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Zukunft von DAB/DABplus, Ablösung von UKW+A -A |
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Autor |
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DOSORDIE
Inventar |
#456 erstellt: 17. Okt 2011, 07:36 | |||||
Ich benutze auch mp3. Ich sehe keinen Grund bessere Codecs zu nutzen, weil die erstens nicht so kompatibel sind und zweitens keine hörbare Verbesserung bringen, weil ich meine mp3s nie unter 192 kbps rippe und spätestens ab da höre ich den Unterschied sowieso nicht mehr, bei 128 kbps fällts mir schon sehr schwer und ich empfinde den geringen Qualitätsverlust nicht wirklich störend, der einer analogen Cassetten oder Tonbandaufnahme ist wesentlich deutlicher hörbar. Man muss natürlich einen guten Codec nutzen und ihn auch richtig einstellen, wenn ich mir anhöre, wie andere Leute sich ihre Musik über Youtube runterladen und die Qualität durch 3 fache Komprimierung total wie durch die Dose gezogen klingt kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Aber die Leute behaupten, dass es sie nicht stört, oder sogar, dass sie es nicht hören... Mein GX75 hatte Probleme mit den Andruckrollen, ich habe dann eine zweite Feder bei der linken Andruckrolle gespannt, es hat die letzten 2 Minuten so derbst geleiert, dass keine Aufnahme mehr Spass gemacht hat. Der Sinuston hat nur noch geheult und Musik hören hat wehgetan. Ich habe das meiner Freundin gezeigt, die hat behauptet, dass man das nicht hört und was daran kaputt sei, es läuft doch... Das ist bei der Masse aber auch einfach so, wenn man sagt "Das klingt aber Scheiße...", dann wird abgewunken mit "Ich hab davon keine Ahnung...", aber auch Jemand, der absolut keine Ahnung hat und seine Geräte bestenfalls richtig bedienen kann, sollte doch merken, wenn was schrottig klingt, oder? Ich verstehe auch die Argumente mit dem portablen Bereich nicht. Mir fallen über Kopf hörer viele Dinge eher auf, als über die HiFi Anlage. Ich benutze Koss Porta Pro, die sind für den Preis schon wirklich Topp und der Loudnesssound ist für mich eigentlich eine gute Sache, denn gerade wenn man im Bus sitzt oder an Orten ist wo es laut ist gehen die Bässe über Kopfhörer gern unter. Ich höre trotzdem ganz gern laut um Walkman und da hört man auch Details, vor Allem, wenn man dann noch digital hört (wie gesagt ich höre analoge Audio Cassetten in 80er Jahre Walkmans und das klingt schon sehr sehr gut). Ich finde also gerade im Portablen Bereich sollte man darauf achten eine möglichst gute Qualität zu erreichen. Der Sound hat sich ja nicht durch mp3 oder andere Codecs verschlechtert und es gibt da viele gute Sachen, die es früher nicht gegeben hat, ich finde den Spruch "Für portabel reichts noch..." also ziemlich unangebracht und doof. Sony hat in den 80ern einen Walkman gebaut der Boodoo Khan hieß. Es war der erste mit einer Loudness Anhebung (DOL), MEGABASS und diese ganzen Bezeichnungen anderer Hersteller kamen erst Ende der 80er. Bei dem Walkman war ein riesiger Kopfhörer dabei, ich habe den mal anhören dürfen und der klang ehrlich gesagt ziemlich bescheiden, auch mit DOL. Erst mit dem Koss hämmerte die Loudness mir den Schädel weg, ich hab das dann wieder ausgeschaltet, war ein Bisschen viel des Guten. Und es gibt schon viele kleine Systeme, die erstaunlich gut klingen, natürlich hat das nix mit HiFi zu tun, aber in dem Sound spielen auch die alten portablen deutschen Geräte nicht, die hier immer so hochgelobt werden. Auch die alten japanischen Ghettoblaster, die einen Spitzenklang liefern kommen nicht an den Druck ran, der bei gleicher Größe der JVC RV NB1 Boomblaster liefert, auch wenn der viele Schwachstellen hat, die aber sicher nicht im Tieftonbereich oder im Gesamtklang liegen... HiFi ist doch noch da. Es kostet eben Geld aber das war früher auch schon so. Wenn man was Gutes will, muss man halt ein Bisschen mehr ausgeben. Dass gute Verstärker früher auch schon mindestens ein paar 100 Mark gekostet haben und ein HiFi Videorecorder am Anfang nicht unter 2500 Mark zu kriegen war vergessen die Meisten auch. Mit einem guten AVR kann man auch sehr gut Stereo hören und das übertrifft auch - wie jeder gute HiFi Verstärker ab den 70er Jahren - bei Weitem die HiFi Norm, natürlich sind nach wie vor gute Boxen vorrausgesetzt. HiFi ist meiner Ansicht also nicht das Problem. Die Haptik von DVD oder BluRay Playern wird bei höheren Preisen auch besser, klar hat man bei den Billigdingern den Eindruck, die fallen schon vom Ansehen auseinander, aber Ramsch war halt auch schon früher Ramsch und da gabs Billige Videorecorder nicht unter 700 Mark und die waren nicht annähernd HiFi und nicht mal Stereo, ein 40 Euro DVD Player macht aber kein wesentlich schlechteres Bild, als einer für 300 Euro und über den Digitalen Audio Ausgang ist der Sound mit Sicherheit genau so gut. Die Masse hat sich nie für wirklich hochwertiges HiFi interessiert. Die Meisten hatten schon immer Geräte aus dem unteren bis Mittleren Segment. Wenn ich so bei Anderen Leuten gucke und bei Freunden meiner Eltern, da stehen immer Kompaktanlagen oder halt untere Consumer Klasse, ich kenne keinen, der ein 3 Kopf Cassettendeck hat oder einen richtigen Brummer von Verstärker. Manche haben oder hatten nie eine richtige HiFi Anlage. Da steht dann so ein Billig Ding von Medion mit nem Vertikal CD Player und einem Cassettenlaufwerk, das nicht mal Chromcassetten entzerren kann. Ich kaufe öfters mal Cassetten aufm Flohmarkt, die noch im Guten Zustand sind und 90% aller Aufnahmen, die mir in die Hände fallen sind beschissen bis okay, aber niemals richtig gut und das liegt nicht am Band sondern definitiv daran, dass die Meisten früher eben kein gutes Equipment hatten, nen Radiorecorder von Elite oder ne Kompaktanlage von Watson, das ist vergleichbar mit der heutigen youtube Qualität, es hat die Leute einfach nicht interessiert, daher