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Chlang2: D’Appolito-TML mit Magnetostat bei 90 dB

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Chlang
Stammgast
#51 erstellt: 10. Apr 2009, 22:54
Gut Ding will offensichtlich Weile haben...
... Weile hatte ich jetzt allerdings schon genug.

Nachdem ich endlich die noch benötigten Bauteile habe, gleich mal einen Probeaufbau gemacht und losgemessen. Das Ergebnis sieht der Simulation von vor vielen Wochen schon mal sehr ähnlich:

http://s6b.directupload.net/images/090410/temp/l9giajfr.gif
Messung des Frequenzgangs (0 Grad rot und 30 Grad blau) unter der Verwendung des per Simulation entwickelten Weichenentwurfs

Nochmal zur Erinnerung die zugehörige Boxsim-Simulation:


Boxsim-Simulation 0 und 30 Grad auf Basis der im Gehäuse gemessenen Einzelfrequenzgänge der Chassis

Insgesamt sieht das in der Realität schon sehr so aus, wie simuliert (man glaubt das ja immer nicht so ganz). Von daher glaube ich, dass mir nicht viel übrig bleiben wird und ich in die nächste Phase eintreten muss (eigentlich müsste hier ja "darf" statt "muss" stehen - ich bin nämlich schon sehr gespannt). Jetzt geht's dran, beide Boxen aufzubauen und im Hörtest zu sehen, was denn noch alles optimiert werden muss...

... gehe jetzt wieder ans werkeln, was mir nach dem recht positiven Ergebnis heute nicht schwer fällt!

Grüße
Chlang


[Beitrag von castorpollux am 26. Mai 2009, 22:15 bearbeitet]
Chlang
Stammgast
#52 erstellt: 11. Apr 2009, 21:54
Leider war heute zu schönes Wetter und damit keine Zeit an den Boxen weiter zu arbeiten ...

Aber was ich gestern vergessen habe:


Einzelzweige und Summenfrequenzgang 0 Grad


Impedanzverlauf

Vielleicht geht's ja morgen gut voran, dann könnte ich eventuell erste Höreindrücke liefern...

Grüße
Chlang
Chlang
Stammgast
#53 erstellt: 14. Apr 2009, 09:50
Trotz des wärmsten Osterwetters seit 9 Jahren habe ich es geschafft, dass beide Boxen laufen!
Aber wie das Leben so spielt: Nachdem ich statt meines Röhrenverstärkers vorsichtshalber einen Transistor zum Testen angestöpselt habe, wollte mein CD-Spieler nicht mehr - daher der erste Höreindruck nur mit schlechten MP3s:

Der Bass ist trotz der noch nicht ganz eingespielten Chassis schön satt und auch tief - wenn die Chassis eingespielt sind, muss ich wahrscheinlich nochmal bei der Bedämpfung der TML nachlegen.

Die unteren Mitten sind soweit OK - die oberen scheinen etwas unterbelichtet. Das könnte aber auch am Hochtonbereich leigen.

Der untere Hochton scheint bisher zu laut - die Boxen wirken insgesamt harsch. Im Superhochton fehlt mir bisher Auflösung, aber auch das könnte am zu lauten Bereich zwischen ca. 3 und 10 kHZ liegen.

Langer Rede kurzer Sinn: Für den ersten Weichenentwurf klingts passabel - in den Chassis steckt aber mit Sicherheit noch mehr. Die nächsten Arbeiten, nachdem ich den CD-Spieler repariert oder ausgetauscht habe:

* Einschleifen eines grafischen Equalizers, damit ich die kritischen Frequenzbereiche gehörmäßig orten kann.
* Simulation der gewünschten tonalen Änderungen in Boxsim
* entsprechende Änderung der Weichen
* messtechnische Dokumentation der Änderung
* gehörmäßige Überprüfung des Ganzen
* ... und dann beginnt die Schleife wieder von vorne - so lange, bis ich hoffentlich zufrieden bin!

Melde mich, wenn es Neuigkeiten gibt.

Grüße
Chlang
Chlang
Stammgast
#54 erstellt: 19. Apr 2009, 22:30
Kollegen,

immer wieder kaum zu glauben, was so ein oder zwei dB an der falschen Stelle ausmachen. Mit dem Equalizer waren die problematischen Stellen bald ausgemacht und Dank Boxsim auch die Weiche schnell angepasst.

Die Weichenänderung betreffen zwei Bereiche:

1. Die Flanke der beiden Tiefmitteltöner habe ich stärker verrrundet und damit zwischen ca. 500 Hz und 2 kHz bis zu 1 dB weggenommen. Dazu habe ich den Kondensator der "Impedanzlinearisierung" der TMTs von 22 µF auf 33 µF vergrößert.

2. Habe ich den Hochtöner mit 4,7 statt 1,8 Ohm um 2 dB zurückgenommen, dem Widerstand aber dafür einen Beipasskondensator mit 4,7 µF spendiert, der die Höhen ab ca. 8 khz wieder anhebt, was ab 15 kHz bis zu 1 dB mehr im Superhochton bringt.

zudem habe ich die Transmissionline hinter den Chassis etwas stärker bedämpft - in meinem relativ kleinen Raum mit ca. 20 m^2 war der Bass dann soch etwas zu massiv...

Was soll ich sagen? Mit dem Klang bin ich jetzt mehr als zufrieden. Tonal sehr ausgewogen mit guter Auflösung in allen Frequenzbereichen und die Räumlichkeit ist mindestens auf dem Niveau, das meine B200 vorgegeben haben. Was will man mehr?
Ach so - ein kompletter Baubericht (auch mit abschließenden Messungen) kommt wohl noch als PDF, so dass man alles dann auf einem Blick hat.

Hier noch die Simulation der Frequenzweichenänderung (Messung demnächst) und die wohl endgültige Weichenschaltung:


Frequenzgang Weichenmodifikation


Weichenschaltung der Modifikation

Und jetzt muss ich wieder hören gehen...


Grüße
Chlang
re-start
Ist häufiger hier
#55 erstellt: 23. Apr 2009, 20:55
Hallo Chlang!
Wollte nur kurz mitteilen, dass ich das Projekt noch verfolge und auf Neuigkeiten warte..

Gruß,

Kai-Uwe
Chlang
Stammgast
#56 erstellt: 24. Apr 2009, 12:16
Hallo Kai-Uwe und Kollegen,

die Boxen klingen einfach prima - ich kann mich gar nicht satt hören!

Die abschließenden Messungen möchte ich im Freien machen, damit ich noch ein paar ms mehr reflexionsfrei bin, weshalb ich auf schönes windarmes Wetter warte...

Ansonsten schreibe ich gerade am PDF, das das gesamte Projekt im Stil von K&T bzw. HH aufbereiten soll, damit man sich schnell darin zurechtfindet. Weil ich dazu keine Textbausteine habe, dauert das etwas.

Bei der Hochtönerankopplung bin ich beim Beipasskondensator für den HT-Vorwiderstand inzwischen bei 2,2 µF gelandet (ursprünglich 4,7 µF) - kann je nach Gechmack und Hörsituation aber auch wieder größer ausfallen...

Ich bleibe dran - mit dem PDF wird dann der Abschluss kommen.
Den NACHBAU kann ich jetzt schon uneingeschränkt EMPFEHLEN!
Es gibt sehr viel Box für's Geld, vorallem Räumlichkeit und Auflösung, aber auch der Bass sind top! Nur beim Verstärker gibt's Einschränkungen - der Verstärker sollte 4 Ohm abkönnen: Laut Messung habe ich im Minimum exakt 3,2 Ohm.


Grüße
Chlang
re-start
Ist häufiger hier
#57 erstellt: 25. Apr 2009, 20:19
Ha, Ha! Bei der HH HAT man keine Textbausteine, das ganze Blatt IST ein Textbaustein - einfach zu glatt für meinen Geschmack - so, das musste mal sein

Toll, dass du anscheinend ein so hohes Level hast realisieren können!

