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Brandneu: Der Technics SL-1200 ist zurück - Modelle G / GR / GR2 / GAE / MK7 / SL-1500C / SL-1300G

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Beitrag
hoehne
Inventar
#552 erstellt: 13. Jan 2017, 15:18

Dan_Seweri (Beitrag #550) schrieb:
...Vor allem, wenn man bedenkt, dass das neue GR-Modell auch nur mit Druckgussgehäuse und Plattenteller ohne Messingauflage daherkommt?

Aber der GR soll doch nur etwa 2k kosten. Das wäre dann der gleiche Preis wie für einen nagelneuen MK5 oder M5G aufgerufen wird.

Und der Tonarm ist kaltgezogenes Magnesium. Bis auf den Titantonarm beim MK4 wurde bisher immer nur Alu verwendet.


[Beitrag von hoehne am 13. Jan 2017, 15:19 bearbeitet]
Passat
Inventar
#553 erstellt: 13. Jan 2017, 15:24
Und der MK 4 (den es nur in Japan gab) war auch der einzige 1200/1210 mit 78 UPM.
Auch das ist beim G/GR/GAE neu gegenüber den alten 1200/1210.

Grüße
Roman
ForgottenSon
Inventar
#554 erstellt: 13. Jan 2017, 17:02

Passat (Beitrag #538) schrieb:

Durchschnittlicher Bruttoarbeitslohn war 1980 29.500,- DM = 15.083,- €.
Durchschnittlicher Bruttoarbeitslohn war 2016 um die 35.000,- €, d.h. das 2,3-fache von damals.

Die 3.000,- € von heute waren damals ca. 2600,- DM.


Naja, 1980 hatte aber jeder Durchschnittshaushalt einen Plattenspieler, vllt. sogar
einen Technics. Und das zu Preisen zwischen 200,-- und 500,-- DM. Heute kauft
sich der wohlhabende Vinylliebhaber im Grunde das gleiche Gerät für das 20fache
des damaligen Preises. Das ist das eigentlich verrückte. Nicht der Preis, sondern das,
was man dafür kauft. Kein Mensch käme auf die Idee, einen neuen Golf I für 100.000,--
Euro zu kaufen. Es gibt aber genügend Menschen, die Autos in der Preisklasse kaufen.


[Beitrag von ForgottenSon am 13. Jan 2017, 17:04 bearbeitet]
Passat
Inventar
#555 erstellt: 13. Jan 2017, 17:08
Es ist nicht das 20-fache des Preises.

Beispiel eines Plattenspielers, der seit 1980 bis heute produziert wird:
Der Dual CS 505.
Der hatte 1980 eine UVP von 298,- DM.
Die aktuelle UVP ist 639,- €.
Das ist das 4,2-fache des damaligen Preises.

Oder der Tonabnehmer Denon DL-110.
Der erschien 1984 und hatte damals eine UVP von 179,- DM.
Heute kostet er 229,- €, also das 2,5-fache des damaligen Preises.

Grüße
Roman
ForgottenSon
Inventar
#556 erstellt: 13. Jan 2017, 17:18

Passat (Beitrag #555) schrieb:
Es ist nicht das 20-fache des Preises.


Ein SL1200 kostete 1973 etwa 950,-- DM. Was hat der MK2 um 1980 gekostet?
Und eigentlich müsste man eher die Hifi-Dreher SL 1700 und Co. heran ziehen.
Die waren güstiger. Wir kommen auf jeden Fall bei Technics über den Faktor 10.
Passat
Inventar
#557 erstellt: 13. Jan 2017, 17:32
Der MK2 hat 1980 um die 1100,- DM gekostet.
Das ist gegenüber dem GAE Faktor 5,3.

Bezogen auf die Kaufkraft hat sich der Preis also nur etwa verdoppelt.

Bedenkt man, das 1980 der MK2 als Massenprodukt vom Fließband gepurzelt ist und der G/GAE quasi als Manufakturarbeit von Hand hergestellt wird, ist der G/GAE gar nicht so teuer.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 13. Jan 2017, 17:33 bearbeitet]
Dan_Seweri
Inventar
#558 erstellt: 13. Jan 2017, 17:44
1992 stand der MK2 mit 999,- DM in der Technics Preisliste. Ab 1. April 1993 kostete er 1099,- DM.

Der Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamts lag im April 93 bei 76,8 und im November 2016 bei 108,0 (2010 = 100).