kam dann auch die große Abneigung gegen die Cassette, heute erzählen mir die Meisten, dass Cassetten eh immer nur geleiert und Bandsalat verursacht haben, dass sie mehr rauschten als Musik kam und dumpf klangen, dabei kann man mit einem einfachen guten Tapedeck schon CD nahe Aufnahmen machen und das ging auch schon Mitte der 70er, auch mit einem guten Radiorecorder war die Aufnahmequalität schon gut, aber es hat einfach keinen interessiert, so wie es heute keinen interessiert, dass die Qualität von 5 mal komprimierten Youtube Videos einfach Kacke ist, die Leute denken sich "Hauptsache das Lied..." und weils eh Wegwerfware ist dudeln die das auf Schleife in ihrem Ipod oder ihrem USB Autoradio und spätestens nach 2 Monaten ist es schon "alt" und dann wollen sies eh nicht mehr hören, wozu braucht man also ne gute Qualität? Das war aber früher nicht unbedingt Anders. Wenn ich mir die alten Super 20, High Life, Ronny's Pop Show etc. ansehe ist da im Großen und Ganzen auch immer nur das Gleiche drauf und die selbst bespielten Cassetten sind meistens mit den Top 10 der Hitparade international bespielt, dass man da mal was Rares findet ist echt selten, weil das "normale" Programm ausserhalb der Sendezeiten wo die Hits liefen anscheinend keiner bewusst gehört hat, obwohl das für mich wahrscheinlich interessanter gewesen ist. HiFi war in den 60er bis 80er Jahren wesentlich individueller, weil es mehr Hersteller gab und die auch mehr ausprobiert haben, richtig individuelles Design gibts vielleicht noch im High End Bereich, aber sowas wie LED Ketten als Pegelanzeige oder FL Displays und Graphic Equalizer oder richtige DSPs sind wirklich weitgehenst verschwunden. Flachbahnregler haben sich auch nicht durchgesetzt, nur im PA und DJ Bereich. Genau wie Tipptasten als Lautstärkeregelung, an modernen Verstärkern ist selten noch ein echtes Lautstärkepoti. In den 80ern kam der Trend auf anstatt eines Drehreglers einfach nur 2 Tipptasten mit - und + zu verwenden. An Becker Autoradios gabs mal so eine Wippe, das war cool, hab ich aber im Heim HiFi Bereich nie gesehen... in den modernen "Jog Shuttles" sind ja auch nur 2 Tasten drin - eine für aufwärts, eine für abwärts... trotzdem wirds gedreht. Die Leute lachen mich aus, wenn ich sache, dass meine HiFi Geräte über 20 Jahre alt sind und ich gebraucht Linn Boxen für 130 Euro gekauft habe, die mal 1500 Mark gekostet haben. Denen ihr Plastiksystem ist trotzdem besser, weil es ist ja neu und wenn was neu ist, dann ist es halt immer besser und das was ich habe ist alter Schrott. Das war vor 20 Jahren mal gut, aber jetzt leben wir ja in 2011 und da muss man halt mal was Neues kaufen, egal wie billig es ist, sonst ist es nicht gut. Ein 2.1 System von Philips kostete im Mediamarkt 250 Euro, ein Arbeitskollege hats gekauft, heute heißt sowas 2.1 Home Cinema System und angeblich hatte es 250 Watt RMS. Da hab ich jetzt noch starke Zweifel dran. Sicher klingt das Ding für das Geld nicht schlecht, aber für 200 Euro hätte er schon nen schönen Einsteiger AVR bekommen, und nochmal 150 drauf hätte es auch schon passable Standboxen gegeben, die mit Sicherheit um Einiges besser klingen, als so ein Plastiksystem. Aber Kaufargument sind dann die 250 Watt RMS. Und da lässt sich dann auch keiner davon abbringen, dass da so viel Watt draufsteht. "250 Watt reicht für mich. Wir haben eh nicht so ne große Wohnung...", ach und wenns ne große Wohnung wäre, dann müsste man 1000 Watt haben, oder wie? Die Leute wissen doch gar nicht was 250 Watt sind und dass für sie schon 2x10 Watt ECHTE RMS Leistung ausreichen würden. Ausserdem ist so eine richtige HiFi Anlage viel zu groß, die verschandelt einem doch das ganze Wohnzimmer. Tja, so ist das. Wie soll sich eine Elektronikfirma über Wasser halten, weil ein paar Träumer gerne richtiges HiFi hätten? Die müssen in erster Linie das bauen, was die Masse haben will. Ich finde die Bildqualität vom normalen digtalen SD Fernsehen auf HD Fernsehern nach wie vor nicht wirklich gut und sogar die HD Programme von ARD und ZDF sehen teilweise grausam aus, ich sehe das und ich bilde mir das nicht ein, aber wenn ich das Jemandem erzähle, dann sagt der mir, dass das nicht stimmt und ich werde ausgelacht und für bescheuert abgestempelt und jeder erzählt mir wie toll sein Fernseher das Bild von SD auf HD hochrechnet und man da fast keinen Unterschied mehr sieht. Ich sehe das immer und ich finde es sieht zum Kotzen aus, aber JEDER sagt mir, dass ich Schwachsinn rede und keine Ahnung habe. Die Masse will große Glotzen, das Bild ist mit den richtigen Medien Super, ich fahr aber nicht jeden Tag in die Videothek und ich habe auch kein Sky Abo, was sich für die 2 HD Sender wovon einer Sport ist im Kabel auch nicht lohnen würde und auch sonst ist die Auswahl nicht sehr groß, das Programm der Privaten interessiert mich nicht und ich schaue eh meistens alte Sachen, weil die neuen Blockbuster alle zum Kotzen langweilig sind und es nur noch um Animation geht, nicht mehr um Inhalt, wenn mein alter Fernseher kaputt geht habe ich aber keine Wahl, als mir eine LCD/Plasma Glotze zu kaufen, weil es nix Anderes mehr gibt und dann jeden Sonntag Abend um 21:45 Ausschlag bei den Wiederholungen von Na Sowas! zu bekommen, weil das Bild von 1984 auf einem LCD Fernseher kaum erträglich ist, auf einer Röhre aber immer noch sehr gut aussieht... Die Masse will halt BluRay gucken und PS3 spielen und das sieht schon mördermäßig gut aus. Ich will meine alten Videos weiterhin gucken können ohne brennende Augen zu kriegen, weil auf vielen Bändern auch Inhalte drauf sind, die man nirgends bekommt, weil es sich um alten Fernsehsendungen handelt, die nicht wiederholt werden und die auch nicht auf DVD oder BluRay erhältlich sind. Für die Anderen ist das halt "Alter Scheiß..." und für die ist Pay TV auch nur ein Argument, wenn da immer nur das Neuste kommt. Ich gucke lieber