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"DiMo": aktiver Monitor mit Seas + Tangband

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tiefton
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 03. Mai 2013, 15:58
Die ECM 8000 stimmen in der Regel zwischen 100 hz und 10 khz sehr gut.
Darüber und darunter muss man mit +/- 10db rechnen
cwurst
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 04. Mai 2013, 07:57
... dann sollte es also zumindest für Messungen der KU-Mittelton-Emissionen reichen
Naja, grottiger als mit dem Laptop-Mikro wird's schon nicht werden.
cwurst
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 05. Mai 2013, 12:58
So, die Konfiguration des Messequipments hat problemlos funktioniert. Hier meine ersten Messungen der Boxen an der zuletzt programmierten DSP-Einstellung. Das Carma-Korrekturfile für das ECM 8000 ist aktiviert.

1. Der Seas im Nahfeld / 0 Grad, 25 cm Abstand:

tmt_nahfeld


2. Die Tangband-Kalotte im Nahfeld / 0 Grad, 25 cm Abstand :

ht_nahfeld


3. Summe am Hörplatz (90 Grad, ca. 3 m Abstand)

summe_hoerplatz


Die Nahfeldmessungen zeigen schon mal ein recht ausgewogenes Bild – erfreulich angesichts der Tatsache, dass ich alles bisher weitgehend nach Gehör eingestellt habe. Da ich in den Frequenzgang des Seas nur bis ca. 250 Hz mit PEQs eingegriffen habe, kann man ihm im weiteren Verlauf bis zur Trennfrequenz eine schön lineare Reproduktion bescheinigen. In einer Passivbox ist es also tatsächlich legitim, ihn gar nicht oder nur sehr sanft zu beschalten.
Der Einbruch zwischen ca. 75 und 90 Hz wird wohl durch den PEQ verursacht, mit dem ich die dortige Raummode bedämpft habe; da hab ich's womöglich etwas übertrieben. Der von der Gehäusesimu prognostizierte Überschwinger zwischen 70 und 120 Hz ist nicht erkennbar, offensichtlich saugt ihn die KU tatsächlich weg.

Die Senke im unteren Übertragungsbereich der Kalotte, die man in der Einzel- wie auch in der Summenkurve erkennt, führe ich auf die zu hohe Trennung des HT bei derzeit 2,3 kHz zurück; möglicherweise tut sich hier auch noch was, wenn der HT eingefräst ist.

Im 2. Schrieb erkennt man auch einen leichten Einbruch der Kalotte ab ca. 12 kHz. Da ich aber noch keine Vergleichsmessung mit Gitter gemacht habe, kann ich nicht sagen, was dessen Demontage gebracht hat. Hole ich aber nach.

Nun zur KU. Habe beide Boxen separat gemessen: erst die linke Box mit dicht gestopfter Schafwolle hinterm LS-Schutzgitter, dann die rechte mit dem Basotect-Stopfen. Das Mikro mit 0 Grad in ca. 5 cm Abstand vor der Öffnung.

Mit Wolle:

KU_nahfeld_wolle


Mit Basotect:

KU_nahfeld_baso


Man erkennt gut, dass der Basotect-Stopfen zu einer etwas gleichmäßigeren Abstrahlung führt; der Schalldruckabfall in Rtg. Trennfrequenz beginnt damit auch früher. Zwar dürften Anteile des nach vorn abgestrahlten Schalls das Messergebnis verfälschen, trotzdem bin ich erstaunt, wie hoch der Schalldruck insgesamt ist, der der KU entweicht. Hat ja schon bald was von 'nem Dipol. Vllt. bin ich ja deshalb auch so angetan von der Performance der DiMo
Der in beiden Kurven sichtbare Peak bei ca. 400 Hz könnte auf eine Gehäuseresonanz zurückzuführen sein. Da werde ich mit der Bedämpfung experimentieren, wenn es an das Gehäusefinish geht.

In einem nächsten Schritt werde ich auch Messungen mit verschlossener KU machen.

Alles in allem bin ich schon recht zufrieden. Die Summenkurve ist zwar im Detail etwas holprig, zeigt aber eine schön abfallende Tendenz, in der sich auch meine Vorliebe für voluminösen Klang widerspiegelt. Mal sehen, wie sie sich nach Modifikation der Filterung verhält. Werde beizeiten die Ergebnisse posten.