Gruß,

Kai-Uwe
Chlang
Stammgast
#58 erstellt: 04. Mai 2009, 22:48
Doch, es geht weiter, nur habe ich leider ab und zu auch noch was anderes um die Ohren...

Nach längeren Hörsitzungen gibt's ein Weichen-Update - laut Simu erzeugt das 'ne Badewanne zwischn 1,5 und 4 kHz, nach meinen Ohren ist das zwar weniger spektakulär, aber viel langzeittauglicher... Die Auflösung und die Räumlichkeit sind nach wie vor auf absolut hohem Niveau!


Weichen-Update

Zum Messen bin ich leider noch nicht gekommen, schreibe aber schon fleißig an der Dokumentation - ich bleibe dran, auch weil es sich lohnt!

Grüße
Chlang
Chlang
Stammgast
#59 erstellt: 06. Mai 2009, 23:10
Kollegen,

jetzt konnte ich auch messen (wenn auch nur unter beengten Platzverhältnissen), was meine Ohren mir bei der Weichenmodifikation nahegelegt haben. Insgesamt habe ich den Schalldruck ab 1,5 kHz um 1 bis zu 4 dB zurückgenommen.


Frequenzgänge der ursprünglichen Weiche (blau) und der aktuellen Modifikation (rot) auf Achse.

Insgesamt ergibt sich ein ausgewogener Verlauf auf Achse. Zwischen 1,5 und 3,5 kHz allerdings um 1 bis 2 dB zurückgenommen, also eine leichte Badewanne, die das Klangbild eher etwas einschmeichelnd macht, was für meine Ohren viel langzeittauglicher scheint. Unter 30 Grad gewinnt dieser Bereich im Vergleich wiederum 1 bis 2 dB so dass sich dadurch wohl der ausgeglichene Höreindruck ergibt.


Frequenzgänge der aktuellen Weichenmodifikation unter 0 (rot) und 30 Grad (lila)

Unter 30 Grad ergibt sich mit dieser Abstimmung jetzt ein deutlich fallender, aber relativ linearer Frequenzgang.


Frequenzgänge der ursprünglichen Weiche (dunkelblau) und der aktuellen Modifikation (lila) unter 30 Grad.

Nachdem die Messungen der Weichenmodifikation keine groben Fehler erkennen lassen und der Lautsprecher mit dieser Abstimmung (unter meinen Hörbedingungen) absolut ausgewogen klingt, werde ich jetzt erst mal weiter an der Dokumentation arbeiten. Potenzielle Nachbauer sollen ja alle Möglichkeiten an die Hand bekommen…

Ach ja, wen’s interessiert: Ganz im Blindflug ist die Weichenmodifikation natürlich nicht erfolgt. Tonal habe ich mit einem grafischen Equalizer geschaut, was wo stört und dann versucht, das in Boxsim nachzuvollziehen. Das ging erstaunlich gut – zu sehen an den simulierten Frequenzgängen, die den jetzt gemessenen doch verblüffend ähnlich sehen!


Mit Boxsim simulierte Frequenzgänge (0 und 30 Grad) der aktuellen Weichenmodifikation

Grüße
Chlang
Chlang
Stammgast
#60 erstellt: 20. Mai 2009, 01:47
MESSUNGEN!

Endlich bin ich zum Messen gekommen - zwar nicht im Freien, aber der Raum war groß genug, um brauchbare Ergebnisse zu liefern.


Frequenzgang 0 (rot) und 30 Grad (blau) ergänzt durch Nehfeldmessung unter ca. 500 Hz


Weichenzweige mit Addition auf Achse


Weichenzweige mit Addition unter 30 Grad

Positiv finde ich, dass sich die Trennfrequenz so gut wie gar nicht ändert, was auf eine gleichmäßige Bündelung der beiden Chassis hindeutet.


Wasserfall (wirklich schön sauber)

Und dann noch die Frage: Was bringt denn die Transmissionline?
Als Antwort zunächst eine Nahfeldmessung der Frequenzgänge der Box unterhalb von 1 kHz. Hier steht die Box allerdings nicht auf dem Boden eines Raums, sondern die Messung tut so, als ob die Box frei in der Luft schweben würde.


Angepasste Nahfeldmessung des Frequenzgangs der Box unterhalb 1 kHz ohne (grün) und mit (blau) Einfluss der TML-Öffnung

Hier sieht man gut, dass die TML unterhalb von 100 Hz mit 2 bis 6 dB anschiebt. Allerdings schwebt diese Box in der Realität nicht im Raum und steht auch nicht auf einem Ständer. Der TML-Auslass befindet sich auf dem Boden und das ist bei der Konstruktion berücksichtigt worden. Ähnlich wie bei einem Horn kann man die tatsächliche Wirkung nur im Raum erfassen. Daher eine mit 1/3 pro Oktave geglättete Messung der Box am Hörplatz (ca. 3 m Entfernung) im Raum mit offener und geschlossener TML-Öffnung.


Geglättete Messung der Box am Hörplatz im Raum mit geschlossener (grün) und offener (blau) TML-Öffnung

Im Raum ist die Wirkung des durch die TML-Öffnung emittierten Schalls nochmals gesteigert. Durch die Begrenzungsflächen ist mehr als ausreichend Schalldruck bis in den Tiefstbass vorhanden. Ganz so brutal, wie es in der Messung aussieht klingt es dann doch nicht - die Box ist immernoch als ausgewogen zu bezeichnen, auch wenn es bei entsprechendem Musikmaterial richtig schön grummelt. Wenn es sein muss, spielt sie aber auch echt knackig.

Ich bin immer noch begeistert von der Box und fleißig am schreiben der Zusammenfassung mit allen wichtigen Daten zum Nachbau. Mit den oben gezeigten Messungen habe ich jetzt die noch fehleden Bausteine. In den nächsten zwei Wochen sollte ich das dann auch noch hin bekommen...

Klirrmessungen kann ich immer noch nicht - fehlt sonst noch was?

Grüße
Chlang

EDIT: Recht geschrieben - es ist halt recht spät geworden


[Beitrag von Chlang am 20. Mai 2009, 03:08 bearbeitet]
Chlang
Stammgast
#61 erstellt: 24. Mai 2009, 10:39
Hallo Kollegen,

das PDF ist fast fertig, es fehlt nur noch die Gehäuseaufbauanleitung - hoffentlich schaffe ich es am Montag...

Bis dorthin als kleiner Appetithappen ein Bild von der fertigen Boxen:


Chlang2

Grüße
Chlang
re-start
Ist häufiger hier
#62 erstellt: 24. Mai 2009, 12:01
Sind schön geworden, Gratulation! Bist du mit der Bedämpfung "fertig"? Lines sind ja eher anspruchsvoll, was das angeht. Ist der Sockel angeschraubt, benutzt du Spikes?

Gruß,

Kai-Uwe
Chlang
Stammgast
#63 erstellt: 25. Mai 2009, 22:50

re-start schrieb:
Sind schön geworden, Gratulation!


Danke! Ich bin mit der Optik zufrieden, auch wenn der Lack mich sehr geärgert hat.


re-start schrieb:
Bist du mit der Bedämpfung "fertig"?

In meinem Zimmer passt das jetzt - in anderen Räumen kann man das noch anpassen.


re-start schrieb:
Lines sind ja eher anspruchsvoll, was das angeht.

Ja und nein - wenn die Grundbedämpfung mal steht, kann man das gewünschte Volumen in relativ weiten Bereichen anpassen und mit ein bisschen Erfahrung (mehr als 10 verschiedene TMLs habe ich wohl schon gebaut) kommt man auch recht flott ans Ziel.

re-start schrieb:
Ist der Sockel angeschraubt

Mache ich bei TMLs immer so - hilft enorm beim spielen mit der Bedämpfung, wenn man nicht Arme wie ein Gorilla hat.

re-start schrieb:
... benutzt du Spikes?

