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Verbesserungen im Plattenspielerbau seit den 90ern?

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Beitrag
cptfrank
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 30. Mai 2012, 12:15

maddin2 schrieb:
.
Um die Langzeitqualität von Naka ist es nämlich schlecht bestellt. Aber der Dragon ist halt "Kult"....
Sorry für OT 8)

Ich habe beide.( Revox B215/ Naka Dragon )
Der Revox ist klasse, aber der Dragon ist um einiges besser!
Sorry

Frank
cptfrank
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 30. Mai 2012, 12:25
P1020965
Mann, bin ich froh, dass da kein Holz verbaut ist!
Wird in der Bucht gerade für 25k€ angeboten, noch nicht mal im Originalzustand. ( Die Scharniere der Haube wurden nachgerüstet ).
Verbesserungen im Plattenspielerbau seit dem...keine!
Gruß
Frank
kölsche_jung
Moderator
#53 erstellt: 30. Mai 2012, 12:36

Fhtagn! schrieb:

kölsche_jung schrieb:
Kommt da noch was?

Was soll da kommen?

die detaillierte erläuterung, warum zb der "silencerteller" besser ist und auf welchen physikalischen sätzen das beruht.

Ich finde, man sollte jedem, der etwas behauptet, die gelegenheit geben, seine behauptung zu untermauern ... bisher kam da allerdings reichlich viel nichts ...
dobro
Inventar
#54 erstellt: 30. Mai 2012, 12:44
Hallo Klaus (Themenersteller),

ich habe zurzeit einige Plattenspieler daheim. Dazu zählen rega P3, Dual 731 Q, Philips 777 und ein Omntironic DD 5250 neueren Datums. Ich kann jetzt nicht sagen, wann oder von wem ggf. der Antrieb des DD 5250 entwickelt wurde. Ggf. ist es auch eine Weiterentwicklung, aber ich kann an dem Antrieb keinen Nachteil gegenüber dem Antrieb des Dual 731 Q ausmachen. Dabei liegt der Omnitronic noch hinter dem damaligen Preis des Duals. Dabei stehen die über 10 kg Omnitronic-Gewicht wie ein Fels in der Brandung - will sagen, dass er recht stoßunempfindlich ist. Bei den älteren Modellen mag auch die Materialqualität langsam aber sicher schlechter werden, was sich z.B. an ausgleierten Federn, ausgehärtetem Plastik oder im Falle des Philips oft an verzogenen Chassis bemerkbar macht. Kürzlich hatte ich noch einen Dual 1218, der mir konstruktiv schon sehr solide erschien und auch mit einem AKG P 8 E machte er klanglich noch eine gute Figur, nur, er stand schräg in der Zarge, was auf ausgleierte Federn zurückzuführen war, der Antrieb rumpelte in leisten Passagen sehr deutlich und auch sonst hatte das Kerlchen Mühe die Automatik zu bedienen. In Summe machte dieses Gerät Spaß aber gegen den Dual 731 und den Omnitronic konnte er leider nicht bestehen.

Ich bin aus meinen bisherigen Erfahrungen der Meinung, dass einige ältere Plattenspieler in den letzten 30-40 Jahren einfach gelitten haben. Sie mögen in ihrer Zeit echte Highlights gewesen sein, dass muss aber nicht mehr für 2012 gelten. Da haben dann ggf. wiederum einige neuere Plattenspieler die Nase vorn. So hatte ich vor einiger Zeit einen Dual 721 gegen einen ProJect-Comfort gehört - übrigens mit Geschwindigkeitsumstellung und Endabschaltung - wobei sich zumindest im Klang beide nicht viel taten.

Gruß
Peter
PRW
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 30. Mai 2012, 12:51

dobro schrieb:
einen ProJect-Comfort gehört - übrigens mit Geschwindigkeitsumstellung und Endabschaltung


Ach, gibt es doch und warum wurde mir das nicht Angeboten

Gruß

Peter
wolfgang-dualist
Stammgast
#56 erstellt: 30. Mai 2012, 12:58
Hallo,

Project hatte und ha immer wieder Modelle mit Endabschaltung und elektronischer Geschwindigkeitsumschaltung im Programm.

http://www.project-a...t=turntables&lang=de

Bei der Endabschaltung wird aber - wenn ich mich recht erinnere - der Tonarm weder angehoben noch zurückgeführt.

Bis denne

Wolfgang
kölsche_jung
Moderator
#57 erstellt: 30. Mai 2012, 13:00
Hi Peter / dobro,

ich persönlich würde ja nicht so weit gehen, wie lucky /lutz (der wenn ich das richtig verstanden habe, davon ausgeht, das heutige "Kontrukteure" keinen Schimmer haben, was sie da tun ...), ich persönlich glaube, dass das "Wissen um den Plattenspieler" nicht ausgestorben ist ... das ist aber hier gar nicht das Thema

Das Thema hier sollte sein,


Stimmt die Behauptung, dass sich seit den 90ern im Plattenspielerbau etwas getan hat.


Leider kamen da bisher nur sehr diffuse Andeutungen, das zargen, teller, arme uswusf besser geworden sind ... ich tipp mir ja schon meine Finger wund, nach der Bitte um Erläuterung, inwieweit und was genau da "besser" geworden ist ... aber bis auf die "üblichen Scharmützel kommt da recht wenig, wobei ich den ball allerdings zum x-ten Male ins Feld der "verbesserungsvertreter" werfe und zum x-ten mal nachfrage:

WAS DENN KONKRET?
knollito
Inventar
#58 erstellt: 30. Mai 2012, 13:03
Thema Holz: Obwohl ich ein bekennender Massivholzfan bin, stimme ich Herbert hier zu: die Verwendung von Holz oder Holzfurnieren ist in erster Linie optischen Gründen geschuldet - es sieht wertiger, oftmals schöner aus und verspricht Wohlklang. Allerdings gilt auch hier: Holz ist nicht gleich Holz, schon gar nicht, was seine Festigkeit bzw. Dichte anbelangt.

@max130: die von Dir aufgestellte Reihenfolge entspricht exakt meiner Erfahrung.

@maddin2: man muss natürlich aufpassen, was man vergleicht - der Technics 1210 hat in der 80ern rund 800 Mark gekostet, baute auf einer langen Fertigungstradtion auf und wurde in erheblichen Stückzahlen produziert. Ihn mit einem 800 Euro Plattenspieler zu vergleichen, der zudem in vergleichsweise niedriegen Auflagen in den Markt gebracht wird, wäre nicht nur unfair, sondern falsch. Dazu käme noch der zu berücksichtigende Inflations- und Einkommensausgleich. Deshalb sind dessen adäquate Konkurrenten heute ebenfalls in der 2.000 Euro Klasse zu suchen.

@luckyx02: Du erwähnst einen interessanten Punkt, der in der lebhaften Diskussion völlig untergegangen ist, den ich aber gerne unterstreiche: eigentlich wären MM-Systeme tatsächlich MC-Systemen vorzuziehen - trotzdem haben sich auf Druck der Hersteller und des allgemeinen Analogen-Chors die MC-Systeme durchgesetzt.

