hast meine dezente Anspielung also verstanden...

Cooler und grauslicher Sketch gleichermaßen - ewig nicht gesehen, danke...

Aber weiter im Text:

6. Fetish 69 - "Stomachturner"


[Beitrag von Archivo am 25. Jun 2015, 13:39 bearbeitet]
PLOS
Inventar
#1315 erstellt: 26. Jun 2015, 20:26
7. tool - die eier von satan https://m.youtube.com/watch?v=JGAOqpBNxC8
Archivo
Inventar
#1316 erstellt: 27. Jun 2015, 11:44
volvo740tius
Inventar
#1317 erstellt: 27. Jun 2015, 11:58
Archivo
Inventar
#1318 erstellt: 29. Jun 2015, 08:18
10. Nevermore - "The Heart Collector"

Weiter: Jeweils EIN prototypischer Song aus verschiedenen Metal-Genres

1. Industrial => Ministry - "Thieves"


[Beitrag von Archivo am 29. Jun 2015, 08:41 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#1319 erstellt: 29. Jun 2015, 08:41
2. rap-metal all time favorite ice motherfuckin t:
bodycounts in tha house!




[Beitrag von peacounter am 29. Jun 2015, 08:43 bearbeitet]
Guido_2911
Inventar
#1320 erstellt: 29. Jun 2015, 09:38
Teichfischer
Inventar
#1321 erstellt: 29. Jun 2015, 09:39
PLOS
Inventar
#1322 erstellt: 29. Jun 2015, 09:46
gutes Thema

4. post-metal

Neurosis Souls At Zero

für alle, die eine Übersicht der Metal-Genres + Hörproben suchen: Map of Metal http://mapofmetal.com/#/home da kann man Tage mit verbringen
Archivo
Inventar
#1323 erstellt: 29. Jun 2015, 10:05
Danke sehr, Micha - ja, die Map of Metal ist schon sehr unterhaltsam.

Wann genau war die Zeit eigentlich vorbei, als allein der Begriff "Heavy Metal" alles an härteren Sounds umfasste...?

Ich mag ja offensichtliche AufderHandlieger nicht so, aber zu dem hier gibt es wohl kaum eine Alternative:

5. Thrash Metal => Slayer - "Angel of Death" - R.I.P., Jeff...

Edit: Und weil's so gut ist, gleich noch die Studioversion inklusive Intro-Schrei... https://www.youtube.com/watch?v=a_7TMeDTX_U


[Beitrag von Archivo am 29. Jun 2015, 10:08 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#1324 erstellt: 29. Jun 2015, 10:21
6. metal jazz... jazz metal: panzerstricker - take five


[Beitrag von peacounter am 29. Jun 2015, 10:22 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#1325 erstellt: 29. Jun 2015, 11:36

PLOS (Beitrag #1322) schrieb:
gutes Thema :prost

+1!


7. (Technical) Deathcore: Thy Art Is Murder - Reign Of Darkness
stummerwinter
Inventar
#1326 erstellt: 29. Jun 2015, 11:46
Auch wenn ich den Begriff nicht mag, bezeichnet er das Genre aber trotzdem einigermaßen:

Industrial Metal

8.a GODFLESH - streetcleaner

oder auch

8.b SONIC VIOLENCE - torment

Edit: gerade gesehen, das Industrial schon mit MINISTRY erschlagen wurde...

BLACK METAL

8. VENOM - black metal


[Beitrag von stummerwinter am 29. Jun 2015, 11:49 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#1327 erstellt: 29. Jun 2015, 12:07

stummerwinter (Beitrag #1326) schrieb:
BLACK METAL

8. VENOM - black metal

Genrebegründend, ja, allein wegen des Titels. Aber prototypisch? Na gut, im wortwörtlichen Sinne stimmt's wieder: War der erste Prototyp und der Black Metal musste sich danach noch entwickeln...
Archivo
Inventar
#1328 erstellt: 29. Jun 2015, 12:16
[quote="stummerwinter (Beitrag #1326)"]Auch wenn ich den Begriff nicht mag, bezeichnet er das Genre aber trotzdem einigermaßen:

