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Ich höre seit Tagen immer mehr Schallplatte.

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Beitrag
MHz1
Ist häufiger hier
#151 erstellt: 13. Dez 2011, 04:13
@ Salinas: lies mal das ganze Thema durch, es wurde schon mehrmals gesagt, daß eine CD nicht zwangsläufig eine gute Qualität der Aufnahme bietet, und manches ist in guter Qualität auf einer CD überhaupt nicht zu bekommen. Es ist ja keine Religion, man muß nicht wählen, man kann ja beides haben.
Salinas
Hat sich gelöscht
#152 erstellt: 13. Dez 2011, 04:19
so ist es, aber mit solchen Ausaagen wie:

"relativ schnell wieder rausgeholt: das Getöse war nicht auszuhalten, mit der Live-Musik hat es wirklich überhaupt nichts gemeinsam. "

unterschwellig die CD als solches zu kritisieren, helfen halt nicht weiter. Es gab auch früher haufenweise katastrophal aufgenommene Schallplatten, ohne das man die Schallplatte seinerzeit als solches in Frage gestellt hätte (gut, man hatte auch nichts anderes...)

es war und ist bez Klang eben nicht nur ne Entscheidung zwischen CD uns Schallpaltte, sondern eine Entscheidung für oder wider der Qualität der Produktion, auch wenn ich persönlich das Handling und die Mängel einer Schallplatte im Laufe ihrer Nutzung nicht mehr tolerieren will, so gab es doch seinerzeit sehr gut aufgenommene Schallplatten, die zumindest neu klanglich überzeugend waren...

und dein anderes Argument drehe ich mal um, es gibt CD´s, deren Qualität so nie auf einer Schallplatte zu bekommen waren...


[Beitrag von Salinas am 13. Dez 2011, 04:32 bearbeitet]
MHz1
Ist häufiger hier
#153 erstellt: 13. Dez 2011, 04:59

dein anderes Argument drehe ich mal um

Das war kein Argument, ich habe nur die Tatsache konstatiert.

"Qualität" kann man ja auch nach Belieben definieren.
Damit man eine Vorsellung vor Augen hat, sprechen wir über Fotoaufnahmen.
Welches Foto hat mehr Qualität:
- ein Foto in RAW-Format;
- dasselbe in JPEG, aber per Photoshop verbessert;
- ein künstlerisch hochwertiges schwarz-weiß-Foto, aber nicht besonders scharf;
- ein mit dem Handy gemachtes Foto, wo dein eigenes Kind den ersten Schritt macht....?!
analogfetischist
Ist häufiger hier
#154 erstellt: 13. Dez 2011, 06:47
Hi!

Nachdem ich den gesamten Thread durch habe, gebe ich doch mal meinen Senf dazu.

Ich gehöre auch zu denen, die trotz der vermeintlich objektiven Klangvorteile der CD gerne Platten auflegt und hört.

Vielleicht sollten sich einige Thread Teilnehmer ins Gedächtnis rufen, dass sich der Threadersteller selbst nicht so recht erklären konnte, warum er auf einmal wieder auf Vinyl abfährt?

Ich war und bin auch immer noch von der Klangreinheit von (gut produzierten) CDs begeistert.

Bei uns ist es aber nun so, dass meine bessere Hälfte eine große Schallplattensammlung in unser gemeinsames Heim mitbrachte und da diese Platten gut gepflegt sind und entsprechendes Equipment zur Verfügung steht, kann ich es auch wieder geniessen eine Platte aufzulegen.
Nach und nach habe ich die Platten gewaschen und bin einigermaßen erstaunt, um wieviel besser sich die Platten anhören und es besteht kein Drang, die vorhandene Sammlung durch CDs zu ersetzen.

Teilweise kaufe ich auch neue Platten hinzu oder kaufe gute Gebrauchte (gerne aus Japan...) natürlich auch wegen der sogenannten "sekundären" Faktoren: Ich liebe auch die großen Cover, die tolle und teilweise sehr spezielle Aufmachung etc.

Mit elitärem Denken hat das nichts zu tun ( wie hier schon geschrieben wurde) denn es ist schlicht und einfach ein Hobby! So wie manch einer gern ein 70er Jahre Automodell fährt, obwohl dies aus rein technischen, ökonomischen, ökologischen Gründen nicht rationell nachvollziehbar ist.

Mag sein, der "Plattenfreund" investiert etwas mehr in sein Hobby, SO WHAT?

Das tut der Modelleisenbahnbastler, Fußballfan, Uhrensammler etc. auch.

Trotzdem beschäftige ich mich auch als Plattenhörer PRIMÄR mit der Musik und kann mich auch beim Hören einer Platte in die Musik vertiefen. (Es soll übrigens auch Leute geben, die CDs kaufen zum Zweck des Aufbaus einer audiophilen Musiksammlung um die Grenzen ihrer High End Anlage auszuloten wobei die Art der Musik hier nur sekundär ist... )

Witzig fand ich nun die Ausführungen über die alles toppende Livemusik:

Mir geht es schon auch so, dass mir das Hören der Musik live sehr wichtig ist und es geht mir noch heute so, dass ich in Konzertsälen sitze mit einer Gänsehaut und Schmetterlingen im Bauch, daher ist das Musikerleben in Konzerten meiner Meinung nach unersetzlich.

NUR: Gegen das Zerhusten von ganzen Sinfonien oder das Gesabbel des Kaffeekränzchens in der Reihe hinter Dir während einer Opernouvertüre sind ein oder 2 kleine Knackser beim Plattenhören echt harmlos!

LG
Stefan
cr
Inventar
#155 erstellt: 13. Dez 2011, 12:06

NUR: Gegen das Zerhusten von ganzen Sinfonien oder das Gesabbel des Kaffeekränzchens in der Reihe hinter Dir während einer Opernouvertüre sind ein oder 2 kleine Knackser beim Plattenhören echt harmlos!