Nö, die mag mein Parkett überhaupt nicht. Die besten Erfahrungen habe ich mit Filzgleitern gemacht - die schraube ich unter alle Boxen. Entkoppeln schön vom Boden, ohne dass das Gehäuse zu weich stehen würde, und die Boxen lassen sich leichter verschieben (zumindest auf glatten Böden), bis die endgültige Hörposition gefunden ist...

Ach ja: Die Bauanleitung als PDF ist so gut wie fertig - nochmal komplett durchlesen, damit da nicht zuviel Blödsinn drin steht und dann sollte sie hier bald zum Download bereit stehen.

Grüße
Chlang
Chlang
Stammgast
#64 erstellt: 26. Mai 2009, 21:58
Habe fertig!

Die Doku zur Chlang2 ist jetzt auch fertig geworden - hat etwas gedauert, ist aber auch ein PDF mit 12 Seiten (knapp 1 MB!) geworden.

Download hier: Chlang2_Doku.pdf



So sieht die erste Seite aus:



Viel Spaß beim Lesen!

... und an die Moderatoren die Bitte, das Ganze auch noch im ersten Beitrag zu verlinken - Danke!

Grüße
Chlang


[Beitrag von Chlang am 26. Mai 2009, 22:04 bearbeitet]
the_ferryman
Stammgast
#65 erstellt: 27. Mai 2009, 20:13
Da hast dir aber Mühe gegeben
Schöner Schreibstil, daher leicht zu lesen- dabei (für mich) hoch informativ.

Gelungen, auch wenn mir die Box ein bischen zu brav wäre, um sie nachzubauen. Bin ja noch jung
mcbastel03
Stammgast
#66 erstellt: 27. Mai 2009, 20:34
Boah Ey, das ist ja mal ganz großes Kino. RESPEKT!!!!

Einziger Kritik Punkt: Etwas zu viel Hobby HiFi in der Klangbeschreibung. Klingt so nach Standart-Hobby-HiFi-Wortwahl. Schade eigentlich

Aber sonst: WOW

Denke ernsthaft über einen Nachbau nach

Gruß Olli...
castorpollux
Inventar
#67 erstellt: 28. Mai 2009, 15:20
Chlang,

schöner Bericht, wirklich

Ein bischen frage ich mich, ob messungen unter 60 und 90 Grad nicht auch sinnig wären für deine Box.
Außerdem steht die Frage, was genau der Wasserfall darstellt: Perioden oder ms - je nachdem wäre nämlich auch der Anstieg zu tiefen Frequenzen mehr oder minder selbsterklärend

Wie ich schon sagte: salzig - schmeckt nach mehr
Macht Lust darauf, Fragen zu stellen und sich mit dem Thema zu beschäftigen...

Grüße,

Alex
Chlang
Stammgast
#68 erstellt: 31. Mai 2009, 12:22
Hallo Kollegen,

freut mich, dass es euch größtenteils gefällt - mir hat das Schreiben auch Spaß gemacht!

@mcbastel03:
Chlang schrieb:
Ansonsten schreibe ich gerade am PDF, das das gesamte Projekt im Stil von K&T bzw. HH aufbereiten soll, damit man sich schnell darin zurechtfindet.

War eigentlich Absicht, damit es leicht lesbar bleibt - außerdem tue ich mir da sonst schwer, eigene Worte zu finden. Zudem ist man nach vielen vielen K&Ts und HHs wohl einfach sprachlich versaut...

@castorpollux:
An der Z-Achse des Wasserfalls stehen ms dran - dann sollten das auch ms sein ;); aber vielleicht kannst du mir erklären (oder sagen wo ich's finde), warum das einemal zu teifern Frequenzen zwangsläufig ansteigen muss?
Winkelmessungen kann ich gerne nochmal machen - interessiert mich eigentlich auch.

Falls es noch Fragen gibt - da kann ich auch immer noch was lernen...

Grüße
Chlang
castorpollux
Inventar
#69 erstellt: 31. Mai 2009, 12:53
Hi,

zu tiefen Frequenzen hin steigt die Periodendauer an, zu hohen fällt sie ab, eine Periode bei 10khz dauert 0.1ms, bei 500Hz sind es schon 2ms.
Das bedeutet für die Messung, das ein Lautsprecher, welcher auf allen Frequenzen gleich lang (in Perioden) ausschwingt, das er zu tiefen Frequenzen hin länger ausschwingt - in Millisekunden.
-> Die Ansicht in Perioden ist übersichtlicher vom Standpunkt der Entwicklung aus
-> die Ansicht in ms ist überschtlicher im Bezug auf die Relevanz im Wohnraum

-> die untere Grenzfrequenz ist begrenzt durch die Größe des Fensters, mitunter auch durch die Messumgebung - wodurch man ja nachdem auch die Raumakustik misst

Grüße,

Alex
Chlang
Stammgast
#70 erstellt: 05. Jun 2009, 20:30
Hallo Alex und Kollegen,


castorpollux schrieb:
Ein bischen frage ich mich, ob messungen unter 60 und 90 Grad nicht auch sinnig wären für deine Box.


Ja, wenn's der Box hilft, ist euer Wunsch mir Befehl und weils Spaß mach habe ich gleich noch ein Sonogramm vom Schalldruckverlauf unter Winkel gemacht...

Aber zuerst zu den Messkurven an sich: Hier sind die Kurven in 15°-Schritten bis 60 Grad aufgezeichnet.


Winkelmessungen 0, 15, 30, 45 und 60 Grad

Die Winkel stimmen - kann höchstens sein, dass die Box beim Drehen leicht nach hinten gewandert ist und damit der Schalldruck sich minimal mit zunehmenden Winkel vermindert hat. Ansonsten sieht man schon deutlich, dass der Bereich zwischen 2 und 3 kHz durch die Kantenreflexion unter Winkel zuviel abbekommt. Noch deutlicher wird das im auf die Nullachse normierten Sonogramm (wusste bis gestern gar nicht, dass ich (ARTA) auch sowas kann).


Auf 0° normiertes Sonogramm des Schalldruchverlaufs unter Winkel

Hier wird deutlich, dass hauptsächlich zwischen 2 und 3 kHz zuviel Energie in den Raum abgestrahlt wird. Was man aber auch sieht, ist dass das Horn seine Arbeit sehr gut macht und die Welligkeit im Schalldruckverlauf offensichtlich vom Hochtöner selbst kommt.
Dem zu lauten Bereich habe ich ja versucht, mit der Abstimmung der Weiche entgegen zu wirken, was man schön am nicht normierten Sonogramm sieht:


Nicht normiertes Sonogramm des Schalldruchverlaufs unter Winkel

Man sieht, dass der betreffende Bereich deutlich zurückgenommen wurde, um einen ausgeglichenen Höreindruck im Raum zu bekommen - eventuell sogar etwas stärker als es hätte sein müssen, aber das dient der Durchhörbarkeit und macht die Box weniger schnell nervig bei harten Aufnahmen.

Also insgesamt nochmal was dazu gelernt: Winkelmessungen sind nicht der große Aufwand und bringen nochmal was für die Interpretation des Klangs.
... und bei der nächsten Box werden die Kannten im Bereich des Hochtöners GROßZÜGIG verrundet...

Grüße
Chlang
castorpollux
Inventar
#71 erstellt: 05. Jun 2009, 21:14

Hier wird deutlich, dass hauptsächlich zwischen 2 und 3 kHz zuviel Energie in den Raum abgestrahlt wird.


Nur, damit wir uns richtig verstehen: im auf 0 Grad normierten Sonogramm siehst du ausschließlich die Abstrahlcharakteristik im Bezug auf die Achs-Messung, nicht die tatsächliche Menge an Energie.

Im nicht normierten Sonogramm siehst du dann die tatsächlich abgestrahlte Energie mit Richtung.