Kinowelt TV als Sky Cinema. Man kriegt Sky im Moment ohne Karte hell, es lohnt sich nicht, weil eh nur Scheiß läuft, wenn man kein Sportbegeisterter ist. Ein Film ist für mich nicht gut, nur weil er neu ist. Wenn ich den Film nicht kenne und er ist von 1975 ist das für mich kein Argument ihn nicht anzusehen und auch mit meinen 25 Jahren würde ich mir lieber ein Kabelfernsehen wünschen bei dem es nur 20 Programme anstatt 350 gibt, dafür aber noch Inhalt im Privatfernsehen stattfindet und jeder Sender individualität zeigt, schon im Design. Ihr glaubt gar nicht wie ich mich heute über das TELE5 Programm von 1990 freuen würde und im Radio ist es ja ähnlich. Der Klang von DVB-S ist großartig, ebenso der Klang digitaler Medien. Es ist nicht das Medium was ihn kaputt macht. Was mich viel mehr erschüttert ist die Tatsache, dass alle beim großen Loudness War mitziehen, die Pegelanzeige kommt nicht mehr vom Fleck und ist die ganze Zeit auf Anschlag, auch wirklich gute Musik wird so abgemischt, es klingt schwammig, laut und schrill, komisch, dass in den 80ern noch nicht so viel möglich war wie heute, die Musikaufnahmen aber wesentlich besser waren und selbst in den 50er Jahren gibt es Jazz und Schlageraufnahmen, die ganz großartig klingen, weil sie jemand halt gut abgemischt hat und aus dem Equpiment was es damals gab das Beste rausgeholt hat. Es macht mir bei vielen neuen Sachen keinen Spass sie anzuhören, weil der Sound einfach so furchtbar platt ist, es klingt nervig und irgendwie langweilig... Es lebt nicht mehr. Und das was noch lebt wird Digital Remastered, damit man ihm das Leben auch noch nehmen kann, Digital Remaster ist heute nicht mehr besser sondern nur noch eine Stufe lauter, als die Version davor und die Sachen, die nicht davon betroffen sind macht das Radio kaputt. DAB+ könnte besser als UKW, aber es will gar nicht, weil es aus irgendeinem Grund in ist, wenig Bandbreite zu benutzen und alles totzukomprimieren und das was viele beschreiben - nämlich dass viele Sender auf UKW besser klingen als auf DVB-S kann ich nach wie vor nicht bestätigen, wie gesagt, ich habe DVB-C und die Öffentlich Rechtlichen klingen entweder gleichwertig oder nochmal ein ganzes Stück besser, sogar mit meinem billigen Techno Trend Receiver. Man sollte sich nicht über den Standart als solches beschweren, sondern über das, was die Sender anbieten und die 10 %, die Radio noch bewusst hören sollten eine Alternative haben, einen Sender wo sie sich wohlfühlen, eigentlich wäre der Kulturauftrag der ARD uns das schuldig, aber ich find irgendwie nix. LG, Tobi [Beitrag von DOSORDIE am 17. Okt 2011, 07:47 bearbeitet] |
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laut-macht-spass
Inventar |
#457 erstellt: 17. Okt 2011, 11:32 | |||||
Irgendwie liegt doch das Problem darin, dass heute Quantität vor Qualität geht, egal ob beim Radio oder TV... Ich war viele Jahre Premiere-Kunde, incl. HD, am Anfang wurd auf den 2 HD-Kanälen im Schnitt mit rund 16 MBit gesendet, gingen in der Spitze auch mal bis auf 25 MBit hoch, wenn´s nötig war, später gab es dann "Wunder-Encoder", die die gleiche Qualität angeblich unter 10 MBit schaffen, seit es SKY ist wird zum Teil mit 2-6 MBit nen Film rutergequält. So hab ich dort gekündigt und hol mir die 3-5 Filme oder auch mal ne Doku als BluRay, das kostet auch nicht mehr als das Abo, welches ich vorher hatte. Die ÖR machen es ja ähnlich, zumindest bei den Dritten, warum gibt es den WDR usw. eigentl. gefühlte 100 mal in der Senderliste meines SAT-Receivers? Doch wohl nicht wegen der 10 oder 15 Minuten, in denen die lokale Nachrichten senden??? Beim Radio ist es ja nicht anders, lieber ein paar Sender mehr die ein grottiges Progr. in noch schlechterer Qualität senden, als evtl. sich auf eine gewisse Qualität, bezüglich des Inhaltes und auch des Klanges zubesinnen... das ist modern und hat für mich nichts mit analog und digital zu tun, den beides kann hervorragend klingen oder aber auch der größte Sch*** sein. Ich habe seit über 30 Jahre (ich bin knappe 40 Jahre alt), einige Empfangsgeräte besessen egal ob UKW (MW/KW), ADR, DSR, DAB oder DVB-S, die größte Enttäuschung (klanglich) war bisher DAB. In DAB+ setze ich eigentl. eine gewisse Hoffnung, nur wird es nichts werden, wenn man es nicht schaft in einer verhältnismäßig kurzen Zeit alle Hörer zu erreichen und diesen eine gewisse Qualität zu bieten. Bei uns hier im südlichen NDS ist es empfangstechnisch nicht ganz einfach ein ordentliches UKW-Signal zu bekommen, dennoch ist UKW zur Zeit noch die Nr. 1 knapp gefolgt von DVB-S, was aber leider nicht im KFZ zu nutzen ist. Was aber auffällt ist, dass die Klangqualität in den letzten 10-15 Jahren deutlich zurück gegangen ist, was wohl daran liegt, das die Musik heute nicht mehr von einer Platte, CD oder Band kommt, sondern stark komprimiert von der Festplatte. Ich persönlich würde mich über einen Erfolg von DAB+ freuen, sofern dabei die inhaltlich, sowie auch die klangliche Qualität nicht auf der Strecke bleibt. |
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Das.Froeschle
Inventar |
#458 erstellt: 17. Okt 2011, 16:37 | |||||
Theoretisch hätte DAB+ Vorteile; leider werden die besseren Codecs wohl nur zun Einspeisen von noch mehr Sendern verwendet, anstatt die Vorhandenen in besserer Qualität übertragen zu können. |
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DOSORDIE
Inventar |
#459 erstellt: 17. Okt 2011, 22:00 | |||||
