Phasenprobleme im Übernahmebereich SCS 3 MKII

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b-riched
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 10. Nov 2013, 20:28

Hallo zusammen,

ich versuche mich gerade an einer Frequenzweiche für einen Thiel SCS 3 MKII. Die Konstruktion ist eine BR mit ca 13 Ltrn. Volumen und zwei Rohren (um das Längen/Durchmesser-Verhältnis zu umschiffen).

Frequenzgang und Phase habe ich unter Winkel in der Box gemessen und die Resultierende mit Boxsim simuliert.

Mein Problem:
Wie ich es auch drehe, ich bekomme offenbar immer einen phasenbedingten Sprung des resultierenden Frequenzganges im Übernahmebereich (siehe Bild, hier mit 18dB Weiche in beiden Zweigen).

Ich bräuchte einen Tipp, wie ich damit umgehen kann.

Wave_Guider
Inventar

#2 erstellt: 10. Nov 2013, 22:51

`n Abend,

die elektrischen Filterschaltungen mögen denen 3. Ordnung entsprechen.
Wichtig ist jedoch, dass die Schallkurven im Übergangsbereich den Verlauf wie bei 3. Ordnung nehmen. Und das tun sie nicht.

Folglich experimentell so lange beschalten (egal welche Ordnung die Filter haben), so dass sich akustisch Filterflanken mit den gewünschten 18dB ergeben. Bin der Meinung, man kann sich die theoretischen Zielkurven auch einblenden. So das man eine Orientierung hat, wo noch Abweichungen zum Ideal sind.

Möglich, dass dazu auch Saugkreise eingesetzt werden müssen, um die Flankenverläufe hin zu trimmen.

PS: der Buckel bei 70Hz ist unschön, falls nicht beabsichtigt.
Da könnte man mal experimetieren mit nur einem Rohr.
Oder ganz zu und dann schauen ob man mit einem Hochpass-Kondensator ("GHP-Box" "Geschlossen mit Hochpass") nicht einen viel lineareren Bassbereich hin bekommt.

Grüße von
Thomas

Wave_Guider
Inventar

#3 erstellt: 11. Nov 2013, 10:52

PS:

mit der HT-Polung auch mal experimentieren. Breite Kerben auf dem Übernahmepunkt deuten auf falsche Polung hin.

Grüße von
Thomas

b-riched
Schaut ab und zu mal vorbei

#4 erstellt: 13. Nov 2013, 08:04

Hi,

Vielen Dank für die Antwort.
Habe mit verschiedenen Filtern hantiert, um die Flanken symmetrisch zu bekommen, das machte den Verlauf der Resultierenden aber nicht besser. Werde noch weitere Varianten ausprobieren.

Habe auch den Hochtöner verpolt, um dann eine riesige Delle im Übernahmebereich zu messen.

Hier stimmt also methodisch was nicht. Werde die Zweige nochmal einzeln messen. Wer misst misst Misst!

Die Grundtonüberhöhung erstaunt mich auch, kann aber eine Aufstellungsfrage sein (auf dem Schrank unter der Decke). Habe auch noch eine Gehäuseversion mit seitlich angeordneten Rohren.

Melde mich wieder mit neuen Erkenntnissen.

Danke für die Hilfe.