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Ich höre seit Tagen immer mehr Schallplatte.

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Autor
Beitrag
PRW
Hat sich gelöscht
#201 erstellt: 18. Dez 2011, 00:54
Hallo Sascha,

auch von mir.

Gruß

Peter
SGruenwdt
Ist häufiger hier
#202 erstellt: 18. Dez 2011, 01:35
Danke für das nette Willkommen, auch wenn es eher ein Willkommen zurück sein müsste. Ich war vor einigen Jahren schonmal hier aktiv, aber eher im Heimkino Bereich.

Man sieht aber schön, jeder wird halt mit dem glücklich was ihm gefällt. Und es gibt einfach Musik da sage ich: Die gehört einfach auf ne Platte. Wo kämen wir sonst hin.

Was mir aber auffällt ist dass gerade viele Musiker etc. auf Vinyl stehen und den Klang schätzen. Aber auch das ist wieder rationell nicht erklärbar. Auch mir ist klar das CD ansich eher 1:1 abbilden sollte. Eventuell doch die Bitrate? Abtastung?!? Wandlung?

Naja ich verabschiede mich mal für heute mit den 80gern "Camouflage - The great commandment" 12" 45upm
.JC.
Inventar
#203 erstellt: 18. Dez 2011, 09:02
Hi Sascha,

ja es ist in der Tat auffällig, daß gerade Musiker lieber von Platte hören.
Das muss was mit deren Ohren zu tun haben.

Der Technics SL 1900 ist schon ein guter Dreher.
Das Du dem auch einen besseren Tonabnehmer gönnen kannst,
dürfte klar sein.
Ich habe einige Technicsdreher u. nutze eigentlich nur noch den SL-M1.
Irgendwie passt der bei mir klanglich am Besten
(er sieht auch noch unverschämt gut aus).
Unterm Headshell ist ein Audio Technica 120E mit einer AT135E Nadel montiert.
Da ich das AT auch mit der Originalnadel habe, kann ich da natürlich gut vergleichen.
Die 135er Nadel löst im Hochtonbereich deutlich besser auf.

Wenn Du dem 1900er noch ein richtig gutes System (zB. Nagaoka MP200, Goldring 2500, Ortofon black, ...)
spendierst, dann hörst Du erst mal RICHTIG was in deinen Platten steckt.

Da wunderst Du dich gleich nochmal, das verspreche ich Dir.

adventlichen Gruß
Bernd


ps
das hätte ich fast vergessen,
bei mir liegt auf dem Gummiteller eine diy Billardtuchmatte.
Du kannst auch eine sehr dünne Filzmatte nehmen u. dann mal
a-b Vergleiche mit verschiedenen LPs machen.


[Beitrag von .JC. am 18. Dez 2011, 09:13 bearbeitet]
heip
Inventar
#204 erstellt: 18. Dez 2011, 09:13

ja es ist in der Tat auffällig, daß gerade Musiker lieber von Platte hören. Das muss was mit deren Ohren zu tun haben. (...)


Ja,

ist es so, dass Musiker sich im allgemeinen das Gehör
während ihrer Tätigkeit "ruiniert" haben, und den "wärmeren"
Grundtonbereich aufgrund der Resthörfähigkeit bevorzugen ?


[Beitrag von heip am 18. Dez 2011, 09:14 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#205 erstellt: 18. Dez 2011, 09:15
Kommt drauf an welche Musik sie machen...
heip
Inventar
#206 erstellt: 18. Dez 2011, 09:28
SGruenwdt
Ist häufiger hier
#207 erstellt: 18. Dez 2011, 18:39
Hallo,

entgegen aller Unkenrufe, ich kann euch versichern mein Gehör ist noch zu 100% ok. Das wurde mir bei einen Akustiker bestätigt. Ich höre sogar für mein Alter noch viel weiter in den Hochtonbereich hinein als üblich. Eventuell erklärt das auch warum ich bei sogenannten "Taubenscheuchen" dauerhaft einen nervigen Fiepton wahrnehme. Ich drehe da regelmäßig durch!

Trotzdem empfinde ich die Schallplatte gerade im Hochtonbereich wesentlich angenehmer, viel transparenter. Also kann es am kaputten Gehör schonmal nicht liegen. Sicher bei Musik ist es (wie ich rausgefunden habe) oft egal wenn man über 16000 Frequenzen abschneidet. Das ändert aber nichts an der Tatsache das die Höhen auf LP besser (realer, weicher, nicht künstlich) klingen.

Übrigens überspiele ich die LPs auch in den PC. Was spricht dagegen, dazu braucht man auch keine HiFi Voodogeräte. Ich nutze dazu mein PCIe Studiointerface (linearglatter freqber. 10-80000khz mit PLL wordclockgenerator). 88200khz 24bit. Die 88200 liegen darin begründet, dass eine absolut fehlerfreie 44100 Rückwandlung für Mobilgeräte möglich ist. (Halbieren ohne große Artefakte).

Danke für die Tipps von EPMD!

Im Moment habe ich 3 Tonabnehmer im Einsatz:
Technics EPS270MKII mit der Super Analog Stylus von Nico
Nagaoka 555 mit Shibata Nadel
Und einen OMB10 mit DJ Nadeln den ich aber nur für einige ex. DJ Promo Scheiben nutze. (Sammeln macht halt Spaß!) Und da diese oft so laut ausgesteuert sind, dass extreme Auflagedrücke nötig sind um sauber abgetastet zu werden. Daher so ein "nicht HiFi Ortofon" als Zusatz.

Naja, mal sehen ob ich da irgendwann nochmal etwas Teurer aufsteige. Aber ich bin mir da fast sicher. Immer noch billiger als die total überteuerte SACD auf der ich nichtmal all meine Musik bekomme. ;o)

Grüße Sascha
cr
Inventar
#208 erstellt: 18. Dez 2011, 22:45
Wechselsäule

Da kann ich aber immer nur eine Seite hören


Genau darum hat man früher Schellacks so gepresst, dass man sie durch den Abwurf vom Wechselstab in der richtigen Reihenfolge hört. Ein 60 minütiges Werk brauchte rund 10 30cm-Schellacks. Nachdem alle 10 abgeworfen sind, dreht man den Stapel und setzt sie erneut auf.
Ein durchdachter Plattenspieler konnte im übrigen auch erkennen, wenn zwischen den 30er Platten 25er (Medium-Size) lagen und traf immer auf den Anfang.


[Beitrag von cr am 18. Dez 2011, 22:46 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#209 erstellt: 20. Dez 2011, 10:31
Moin,

nachdem wir jetzt hier festgestellt haben, daß Platten auflegen weit mehr mit emotionalen,
nostalgischen Gründen zu tun hat, als denn mit der Klangqualität,
möchte ich sagen: hoffentlich legen wir in 20 Jahren noch unsere LPs auf.

heip
Inventar
#210 erstellt: 20. Dez 2011, 20:23
In der Tat !!

SGruenwdt
Ist häufiger hier
#211 erstellt: 20. Dez 2011, 20:38
Totgesagte leben länger!
Ich erinnere mich noch als gesagt wurde: Die Schallplatte wird man bald nur noch im Museum sehen. Aber im Moment passiert ja gerade etwas genau gegenläufiges. Auch aktuelle Künstler kann man vielfach wieder auf LP kaufen. Und es gibt sogar einige wenige Fälle wo diese Vinyls sogar Loundesswar frei sind. Im Gegensatz zur gleichen CD.

Ich glaube schon dass es die gute alte Schallplatte weiterhin geben wird. Sicher nie mehr in der Anzahl wie es einmal war. Aber als Nieschenmarkt sicher.
AceOfSpades
Stammgast
#212 erstellt: 20. Dez 2011, 23:04

EPMD schrieb:
Moin,

nachdem wir jetzt hier festgestellt haben, daß Platten auflegen weit mehr mit emotionalen,
nostalgischen Gründen zu tun hat, als denn mit der Klangqualität...