Grüße
tiefton
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 05. Mai 2013, 17:38
Hi,
Nahfeldmessungen im Hochton kannst Du weglassen...
Nahfeld heist: Direkt an der Membran und ist nach oben hin nur bis zu fq des Membrandurchmessers gültig:
Ist eigentlich nur für das Abstimmen der Tieftöner interessant.
Nahfeld ist max 1cm.
Alles weiter würde ich in 1 Meter machen, dann kannst Du das nämlich im Pegel auch anpassen.


Ich kann Dir hierfür das ARTA Kompendium empfehlen:
http://www.artalabs.hr/AppNotes/ARTA-HB-D2.3.pdf
So ab Seite 105...

Carma macht zwar viel automatisch, aber die Messumgebung und Anordnung würde ich dem Standard anpassen, also 1m Einzelzweige,
Summieren des Basses im Nahfeld, Winkelmessungen, usw...
cwurst
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 06. Mai 2013, 06:21
... und schon wieder was gelernt
Danke für den Link, prima Lexikon.
cwurst
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 07. Mai 2013, 16:47
Heute Mittag (der einzigen Tageszeit, zu der Ruhe in der Bude herrscht) hab ich mir die Raumentzerrung zur Brust genommen:

070513_summe_hoerplatz_eq

Wie geplant, habe ich die Trennfrequenzen und Filterflanken von TT und HT modifiziert, das hat genau den gewünschten Effekt im Übergangsbereich erzielt. Darüber und darunter habe ich PEQs neu gesetzt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, meine ich. Nur das Loch bei 50 Hz ist nicht schön, krieg ich aber nicht weg, da in der näheren Umgebung drei PEQs eng beieinander liegen. Ohnehin ist dem aber nicht wirklich zu trauen, da unter 100 Hz ...

Heute Abend horche ich, ob mir das auch klanglich gefällt.
cwurst
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 10. Mai 2013, 08:43
Was die Messungen zeigen, hat sich beim Hören bestätigt: In meinen Ohren klingt's nun perfekt.

Allerdings gibt's leider auch einen Tiefschlag zu melden: Mein einfacher Omnitronic-DSP stößt an seine Grenzen, wenn ich alle Register ziehe, um den FG am Hörplatz wie gezeigt zu modellieren. Irgendwann während des Musikhörens kam es zu einem lauten, unregelmäßig modulierenden Rauschen; zudem schienen die Bässe (aber nur in manchen Tonlagen) seltsam an Kraft zu verlieren. Auf das Ursprungs-Preset umgeschaltet, war wieder alles gut. Ich vermute, dass die Rechenkapazität des Prozessors nicht ausreicht, um die doch ziemlich komplexe Entzerrung zu wuppen. Da muss wohl irgendwann was Wertigeres her. An der TMT-Endstufe liegt es jedenfalls nicht, die ist ein PA-Monster mit 2x650 Watt an 8 Ohm ...

Habe nun auch mal die KU verschlossen. Der Hörtest verlief so eindeutig, dass ich das Messmikro erst gar nicht aufgestellt habe. Die Tiefbassausbeute ist einen Tick geringer, das wäre noch ok. Im Kickbass zeigt sich aber eine Unpräzision und Dröhnneigung, die doch etwas stört. Da ich das Entzerrungsvermögen des DSP eh schon überreizt habe, kann ich da nicht auch noch ansetzen.

Ergo werde ich bei der KU bleiben, sie erfüllt ihren Zweck hervorragend. Nun steht als Nächstes das Gehäuse-Feintuning und -Finish auf dem Programm. Es wird auf einen Kunstlederbezug mit Massivholz-Seitenteilen hinauslaufen. Bericht folgt, kann aber noch etwas dauern. Der Job, der Job ...
cwurst
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 16. Mai 2013, 09:31
Hola zusammen.