Industrial Metal

[url=https://www.youtube.com/watch?v=naj0hmlDM6s]8.a GODFLESH - streetcleaner[/url]

oder auch

[url=https://www.youtube.com/watch?v=shtJ8t2ZoqQ]8.b SONIC VIOLENCE - torment[/url]

Edit: gerade gesehen, das Industrial schon mit MINISTRY erschlagen wurde...[/quote]



Danke dennoch für diese Links - muss mich in diese Richtung eh wieder mal ein wenig schlau machen.



[quote="stummerwinter (Beitrag #1326)"]BLACK METAL

[url=https://www.youtube.com/watch?v=fHmzFVDjVnM]8. VENOM - black metal[/url][/quote]


Das sehe ich auch ambivalent - für [b]Black Metal[/b] im eigentlichen Sinn gibt es sicher passendere musikalische Beispiele. Der Oberbegriff dieses Genres selbst stammt aber wohl von Venoms Album.


[Beitrag von Archivo am 29. Jun 2015, 12:16 bearbeitet]
stummerwinter
Inventar
#1329 erstellt: 29. Jun 2015, 12:50
Auch wenn immer in das Genre einsortiert, hat MINISTRY imho wenig bis nichts mit METAL zu tun. Rein von der Entwicklung aus der elektronischen Musik stehen die dem harten, amerikanischem Elektro wie Skinny Puppy (ja, sind aus Kanada) und NIN deutlich näher, auch wenn die Gitarren sicher dominieren.

Ebensowenig wie GODFLESH was im eigentlichen Sinne mit Industrial zu tun hat, nur weil ein Drummcomputer eingesetzt wird. Ich mag GODFLESH sehr, aber der Begriff passt imho nicht...

Nette Diskussion...


[Beitrag von stummerwinter am 29. Jun 2015, 12:51 bearbeitet]
Archivo
Inventar
#1330 erstellt: 29. Jun 2015, 13:07
Weiterer OT On

Eine weithin unbekannte Band, deren Wirken ebenfalls unter Industrial subsummiert wurde, ist Skrew - ich habe das Debüt-Album als CD.

https://www.youtube.com/watch?v=jbXoiMqOWkA

https://www.youtube.com/watch?v=5oMEWnktI1c


Im Übrigen weiß ich nicht, wie das Genre offiziell exakt definiert wurde/werden soll/ist.

Wo siehst Du KMFDM oder Treponem Pal, Pitch Shifter oder Killing Joke?

Wo zieht man die Grenze zum von Dir erwähnten "harten, amerikanischen Elektro"? Und vor allem: warum sollte man das tun?

Ich finde, Schubladen sind für eine grobe, kurzfristige Orientierung hilfreich - und sollten darüber hinaus flexibel sein.

Für mich gehören Ministry jedenfalls ganz eindeutig in die Industrial-Ecke: Maschinensounds, technoide Stakkato-Riffs, verzerrte Vocals - wo sonst passt das hin als unter "Industrial"...?

Und ja, solche Austäusche finde auch ich unterhaltsam und inspirierend.

OT Off


[Beitrag von Archivo am 29. Jun 2015, 13:16 bearbeitet]
lugburz
Ist häufiger hier
#1331 erstellt: 29. Jun 2015, 13:33
9. guter alter Death Metal von Obituary mit Chopped In Half
stummerwinter
Inventar
#1332 erstellt: 29. Jun 2015, 13:52
Komme halt mehr aus der Elektroecke...;)

KMFDM auf der einen Seite, eher im Elektro, wie auch Young Gods, Treponem Pal und Pitch Shifter eindeutig Richtung Metal wie Godflesh...Killing Joke: New Wave

Klar, kann man keine eindeutige Grenze ziehen...ich habe mich da eher am Umfeld orientiert, zB Bands mit denen kooperiert wurde.