Amen! Kurz und knackig das Wesentliche auf den Punkt gebracht
Feltman
Neuling
#213 erstellt: 26. Dez 2011, 00:25
Hallo
Habe 1995 wieder umgestellt auf Vinyl alles gekauft was zu kriegen war. Zz ca 5000 Lps
Kauft euch mal einen LINN LP 12 mit guter Ausstattung dann ist jede Scheibe (fast jede) ein Genuss.
Kratzen und rauschen gibt es normalerweise nicht meine Platten die ich neu gekauft habe habe ich behandelt wie ein rohes Ei. Extra Hüllen, Waschmaschine u.s.w.
Ganz besondere Highlits sind natürlich Direktschnitte (Jeton) oder auch ATR Mastercut Recording z.B. Esther Ofarim damals gekostet bei Saturn 24,90 DM da kicke ich jeden cd Player aus dem Fenster.
Ich habe noch ca 100 Titel nagelneue LP s nie gespielt und zwar bis zu 15mal pro Titel das macht einen RIESENSPASS
Liebe Grüße und allseits heisse Ohren


[Beitrag von Feltman am 26. Dez 2011, 00:38 bearbeitet]
Stefanvde
Inventar
#214 erstellt: 26. Dez 2011, 00:40
Ende der 80er,Anfang der 90er war es "in" das auf der CD oft ein Bonustrack drauf war,kennt Ihr das auch noch?

in den letzten 2-3 Jahren erlebe ich es bei Vinylkäufen häufiger das der Bonustrack jetzt auf der LP ist und auf der CD fehlt.

Wegen der heute oft längeren Spieldauer von Alben wird ja meist eine Doppel LP draus und auf Seite 4 ist dann eben noch genug Platz für einen zusätzlichen Titel übrig.
net-explorer
Inventar
#215 erstellt: 26. Dez 2011, 09:49
Alles hat ein Für und Wider, und weils mit LP oder CD immer funktioniert, sehr ordentlich Musik wiederzugeben, wird dieses virtuelle Medien-Tennisspiel zw. den Parteien nie zu Ende gehen.

Ich klinke mich hier daher aus, und wünsche Peter weiterhin recht viel Spaß und allen noch einen schönen zweiten Weihnachtsfeiertag.
Stefanvde
Inventar
#216 erstellt: 26. Dez 2011, 11:09
Ja,Dir auch.

Hier dreht sich auch gerade eine schöne LP und macht mächtig Spaß:

Lou Reed & Metallica - Lulu

kölsche_jung
Moderator
#217 erstellt: 26. Dez 2011, 11:31

net-explorer schrieb:
Alles hat ein Für und Wider, und weils mit LP oder CD immer funktioniert, sehr ordentlich Musik wiederzugeben, wird dieses virtuelle Medien-Tennisspiel zw. den Parteien nie zu Ende gehen.
...

Ein wahres Wort.
Mit Vinyl kann man durchaus anständig hören ...
bei mir lief heut morgen die Beach Boys - smile (2LP).
Ganz hervorragende Pressung.
Dass meine Dreher/Abnehmer/Pre-Kombinationen schlechtere technische Werte aufweisen, als meine CDP ist mir schnuppe, solange Lautsprecher und Raumakustik der wahre "Flaschenhals" sind.

Zudem macht mir Vinyl (trotz schlechterer Daten) einfach mehr Spaß. Große Cover und viel schönere (weil sichtbare) Technik.

@stefanvde
hab mir LuLu zig mal online angehört (legal!) ... irgendwie finde ich da keinen rechten Zugang

klaus
Maekki
Inventar
#218 erstellt: 26. Dez 2011, 11:44
Ich habs endlich geschafft

Meine Frau "hört" den Unterschied zwischen CD und LP.
Wir haben gesternabend mal etwas herumexperimentiert.

Sie wollte unbedingt "Rolling in the deep" von Adele mal
etwas lauter über Kopfhörer lauschen. - Schob die CD in den Player und drehte auf.

Ich hab sie mal machen lassen. Nach dem Track hat sie sich das Werk nochmal über das Vinyl und einer "normalen" Nadel angehört.
Sie: "Es klingt wärmer und schöner als die CD"

Danach hat sie sich dann den Track erneut mit einer "guten" Nadel/TA von einem anderen Dreher beschallen lassen.

Sie: "Boahr, wie das super klingt! Das sind ja Unterschiede die ich so nie gehört habe."
Nun kann Sie mich etwas mehr in meinem Hobby verstehen.

Sie möchte jetzt aber auch einen Dreher mit gutem System
nutzen, da ihre zukünftigen Tonträgerkäufe wohl eher auf Vinyl ausfallen werden als auf CD.

Ich hab da überhaupt nichts dagegen

Grüße Markus
lumi1
Hat sich gelöscht
#219 erstellt: 26. Dez 2011, 12:12
Moin...!

Leute, ich bin vernetzt, digitalisiert, es wird quer durchs Haus gestreamt, ich LIEBE neue Technik, springe auf fast alles auf, wie vor 30 Jahren auch auf CD.
Ja, die digitalen Medien, Wiedergabe, Speichermöglichkeiten sind unbegrenzt, komfortabel, klanglich EIGENTLICH über jeden Zweifel erhaben.
Mühselig zu sagen, dass die analoge SCHALLPLATTE(nTechnik) der CD in NEUTRALITÄT und fast allen anderen Belangen HAUSHOCH überlegen ist.
Auch überflüssig zu erwähnen, dass NIEMALS alles von einem SEHR GUTEN Mastertape auf der Rille landen KANN.
Langweilig auch rational zu sagen, dass bereits 192kbit MP3, gespielt über jeden herkömlichen SoundChip/Codec JEDES, absolut JEDES HighEnd-Laufwerk, besten und teuersten Tonarm, sowie astronomisch gutes Abtastsystem in den Schatten stellt, KLANGLICH neutral!!!
Das sind alles FAKTEN, und gut ist.

Aber, und das ist KEIN Geschwurbel, die Schallplatte (ich hasse den neudeutschen Begriff "Vinyl") "LEBT"!!
Daran geht NICHTS vorbei, das sind FAKTEN, wie die rein technische Überlegenheit der CD.
JEDE schallplatte "erzählt", weit über die eigentliche musik hinaus, eine, ihre, die "Geschichte" des lebens.
Vom erschaffen der Einspielung/Aufnahme selbst, bis hin zum kaufen, besitzen, Erinnerungen,und der MÜHE, sie SO GUT WIE MÖGLICH zu erhalten und wiederzugeben.
Das alles ist nicht nur rein emotional, obwohl Emotionalität dabei ein WESENTLICHER Faktor ist.

Das alles ist auch objektiv betrachtet eine Tatsache.
In vielen anderen threads erwähnte ich auch bereits, dass in Jahrhunderten oder -tausenden nach evtl. aussterben unserer Spezies sehr wahrscheinlich KEIN digitaler tonträger, schon gar kein optischer, oder gar virtueller, oder magnetischer, noch Spuren unserer vergangenen zivilisation hinterlassen wird.
NUR die schallplatte, wenn überhaupt, wird mal ein ET ausgraben, und ne Nadel reinhängen, und unser gejammer hören können.
NUR deshalb wurde bereits in grauer Vorzeit ein Platten-"Master" ins Weltall geschossen, zwecks kontaktaufnahme mit Ausserirdischen.
KEIN uns heute bekanntes Medium könnte diese Infos durch die Galaxie tragen, ohne sofort RESTLOS beschädigt zu werden.
Und bereits damals hätten genügend andere Technologien , auch digitale, dafür zur Verfügung gestanden.
Darüberhinaus dürfte JEDE fremde zivilisation SOFORT und OHNE Umstände herausfinden können, was man damit machen kann.

Die "Liebe" zur platte, der "Klang":
Ja, gerade die Unzulänglichkeiten der platte gehen eben oft konform mit unserem Hörempfinden, die harmonischen dabei, der nicht aalglatte Frequenzgang.
Den einen, eigentlich vielen, gefällt dies, während andere eben darauf empfindlicher reagieren, es nicht mögen.
Oftmals sind dies Personen, wie ich oft beobachten konnte, denen die eigentliche liebe zur Musik fehlt, zur Gesamten "Kunst" und Emotion in dieser.