Hätte sich der Preis des MK2 seit April 93 parallel zu den Verbraucherpreisen entwickelt, würde das Gerät heute 785 Euro kosten - und damit erheblich weniger als das, was Technics heute für den SL-1200GR sehen möchte.
HiFi_Sepp
Inventar
#559 erstellt: 13. Jan 2017, 17:57
Das heißt, daß der Mk2 in 30 Jahren nie teurer geworden ist. Im Gegenteil, sogar günstiger.
Die MwsT lag 1980 bei 13%?
Und dann behaupten hier noch Leute, daß Technics mit dem Gerät auch am Schluß noch Geld verdient haben soll? Nie im Leben.....Die Lohnkosten haben sich in der Zeit ja schon mindestens verdoppelt.

Scheinbar dürfen Firmen heutzutage, die sowas produzieren, keinen Gewinn mehr machen.
Hauptsache die Gesellschaft füttert solche Heuschrecken wie Apple, Amazon, ect, die Ihr Geld dann schön am Fiskus vorbeischleusen...
wameniak
Stammgast
#560 erstellt: 13. Jan 2017, 20:10
Machen wir uns doch nichts vor. Alle besseren Plattenspieler sind teuer. Alles eben keine Massenprodukte. Das wird auch so bleiben, selbst wenn man sich einen leisten kann, den tauscht man nicht nach 2 Jahren aus. Wie soll sich das für einen Hersteller lohnen? Mit Wegwerfprodukten wir Smartphones verdient man mehr Kohle.

Und mal ehrlich - alle 20 Jahre mal 2k für das Hobby plattmachen...besser, als die Kohle in Bier und Kippen zu investieren.


[Beitrag von wameniak am 13. Jan 2017, 20:12 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#561 erstellt: 13. Jan 2017, 21:14
Wer unbedingt ein Neugerät haben will .. der SL 1200 GAE ist durchaus seinen Preis wert.

ich steh ja mehr auf Oldtimer
Texter
Hat sich gelöscht
#562 erstellt: 13. Jan 2017, 21:16

Passat (Beitrag #557) schrieb:

Bedenkt man, das 1980 der MK2 als Massenprodukt vom Fließband gepurzelt ist und der G/GAE quasi als Manufakturarbeit von Hand hergestellt wird, ist der G/GAE gar nicht so teuer.


Was früher Fließband war, nennt man heute Manufakturarbeit oder "handverlesen" Ich hoffe, der neue 1200 vertreibt die Spekulanten und malt die Preise wieder schöner. Die Kleinanzeigen sind voll mit absurden 1210er Angeboten.


[Beitrag von Texter am 13. Jan 2017, 21:52 bearbeitet]
Passat
Inventar
#563 erstellt: 13. Jan 2017, 21:53
Fließband = da purzeln mehrere 100 Stück am Tag vom Band.
Vom G/GAE werden gerade einmal 20 Stück pro Tag gefertigt.
Bei 20 Stück am Tag braucht es kein Fließband.
Das machen 1-2 Leute locker in Handarbeit auf der Werkbank.

Grüße
Roman
dieselpilot
Hat sich gelöscht
#564 erstellt: 13. Jan 2017, 22:20

Dan_Seweri (Beitrag #532) schrieb:
Wenn man sich beispielsweise den Tonarm anschaut, so ist dieser bestenfalls als "Facelift" des alten Modell zu betrachten.


Woher weißt du das? Ich behaupte nicht, das Gegenteil beweisen zu können. Aber lt. Interview mit dem technischen Leiter in der MINT wurde das neue Modell absichtlich optisch wie das alte Modell gebaut. Der Tonarm ist aber eine vollkommene Neuentwicklung und zudem aus Magnesium gefertigt, nicht aus billigem Aluminium.

Egal, es ist wie immer. Viele behaupten einfach mal irgendwas, ohne überhaupt etwas zu wissen.
.JC.
Inventar
#565 erstellt: 13. Jan 2017, 22:33
Hi,


dieselpilot (Beitrag #564) schrieb:
Der Tonarm ist aber eine vollkommene Neuentwicklung und zudem aus Magnesium gefertigt, nicht aus billigem Aluminium.


ist dieser Tonarm besser als verchromtes Stahlrohr ?
Passat
Inventar
#566 erstellt: 13. Jan 2017, 23:37
[quote="dieselpilot (Beitrag #564)"Der Tonarm ist aber eine vollkommene Neuentwicklung und zudem aus Magnesium gefertigt, nicht aus billigem Aluminium.[/quote]

Nur beim GAE.
Der G hat ein Alurohr.
Das ist außer der Limitierung des GAE auch der einzige Unterschied zwischen GAE und G.