Vll kommt die Grenze (in meinem Kopf) daher, dass vor allem in Europa "Szenen" sehr viel strickter getrennt waren sind, zB im Elektro, Front 242 haben kategorisch Gitarren abgeleht, Skinny Puppy nicht...

Industrial ist für mich halt immer verbunden mit zB SPK und Esplendor Geometrico, nicht mit Metal...und GODFLESH und SONIC VIOLENCE sind halt anders, aber bei deiner Charakterisierung passt das am ehesten...
Head of David als Vorgänger von Godflesh ist auch eher Punk/Hardcore...

Aber im Grunde hast Du recht, sind nur Schubladen...;)

Achso, Ministry ist Metal: MINISTRY - over the shouler



[Beitrag von stummerwinter am 29. Jun 2015, 13:52 bearbeitet]
Archivo
Inventar
#1333 erstellt: 29. Jun 2015, 13:52
Bevor dieses Thema beendet ist, schiebe ich noch schnell das hier hinterher:

10. US-Power Metal => Omen - "Teeth Of The Hydra" - da bin ich musikalisch am ehesten zu Hause, zusammen mit Thrash Metal.



Neues Thema: Die Story Eures persönlichen Highlights - Metal-Tracks, mit denen Ihr ganz bestimmte Erinnerungen oder Anekdoten verbindet
Archivo
Inventar
#1334 erstellt: 29. Jun 2015, 13:55

stummerwinter (Beitrag #1332) schrieb:
Achso, Ministry ist Metal: MINISTRY - over the shouler

;)


Ich meine natürlich keine Jugendsünden, sondern die Ministry ab "The Land Of Rape And Honey" - speziell "The Mind Is A Terrible Thing To Taste" ist für mich ein Hammer.
stummerwinter
Inventar
#1335 erstellt: 29. Jun 2015, 13:57
Eines meiner absoluten Highlights, was Konzerte anging...

Kannte NEUROSIS bis dahin nicht, war imho 1993, wollte wegen der Vorband hin ( 2bad ) und dann spielten sie in Berlin im SO36 (denke ich):

enemy of the sun Tour - stellvertretend:

1. NEUROSIS - raze the stray

Nach dem Konzert war für mich einiges musikalisch anders...

Edit: ich mag die land of rape and honey sowie die mind sehr gerne, für meinen Kumpel und Plattenhändler sind aber das die Jungendsünden...


[Beitrag von stummerwinter am 29. Jun 2015, 13:58 bearbeitet]
lugburz
Ist häufiger hier
#1336 erstellt: 29. Jun 2015, 14:11
2. Slipknot - Spit It Out https://www.youtube.com/watch?v=ZPUZwriSX4M&feature=youtu.be

bei mir war es Hamburg - Große Freiheit - an der Reeperbahn 7.6.2000 - 21.oo Uhr - die damals noch weitesgehend unbekannte Band Slipknot war nagelneu - an der Abendkasse 40 DM bezahlt und als Vorgruppe gab es erstmal KITTIE nett anzusehen und auch mal was anderes. Danach für mich unerwartet 8-9 Leute maskiert in Overalls die völlig durchdrehten und mit ner Eisenstange gegen ein Bierfass hämmerten und einer der sich fast todessüchtig von der Balustrade im Obergeschoß in die Menschen sprang - die Bühne war viel zu eng und die Ernergie ging direkt in die Menge --- werd ich nie vergessen....


[Beitrag von lugburz am 29. Jun 2015, 14:13 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#1337 erstellt: 29. Jun 2015, 14:41
3. Iced Earth - A Question Of Heaven Live beim Rock am Härtsfeldsee

Ja ich weiß, die Qualität ist Sch... - aber genau an diesem Konzert direkt vor dem Auftritt von IE habe ich meiner Süßen vor der Bühne einen Heiratsantrag gemacht. Wir stehen bei dem Video wohl keine 10 Meter von diesem "Kameramann" entfernt.
Archivo
Inventar
#1338 erstellt: 29. Jun 2015, 15:05
Wow, Oli - das nenne ich echt mal einen persönlichen Bezug zum Metal - gratuliere.