Das ganze leben, ein großer teil davon ist Emotion, und, wie auch in "Vinylmania" von einem erwähnt;
das "Leben", unser Leben, ist analog.
Alles was wir wahrnehmen, alles Leben was sich entwickelt und lebt, jede Kommunikation von Mensch zu Mensch, jede Live-Musik, ob Oper, Walzer, Pop, Heavy IST analog!
Selbst rein elektronisch erzeugte Musik hören wir im Endeffekt ANALOG.
Und jetzt nicht nur an rein digitale Synthie's denken, auch deren Vorläufer, allen voran Hammond und versi...und noch viel älter.
Bis HEUTE ist es z.B. NICHT gelungen, bestimmte Spiel- und Eigenarten einer Hammondorgel digital via soft- u. hardware zu simulieren.
Und, das wissen nicht viele, bis heute ist es NICHT möglich, eben auch diese, manche Feinheiten davon, digital zu speichern, 1:1, und erst recht wiederzugeben.

Ich bin absoluter, beinharter, überzeugter HiFi-Voodoo-Gegner, aber auch ich sage, eine analoge Schallwelle, die EINMAL digitalisiert wurde, und wieder re-analogisiert, entspricht NIE, NIE mehr dem Original.
Da kann die Auflösung noch so hoch sein, es ist und bleibt ein lebloses, konserviertes etwas.

Sicher, im grundrauschen, in allem was die platte betrifft, gehen widerum informationen unwiederbringlich verloren, die zB auf dem Master waren, dies ist bei der CD nicht der Fall.

Aber, auch widerum, bei jedem livekonzert, vollkommen egal welcher Musikstil, ist das nicht viel anders.
Ob in der oper, bei einer großen Orgel, ob in einem rockkonzert, NIEMAND nimmt dort bewusst und sofort, und IMMER wahr, ob sich der Dirigent die Nase wischt, die eine orgelpfeife atmet, oder der gitarrist sich hörbar an den Eiern kratzt.
All dies geht bereits meistens in den Umgebungsgeräuschen unter im jeweiligen Auditorium, und genauso auf der Platte.

Wenn ich nun eine CD höre, und eben solches wahrnehme, ist das für mich ungewohnter, und unnatürlicher, als jedes leichte knistern oder Grundrauschen auf der Platte.
wenn zudem noch einer ins Studio bei der Aufnahme platzt, und ich dessen aufmachende tür knarzen höre, so kann das auch nicht im sinne des musikers sein, und, ich kann darauf verzichten, wenn ich das nicht auf Platte wahrnehme.

Pressungen, Qualität derer... ja, stimmt, es gab gar schreckliche pressungen, von der ursprünglichen Qualität her, und von der langzeithaltbarkeit erst recht.
Natürlich, erschwerdend kommt hinzu, wenn das zugrunde liegende Tape schon Mist war.
alle Faktoren zusammen, der analoge Supergau, keine Frage.
Doch so wie es hier von einigen dargestellt wird, so war und ist es nun auch nicht.
und überhaupt, was ist mit der CD?
Da ist es, in mindestens 50% aller Fälle, Aufnahmen, pressungen, auch nicht besser.
Die vielgelobte Langzeithaltbarkeit derer dazu, oft auch für die tonne.
Wie viele in meinem Bekanntenkreis haben nicht mehr EINE ihrer ersten CD's aus den 80ern, weil sie eben auf die FALSCHEN Versprechungen der (Werbe)Industrie reinfielen, und die Dinger NICHT genauso behandelten, wie eine schallplatte!
Nur, dumm gelaufen, spielt mal eine CD, wo sich die schicht aufgelöst hat, ping, dingding, plopp.....
SCHROTT!!!

Dagegen haben fast alle noch ihre, zumindest teilweise, (oft geschundenen) platten aus der jugend, oder gar kindheit, von den eltern, vom opa...
Spielt man diese nun mit einem genügsameren Abtaster, hat man nach jahrzehnten noch mehr freude daran, als mit jeder CD, die GAR NICHT mehr spielbar ist.

last but not least Aufnahmetechnik, Vorgänge:
WAS, bitte WAS nützt mir das THEORETISCH mach- und nutzbare, klangliche potential einer CD, wenn dieses im laufe der zeit (Loudnesswar, miese master, etv) mit Füssen getreten wurde, um die silberlinge in jeder 08/15 Boombox SPIELBAR zu machen?
Die CD hätte sich NIEMALS durchsetzen können, würde sie restlos, klanglich ausgereizt!
Warum?
Weil dann kaum einer mit seinem Aldi-Schrott die teile spielen könnte.
Die Leute beschweren sich doch schon bei halbwegs guten BD's und DVD'S mit anständigem DTS oder DD, das sie die "sprache" nicht verstehen, ihnen die effekte zu laut sind, blablubb.
Und das obwohl mind. 80% aller solcher Discs nichtmal im ANSATZ das Dynamikpotential und abmischung wie in orig. Kinomastern enthalten!

Fakt:
Die CD ist an der praxis vorbei, und alle Vorteile die sie tatsächlich bietet, findet man nur auf einer handvoll "audiophiler" Aufnahmen, die kein schwein hören will.
Darum kaufe ich seit gut zehn Jahrenkeine CD mehr, dafür langen Downloads von Itunes und Co.
Selbst 128kbit MP3 langen für den 90%igen Aufnahmeschrott, der heute geboten wird.

Und da ist mir dann sogar das einzigartige "Erlebnis" schallplatte es wert, es zu zelebrieren.
und, auf höchstem niveau aubgespielt, bestens gepflegt und gehegt, steckt in ihr dennoch ein wirklich gutes klangpotential.

Ich lasse wirklich nur eines unangefochten durchgehen:
Bei kLassischen Aufnahmen mit erwähnter Dynamik etc. am ende der plattenseite, dass ist Mist.
Das erstickt die musik.
Ich frage mich bis heute, warum dafür nicht der weg gegngen wurde, die platte von innen nach aussen spielen zu lassen (Gab es mal, selten!!).
Mit einer endabschaltung an der dann als ende vorliegenden aussenrille kein Problem.

MfG.
Maekki
Inventar
#220 erstellt: 26. Dez 2011, 12:37
Der Thread kann jetzt geschlossen werden

Die CD ist nicht schlecht.......für den alltäglichen Gebrauch
Sie ist handlich, klein und passt sogar in das Autoradio.
Wieviel bits und bytes daruf sind und welche frequenzen man an ihr messen kann ist mir als Musikliebhaber völlig schnuppe.
Sowas sollen die Techniker und Hobbyingeneure machen - Ich höre die Dinger nur mit meinen Ohren und entscheide dann ob sie gut oder schlecht kingt. - FERTIG
Natürlich gibt es unterscheide zwischen den CD Qualitäts - Aufnahmen aber der wirkliche Schrott sind hingegen die gepressten MP3 oder youtube Streams.

Ob die CD in 20-40 Jahren nach kaputt geht oder auch doch nicht müssen wir weiterhin abwarten. Wenn ja, kauft man halt eine neue und - Wieder FERTIG.

Das Vinyl ist IMHO für mich als Genießer Medium gedacht.
Wegem des Klangs und natürlch auch dem angesprochenen psychologischen Aspekt - Ein 12" Cover ist schon was feineres als ein CD Jewel Case.

Soll aber immer jeder selber machen wie er mit SEINER ANALGE und mit SEINEN OHREN und SEINEM EMPFINDEN am besten hören kann

Grüße Markus
MHz1
Ist häufiger hier
#221 erstellt: 26. Dez 2011, 12:38
Meine Teilnahme an diesem Thread hatte zur Folge, daß ich mich einen D/A Wandler angeschafft habe. Der hat 4 optische Eingänge. CD gegen LP habe ich nicht verglichen, aber foobar2000 gegen Laufwerk von BR-Player. Dafür habe ich eine gute CD mit EAC gerippt, dieselbe CD ind den BR-Player geschoben, Rechner und Player mit DAC optisch verbunden und das Album gleichzeitig zweimal gestartet. Um den Klang zu vergleichen, mußte ich nur Input beim DAC wechseln. Ich denke, BR-Player wird nie wieder bei mir zur Musikwiedergabe genutzt, recht trauriges Bild hat er dargestellt.