Ich habe mir den DSP nochmal zur Brust genommen. Das Rauschen kommt definitiv von ihm. Kein Ruhmeszeugnis für das Gerät, aber bisher hat es mir gute Dienste geleistet, und irgendwie seh ich es deshalb auch nicht ein, mir ein anderes zu kaufen.
Also habe ich das DiMo-Konzept grundlegend überdacht: Es ist vielleicht einfach nicht zielführend, den Seas im Tiefbass so zu vergewaltigen, obwohl er Woofer-Qualitäten besitzt (tiefe Reso, großer Hub). Möglicherweise ist meine Raumakustik einfach zu schwierig dafür. Sicher ist, dass das die Abstimmung der KU so schwierig macht. Nebenbei steigen dadurch ja auch – zumindest theoretisch – die Verzerrungen im Mittelton.

Daher habe ich in einem neuen Experiment die Boxen zu passiven "Satelliten" degradiert (Gruß an waterdrinkingman, der in Beitrag 14 schon auf diese Alternative hinwies ) und sie mit meinen RiPol-Subs verheiratet, deren Entzerrungsbedarf viel geringer ist. Dazu habe ich den HT mit Kabelbrücken an die Klemmen des TMT-Zweigs angeschlossen und mit einem 6dB-Hochpass aus rumliegenden Kondis von insges. 6,9 müF getrennt. Der Seas läuft ungefiltert fullrange. DiMo wird also nur noch von einem Amp befeuert, die RiPole wie gehabt von der Subendstufe. Damit bin ich stark in die Nähe des Passivkonzepts von Udo W.s A26 gerückt.

Die Sub-Entzerrung habe ich aus meinem Dipol-Projekt übernommen, die Trennfrequenz jedoch von 120 auf 60 Hz gesenkt. Ein 18dB-Hochpass bei 50 Hz entlastet die Sats von Tiefstbass und Blindleistung; PEQs sind in ihrem Übertragungsbereich erstmal keine gesetzt.

Nach dem Einpegeln und ersten Hören gestern abend bin ich absolut angetan. Es rauscht nix, das ist schon mal erfreulich. Und auch sonst ist der Rückwärtsgang dem Seas gut bekommen: Der MT und dort besonders die Stimmenwiedergabe hat an Entspanntheit, Fokussierungsvermögen und Sonorität zugelegt. Auch die Auflösung feiner Details gelingt nun etwas besser, meine ich. Ein Bruch zum HT ist trotz passiver Pi-mal-Daumen-Trennung nicht rauszuhören. Der Tiefbass, den die RiPole raushauen, ist eh eine Klasse für sich. Bei Musik ohne fetten Bass klingen die Sats auch solo prima, aber das weiß ich ja schon seit dem allerersten Hördurchgang.

Werde die Tage Messungen machen und hier vorstellen – wenn die Bauarbeiter weg sind, die hier gerade die Fliesen vom Balkon kloppen.

Dass der Seas keine großen Hübe mehr machen muss, wirkt sich natürlich auch auf die KU aus. Selbst bei größerer Lautstärke und mit dem Ohr direkt an der Öffnung hört man keine Strömungsgeräusche mehr – auch hier eine Annäherung an Udos A26, die ja mit einem schmalen Schlitz auskommt.

Sollte ich bei dieser 2.2-Konfiguration bleiben (was wahrscheinlich ist), könnte man natürlich meinen, dass eine 50-Liter-Box mit 10-Zoll-TT, die einen Subwoofer nötig hat, eine Fehlkonstruktion sein muss. Jedenfalls kam mir zwischendurch dieser Gedanke. Aber der Seas wurde ja augenscheinlich für Vintage-Boxen wie die A26 entwickelt, an die heute übliche Maßstäbe nicht wirklich angelegt werden können. Auch im A26-Baubericht kommt raus, dass die Stärken der Box woanders liegen als in brachialem Bass. Ist also vielleicht auch kein Wunder, dass es mit meinem Tuning nicht so richtig klappen wollte. Hätte ich den A26-Bericht früher gelesen, hätte ich den Seas evtl. gar nicht gekauft. Heute bin ich aber froh, es getan zu haben. In puncto Dynamik und Pegelfestigkeit z.B. können 5- und 6-Zöller dem Seas nicht das Wasser reichen – viel leichte Membranfläche ist eben ein Segen. Die MT-Qualitäten sind wirklich hervorragend, und nicht nur für die Chassisgröße, sondern auch im Vergleich zu kleinen TMT und Breitbändern.