Da hst du absolut recht. Das nervt mich auch immer!
PRW
Hat sich gelöscht
#156 erstellt: 13. Dez 2011, 13:01

analogfetischist schrieb:
NUR: Gegen das Zerhusten von ganzen Sinfonien oder das Gesabbel des Kaffeekränzchens in der Reihe hinter Dir während einer Opernouvertüre sind ein oder 2 kleine Knackser beim Plattenhören echt harmlos!



Danke nicht nur für diesen Beitrag einfach toll sondern auch für den:


analogfetischist schrieb:
Ich gehöre auch zu denen, die trotz der vermeintlich objektiven Klangvorteile der CD gerne Platten auflegt und hört.

Vielleicht sollten sich einige Thread Teilnehmer ins Gedächtnis rufen, dass sich der Threadersteller selbst nicht so recht erklären konnte, warum er auf einmal wieder auf Vinyl abfährt?

Ich war und bin auch immer noch von der Klangreinheit von (gut produzierten) CDs begeistert.

Bei uns ist es aber nun so, dass meine bessere Hälfte eine große Schallplattensammlung in unser gemeinsames Heim mitbrachte und da diese Platten gut gepflegt sind und entsprechendes Equipment zur Verfügung steht, kann ich es auch wieder geniessen eine Platte aufzulegen.



Spezialized schrieb:
Was ich damit sagen will, die Wiedergabe einer Platte ist für mich in der Beite des Klanges unendlich und offen, während ich bei stinknormalen CD's die Breite vermisse.

Das techn. mal außenvor gelassen. Ich weiss dass es nicht am Medium CD selbst liegt.


Mir geht es auch auf die Nerven, das heute oder die CDs die ich habe, alle auf laut gemacht sind. Ich habe einige CDs gekauft die ich auf Schallplatte habe und die kann ich einfach nicht ab, am Medium CD selbst liegt es natürlich nicht ( oder doch ). So und allen einen schönen Tag noch mit Musik, ob mit oder ohne Schallplatte, es geht doch auch nur um die Musik.

Gruß

Peter


[Beitrag von PRW am 13. Dez 2011, 13:03 bearbeitet]
Yorck
Gesperrt
#157 erstellt: 13. Dez 2011, 13:09


Bleibt dabei, Vinyl mach glücklich

Vinyl + Röhrenverstärker macht süchtig

Viele Grüße

Yorck


[Beitrag von Yorck am 13. Dez 2011, 13:10 bearbeitet]
cr
Inventar
#158 erstellt: 13. Dez 2011, 13:10

Medium CD selbst liegt es natürlich nicht ( oder doch )


Liegt es nicht, denn abgesehen von nach wie vor manchmal guten Rock/Pop-Produktionen gibt es doch gerade im Klassik-Bereich genug Beispiele, was die CD kann (Telarc, BIS, aber auch unter den großen Labels wie DG, Decca......)
PRW
Hat sich gelöscht
#159 erstellt: 13. Dez 2011, 13:21

Yorck schrieb:
:hail

Bleibt dabei, Vinyl mach glücklich

Vinyl + Röhrenverstärker macht süchtig



Das möchte ich auch mal zu gern hören, ist vieleicht einfach .

Peter
schmiddi
Inventar
#160 erstellt: 13. Dez 2011, 13:37
An der CD liegt es absolut nicht, ich habe viele sehr gute CDs. Vorwiegend von Ende der 80er /anfang der 90er, die sind einfach klasse.

Ihr könnt mich jetzt steinigen, aber ich habe auch ein tolles MP3 Album, welches sehr gut ist. Supertramp, "Crime of the Century"! Da ich dieses Album nur auf Vinyl hatte (Half Speed Mastered) und ich es auch digital haben wollte, habe ich es mir als Download gekauft. Ich habe es nicht bereut, ein gute Qualität die ich gerne höre, wenn ich nicht die Ruhe habe Vinyl zu hören.

Die Ruhe dazu brauche ich, weil für mich auch die hier so genannten Sekundärfaktoren bei Vinyl wichtig sind. Ich liebe das Geräusch wenn die Nadel auf die Platte aufsetzt, und es ist schön anzusehen wenn das System über der Platte schwebt und der Teller sich dreht. Nennt es kitschig oder so, für mich ist es immer ein Stück Nostalgie, die Ruhe austrahlt. Ich hören dann einfach viel gelassener Musik. Da gehören die Unzulänglichkeiten von Vinyl einfach dazu.

Wenn ich Power brauche oder zusammen mit der Familie Musik höre kommt entweder die CD rein oder eben es wird ein MP3 gestreamt. Ihr seht alles zu seiner Zeit bzw. zur richtigen Situation.

@CR

Mich würde auch mal interessieren was aus dem Half Speed Mastering geworden ist. Die Supertramp hat eine tolle Qualität.
PRW
Hat sich gelöscht
#161 erstellt: 13. Dez 2011, 13:49

schmiddi schrieb:
Ihr könnt mich jetzt steinigen, aber ich habe auch ein tolles MP3 Album,

, nein nicht wirklich, für Unterwegs habe ich das auch , sonst halte ich es im der Bahn nicht aus.



schmiddi schrieb:
Die Ruhe dazu brauche ich, weil für mich auch die hier so genannten Sekundärfaktoren bei Vinyl wichtig sind. Ich liebe das Geräusch wenn die Nadel auf die Platte aufsetzt, und es ist schön anzusehen wenn das System über der Platte schwebt und der Teller sich dreht. Nennt es kitschig oder so, für mich ist es immer ein Stück Nostalgie, die Ruhe austrahlt.Ich hören dann einfach viel gelassener Musik. Da gehören die Unzulänglichkeiten von Vinyl einfach dazu.