Beim Rechner habe ich ein anderes Problem festgestellt: wenn er mit dem DAC optisch (sprich störungsfrei) verbunden ist, und ich die Lautstärkeregler des DAC und des Verstärkers auf volle Power drehe, dann ist 50Hz-Brummen und heftiges Rauschen in mehreren Frequenzen zu hören. Ziehe ich das optische Kabel aus - kein Ton mehr, als ob die Geräte aus wären. Bei für mich gewöhnlicher Lautstärke sind die Störungen zwar leise, aber immer noch vorhanden.
Gibt es evtl. ein FLAC oder .wav Dateien abspelendes Mediaplayer mit optischem Ausgang, der weniger Störungen als PC produziert? Ich will keine CDs (und einen CD-Player dazu) kaufen, wo ich die völlig umsonst und legal in der Bibliothek bei mir um die Ecke leihen und rippen kann.
AceOfSpades
Stammgast
#222 erstellt: 26. Dez 2011, 12:40
Hallo Lumi1,

du hast dir ja viel Mühe gegeben mit deinem Beitrag, find ich toll. Aber leider steht in deinem Beitrag meiner (!) Meinung nach nicht viel mehr als das von dir erwähnte Geschwurbel, sorry. Ist überhaupt nicht böse von mir gemeint, wirklich nicht.
Das was du da geschrieben hast wurde ein paar Beiträge über deinem schon in einem Satz formuliert:


AceOfSpades schrieb:

EPMD schrieb:
Moin,

nachdem wir jetzt hier festgestellt haben, daß Platten auflegen weit mehr mit emotionalen,
nostalgischen Gründen zu tun hat, als denn mit der Klangqualität...


Amen! Kurz und knackig das Wesentliche auf den Punkt gebracht :prost


Und genau so ist es...das ist die Essenz von dem, was du mit vielen Sätzen beschrieben hast.
Das einzige, was deine Ausführungen von der Feststellung von EPMD unterscheidet ist, dass du behauptest die auf Vinyl gespeicherte Musik klingt besser als z.B. auf CD. Und dem widerspreche ich ausdrücklich! Das stimmt einfach nicht. Und schon gar nicht objektiv. Ich finde es schade, dass diese angebliche Tatsache immer wieder von den Vinyl-Liebhabern als Grund für die angebliche Überlegenheit des Vinyls hingestellt wird.
Leute, gebt doch einfach zu, dass die Vinyl-Leidenschaft zu 99% auf emotionalen, nostalgischen und haptischen Gründen basiert. Ist ja auch nichts verwerfliches. Im Gegenteil, wenn man seine Leidenschaft ehrlicherweise mit diesen Adjektiven begründet kann ich diesen Hang zum Analogen sehr gut nachvollziehen.
Maekki
Inventar
#223 erstellt: 26. Dez 2011, 13:07

AceOfSpades schrieb:

...Leute, gebt doch einfach zu, dass die Vinyl-Leidenschaft zu 99% auf emotionalen, nostalgischen und haptischen Gründen basiert. Ist ja auch nichts verwerfliches......


Never endnding Story im Forum

Aber ich kann Deine Aussage nicht so zugeben, da ich persönlich (wie viele andere User auch)
bessere Unterschiede zur CD wahrnehme ohne Emotionen.

Gerne wird das Emotionale LP Hören (auflegen, säubern etc. )
als emotionen herangezogen um das Vinyl besser darzu stellen.
Jedoch muss ich sagen, dass man mit einem gutem Equipment (ohne High end, Voodoo Krams) schon selbst den Unterschied lauschen kann.

Natürlich kann man immer ein Gegenargument für alles und jeden finden,
aber unterm Strich muss, wie oben schon geschrieben, jeder SELBST
entscheiden womit er persönlich klarkommt. - Sollte dann aber auch
andere Meinungen und Empfindungen akzeptieren.

Ich bin persönlich erst recht spät zum Vinyl (wieder)gekommen
und habe bis heute nichts bereut, da ich viele Meinungen objektiv
gelesen habe und mir nur "Meine Vorteils-Sachen" rausgefischt hatte.

Ich denke wenn, man an die Medien CD und Vinyl herantritt,
sollte man nicht einfach in den Laden gehen und ein Equipment kaufen. Lesen und Gedanken machen was ich persönlich erwarte, bringen nachher viel Freude bei Vinyl und CD.
Daher kann/möchte ich Deine Aussage nicht so stehen lassen.


Grüße Markus
Spezialized
Inventar
#224 erstellt: 26. Dez 2011, 13:20

AceOfSpades schrieb:
Leute, gebt doch einfach zu, dass die Vinyl-Leidenschaft zu 99% auf emotionalen, nostalgischen und haptischen Gründen basiert.


Nein, weil mein Hörraum, meine Kette & meine Ohren mir was anderes sagen.
AceOfSpades
Stammgast
#225 erstellt: 26. Dez 2011, 13:33
Lieber Maekki,

in deinem Beitrag kann ich auch nach mehrmaligem Lesen kein einziges Wort finden, dass meine Behauptungen widerlegt. Dass du subjektiv (!!) den Vinylklang besser findest gestehe ich dir gerne zu, es ist dann aber noch lange keine TATSACHE

Ich denke, dass das Ritual des Plattenauflegens und dieses Gefühl, Teil einer doch recht überschaubaren "Elite" von Vinyl-Liebhabern zu gehören einen Großteil des Vinyl-Vergnügens/-Hypes ausmacht. Ich erlebe das in meinem Bekanntenkreis immer wieder. Ich bin stark in der Heavy Metal-Szene verwurzelt und man wird, wenn man nicht Vinyl hört bzw sammelt, schon komisch angeschaut. In der Metal-Szene erlebt das Vinyl einen regelrechten Boom der aber imho nie und nimmer auf die angeblich klangliche Überlegenheit des "schwarzen Goldes" ( ) zurück zu führen ist. Vinyl ist einfach schick, in, cool, retro oder was auch immer. Das gibt aber seltsamerweise niemand zu. Warum eigentlich? Ich kann sehr gut Anderer Meinung und subjetives Empfinden akzeptieren, aber objektiv richtig und die einzige Wahrheit ist es dann noch lange nicht
AceOfSpades
Stammgast
#226 erstellt: 26. Dez 2011, 13:36

Spezialized schrieb:

AceOfSpades schrieb:
Leute, gebt doch einfach zu, dass die Vinyl-Leidenschaft zu 99% auf emotionalen, nostalgischen und haptischen Gründen basiert.


Nein, weil mein Hörraum, meine Kette & meine Ohren mir was anderes sagen.


Und mir sagt mein Verstand, dass ich recht habe
Spezialized
Inventar
#227 erstellt: 26. Dez 2011, 13:53

AceOfSpades schrieb:
Und mir sagt mein Verstand, dass ich recht habe ;)


Nun ja, mit diesem Satz widersprichst Du Dir selbst bzgl. deiner Toleranz vorangehender Posts & Plattenwiedergabe. Denk mal drüber nach.


[Beitrag von Spezialized am 26. Dez 2011, 13:54 bearbeitet]
AceOfSpades
Stammgast
#228 erstellt: 26. Dez 2011, 14:13

Spezialized schrieb:

AceOfSpades schrieb:
Und mir sagt mein Verstand, dass ich recht habe ;)


Nun ja, mit diesem Satz widersprichst Du Dir selbst bzgl. deiner Toleranz vorangehender Posts & Plattenwiedergabe. Denk mal drüber nach. ;)


Sehe ich nicht so...ich toleriere sehr wohl die subjektive Wahrnehmung des Vinyl-Liebhabers. Die subjektive Wahrnehmung findet jedoch meist unter Ausblendung des "Verstandes" im Sinne von "ich versuche objektiv an die Sache heran zu gehen" statt. Also so ähnlich wie: Es ist mir egal, ob es noch andere und ggf. viel wichtigere Gründe für meine Vinyl-Begeisterung geben könnte und ich möchte da auch überhaupt nicht weiter darüber nachdenken. Im Gegenteil, ich ignoriere diese Gründe, selbst wenn sie mir auf dem Silbertablett vor die Nase gehalten werden. Weil, wenn ich nicht möchte, dass ewas ist, dann ist es auch nicht. Sorry, ich hoffe, dass es einigermaßen verständlich ist was ich sagen möchte...es fällt mir gerade keine bessere Formulierung ein
Panateufel
Inventar
#229 erstellt: 26. Dez 2011, 14:15
Also ich geb das gern zu dass ich mit den Schallplatten wieder angefangen habe (bin als anfangs-80er damit noch aufgewachsen mit Papis Platten + Spieler) weils einfach cool und retro ist... hab Jahrelang nur CD's gekauft und gehört... mir wurde dann aber die letzten Jahre immer mehr bewusst wie sich mein Hörverhalten veränderte... zum negativen... in dem Sinne dass ich mir allmöglichen Mist reingezogen habe in lausiger Qualität über unzählige, im Raum verteilte Schuhschachtellautsprecher und rein gar nichts mehr beim Musik hören empfand... schlussendlich war ich schon so faul und hab mir Musik von iTunes runtergeladen.