@Kölsche_jung: Du sollst natürlich Deine Antworten bekommen. Damit dies hier aber nicht in langen Abhandlungen ausartet, hier mal ein paar Links, die Dir schon etwas weiterhelfen können:

Bei Silencer waren genau die von Dir vermuteten bei Acoustic Signature, dort lohnt auch ein Blick auf das Lager sowie die Gesamtkonstruktion sowohl des Ascona wie auch des Thunders:

http://www.as-distribution.de/products/ascona/index.htm

Ich sehe einen Plattenspieler immer als das was er ist: ein System, das sich aus unterschiedlichen Komponenten zusammensetzt, der Anteil am Gesamtklang unterschiedlich groß, aber vorhanden ist. Wer einmal die Gelegenheit erhält, aus dem AS-Sortiment beispielsweise die Laufwerke vom Manfred bis Ascona in der gleichen Tonarm/Tonabnehmer-Bestückung direkt zu vergleichen, wird - und das behaupte ich mit Sicherheit - sofort den klanglichen Fortschritt zu den jeweils kostspieligeren Konfigurationen nachvollziehen können. Wieviel Anteil dabei bspw. den Silencer zukommt, ist insofern schwer zu beurteilen, weil dies nicht der einzige Unterschied zwischen den Modellen ist. Wer aber mal gegen den Plattenteller eines Thunders oder Asconas schlägt und bspw. gegen den eines Fatbobs oder eines der unzähligen anderen Alu- oder sonstigen Plattentellern, wird die unterschiedliche Resonanz deutlich hören.

Der klangliche Fortschritt ist in der gleichen Weise bei den aufsteigenden Laufwerken von Rui Borges nach zu vollziehen, die hierzulande leider viel zu wenig bekannt sind. Sie gehören für mich zu den besten Plattenspielern überhaupt.

Zum Einsatz der Tonbandschlaufe im Plattenspielerbau findest Du hier Informationen:

http://www.holborne.ch/

Übrigens ebenfalls eine komplette und klanglich sehr überzeugende Eigenkonstruktion (Laufwerk, Tonarm; der Tonabnehmer ist indes ein modifizierter ACE)
germi1982
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 30. Mai 2012, 13:11

dobro schrieb:
...
Ich bin aus meinen bisherigen Erfahrungen der Meinung, dass einige ältere Plattenspieler in den letzten 30-40 Jahren einfach gelitten haben. Sie mögen in ihrer Zeit echte Highlights gewesen sein, dass muss aber nicht mehr für 2012 gelten. Da haben dann ggf. wiederum einige neuere Plattenspieler die Nase vorn. So hatte ich vor einiger Zeit einen Dual 721 gegen einen ProJect-Comfort gehört - übrigens mit Geschwindigkeitsumstellung und Endabschaltung - wobei sich zumindest im Klang beide nicht viel taten.

...


Außer der Elektronik und den Kunststoffteilen altert am Chassis selbst nichts. Beim 1218 den du gesehen hast wäre es wahrscheinlicher das einer die Federn beschädigt hat bei unsachgemäßem Aus- oder Einbau des Chassis aus der bzw. in die Zarge. Die Federtöpfe sitzen gern mal in den entsprechenden Aufnahmen in der Zarge fest, oder beim Einbauen trifft man die entsprechende Vertiefung nicht usw. Schon hat man ganz schnell die Federn deformiert, und dann sitzt das Chassis schief.

Mein 704 sitzt noch satt in den Federn, so wie es sein soll.

Und die Geräte haben natürlich nach so langer Zeit einen Wartungsbedarf, das ist doch ganz klar. Das ist bei anderen Gebrauchsgegenständen auch nicht anders, bestes Beispiel dürfte das Auto sein. Oder gibts hier Leute die 40 Jahre mit den gleichen Reifen und Stoßdämpfern fahren?


[Beitrag von germi1982 am 30. Mai 2012, 13:12 bearbeitet]
PRW
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 30. Mai 2012, 13:14

wolfgang-dualist schrieb:
Bei der Endabschaltung wird aber - wenn ich mich recht erinnere - der Tonarm weder angehoben noch zurückgeführt.


Danke Wolfgang,

für den Link, der Tonarm wird nicht angehoben und zurückgeführt. Darum wurde er mir wohl auch nicht Angeboten

Gruß

Peter
amor_y_rabia
Stammgast
#61 erstellt: 30. Mai 2012, 13:17
Liebe Leute,

ich bin mit Dual-Plattenspielern groß geworden und hatte zuletzt Ende der 80er einen 505-3 gekauft. Den hab ich eben einem Freund überlassen, weil das doch eine ziemlich mäßige Konstruktion ist. Bezgl. der verwendeten Materialien jedenfalls. Schauerlich verarbeitetes Plastik (die Wanne ist unter den Holzrahmen getackert). Hat damals keinen Pappenstiel gekostet, etwa 400 DM.

Das allgemiene Schimpfen auf die Frühstücksbretter von heute kann sich auch auf die Frühstücksbretter von gestern beziehen: Habe meinen Dual gegen einen frühen Transrotor/Mitchel getauscht, der letztlich wenig besser ist als ein heutiger Project und damals schon sicher ein Mehrfaches gekostet hat. Hat einen sehr gut verarbeiteten Teller und ein gut gemachtes Lager, aber einen sehr einfachen Motor und eigentlich keine Steuerung für diesen... außer eben die Netzfrequenz. Der stammt aus den frühen 70ern. Ist aber sehr schön anzusehen. Komfort hat er keinen, also eine Endabschaltung oder so. Dafür muss man auch keine Mechanik schmieren wie beim Dual. Hat aber damals auch schon ein mehrfaches gekostet als der Dual (Preis ist mir unbekannt).

Klanglich verglichen habe ich sie nie, denn das würde ja wenigstens einen gleichwertigen Tonabnehmer voraussetzen.

Schade an diesem Thread finde ich, dass die Fragen vom kölschen Jung so verhallen und seine Mühe um eine vertiefte Diskussion untergehen. Mein Beitrag war nun auch keiner in diese RIchtung, dafür hab ich nicht die vertiefte Fachkenntnis wie andere hier.

Beste Grüße,
dobro
Inventar
#62 erstellt: 30. Mai 2012, 13:20
Hallo,

ich weiß von keinen deutlichen Verbesserungen, wenn ich mal den Antrieb des Omnitronic alias reloop 6000 als preiswerte Alternative mal als zumindest werterhaltend einstufen würde. Diese Seite finde ich interessant, wenn man sich allgemein mit der Verbesserung vorhandenen Materials beschäftigen möchte:

http://www.frank-landmesser.de/hoer_analog_schablone.html

@Wolfgang, ich kann mich nicht mehr erinnern, ob der Arm noch angehoben wird, aber ich glaube nicht. Die Abschaltung funktioniert über Lichtschranke, wenn ich nicht irre - ein bisschen so wie bei einem TD 320

@Marcel. Da gebe ich dir uneingeschränkt meine Zustimmung, aber genau dort liegt doch der Hase im Pfeffer. Es gibt einige Leute hier im Forum, die sich auch an die Plattenspieler heranwagen und Pflege -und Wartung den Geräten zukommen lassen können und auch die Ersatzteile irgendwo herbekommen. Es gibt aber eben auch viele reine Nutzer. Die kaufen sie die abgenudelten "tollen" alten Dreher und sind enttäuscht. Da wäre ggf. ein neuer Project mit vorjustiertem System die bessere Wahl.

Gruß
Peter


[Beitrag von dobro am 30. Mai 2012, 13:34 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#63 erstellt: 30. Mai 2012, 13:35

knollito schrieb:
...

@Kölsche_jung: Du sollst natürlich Deine Antworten bekommen. Damit dies hier aber nicht in langen Abhandlungen ausartet, hier mal ein paar Links, die Dir schon etwas weiterhelfen können ...