Die Musik klingt auch von der original CD genau so schlecht. Liegt am Loudness War: http://www.youtube.com/watch?v=3Gmex_4hreQ Die Sender benutzen dann zusätzlich Kompressoren und Optimod und hauen das voll rein, damit der Sender möglichst laut ist. Musik die eh schon bis oben hin Loudness War mäßig beschnitten ist klingt dann noch schlechter also ohnehin schon und die, die nicht beschnitten ist wird dadurch beschnitten und klingt dann so wie die ohnehin schon beschnittene ^^... Hat das einer verstanden? Es klingt einfach Alles wie eine Suppe. Und die Songs die früher richtig Freiraum in der Dynamik hatten werden bei jedem neuen Remaster das rauskommt ein Stück lauter gemacht und der Headroom wird gekappt, damit Alles schön am Anschlag ist - hauptsache laut, und das ist kein Quatsch, das ist tatsächlich so im Trend. Radio ist ohne Optimod schwierig und das ist auch eine gute Sache. Ich finde es nicht schlecht, wenn man einen Sender am Sound erkennt und Kompression finde ich bis zu einem gewissen Punkt auch in Ordnung. Es ist nunmal wichtig, dass die Lautstärke angeglichen wird und zu hohe Spitzen nicht entstehen können und es ist auch wichtig, dass zu bassige Aufnahmen oder zu hochtonreiche so beschnitten werden, dass sie möglichst verträglich klingen, sonst würde man beim Anhören einer Radiosendung ja ständig laut und leise stellen und möglicherweise auch an den Klangreglern drehen müssen. Eine weitere moderne unnötige Floskel ist die Tatsache, dass die Stimmen total unnatürlich bassbetont und aufgequollen klingen müssen, damit das ganze Auto eklig vibriert, wenn die Nachrichten laufen oder man aus dem Bett fällt, wenn einen das Radio weckt. Die coolen Jingles und die tolle Hintergrundschleifenmusik machen das Alles noch viel anstrengender, es ist auch egal ob die flüstern oder schreien, es ist immer laut und immer am Anschlag. Ich habe UKW Radio Aufnahmen von den 60er bis 80er Jahren und da ist das Sounding einfach ganz Anders, auch bei hr3 und co ist es wesentlich weniger aggressiv. Viele Leute würden wohl einschlafen, wenn sie dieses Sounding hören würden. Ich würde fast behaupten es fällt im Gegensatz zu jetzt kaum auf, dass da ein Kompressor drin ist. Aber schon seit geraumer Zeit klingen sogar die mdr1 Programme alle so, wie eine Jugendwelle, obwohl sie sich an ein ganz Anderes Publikum richten. hr1 klingt auch immer moderner und hipper. Das nervt. Die Jingles werden immer aufdringlicher und lauter, wie eigentlich Alles... Und das liegt wirklich nicht am Format oder am Medium, sondern an denen, die das so einstellen, abmischen, regulieren, justieren - wie auch immer... Wir hatten nie zuvor so einen hohen Dynamikbereich und so einen großen Rauschabstand wie jetzt und anstatt das mal ordentlich zu nutzen, wird die Musik dynmaisch so komprimiert, dass man eigentlich selbst lautes Rauschen nicht mehr hören würde. So eine geringe Dynamik hat nicht mal eine Ferro Cassette und gerade bei analogen Tonträgern hats noch Sinn gemacht, die Dynamik so zu begrenzen, dass das Grundrauschen möglichst nicht hörbar ist. Bei BluRay und SACD und auch bei Digitalradio sind diese Grenzen nicht notwendig, solang man die Spitze nicht überschreitet. Natürlich macht es keinen Sinn den kompletten Bereich auszunutzen, weil das Hören dann sehr anstrengend wäre, aber man könnte es wieder angenehmer gestalten. Es ist so paradox. Die Wiedergabequalität ist eigentlich besser als früher wird aber mutwillig verschandelt und schlechter gemacht, als sie vor 30 oder 40 Jahren mal gewesen ist... |
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Passat
Inventar |
#460 erstellt: 17. Okt 2011, 22:16 | |||||
Da sind meine Erfahrungen anders. Nach 2 Stunden Radio brummt mir der Schädel wegen der üblen Komprimierung. Ich finds anstrengend. Deswegen höre ich auch im Auto seit geraumer Zeit nur noch sehr wenig Radio. Alte CDs mit dynamikreicher Musik kann ich dagegen ohne Probleme stundenlang laut hören, auch im Auto. Grüsse Roman |
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Realklang
Hat sich gelöscht |
#461 erstellt: 18. Okt 2011, 00:27 | |||||
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die "Masse" der Hörer gar nicht wissen über was wir Hifi-Freunde da reden, habt ihr dieses Thema auch mal mit "Normalmenschen", also sprich Eltern, Tante, Onkel oder Oma diskutiert? Oder gar mit Neffen oder Enkeln? Meine Erfahrung ist, dass da weder jemand über "Optimod" noch über Komprimierung bescheid weiss bzw. solche Dinge überhaupt registriert, ein Sender wird an seinem Programmangebot festgemacht, nicht mehr und nicht weniger ... wobei da inzwischen eine Gleichheit herrscht die fast erschreckend ist Der Chef einer bekannten Hifi-Werkstatt aus Heidelberg, wo ich ab und zu mal was zur Reparatur hinbringe, hat es auf den Punkt gebracht, er nennt die etablierten Radiostationen einfach "Dudelsender", genau so und nicht anders sieht es aus, ein ekliger Klangbrei, durchmischt mit Werbung, selbstgefälliges Gelaber mit bis zu drei Moderatoren, nervige Jingels usw., muss ich denn vor jedem Lied, am besten noch NACH jedem Lied laut trötend angesagt bekommen welchen Sender ich höre Nun ja, mein Beitrag ist inzwischen etwas "Off Topic", aber fakt ist dass die digitalisierung des Radios für den Hörer kaum qualitative Vorteile bringen wird, das Rad lässt sich auch nicht mehr zurück drehen, die Zeiten wo man mit DSR "Radio in CD-Qualität" angestrebt hat sind lange vorbei, der Zeitgeist ist heute ein völlig anderer, noch mehr Verfälschung durch akustische Effekte wie laute Werbung und Jingles, so viele Sender wie möglich auf die vorhandene Kapazität quetschen, das scheint das einzigste zu sein um was es geht |
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pragmatiker
Administrator |
#462 erstellt: 18. Okt 2011, 07:19 | |||||
Servus Realklang,