Grüße
Roman
WenigWatt
Stammgast
#567 erstellt: 14. Jan 2017, 00:35
Hallo,
@Passat: Das hat sich geändert,nur der 1200GR hat einen Aluarm, der G kriegt auch Magnesium. Siehehier. Es muss ja irgendwie begründbar sein,daß der G doch ein bischen teurer ist
Gruß Micha

Edit: Rechtschreibfehler entfernt


[Beitrag von WenigWatt am 14. Jan 2017, 00:37 bearbeitet]
Dan_Seweri
Inventar
#568 erstellt: 14. Jan 2017, 09:58

dieselpilot (Beitrag #564) schrieb:

Dan_Seweri (Beitrag #532) schrieb:
Wenn man sich beispielsweise den Tonarm anschaut, so ist dieser bestenfalls als "Facelift" des alten Modell zu betrachten.


Woher weißt du das? Ich behaupte nicht, das Gegenteil beweisen zu können. Aber lt. Interview mit dem technischen Leiter in der MINT wurde das neue Modell absichtlich optisch wie das alte Modell gebaut. Der Tonarm ist aber eine vollkommene Neuentwicklung und zudem aus Magnesium gefertigt, nicht aus billigem Aluminium.

"Absichtlich das neue Modell optisch wie das alte gebaut" heißt doch auf Deutsch übersetzt: "Hier haben wir ins Regal gegriffen und uns die Kosten gespart, auch noch einen komplett neuen Arm zu entwickeln."

Ich habe seit 15 Jahren einen MK2 im Wohnzimmer stehen und kenne dessen Arm nun wahrlich genau. Der neue Arm ist - abgesehen von den etwas pummeligeren Bügeln in Kardangelenk - nun wirklich fast komplett identisch ausgefallen. Das Tonarmrohr beim GAE ist aus Magnesium und hat auf der Innenseite noch eine Gummidämpfung (wie beim Pioneer PLX-1000). So what? Genau das macht doch einen Facelift aus: Es handelt sich um gleiche Grundkonstruktion wie das alte Modell und enthält zusätzlich geringfügige optische und technische Verbesserungen.
hoehne
Inventar
#569 erstellt: 14. Jan 2017, 10:03

Passat (Beitrag #566) schrieb:

Nur beim GAE.
Der G hat ein Alurohr.
Das ist außer der Limitierung des GAE auch der einzige Unterschied zwischen GAE und G.

Hallo Roman.
Ich muss dir widersprechen: dem ist nicht so.
Der G hatte (anders als zunächst geplant) ebenfalls den Magnesium-Tonarm bekommen. Nur matter. Der des GAE ist glänzend; der des G matt mit angerauter Oberfläche. Die einzigen Unterschiede zwischen dem GAE und dem G sind also die Füße und die Plakette. Ausschlaggebend für diese Entscheidung ist wohl dann der Preis bzw. auch der Verkauf des GR gewesen, welcher dann einen Alu-Tonarm haben wird, einen anderen Teller und ein ganzes Stück leichter ist.

Da ich ja nun, wie im Nebenthread "geoutet", seit Kurzem - und nach laaaaangem Hin- und Her-Überlegen - wirklich glücklicher (!) Besitzer des 1200G bin, kann ich nur sagen:
- ich habe weder einen Euro bereut
- er ist toll verarbeitet im Gegensatz zu den Hanpin-Derivaten (welche ja nicht schlecht sind)
- er ist massiv (wirklich!)
- er ist wunderschön
- ich bin glücklich.

Die UVP ist übrigens kein Dogma - da geht noch was! 😉

Ach und der Händler (ein High End Studio, was ganz andere Preise kennt) meinte, für das Teil ist der Preis ganz human: der SL-1200 spielt alle an die Wand.
hoehne
Inventar
#570 erstellt: 14. Jan 2017, 10:12

Dan_Seweri (Beitrag #568) schrieb:
Genau das macht doch einen Facelift aus: Es handelt sich um gleiche Grundkonstruktion wie das alte Modell und enthält zusätzlich geringfügige optische und technische Verbesserungen.

Ich gebe dir Recht - so gesehen ja. Aber durch die kardanische Konstruktion wären dann alle Tonarme von Technics Facelifts ihrerselbst.
Ich sehe es eher so, dass man den recht guten Tonarm auf das Bestmögliche optimiert hat. Die Dinger werden händisch justiert. 11 Leute schrauben 20 Stück täglich zusammen. Wenn man sich die Werbevideos auf youtube dazu ansieht, wird Vieles per Hand auch verlötet.
Unter dem Teller und drinnen hat sich quasi alles verändert: die 3 Platinen aus dem MK2 sind Geschichte.
Es ist quasi frischer Wein in alten Tüten.
.JC.
Inventar
#571 erstellt: 14. Jan 2017, 10:20
Moin,


hoehne (Beitrag #569) schrieb:

- ich bin glücklich.
...
.. der SL-1200 spielt alle an die Wand.


- sehr schön, so soll es sein.
...
das verwundert (mich) nicht.