Trotzdem, grade die nicht normierte Messung enthüllt eigentlich gutes

Was passiert da eigentlich bei 5khz?

Grüße,

Alex
Chlang
Stammgast
#72 erstellt: 05. Jun 2009, 22:48
Hallo Alex,

castorpollux schrieb:
Nur, damit wir uns richtig verstehen: im auf 0 Grad normierten Sonogramm siehst du ausschließlich die Abstrahlcharakteristik im Bezug auf die Achs-Messung, nicht die tatsächliche Menge an Energie.

Da verstehen wir uns richtig - nur wenn auf Achse ein schnurgerader Frequenzgang das Ziel der Entwicklung gewesen wäre, hätte die Box jetzt im Raum klanglich ein Problem. Damit habe ich den Höreindruck meiner ersten Weichenabstimmung (möglichst gerader Frquenzgang) bestätigt bekommen.

castorpollux schrieb:
Im nicht normierten Sonogramm siehst du dann die tatsächlich abgestrahlte Energie mit Richtung.
Trotzdem, grade die nicht normierte Messung enthüllt eigentlich gutes

Danke für's Lob - durch die nicht normierte Darstellung habe ich jetzt auch den ausgewogenen und nicht zu spitzen Klangeindruck der Box bestätigt bekommen.

castorpollux schrieb:
Was passiert da eigentlich bei 5khz?

Das wiederum ist leicht zu erklären - hier patzt der Hochtöner. Er hat hier eine schöne Kerbe im Frequenzgang, die glücklicher Weise recht schmal und damit klanglich nicht auffällig ist.

Langer Rede kurzer Sinn: Die Sonogramme für's Abstrahlverhalten werde ich mir jetzt öfter reinziehen, wenn ich den Klang eines Lautsprechers beurteilen will.

Grüße
Chlang
Chlang
Stammgast
#73 erstellt: 14. Sep 2009, 21:34
... und jetzt nach längerer Zeit noch ein Update, aber nur, weil ich mit den Boxen immer noch mehr als zufrieden bin und sie inzwischen in die Gute Stube einziehen durften. Ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass deutlich mehr schwierig wird und wenn eine richtige Stange Geld kosten würde. Also bleibe ich solange ich zufrieden bin bei meiner Chlang2, zumal K&T das Konzept - wenn auch mit einem deutlich teureren Hochtöner - mit der "Competition" durch Karl-Heinz Fink geadelt hat.

Damit ich den Boxen jetzt auch an meiner Röhre vernünftig lauschen kann (Hörbericht bei Interesse später), gibt's jetzt auch eine


IMPEDANZLINEARISIERUNG


Schaltung:


Ergänzung der Frequenzweiche durch eine Impedanzlinearisierung (roter Kasten ganz rechts - nur für Röhrenverstärker sinnvoll)


Wirkung (Skalierung beachten!):


Linearisierung der Impedanz (gestrichelt) durch das Linearisierungsglied (durchgezogen)

Dabei muss man beachten, dass das Impedanzminimum der Box damit knapp unter 3 Ohm und damit unterhalb des für 4-Ohm-Boxen geltenden Toleranzbereich liegt (meine Messungen haben ein Offset von 0,8 Ohm). Der angeschlossene (Röhren-)Verstärker sollte daher nicht zu schwachbrüstig sein - Anschluss wie immer auf eigene Gefahr!
Ohne Impedanzlinearisierung liegt das Minimum bei 3,2 Ohm und damit gerade noch innerhalb der 4-Ohm-Norm...

Grüße
Chlang

EDIT: Ohms verbessert


[Beitrag von Chlang am 14. Sep 2009, 21:40 bearbeitet]
applewoi
Stammgast
#74 erstellt: 26. Nov 2009, 21:07
Hallo Chlang,

sehr schönes Projekt was Du da im Alleingang auf die Beine gestellt hast- Respekt!

Wie bist Du mit dem Klang der Boxen nach dem Einspielen zufrieden?


frnk, der mit Focal D´Appolito-TMLs hört.
Chlang
Stammgast
#75 erstellt: 28. Nov 2009, 18:52
Hallo Frank,

Danke für das Lob! Da freut man sich dann doch, wenn jemand die für die Dokumentation investierte Zeit auch würdigt.

Das weitere Einspielen hat eigentlich nichts mehr geändert - die Boxen waren durch das Probehören während der Entwicklung schon recht gut eingespielt.

Mit dem Klang bin ich nach wie vor sehr zufrieden. Die Boxen durften im Wohnzimmer bleiben.
Je nach Musikmaterial und Raum, in dem die Boxen stehen, könnte man die Abstimmung jedoch wieder leicht härter wählen (geringfügig wieder in Richtung des vorletzen Weichenentwurfs) - ist aber reine Geschmacksache.

Grüße
Chlang
Chlang
Stammgast
#76 erstellt: 07. Feb 2010, 23:24
Hallo Kollegen,

der Link zum PDF scheint nichtmehr zu funktionieren. Bis auf weiteres liegt das auch bei Strassacker unter:

Doku-PDF

Grüße
Chlang
Amperemax
Stammgast
#77 erstellt: 14. Feb 2010, 21:48
Auch von mir erstmal eine dicke Ladung respect!
Wenn ich nicht so viele "Restchassis" haette , wuerden das meine ersten richtigen Ls werden.
Wegem den Magnetostatenhochtöner?... Aehm, ist da noch ein Übertrager drin ?, oder hat sich da irgendwas geaendert?


Gruss max
Chlang
Stammgast
#78 erstellt: 16. Feb 2010, 11:03

Amperemax schrieb:
ist da noch ein Übertrager drin ?, oder hat sich da irgendwas geaendert?


Hallo max,

hat sich nichts geändert, ist ein Megnetostat geblieben und hat damit noch nie einen Übertrager besessen (den haben nur "echte" Bändchen - Magnetostaten haben eine auf die Folie aufgeätzte Leiterbahn, die sich ähnlich verhält, wie die Spule eines konventionellen Lautsprechers).

Ansonsten würde die Chlang2 schon einen sehr deutlichen klanglichen Aufstieg zum "Viech" bedeuten (ist doch ein Viech in deinem Avatar?) - einen interessanten Lautsprecher für Viech-Umsteiger hätte ich auch noch hier anzubieten: die ChlangFun

Grüße
Chlang
Amperemax
Stammgast
#79 erstellt: 16. Feb 2010, 15:26
Danke fuer die Aufklärung.
Um die Speaker aus meinem Avatar zu hoeren, mussen etliche Parameter erfüllt werden, wie Zeit, Transportmöglichkeit sowie gutes Wetter... hab die bestimmt seit 2 Monaten nimmer gehoert . Daheim hoere ich die teile natuerlich nicht. Bei Zeit muss ich mal meine Restchassis verwerten...

Gruss Max
goodphoto
Ist häufiger hier
#80 erstellt: 15. Mai 2010, 12:29
Hallo Christian,

würde sich durch die Erhöhung des Wiederstandes zum Parallelkondensator im Tieftonzweig auch der Wiederstand des Lautsprechers verändern? Mit Inpendanzlineariesierung sind es ja nach deinen Angaben 3 Ohm.


Vielen Dank und viele Grüße
Daniel
Chlang
Stammgast
#81 erstellt: 15. Mai 2010, 23:03
Hallo Daniel,

erst mal willkommen im Forum!

Und wenn du für ein bisschen mehr Pfeffer in den oberen Mitten (zwischen 1 und 2,5 kHz ein gutes dB mehr Schalldruck) den Widerstand im Parallelglied der Tiefmitteltöner änderst, dann tut sich in den entscheidenden Bereichen der Impedanz eigentlich nichts - das Minimum sollte dann immer noch bei ca. 3,0 Ohm liegen.
Wenn du aber eine nicht superkurze und gleichzeitig superdicke Lautsprecherzuleitung verwendest, sollte die Gesamtimpedanz (mindesten 0,2 Ohm in der Zuleitung) dann bei (4 Ohm) normgerechten 3,2 Ohm liegen.