So ist das auch bei mir.


schmiddi schrieb:
Ihr seht alles zu seiner Zeit bzw. zur richtigen Situation.


So sollte es auch sein

Peter
sm.ts
Inventar
#162 erstellt: 13. Dez 2011, 14:29
Wenn ich ein paar Scheiben raussuche, den Dreher und den Amp warmlaufen lasse, gedämpftes Licht habe, dann ist das wie ein kleines Ritual und ich freue mich schon auf die ersten Klänge die da aus den Lautsprechern kommen.
Wenn meine Freundin Musik hören möchte dann ist zu 95 % der "fette Bob" dran.
CD´s höre ich auch gerne aber das visuelle Erlebniss ist bein Dreher ungleich anders.(obwohl ich den Teller nicht als "sich drehend" sehen kann, vieleicht sollte ich ihn nicht mehr putzen ? )
PRW
Hat sich gelöscht
#163 erstellt: 13. Dez 2011, 14:37

sm.ts schrieb:
Wenn ich ein paar Scheiben raussuche, den Dreher und den Amp warmlaufen lasse, gedämpftes Licht habe, dann ist das wie ein kleines Ritual und ich freue mich schon auf die ersten Klänge die da aus den Lautsprechern kommen.


Wie gemütlich das doch ist und der Wind geht ums Haus, der Kamin ist auch noch an ( wobei ich den Kamin erst mal besorgen muß , das Haus ist schon da )

Peter
schmiddi
Inventar
#164 erstellt: 13. Dez 2011, 15:16
Dann habe ich ja Glück, ich habe bereits Haus und einen Kaminofen.
Salinas
Hat sich gelöscht
#165 erstellt: 13. Dez 2011, 16:59

MHz1 schrieb:


"Qualität" kann man ja auch nach Belieben definieren.
Damit man eine Vorsellung vor Augen hat, sprechen wir über Fotoaufnahmen.
Welches Foto hat mehr Qualität:
- ein Foto in RAW-Format;
- dasselbe in JPEG, aber per Photoshop verbessert;
- ein künstlerisch hochwertiges schwarz-weiß-Foto, aber nicht besonders scharf;
- ein mit dem Handy gemachtes Foto, wo dein eigenes Kind den ersten Schritt macht....?!


Audioqualität ist für mich eigentlich ziemlich eindeutig definiert:

absolute Durchhörbarkeit der gesamten Aufnahme
Balance und Positionierung der Instrumente, wie es die Art der Musik bzw das Genre erfordert
keine Dynamikkompression
frei von Artefakten wie Aufnahmerauschen-Brummen Rumpeln etc etc.

über Punkt 2 läßt sich ästhetisch streiten, da Klassikhörer diese "Monohühner" Richt-Mikrofonierung (alle Instrumente nebeneinander aufgereiht in der Stereobasis ohne Rauminformation) teilweise nicht schätzen, da es nicht dem Live Eindruck entspricht...

Ich als Jazzhörer finde diese direkte Anmutung über gute LS ganz befriedigend.


[Beitrag von Salinas am 13. Dez 2011, 17:05 bearbeitet]
Spezialized
Inventar
#166 erstellt: 13. Dez 2011, 17:01

Yorck schrieb:
Vinyl + Röhrenverstärker macht süchtig


Oh ja, das kann ich Bestätigen.
Spezialized
Inventar
#167 erstellt: 13. Dez 2011, 19:50

Sunlion schrieb:
Aber den besten Beweis für die Überlegenheit der CD liefert hier der Titel „Speed Demon“: Bei 2:36 und der Strophe „(Speed Demon)/Just Pull Over Boy/
And Get Your Ticket Right …“ geht der Baß plötzlich ganz tief nach unten, sodaß die Lautsprecher sichtbare Auslenkungen machen und in der Vitrine die Gläser anfangen zu klirren und durch die Gegend zu rutschen. Auf Schallplatte ist davon nicht zu hören.


Habe heute die Bad LP zufälligerweise aufgelegt, und da habe ich mich an deiner o.g. Textstelle erinnert.

Ich weiss jetzt nicht was für eine Pressung in welchem Jahr Du hast, aber meine LP geht an deiner o.g. Stelle auch richtig "schwarz" nach unten, genau wie auf der CD die ich übrigens auch habe.

LP Pressung: EPC 450290-1
Jahr: 1987
EPIC

CD Pressung: EPC 450290-2
Jahr: 1987
EPIC
Accuphase_Lover
Inventar
#168 erstellt: 13. Dez 2011, 19:50

MHz1 schrieb:
Wie definiert man den den HiFi-Gedanken?


Gemäß der Bedeutung von High Fidelity als große bzw. größte Annäherung an die Realität.

Da die CD aufgrund ihrer technischen Parameter diese Annäherung besser schafft als Vinyl, ist sie im Sinne von HiFi das bessere Medium.

Falls aber nur zählt, was man persönlich empfindet, ungeachtet einer etwaigen physikalischen Überlegenheit des einen Mediums über das andere, kann man sich den Klang auch mit Effektgeräten aller Art, speziell EQs, und in besonderem Maße Psychoakustikprozessoren, zurechtschustern.



MHz1 schrieb:
Und aus einigen Meter Entfernung hört es sich genauso wie auf Vynil: nicht ganz genau, aber lebendig.
Am Samstag habe ich mal, meiner Freundlin zuliebe, eine CD "Vol.1 100 Meisterwerke der klassischen Musik" in den Laufwerk reingeschoben, und relativ schnell wieder rausgeholt: das Getöse war nicht auszuhalten, mit der Live-Musik hat es wirklich überhaupt nichts gemeinsam.


Dann war die Aufnahme wohl nichts.