Einen Schlusstrich hab ich dann mit diesem Dilemma gezogen als neue Lautsprecher ins Haus kamen nach dem Renovieren des Wohnzimmers und ich endlich wiedermal Stereo hören wollte nachdem ich das bei nem Kumpel gesehn/gehört hatte und mir die Mundhöhle dabei austrocknete weils einfach so schön war...

Also los und günstig als Auslaufware ein Paar Karat ergattert... 200 Euro Verstärker dazu... boah... macht das jetzt schon Spaß... so gings dann weiter... die Amp wurde keine 2 Wochen drauf schon getauscht gegen die jetzige (Signatur), das eine Paar LS wanderte ins Heimkino, zweites Paar für doppelt Geld flatterte rein, ... aber was nun?
Mein Gehör erholte sich schön langsam von den grausamen Jahren der MP3 Generation und wurde hungrig... begann dann mal mit ordendlichem D/A Wandler und Umstieg auf FLAC... Die Sache nahm Gestalt an... es machte Spaß, sehr viel Spaß! Ich ertappte mich dabei dass ich einfach mal eben 4-5 Stunden vor den Lautsprechern saß mit geschlossenen Augen und breitem Grinsen... Aber ich wollte noch das i-Tüpfelchen malen... was mit dem Gedanken an Optiktuning begann endete so: ... ab zum Hifi Laden meines Vertrauens um zu bummeln... Hifi-Racks waren mein eigentliches Ziel... oh, da drüben stehen Plattenspieler ... boah sehn diese Pro-Ject Player COOL aus!! ... Ach scheiss drauf, nehm wa einen mit, das Rack bau ich mir halt selbst ... noch schnell zum Plattenladen um die einzige, für mich logische, Schallplatte für den Anfang zu kaufen... Back in Black von AC/DC... gesagt getan.

... zu Hause den guten Tellerdreher zusammengestellt und angestöpselt an den Denon, alles justiert und eingestellt... Grinsen macht sich breit... Rumfummeln an schöner Technik ist genau mein Ding! ... Die Finger schwitzten beim Auspacken der schönen schwarzen Scheibe, ich war regelrecht aufgregt, meine Freundin schüttelte nur noch den Kopf aber war auch gespannt... also rauf damit... ne halt... das muss richtig zelebriert werden... Schatz, hol ne Flasche Wein... hols dir selbst... ok... also weiter im Prozedere... vorsichtig die schwarze Platte rauf, Tonarm zurechtgestellt... Hebel runter, Lautstärkenregler rauf und auf zur Couch... Es knistert dezent... die ersten Gitarrentöne jagen durch den Raum ... ich fang gleich an zu weinen, ach ist das schön... scheiss auf die CD, die rühr ich nie wieder an... Es hat 19° im Wohnzimmer aber ich schwitze vor Freude weil das so toll klingt... Amen, nächste Flasche Wein, rein zu Amazon und um 200 Euro Platten bestellt... and so on.

so in etwa kann ich das erklären wie ich zur Platte gekommen bin. Mittlerweile hab ich mir alle meine Lieblingsalben, sofern erhältlich, auf LP nachgekauft... und die CD's verstauben. Das ganze Drumherum beim Platten hören ist einfach so schön, ich wills nicht mehr missen... Und ja, es hört sich alles auf Schallplatte besser an... Fact. Achso halt, ich meinte "anders", nicht besser... :d Gewisse Stücke mag ich trotzdem nachwievor auf CD mehr... keine Ahnung wieso... vielleicht hab ich noch etwas Schädigung im Lauscher die erst noch geheilt werden muss, whatever
AceOfSpades
Stammgast
#230 erstellt: 26. Dez 2011, 14:29
@Panateufel: Sehr schöner Beitrag, genau so stelle ich mir das vor. Und das was du da beschrieben hast ist für mich eine LOGISCHE und NACHVOLLZIEBARE Begründung, warum du jetzt ein Vinylfan bist
Auch dass das Vinyl für DICH dann besser klingt ist für mich absolut ok. Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß und schweißnasse Hände beim Vinylhören

Im Endeffekt ist es doch wie bei einer Stereoanlage. Eine dicke 10.000 Euro Anlage MUSS doch besser klingen als eine für 3.000 Euro, oder? Auch wenn sie das aus objektiver Sicht nicht tut, aus welchen Gründen auch immer.

Wenn ich mir einen teuren Plattenspieler und teures Vinyl kaufe, dann MUSS es besser klingen als die schnöden CDs. Aus welchem Grund denn sonst sollte ich mir soviele Unbequemlichkeiten mit dem Schallplatten wechseln und auflegen machen? Aus welchem Grund sollte ich denn sonst soviel Geld ausgeben?
SGruenwdt
Ist häufiger hier
#231 erstellt: 26. Dez 2011, 14:45
Unbequemlichkeiten ist irgendwie ein doofes Wort. Genau das ist es ja genau dass was sich einen mehr mit der Musik beschäftigen lässt. Ich find ehrlich gesagt eine CD genauso "unbequem". Ich muss die auch einlegen und auspacken... Bequemer ist nur der Musikserver. Nur ist das irgendwie "Banausenmusikhören". Klar ich mache das auch zum nebenherdudeln ist das toll. *lach Nach dem Motto: "Ich hab ne Datei aufgelegt Schatz!" ...Juchuu und nen Cover hab ich auch. Schau mal aufm Monitor. Wie tot das doch alles ist....

Und ja in meinen Ohren bleibe ich dabei, gute Schallplatten klingen besser als CD / Datei (die ja Identisch sind, daher kaufe ich keine CDs mehr nur noch Dateien). Das liegt dann aber nicht direkt an der Schallplatte selbst, sondern eher am besseren Master wenn es denn verwendet wurde! Ich könnte da einige Beispiele nennen!

Aber das ist doch auch egal, wenn es nun auf LP besser klingt und mehr Spaß macht - warum nicht dann die LP? Ich bilde mir ein - oder es ist so - dass selbst schlechtere Master auf Vinyl angenehmer hörbar sind als auf Datei/CD.

Da fällt mir ein ich sollte meinen CD Player mal wieder einschalten, sonst verklebt noch das öl im CD Schlitten. Da ich die Kiste ja nie nutze. OK, ich leg mal ne CD ein.... *seufz ich gebe zu das ist langweilig im vergleich zur LP.

Edit: Hab mich anders entschieden, nachdem ich eben ABBA auf CD angespielt habe ist mir fast ähm... kalt geworden (Glasig, kühl, unmusikalisch, bestimmte Instrumente scheinen zu verschwinden oder sind leiser). Null Emotionen (JVC XLZ 442 CD Player)! Die gleiche Platte klingt eindeutig besser. Knistert zwar ganz wenig aber die lebt im Sound und klingt räumlicher. Obs hier wieder das Master ist? Immerhin ist die LP das Original unverändert. Ist aber auch egal... ich frag mich wozu ich die CDs überhaupt noch habe?