Das sagt Boxsim zur Modifikation:


Frequnzgang des Schalldrucks und der Impedanz mit Originalweiche (gestrichet) und mit von 8,2 auf 15 Ohm vergrößertem Widerstand im Parallelzweig der Weiche der Tiefmitteltöner (durchgezogen) (Offset bei dieser Simu nur 0,4 Ohm - ich habe ein neues Messkabel!)

Alles Klar?

Grüße
Chlang
goodphoto
Ist häufiger hier
#82 erstellt: 15. Mai 2010, 23:46
Vielen Dank Christian!

Ich hab es verstanden! Gleich alles in meine Unterlagen zur Chlang2 abgeheftet. Werde die Tage mal herumtesten.
Danke für die Grafik mit dem Frequenzgang mit 15 Ohm Widerstand!!!

Bis bald
Daniel
goodphoto
Ist häufiger hier
#83 erstellt: 17. Mai 2010, 22:37
Meine Erfahrungen mit dem Bauen der Chlang2

Hoffe diese Beschreibung ist euch nicht zu ausführlich.
Meine mittlerweile 12 Jahre alten und sehr vermackten Lautsprecher waren mir zu Mitten- und Höhenlastig und nervten mich. Also machte ich mich auf die Suche nach neuen Lautsprecher. Nach vielen Stunden Testhören in HiFi Läden, stellte ich schnell fest, dass alles was mir gefällt weit über meinen finanziellen Möglichkeiten lag. Also machte ich mich auf die Suche nach Selbstbau- Lautsprechern und habe neben vielen anderen Anleitungen die Bauanleitung der Chlang2 gefunden - ohne kommerziellem Hintergrund, mit großem Aufwand ausgetüftelt und sehr günstig in der Anschaffung. Zudem kam mir die Klangbeschreibung sehr entgegen. Das hat mich dann überzeugt!
Ich wollte die Chlang2 nicht bauen weil ich so große Lust auf einen Selbstbau habe, nein! Eher verhoffte ich mir davon, dass ich für sehr wenig Geld, sehr viel guten Lautsprecher bekomme. Und ich kann es schon vorweg nehmen, die Rechnung ging auf.
Aber das Risiko, ohne Testhören zu investieren bliebt.

Vielen Dank noch mal an Christian, er hat mich über den ganzen Bauprozess hinweg begleitet und mich immer mit guten Tipps versorgt, Danke!!!!!


[Beitrag von goodphoto am 17. Mai 2010, 22:49 bearbeitet]
goodphoto
Ist häufiger hier
#84 erstellt: 17. Mai 2010, 22:47
Teil I – MDF Zusammenleimen- Furnieren- Fräsen

Auf dem Weg von der Arbeit nach Hause fahre ich immer an einem Furnierhandel vorbei, also habe ich dort einen Abstecher gemacht und Nussbaumfurnier bestellt, die Lautsprecher sollten ja auch Wohnzimmertauglich werden. Danach ging es gleich in den Hornbach, die haben mir schnell alle MDF Platten zurecht geschnitten.
Im Wohnzimmer mit drei Schraubzwingen und als Gewicht, 4 Packen ALDI Wasser, die MDF Platten mit viel Leim in einem Rutsch zusammengeklebt.
Ich hatte es wohl zu eilig denn als der Kleber schon abgebunden hatte, stellte ich mit schrecken fest, dass ich die Transmissionslinie nicht ganz nach Plan zusammengeklebt hatte!!! Der Senkrechte Teiler hätte unter und nicht vor das oberste TML- Brettchen geklebt werden müssen. Nun verläuft der Teiler um 1,5 cm versetzt. Zum Glück macht sich das heute klanglich nicht Bemerkbar da die Länge- und Reduzierung des Durchmessers des TML Kanals nahezu erhalten bleibt .... aber lieber genau gucken als nachher ärgern.
die Bretter waren vom Hornbach sehr genau zugeschnitten, das zusammenkleben ohne Schrauben und Dübel kannte ich noch nicht. Bin begeistert wie einfach das ist!
Am nächsten Abend im Keller habe ich dann den Überstand der verleimten MDF Platten mit einem Bandschleifer plan geschliffen.
Da ich die Lautsprecher furnieren wollte, konnte ich die Fräsungen für die Chassis erst machen, wenn das Furnier aufgeklebt ist.

Endlich war das Furnier zum abholen beriet, da habe ich auch gleich zwei Nachtschichten im Wohnzimmer eingelegt:
Eine Unterlage, ein Farbroller, eine Dose Ponal, eine flexible Schneidunterlage, ein Kutter, ein altes Bügeleisen und ein Schleifklotz mit mittlerem Schleifpapier habe ich mir zurecht gelegt. Mit dem Farbroller, (unbedingt mit Schaumstoffrolle), dünn und gleichmäßig den Ponal sowohl auf das Furnier als auch auf die Boxenfläche auftragen, etwas trocknen lassen, bis der Kleber leicht glasig wird, dann das Furnier auflegen und von der Mitte heraus aufbügeln. Mit den Fingernägeln leicht über die Fläche fahren und darauf achten das dass Geräusch gleich bleibt. An den Stellen wo es sich hell anhört noch mal nach bügeln! Wirklich erstaunlich wie gut dass mit so einfachen Mitteln funktioniert. Nun die Box mit dem Furnier nach unten auf die Schneidunterlage drehen, die Kante der Scheidunterlage kräftig hochziehen, so dass man beim schneiden des Furniers auch wirklich den Gegendruck der Schneidunterlage an der Schnittkante hat! Im 90 Grad Winkel nachschleifen bis absolut kein Überstand mehr vorhanden ist!
So macht man das dann mit allen Kanten.
Die Arbeit macht Spaß ist aber anstrengend und dauert für beide Boxen ca. 6h. Die Öffnung für die TML habe ich innen noch mit Acrylfarbe schwarz gestrichen, so sieht der Lautsprecher auch von hinten schick aus.

Zum ausfräsen der Chassis habe ich mir aus Sperrholz Außenschablonen zugesägt. Ein Fräszirkel wäre wohl für die Tag Band die bessere Alternative aber ich wollte nicht noch mehr Zeit verlieren.
Nach dem Fräsen konnte ich durch die Chassislöcher alle Leimstellen von innen Kontrollieren. Obwohl alles super aussah habe ich die Klebestellen mit Ponal nachgedichtet. Auch die Fräskanten der Chassis wurden mit schwarzem Acryl nachgestrichen.

Das Furnier habe ich dann gut geschliffen und 3X mit Hartöl und nachschleifen behandelt. Bin immer noch sehr begeistert! Die Arbeit hat sich wirklich gelohnt, sieht aus wie eine sehr teure Box.
So, nun war Endlich der staubige und schmutzige Teil überstanden.
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Ist häufiger hier
#85 erstellt: 17. Mai 2010, 22:54
Teil II Weiche aufbauen

Meine Kentniessee von der Berechnung einer Weiche würde ich mit „keine Ahnung“ bezeichnen, daher war es sehr erfreulich, dass es von Christian mehrer Weichenabstimmungen gibt. So hätte man je nach Geschmack selbst nachbessern können, war bei mir aber nicht notwendig.
Meine Weiche wurde auf stabilem Sperrholz aufgebaut und frei verdrahtet.
Da ich schon einmal eine Weiche zusammengelötet hatte, wusste ich, dass man schnell Probleme beim Anlöten der Lautsprecherkabeln bekommen kann. Also habe ich gleich beim Aufbau mehrere große Lötfahnen in die Weiche Integriert und mit dem Holz verschraubt. Heuet würde ich mir lieber gute Schraubklemmen für den Anschluss besorgen. Es sind ja je Weiche 8 dicke Kabel die solide Befestigt werden müssen.
Auf den Rat hin von Christian habe ich noch die Drosselspule vom Hochton aufrecht gestellt und etwas weiter von der Bassspule entfernt, (ist auf dem Foto noch nicht gemacht). So können sich die Magnetfelder der Spulen nicht gegenseitig stören....oder so ähnlich. Alle Kupferkabel die vom Abisolieren frei blieben, wurden mit Lötfett gegen Korrosion geschützt, soll angeblich auf lange Sicht gut sein........wenn Zauberei/Aberglaube nix kostet macht es doch spaß, oder?