Ich bin auch glücklich mit meinem "neuen" SL 1600 MKII (der würde auch alle an die Wand spielen).
Der Preis eines Drehers spielt auf die vielen Jahre hin, verglichen mit den Kosten für LPs,
in Wirklichkeit doch eh keine so große Rolle.

Viel Spaß noch mit deinem SL



ps
ich halte Alu oder Magnesium als Werkstoff für das Tonarmrohr nicht für ideal
mMn ist verchromtes Stahlrohr schwingungstechnisch besser
Dan_Seweri
Inventar
#572 erstellt: 14. Jan 2017, 10:46

hoehne (Beitrag #570) schrieb:
Aber durch die kardanische Konstruktion wären dann alle Tonarme von Technics Facelifts ihrerselbst.
Ich sehe es eher so, dass man den recht guten Tonarm auf das Bestmögliche optimiert hat.

Nun ja, wenn man den neuen Tonarm mit dem alten vergleicht, dann fällt ins Auge, dass die meisten Teile abgesehen von der Farbe völlig baugleich sind: mehrteiliger Aufbau des Tonarmrohrs, Gegengewicht, Anti-Skating-Einrichtung, Lift, Armauflage, Tonarmhöhenverstellung inkl. Verriegelung. Ich gehe jede Wette ein, dass man das neue Tonarm-Modell mit Ersatzteilen des alten reparieren kann (und umgekehrt).

Der neue Tonarm ist gewiss ein guter Tonarm. Technics gibt die Lagerreibung mit 5 mg an. Die alten Tonarme waren mit 7 mg spezifiziert - und damit in dieser Hinsicht immer noch Welten besser als Tonarme von Jelco, Rega & Co.
hoehne
Inventar
#573 erstellt: 14. Jan 2017, 10:57
Siehste!
hoehne
Inventar
#574 erstellt: 14. Jan 2017, 11:05

.JC. (Beitrag #571) schrieb:

Der Preis eines Drehers spielt auf die vielen Jahre hin, verglichen mit den Kosten für LPs,
in Wirklichkeit doch eh keine so große Rolle.

ja, auf erwartete 30 oder 40 Jahre Laufzeit des Drehers ist der Preis okay.
NATÜRLICH ist es ein Stiefel Geld. Ohne Frage.
Aber meine Frau (die ihn übrigens in der letzten MINT entdeckte und den SL auch als Deko und Design-Objekt toll findet) gab mir 2 Argumente mit auf den Weg:
1. "wenn du kaufst, kaufe einmal und richtig (sie spielte damit auf meine Überlegungen, einen M5G oder MK6 zu kaufen, an); der Kauf des 1200G schließt einen etwaigen späteren König-Drosselbart-Effekt aus (ach hätt ich doch nur)"
2. "mach - andere kaufen sich ein Motorrad, was rationell gesehen teurer und "sinnloser" ist oder versenken das Geld mit Familie in 2 Wochen Ski-Urlaub"

Ich liebe sie dafür.


[Beitrag von hoehne am 14. Jan 2017, 12:23 bearbeitet]
Holz24
Inventar
#575 erstellt: 14. Jan 2017, 11:07
Hallo hoehne

Gratulation zum neuen Dreher,
ich finde den 1200 G übrigens auch sehr schön,
ich denke im Moment ebenfalls oft, ob es nicht konsequent
wäre, wenn ich mir anstatt der 10 alten Kisten,
mal einen gescheiten hinstelle.

Markus
hoehne
Inventar
#576 erstellt: 14. Jan 2017, 11:08
Ja, ich dachte auch: schei.., den kauft man nur einmal im Leben!
Man hat volle Hersteller-Garantie. Made in Japan, handcraftet. Was will man mehr?


[Beitrag von hoehne am 14. Jan 2017, 11:09 bearbeitet]
Holz24
Inventar
#577 erstellt: 14. Jan 2017, 11:16
Vielleicht das Netzteil auslagern?
Albus
Hat sich gelöscht
#578 erstellt: 14. Jan 2017, 11:24
Guten Tag,
und guten Tag Thomas,

bravo für deine Gattin, welche die Warenästhetik verstanden hat. Eine Ehefrau, die verstanden hat, an wen sich das glanzvolle Neuprodukt, mit ausgesuchten Materialien gefertigt, wendet. Nämlich an diejenigen, die für sich die Steigerung des Lebensgefühls durch Atmosphäre vollbringen wollen und können.

Freundlich
Albus
ParrotHH
Inventar
#579 erstellt: 14. Jan 2017, 12:19

hoehne (Beitrag #569) schrieb:
der SL-1200 spielt alle an die Wand.

In der Bullshit-Bingo-Wertung gibt es dafür gleich mal ein paar Punkte.

Andere mögen ihre Dreher gerne mitten in den Raum stellen. Meine Plattenspieler stehen schon immer direkt an der Wand.