[Beitrag von SGruenwdt am 26. Dez 2011, 14:58 bearbeitet]
mackimessa
Stammgast
#232 erstellt: 26. Dez 2011, 14:45
Ein wirklich feiner Faden der hier gesponnen wird, weil relativ tolerant miteinander umgegangen wird. Die Argumente sind im Endefekt immer gleich. Für Vinyl spricht fast alles, ausser das es mehr Arbeit macht eine Platte aufzulegen, Seiten zu wechseln. Sammlungen irre schwer und unhandlich werden. Dafür spricht fast das selbe. Großes Cover/artwork, man hat was in der Hand.
Zum Klang - es klingt eben anders und was jeweils im Extrem Bereich am besten klingt variiert ebenso. Eine analoge Aufnahme gut gemastert und gepresst mit top Abtaster/Dreher über eine Spitzen Phono Vorstufe abgespielt wird kaum von einem noch so guten CD Player getoppt werden. Bei Hoch Bit Aufnahmen und Streamern mag das wiederum anders sein.
Nuancen und im Endeffekt immer Geschmacksache. Bei mir zu Hause ist zwischen LP und CD kaum ein Qualitäts Unterschied zu hören, weil beides in etwa gleich laut im Verstärker ankommt und da ist es immer die jeweilige Aufnahme bzw das Genre - Klassik ist fast immer auf CD/Digital angenehmer zu hören. Rap und Reggae fast immer auf Vinyl. Bei Rock und Pop kommt es auf die Pressung an.
Ich bin froh die Wahl zu haben.
PRW
Hat sich gelöscht
#233 erstellt: 26. Dez 2011, 15:00

mackimessa schrieb:
Ich bin froh die Wahl zu haben.


Das finde ich auch, manchmal ist das eine oder andere eben im Moment das Besser.

Gruß

Peter
heip
Inventar
#234 erstellt: 26. Dez 2011, 15:05

Ich bin froh die Wahl zu haben.


Sehr schönes Statement !


Mich stören die Störgeräusche der Abtastung bei Phonobetrieb,
für mich ist die nach 15 Jahren Zwangshören von LPs die CD
ein Segen, ich persönlich habe noch keine LP gehört, die eine
meiner CDs klanglich schlägt, aber sei's drum ...


[Beitrag von heip am 26. Dez 2011, 15:07 bearbeitet]
versuchstier
Hat sich gelöscht
#235 erstellt: 26. Dez 2011, 15:14

Spezialized schrieb:

AceOfSpades schrieb:
Leute, gebt doch einfach zu, dass die Vinyl-Leidenschaft zu 99% auf emotionalen, nostalgischen und haptischen Gründen basiert.


Nein, weil mein Hörraum, meine Kette & meine Ohren mir was anderes sagen.


Hallo und schönen 2. Weihnachtstag,

hier mal etwas Lektüre zum Thema Vinyl, bzw. analoger Schallplatte

Gruß versuchstier

http://www.hifiaktiv.at/?page_id=184
SGruenwdt
Ist häufiger hier
#236 erstellt: 26. Dez 2011, 15:24

versuchstier schrieb:
....
hier mal etwas Lektüre zum Thema Vinyl, bzw. analoger Schallplatte

Gruß versuchstier

http://www.hifiaktiv.at/?page_id=184


Tja, das ist bekannt. Ich höre keine Messtechnik, noch besteht mein Gehirn aus Perfektion bin halt kein Computer. Alles was zählt ist das was emotional rauskommt. Und da kann ein schlechterer Messwert durchaus besser klingen.

Das wird übrigens auch in Studios gemacht. Mit biegen und brechen versucht man mit Filtern (ich auch in meinen Heimstudio), Tonbandsimulationen etc. Analogsound hinzubekommen - Funktioniert leider nie ganz, das ganze ist schon so weit das man mittlerweile digitale Mixe je Kanal einzeln ausgibt um sie dann Analog zu mixen. Klingt besser, das kann ich bestätigen. Die Messwerte sind dann fürn A.... aber der Sound klingt besser. Daher gebt nicht soviel auf Messwerte!!! Im Studio wird eh viel verdreht!


[Beitrag von SGruenwdt am 26. Dez 2011, 15:31 bearbeitet]
Live-musikhörer
Inventar
#237 erstellt: 26. Dez 2011, 15:27
Ich habe Anlagen gehört, wo der Klang von Vinyl besser war als von CD. Ich habe auch Anlagen gehört, wo das umgekehrt war.
Ich habe auch viele Anlagen gehört, wo je nach dem auf welche Klangcharakteristik man sich konzentriert hat, Vinyl bzw CD war besser als der andere.
Ich habe beide und so viele CDs und LPs aber was mir vor kurz beeindruckt hat, war der Klang von Tonbänder mit einem M15A , obwohl das Gerät nicht optimal mit meiner Vorstufe "harmoniert" hat (Eingangsimpedanz?).
Zaianagl
Inventar
#238 erstellt: 26. Dez 2011, 15:35
Jaja, die Ohren...
Welch objektives und unbeeinflußbares, ständig geeichtes und über alles erhabene Meßinstrument.
In Verbindung mit der richtigen "Kette" und dem zu einem sprechenden Raum ein unschlagbares und definitiv objektives Team...

Vinyl klingt anders? In den allermeisten Fällen ja, weil die potentiell neutrale Wiedergabe einer CD nur mit großem (finanziellen) Aufwand bei Vinyl erreicht werden kann.

Vinyl klingt besser? Demjenigen dems so gefällt kann man das zugestehen (Stichwort Geschmack), obwohl dieses "besser" in den allermeisten Fällen irgendwelche Verzerrungen sind. Harmonischer oder nichtharmonischer Natur.


Frohes Fest!
versuchstier
Hat sich gelöscht
#239 erstellt: 26. Dez 2011, 15:37
ich höre schon ewig kein Vinyl mehr, aber ich kann mich noch gut ans Rauschen und Knacksen erinnern

Gruß versuchstier
SGruenwdt
Ist häufiger hier
#240 erstellt: 26. Dez 2011, 15:41

Zaianagl schrieb:


Vinyl klingt besser? Demjenigen dems so gefällt kann man das zugestehen (Stichwort Geschmack), obwohl dieses "besser" in den allermeisten Fällen irgendwelche Verzerrungen sind. Harmonischer oder nichtharmonischer Natur.


Was mir eher auffällt ist die stärker ausgeprägte Räumlichkeit des Klanges bei Vinyl. Obwohl das ja ansich nicht so sein dürfte wenn es nach den Messwerten geht. Ich habe manchmal das Gefühl es liegt daran weil die Kanäle getrennt aber dennoch zusammen gespeichert sind. Wie in der Realität halt auch, dort gibt es niemals ein diskretes R&L - Luft kennt keinen diskreten Kanal! Das könnte auch der Grund sein warum es nach Wiederaufnahme nach Digital immer noch angenehmer räumlicher klingt.
Tja und die Harmonischen sind genau diese Effekte die es als Effektplugins gibt für digitale DAWs... nur leider klingen die alle nicht so wie das Original, die Analoge Kette. ;o) Haha


[Beitrag von SGruenwdt am 26. Dez 2011, 15:43 bearbeitet]
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#241 erstellt: 26. Dez 2011, 15:41

mackimessa schrieb:
Ein wirklich feiner Faden der hier gesponnen wird, weil relativ tolerant miteinander umgegangen wird. Die Argumente sind im Endefekt immer gleich. Für Vinyl spricht fast alles, ausser das es mehr Arbeit macht eine Platte aufzulegen, Seiten zu wechseln. Sammlungen irre schwer und unhandlich werden. Dafür spricht fast das selbe. Großes Cover/artwork, man hat was in der Hand.
Zum Klang - es klingt eben anders und was jeweils im Extrem Bereich am besten klingt variiert ebenso. Eine analoge Aufnahme gut gemastert und gepresst mit top Abtaster/Dreher über eine Spitzen Phono Vorstufe abgespielt wird kaum von einem noch so guten CD Player getoppt werden. Bei Hoch Bit Aufnahmen und Streamern mag das wiederum anders sein.
Nuancen und im Endeffekt immer Geschmacksache. Bei mir zu Hause ist zwischen LP und CD kaum ein Qualitäts Unterschied zu hören, weil beides in etwa gleich laut im Verstärker ankommt und da ist es immer die jeweilige Aufnahme bzw das Genre - Klassik ist fast immer auf CD/Digital angenehmer zu hören. Rap und Reggae fast immer auf Vinyl. Bei Rock und Pop kommt es auf die Pressung an.
Ich bin froh die Wahl zu haben.