Ein bedenkenswertes Argument. Ich jedenfalls (von wenigen Hifi-Freaks im Freundeskreis mal abgesehen) stoße in meiner Umgebung auf müdes Abwinken, wenn es um dieses Thema geht: "....zu technisch....kenn' ich mich nicht aus....zu kompliziert....wieso? Klingt doch ganz ordentlich....keine Zeit dafür....was du nur immer hast, du hörst doch das Gras wachsen"....usw. Bemerkenswert ist bei diesen Leuten in den allermeisten Fällen auch Art und Zusammenstellung des vorhandenen Audiowiedergabegeräts sowie Art und Aufstellung der Lautsprecher....häufig gruselig....Design-Kompaktanlagen vom Lebensmitteldiscounter oder vom Kaffeeröster ("sieht doch geil aus, oder? Und so klein!) oder, als andere Alternative: "Ich kann da mitreden, ich hab' mir jetzt ne ordentliche Anlage von Bose gegönnt - die hat auch richtig gekostet!". Wenn man - wie ich - CD, Kassetten-, Tonband- und Schallplattensammlungen als Kulturgut begreift (genauso übrigens, wie eine physisch in Papier vorhandene private Bibliothek), dann kann einen der Umgang mit diesen Dingen zum Teil nur wundern: Erst wird der Plattenspieler weggeworfen und dann die Schallplatten. Ähnlich erging es Compact-Cassetten sowie Tonbändern. Einzig CDs stehen noch bei einer größeren Anzahl der Leute im Regal. Wirft man dann einmal bei den oben erwähnten "Kompaktanlagenbesitzern" einen Blick auf das Repertoire, dann sieht man z.B.: Vorwiegend Sampler....die größten Klassik Hits....Kuschelrock 1 bis unendlich....Weihnachten mit Star XY....Kochen mit den drei Tenören....Sentimental Mood....die größten Hits des Rock....Fetenhits.....Urlaubshits....usw. Ein Besitzer einer solchen "Mediensammlung" setzt sich nicht hin und hört konzentriert Musik - die Unterschiede beispielsweise in der Interpretation des Trompetenkonzertes Es-Dur von Joseph Haydn durch die Finalisten des diesjährigen (60sten) Musikwettbewerbes der ARD verglichen z.B. mit Maurice Andre in einer jahrzehntealten Aufnahme und das ganze noch abgerundet durch eine Aufnahme mit Ludwig Güttler und vielleicht noch ergänzt um die Haydn-Interpretation eines Wynton Marsalis: ....all das interessiert diese Herrschaften schlicht nicht - viele davon wissen nicht einmal, daß es z.B. einen ARD-Musikwettbewerb gibt. Ich versteige mich sogar zu der Aussage, daß man das Radioprogramm heute ohne weiteres frequenzmoduliert auf Lang-, Mittel- oder Kurzwelle ausstrahlen könnte - die Bandbreitenbeschneidung auf 9[kHz] oder eine mangelnde Dynamik würde niemanden stören....Hauptsache man hört keine Knackstörungen, keine Interferenzpfiffe und kein Fading - weil diese Dinge auch für das völlig ungeschulte Gehör lästig sind. Phasenartefakte durch Fading dürften dagegen für den Durchschnittshörer ziemlich egal sein - schließlich stört sich dieser ja auch nicht am zum Teil leicht "spacigen" Sound, der durch niedrigste MPEG-Bitraten im Zusammenhang mit dem zu-Tode-komprimieren des Musiksignals heutiger Rundfunk-Übertragungen entsteht. Sehr wichtig ist dagegen bei einem Rundunkgerät der Schlitz auf der Oberseite, wo man sein i-Dingens reinstecken kann.....schließlich reicht eine Dauerberieselung mittels Ohrstöpsel den ganzen Tag über ja nicht mehr aus....auch zuhause muß man sich dasselbe "Musik"programm des Tages noch um die Ohren knallen lassen.
Tja, dazu müßte der werte Nachwuchs ja erst einmal die Möglichkeit eines Qualitätsvergleichs haben - nur: woher nehmen? Von den Eltern mit ihren Kompaktanlagen? Von Freunden mit ihren PC-Brüllwürfeln? Von Konzerten, auf denen's so laut ist, daß das Gehör bereits völlig in die akustische Begrenzung fährt und nur noch klirrt? Etwa gar vom i-Dingens selbst? Das ist wie mit Emmentaler: Nur wer mal vor Jahrzehnten einen wirklich guten, alten (> 6 Monate) Emmentaler aus einer Sennerei geniessen durfte, weiß, was geschmacklich von dem Gummikäse, der heutzutage häufig unter dem Namen "Emmentaler" verkauft wird, zu halten ist. Wem dieser Qualitäts-Vergleichsmaßstab fehlt, der wird vielleicht auch das höchst biegsame, fettglänzende Produkt, welches behauptet, ein Emmentaler zu sein, als "geschmacklich ganz ansprechend" empfinden. Und wer die technische Qualität früherer UKW-Ausstrahlungen z.B. des Bayrischen Rundfunks kannte, an der es trotz einer vollanalogen Übertragung z.B. über Ballempfänger nichts auszusetzen gab.....und wer sich dann auch noch an die damalige programmliche Qualität z.B. des Bayrischen Rundfunks erinnern kann, für die z.B. Namen wie Ado Schlier bürgten.....tja, wer sich an diese Zeiten zurückerinnern kann, der weiß, daß das, was einem der Rundfunk heutzutage häufig als "Emmentaler" verkaufen will, meistens nur noch ein mehr oder weniger übler Gummikäse, aber bestimmt kein Emmentaler mehr ist. Mein persönliches Fazit: Für weit mehr als 90% der Bevölkerung ist es inzwischen völlig wurscht, mit welchen technischen Mitteln der Dudelfunk (übrigens eine sehr treffende Bezeichnung) verbreitet wird (der Begriff "Rundfunkprogramm" würde das, was heutzutage meistens als solches in die Welt gesetzt wird, unnötig adeln)....Hauptsache viel Bumm-Bumm (ähhhh: Bass) und das Ganze in möglichst uniformer (und hoher) Lautstärke. Und: Bitte keine Wortbeiträge länger als 1 Minute 30 Sekunden - dann könnte ja Substanz daherkommen und man müßte mitdenken (viele der Rundfunkanstalten halten sich ziemlich genau an diese Zeitvorgabe). Wer hier: http://www.funkstunde.com/de/technik.html - einem Ort, an dem durch die dahinterstehenden Menschen konsequent ein musikalisch und technisch sehr hoher Qualitätsanspruch gelebt wird (die Technik ist etwa aus den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts) - einmal die Ehre hatte, alte, großartige Musikaufnahmen (aber auch neue Produktionen, die mit dieser Technik aufgenommen wurden) von Bändern auf Telefunken-Maschinen anzuhören, der fragt sich unwillkürlich, was auf diesem Gebiet im letzten ca. halben Jahrhundert technisch eigentlich groß an wiedergabequalitätsrelevantem Fortschritt passiert ist.... Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 18. Okt 2011, 08:08 bearbeitet] |
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DOSORDIE
Inventar |
#463 erstellt: 18. Okt 2011, 08:31 | |||||