Ohne Scheiß, ich bin gerade total gerührt.

Das sind die Stories, die unser aller musikalisches Hobby so emotional, inspirierend, lebenswert machen.

Mehr davon, bitte.

Vielleicht starte ich dazu ja mal einen eigenen Thread, falls es so was nicht schon gibt.

Black-Devil
Gesperrt
#1339 erstellt: 30. Jun 2015, 05:35
Danke Ivo!

Archivo
Inventar
#1340 erstellt: 08. Jul 2015, 08:36
Ich hatte viele intensive Erlebnisse mit Platten und Songs im Bereich der härteren Sounds - eines davon ereignete sich irgendwann so gegen Ende 1983, kurz vor dem Abitur, wenn ich mich recht erinnere.

Seit zwei Jahren hatte ich bereits dem für mich neuentdeckten "Heavy Metal" gefrönt - lauter, schneller, härter war die Devise.

In unserer Klasse wurden schon seit langem Platten getauscht, um sie auf Kassette aufzunehmen. Unser Mathe- und Physikgenie Holger war der prototypische Streber - sein Vater war Mathe- und Physiklehrer an unserem Gymnasium, und der bebrillte Holger stets zurückhaltend, ruhig und brav.

Eines Tages besuchte ich ihn, denn er hatte erzählt, dass er sich neue Platten gekauft habe. Ich also zu ihm, und er drückt mir ein Cover einer mir unbekannten Band in die Hand, das in den USA üblicherweise mit dem Prädikat "explicit" ausgezeichnet wird. Darauf war zu sehen: ein Hammer, viel Blut und der dramatische Titel "Kill 'em All"...

Platte auf den Teller, die Nadel senkt sich in die Rille - und schlagartig war alles anders...

Sägende Gitarren, hämmernde Drums, donnernder Bass: das war's - und ich endgültig metal-addict for life...




Ach ja, ganz vergessen - stellvertretend für das Album: 4. Metallica - Metal Milita


[Beitrag von Archivo am 08. Jul 2015, 08:44 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#1341 erstellt: 08. Jul 2015, 10:30
Es war Anfang der 90er, ich war ganz neu in der 7. Klasse auf der Realschule ohne auch nur einen einzigen Mitschüler zu kennen. Metal war omnipräsent, ich hatte einen Vokuhila und meine erste selbst genähte Kutte an.
Im Schulbus waren auch die Acht- und Neuntklässler dabei, die Frischlinge mussten im Mittelgang stehen. Neben mir saß der Inbegriff eines Headbangers - die längsten Haare, die brutalsten Shirts, die engsten Strech-Jeans.
Mit einem Kopfhörer im linken Ohr fing er an zu singen:
"On a cold October morning
As frost lay on the ground..."
Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, und sang weiter:
"Waiting to make my move
I made no sound"

Der Typ grinst mich an und hielt mir den anderen Kopfhörer hin. Von da ab musste ich nie mehr stehen und wir sind auch heute noch Freunde. Er legt immer wieder bei örtlichen Rockpartys auf - wenn ich auch da bin, gehört
5.Iron Maidens - The Fugitive
zum Pflichtprogramm.


[Beitrag von Black-Devil am 08. Jul 2015, 10:57 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#1342 erstellt: 08. Jul 2015, 10:50
Hähähä, jaja, der Holger...

