(Vor)verstärker aus den 90ern als Phono Pre Amp?

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17rpm
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 10. Okt 2018, 22:12

ich bin bei der Suche nach einem günstigen gebrauchten CD-Player auf einen Rotel gestoßen. Der Verkäufer verkauft dazu auch seinen (Vor)Verstärker von Rotel, den Rotel RA-870BX aus den Anfängen der 90iger für 60-70€. Der hat einen Phono-Anschluss sowohl für MM als auch für MC. Gerade für MC fehlt mir noch ein Pre-Amp.

Macht das Sinn, den mit zu erwerben und als Phono-Vorstufe für meinen Lyngdorf Vollverstärker zu nutzen? „Kann“ das was? Wie würde ich das anschließen: Über Tape Out oder Pre-Out?

BugFixX
Stammgast

#2 erstellt: 11. Okt 2018, 05:50

Moin!

Hier die technischen Daten vom Rotel:

und das ist die Phono Pre Schaltung:

Als Ausgang kannst du entweder den "Pre Out" oder "AV/AUX2 Out" verwenden.
Vorteil am AV/AUX2 Ausgang ist, dass es der direkte Ausgang ohne weitere Komponenten wie Klangregelung ist.
Die Abschklusskapazität vom MM Eingang ist 100 pF.
Wie letztendlich der Klang ist, kann ich dir nicht sagen.

Gruß
Andreas

vinylrules
Inventar

#3 erstellt: 11. Okt 2018, 06:38

Technisch kein Problem. Ich habe die Rotel Phonoverstärker allerdings als "zu leise" in Erinnerung, also mit sehr niedrigem Verstärkungsfaktor. Vielleicht überlässt er ihn Dir mal probeweise für einen Test? Von den Eingangswerten ist der Rotel sowohl bei MC aös auch MM sehr sehr praxistauglich.

[Beitrag von vinylrules am 11. Okt 2018, 06:38 bearbeitet]

lini
Inventar

#4 erstellt: 11. Okt 2018, 06:54

17: Hmmm... Also angesichts des günstigen Preises wär ich zwar auch geneigt, den RA-870BX ebenfalls mitzunehmen - aber eher als Reserve- oder Zweit-Vollverstärker, denn als Phono-Vorstufe. Denn die Phono-Sektion ist zwar nicht übel, aber so berühmt dann auch wieder nicht (sowohl qualitativ als auch von den Einstellmöglichkeiten her...) - zudem würd ich generell nur ungern einen kompletten Vollverstärker vor sich hinbraten und dabei einige Watt konsumieren zu lassen, nur um ihn als Phono-Vorstufe zu nutzen.

Grüße aus München!

Manfred / lini

#linn-fan#
Inventar

#5 erstellt: 11. Okt 2018, 07:51

Grundsätzlich ist die Idee einen Vorverstärker der 70er/80er als PhonoPre zu verwenden nicht die dümmste. Wie das Beispiel zeigt, sind oftmals die Eingangskapazitäten der Phonostufen realitätsnäher zu den üblichen TA. Weiterhin kann gemeinhin angenommen werden, dass deren Phonoteile relativ hochwertig ausgeführt waren. Immerhin war der Plattenspieler DAS Musikmedium. Da hat sich so ein Hersteller schon mal angestrengt.

Aber........

Die Dinger sind alt und bergen das Risiko kratzender Potis und Schalter und überalteter Bauteile. Und wenn man sich etwas intensiver damit beschäftigt, stellt man fest, dass die besseren Modelle (YAMAHA, DENON, Pioneer, HARMAN, usw.) nicht für kleines Geld zu bekommen sind.

Auf jeden Fall gleiche Preisliga oder teurer als ein neuer ART DJ Pre oder eine Pro-Ject Phono Box S/DS.
R.