Nun sind's eben XXL-Satelliten, was soll's. Die RiPole passen ja gut und unauffällig drunter


[Beitrag von cwurst am 16. Mai 2013, 09:44 bearbeitet]
cwurst
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 17. Mai 2013, 12:28
Falls überhaupt noch jemand da ist und sich dafür interessiert:

Hochtöner mit HP 7,2 müF / nur li., 0 Grad, 1m, EQ off

ht_1m_0grad_eqoff

TMT mit HP@65 Hz, sonst ungefiltert / nur li., 0 Grad, 1m, EQ off

tmt_1m_0grad_eqoff

TMT + HT Summe / nur li., 0 Grad, 1m, EQ off

tmt+ht_1m_0grad_eqoff

Die rein passive Kombi aus Seas und Tangband funktioniert also tadellos mit nur einem Kondi vor der Kalotte – genauso wie der A26-Bauvorschlag.
Der Pegelabfall unter 200 Hz ist der flacheren Flanke des Bessel-HP geschuldet; mit ihm lässt sich die Box besser an den Sub koppeln. In der Spitze bei 72 Hz deutet sich bereits eine Raummode an, die aber in Summe mit den Subs am Hörplatz nicht mehr in Erscheinung tritt (s.u.).

Der Vollständigkeit halber noch die Subs solo am Hörplatz (3m, stereo, EQ on)

ripol_3m

Sub, TMT und HT in Summe am Hörplatz (3m, stereo, EQ on)

summe_3m_eqon

Also, ich bin zufrieden. Um 200 Hz herum zeigte sich ein heftiger Einbruch, den ich mit einem voll ausgesteuerten PEQ etwas ausgleichen konnte. Um ihn komplett zu beheben, hätte ich einen zweiten drüberlegen müssen – mit den bekannten Folgen (stärkeres Rauschen). Also hab ich's so gelassen. Desweiteren habe ich einen weiteren Einbruch bei 430 und den flachen Präsenzbuckel weggefiltert. Klingt prima so.
rogerjulien
Stammgast
#60 erstellt: 17. Mai 2013, 12:44

Falls überhaupt noch jemand da ist und sich dafür interessiert:


Aber klar, sehr schön das es nun funzt.
tiefton
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 17. Mai 2013, 18:03
Ich würde den HT mit 12db trennen. Unter 1,5 khz klirrt der recht ordentlich und das muss ja nicht sein.
Ich poste Dir heute abend mal meine XOver simu mit ein Paar Weichenvorschlägen zum Hochtöner.
Ansonsten siehts gut aus.
Mach mal ne Winkelmessung, dann siehst Dua uch das Energieverhalten, das kann gut sein, dass da im Bereich zw.1-3khz ein Buckel entsteht.
Wie klingts denn?
tiefton
Hat sich gelöscht
#62 erstellt: 17. Mai 2013, 21:08
Hi,

so, hier meine Messungen/Simus auf der Schallwand der Little Harry:
http://blog.kwerl-acoustic.de/?page_id=347

Chassis unbeschaltet 0-30°
Tangband 25-1744S

Chassis mit 7,2uf
Tangband 25-1744S mit 7,2uf

Das deckt sich recht gut mit Deiner Messung, man sieht aber, dass der Töner erst im bereich über 2khz zu Bündeln beginnt.
Dh. wenn der Seas da schon bündelt (was man hier sehen kann: http://www.lautsprec...8563,de,900963,5498# ) (ein bisschen weiter unten mit 0/30/60 Grad),
dann wird das unter Winkel inhomogen. Da muss man dem tangband etwas Energie entziehen in dem man die Flanke anders modelliert.
Ich würde es damit versuchen - 8,6uf und 0,56 mh.
Tangband 25-1744S mit 8,6 und 0,56mh
Da bleibt der Pegel über 2khz fast gleich, du verlierst aber das schlechte Bündelungsverhalten darunter.
Versuchs einfach mal.
bei mir klirrt der Tangband mehr als in der Hobby Hifi, ich hab mit 2,83V gemessen:
Tangband 25-1744S Klirr
cwurst
Hat sich gelöscht
#63 erstellt: 20. Mai 2013, 10:35
Hey, 1000 Dank für die Simus!