Da stimme ich voll zu
Spezialized
Inventar
#242 erstellt: 26. Dez 2011, 16:02
Das kennt man doch alles. Genauso wird über den Röhrenverstärker hergezogen, der genauso Messtechn. katastrophal ist.

Analog ist halt Meßtechn. nicht zu Vergleichen mit Digitalem.

Analog will nicht perfekt sein! Unsere Ohren sind es auch nicht.
lumi1
Hat sich gelöscht
#243 erstellt: 26. Dez 2011, 16:18

Analog will nicht perfekt sein! Unsere Ohren sind es auch nicht.

So ist es, für Perfektion wurde ja die CD erfunden, von daher an jeden...:



MfG.
harman68
Inventar
#244 erstellt: 26. Dez 2011, 16:24

lumi1 schrieb:

So ist es, für Perfektion wurde ja die CD erfunden, von daher an jeden...:


komisch, das sie dann angeblich verbesserungswürdig war (z.b. sa-cd) um eine höhere digitale auflösung zu erzielen
lumi1
Hat sich gelöscht
#245 erstellt: 26. Dez 2011, 16:29
Das ist meine Rede, lese mein letztes Post davor.
Einmal digitalisiert...

Dennoch, bei aller Liebe zur Platte die ich selbst hege, ist halt die CD im Vergleich dazu "perfekt".
Evtl. halt gar zu perfekt.

Das Thema Schallplatte vs. CD wird wohl u.a. deshalb ewig kontrovers diskutiert werden.

MfG.
harman68
Inventar
#246 erstellt: 26. Dez 2011, 16:39
ja, und ich finde es auch nicht zwingend sinnvoll, daraus einen glaubendskrieg zu machen....

für den normal-konsumenten ist die cd genau richtig
für fans oder leute, die sich an der haptik und dem flair einer platte erfreuen, und dazu die nötige sorgfalt walten lassen (denn das ist mitentscheidend), hat die platte einen großen reiz

nicht umsonst erlebt sie in den letzten jahren eine wahre renaissance

digitale tonträger oder das massenkonsumieren über mp3 ist vielen zu emotionslos geworden

und wenn ich mir anhöre, über was für läppsche geräte und in welch läppscher qualität viele musikkonsumenten heute abhören, nur weil das medium "digitale klangqualität" verspricht, oder ne ipod-dockingstation hat...könnt ich weinen


[Beitrag von harman68 am 26. Dez 2011, 16:43 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#247 erstellt: 26. Dez 2011, 16:51
da wird ja doch gestritten ...
CD besser LP besser ... technisch ist die Cd besser, und klanglich?
Ich kann die Frage nicht beantworten, da meine Lautsprecher in meinem Raum das eigentliche Problem darstellen, sowohl die CD als auch LP sind (von den Messwerten) der Raumakustik und den LS weit(!) überlegen ... also ... so what!

Hier läuft übrigens grad (kein Witz!) Joy Fleming - Ein Lied kann eine Brücke sein ... von Lp ... mit nem Netbook aufgenommen ... in mp3 umgewandelt ... auf der "60er/70er Jahre-PartyMix2011-mp3CD"
... ist das jetzt LP oder mp3?
... egal, das fetzt richtig

ohje, jetzt kommt Karel Gott - Biene Maja ...

ich sag euch ... das war ne Geburtstagsparty
SGruenwdt
Ist häufiger hier
#248 erstellt: 26. Dez 2011, 17:02

kölsche_jung schrieb:
...

Hier läuft übrigens grad (kein Witz!) Joy Fleming - Ein Lied kann eine Brücke sein ... von Lp ... mit nem Netbook aufgenommen ... in mp3 umgewandelt ... auf der "60er/70er Jahre-PartyMix2011-mp3CD"
... ist das jetzt LP oder mp3?
... egal, das fetzt richtig

ohje, jetzt kommt Karel Gott - Biene Maja ...

ich sag euch ... das war ne Geburtstagsparty :D


Hehehe, ja ich habe letztens einige Biene Maja Platten für Bekannte überspielt. Ich habe noch einige im Keller in fast neuen Zustand. Mein Vater hatte mir die damals bewusst auf Kassette überspielt, wer weiß wie die sonst aussehen würden.

Mir ist da erst aufgefallen wie grottig das ganze damals aufgenommen wurde. Eventuell war ne Shibata Nadel doch etwas zuviel für die audiophile Biene Maja!
Man hört bei der gesamten Platte im Hintergrund ein 50hz netzteilbrummen! Das gesamte Hörspiel ist in Mono aufgenommen und mit einen komischen Pseudostereo Filter überfiltert. Trotz allem fetzt der Gott aller Kacheln in voll Stereo am Anfang dahinschmelzend "In einem unbekannten Land." Es klingt schon sehr retro blechern, aber das hat was.
Accuphase_Lover
Inventar
#249 erstellt: 26. Dez 2011, 19:14
Servus lumi, alter "Chef-Konspirator" !



lumi1 schrieb:


In vielen anderen threads erwähnte ich auch bereits, dass in Jahrhunderten oder -tausenden nach evtl. aussterben unserer Spezies sehr wahrscheinlich KEIN digitaler tonträger, schon gar kein optischer, oder gar virtueller, oder magnetischer, noch Spuren unserer vergangenen zivilisation hinterlassen wird.
NUR die schallplatte, wenn überhaupt, wird mal ein ET ausgraben, und ne Nadel reinhängen, und unser gejammer hören können.
NUR deshalb wurde bereits in grauer Vorzeit ein Platten-"Master" ins Weltall geschossen, zwecks kontaktaufnahme mit Ausserirdischen.
KEIN uns heute bekanntes Medium könnte diese Infos durch die Galaxie tragen, ohne sofort RESTLOS beschädigt zu werden.
Und bereits damals hätten genügend andere Technologien , auch digitale, dafür zur Verfügung gestanden.
Darüberhinaus dürfte JEDE fremde zivilisation SOFORT und OHNE Umstände herausfinden können, was man damit machen kann.


Es sollten aber auf jeden Fall die RIAA-Kennlinien mitgeliefert werden, damit ET auch einen Entzerrer-Vorverstärker bauen kann.
Ansonsten muß sich ET nämlich fragen, was für ein mieses Gehör diese Erdlinge eigentlich besitzen.
Schließ mal einen Hobel an ein Mischpult an, verstärke die TA-Ausgangsspannung über einen Mikro-Amp und hör dir an, wie "gut" es wirklich klingt !



lumi1 schrieb:

Die "Liebe" zur platte, der "Klang":
Ja, gerade die Unzulänglichkeiten der platte gehen eben oft konform mit unserem Hörempfinden, die harmonischen dabei, der nicht aalglatte Frequenzgang.
Den einen, eigentlich vielen, gefällt dies, während andere eben darauf empfindlicher reagieren, es nicht mögen.
Oftmals sind dies Personen, wie ich oft beobachten konnte, denen die eigentliche liebe zur Musik fehlt, zur Gesamten "Kunst" und Emotion in dieser.


Das ist jetzt aber wieder der Gedanke "Ich hör analog - ich bin Elite, da ich Musik besser verstehe als Digitalos !"


lumi1 schrieb:

Das ganze leben, ein großer teil davon ist Emotion, und, wie auch in "Vinylmania" von einem erwähnt;
das "Leben", unser Leben, ist analog.
Alles was wir wahrnehmen, alles Leben was sich entwickelt und lebt, jede Kommunikation von Mensch zu Mensch, jede Live-Musik, ob Oper, Walzer, Pop, Heavy IST analog!


... was aber noch lange kein wirkliches Argument gegen die Digitaltechnik ist !

"Vinylmania" ist ja auch eine Hommage an's "neudeutsche Vinyl". Von Freaks für Freaks !



lumi1 schrieb:

Bis HEUTE ist es z.B. NICHT gelungen, bestimmte Spiel- und Eigenarten einer Hammondorgel digital via soft- u. hardware zu simulieren.
Und, das wissen nicht viele, bis heute ist es NICHT möglich, eben auch diese, manche Feinheiten davon, digital zu speichern, 1:1, und erst recht wiederzugeben.