Parrot
hoehne
Inventar
#580 erstellt: 14. Jan 2017, 12:29
@Holz24: nee, da ist in der Hinsicht Ruhe.
@Albus: Du meinst, ich habe ihn sich eigentlich für sie gekauft und ich darf ihn nutzen?
@ParrotHH: er steckte danach auch 5€ ins Phrasen-Schwein
Tywin
Hat sich gelöscht
#581 erstellt: 14. Jan 2017, 13:50
Hallo,

je weniger Erfahrungen/Vergleichsmöglichkeiten der Käufer eines Geräts hat, desto größer erscheint ihm offenbar der praktische Gegenwert dieses Gerätes im Vergleich mit anderen zumeist unbekannten Geräten.

Mit zunehmender Erfahrung und mehr angestellten Vergleichen wird das "alles an die Wand spielen" zu einem "funktioniert und sieht hübsch aus ... war nur unverschämt zu teuer".

VG Tywin
Smoke_Screen
Inventar
#582 erstellt: 14. Jan 2017, 17:39

Passat (Beitrag #563) schrieb:

Bei 20 Stück am Tag braucht es kein Fließband.
Das machen 1-2 Leute locker in Handarbeit auf der Werkbank.


Schon lustig wie sich manch einer Serien - Produktion vorstellt.
Smoke_Screen
Inventar
#583 erstellt: 14. Jan 2017, 17:42

Tywin (Beitrag #581) schrieb:

Mit zunehmender Erfahrung und mehr angestellten Vergleichen wird das "alles an die Wand spielen" zu einem "funktioniert und sieht hübsch aus ... war nur unverschämt zu teuer".


Wahre Worte.
Passat
Inventar
#584 erstellt: 14. Jan 2017, 18:00

Smoke_Screen (Beitrag #582) schrieb:

Passat (Beitrag #563) schrieb:

Bei 20 Stück am Tag braucht es kein Fließband.
Das machen 1-2 Leute locker in Handarbeit auf der Werkbank.


Schon lustig wie sich manch einer Serien - Produktion vorstellt.


Ja.
Ich arbeite im produzierenden Gewerbe und kenne die Abläufe da in- und auswendig.
20 Plattenspieler am Tag sond locker von 1-2 Leuten herstellbar.
Bei 2 Leuten sind das 48 Minuten pro Gerät.

Viele Teile kommen doch von Zuliefern, die bei Technics nur noch zusammengeschraubt werden.

Oder meist du, das Technics eine eigene Alugießerei etc. hat?

Grüße
Roman
hoehne
Inventar
#585 erstellt: 14. Jan 2017, 18:24

Tywin (Beitrag #581) schrieb:

Mit zunehmender Erfahrung und mehr angestellten Vergleichen wird das "alles an die Wand spielen" zu einem "funktioniert und sieht hübsch aus ... war nur unverschämt zu teuer".

VG Tywin

Ehrlich: mir waren diese Worte egal, ich wollte nur den.


[Beitrag von hoehne am 14. Jan 2017, 18:31 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#586 erstellt: 14. Jan 2017, 18:33

hoehne (Beitrag #585) schrieb:
ich wollte nur den

Das muss Liebe sein ...
Wenn es Spass macht, ist ja alles OK!

Wertfrei: Ich bin da anders gestrickt. Vinyl ist für mich ein altes und überkommenes Medium für Pop- und Jazzmusik aus dem letzten Jahrhundert. Ein Abspielgerät muss dazu altermäßig passen. Daher würde für mich ein Neugerät nicht in Betracht kommen. Das ist bei den Tonabnehmer manchmal ein kleines Problem, denn am liebsten wäre mir nämlich zu einem Dreher aus den 70ern auch ein (selbstredend möglichst hochwertiger) Tonabnehmer aus der gleichen Zeit.

Parrot
five-years
Inventar
#587 erstellt: 14. Jan 2017, 18:44

hoehne (Beitrag #585) schrieb:
Ehrlich: mir waren diese Worte egal, ich wollte nur den.

Also du bist da nicht allein. Wenn alles so läuft wie geplant,werde ich in den nächsten Wochen meinen alten Technics und Transrotor
verkaufen und zum Umzug in eine neue Whg mir den 1200G zulegen.
.JC.
Inventar
#588 erstellt: 14. Jan 2017, 19:01
Hi,


hoehne (Beitrag #574) schrieb:
Ich liebe sie dafür. :)


das ist schön und gut.
Aber vergiss eins nicht: Frauen sind schon auch schlau.
Sie wissen: where´s my record player is my home.

Also bleibt Schatzi schön daheim und hört LPs,
anstatt sich mit einem Moped den Kopf einzustürzen.
MacPhantom
Inventar
#589 erstellt: 14. Jan 2017, 19:12

Dan_Seweri (Beitrag #572) schrieb:
Technics gibt die Lagerreibung mit 5 mg an.