Ich hatte mal die seltene Gelegenheit, ein Konzert der Wiener Philharmoniker in der Regierungsloge des Goldenen Saales des Wiener Musikvereins genießen zu dürfen. Nicht unbedingt eine mediokre Adresse.
Dort klang es genaus so wie auf TELARC-CDs !
Auf Vinyl habe ich etwas derartiges noch nie gehört. Im Vergleich dazu (Live & TELARC !) klangen alle Vinyls und auch die meisten CDs dynamisch deutlich "gebremst". Auch Karajan auf DG-CDs !

Bevor hier ein Argument wie "du hast halt noch keine wirklich gute Vinyl-Anlage gehört" kommt ...

Ich habe schon fast alles gehört, da ich Stammgast auf der HIGH END bin und seit den 90ern immer wieder an Vorführungen preislich fantastischer Anlagen (von Händlern, Zeitschriften und den Herstellern selbst) teilnehme.
Transrotor, Clearaudio, Thorens, Linn LP12 etc. an Accuphase, Mark Levinson, McIntosh etc. ist mir alles nicht fremd !
Auch Peter Suchy wollte mich schon von Vinyl überzeugen.

Nochmal : Vinyl kann durchaus sehr gut klingen (übrigens auch an einem Dual ! ), das bessere Medium ist bei gleicher Aufnahme-/Mastering-Qualität aber die CD !

Ganz besonders bei Klassik !!!
Salinas
Hat sich gelöscht
#169 erstellt: 13. Dez 2011, 20:10
"Dort klang es genaus so wie auf TELARC-CDs !
Auf Vinyl habe ich etwas derartiges noch nie gehört. Im Vergleich dazu (Live & TELARC !) klangen alle Vinyls und auch die meisten CDs dynamisch deutlich "gebremst". Auch Karajan auf DG-CDs !"


die Aussage halte ich für sehr gewagt. Stereo kann niemals wie Live klingen. Der echte Raumeindruck einer Live-Darbietung wird von 2 Kanal Stereo nicht annährend erreicht.Man hört immer nur das mit Richt und ggfs Stützmikrofonen eingefangene Ereignis wiedergegeben normalerweise über zwei Front-Lautsprecher...

Dazu bräuchte es Mehrkanalaufnahmen und das entsprechende Equipment zuhause.Ersteres ist kaum verbreitet...


[Beitrag von Salinas am 13. Dez 2011, 20:11 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#170 erstellt: 13. Dez 2011, 20:28
Ich bezog mich dabei auf Frequenzgang und Dynamik.

Hätte ich noch explizit erwähnen müssen. Mea Culpa.

Die Rauminformation wird man so wohl zu hause nicht hinbekommen. Wahrscheinlich auch nicht mit 5.1 oder 7.1.
Salinas
Hat sich gelöscht
#171 erstellt: 13. Dez 2011, 21:50

Accuphase_Lover schrieb:
Ich bezog mich dabei auf Frequenzgang und Dynamik.

Hätte ich noch explizit erwähnen müssen. Mea Culpa.

Die Rauminformation wird man so wohl zu hause nicht hinbekommen. Wahrscheinlich auch nicht mit 5.1 oder 7.1.


o.K. alles klar....:prost

nee, der Aufwand ist enorm und wie gesagt, es gibt ja so gut wie gar keine Aufnahmen, die Nachfrage danach scheint kaum vorhanden...


[Beitrag von Salinas am 13. Dez 2011, 21:51 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#172 erstellt: 13. Dez 2011, 22:01
Hi,

also wenn ich hier eines vermisse dann das:
Der Mann liebt die Frau als sein gefährlichstes Spielzeug.
F. Nietzsche in Also sprach Zarathustra

soll heissen mit Plattenspielern kann Mann noch so richtig schön spielen.
Wo bleibt denn der Spieltrieb bei den Datengeräten?

Bei ´´nem Dreher kann man soviel machen...
Filzmatten ausprobieren, neue Tonabnehmer montieren und, und, und...

Ausserdem sieht man noch was!
Dieses gleichmäßige ruhige Drehen des Plattentellers,
einfach genial.

All das hat die digitale Technik eben nicht.
Ich glaube das macht einiges aus an der Faszination des Plattenauflegens.

MP3 u. Konsorten sind einfach langweilig!
Accuphase_Lover
Inventar
#173 erstellt: 13. Dez 2011, 23:05

EPMD schrieb:


MP3 u. Konsorten sind einfach langweilig!
;)



Aber gut !

... wenn es richtig gemacht wurde, d.h. wenn Quelle (Aufnahme+Mastering+Medium) und Datenformat stimmen.

Dazu zählen 96kbps MP3s natürlich nicht.


Der Rest, den du genannt hast, sind meine "Sekundärfaktoren".

Wenn man darauf so großen Wert legt, ist die "Faszination Vinyl" sicherlich verständlich.

Sobald ich einen Thorens Reference habe, hole ich meine ollen MFSL Half Speed Recordings, Nautilus Super Discs und CBS-Sony Mastersound Vinyls wieder hervor und bin voll fasziniert.
Salinas
Hat sich gelöscht
#174 erstellt: 13. Dez 2011, 23:19
ich find doch so einen gut gemachten Dreher auch faszinierend, tolle Mechanik und viele Parameter, wo der Liebhaber dran stellen kann.

Nur wenn ich z.B. mal richtig laut hören will, dann kommen die Schmutzeffekte der LP umso deutlicher zum Tragen:

das Rumpeln der Schallplatte selbst tritt dann bei ruhigen Passagen hervor und Knacker lassen einen beim Wiedereinsetzen lauter Passagen zusammenzucken. All das erspart mir halt die Digitaltechnik...


[Beitrag von Salinas am 13. Dez 2011, 23:19 bearbeitet]
Stefanvde
Inventar
#175 erstellt: 13. Dez 2011, 23:52
@Accuphase Lover:

Einige Beiträge vorher hast Du gefragt wie man das Heute noch ertragen kann zwischendurch aufzustehen um die Platte umzudrehen usw.