Tun sie aber nicht ... Hersteller A schreibt auf seiner i-net-seite :
Eine Tonbandschlaufe übernimmt die Kraftübertragung vom Motor auf den Plattenteller. Dieses Material ist wie kein anderes geeignet für einen präzisen Antrieb. Die überragende Dehnfestigkeit und hohe Genauigkeit der Fertigung wirken sich hörbar auf Ruhe und Durchzeichnung des Klangbildes aus.

eine "kühne" Behauptung, die nicht im geringsten begründet wird ... wohingegen Hersteller B nur einen "schnöden" Gummiriemen nimmt, aber Kupferstücke in seinen Teller presst ... was natürlich auch wieder besser klingt ... allerdings wieder keinerlei begründung oder Herleitung ...
in der Form ist das für mich nur das übliche werbegelaber ... wäscht weißer als weiß ...

und:
knollito schrieb:
... Wer aber mal gegen den Plattenteller eines Thunders oder Asconas schlägt und bspw. gegen den eines Fatbobs oder eines der unzähligen anderen Alu- oder sonstigen Plattentellern, wird die unterschiedliche Resonanz deutlich hören.
...

na und ... wer klopf denn während des Abspielens gegen seinen Plattensteller?
bzw diesen Gedanken weiter gedacht ... "wer mal einen Plattenteller aus Holz ins Wasser geworfen hat, wird feststellen, dass er viel besser schwimmt, als einer aus metall" ... und nun?
andisharp
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 30. Mai 2012, 13:38

der Technics 1210 hat in der 80ern rund 800 Mark gekostet, baute auf einer langen Fertigungstradtion auf und wurde in erheblichen Stückzahlen produziert. Ihn mit einem 800 Euro Plattenspieler zu vergleichen, der zudem in vergleichsweise niedriegen Auflagen in den Markt gebracht wird, wäre nicht nur unfair, sondern falsch. Dazu käme noch der zu berücksichtigende Inflations- und Einkommensausgleich. Deshalb sind dessen adäquate Konkurrenten heute ebenfalls in der 2.000 Euro Klasse zu suchen


Der 1210 wurde bis vor kurzem noch produziert und kostete zuletzt keine 500 Euro ohne TA. Derivate werden heute noch zuhauf produziert, teilweise sogar nahe an der Originalqualität.


@max130: die von Dir aufgestellte Reihenfolge entspricht exakt meiner Erfahrung.


Also zuerst das Laufwerk, dann der Tonarm und dann erst der Tonabnehmer? Das ist an Absurdität kaum noch zu überbieten. Eigentlich schafft es fast jeder vernünftige Dreher, die Drehzahl hinreichend genau einzuhalten und ein Rumpeln weit unterhalb der Hörbarkeit zu erzeugen. Das ist auch schon alles, was ein Dreher können muss.
kölsche_jung
Moderator
#65 erstellt: 30. Mai 2012, 13:40
mit dem letzten Satz wollte ich niemandem zu nahe treten, sondern nur die sinnlosigkeit einer diskussion ohne begründungen aufzeigen ...
gegen den Holzteller spricht mE das niedrige spez. gewicht, also dem geringeren Gewicht bei gleichem Volumen, ein höheres gewicht, einmal in bewegung hat wohl ein höheres trägheitsmoment, was dem gleichlauf zumindest nicht abträglich ist ...
kölsche_jung
Moderator
#66 erstellt: 30. Mai 2012, 13:42
... und ... ob ein Plattenspieler "schwimmfähig" ist, ist für mich eher unwichtig ...
germi1982
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 30. Mai 2012, 14:53

dobro schrieb:
...
@Marcel. Da gebe ich dir uneingeschränkt meine Zustimmung, aber genau dort liegt doch der Hase im Pfeffer. Es gibt einige Leute hier im Forum, die sich auch an die Plattenspieler heranwagen und Pflege -und Wartung den Geräten zukommen lassen können und auch die Ersatzteile irgendwo herbekommen. Es gibt aber eben auch viele reine Nutzer. Die kaufen sie die abgenudelten "tollen" alten Dreher und sind enttäuscht. Da wäre ggf. ein neuer Project mit vorjustiertem System die bessere Wahl.
...


Für die Leute ist eigentlich ein 70er Jahre Direkttriebler keine schlechte Wahl, am besten ein Halbautomat wie Dual 604 oder 704. Der Antrieb ist praktisch wartungsfrei, und die Anschlusskontakte mit einem Glasfaserradierer zu reinigen ist kein Hexenwerk. Das können auch Leute mit zwei linken Händen und es ist eine Sache von 5 Minuten.

Und wenn man ein wenig in die Materie einsteigt, kann man viele Sachen selbst machen. Ich habe zum Beispiel einen naturwissenschaftlichen Beruf gelernt, bin aber dann in einem Konzern für Elektrotechnik gelandet und die Leute dort haben mir da sehr stark weitergeholfen, und ich habe Löten gelernt. Durch Übung und Abschauen wie die Kollegen das machen, dazu zuhause noch an alten Schrottplatinen geübt. Hat schon Vorteile wenn man Arbeitskollegen hat die Elektrotechnik-Meister oder Radio-und-Fernsehtechniker sind...letzterer hat bei Braun in der Unterhaltungselektroniksparte gelernt, und dann seinen Techniker draufgesetzt.

Das sollte man auf jeden Fall können, ist auch nicht schwer. Eine der Übungen war übrigens einen Phono PrePre für MC-Tonabnehmer zu bauen, also sozusagen einen aktiven Übertrager, der das niedrige MC-Signal auf MM-Niveau anhebt und zwischen Plattenspieler mit MC-System und MM-Phonostufe eingeschleift wird.

Aber im groben und ganzen muss ich dir Recht geben, es gab hier teilweise Empfehlungen da sträubten sich mir die Nackenhaare, gerade von York den PE 2020. Das Teil ist nicht schlecht, aber nur wenn er gemacht wurde. Für einen Neuling in dem Bereich wird das Teil schnell frustrierend weil da soviel Mechanik drin ist und damals ein riesen Aufwand getrieben wurde. Und als Neuling blickt man da erstmal wahrscheinlich nicht durch, und zweitens möchte man da Platte hören statt erstmal tagelang das Teil zu zerlegen und von altem verharztem Schmiermittel zu befreien und neu abzuschmieren.


[Beitrag von germi1982 am 30. Mai 2012, 15:01 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#68 erstellt: 30. Mai 2012, 15:34
LEEEEEEUDEEEEE BIIIIIITTEEEEE

das wird doch alles in zig anderen Freds schon zerredet ... hat den tatsächlich keiner was zu meinem (!) Thema beizutragen ...

also ... ist seit dem Anschluss der Ostgebiete alles besser geworden ... im Schallplattenspielerbau?

Wo sind die versprochenen blühenden (Plattenspieler-) Landschaften?
knollito
Inventar
#69 erstellt: 30. Mai 2012, 16:17

andisharp schrieb:

@max130: die von Dir aufgestellte Reihenfolge entspricht exakt meiner Erfahrung.


Also zuerst das Laufwerk, dann der Tonarm und dann erst der Tonabnehmer? Das ist an Absurdität kaum noch zu überbieten. Eigentlich schafft es fast jeder vernünftige Dreher, die Drehzahl hinreichend genau einzuhalten und ein Rumpeln weit unterhalb der Hörbarkeit zu erzeugen. Das ist auch schon alles, was ein Dreher können muss.


Absurd ist es, Behauptungen aufzustellen, ohne entsprechende Vergleiche unter optimalen Bedingungen jemals durchgeführt zu haben. Deshalb lohnt auch keine Diskussion, ohne die entsprechende Erfahrung. Mein (ernst gemeinter) Vorschlag: ruf doch z. B. einfach mal bei AS an (Portugal wäre ja etwas weit), ob es Dir möglich wäre, das anhand ihrer Laufwerke vergleichend anzuhören. Ich garantiere Dir, danach wirst Du Deine Meinung revidieren. Ich nenne bewußt diese Hersteller, weil bei Ihnen sowohl der klangliche Zugewinn wie auch die Bedeutung des Laufwerkes auf den Gesamtklang eines Plattenspielers Stufe für Stufe nachvollziehbar ist. Es gibt andere Hersteller, bei der sich mir persönlich die Zusatzkosten für die nächst teureren Laufwerke zumindest unter klanglichen Aspekten verschließen.