Es stimmt zwar, daß es NOCH nicht möglich ist, mehrere akustische Instrumente wirklich digital zu emulieren [ich ärgere Keyboarder gern damit, mal ein ordentliches Saxophon zu verlangen ], das heißt aber nicht, daß es grundsätzlich nicht möglich ist.

Die vollständige digitale Emulation ist nur abhängig von einigen technischen Werte wie Quantisierungstiefe und Samplerate, der Erfassung der relevanten mechanisch-akustischen Parameter, ausreichend komplexen Algorithmen und genug Rechenpower.


lumi1 schrieb:

WAS, bitte WAS nützt mir das THEORETISCH mach- und nutzbare, klangliche potential einer CD, wenn dieses im laufe der zeit (Loudnesswar, miese master, etv) mit Füssen getreten wurde, um die silberlinge in jeder 08/15 Boombox SPIELBAR zu machen?


Die Masteringproblematik ist aber nicht der Digitaltechnik als solcher geschuldet.

Sie ergibt sich - LEIDER - aus den zugrundegelegten Abhörbedingungen der breiten Masse.

Ich ärgere mich selbst genug darüber. Zumal ich selbst ja auch Remastering mache und daher weiß, was WIRKLICH geht !



lumi1 schrieb:

Ich bin absoluter, beinharter, überzeugter HiFi-Voodoo-Gegner,


Was ich gut finde.

Jetzt lieferst du aber wieder einen vollen Kracher :


lumi1 schrieb:

aber auch ich sage, eine analoge Schallwelle, die EINMAL digitalisiert wurde, und wieder re-analogisiert, entspricht NIE, NIE mehr dem Original.
Da kann die Auflösung noch so hoch sein, es ist und bleibt ein lebloses, konserviertes etwas.


WARUM sollte das denn so sein ?

Übrigens, die meisten Aufnahmen werden heute digital gemacht.
Auch auf dem "neudeutschen Vinyl" [das von Dir präferierte "Schallplatte" ist übrigens ein beliebiger Begriff, der keinen Bezug zur Technik an sich hat, da auch die CD per definitionem eine Schallplatte ist, bzw, es bei ihrer Erfindung war] finden sich zuhauf Digitalaufnahmen.

Wäre es so, wie du es postulierst, dürften sehr viele "Schallplatten" "ein lebloses, konserviertes etwas" sein !
Deine Argumentation entbehrt somit der strukturellen Integrität. (So wie das WTC nach dem Kerosinbrand, oder der "kontrollierten Sprengung" )


[Beitrag von Accuphase_Lover am 26. Dez 2011, 19:19 bearbeitet]
vanye
Inventar
#250 erstellt: 26. Dez 2011, 19:29
Warum eigentlich immer Vinyl gegen CD? Kann schon verstehen, dass bei vielen der emotionale Bezug zum "Vinyl-Ritual" größer ist. Aber wenn man die CDs rippt und streamt, sieht das - zumindest bei mir - schon wieder ganz anders aus!

@ pinoccio hat das im Thread HifiAkademie PowerDAC - Pragmatische Vielfalt sehr schön auf den Punkt gebracht. Ich erlaube mir daher, ihn hier zu zitieren:


pinoccio schrieb:
(...) meine Musikdatenbank ist für mich nicht nur das schnöde Abspeichern von Daten oder das schnelle/bequeme Auflegen von Musik. Ich habe einen Bezug zum Inhalt mit der Zeit bekommen, gegen den ich mich nicht wehren konnte, vorher auch nicht wusste, dass ich den so bekommen könnte. Den Inhalt pflege ich mit Infos, Bildern, Texten, PDFs von Musik und Künstlern usw. Die Datenbank "lebt", wird ständig erweitert, der Besitzstand manifestiert sich in anderen Dingen. Unterschiedliche Dinge und Zusammenhänge, die ich später beim surfen in der Datenbank immer wieder neu entdecken oder erforschen kann. Ich lerne über Musik und es inspiriert mich, wenn ich mich mit der Datenbank beschäftige, denn dann beschäftige ich mich auch mit Musik und Musikern. Die Anbindung an/ins Internet, die einsehbaren Datenbanken (Discogs, Wikipedia, LastFM, MusicBrainz usw.) sind dafür eine unerschöpfliche Quelle. Die Beschaffung in Papierform würde dagegen Jahre dauern und manche Dinge gibt es auch nicht auf Papier. Was sind dagegen mickrige CD/LP-Cover die man in den Händen halten kann und es letztendlich dann doch nicht immer tut? Wenn "ich will Cover in den Händen halten" als Argument gegen das Streaming angebracht werden, muss ich dann doch etwas schmunzeln. Ich finde es schön, wenn ich das alles auf die Multifunktionsfernbedienung geliefert bekomme. Durch Twonky kann ich mir auch unterschiedliche "Sichtweisen" auf/in die Datenbank schaffen und mit dem Artist-Tool ist eine Möglichkeit enthalten, alle anderen kann man sich mit einem guten Browser beschaffen, den man auf die FB installiert oder konfiguriert. Darauf werde ich in Zukunft sicher nicht verzichten, denn gerade diese Möglichkeiten ließen meine (CD)Musiksammlung in Form von neuer Musik und CDs in den letzten Jahren explodieren. Das macht für mich auch Streaming aus. und dies finde ich auch so schwer zu erklären, wenn z.B. ein Non-Streamer fragt, für was Audio-Streaming eigentlich gut sein soll. Man kann es zwar ausprobieren, aber mMn nicht in ein paar Tagen entdecken.


Gruß
vanye


[Beitrag von vanye am 26. Dez 2011, 19:31 bearbeitet]
Maekki
Inventar
#251 erstellt: 26. Dez 2011, 19:32
Man merkt/liest deutlich, dass heute noch Feiertag ist

Ich hab mir die letzten 25 Threads gerade mal so durchgelesen und
möchte eigendlich nur als Info hinzufügen:

Die Knaxervinyls aus den 70er und 80er Jahren sind heute nicht mehr
die Messlatte
Ich gehe mal davon aus, dass hier die CD mit diesen Vinyl´s
verglichen werden ohne eine heutige HQ 180Gramm Vinyl mit
entsprechendem Equipment jemals selbst gehört zu haben und die
Antworten nur aus damaligen Erinnerungen stammen.
Früher wurde Musik gehört damit si den Raum füllte.
Der Klang war Nebensache sowie eine gute Pressung.
Alte Autoreifen und Müll war damals die Grundlage als Werkstoff für eine Vinyl.
Es gab keine CD.
Dann kam die CD auf den Markt und alle haben sie als non-plus ultra angepriesen
und alle LP´s und Dreher verschwanden mit der Zeit.
Nach knapp 20 Jahre CD wollten viele Musikfreunde wieder zurück zum Vinyl - Warum bloß?
Diese Richtung dauerte zwar einige Zeit, aber die Musikindustrie hat´s auch verstanden
und neue Alben wiederum auf LP auf den Markt gebracht.
Die Technik der Dreher ist zwar nicht neu erfunden worden,
jedoch sind TA´s und Nadeln technisch sehr hochwertig weiterentwickelt worden - Das hört man auch

Auf CD und Schallplattenbörsen sehe ich (ich besuche sehr viele) zu 80% nur Vinyl´s und ganze 20% CD´s, DVD´s.
Der Ansturm auf Vinyl´s ist dort enorm - Warum bloß?

Dieses immer wiederkehrende Thema "never ending Story: CD vs. LP" hat es schon unzählige male gegeben
und wird von jedem Forums Anfänger/Neuling immer wieder hoch gekocht
Mit technischen Diagrammen und Links zu technischen Seiten aus dem Netz kann ich nichts anfangen
- Diese höre ich nicht, LP´s und CD´s kann ich aber mit meinen Ohren hören

Ob nun Dickköpfigkeit, Unkenntniss oder gar Spass an der Freude auf CD oder LP Seite zu verzeichnen ist,
will ich nicht sagen, aber es hat ausser zu Meinungsverschiedenheiten, Streit und ein bisschen Dazulernerei noch nicht viel gebracht.

Gerne disuktiert weiter und postet, verlinkt ohne Ende - bekehren könnt Ihr keinen.
Ich bin erst einmal weg.........und leg ne schöne Lp auf

Grüße Markus
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