Antwort:man mache es eben einfach.


Früher ist man auch aufgestanden um das TV Programm umzuschalten oder den Verstärker lauter/leiser zu machen,eine FB gab es nicht...

Man ist auch in Mehrstöckigen Häusern Treppe gelaufen,nix Fahrstuhl...

Oder mit dem Fahrrad zum Bäcker und nicht mit dem Auto...

Da könnte man noch so vieles Einfügen aber eins fällt auf:


Die Gesellschaft wird immer bequemer und plötzlich nimmt der Anteil der Fettleibigkeit deutlich zu.

Jetzt fragt Euch mal wieso.
MHz1
Ist häufiger hier
#176 erstellt: 14. Dez 2011, 10:39

Salinas schrieb:
Audioqualität ist für mich eigentlich ziemlich eindeutig definiert:

absolute Durchhörbarkeit der gesamten Aufnahme
Balance und Positionierung der Instrumente, wie es die Art der Musik bzw das Genre erfordert
keine Dynamikkompression
frei von Artefakten wie Aufnahmerauschen-Brummen Rumpeln etc etc.



Accuphase_Lover schrieb:

MHz1 schrieb:
Wie definiert man den den HiFi-Gedanken?


Gemäß der Bedeutung von High Fidelity als große bzw. größte Annäherung an die Realität.


Na bitte, zwei unterschiedliche, aber eindeutige Definitionen von Hi-Fi-Audioqualität.

Wenn größte Annäherung an die Realität Maß der Dinge ist, dann braucht man für eine perfekte Aufnahme nichts weiter als zwei Mikrofone, einen pro Kanal, die mit ca. 15cm Abstand voneinander an der Stelle platziert werden, wo man die von einer Band produzierte Musik als Gesamtwerk am besten hört, und dann soll der Ton direkt im Audio-CD-Format aufgenommen werden, um Qualitätsverluste durch Konvertierungen zu vermeiden. Was machen da noch die High Fidelity-Feinde - die Toningeneure? Schustern die etwa die Aufnahme nicht zurecht nach eigenem Gusto? Und wenn Ergebnisse deren Eingriffe immer noch der HiFi-Qualität entsprechen, warum kann dann jeder Hörer den Klang nicht eigenem Geschmack anpassen? Darüber hinaus nimmt jedes Gerät in der Wiedergabekette Einfluß auf denTon - dieses klingt warm, jenes hell, anderes will mehr Dynamik bieten; die LS von Canton wollen neutral sein, nachdem ich sie gehört habe, kommen die mir mit Sicherheit nicht ins Haus. Und bei all diesen Geräten reden wir von HiFi.

Die von Salinas beschriebene Definition scheint mir schon glaubwürdiger.

Und all die Qualitäten kann eine Schallplatte durchaus bieten, auch wenn auf eine Seite nur 10 Minuten passen und die Platte vor jedem Gebrauch gewaschen werden soll.
Insofern resultieren sich die theoretischen Vorteile der CD letztendlich nur in die bessere Handlichkeit, die aber den Vynil-Freaks zu langweilig ist, in der Praxis haben wir, wie schon mehrmals gesagt, sowohl bescheidene CDs als auch bescheidene Platten, und umgekehrt.

Ich bleibe dabei: Vynil oder CD - reine Geschmackssache.
MHz1
Ist häufiger hier
#177 erstellt: 14. Dez 2011, 10:42

Accuphase_Lover schrieb:
Sobald ich einen Thorens Reference habe

Du mußt wohl die Platten ganz doll lieb haben...
Den habe ich bei Ihbää gesehen, Startpreis war 35 000 € - ohne den Tonarm...
heip
Inventar
#178 erstellt: 14. Dez 2011, 11:08

Accuphase_Lover schrieb:
Gemäß der Bedeutung von High Fidelity als große bzw. größte Annäherung an die Realität.
(...)


Ich denke, Du meinst "an den Klang des abspielende Mediums".


[Beitrag von heip am 14. Dez 2011, 11:08 bearbeitet]
sm.ts
Inventar
#179 erstellt: 14. Dez 2011, 14:14

Stefanvde schrieb:

Die Gesellschaft wird immer bequemer und plötzlich nimmt der Anteil der Fettleibigkeit deutlich zu.


Ja, bei so manchem wundere ich mich wirklich wie er morgens aus der Kiste kommt. Kann man das nicht irgendwie elektrisch machen ?
Zaianagl
Inventar
#180 erstellt: 14. Dez 2011, 19:35
Das Wort heißt VinyI! Vinyyyllll!!!
Stefanvde
Inventar
#181 erstellt: 14. Dez 2011, 19:51
Naja,nachdem nun alle Gelegenheit hatten mein letztes posting hier zu lesen,drüber nachzudenken und es vielleicht auch zu verstehen hier jetzt die Auflösung wie es gemeint war.


Früher,also alles komplizierter,aufwändiger usw. Abends war man dann ziemlich geschafft und dadurch war es nicht ganz so prickelnd.

Heute,alles sehr bequem und flott aber dadurch wird man leicht fett...

Beides für sich nicht das Ideale oder?

Wenn man dieses beiden Assoziationen nun aus Vinyl und CD (besser digital im Allgemeinen) überträgt könnte man drauf kommen das ein Mix aus Beidem vielleicht ganz sinnvoll sein kann.

Also Leute: Nicht streiten,lieber die Zeit zum Musik hören nutzen,wie auch immer Ihr wollt.

PRW
Hat sich gelöscht
#182 erstellt: 14. Dez 2011, 20:41
Das finde ich auch,

Peter
sm.ts
Inventar
#183 erstellt: 15. Dez 2011, 14:15

Zaianagl schrieb:
Das Wort heißt VinyI! Vinyyyllll!!!