@kölsche_jung

Es geht doch nicht darum, ob jemand im Betrieb gegen den Plattenteller klopft, sondern dass die Resonanzempfindlichkeit des Plattentellers offenbar eine Auswirkung auf den Klang hat. Vergleicht man beispielsweise gleiche Plattenteller mit und ohne Silencer bei den genannten Laufwerken, ist die klangliche Performance bei denjenigen mit Silencer besser. Der Klopftest zeigt Dir aber sehr wohl, wie resonanzanfällig ein Plattenteller ist. Die Wirkung unterschiedlicher Plattentellerauflagen haben sich schon einige Plattenspielerfreunde in diesem Forum nachvollziehen können. Nach meiner Erfahrung wirkt die Silencer-Konstruktion einfach in noch besserer Weise resonanzmindernd.
hammermeister55
Stammgast
#70 erstellt: 30. Mai 2012, 16:32
Hallo,

@ Knollito

Jeder Hersteller wird dir die Unterschiede seiner Laufwerke,

in seinen Verkaufsräumen schmackhaft machen können, nur mit

welchen Tricks er dort arbeitet, wird er dir natürlich nicht

auf die Nase binden.

Laufwerke sollen nicht klingen das ist die Bedingung für ein

gutes Laufwerk.

MfG

Rüdiger
kölsche_jung
Moderator
#71 erstellt: 30. Mai 2012, 16:40
hmmmm, der Physik-LK ist ja schon echt lange her, aber wodurch entstehen den böse Resonanzen im Tellen? wodurch wird Energie auf den Plattenteller übertragen?
Trittschall und Schall, oder?
Trittschall ist für mich persönlich kein Thema, Plattendreher gehören (mE) auf Wandhalterungen die an stabile Wände gedübelt werden ... der Trittschall muss bei mir erstmal über den schwimmenden Estrich in den Boden in die tragende Wand, über die Halterung, Zarge und kommt dann ggfs irgendwann mal am Teller an ... das kann ich wohl vernachlässigen ... zumal bei mir nicht getanzt wird, während ich Platten höre ... störender "Trittschall" somit nur durch den von den Lautsprechern abgestrahlten Schall entstehen könnte ... und da bin ich mal so frei zu behaupten, dass der in nicht nenneswertem Umfang durch Boden, Wand etc auf den teller übertragen wird.

... und bevor ich mir Gedanken darüber mache, wieviel "Schallschwingungen" ein 1-2 Kilo (oder was weiß ich wie) schwerer Plattenteller aufnimmt, und wieviel er davon auf die Platte abgibt, die noch auf einer schwingungsdämpfende Gummimatte liegt ... mach ich mir Gedanken, wieviel Schwingungen der weitaus empfindlichere Tonabnehmer abbekommt ...

insoweit halte ich "schwingungsberuhigte Plattenteller" so lange für unsinnig, bis einer vorrechnet wie "schlimm" das ist ...

aber für eine Korrektur meiner Ansicht bin ich fach- und sachlich jederzeit offen! Aber ein, "das ist aber so" oder "ich hörs doch" reicht mir da nicht aus ...
8erberg
Inventar
#72 erstellt: 30. Mai 2012, 18:19
Hallo,

meine Zusammenfassung : ich werd in diesem Leben kein "Goldohr" mehr.

So bleibt das Leben sorgenfreier & viel preiswerter


Peter


[Beitrag von 8erberg am 30. Mai 2012, 18:20 bearbeitet]
maddin2
Stammgast
#73 erstellt: 30. Mai 2012, 19:03

cptfrank schrieb:

maddin2 schrieb:
.
Um die Langzeitqualität von Naka ist es nämlich schlecht bestellt. Aber der Dragon ist halt "Kult"....
Sorry für OT 8)

Ich habe beide.( Revox B215/ Naka Dragon )
Der Revox ist klasse, aber der Dragon ist um einiges besser!
Sorry

Frank


Hi Frank
Ist gar nicht nötig, sich für ne andere Ansicht zu entschuldigen
Meine Erfahrung ist halt ne andere. Die Dragons, die wir vor Jahren im Meßlabor gegen Revox B 710 (!) testeten, fielen unangenehm durch Instabilitäten der Laufwerke auf. Nahm man zehn Cassetten nacheinander auf, hatten alle zehn Cassetten unterschiedliche Fequenzgänge und Azimuthwerte. Beim Dragon. Beim Revox jedoch alle zehn in höchster Präzision fast identisch.
Kann sein, dass man das im praktischen Leben nicht merkt, weil der Dragon diese wirklich gute NAAC-Technik hat, die das ausgleicht.
Aber seitdem weiß ich, was die Uhr beim Dragon geschlagen hat: Durchschnitt, gepaart mit NAAC versteckt hinter KULT

Zum 1218er Dual: Der gehört erstmal gewartet: Neues Reibrad (rumpeln weg), adäquate Aufhängung und Motor/Tellerlager ölen. Gutes System ran und die Sonne geht auf

TOPIC:
Mein Fazit aus dieser Diskussion ist kurz: Die aktuellen Verbesserungen an Vinyldrehern bewegen sich offenbar in Bereichen, die klanglich nicht wirklich DEUTLICH relevant sind, sofern man fair passende Geräte miteinander vergleicht. Ich teile Lucky Meinung was das fehlende Fachwissen angeht zumindest bezogen auf Händler und Verkäufer. Dass z.B. der VTA entscheidend wichtig ist bei der Justage eines Systems, war mir auch nicht wirklich klar. Aber dem Typen, der mir das teure System mit falschen VTA an den Dreher geschraubt hat, auch nicht bzw. es war ihm offensichtlich wurscht nach dem Motto: Der Depp rafft das eh nicht...
(dass der Tonarm für das System ebenfalls nicht passte, habe ich dann später auch noch rausgekriegt....)
Glaubt jemand ernsthaft, dass im Blödmarkt auch nur ein Verkäufer, der Frühstücksbretter vertickt ÜBERHAUPT etwas von dem weiß, was er da tut?
Noch nicht mal die Fachzeitschriften kümmern sich aktuell um diese wichtigen Justagefragen.
Kann schon sein, dass die Hersteller von hochwertigen Geräten und Systemen wissen, was sie tun.
Aber wers dann zusammenfuddelt offensichtlich bereits nicht mehr wirklich (außer mit Schablone gerade noch Überhang und Kröpfungswinkel
vielleicht halbwegs hinzufuddeln... )
Fhtagn!
Inventar
#74 erstellt: 30. Mai 2012, 19:06

Die aktuellen Verbesserungen an Vinyldrehern


Welche Verbesserungen denn?
Ich lese hier nur von nebulösen Verbesserungen, nix konkretes.
Butter bei die Fische: Was ist genau verbessert worden und von wem?
maddin2
Stammgast
#75 erstellt: 30. Mai 2012, 19:45

Fhtagn! schrieb:

Die aktuellen Verbesserungen an Vinyldrehern


Welche Verbesserungen denn?
Ich lese hier nur von nebulösen Verbesserungen, nix konkretes.
Butter bei die Fische: Was ist genau verbessert worden und von wem?