Bei mir gabs viel Erlebnise in der Richtung, stellvertretend Eines, welches ich zugleich als "perfekt Day" sehen würde...
Tagsüber schon alles super gewesen mit Kumpels, der neuen Freundin usw.
Abends dann zu nem kleinen aber feinen Zeltfestival, welches Ende der 80er und Anfang der 90er in nem Kaff in der Nähe von Ulm ein paar mal stattgefunden hatte.
Organisiert von echten Freaks gabs immer ein entsprechend "anspruchsvolles" Line Up voller Insiderbands und Scene Tipps.
An den Abend waren das glaub Jingo de Lunch (ok, die spielten damals überall), Sister Double Happiness, Neurosis (das erste mal auf großer D Tour) und noch ein paar Andere.
Spät am Abend als Letzte dann eine Band, die damals keine Sau kannte.
Das Zelt war noch voll, die Leute gut drauf.
Und dann passiert etwas, was man nicht in Worte fassen kann:
Ein Moment, der sich entbehrt von Regeln über Raum und Zeit, und seine ganz eigene und zugleich unglaubliche Dynamik entwickelt.
Kennt ihr das?

Die Band, allesamt irgendwelche schüchteren kleine Jungs in Turnschuhen und Shorts, deren Sänger, noch kleiner und schmächtiger als die Anderen sagt kurz Hallo und sagt wer sie sind.
Ist also alles gerichtet für einen gemütlichen und chilligen Ausklang eines gelungen Abends. Jeder ist zufrieden und entspannt und auch etwas neugierig was da noch kommen mag.
Und dann fangen die an zu spielen, und innerhalb von Sekunden bricht die schiere Hölle los. Das komplette Publikum dreht voll durch, poked, dived und surft als gäbs kein Morgen.
In den Gesichtern der Musiker erkennt man ihre totale Perplexität und gleichzeitige Freude an dem was da passiert, was sich nur noch mehr auf Spielfreude und Power auswirkt.

Und du als kleiner Punkrocker stehst mittendrin, bist absolut gerührt ob der positiven Energie des Ganzen, und dir wird schlagartig klar, daß das genau die Musik ist, die du immer schon hören wolltest, so aber noch nie jemand zuvor gemacht hatte...!
Nach dem wirklich perfekten Gig hab ich mir am Merch Stand die CD der Jungs geholt, und als ich wieder Richtung Pit zu meinen Kumpels lief, kam mir der Sänger der Band entgegen.
Er entdeckte die CD in meiner Hand, zeigte drauf und sagte "Thank you for buying this!".
Ich sagte "Nice Show, well done, really!". Wir kamen kurz ins Gespräch, er erzählte von den Erlebnissen in Deutschland und wie toll die Scene hier sei usw...

Stellvertretend für den Abend, den Gig und die beste Band der Welt:

6. https://www.youtube.com/watch?v=WNPIcBUWeJ0



[Beitrag von Zaianagl am 08. Jul 2015, 15:09 bearbeitet]
Archivo
Inventar
#1343 erstellt: 08. Jul 2015, 11:38
Haha, was für geile Stories hier - danke, Jungs...!

Das Seltsame ist ja, dass scheinbar jeder "Metalfan" dieselbe Art von Story erzählen kann - die eigene Initiation, das Gefühl und die Erinnerungen an intensive Glücksmomente, hervorgerufen durch die Musik und die Verbundenheit mit Gleichgesinnten.

Archivo
Inventar
#1344 erstellt: 10. Jul 2015, 10:17
Einstmals in grauer Vorzeit begab es sich, dass das landesweit ausstrahlende audiovisuelle Medium dem geneigten Publikum auch musikalische Darbietungen jenseits von "Der Blaue Bock", "Hitparade" und "DISCO" näherbrachte.

Eines Abends Anno Domini MXMLXXXI schaute und lauschte ich - im zarten Alter von Sweet Sixteen - gebannt einer solchen Sendung mit dem programmatisch nichts- bis allessagenden Titel "Rock Pop".

Und von dieser Folge sollte mir ein Track so sehr im Gedächtnis bleiben, dass ich mich schnellstens auf die Suche nach dem dazugehörigen Album machte. Dass ebendiese Platte dann noch viele viel bessere Songs als besagten Ohrwurm bot, machte mein Glück beinahe grenzenlos.

Die Band war mir bis dahin unbekannt gewesen - aber diese Scheibe gefiel offenbar nicht nur mir persönlich. Es gibt nicht wenige Leute, die sie - so wie ich - für eines der allerallerbesten Hardrock-Alben aller Zeiten halten.