Genau, also nach der Arbeit den Dreher anwerfen und gute Musik geniessen. Vielleicht noch ein und die Welt ist wieder in Ordnung.
Sinic
Schaut ab und zu mal vorbei
#184 erstellt: 15. Dez 2011, 16:45

Zaianagl schrieb:
Das Wort heißt VinyI! Vinyyyllll!!!


Kannst auch einfach PVC - Scheibe sagen
Accuphase_Lover
Inventar
#185 erstellt: 16. Dez 2011, 00:20
Polycarbonat-Scheibe sage ich stattdessen !

... denn ich will Musik hören, nicht herumlaufen.

Letzteres habe ich, wenn ich mit meinem Hund Gassi gehe.
.JC.
Inventar
#186 erstellt: 16. Dez 2011, 00:34
Hi,

ich finde ein weiterer Vorteil von LPs ist,
daß man die Millionenscheiben (Simply Red u. Co)
oft für um 1,2, ...5 Euro in der Bucht bekommt.

Es gibt immer noch Leute die Platten echt billig verhökern.
Letztens Beatles blaues u. rotes Album beide für 11 Euro.

Für die musste ich aber auch ein bischen Geduld haben
(so ca. 5 Wochen) aber dann... beide nm freu.

Wer etwas Bestimmtes sucht, muss natürlich meist mehr hinlegen.
Aber für die Curtis Mayfield - Superfly (dt. orig. Pressung)
gebe ich auch gern mal 12 Euro aus.
Diese Platte macht echt Laune.

Ich hab die auch als 320 kbps MP3 (vorher schon) u. sie klingt digital genauso gut,
aber wie gesagt: LP ist halt LP
cr
Inventar
#187 erstellt: 16. Dez 2011, 05:17
Ich muss aber keine Platte haben, die schon wer anderer gespielt hat. Davor hat mir immer gegraut.

Bei den CDs sieht man es dagegen, ob es Probleme geben könnte oder nicht. Auch CDs bekommt man um wenige Euro. Habe erst unlängst beim 2nd Hander vor Ort etliches um 1-6 Euro gekauft (darunter sogar BIS und Telarc CDs) (um 1-2 Euro gab es etliches Hochkarätiges von Songwriter-Seite, was ich aber leider teils schon hatte)


ich finde ein weiterer Vorteil von LPs ist,
daß man die Millionenscheiben (Simply Red u. Co)
oft für um 1,2, ...5 Euro in der Bucht bekommt.

Es gibt immer noch Leute die Platten echt billig verhökern.
Letztens Beatles blaues u. rotes Album beide für 11 Euro


All das habe ich um den Preis schon oft als CD gesehen. Man braucht nur auf die CD-Börsen zu gehen, die in gößeren Städten immer wieder stattfinden. Ist also kein spezifischer Vorteil der LP.


[Beitrag von cr am 16. Dez 2011, 05:18 bearbeitet]
Nobbi56
Stammgast
#188 erstellt: 16. Dez 2011, 14:54

Dann habe ich ja Glück, ich habe bereits Haus und einen Kaminofen.

Haus und Kamin habe ich auch. Aber ich höre mein Vinyl im Keller!
Da hab' ich meine Ruhe und störe auch niemanden, wenn's mal etwas lauter werden soll.

Was ich damit sagen will? Weiss ich auch nicht - ich wollt' nur mal zeigen, dass ich auch Vinyl-Liebhaber bin.



Nobbi
schmiddi
Inventar
#189 erstellt: 16. Dez 2011, 15:16

Nobbi56 schrieb:

Haus und Kamin habe ich auch. Aber ich höre mein Vinyl im Keller!
Da hab' ich meine Ruhe und störe auch niemanden, wenn's mal etwas lauter werden soll.

Was ich damit sagen will? Weiss ich auch nicht - ich wollt' nur mal zeigen, dass ich auch Vinyl-Liebhaber bin.



Nobbi


Na dann habe ich ja doch Pech gehabt, ich habe gar keinen Keller

Also lieber einen Keller als einen Kaminofen oder so ähnlich

So jetzt mach ich aber schluss mit OT
katarakt
Stammgast
#190 erstellt: 16. Dez 2011, 19:36
Hui hier wächst ja der thread ins uferlose

Kid Koala


...auch wenn nicht meine musikrichtung, jedoch "artverwandt", zeigt dies recht deutlich warum man vinyl erhalten sollte:

Vinyl bzw. vinylmixing gehört in den club mit "echtem" handwerk, cd's/mp3's @ home ...that's it


[Beitrag von katarakt am 16. Dez 2011, 19:37 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#191 erstellt: 17. Dez 2011, 12:34
Moin,

zum Handling u. Feeling hab ich ja bereits geschrieben,
was ich zu sagen hatte.
Aber weil mich das mit der Klangqualität nun doch gereizt hat,
mach ich gerade einen Test.

Pink Floyd - The Wall

die LP auf dem Technics SL-M1 mit AT 120E mit Nadel 135E
die CD im Yamaha DVD-S 795
(am Pioneer A-504R an ACR Fostex)

Sie sind im Blindtest nur durch die minimalen Knackser der LP zu unterscheiden.

mein Fazit: ob Platte o. CD ist vom hören her gleichwertig.

CDs sind halt viel einfach zu handhaben als LPs
aber bei einer LP hat man ein richtiges Cover vor Augen,
das fehlt wiederum der CD.

Insofern, es macht beides Spaß u. die Musik ist die Hauptsache!


[Beitrag von .JC. am 17. Dez 2011, 12:48 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#192 erstellt: 17. Dez 2011, 14:27

AceOfSpades schrieb:
... Bin aber heilfroh, dass ich nicht mehr nach 20-30 Minuten aufstehen muss, um die Platte umzudrehen. Wenn ich Bewegung brauche renne ich ne halbe Stunde um den Block :D


10-Plattenwechselstab! Den kennt womöglich nicht mehr jeder!!
PRW
Hat sich gelöscht
#193 erstellt: 17. Dez 2011, 15:10

net-explorer schrieb:
10-Plattenwechselstab! Den kennt womöglich nicht mehr jeder!!