Für die Lautsprecherkabel habe ich drei voneinander getrennte Löcher in das hintere Gehäuse der Weiche gebohrt. Die Kabel verlaufen dann gut voneinander getrennt. Die Löcher habe ich später mit Wachs abgedichtet, (wegen der TML).
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Ist häufiger hier
#86 erstellt: 17. Mai 2010, 22:56
Teil III Lautsprecherfuß- DD Lack

Der Lautsprecherfuß hat entgegen der Anleitung an der Vorderkante einen Radius bekommen, das hat mir irgendwie besser gefallen. Mit der Oberfräse die Fase gefräst und das Ganze mit DD- Zweikomponentenlack grundiert und Lackiert. Mit der Rolle produziert man zu viele Bläschen, also mit Pinsel. Noch besser wäre es mit der Lackierpistole...habe ich aber nicht! DD Lack kostet nicht viel, ca. 20,-€ pro Liter inklusive härter, ist aber besser als das meiste Zeug aus dem Baumarkt. Der Lack trocknet durch den Härter sehr schnell und wird extrem hart. Kein vergleich zu Kunstharz oder Acryl aus der Spraydose!!! Man kann DD Lack schon beim ersten Durchgang sehr dick auftragen und nach weniger als 6h schon wieder überlackieren. Das reicht dann auch meist. Das beste aber ist, dass man diesen Lack super schleifen und polieren kann! Sollten sich Tränen bilden, sind diese einfach weg zu schleifen. Das Polieren kann man sich aber ersparen wenn man etwas Hartöl über die fein geschliffene Oberfläche verriebt. Selbstlob: Sieht wirklich super aus, spiegelglatt! Ach ja, die Spikes sind natürlich vor dem Lackieren eingebohrt worden.
Bei MDF Spikes unbedingt einpressen und nicht einschlagen!
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Ist häufiger hier
#87 erstellt: 17. Mai 2010, 22:59
Teil IV Bedämpfung- Weiche einlöten- Lautsprecher anlöten- Terminal

Das Lautsprechergehäuse habe ich wie in der tollen Anleitung beschrieben bedämpft. Wer da sparen will, tut es sicherlich an der falschen Stelle! Später habe ich noch im Bereich des ersten Teilers Watte nachgefüllt da von dem unteren Tang Band auch Mitten durch die TML gelangten.

Beim Zusammenlöten der Weiche mit den Chassis hatte ich trotz der vorsorglichen Lötfähnchen Stress. Die Kabel die ich verwendete waren recht unflexibel und störrisch. Auch mein Lötkolben hatte mit 30W nicht genug Power. Man braucht schon eine 80W Lötstation wenn man etwas dickeres Kabel verwendet und so musste ich mir eine ausleihen. Nach einigen Pannen hat es dann aber geklappt.

Ich hätte mir beim herum Testen beinahe meinen Röhrenverstärker abgeschossen. Eine Lötstelle war zwischenzeitlich beim Löten an einem Lautsprecher ganz abgegangen und man konnte es mit dem Auge nicht sehen. Die Box hatte keinen Durchgang, habe da bis mitten in die Nacht hinein gesucht........

Sehr empfindlich sind die Anschlüsse der KFT Bändchenhochtönern, sie sind nur auf einer dünnen Platine ohne Schutz angebracht! Mechanische Belastungen beim Einbau sind absolut zu vermeiden!!! Mit Heißkleber und einem kleinen Hölzchen kann man das ganze verstärkt. Dies wollte ich nur erwähnen, möchte es aber keinem empfehlen wegen Garantie usw. Wer flexibles Kabel benutzt bekommt da keine Probleme.
Mir ist bei den KFT noch aufgefallen, dass kleine Fasern, sehen aus wie Karbon- oder Kohlefaser, an den Seiten herausstehen. Kommen diese hauch dünnen Fasern an einen der Anschlüsse, wird der Lautsprecher anscheinend überbrückt oder so. Dann geht er gar nicht oder wird um einiges leiser!!! Das war bei mir der Fall. Ich habe diese Fasern einfach abgeschnitten, danach war alles sofort wieder gut. Dies möchte aber auch nur erwähnen ohne es Anderen zu empfehlen!

Das Terminal wurde einfach aus dicken Sperrholz gesägt und wie die Box Furniert. Schiebt man es schräg in die Aussparung für die Weiche, kann man es einfach, mit etwas Dichtband dazwischen, direkt verschrauben. Sieht gut aus und kostet fast nix.

Die Weichen selbst habe ich nicht verschraub, ich habe mit dem Rest des Noppenschaumstoffes die Weichenkammer gefüllt und die Weich dann so festgestopft, dass sie nicht mehr verrutschen konnten. So verhindert man vielleicht, dass die Bauteile über das Gehäuse Schwingungen aufnehmen können.
Die Lautsprecherkabel kann man aber auch ohne Terminal direkt an die Weiche löten, dass ist nicht nur die beste sonder auch die günstigste Lösung. Leider ist man dann mit den Lautsprecherkabeln nicht mehr Flexibel also habe ich mich für das Terminal entschieden..
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Ist häufiger hier
#88 erstellt: 17. Mai 2010, 23:02
Teil V Lautsprecher Gitter

Nun waren die Boxen fast fertig. In meinem Haushalt laufen aber kleine neugierige Kinderhände umher und so standen die neuen Lautsprecher tags über mit den Chassis zur Wand. Das ewige hin und her rücken der Boxen ging mir auf die Nerven und so musste noch eine Lautsprecherabdeckung her.
Ich hatte schon lange vor dem Bau des Lautsprechers, nach festem Bespannstoff für eine Lautsprecherabdeckung gesucht. Die Auswahl der Stoffe war aber entweder zu teuer und oder zu weich.
Die Fliegengitter hatte ich eigentlich für ein ganz anderes „Projekt“ herumliegen und so habe ich sie aus der Not heraus genommen.
Die Abdeckung:
Sperrholz, schwarze Abtönfarbe, schwarzes Fliegengitter und Selbstklebende-, runde- Klettverschlüsse. Die Kanten des Sperrholz habe ich nach dem Aussägen mit der Oberfräse abgerundet. Danach das ganze mit schwarzer Abtönfarbe eingepinselt. Das Fliegengitter habe ich sorgfältig auf vierfache Stärke gefaltet und unter fester Spannung an getackert. Jede der vier Schichten bekommt eine unterschiedliche Spannung, das verhindert vielleicht die Aufnahme von Schwingungen. Mit runden und selbstklebenden Klettverschlüssen wurde das ganze dann am Lautsprecher befestigt.

Sieht wider erwarten sehr nobel aus und ist sehr fest. Man kann richtig feste dagegen drücken, da passiert nix. Auch einen kritischen Hörtest haben die Gitter anstandslos überstanden, was nicht bedeutet dass man ihre Anwesenheit nicht hört!
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Ist häufiger hier
#89 erstellt: 17. Mai 2010, 23:12
Klang der Chlang2:

Ich verwende die Lautsprecher nur an einem Röhrenverstärker, daher habe ich noch die von Christian veröffentlichte Impendanzlineariesierung eingelötet. Auch die MKT Kondensatoren habe ich gegen MKP getauscht. Dachte mir dass die Tangband ja auch in den oberen Mittenbereich gehen und da macht sich dass eventuell bemerkbar. Ich habe halt keine Ahnung und da lässt man sich ja schnell von solchen Dingen verunsichern!
Die Klangbeschreibung bezieht sich also auf die im PDF gezeigte „letzte Weichenschaltung“ mit Imp.Linearisierung.