Keine Ahnung Deine Formulierung ist besser. "nebulös"
Fhtagn!
Inventar
#76 erstellt: 30. Mai 2012, 20:01
Das Wesentliche wurde hier auch noch gar nicht genannt: Die Qualität der Schallplatten hat in den letzten 20 Jahren erheblich nachgelassen.
Und bei miesen Pressungen hilft auch der beste Dreher nicht weiter.
Bunbury
Stammgast
#77 erstellt: 30. Mai 2012, 20:41
Schön wäre doch zu sehen, ob sich die Verbesserungen von denen knollito berichtet, auch in Messwerten des Ausgangssignals wiederfinden lassen. Gibt es eigentlich gegenwärtig Hersteller, die derartiges mitliefern?
kölsche_jung
Moderator
#78 erstellt: 30. Mai 2012, 21:28

Fhtagn! schrieb:

Die aktuellen Verbesserungen an Vinyldrehern


Welche Verbesserungen denn?
Ich lese hier nur von nebulösen Verbesserungen, nix konkretes.
Butter bei die Fische: Was ist genau verbessert worden und von wem?

das wurde ja genannt .. die höhere "klopffestigkeit" des tellers ... ich habe meinen "technischen" kommentar dazu abgegeben ... aus meiner sicht, ist die höhere "klopfestigkeit" des tellers absolut uninteressant, da dieser eben gar nicht "geklopft" wird ...

ich bitte dies zu widerlegen, bzw zu kommentieren ... sachlich und fachlich ...
max130
Inventar
#79 erstellt: 30. Mai 2012, 21:42
Hallo Kölsche Jung,
bist Du offenen Ohres?

Wenn Du feststellen kannst, dass es durch Klopfen auf den Plattenteller klingt, dann hast Du ein Problem: das Laufwerk soll nicht klingen, nur drehen.

Meines Erachtens wird hier zu wenig berücksichtigt, dass der Plattendreher nicht nur dreht, sondern auch die Nadel zum Schwingen bringt (ok, die Rille der Platte tut das, aber die liegt auf dem Plattenteller).

Wenn Du nun fähig bist, diese Schwingung in der Nähe des Plattendrehers direkt zu hören, wird Dir klar werden, dass da verdammt viel Energie vorliegt, die Abgeleitet oder Abgebaut werden muss.
Was macht wohl nun ein Plattenteller, der geklungen hat, als Du ihn angeklopft hattest: er schwingt mit, und zwar in seiner Lieblingsfrequenz (Resonanz).
Ist das gut für die eigenklanglose Wiedergabe?

VG
Stefan


[Beitrag von max130 am 30. Mai 2012, 21:44 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#80 erstellt: 30. Mai 2012, 22:48
Klopf nicht gegen den Teller, und dann passiert das auch nicht...

Also ich sitze beim Musikhören auf meinem Hörplatz, und fummel nicht an der Anlage rum. Außer um eine neue Platte aufzulegen oder evt. die Lautstärke zu ändern.

Und das was du schreibst mit der Nadel ist schon richtig, aber deine Schlussfolgerung daraus ist nicht korrekt. Die Schwingung geht nicht über auf den Teller, sondern auf den Tonarm...was meinst du denn warum man so ein Trara darum macht ob der Tonabnehmer zum Tonarm passt. Tonabnehmer und Arm bilden eine Einheit, und Nadelcompliance (Nachgiebigkeit), Gewicht des Tonabnehmers und die effektiv bewegte Masse des Tonarmes hängen direkt zusammen. Aus diesen Werten kann man in etwa die Frequenz errechnen mit der der Tonarm resoniert, man sagt der optimale Bereich ist zwischen 8 und 12 Hz.

Wenn der Tonabnehmer nicht zum Arm passt, kann es zu unerwünschten Effekten kommen die sich auf jeden Fall klanglich auswirken. Wenn der beste Dreher der Welt einen Tonabnehmer montiert bekommt der absolut nicht zum Arm passt, wird er schlechter klingen als ein Dreher aus der Einstiegsklasse mit gleichem Tonabnehmer, der dann aber zum Tonarm passt.

Und das ist auch leider so eine Philosophie die Hersteller früher fuhren, und auch heute noch. Man schnallt einfach irgendeinen Tonabnehmer dran. Hauptsache es ist was dran, ob es passt oder nicht ist da erstmal sekundär. Und in der Hinsicht hat Dual das bei der 7er-Baureihe richtig gemacht mit dem Anti-Resonator. Der konnte das ausgleichen, das der Tonarm eigentlich eine zu hohe eff. bewegte Masse hatte. Aber beim 601 haben sie den Fehler gemacht, und da an den 12g-Tonarm das Ortofon M20 montiert. Und das passt nunmal nicht, es hat eine viel zu hohe Nadelcompliance für den Arm und damit ist die Tonarmresonanz nicht mehr im optimalen Bereich (liegt in dem Fall bei etwa 6 Hz). Mit dem Anti-Resonator kam man Tonarm mit ebenfalls 12g mit gleichem Tonabnehmer auf 8 Hz. Die Tonarmresonanz mit dem werkseitig montierten Tonabnehmer wurde damals übrigens bei den Tests der Hifi-Gazetten auch gemessen...auch sowas was heute keiner mehr macht, warum auch immer....


[Beitrag von germi1982 am 30. Mai 2012, 23:09 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#81 erstellt: 30. Mai 2012, 22:52
Hallo Max,

ich habe zwar (gelegentlich) ein offenes Ohr (hauptsächlich für meinen Mandanten), hauptsächlich habe ich aber (so hoffe ich) ein funktionierendes Hirn ...


max130 schrieb:
... Wenn Du nun fähig bist, diese Schwingung in der Nähe des Plattendrehers direkt zu hören, wird Dir klar werden, dass da verdammt viel Energie vorliegt, die Abgeleitet oder Abgebaut werden muss. ...


Möglicherwiese hast du mein posting nicht gelesen oder nicht verstanden ...


Welche "verdammt viel Energie" wirkt denn auf den Plattenteller?


und


Wie ist das Verhältnis dieser "verdammt viel Energie" (ist es Schallenergie?) zur zB Energie die durch die Plattenrille auf die Nadel wirkt?


und


Inwieweit verbessert sich das "Energieabsorbtionsverhalten" durch ein paar Kupferteile?


In den Werbeblättchen (ob on- oder offline) kann ja viel erzählt werden, ich bin allerdings mehr an Fakten interessiert ...

übrigens ...
max130 schrieb:
... Wenn Du feststellen kannst, dass es durch Klopfen auf den Plattenteller klingt, dann hast Du ein Problem ...

ich kenne kein einziges "körperliches" Material, welches durch "Anklopfen" nicht "klingt" ... Gase "klingen" nicht (jedenfalls nicht für mich hörbar), ansonsten ...

aber wie bereits gesagt: ich klopfe nicht an meinen Plattentellern rum, wenn ich Platten höre ...
meine Plattenteller schwimmen aber auch nicht ...

aber wie bereits geschrieben ... rechne mir die "verdammt viel Energie" doch einfach mal vor.
... sich mit Geschwindigkeit "X" bewegende Luftmoleküle der Masse "Y" gegen die ruhende Masse "Z" des Tellers ...

aber möglicherweise übersehe ich ja etwas ... ich bitte um sachliche Hinweise!


[Beitrag von kölsche_jung am 30. Mai 2012, 22:55 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#82 erstellt: 31. Mai 2012, 07:29
Hallo!

Versuchen wir doch einmal anhand konkret nachvollziebarer Beispiele echte technische Verbesserungen von Laufwerken und Tonarmen aufzuzeigen .

Die lezte echte Verbesserung an einem Tonarm die ich kenne ist der Modellwechsel vom Linn Ittok LVII/III auf den Linn Ekos. Bis auf wenige Kleinigkeiten sind sich die beiden Tonarme sehr ähnlich und mit dem gleichen System versehen sowie auf das gleiche Laufwerk geschraubt lassen sich im Blindtest erstmal keine klanglichen Unterschiede feststellen.

Allerdings gibt es dennoch nachvollziebare Unterschiede sobald man versucht stark verwellte Schallplatten abzuspielen, hier steigt der Ekos regelmäßig einige Sekunden später aus als der ältere Ittok, geschuldet ist das der leicht unterschiedlichen Bauform mit etwas kürzerer Headshell und der Verklebung derselbigen mit dem Rohr anstatt einer Verschaubung der etwas längeren Headshell beim älteren Ittok. Fraglich ist für mich allerdings ob diese "Verbesserung" beabsichtigt war oder ein Zufallsprodukt ist das sich aus dem geänderten Desigen so ergab.