Ich habe in der Allwissenden Müllhalde Internet gestöbert und diese Seite gefunden: http://319744.forumr...hrer-formeleins.html

Die Sendung, die ich damals sah, war demnach diese hier:

Rockpop 32 vom 13.04.1981

1. Ramesh & Fell Wheel - Pinguin in the Jungle
2. Donovan - Medley (Catch The Wind, Jennifer Juniper, Colours, Mellow Yellow)
3. Ideal - Blaue Augen
4. Whitesnake - Don‘t break my Heart again
5. Mitch Ryder - Redstar Eyes
6. Tokyo - Tokyo
7. Udo Lindenberg - Liebe kann nicht Sünde sein
8. Fargo - Frontpage Lover
9. Gianna Nannini - Occhi aperti
10. Udo Lindenberg - Sandmännchen
11. Donovan - Neutron
12. Donovan - Mee Mee I love you



Bezeichnenderweise kann ich mich an keinen einzigen der anderen Musiker oder Tracks erinnern...

Aber ein User hat genau den Auftritt, den ich meine, auf Youtube hochgeladen:

7. Whitesnake - "Don't Break My Heart Again"


Zwischendurch sieht man genau, wie schlecht die damaligen Playback-TV-Shows produziert wurden.

Das Tüpfelchen auf dem i findet sich aber ganz zum Schluss - wenn das Playback-Tonband schon aus ist und kurz der echte Studiosound der Drums von Kultdrummer Ian Paice erklingt.


Edit - außer Konkurrenz:

Ich kann mich auch noch an meinen Schulfreund Jan erinnern, der mit Hardrock nie was am Hut hatte - dann allerdings komplett auf den Über-Track "Till The Day I Die" hineingekippt ist: https://www.youtube.com/watch?v=3L8B1GiDUr8

Mein persönlicher Favorit auf diesem Album ist "Child of Babylon" - hier stilecht von Vinyl digitalisiert: https://www.youtube.com/watch?v=kOcEzkXYgaE

Sorry für diesen ausführlichen Beitrag, aber ich bin halt ein Nostalgiker und bade manchmal geradezu in den Gefühlen, die mich bei solchen musikalischen Rückblicken überschwemmen...



[Beitrag von Archivo am 10. Jul 2015, 11:05 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#1345 erstellt: 10. Jul 2015, 11:09
Ok, ich auch nochmal:

Es war wohl 2004 auf Wacken. Wir waren nur zu dritt da und haben uns die heißen Nachmittage mit ziemlich dämlichen Spielen vertrieben. Es kam, wie es kommen musste, ich habe eins der Spiele verloren und meine Gefährten überlegten sich eine Strafe für mich. Heraus kam, dass ich am selben Abend auf der Metal-Karaoke-Bühne singen sollte.
Da wir 3 die wohl grandioseste Version von Iced Earths "I Died For You" mehrmals täglich auf dem Campingplatz zum besten gaben, sollte es auch dieser Song sein.

Angekommen am Karaoke-Stand gab es das Lied aber natürlich nicht. Also blätterte ich ein wenig im Verzeichnis und entschied mich dann spontan für

8. Megadeth - Symphony Of Destruction

Zum Glück lieferte der Typ vor mir eine ziemlich armselige Version von irgendeinem Bon Jovi Song ab, so dass nur vereinzelt ein paar Leute stehen blieben (die Bühne war am Haupteingang zum Bühnengelände) und zu sahen. Gegen Lampenfieber helfen auch keine 8 Halbe, die bis dahin vernichtet wurden.
Also rauf auf die Bühne, ne aufblasbare Luftgitarre geschnappt und los gings. Den Text konnte ich ohnehin fast auswendig und Daves Stimme kann ich ganz gut nachmachen so dass ich selbst ein wenig verdutzt war, dass es nicht total Scheiße klang. Also gab ich alles und vor der Bühen wurde es ziemlich schnell ganz schön voll, immer mehr blieben stehen und sahen mir zu. MIR!?
Nach dem letzten Ton rief ich noch ein gepflegtes "Thank you Motherf*ckers" ins Mikro (das Bier half dann irgendwie doch) und bekam dafür fetten Applaus. Gefühlt standen da jetzt 5000 Leute, (in Wahrheit warens vielleicht 200 ) und jubelten mir zu. Was für ein geiles Gefühl!