@Passat: So meinte ich das mit der Dynamik nicht. Du musst nur einfach bedenken, dass eine CD eine Dynamik von theoretisch fast 100 dB hat und das ist zu viel. Ein gesunder Bereich wären vielleicht 30 bis 40 dB, weils irgendwann einfach zu krass zwischen laut und leise wird. Ist die Lautstärke angenehm hört man die leisesten Passagen nicht mehr, also müsste man zu laut stellen um bei den lauten Passagen einen Herzinfakt zu bekommen... Das ist ja auch der Grund, warum es schon vor 50 Jahren möglich war Aufnahmen mit viel Dynamik zu machen, ohne dass es übertrieben laut rauschte oder knackte. @pragmatiker: So krass wie du sehe ich das jetzt auch nicht. Ich bin eigentlich auch kein Albummensch. Wenn mir Musik gefällt, dann kaufe ich das Album meistens auf Vinyl, aber bei den meisten Alben stelle ich fest, dass mir richtig gut nur 2 oder 3 Titel gefallen. Von dem was mir gefällt nehme ich dann Mixtapes auf. Die höre ich dann im Walkman, im Ghettoblaster oder im Auto, hier zuhause lege ich die Sachen normalerweise direkt auf oder ich benutze mittlerweile auch viel simfy. Ich bin auch nicht so der Klassikfan, ich muss schon sagen, dass ich mich mehr der Popkultur hingegbeben habe, hier steht eigentlich keine einzige Klassikplatte. Die Kultursender sind bei mir ab der zweiten Speicherbank meines Autoradios vertreten und die höre ich sehr oft, da rutscht man auch mal über Klassik und es gibt Momente, wo ich das schön finde, aber Meistens ist es mir ehm "nicht genehm". Die Kultursender und die Freien Radios sind das Einzige, was ich noch hören kann, wobei die Freien Radios oft in lausiger Qualität senden, weil die Hobby Radiomacher keine Ahnung haben, wie ein ordentliches Sounding aussieht, die öffentlich Rechtlichen Kulturanstalten klingen da natürlich wesentlich angenehmer, aber ich schalte da eher hin wenn da Features, Hörspiele oder Jazz laufen, manchmal höre ich mir von mir aus auch Börsennachrichten an, auch wenn mir das total egal ist, hauptsache ich muss mich nicht mit diesen hässlichen Dudelfunksendern berieslen, die machen mir an der Arbeit schon die Stimmung kaputt. Und es nervt mich, dass einfach alles so formatiert ist. Auf den Kultursendern kommt nur Anspruchsvolles, für Menschen mit Intelekt, auf den Dudelsendern kommt nur durchgeordnete Scheiße die auf die Masse ausgelegt ist, auf den "Seniorenprogrammen" kommt nur öder Schlager und volkstümliche Hits, auf den Programmen für Best Agers kommen nur noch Oldies und Hits die dieser "Bevölkerungsschicht" gefallen und es ist egal ob ich SWR1 oder hr1 einschalte, im Endeffekt machen die genau das Gleiche, wobei SWR1 noch eine Spur abwechslungsreicher ist, aber auf beiden ist es das Gleiche, die sind völlig weg von der Deutschen Musik, da kommt 2 mal am Tag was Deutsches und dann isses Grönemeyer oder Ich und Ich... Die Sender sind also noch das Kleinste Übel, aber Nichts, wovon ich sage ich höre das wirklich gern. radioeins aus Berlin ist auch wieder so richtig durchformatiert, das Programm für junge Akademiker... ich finde den Sender nicht schlecht aber in seiner Formatiertheit langweilt er mich auf Dauer genau so sehr, wie Alle Anderen auch und ich fühle mich da auch irgendwie nicht so richtig zuhause - nicht dauerhaft, weil ja Alles so anspruchsvoll ist, dass für nen Italo Disco Kracher oder für Neue Deutsche Welle keine Zeit ist, obwohl man da ja auch mal was spielen könnte, was sonst nie im Radio läuft... Das ist Alles so kleinkarriert. Diese Engstirnigkeit ist so ätzend und hat immer einen langweiligen spiessigen Beigeschmack. Man hört schon am Sounding und an den Jingles für welche Bevölkerungsschicht ein Sender gedacht ist. Das kanns doch nicht sein. Ich war am Samstag auf ner Party, wenn ich da n Lied in die Playlist reingemacht habe (nachdem das vorige Lied zu Ende war), lief das bis zur Hälfte durch und dann hat wer Anders sein Lied reingemacht, bis der nächste kam, der das dann wieder unterbrochen hat, die Leute sind heute irgendwie nicht mehr in der Lage, wenn jeder was Anderes hört sich gegenseitig zu akzeptieren, weil die Alle in ihrer Durchformatierten Welt leben. Wir hatten da wirklich Alles von Schlager bis Dub Step oder Indie und Pop und Rock Klassikern aus den 60er bis 80er Jahren. Wenn sich Alle mehr gegenseitig akzeptiert hätten, dann könnte so ein gutes abwechslungsreiches Radioprogramm aussehen. Natürlich müssten die 0815 Hits auch berücksichtigt werden, aber das könnte ich akzeptieren, weil sie nicht den ganzen Tag dudeln würden und dafür auch Sachen kämen, die ich mag... Aber die Leute leben alle in ihrer Durchformatierten Welt. Durch Ipods und Co. sind aber auch Zapping Zombies entstanden, die gar keine Zeit mehr haben sich mal was anzuhören, was ihnen auf Anhieb nicht gefällt und ihren Horizont dadurch zu erweitern. Ich mache das oft mutwillig, weil sich dadurch manchmal was findet, was eigentlich nicht mein Fall ist, wenn man aber die ganze Zeit am Zappen ist, weil man sich auf einen Song nicht mal mehr konzentrieren kann, dann ist das ja auch kein Wunder, dass nur noch gekürzter Schrottpop im Radio läuft. Und bei den wirklich schönen Klassikern, die manchmal auf den Dudelsendern (leider zu oft) laufen fehlt mindestens immer eine Strophe. Wenn dann mal Stille herrscht denken die Leute das Radio ist kaputt, deshalb darf da permanent keine sein. Nicht länger als 2 oder 3 Sekunden - nicht mal in den Nachrichten. Es muss permanent was dudeln und grundsätzlich irgendein Hintergrundrauschen da sein, nur noch darum gehts. Ich finde es nicht wichtig, dass die breite Masse ihre Boxen richtig aufstellt, neulich hat hier ein 14 jähriger Junge der "nen guten Bass" wollte, nachgefragt, was er sich mit einem kleinen Budget für Boxen kaufen soll. Ich hab ihm die Magnat Monitor 880 empfohlen, die hab ich selbst als Zweitboxen, die machen genau das was er will, übermäßig Bass und sind Pegelfest und man kann damit auf jeden Fall schon ganz gut Musik hören, sie sind Top verarbeitet und kosten nicht viel Geld. Dann labern den da Leute zu vonwegen linearer Frequenzgang und korrekte Aufstellung der Boxen. Leute, der Junge will den Bassregler