Zur Info: das sind Werte auf Niveau des EPA-100MK2.
Der Rumpel-Abstand von 78dB (IEC98A, bewertet) entspricht dem des SP-10MK2. Die Gleichlaufschwankungen von 0.025% (JIS C5521) ebenfalls.
Da soll auch nur einer noch rausposaunen, der Preis sei überrissen.


[Beitrag von MacPhantom am 14. Jan 2017, 19:13 bearbeitet]
Smoke_Screen
Inventar
#590 erstellt: 14. Jan 2017, 20:34

Passat (Beitrag #584) schrieb:

Ja.
Ich arbeite im produzierenden Gewerbe und kenne die Abläufe da in- und auswendig.


Ich auch seit gut dreißig Jahren.
Übrigens: Seit wann ist Endmontage = Produktionprozeß ?
Smoke_Screen
Inventar
#591 erstellt: 14. Jan 2017, 20:38

MacPhantom (Beitrag #589) schrieb:

Der Rumpel-Abstand von 78dB (IEC98A, bewertet) entspricht dem des SP-10MK2. Die Gleichlaufschwankungen von 0.025% (JIS C5521) ebenfalls.
Da soll auch nur einer noch rausposaunen, der Preis sei überrissen.


Oder den Werten des SL-Q2. Das soll einer noch sagen er muss soviel Kohle dafür raushauen.
WBC
Gesperrt
#592 erstellt: 14. Jan 2017, 21:45
Ich wollte schon sagen....

Diese Werte erreichen sie alle, in der Technics upperclass...
Tywin
Hat sich gelöscht
#593 erstellt: 14. Jan 2017, 21:58
Für meinen SL-M1 finde ich auch etwas bessere Werte ...?
Smoke_Screen
Inventar
#594 erstellt: 15. Jan 2017, 00:48

WBC (Beitrag #592) schrieb:

Diese Werte erreichen sie alle, in der Technics upperclass...


Wobei die SL-Qs seinerzeit kaum upperclass im Technics Programm darstellten,eher Mittelklasse.
Aber selbst die SL-Ds sind nicht wesentlich schlechter.
Tatsache ist das auf diesem Level ein paar hundertstel Prozent mehr oder weniger keine Rolle mehr
spielen. Jedenfalls keine wahrnehmbare Rolle. Auch ein S/N von 78dB oder 82dB ist schon lange nicht
mehr wahrnehmbar. Die Laufwerke sind "dead silent" und quartzgenau.
Der Tonarm der SL-Qs ist natürlich etwas abgespeckt und hat "nur" 7 mg horizontale und vertikale Lager-
reibung,leider keine Höheneinstellung und ist aus Alu.

Gekostet hat der SL-Q2 1979 44800 Yen,was einem aktuellen Preis inflationsbereinigt von 64900 Yen oder
533€ entspricht.
Die letzte Version des SL1200,der MK5G,von Ende 2002,kostete damals in Japan rund 70000 Yen und
würde heute inflationsbereinigt etwa 72000 Yen oder schlappe knapp 600€ kosten.
Selbst wenn man eine (Real-)Lohnerhöhung von 30% seit 2002 in Japan draufschlägt - was übrigens völlig
utopisch ist - kommt man immer noch nicht auf 800€ pro Stck.
Rein rechnerisch müsste heute ein SL-Q2 sogar teurer sein als ein SL1200,da in Japan sowohl die Inflation
als auch die Lohn-Stückkosten im Zeitraum von 1980 - 2000 wesentlich mehr gestiegen sind als im Zeitraum
von 2000 bis heute. Das sind halt die Tücken nichtlinearer Entwicklungen.
Der SL1200MK2 war übrigens etwas teuerer (~ 8%) als die MK5G Version,weil man über die Jahre die Halb-
zeugfertigung in benachbarte Niedriglohnländer outgesourced hat.



[Beitrag von Smoke_Screen am 15. Jan 2017, 06:03 bearbeitet]
MacPhantom
Inventar
#595 erstellt: 15. Jan 2017, 08:21
Touché.

Ihr habt natürlich Recht.
Es stört mich einfach, dass sich die Leute (nicht zwingend hier im Forum) vorab mal über den hohen Preis aufregen, ohne sich richtig mit dem Gerät befasst, geschweige denn es in der Hand gehabt zu haben. Aber diesbezüglich liegt der Fehler unter anderem bei Panasonic selbst: über die Jahrzehnte sind die Technics-Plattenspieler bekanntlich künstlich in zwei Klassen eingestuft worden: die Iterationen des SL-1200 für den DJ-Gebrauch und der ganze Rest für zuhause. Im home-Hifi-Bereich gab es nicht wenige Ikonen (zuoberst natürlich der SL-1000); der 1200er war sowieso der Publikumsliebling (obwohl nicht besser oder schlechter als manche Brüder). Letzterer war natürlich deutlich bekannter, weil er deutlich billiger war und die DJ-Szene nunmal grösser ist wie die handvoll gut betuchten high end-Herren.