Die Kombi aus 8,2 müF / 0,56 mH sieht klasse aus, werd mir die Werte ordern. Damit dürfte dann ja auch der Präsenzbuckel auf Achse weg und der dortige PEQ nicht mehr nötig sein.

Der Sound gefällt mir im Moment aber auch schon sehr gut, kann also nur noch besser werden.
tiefton
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 21. Mai 2013, 15:03
Gern geschehen

Aber vergiss nicht, meine Schallwandposition ist anders, das Energieverhalten rund um die Kantenreflexion (Wellenlänge des Kante-Töners-Abstand) wird bei Dir anders sein.

Ich habe ihn nochmal mit/ohne Gitter gemessen. Da tut sich doch etwas und zwar wird der Buckel bei 10khz etwas höher (2db), also ab 7khz bis 15khz wird mehr Energie in den Raum geblasen.
Hören konnte ichs nicht, aber messen. Das Gitter ist nur geklemmt, kann man rauspfrimeln...
cwurst
Hat sich gelöscht
#65 erstellt: 22. Mai 2013, 11:34

tiefton (Beitrag #64) schrieb:
... wird bei Dir anders sein

Gut möglich. Aber da ich nicht hören kann, wie Flöhe husten, wird das schon okay sein
C und L sind gemäß der Simu bestellt.

Bei meinen Tangbändern waren die Gitter übrigens eingeklebt. Das eine ging ganz leicht raus, das andere nur mit Schraubenzieher-Gewürge. Man kann sie wieder einsetzen, aber eben nur mit etwas Uhu.
cwurst
Hat sich gelöscht
#66 erstellt: 03. Jun 2013, 08:03
Guten Morgen,

die Kalotte läuft inzwischen an der von dir, tiefton, simulierten Filterung: 2 MKPs (4,7 plus 3,9 müF) und Backlackspule 0,56 mH mit 0,71mm Draht (= 0,64 Ohm). Messung hab ich noch nicht geschafft, aber klanglich gefällt's mir – nach einer gewissen Eingewöhnung – insgesamt gut.

Das Klanggeschehen wirkt anspringender, direkter und "live-mäßiger", Stimmen sind nach vorn gerückt und haben mehr Schmackes. Das korrespondiert mit der Simu, die ja zwischen 2 und 5 kHz einen leichten Pegelgewinn und eine ausgewogenere Flanke verspricht.

Trotzdem mir natürlich klar war, dass die neue Beschaltung in einem Frequenzbereich greift, in dem das Ohr besonders empfindlich ist, war ich doch ziemlich erstaunt, wie stark sie sich klanglich auswirkt. Der beschriebene Effekt fällt sofort auf, nicht erst nach langen A-B-Vergleichen. Bei oben- und untenrum sehr satten Produktionen (hatte z.B. Marilyn Mansons "Holy Wood" im Player) ist das manchmal schon zuviel der Präsenz und Scharfzeichnung; da gefällt mir die alte 6dB-Trennung fast besser. Fad aufgenommener Musik bekommt das wiederum sehr gut.
Mal sehen, wie sich das in der Messung niederschlägt, zu der ich hoffentlich bald mal komme.

Gruß
**Turntabletuner**
Ist häufiger hier
#67 erstellt: 28. Feb 2016, 12:13
Moin!
Ich habe deinen Bericht zur KU (fast komplett) gelesen. Der ist zwar schon drei Jahre alt, aber weil ich die A26 von Seas bauen möchte, hätte ich eine Frage an dich. Bist du letztlich mit deinen Bemühungen zum DIY-Variovent zufrieden gewesen?
Ich habe mir gedacht, dass man 2 Visaton-Gitter pro Box entgegengesetzt (also eines im und eines außerhalb der Box verschraubt) nutzen könnte. Das müsste z.B. mit dem Visaton Gitter 10 RS funktionieren, zumal diese durchgängige Schraublöcher haben. So könnte man die Füllung einfacher ausprobieren, tauschen etc..
Außerdem müsste man dann nicht den dicken Schlitz auf der Frontseite des Gehäuses ertragen und könnte die Ventilierung auf den Gehäuse-Rücken setzen. Was meinst du?

Grüße Karl
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