seines Verstärkers auf Max drehen und die Wände zum Wackeln bringen, den interessiert Linearität und Stereodreieck nicht und wenn ich an mein altes Zimmer denke, war es gar nicht möglich die Boxen da richtig aufzustellen, ich hab mit 14 auch übertrieben bassig gehört, deshalb weiß ich wovon ich rede und sowas gehört auch ins HiFi Forum. Wenn er musikbegeistert ist wird er irgendwann von selbst darauf kommen, wie man "richtig" hört. Ansonsten wird er bis zum Ende seines Lebens mit diesen Boxen glücklich sein. Wenn man Jemanden 10 mal erklärt was "ein guter Bass" eigentlich bedeutet und dass das nicht heißt, dass die Wohnung auseinanderfällt weil der Bassregler auf Anschlag steht und er wills irgendwie gar nicht kapieren, dann weiß ich genau, was der will... Aber manche Leute lassen dann nicht locker und denken sie müssten ihn unbedingt zum HiFi Jünger erziehen und das ist voll verkehrt, weil der nämlich mit ner High End Anlage ohne Klangregler keinen "guten Bass" finden würde. Ich finds viel wichtiger wenn man einfach mal richtig hinhört, damit meine ich nicht das richtige Boxen Setup oder den perfekten Frequenzgang, sondern einfach mal zuhören was da eigentlich läuft und was man da für Musik oder für ein Programm hört und darüber nachdenken warum man das hört und was einem daran gefällt. Meine Eltern haben einen LCD Fernseher von LOEWE, damit kann man wunderbar Radio hören und dafür dass er so flach ist klingt er ganz schön voluminös, für Leute, die sich nicht viel damit beschäftigen reicht sowas völlig aus, man sollte meiner Ansicht halt nur einfach was haben, was nicht wie aus der Dose klingt und wo mit Radio hören Spass macht - das geht auch mit einem Bose System, schlecht sind die auch nicht nur halt zu teuer für das, was sie leisten. Die Deutschen Geräte waren früher auch bis zum Geht nicht mehr gesoundet, da hat keiner was gesagt. Wenn man sich die Loudnesskurven ansieht, das würde heute kein HiFi Jünger mehr akzeptieren, weil ja Alles kerzengerade verlaufen muss, nur kann man bei diesen Geräten die Loudness teilweise nicht ausschalten und trotzdem haben sie einen angenehmen Klang. Ich habe die 901er von Bose noch nie gehört, würde mich aber mal interessieren, ansonsten kann ich nicht sagen, dass die Sachen, die die so auf dem Markt haben schlecht sind. Das Wave Radio macht für seine Größe aber mehr als einen guten Sound, ich finde das beachtlich. Im Auto brauche ich diesen Loudness Charakter übrigens, weil sonst während der Fahrt die tiefen Frequenzen untergehen, da muss es einfach Basslastig hoch 3 sein, ich will nicht, dass das Auto von alleine springt, aber ich will auch nicht, dass es unter den Fahrgeräuschen zu dünn klingt. Ich kann das auch nicht nachvollziehen, Cassetten oder irgendwas Anderes einfach weg zu werfen. Ich höre jede Cassette bevor ich IRGENDWAS wegwerfe erstmal durch. Vielleicht ist da noch irgendein Radioschnipsel der interessant ist oder ein Lied, das bis heute nicht auf CD erschienen ist. Vom Flohmarkt habe ich jetzt ein ganzes Packen entsorgt, weil das einfach nur noch den Tonkopf braun gemacht hat, aber vorher musste ich unbedingt wissen, was da Alles drauf ist. Aber den Leuten reichts halt meistens, wenn sie dann 3 Best of Classic Rock und Best of 80s Compilations haben und das ist dann der Ersatz für die Cassetten, die sie vor 30 Jahren alle mühevoll vom Radio aufgenommen haben, wo wirklich noch ein paar längst vergessene Raritäten drauf schlummern. "Was will ich denn mit dem alten Scheiß?" oder "Es ist 2011, schonmal was von mp3 gehört?". Ist schon traurig, dass man für diese alten Geräte ausgelacht wird, die viel schöner sind, als jedes Neue. Bevor die Leute nachdenken kommt erst mal ein blöder Spruch, ob man hinterm Mond lebt. Da sagt keiner "Oh, das find ich aber cool, dass du nen alten Walkman benutzt...", ne da gehts immer "Du weißt aber schon, dass die Mauer nicht mehr steht..." oder "Aus welcher Zeit kommst du denn... die 80er sind vorbei...". Dann muss ich mich erst rechtfertigen, dafür, dass ich Spass daran habe, dass das mein Hobby ist und dass ich das mit viel Liebe mache, wie Andere halt Fussball spielen oder Autos tunen, aber wenn einer Autos tunt, dann ist das normal, da fragt auch keiner, warum der sein Auto so albern tiefer gelegt hat und Traktorräder drauf, oder wenn einer n Oldtimer fährt, das ist dann schön, aber wenn man alte HiFi Geräte oder Cassettenspieler benutzt wird man dafür ausgelacht. Ich stand schon oft vor der Idee mir nen Ipod zu kaufen und habs immer wieder gelassaen, weil ich gemerkt habe, dass ich mich damit nicht wohl fühle. Aber ist ja Alles alter Schrott. Früher musste man auch hr3 oder NDR2 hören, weils nix Anderes gab und mit der Masse des Privatradios sank anscheinend die Toleranz für Andersartiges. So, genug dazu. LG, Tobi |
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Wilke
Inventar |
#464 erstellt: 18. Okt 2011, 09:31 | |||||
Danke Pragmatiker für den Hinweis zur Funkstunde. Nicht lachen: ich überlege mir ein cassettengerät zu kaufen, um eigene Sammlungen mit klassischer Musik für mich zu erstellen. gruß Wilke |
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DOSORDIE
Inventar |
#465 erstellt: 18. Okt 2011, 10:02 | |||||
Mach das mal. Ich empfehle dir aber in jedem Fall ein Doppelcapstan Deck mit Einmesshilfe. Die noch erhältlichen Bänder sind eigentlich Alle noch ganz gut brauchbar. Typ II sollte man aber schon - wenn man nicht die Absicht hat die Cassetten in Recordern ohne Bandwahl abzuspielen - in Betracht ziehen, die sind rauscharmer und halten sich auch länger ohne große Verluste. Gebrauchte gut gepflegte Cassetten sind aber auch in Ordnung. Da kann man auch noch tolle Aufnahmen mit machen. LG, Tobi Aber das wird jetzt wohl zu OT ^^. |
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pragmatiker
Administrator |
#466 erstellt: 18. Okt 2011, 10:11 | |||||
Bitteschön.