Meine Skepsis in diesem Fall ergibt sich vor allem aus den späteren "Verbesserungen" die die Firma Linn ihrem Produkt angedeihen ließ und die eigentlich nur als Verbesserungen der Gewinnmarge bezeichnet werden können(ausgelagerte Plattenspielernetzteile u.ä.).

Auch die Verbesserungen der Firma Rega z.B. halten sich vor allem im Rahmen geänderter Desigs ihrer Produkte. Zumindestens bei einem ihrer Tonarme dem RB-300 lässt sich das leicht nachvollziehen, hier wurde zwar vor einiger Zeit die Verschraubung der Tonarmbasis und die Lage des Antiskatings einstellers geändert aber klangliche oder technische Vorteile brachte diese Maßnahme nicht, so besteht das bekannte Antiskatingproblem und das Problem der fehlende Höhenverstellung der Rega-Tonarme nach wie vor.

Kein Geheimniss dürfte es sein das die Produkte der Firma Pro-Ject zwar ernorm sowohl technisch gesehen (z.B. bei den Tonarmen, der Pro-Ject 9cc Evo kann inzwischen mit Oberklassetonarmen gut mitthalten) als auch von der Verarbeitungsqualität gemessen an ihren Anfängen zugelegt haben. Allerdings bewegt sich die Gesamtqualität auf einem Niveau wo trotz neuer verfügbarer Materialien und modernster Fertigungstechniken das Durchschnittslevel der frühen 80ger Jahre gerade einmal erreicht aber nicht überschritten wird.

MFG Günther
luckyx02
Hat sich gelöscht
#83 erstellt: 31. Mai 2012, 13:31
....zu fast allen angesprochenen Themen habe ich schon Antworten in meinen kleinen Aufsatz "Mysterien der Plattenspieler" gegeben. Links zu Micro/Bruel+Kjaer, Studien, findet man im Vorwort....

http://www.oyla.de/c...1365&userid=92470357

Viel spass beim lesen....

PS: Der DRAGON hat übrigens insgesamt 5 (!) in Worten FÜNF Motoren....und die Klappe muss man trotzdem manuell öffnen.....


[Beitrag von luckyx02 am 31. Mai 2012, 13:53 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#84 erstellt: 31. Mai 2012, 18:39
Hey Lutz ... da steht aber mal so gar nichts über den "silencerteller"
... könntest du das bitte nachholen (zur Not halt hier)

Klaus
luckyx02
Hat sich gelöscht
#85 erstellt: 31. Mai 2012, 19:07

"silencerteller"

...was sollte das sein ?

Alles an einem Plattenspieler befindet sich in einem der drei Schwingkreise, auch und gerade der Teller im dritten und komplexesten davon.

Er muss im 3.) Plattenspielerschwingkreis die Funktion wahrnehmen die Schwingungen, respektive die Auslenkungen der Nadel zu erleichtern, darf aber auch nicht zuviel resonieren. Deshalb darf er auch nicht akustisch tot sein. Er darf aber auch nicht soviel Energie speichern wie es ein Masse-Teller tut. Kann man recht gut mit dem elektrischen Ersatzschaltbild eines Filters mit Linkwitz/Riley Charakteristik erklären. Ein mässiges Überschwingen, verbessert die Geschwindigkeit des Einschwingens enorm. (Alle akustischen Formeln lassen sich durch elektrische Ersatzschaltbilder beschreiben ! )

Ein guter Kompromiss ist Alu/Zinkdruckguss mit ~1,2 - maximal 2 Kilo Gewicht. Es kommt dabei aber, wie in meinem Aufsatz beschrieben, auch auf das Tellerlager (Toleranz und Bauweise) das auch entscheidend die Verbindung, Teller-Tonarm durch die Grundplatine mitbestimmt, an.

Ein PE34 ist ein tolles Beispiel für einen komplett rückgekoppelten 3.) Plattenspielerschwingkreis. So sollte es nicht sein. Einen Teller aus MDF muss nicht zwangsläufig schlecht klingen, wird aber einen, im optimalen Feder/Dämpfungsverhältnis ausgeführten Metallteller zwangsläufig unterlegen sein müssen.


[Beitrag von luckyx02 am 31. Mai 2012, 19:42 bearbeitet]
Steuerpimpel
Ist häufiger hier
#86 erstellt: 31. Mai 2012, 22:12
Nur ein Ansatz zur Erklärung, warum sich hier nur wenige User von "modernen" Highend Geräten melden:

Diese Jungs sind oft vielbeschäftigt in ihrem Job, verdienen gut und nutzen die wenige Freizeit eher
mit aktivem Musikhören als Tag und Nacht in zig Haifai Foren herumzuturnen und ihre Weisheiten missionarisch zu verbreiten. Bei manchen Vielschreibern frage ich mich schon, wann sie ihre letzte Platte
aufgelegt haben oder ob sie schon Rentner sind - dann hapert´s aber meistens schon mit der Beurteilungskraft der "Goldöhrchen".

Nur so eine Idee ... .
Fhtagn!
Inventar
#87 erstellt: 01. Jun 2012, 05:11

Steuerpimpel schrieb:
Diese Jungs sind oft vielbeschäftigt in ihrem Job, verdienen gut und nutzen die wenige Freizeit eher mit aktivem Musikhören als Tag und Nacht in zig Haifai Foren herumzuturnen und ihre Weisheiten missionarisch zu verbreiten. Bei manchen Vielschreibern frage ich mich schon, wann sie ihre letzte Platte
aufgelegt haben oder ob sie schon Rentner sind - dann hapert´s aber meistens schon mit der Beurteilungskraft der "Goldöhrchen".


Wenn ich hier poste arbeite ich am Computer oder habe gerade Leerlauf bei einem Außentermin und schreibe am Smartphone. Mein Arbeitstag hat in der Regel 10-11 Stunden.
Alles klar?


[Beitrag von Fhtagn! am 01. Jun 2012, 05:27 bearbeitet]
dobro
Inventar
#88 erstellt: 01. Jun 2012, 05:25
Hallo Steuerpimpel,

in den jeweiligen Themengebieten sieht man oft die gleichen Leute. Andererseits ist es auch so, dass gerade Neulinge immer wieder die gleichen Fragen stellen, weil sie ggf. mit Suchfunktionen nicht zurecht kommen usw. Es gibt allerdings auch Threads, wo man sich fragen kann, ob es nicht sinnvoller ist, tatsächlich der Musik zu lauschen. Oftmals begründet durch Lagerkämpfe aller meiner ist "besser" als "deiner" ...

Gruß
Peter
Fhtagn!
Inventar
#89 erstellt: 01. Jun 2012, 05:30
Die Vielposter könnten auch einfach aufhören die immer gleichen Neulingsfragen zu beantworten.
Dann können sich hier die Noobs untereinander ihre nicht vorhandenen Erfahrungen austauschen.
Die Jungs im AAA Forum, die in der Regel auf die neuen, teuren Geräte schwören, sind übrigens nicht weniger aktiv als viele hier im Forum.

Als Bandarbeiter kann man sich aber vielleicht nicht vorstellen, dass einige bei der Arbeit die Freiheit haben, mal im Forum vorbeizuschauen......
max130
Inventar
#90 erstellt: 01. Jun 2012, 06:17

kölsche_jung schrieb:
Hey Lutz ... da steht aber mal so gar nichts über den "silencerteller"
... könntest du das bitte nachholen (zur Not halt hier)

Klaus


Sag mal, Klaus, was hat es denn für Dich mit den Silencern auf sich?
Hast Du einen Dreher mit solchen und möchtest hier hören, dass das gut ist?
Oder willst Du hier lesen, dass das Voodoo ist?