Mein erster und bisher einziger Crowd-Surf bei DIO bis direkt vor die Bühne machte den Tag dann endgültig perfekt.

Übrigens:
Samstag spät Abends kamen unsere Zeltnachbarn noch vorbei und fragten, ob wir nicht nochmal "unser Lied" singen könnten, sie würden es gerne nochmal hören bevor sie heim fahren...
Die waren aus OHZ (Bremen) und wir haben auch heute noch Kontakt.
Archivo
Inventar
#1346 erstellt: 10. Jul 2015, 11:21


Schade - wenn ich das so lese, hätte ich Deinen Auftritt gerne miterlebt, Oli...

Ich selbst habe in meinem Leben einen einzigen Karaoke-Auftritt absolviert - am 4.7.2012 im verschlafenen Moab/Utah vor ca. einem Dutzend Gästen einer Billard-Bar.

Das war aber kein Metal-Song, sondern "Piano Man" des von mir sehr verehrten, geschätzten und bewunderten Billy Joel...


[Beitrag von Archivo am 10. Jul 2015, 11:21 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#1347 erstellt: 10. Jul 2015, 12:20
Ok, ich hätte da eine Scheißanekdote, aber in positivem Sinne:

Wacken 2012: Beim Anblick der Schlange vor dem Sanitärhäuschen am Campground wurde mir klar, dass ich, wenn es soweit wäre, hier mein großes Geschäft mit Sicherheit nicht verrichten würde. Entweder müsste ich nicht dringend genug, um eine Stunde anstehen zu wollen, oder ich müsste zu dringend, um eine Stunde anstehen zu können... Egal, irgend eine Lösung würde sich dann schon finden.

Am nächsten Morgen wurde ich durch einen gewissen Drang geweckt. Aufgrund des vergangenen Metalabends, war ich zunächst zu träge mich aufzuraffen, aber bald merkte ich, dass ich von Szenario 1 (keinen Bock anzustehen) zu Szenario 2 (keine Zeit mehr anzustehen) überging. Was tun? Ich machte aus der Not eine Tugend und entschloss mich, alleine (der Rest meiner Crew lag noch im Koma) zum Infield aufzubrechen. Dort war weniger Betrieb an den entsprechenden Einrichtungen und der Weg dorthin zwar etwas länger, die dafür benötigte Zeit aber allemal kürzer als das Anstehen bei den Campgroundtoiletten. Außerdem könnte ich so einmal etwas machen, auf das ich bislang bei Festivals immer verzichtet hatte: Die erste Band des Tages anschauen/-hören.

Diese Band Namens Endstille lockte mich zwar nicht allzusehr, weil ich die bis dahin kaum kannte und nur ein paar, zumeist vernichtende, Rezensionen gelesen hatte, aber es ging mir ohnehin eher um die Atmosphäre am Anfang eines Festivaltages.

Meine Rechnung ging auf: Kleiner Fußmarsch, kurzes Anstehen, Geschäft erledigt. Nicht nur erleichtert, sondern fast schon stolz über meinen gelungenen "Coup" reihte ich mich just in time in die kleine Crowd vor der Bühne ein, bevor der Gig mit

9. Endstilles Reich

losging.

Vielleicht war es meine "glückselige" Grundstimmung, jedenfalls konnte ich die gelesenen Schmähungen nicht nachvollziehen. Selten hatte ich eine Band erlebt, die so giftig garstig eine Verbindung von Aggression und Depression auf die Bühne brachte - die Klang gewordene Monotonie des entsetzlichen Grauens.