Da kann ich aber immer nur eine Seite hören

Peter
Salinas
Hat sich gelöscht
#194 erstellt: 17. Dez 2011, 15:44

PRW schrieb:

net-explorer schrieb:
10-Plattenwechselstab! Den kennt womöglich nicht mehr jeder!!


Da kann ich aber immer nur eine Seite hören

Peter


ja, dadurch kannten/ kennen die Nutzer dieser alten Wechsler oft nur die A-Seite...
PRW
Hat sich gelöscht
#195 erstellt: 17. Dez 2011, 15:50
Auch nicht schlecht

Peter
heip
Inventar
#196 erstellt: 17. Dez 2011, 17:13

Sie sind (...) nur durch die minimalen Knackser der LP zu unterscheiden.


Genau das, und der hohe finanzielle Aufwand zum Erreichen
der "CD Qualität", sind meine Gründe für das äußerst
seltene Nutzen dieser mechanischen Technik ...
.JC.
Inventar
#197 erstellt: 17. Dez 2011, 23:53
Hi,

heute war ein Forumskollege (des AAA Forums) bei mir zu Gast.
Er ist ein echter Schallplattenfan (ehemaliger DJ )

Nun habe ich ja oben den Vergleich der PF - the wall geschildert.
Den hatte ich dann vorhin mit ihm wiederholt.
Nun nach > hey you, is anybody out there, ...
waren wir uns einig; eigentlich kein Unterschied

Das ist für einen Platten "Jünger" schon mal eine respektive Aussage.


Es ist bei dieser Platte/CD ganz einfach so, daß beide sehr gut produziert sind.
Insofern gibt es eben auch keinen relevanten Unterschied.

Zu den Kosten: ja, eine gute Plattenwiedergabe ist ggü. digital schon teuerer.
Aber wie heisst es so schön?
Es war schon immer ...
Stefanvde
Inventar
#198 erstellt: 18. Dez 2011, 00:37
Ja,die Pink Floyd ist schon eine schöne Scheibe,selbst hier im Schrank stehen.

Wenn LP und CD gleichwertig produziert sind ist es wirklich egal was man kauft.

Aber das ist nicht immer so und schon macht es Sinn Beides zu haben um die jeweils bessere Aufnahme nutzen zu können.

Auf dem Gebrauchtmarkt ist es oft so das die Originalpressung der LP super günstig in gutem Zustand zu bekommen ist.Gerade in den 80ern war das ja noch "Massenware".
Als CD heute meist nur noch als Remasterte zu bekommen,oft deutlich schlechter.Die Originalpressung solchen CD's wird aber dagegen oft im bekannten Auktionshaus zu recht hohen Preisen gehandelt.Ganz offensichtlich gibt es eine größere Anzahl Interessenten die den Unterschied Original und remastert kennen.

Vor kurzen erst eine alte Metallica (Kill 'Em All) als Vinyl Neuauflage der "Back On Black" Serie gekauft.Als Doppel LP/45RPM Version.
Wurde direkt von den alten analogen Masterbändern gezogen wie die Originalpressung.Der Unterschied zur heute im Laden liegenden CD Version ist riesig.
SGruenwdt
Ist häufiger hier
#199 erstellt: 18. Dez 2011, 02:13
Nachdem ich den Ersten Beitrag gelesen habe musste ich einfach etwas hinzuposten.

Vorgeschichte dazu:
Mir geht es ähnlich. Ich Baujahr 1977 bin eigentlich Bewusst eher mit der Ansicht aufgewachsen die mein Vater vermittelte: Schallplatten sind nicht so gut, knistern wie blöd, gehen sofort kaputt, verzerren nervig am Ende. Daher hatten wir in den 80gern eigentlich nur Kassette am Start. (Was ich heute auch sehr skeptsch sehe aber so war es in dieser Zeit für Ottonormalbürger, Tape war Nummer eins oft!). Meine Erfahrung mit Schallplatten damals war auch grausam. Wohl auch begründet in den schrottigen Abspielgeräten welche wir und alle Bekannten hatten, 5Gramm auflagefräsen…. Alle durchweg Kristallsysteme mit billigen Saphiren die aber eben trotzdem schon recht teuer waren für Ottonormalbürger. In den 70gern gekauft, aber da man ja nicht dauernd neukauft....
Dann kam die CD und ich war hin und weg. Was für ein klarer Sound! Also habe ich mir mit biegen und brechen 1990 für 400DM einen Philips cd Player gekauft. Was war ich begeistert! Der schrottige Schallplattensound war weg. Das Ding donnerte nur so nachdem ich mir auch endlich teure Boxen abgespart hatte. Das ging weiter bis ich 1994 einen teuren JVC CD player kaufte den ich übrigens noch heute nutze, ähm sagen wir mal eher er staubt ein. Naja, ich kaufte über die Jahre einige CDs. Stellte später fest das dank des Loudnesswars der sound vieler CDs immer bescheidener wurde. Aber das lag nun aber nicht an der CD.
Dann kam MP3. Aufeinmal kaufte ich keine CDs mehr, ich kaufte eher online weil die CDs im Schrank eh dahingammelten oder gleich gerippt wurden. Alles lag vor auf dem Medienserver PC. Wozu noch die CD? Der JVC Player steht hier eigentlich fast nur zur Zierde.