Ich finde es sehr schwierig so eine Beschreibung abzugeben. Keiner von euch weiß ob ich vielleicht auf einem Ohr taub bin, oder ob ich jahrelang nur über ein Kofferradio Musik gehört habe. Zu dem ist man sehr befangen wenn man viel Arbeit in einen Selbstbau gesteckt hat. Man kann sich eine gewisse Zeit Lautsprecher auch „schön hören“, den eigenen wird man im Selbst- Test nicht gerne „zerreißen“.
Leider habe ich auch keine HiFi begeisterten Freunde die mir ihr fachkundiges Ohr leihen.
Versuche es trotz viel „Bla Bla“ so objektiv wie ich kann!

Werde in ein paar Tagen die Klang Beschreibung einstellen, bis dahin alles gute, viele Grüße....
applewoi
Stammgast
#90 erstellt: 18. Mai 2010, 21:52
Na, wenn die nur halb so gut klingen wie sie jetzt schon aussehen, dann war das schon mal ein voller Erfolg.

Haste schön gemacht!


frnk
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Ist häufiger hier
#91 erstellt: 19. Mai 2010, 21:18
Hallo applewoi,

vielen Dank für das Lob! Ja, sie klingen sehr gut, Beschreibung kommt noch....

Bis bald


[Beitrag von goodphoto am 19. Mai 2010, 21:19 bearbeitet]
Chlang
Stammgast
#92 erstellt: 21. Mai 2010, 20:19
Hallo Daniel,

Gratulation! Jetzt weiß ich erst mal, wie gut die Lautsprecher auch aussehen können.
Du hast ja richtig viel Aufwand getrieben - da zu fehlt mir dann immer der Ehrgeiz, wenn die Boxen erst mal spielen.

Auch mit der Dokumentation machst du mir ja richtig Konkurrenz. Du hast einige pfiffige Lösungen, die ich mir gerne merke...

Grüße und weiter viel Spaß mit den Boxen!
Chlang
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Ist häufiger hier
#93 erstellt: 26. Mai 2010, 08:42
Einspielzeit:
Die Chlang2 müssen einige Tage bis Wochen eingespielt werden, sonst wollen sie nicht so richtig überzeugen. Besonders die Mitten wirken zu beginn noch blass und Stimmen sind bei manchen CDs noch schlecht Ortbar. Auch hat man dass Gefühl man könne keine passende Aufstellung des Lautsprechers finden. Stimmen kleben je nach Sitzposition, entweder an dem linken oder rechten Lautsprecher. Zwischenzeitlich dacht ich sogar an Fasendreher und ähnlichem......was sich aber nicht bestätigte. Also immer mit der Ruhe, gebt den Chlang2 etwas Zeit, dann verschwindet das oben genannte und ihr werdet dafür mehr als belohnt! Auch wer die TML oder die oberen Mitten anpassen möchte, sollte unbedingt erst mal diese Zeit abwarten. Man lötet und schraubt sonst doppelt herum und das tut den Boxen nicht unbedingt gut!


Nach der Einspielzeit

Standposition:
Hier sollte man ausgehend von einem gleichschenkligem Dreieck viel experimentieren. Die Chlang2 zaubern bei geringerem Abstand zueinander immer noch eine breite Bühne, stellt man sie weiter auseinander separieren sich die Stimmen und Soloinstrumente zunehmend. Der Höreindruck bei parallele stehenden Boxen zeigt eine aufgeräumte Bühne, eingewinkelt kommen die Stimmen sehr weit heraus, Instrumente wandern dann aber auch etwas weiter zusammen.
Die TML kann bei sehr naher Wandstellung ziemlich auffallen. Auch die Sitzposition im Verhältnis zur Box und Wand kann enorm auf die Wirkung der TML Einfluss nehmen. Von wenig- bis zu üppigem Bass ist alles möglich. Das ist auch gut, dann kann es jeder nach seinem Geschmack steuern.

Räumlichkeit:
Die Räumlichkeit ist bei guten Aufnahmen beeindruckend! Es wird nicht nur der Raum zwischen den Lautsprechen gefüllt, sonder scheinbar das ganze Zimmer. Mann sitzt mitten im geschehen. Wobei gute aber einfache Aufnahmen so wirken, als säße man wirklich im selben Raum mit den Musikern. Aufwendige Aufnahmen, mit vielen Micros und Effecten auf den Stimmen und Instrumenten können aber, gerade wegen der großen Räumlichkeit, unrealistisch wirken. Wie gesagt, das liegt dann an der Aufnahme! Man kann dann die beiden „Chlangsäulen“ ja wieder weiter zusammen rücken oder einwinkeln.

Auflösung:
Da die Chlang2 mit der letzten Weichenschaltung eher auf „Langzeittauglich“ getrimmt ist, (siehe Anleitung), muss man eine optimale Hörposition einnehmen um alle Details zu erkennen. Bei manchen Lautsprechern sind bestimmte Frequenzbereiche etwas angehoben, damit der Hörer im Laden schnell auf den Lautsprecher anspringt . Nach längeren hören bekommt man aber den Wunsch die Musik immer leiser zu machen, weil es nervt. Genau das Gegenteil passiert bei den Chlang2. Nach einigen Minuten verliert man jeden Bezug zur Lautstärke, erst wenn man selbst redet erkennt man wie laut man schon wieder aufgedreht hat. So verhält es sich auch mit der Feinauflösung. Hat man einmal die erwähnt Position eingenommen hört man viele Details. Stimmen singen nicht nur die Melodie sonder Stimmbänder schwingen, die Geigenseite bleibt in Zeitraffer am Kolofonium hängen und löst sich wieder, E-Gitarren klingen Metallisch und rau und der Bass knurrt- das alles sehr unaufdringlich aber klar. Auch die von „Experten“ so beliebten Nebengeräusche der Aufnahme, wie Beispielsweise das pfeifen der Nasenlöcher beim durchatmen des klassischen Gitarristen, werden bei guten CDs nicht verheimlicht. Wobei ich auch hier noch mal unterscheiden möchte (so meine Interpretation): Kontrastreiche Wiedergabe zeigt zwar, wie der Name schon sagt, starke Kontraste, kann aber gerade wegen dem starken Kontrast nicht immer alle Details aufdecken. Kontrast schwache Wiedergabe kann wiederum viele Details darstellen, die aber wegen dem schwachen Kontrast im Rest der Musik unter geht und somit nicht wahrnehmbar sind. Die Chlang2 gehen da einen sehr passablen Mittelweg.

Stimmen:
Die Stimmen die vor der Einspielzeit noch an den Lautsprecher klebten haben sich nun vollkommen gelöst. Sie stehen, wie mit 3D Brille auf den Ohren, mitten vor einem. Ganz ohne Übertreibungen, völlig realistisch, zum greifen nahe. Wobei sie sich je nach Aufnahme nicht nur vor den Lautsprechern-, sondern auch höher oder tiefer befinden. Wie sich das erklären lässt weiß ich nicht, jedenfalls nicht mit Drogenkonsum! Bei schlechten oder alten Musikmaterial kann man die Stimmen immer noch gut lokalisieren. Umlaute (AEIOU) sind gut, näseln nicht, sind nicht hol und haben auch kein unschönes „ä“ im Klang. Auch „S“ und „Z“ Laute werden schön hell aber nicht auffallend wiedergegeben. Sehr Gut!

Instrumente

„rage against the machine” schön laut aufgedreht und zu meinem Erstaunen: alle Instrumente bleiben sehr sauber und klar von einender getrennt. Kein matsch? So hatte ich das noch nicht gehört! Grinsen macht sich breit.....
Beim Musikhören „quer durch den Garten“ sind mir bestimmte Instrumente ganz besonders positiv aufgefallen. Dies hatte natürlich mit der guten Aufnahme zu tun wobei auch sehr alte Musikdarbietungen dabei waren. Tolle Klangentfaltung bei Klavier, Gitarre und Streichern, sehr beeindruckendes Schlagwerk, Kontrabässe wirken erschreckend echt ohne nur im geringsten zu „fett“ zu sein.