Seither stehen Endstille mit ganz oben auf meiner Favoritenliste.


[Beitrag von Pigpreast am 10. Jul 2015, 13:15 bearbeitet]
Archivo
Inventar
#1348 erstellt: 10. Jul 2015, 12:30


Danke für diesen Geschäftsbericht der metallischen Art...

Sagte ich bereits, dass ich diese Art von persönlichen Geschichten und Anekdoten liebe...?


[Beitrag von Archivo am 10. Jul 2015, 12:37 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#1349 erstellt: 10. Jul 2015, 13:21
Ok, noch Eine, schön schmalzig:

Muß wohl Ende der 80er oder Anfang der 90er gewesen sein...
Meine Freundin, mein Kumpel und ich waren auf dem Weg nach Stuttgart in einen Club der sich Blumenwiese nannte.
Dort sollte eine mir bereits gut bekannte Band aufspielen.
Auf der Fahrt dorthin kam etwas zur Sprache was mich fuchsteufelswild gemacht hat, hatte mit meiner Freundin zu tun, die ein paar Tage zuvor ziemliche Scheiße gebaut hatte. Es artete in einem mächtigen Streit aus, den ich jedoch nicht vor meinem Kumpel fortführen wollte.
Naja, ich war jedenfalls stincksauer und hab mich, als wir an dem Club ankamen, erst mal in den anliegenden Park verzogen um nachzudenken.
Die Beziehung war noch recht jung, von daher die Hemmschwelle diese zu beenden auch nicht allzu groß.
Immer noch mächtig genervt ging ich in den Club um ihr die Meinung zu geigen und meine Konsequenzen zu ziehen.
Inzwischen hatte die Band bereits zu spielen begonnen und ich mischte gezwungenermaßen ins Publikum.
Sekündlich wurde meine Laune besser, was ausschließlich an dem lag, was da von der Bühne kam:
Energie und positives Gedankengut ohne Ende, Vertrauen, Hoffnung, Loyalität, wahre Werte, Freundschaft und all son Scheiß...
Jedenfalls war irgendwann noch während des Gigs der Ganze Ärger komplett weggeblasen, und ich sagte gedanklich zu der Band:
"Ihr blöden Eierköpfe mit eurer scheiß positiven Massage, nichtmal seine mieße Laune könnt ihr einem lassen!!!"
Ich hab über den Vorfall nie wieder ein Wort verloren, das Mädel von damals ist seit vielen Jahren meine Frau und wir haben eine Tochter...

Die Geschichte hat allerdings auch eine sehr traurige Seite: Der Sänger der Band ist inzwischen verstorben.
Manche Leute erfahren nie was man ihnen zu verdanken hat...


Danke Jungs und Rip Wiz

10. https://www.youtube.com/watch?v=HJYaQOigozM

PS:
Den betreffenden Song, "Messenger", welcher der eigentliche Auslöser des Gadankenumschwungs war fand ich leider nirgends in einer anständigen Qualität, obiger steht stellvertretend dafür...

Neues Thema: Kinder


[Beitrag von Zaianagl am 10. Jul 2015, 13:29 bearbeitet]
Archivo
Inventar
#1350 erstellt: 10. Jul 2015, 13:45
Ohne Worte.

Fast...

Dankeschön für diese Geschichte samt Happy End, Zaia - ich finde, sie beschreibt eindrucksvoll, welche Kraft der Musik innewohnen kann.

Sorry, aber Dein Satz "Energie und positives Gedankengut ohne Ende, Vertrauen, Hoffnung, Loyalität, wahre Werte, Freundschaft und all son Scheiß..." spiegelt für mich die Beschreibung "raue Schale, weicher Kern" sehr gut wider...




Zum Thema "Kinder": ist vielleicht einfallslos, aber hier kommt nochmal

1. Whitesnake - Child of Babylon


[Beitrag von Archivo am 10. Jul 2015, 13:46 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#1351 erstellt: 10. Jul 2015, 13:48
Kein Grund für ein Sorry...
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