Nunja, vorletztes Jahr fielen mir dann einige Schallplatten meiner Bekannten in die Hände. Auch ich hatte trotz der negativ Meinung in den 80gern einige 7" und 12" singles gekauft. Weil die halt billig waren. Das war der Punkt. Ich hatte sie ewig nicht gehört. Einen Plattenspieler gab es hier nicht naja, also habe ich mich informiert. Irgendwie war das Retro doch interessant. Erinnerte mich halt doch etwas an Kindheit. Also habe ich einen Technics SL1900 gebraucht für 70€ gekauft. Das Teil schaut aus wie neu, selbst die Haube glänzt wie neu! Schau aus wie aus dem Laden. Dabei ein Technics EPS270C MKII. Da die Nadel uralt war habe ich im Internet gelesen und gelesen und den Teil einfach mal eine Jico Super Analogie Stylus gegönnt. Mein 18kg schwerer SONY Vollverstärker hat eh ein Phonoteil. Also war alles kein Problem.

Nun das komische, ich traute meinen Ohren nicht! Aufeinmal klang der CD Player im Direktvergleich bei gleichen Titel kalt und nervig. Intuitiv auch wenn manchmal wenig unterscheidbar - die alte Technicsgurke klang viel räumlicher realer. Und Verzerrungen? Da waren keine mehr, nicht wie ich das kannte. Im Gegenteil bei Rock & Pop klingt das ganze Gefühlt dynamischer als das CD pendant. Der Raum öffnet sich. Eventuell liegts auch am Master was vorlag, aber das ist im Endeffekt ja auch egal. Zählen tut doch das was einen gefällt. Und seien wir mal ehrlich im Pop und Rockbereich hört man das Knistern (was übrigens extrem selten ist bei gereinigten Platten) kau. Ich höre eigentlich eh oder nur extrem selten Klassik daher erübrigt sich das Symphonie Problem. Ich habe nun einige Vergleiche gemacht CD vs. Vinyl (vorwiegend Musik aus den 80gern 1:1 vergleich) und es gewinnt hier durchweg zu 90% die Schallplatte. Sicher muss man um Direktvergleiche anzustellen bei der LP manchmal etwas Equalizen damit der gleiche Frequenzverlauf (auch gemessen wie bei der CD rauskommt). Aber auch dann gewinnt die LP, sie klingt angenehmer auch wenn mein Computer analyser sagt: Absolut Identischer Frequenzverlauf (bis auf den abrupten Höhenfrequenzabfall bei der CD) - warum ist das so?? Erklärbar ist es für mich nicht.

(ich halte gute Profi EQs übrigens nicht für teufelswerk! Pop & Rock Platten sind eh nie real - was man da hört. Was auch daran liegt das ich selbst Musik mache und derartige Profigeräte habe.)

Tja, das ganze endete damit das hier nun schon fast 350LPs stehen. Neu gebraucht dazugekommen in gut 1,5 Jahren. Das geniale, es kostet fast nix da alle denken: "Veraltet klingt nicht gut". Komischerweise habe ich nun schon 5 Leute mit den gleichen Virus angesteckt.

Nun könnte es Einwände geben: Kauf die einen ordentlichen CD Player. Aber wo geht da der Preis los? ich finde z.B. 1000€ etwas teuer. Eher unsinnig, man kann alles auf einen Medienserver abspielen. Wer braucht noch einen CD Player oder CDs?? Da kaufe ich mir lieber gebraucht Musik da habe ich mehr von. Dazu kommt noch :o) kann ein CD Player jemals so gut aussehen wie eine laufende Schallplatte?? Außerdem hört man bewusster. Schaltet nicht dauernd hin und her. Das Hobby macht auch wieder mehr spaß. Ich muss mich aktiver beschäftigen!

Mein Fazit: Digitalmusik auf PC/Mac via Digiwandler.
Medienmusik auf LP, denn das ist dann MEINE, mit großen Bild und allen drum und dran!
CD = Ich nicht mehr. Die ist tot! Da sie ja das gleiche bietet wie Servermusik.

Ps. Hier läuft gerade der "Dirty Dancing" Soundtrack auf LP. Hat mich 1€ gekostet. Die CD habe ich verschenkt! Klang einfach nur nervig kalt. ;o) Im übrigen werde ich meine anderen CDs auch alle wegschaffen. Hab den Kram ja eh nur auf den Computer.

Achja: Knistern, hört ihr auch auf zu Atmen beim Musikhören? Weil das hört man auch und dürfte bei einen genauso laut sein wie gewisses Knistern! Musik besteht nämlich nicht aus Rauschabstand und Messwerten! Es soll spaß machen, mitgrooven, Gefühle wecken halt. Ich als Musiker habe auch das komische Gefühl auf einigen LPs klingt einiges realer - also Instrument wie Liveinstrument. Warum? Ich weiß es nicht. Ich kann es ja selbst nicht erklären. Ist aber auch egal.

Grüße Sascha


[Beitrag von SGruenwdt am 18. Dez 2011, 02:33 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#200 erstellt: 18. Dez 2011, 02:50
Das war jetzt ja gleich mal ein enormes Eingangsstatement !

Willkommen erst mal bei uns.

Ich kann mich deiner Vinyl-Begeisterung zwar nicht anschließen, aber du hast es sicherlich so dargestellt, daß dir recht schnell viele LP-Fans zustimmen werden.




SGruenwdt schrieb:

Achja: Knistern, hört ihr auch auf zu Atmen beim Musikhören? Weil das hört man auch und dürfte bei einen genauso laut sein wie gewisses Knistern! Musik besteht nämlich nicht aus Rauschabstand und Messwerten! Es soll spaß machen, mitgrooven, Gefühle wecken halt.


Dafür möchte ich aber nur die Musik hören und keine Nebengeräusche des Mediums.
Für "persönliche Geräuschentwicklung" bin ich selbst verantwortlich.
Übrigens hält sich mein Atmungslärm ziemlich in Grenzen.
PRW
Hat sich gelöscht
#201 erstellt: 18. Dez 2011, 02:54
Hallo Sascha,

auch von mir.

Gruß

Peter
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