Bass/TML:
Über den Bass war ich schon sehr erstaunt, ich dacht mir so eine TML würde einen etwas verwaschenen Bass produzieren. Im übrigen bin ich kein größer Freund von Bass als Erkennungsmerkmal einer guten Anlage. Im Gegenteil, der Bass „suppt“ den Hochton nur unnötig zu.
Der Chlang2- Bass aus der TML integriert sich wunderbar mit den Obertönen und Nebengeräuschen, (z.B. das Anschlagen der Basssaite), die vorne aus ihr erklingen. Er klingt gerade zu voluminös und dennoch knackig/sauber. Dabei ist der Bass wirklich nur dann da, wenn er auch auf der CD vorhanden ist. Es wird nichts hinzu gefügt, kein Wummern oder Dröhnen und wenn doch, dann verrät der Kopfhörer schnell das es die Aufnahme ist. Bei weniger guten Aufnahmen, denen es an Feinauflösung fehlt, bummelt der Tiefbass dann bildlich gesprochen wie eine dicke Trine schlürfend durch den Raum....dann einfach etwas Schaumstoff in den TML Ausgang stopfen.
Was will ich nun damit sagen.....der Bass ist zu großartigem fähig, er wird förmlich körperhaft und überrascht mich damit immer wieder aufs neue, vorausgesetzt die Aufnahme gibt dies her. Ich stehe nicht besonders auf Orchester aber wenn die Bassstreicher einsetzen muss man schon die Augen aufmachen, um nicht zu glauben, man sei wirklich im Konzertsaal.
Ich möchte die TML heute nicht mehr missen.







Mitten:
Ich habe keine Kriterien um die Mitten genau zu Charakterisieren. Sie sind für mich der wichtigste Teil des Musikspeckturms und geben stimmen und Instrumenten ihren Charakter. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist aber gerade hier die Trennung zwischen Tang Band und KFT. Nun habe ich versucht diese Trennung irgendwie herauszuhören.....ist mir nicht wirklich gelungen, auch nicht mit einem Gleitsinus, was ja nur gutes bedeuten kann. Der erwähnte Charakter von Stimmen und Instrumenten ist hier sehr gut herauszuhören. Gesang ist zudem klar und gut verständlich.
Mir ist aufgefallen, dass bei der Wiedergabe von tiefen und voluminösen Frauenstimmen manche Lautsprecher Probleme haben. Hört sich an als ob es da Verzerrungen oder Vibrationen im Gehäuse/Chassis gäbe. Bei der CD von Tuck and Petti – „Learnig how to Fly/in my life“, kamen im Hifi- Laden einige recht teure Modelle ins „straucheln“ und zeigten das oben beschriebene mehr oder weniger deutlich. Die Chlang2 meistert diese Stimme gut, ohne dabei negativ aufzufallen. Der Effekt erschein bei den Chlang2 so minimal, dass ich mir nicht sicher bin ob ich es mir nur einbilde.
Spätestens hier würde ich behaupten dass die Chlang2 mit ihren 400,-€ /Paar ein echter Glücksgriff war!

Höhen
Die Höhen decken alle Details schonungslos auf, werden dabei aber nicht aufdringlich und nerven auch nicht. Kombiniert mit dem Bass entsteht ein Klang den ich mit „Edel“, „hört sich teuer an“ oder einfach „GEIL!“ beschreiben würde.
goodphoto
Ist häufiger hier
#94 erstellt: 26. Mai 2010, 09:05
Hallo Christian,

danke für das Lob! Ich wollte keinesfalls mit dir konkurrieren! Dazu fehlt mir auch jegliches Fachwissen!!! Ich möchte nur alle Selbstbauer, (besonders Anfänger), zum Bauen motivieren.

Ein Fazit muss ich noch schreiben, schon alleine wegen der Klischeehaften Fifi-Test-Aufmachung. Ich hoffe ich habe mich mit der Beschreibung nicht zu weit „aus dem Fenster gelehnt“.

Viele Grüße
Daniel
Lucky_Luke15
Stammgast
#95 erstellt: 27. Mai 2010, 12:10
Hallo Daniel,

wow, wirklich eine tolle Beschreibung und Ausführung. Wenn mich nicht alles täuscht hast du noch kein Foto des gesamten LS ohne Gitter gemacht. Könntest du auch noch so eins reinstellen?
Das macht wirklich Lust die LS auch nachzubauen. Wenn ich mal ein größeres Zimmer bewohne werde ich mich vielleicht auch an die LS ranwagen. Das scheint mir als Halb-Laie wirklich sehr durchdacht die ganze Geschichte. Das müsste echt im Forum festgepinnt werden finde ich...
Auf dass es noch viele Nachbauten der Chlang2 gibt

Gruß Lukas
goodphoto
Ist häufiger hier
#96 erstellt: 27. Mai 2010, 13:20
Hallo Lucky Luke15,

ja ja, da hat Chlang (Christian) schon ein ganz tolles Ei gelegt! Er hat nicht nur gut gemessen sonder hat anscheinend auch ein sehr gutes Gehör!!!

Kann die Chlang2 uneingeschränkt empfehlen!!!

Hier noch das Bild:



Die Klettverschlüsse habe ich nun gegen die schwarzen Stercker getauscht.

Viele Grüße
goodphoto
Lucky_Luke15
Stammgast
#97 erstellt: 28. Mai 2010, 14:56
Sieht wirklich toll aus! Die Tang Band Chassis machen echt was her. Eigentlich viel zu schade die mit einem LS-Gitter zu verstecken finde ich, aber das wird bei dir gestimmt seine Gründe haben...

Gruß Lukas
U=R*I
Stammgast
#98 erstellt: 28. Mai 2010, 18:38
Sehr schöne Beschreibung, Daniel!

Was mich interessiert: Wann baust du dein nächstes Pärchen?
goodphoto
Ist häufiger hier
#99 erstellt: 28. Mai 2010, 22:38
Hallo U=R*I,

echt zum schmunzeln.....aber du hast recht, hätte ich nicht schon ein sehr zeitraubendes Hobby, würde ich gerne mehr über die Entwicklung von Lautsprechern lernen und viele davon bauen. Wenn ich mal wieder etwas mehr Zeit habe, werde ich noch kleine Regalboxen bauen. Wenn du da etwas empfehlen kannst, immer nur zu! Von der Oberflächengestaltung habe ich schon genaue Vorstellung: Gute 70er Jahre Tapete mit der Büglemethode aufbügeln und mit DD Karlack überlackieren, dann die Front wie gehabt Furnieren.....dass müsst gut kommen.....

Viele Grüße


[Beitrag von goodphoto am 29. Mai 2010, 00:12 bearbeitet]
U=R*I
Stammgast
#100 erstellt: 30. Mai 2010, 12:16
Hallo Daniel,

bei mir sind im Monent unter anderem die 10 Öre im Entstehen, und was ich bis jetzt sagen kann ist, dass sie für ihre Größe sehr beeindruckend klingen. Nächstes Wochenende sollen sie fertig werden, dann kann ich eine ausführlichere Beschreibung und ein paar Bilder abliefern. Deine Gestaltungsidee klingt auch interessant. Bin gespannt, ob sich da was tut!

Grüße
Patrick


[Beitrag von U=R*I am 30. Mai 2010, 12:17 bearbeitet]
goodphoto
Ist häufiger hier
#101 erstellt: 01. Jun 2010, 09:13
Hallo U=R*I,

ja, da bin ich sher interessiert, lass uns das aber hier weiterbesprechen: http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-5793-19.html

ich kann mich noch nicht so recht entscheiden ob es die Dr.M's "10 Öre TML" werden.

Grüße
goodphoto
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