Wie auch immer, Panasonic hat tatsächlich erzwungen, Oberklasse-Plattenspieler à la SL-1000 im Design des SL-1200 herauszubringen. Aufgrund diverser Aspekte (Neuentwicklung, aufwändige Konstruktion, Kleinstserie, Markenname, etc.) sind die neuen (GAE/G/GR) natürlich deutlich teurer wie die alten 1200er. Resultat: der Mainstream schüttelt den Kopf, weil er einen Dreher wie einen SL-1200 erwartet hat, den er aber nicht ist; die Hifi-Enthusiasten wenden sich ab, weil sie wissen, dass sie dasselbe Hörerlebnis mit einem älteren Modell für einen Bruchteil des Preises bekommen (betrifft auch mich). Schlussendlich bleiben also wieder mal nur die, die wahrscheinlich sowieso schon fünf Transrotor-Bohrinseln zuhause stehen haben. Klar, ist auch eine Zielgruppe und verhilft Panasonic hoffentlich zur Entscheidung, den Markennamen "Technics" beizubehalten. Aber Technics war seit eh und je dafür bekannt, neben absoluten Überfliegern eben auch Einsteigergeräte zu verkaufen. Wenn man sich den Auftritt momentan so ansieht, zielt Panasonic aber in eine andere Richtung.


[Beitrag von MacPhantom am 15. Jan 2017, 08:23 bearbeitet]
Smoke_Screen
Inventar
#596 erstellt: 15. Jan 2017, 08:49
Der SL-1200MK wurde erst zum Publikumsliebling für den Heimgebrauch als andere Firmen
die Herstellung hochwertiger aber bezahlbarer Plattenspieler längst eingestellt hatten. Also
ab der zweiten Hälfte der Neunziger und den frühen 2000er Jahren.
Der SL1200MK war schlicht das letzte Gerät aus der Primetime das man noch neu kaufen
konnte.
Imho ist ein SL-1600MK2 für den Heimgebrauch qualitativ gleichwertig aber deutlich komfortabler.
Der hat in Japan übrigens genau soviel gekostet wie der SL-1200MK2.
Siamac
Inventar
#597 erstellt: 15. Jan 2017, 09:17
In den 70ern waren 95% der top Plattenspieler DDs.
Ich allen Programm-Broschüren von SONY, Technics, Pioneer, Grundig, Telefunken, Denon ...usw. waren nur noch die Einstiegsdreher riemengetriben und die top Modelle Direct Drives.

In den 90ern /2000er verschwanden nach und nach fast alle Dreher aus den Programmen. Der Markt wurde überschwemmt von günstig herzustellenden Brettspielern von ProJect, Rega & Co. Und parallel kamen dann noch die Hanpins & Co..

Der einzige richtige, hochwertige Direct Drive auf den Markt war dann der Technics SL-1210. Als dieses Modell auch noch eingestellt wurde, war der Kultstatus schnell geschaffen.

Heutige gute DD wie der PIONEER PLX-1000 haben den ehemaligen Lücke des SL-1210 gefüllt, daher kann Technics seinen neuen SL-1200 deutlich höher in einer ganz anderen Kategorie anbieten.

.JC.
Inventar
#598 erstellt: 15. Jan 2017, 09:47
Hi,


Siamac (Beitrag #597) schrieb:
Als dieses Modell auch noch eingestellt wurde, war der Kultstatus schnell geschaffen.


den hatte doch der SL 1200 MKII schon viel früher, spätestens seit Grandmaster Flash.


es dürfte auch klar sein, dass Panasonic, bevor sie den GAE auf den Markt gebracht haben,
genaustens die heutige Marksituation analysiert hatten ..usw.


[Beitrag von .JC. am 15. Jan 2017, 09:47 bearbeitet]
MacPhantom
Inventar
#599 erstellt: 15. Jan 2017, 10:10
@Siamac: korrekt, und deshalb glaube auch ich, dass Pioneer mit dem PLX-1000 v.a. bei DJs sehr erfolgreich sein wird. Der ist in der Tat der am nächsten zum alten 1210 MK2 stehende Dreher, v.a. preislich. Zudem hat Pioneer in der DJ-Szene einen praktisch gleichwertigen Ruf wie Technics (seit dem SL-DZ1200-Debakel ev. sogar einen besseren). Wenn Panasonic da nicht bald etwas Preisgünstigeres nachschiebt, verlieren sie diesen Markt ziemlich sicher. Aber wie gesagt sind die momentan zu sehr auf dem High End-Hype Train.
Smoke_Screen
Inventar
#600 erstellt: 15. Jan 2017, 12:36

.JC. (Beitrag #598) schrieb:
es dürfte auch klar sein, dass Panasonic, bevor sie den GAE auf den Markt gebracht haben,
genaustens die heutige Marksituation analysiert hatten ..usw.