Liebe Grüsse
Stefan
maddin2
Stammgast
#91 erstellt: 01. Jun 2012, 06:25

Fhtagn! schrieb:
Mein Arbeitstag hat in der Regel 10-11 Stunden.

Meiner auch
Und trotzdem habe ich den Transrotor wieder verkauft und höre nun auf Dual 1219
akem
Inventar
#92 erstellt: 01. Jun 2012, 06:34

dobro schrieb:

Andererseits ist es auch so, dass gerade Neulinge immer wieder die gleichen Fragen stellen, weil sie ggf. mit Suchfunktionen nicht zurecht kommen usw.


Ich vermute, daß die Neulinge bzw. Laien schlichtweg nicht wissen, nach welchen Begriffen sie suchen müssen, um die benötigten Infos zu bekommen.
Vielleicht sollte man hier im Forum mal so eine Art "Wörterbuch" einführen, in dem Fachbegriffe erklärt werden bzw andersrum die technisch korrekten Bezeichnungen für landläufige Begriffe genannt werden. Wenn man sich alleine mal anschaut, was man alles unter dem Begriff "Nadel" so alles verstehen kann... Wenn nun einer Nadel in die Sufu eingibt, ist es höchst unwahrscheinlich, daß es die gewünschte Info bekommt, ohne 100.000 Seiten durchzulesen - da fragt er lieber direkt nach

Gruß
Andreas
kölsche_jung
Moderator
#93 erstellt: 01. Jun 2012, 06:38
Hi Stephan,

was es damit auf sich hat, ict relativ einfach.

Im Bilderfred wurde behauptet, dass sich ab den 90ern "richtig was getan" hätte im Plattenspielerbau. Auf Nachfrage wurden bisher nur völlig nebulöse Andeutungen gemacht, "neuartige Tonarmkostruktionen" etc. Das ist für mich nicht greifbar. Da kann man auch über "die neue Schallplatte" quatschen ... ohne den Hinweis auf Interpret und Titel ist as alles Kappes.
... bisher habe ich nur konkrete Hinweise auf den "silencerteller" ... insoweit möchte ich jetzt über diese "technische Neuerung" diskutieren.

Bisher habe ich allerdings noch nichts überzeugendes gelesen ... außer natürlich, man klopf während des Musikhörens dauernd am Teller rum, dann mag das ja vorteilhaft sein ...


max130 schrieb:
... Hast Du einen Dreher mit solchen und möchtest hier hören, dass das gut ist?
Oder willst Du hier lesen, dass das Voodoo ist? ...

Weder noch, ich hatte mir eine sachliche Diskussion erhofft, ob "das alles Voodoo ist" kann ich ohnehin nicht sagen, da mir ja noch nicht mal bekannt ist, welche Neuentwicklungen es gibt.

Der Fred nimmt allerdings nicht so ganz den von mir gewünschten Verlauf ... zB der (zwar möglicherweise zutreffenden) Einwand von Steuerpimpel (... naja möglicherweise auch nicht zutreffend) hat mal so gar nichts mit dem Thema zu tun.

Aber anscheinend ist es für alle schwierig, "einfach mal die Fresse zu halten" (zit D. Nuhr), wenn man zum Thema nichts Sachliches und Fachliches beitragen kann.

Ich bin jedenfalls bisher einigermaßen enttäuscht, dass die einzige Neuerung, die sich auch in einem Produkt niedergeschlagen hat, wohl der "silencerteller" sein soll.
Wenn ich das richtig verstanden habe, liegen die anderen "Entwicklungen" wohl noch in den "Entwicklungsabteilungen" der "Hersteller" ... seit über 20 Jahren ... da muss ja dann bald "der Knaller" kommen ...


klaus
LeBourgeoisee
Ist häufiger hier
#94 erstellt: 01. Jun 2012, 07:13
Vielleicht sind die Entwicklungen (oder auch Rückentwicklungen) im Plattenspielerbereich ja einfach nur im sehr kleinen Maßstab angesiedelt. Das Grundkonzept ist sehr einfach und bis auf irgendwelche Carbon-Fieberglas-Entwicklungen oder ähnliches waren auch damals schon alle Materialien zur Konstruktion verfügbar. Trotzdem gibt es immer neue Tonarme und Tonabnehmer, die entwickelt wurden. Nur dass diese Weiterentwicklungen wohl nichts grundsätzlich neues sind, sondern eher im Bereich Optimierung und Feintuning angesiedelt sind. Das Grundkonzept des Plattenspielers steht und wir wollen ja auch keinen technischen Krams wie Laserabtastung mit Digitalsignalen. Was könnte man, außer mit modernsten Materialien, die viel zu viel kosten, sonst noch verbessern, außer eben Optimierungen der bereits bestehenden Konzeptionen? Und es muss halt immer was neues gemacht werden, sonst könnten alle Plattenspieler-Produktionen gleich eingestampft werden. Ebenso sind viele Entwicklungen wahrscheinlich auf den Preisdruck zurückzuführen, durch den Wegfall des Massenmarktes, und ihr größter Vorteil ist eine einfachere und günstigere Produktion bei möglichst gleichbleibender Qualität.
8erberg
Inventar
#95 erstellt: 01. Jun 2012, 07:17
Hallo,

welche Entwicklungsabteilungen? Wo? Wer hat noch sowas für Dreher und wozu?

Wäre so als wenn bei Daimler-Benz noch ne Abteilung sich mit Kolbendampfmaschinen beschäftigen würde...

Peter
max130
Inventar
#96 erstellt: 01. Jun 2012, 07:23
Servus Klaus,
(Stefan bitte mit f),

mangels Stückzahlen im Plattenspielerbau meine ich, dass Weiterentwicklungen empirisch (also durch probieren) erfolgen.
Die Manufakturen probieren, bis sie meinen, es klingt besser.
Transrotor z.B. macht die Plattentellerunterseite neuerdings wellig (!) und Bauer stapelt verschiedene Materialien zu einer resonanzarmen Zarge (Heisst das Zarge bei einem Masselaufwerk?).

Ich lese oft, dass die allgemeine Meinung ist, ein Dreher muss nur in konstanter Drehzahl drehen und eine Plattform für den Arm bieten. Der Meinung bin ich nicht, da ich davon überzeugt bin, dass sehr sehr komplexe mikromechanische und akustische Vorgänge in einem Laufwerk auftreten.
Dass es klingt, wenn man auf den Plattenteller klopft, ist da nur ein Indiz, dass ein Laufwerk klingt.
Es war sicher nicht so gemeint, dass man während dem Abspielen von Platten gegen den Teller klopfen soll. Was ist aber so ungewöhnlich an der Vorstellung, dass sich die Schwingung von der Nadel auf den Plattenteller übertragen kann? Und dass sich weiterhin die Schwingung der Nadel in der anderen Richtung über den Tonarm fortpflanzt?

Leider kann ich keine Formeln aufstellen, um das zu untermauern. Für mich brauche ich das aber auch nicht, da ich viel lieber Musik höre und mich an dem schönen Klang der ganzen Kette erfreue.
Und ich habe schon erleben können, dass unterschiedliche Laufwerke die Musik unterschiedlich reproduzieren.
Das macht auch einen Reiz an diesem Hobby aus: probieren, neues Entdecken, sich verzaubern lassen und gehypte Technik entzaubern.
Meine bisherige Hörerfahrungen habe ich gemacht mit Dual, Rega, Roskan, Thorens, Micro Seiki, Platine Verdier (auch wenn ich nicht alle diese besessen habe).
Mein nächstes Projekt sind DD-Laufwerke von Technics.

