Preiswerte 3-Wege-Standbox mit Tapped Horn

Nun, wie der Titel schon sagt: das Projekt ist kein x-tes Low-Budget; es wurde mit Chassis realisiert, die einfach ihren Preis wert sind!

Historie: In 2005 stand der große Wohnungswechsel bevor; raus aus der Mietswohnung ins Eigenheim; hurra: das Wohnzimmer nun ca. 45 qm.

Damit einhergehend begann jedoch eine Schwierigkeit, die sich im Laufe der Zeit als hartnäckig entpuppte, aber letzten Endes für mich gelöst werden konnte.

Warum? Nun, bis 2005 hatte ich im überschaubaren Raum von 25 qm, der überdies noch mit Teppichboden ausgelegt war, Polstermöbel beinhaltete einen Vifa-Monitor (6.5“ TMT + 1“ Kalotte), der dort seit Jahr und Tag zu meiner vollsten Zufriedenheit spielte. Fürs HK war auch ein Sub vorhanden (4 x 6.5“, geschlossen und aktiv entzerrt).

So, nun seit 2005 änderte sich das Bild schlagartig. Raum: wesentlich größer, keine Tapete, kein Teppich (Parkett), viel Glas, Leder-Couch. Um es kurz zu machen: die Vifa-Monitore wußten nicht nur lautstärkemäßig in diesem Raum nicht zu überzeugen, völlig diffusses Schallbild, keine Ortbarkeit.

Also begann die Suche....

Schreiben wir also mal ein Lastenheft:

-Standbox sollte es werden, mind. 105 dB (ab 80/100 Hz), Wirkungsgrad mind. 90 dB
-Raumgröße war bekannt, 40 qm
-Aufstellung: wandnah, alles andere wäre mit der Familie nicht zu vereinbaren gewesen
-Neuer Sub (ich wollte sowie schon aufgrund der Erfahrungsberichte ein Tapped Horn mit einem 12“ machen)
-Aufgrund der Raumbeschaffenheit sollte das Bündelungsverhalten deutlich enger liegen (Minimierung des indirekten Schalls)
-Da ich durch die vielen positiven Feedbacks von FAST’s neugierig wurde, sollte es in diese Richtung gehen.
-Ich bin ein Fan von: Membranfläche, entsprechendem Wirkungsgrad, leichten Membranen


Ok, schau’n ma mal, was noch aus früheren Projekten übrig geblieben war: diverse TMT (5“, 6.5“, 8“), ein paar Breitbänder (5“), ein paar Hornkombis (1“), ...

Ich entschied mich für folgendes:
Bass: 8“ aus dem PA-Bereich; Precision Devices PD.8BM21; 80 Hz bis 400 Hz
Mid: 5“-Breitband; Cantare 5FR MKII (aka Ciare HX 132), 400 Hz bis 20 kHz (mittlerweile: 5 kHz)
High: Monacor Bändchen RBT-95 (ursprünglich 14 kHz; mittlerweile ab 5 kHz)
Sub: Monacor Predator 12 im Tapped Horn; 30 Hz bis 80 Hz (aktiv getrennt, separate Endstufe)

Dank geht an Andreas Guhde (aka Cantare) und an Frank Kuhl für die entsprechenden Chassis-Empfehlungen. Ich habe nun mittlerweile meinen Frieden wieder gefunden.

Die Kombi spielt extrem knackig und dynamisch, hervorragende Ortung, hervorragende Stimmwiedergabe durch den breitbandigen Cantare; was der zaubert, ist einfach klasse.
Oben herum macht das Monacor-Bändchen genau so weiter; der Hochton ist weder weich noch spitz; ideal für meine Vorstellungen.

Paradedisziplin ist jedoch der Predator im Tapped Horn; völlig entspannt macht der seine Arbeit und wenn er mal gefordert wird, ist er einfach da.

Mein Anspieltipp ist neben den Standard-CD’s (Manger, Dire Straits, ..) der Soundtrack von ‚Master and Commander’.

mfg
eldid