Die Wiederbelebung der Marke "Technics" hat definitiv das gehobene Preissegment im Visier. Wobei der neue 1200er
wohl ein Mitnahmeprodukt lanciert für betuchte Fans ist. Panasonic ist ja auch nicht die erste japanische Firma die
auf einen wiedererstarkten Stereo-Hifi Bedarf mit neuen Produkten in der Teuer-Klasse reagiert.
Auf einen Volks-DD mit klassischem Qualitätsprofil für den Heimgebrauch und zumindest Semiautomatik wird man aber
wohl vergeblich warten. Der Markt ist ja geradezu überschwemmt mit Low-Q und High-End Produkten. Da ist kein Platz
mehr für Mittelklasse nach altem Standart.
8bitRisc
Inventar
#601 erstellt: 15. Jan 2017, 14:06
Im Gegensatz zu einigen anderen Herstellern erhebt Panasonic/Technics sicherlich den Anspruch an sich selbst, dass der neue SL1200er im Falle eines Falles auch alle Kriterien für eine evtl. Massenfertigung erfüllen muss. Desweiteren ist eine hohe Zuverlässigkeit über viele Jahrzehnte unabdingbar für einen Plattenspieler.

Wenn man sich heutige Neuerscheinungen auf dem Plattenspielermarkt anschaut, fällt folgendes auf:
- Eine Weiterentwicklung des Direktantriebs (z.B. Minimierung des Polruckelns) hat kein Hersteller vorangetrieben.
- Komfort- und Automatikfunktionen werden nicht mehr angeboten, da sich kleinere und mittlere Hersteller die Entwicklung nicht leisten können.
- Verwendung von einfach zu fertigenden Chassis und Gehäusen (Welcher Hersteller fertigt denn noch ein aufwendiges Grundchassis wie man es z.B. bei einem alten Dual findet). In den unteren Preisklassen werden dann halt einfach zu fertigende Brettspieler angeboten.

Früher wurden Plattenspieler von den Entwicklungsabteilungen der grossen Firmen entwickelt. Da wurde in die Entwicklung auch investiert. Ich möchte nicht wissen wie hoch der Entwicklungsaufwand z.B. bei einem Revox B79x Tangetialplattenspieler war ?
Sowas kann heute kein Hersteller mehr. Gerade die in den 70ern und 80ern üblichen Automatikfunktionen gehen richtig ins Geld. Heute fehlen diese und man verkauft das Ganze dann als besonders audiophil.
Zugegeben; man kann auf die Vollautomatik schon verzichten. Zumindest eine Endabschaltung mit Tonarmanhebung ist mir aber schon wichtig.

Sicherlich ist der alte 1200 MK2 schon sehr gut und als klanglicher Sicht waren die Plattenspieler schon in den 70ern ausgereift.
Da wird modernste Technik eher nur für minimalen Klanggewinn sorgen können. Das ist ja auch wie allgemein bekannt beim CD-Player so. Die Wandlertechnik hat sich seit 1983 enorm weiterentwickelt. Klanglich fällt der Zugewinn eher überschaubar aus.
Aber wenn Panasonic/Technics schon mal was neu entwickelt, dann soll das Neue auch dem aktuellen Stand der Ingenieurskunst entsprechen.
Wenn der neue 1200er Erfolg haben wird, setzt Technics evtl. noch einen nach und bietet weitere Modelle neben dem 1200er an (evtl. sogar mit Komfortfunktion).


[Beitrag von 8bitRisc am 15. Jan 2017, 22:35 bearbeitet]
Texter
Hat sich gelöscht
#602 erstellt: 15. Jan 2017, 22:24

Wenn der neue 1200er Erfolg haben wird, setzt Technics evtl. noch einen nach und bietet weitere Modelle neben dem 1200er an (evtl. sogar mit Komfortfunktion).


Das glaube ich nicht. Der hervorragende 1210er wurde aus dem Programm genommen. Dies und die Vorstellung eines schweineteuren GAE, ist ein klares Statement an eine neue Kundschaft. Punks, Rocker und Techno's, die seit 20 Jahren Vinyl am Leben gehalten haben, wollen die nicht mehr.


[Beitrag von Texter am 15. Jan 2017, 22:27 bearbeitet]
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