Ob es Fortschritte beim Plattenspielerbau gibt?
Meine Meinung: wenn ja, dann für mich (noch) nicht bezahlbar.
Ich höre mit 70er und 80er Jahre Laufwerken, u.a. einem 90er Jahre Tonarm und u.a. einem 00er Jahre Tonabnehmer.
Das Bauer Laufwerk habe ich schon kurz gehört, ich war positiv beeindruckt.

Es ist bestimmt zuviel verlangt, sich vorrechnen zu lassen, warum Silencer funktionieren oder warum nicht. Vor allem hier im Forum gibt es sicher mehr Hörer als Physiker und Mathematiker.
Meiner bescheidenen Meinung nach hilft nur: selber anhören!

Auf eine gute horizonterweiternde weitere Diskussion

Viele Grüsse
Stefan


[Beitrag von max130 am 01. Jun 2012, 07:25 bearbeitet]
LeBourgeoisee
Ist häufiger hier
#97 erstellt: 01. Jun 2012, 07:24
Na, irgendwer entwickelt ja die neuen Modelle. Auch wenn nicht in technische Innovationen investiert wird.
kölsche_jung
Moderator
#98 erstellt: 01. Jun 2012, 07:30

LeBourgeoisee schrieb:
Vielleicht sind die Entwicklungen (oder auch Rückentwicklungen) im Plattenspielerbereich ja einfach nur im sehr kleinen Maßstab angesiedelt.

Das mag sein, aber genau diese Frage wollte ich hier gerne behandelt sehen. Die Behauptung war ja

den Schallplattenspielerbau in den letzten 20 Jahren deutlich vorangebracht

Mir ist nun mal (immer noch nicht) bekannt, was den Plattenspielerbau da so "deutlich vorangebracht" hat ... naja, außer dem "silencerteller", der aber leider nicht "technisch" diskutiert wird, was meiner Skepsis nicht gerade abträglich ist, ich kann das Wirkprinzip jedenfalls nicht erkennen



... Was könnte man, außer mit modernsten Materialien, die viel zu viel kosten, sonst noch verbessern,

Man(n) könnte zB seinen Brettspieler mittels 2ter MDF-Platte und ein wenig Furnier optisch ganz extrem aufhübschen ... gelegentlich gibt es da tolle Arbeiten im Bilderfred zu sehen, vor ein paar Tagen hat da jemand mal seinen "Ex"-Rega abgelichtet ...
wobei ja da auch angeführt würde, die aufgedoppelte Platte würde das "Resonanzprinzip" stören ... naja, eine Begründung dieser Behauptung gab es da ja auch nicht.

Klaus
LeBourgeoisee
Ist häufiger hier
#99 erstellt: 01. Jun 2012, 07:44
Ich muss sagen, dass ich mittlerweile wirklich überlege, ob ich nicht doch theoretisch das Resonanzverhalten geändert hab. Dachte vor dem Umbau ja, der Unterbau dient lediglich der Iliminierung von äußeren Einflüssen. Hatte vorher noch nie was von Schwingkreisen gehört, bin aber durch diesen Thread mittlerweile davon überzeugt, dass es sie gibt Luckyx02 hatte ja immerhin sogar Formeln dafür in seinem Aufsatz, die ich nicht verstehe... Hören tue ich allerdings keinen Unterschied!
Ich glaube aber auch an keine grundsätzlichen Weiterentwicklungen, schon weit vor 1990 nicht mehr... Das Prinzip ist ja immer das gleiche, alles andere ist Feintuning...


[Beitrag von LeBourgeoisee am 01. Jun 2012, 08:04 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#100 erstellt: 01. Jun 2012, 08:04
Hi Stefan (ok, mit "f")


max130 schrieb:
... meine ich, ... bis sie meinen, ... allgemeine Meinung ist ... ich davon überzeugt bin ...

und genau darum geht es mir ... Meinungen sind zwar gut und schön, aber letztendlich nicht viel wert, wenn man sie nicht belegen kann ...

...
Dass es klingt, wenn man auf den Plattenteller klopft, ist da nur ein Indiz, dass ein Laufwerk klingt.

Warum soll das so sein?

... Was ist aber so ungewöhnlich an der Vorstellung, dass sich die Schwingung von der Nadel auf den Plattenteller übertragen kann?

Natürlich "kann" das, aber: Die Nadel wird mittels der Rille in Bewegung versetzt. Diese Bewegungsenergie des nadelträgers wird mittels des Abnehmers in elektrische "Energie" umgesetzt. Daneben geht Energie in den Nadelgummis "verloren".
Möglichwerweise wird auch ein Teil dieser Energie der Nadel /Nadelträger auf den Teller übertragen ... da muss ich allerdings bedenken, dass es sich einerseits um äußerst geringe Energiemengen handelt, denen allerdings einen vergleichsweise sehr hohe Tellermasse gegenübersteht ... oder erliege ich hier einem Denkfehler?


... Und ich habe schon erleben können, dass unterschiedliche Laufwerke die Musik unterschiedlich reproduzieren.

Das will ich gar nicht bestreiten ... nur kann dieses "Erleben" auch ganz andere Ursachen haben ...


... Es ist bestimmt zuviel verlangt, sich vorrechnen zu lassen, warum Silencer funktionieren oder warum nicht. Vor allem hier im Forum gibt es sicher mehr Hörer als Physiker und Mathematiker.

Eine fundierte Begründung würde ausreichen ...


... Auf eine gute horizonterweiternde weitere Diskussion

Viele Grüsse
Stefan

Das wäre wünschenswert

Klaus
maddin2
Stammgast
#101 erstellt: 01. Jun 2012, 08:21
Den großen "Knaller" könnt ihr vergessen.
Wir reden hier von einem Nischenprodukt. Ein paar Freaks (wie wir hier) befassen sich differenziert mit Details dieser Technik von vorvorgestern.
Für die Industrie ist das was wir hier bereden völlig uninteressant.
Ich habe mir verschiedene Konstruktionen zum Thema "Silencer-Teller" angesehen. Für mich ist da ein wirklich deutlicher Effekt zur Klangoptimierung nicht erkennbar. Langfristig erhalte ich jedoch in ein paar Jahren einen total unwuchtigen Teller mit porös zerbröselnden Gummieinsätzen in den Silencerlöchern....
Ich halte das im Wesentlichen für einen (weiteren) Versuch, mit substantiell wenig bis nichts, jedoch "gutem" Marketing, Geld zu machen.
Klangliche Fortschritte lassen sich offensichtlich -wenn überhaupt- nur noch in vielleicht labortechnisch messbaren Nuancen erzielen.
Mein persönlicher Erfahrungsbericht, kurz gefasst:
Transrotor Zet Eins gegen Dual 1219
(Accuphase und Sonus Faber waren die Mitspieler)
Zumindest dieser TR (mit der Serienbestückung) hat dem ebenfalls schweren alten Dual klanglich nichts voraus.
Optisch allerdings schon. Der TR ist ein Schmuckstück fürs Wohnzimmer. Keine Frage. Wie auch ein Porsche für die Garage. Aber ich benötige keine sündteuere P....-Verlängerung, sondern ein ordentliches Abspielgerät. Man kann also viel Geld sparen und für das gesparte Geld einfach mehr Platten kaufen....

PS: Ob und wann Jemand seine F..... hält, entscheidet nicht der Herr Staats- oder Rechtsanwalt, sondern der Jemand immer noch selbst. Und ultimative Forderungen nach bestimmten Aussagen oder Inhalten mögen vor Gericht nützlich sein. In einem Forum werden sie mangels exekutiver Durchsetzungsmöglichkeiten eher kontraproduktiv wirken. Nur mal als Tipp...

Plattenhören beruhigt die Nerven.....
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