Für ernsthafte Musik braucht's ein ernsthaftes Gerät: http://www.uploads.co.za/files/nk1wtxs7wwfsakuar4n8.jpg Die Dinger tauchen gebraucht immer wieder mal für ein paar hundert Euro auf und sind eigentlich fast nicht kaputt zu kriegen. Einziger Punkt können die Köpfe sein, da die Maschinen in der Regel aus Rundfunk- und Studioumgebungen stammen und entsprechend häufig benutzt wurden. Aber sowas läßt sich ja klären. Ich hab' selber zwei von den Dingern und kann über die Geräte nichts negatives berichten. Zurück zum Thema: Hier (ca. 70[km] südlich von München im zweiten Stock) ist soeben ein "Pure one mini" DAB/DAB+/FM-Empfänger (Antenne: Teleskopantenne) eingetroffen. Mit diesem Gerät auf dem Schreibtisch und nur mit Teleskopantenne sind die meisten Programme der kürzlich (01.08.2011) gestarteten DAB+ Multiplexe (die ja derzeit nur aus München und / oder vom Wendelstein gesendet werden) ohne Blubbern zu empfangen (wenn auch die Signalstärkeanzeige nichts mehr sagt). Rein von der hochfrequenztechnischen Seite (offensichtlich recht hohe Empfindlichkeit / recht niedrige Rauschzahl) für ein 50-Euro Gerätchen recht beeindruckend. Der Sendersuchlauf ergab 39 gefundene Sender (DAB und DAB+ zusammen). Nun kann ich mich also für das tägliche Hintergrundradio vom BR verabschieden und mich "Deluxe Radio" zuwenden. Ein netter Punkt an dem Gerät ist, daß es einen USB-Anschluß hat, bei dem die (doppelseitige DIN-A3) Anleitung von "for upgrades" fabuliert. Vielleicht kann man damit die Software des Gerätes bei Änderungen in den Standards auf den neuesten Stand bringen und hat dann nicht solche Investitionsruinen vor sich wie mit dem Übergang von DAB auf (das zu DAB natürlich völlig inkompatible) DAB+..... Die DAB- (nicht DAB+!) Sender, die hier in der Gegend auf den Bergen rumstehen, demoduliert das Gerätchen natürlich auch - mit einer Vollausschlags-Signalstärkeanzeige. Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 18. Okt 2011, 11:09 bearbeitet] |
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DOSORDIE
Inventar |
#467 erstellt: 18. Okt 2011, 11:06 | |||||
Na ein 3 Kopf von Sony, Technics, AKAI, YAMAHA, Kenwood, Denon, Pioneer, Onkyo etc. tuts aber auch und die gibt's schon günstiger. Probleme gibt es bei allen Geräten. Die Köpfe sind meistens das Kleinste. In erster Regel sind es Treibriemen oder Andruckrollen die erneuert werden müssen. Absolut nicht zu empfehlen ist Nakamichi. Die Geräte klingen in sich zwar gut, nutzen aber eine andere Norm als alle anderen Hersteller, wodurch die Cassetten in allen anderen Geräten einfach nicht gut klingen... Ein gut erhaltenes AKAI GX75 aus der nicht Montagsserie steht hier bei mir und ich benutze es fast täglich. Bis auf Kleinigkeiten an den Andruckrollen und dem Idler Wheel war da bisher nix dran und die AKAIs haben unzerstörbare Glasköpfe. Die anderen Firmen bieten übrigens auch sehr harte Köpfe an, das hat Revox/Studer immer versäumt. Gegen die Japaner sind die Revodurköpfe nahezu butterweich und das ist dann richtig teuer, denn neue Köpfe müssen neu justiert werden, da muss man erst mal wen finden, der das mit ner Spiegelcassette noch kann. Dann muss der gesamte Wiedergabe und Aufnahmezweig neu abgeglichen werden. Mit der Mechanik dürfte es bei den Revoxen keine Probleme geben, denn Riemen brauchen die nicht - Direktantrieb... Aber lieber ziehe ich nen neuen Capstanriemen und neue Andruckrollen auf als irgendwas "gefährliches", wofür man erstmal nen Spezialisten braucht. Auch kleinere Tapedecks mit nur einem Motor, einer guten Laufwerksmechanik und nem anständigen Tonkopf können schon gute Aufnahmen machen, da sind dann halt die Gleichlaufschwankungen etwas höher und das fällt bei Klassik evtl. schonmal ins Gewicht. Für 90 bis 100 Euro sollte man ein großes Yamaha oder Pioneer aus den letzten Serien kriegen, die noch bis Anfang des letzten Jahrzehnts vertrieben wurden bekommen. Da ist i.d.R. noch nichts dran zu machen und die laufen noch einige Jahre ohne großartige Wartung, ich denke damit wirst du auch glücklich. LG, Tobi |
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helm2011
Hat sich gelöscht |
#468 erstellt: 18. Okt 2011, 14:03 | |||||
Hallo zusammen Habe jetzt dem BR / Abteilung Technik (wegen der optimods und anderer Sende-Quälereien) angemailt und einen link zu diesem Forum gesetzt. Habe auch dazugeschrieben, dass die Techniker mich bitte informieren wollen, wenn sie der Meinung sind, dass sie nur redaktionelle oder Vorgesetzten-Vorgaben technisch umsetzen. Habe auch gebeten, vom Schluss zum Anfang zu lesen, weil in den letzten 2 Wochen ja viel mehr zu den Programmen selbst und weniger Technisches zu DAB+ gepostet wurde, jedenfalls kommt es mir so vor - und das ist gut so. Bin gespannt, ob überhaupt eine Reaktion kommt. Hörer aus anderen Bundesgebieten könnten vielleicht auch mal "ihren" ÖR anschreiben ? Gruss Euer helm |
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Sanug
Stammgast |
#469 erstellt: 18. Okt 2011, 17:39 | |||||
Ich befürchte, dass das nicht viel bringen wird, so löblich dein Ansinnen auch sein mag. Die werden sich wie die Plattenproduzenten rausreden: "Wir produzieren nicht für eine winzige, technisch sehr anspruchsvolle Minderheit an Hifi-Freaks, sondern für die breite Masse. 99% unserer Hörer hören unser Programm im Auto, per Radiowecker oder Küchenradio. Und da muss es laut klingen und unsere Hörer sind zufrieden. Außer Ihnen hat sich noch keiner beschwert." Übrigens haben die Studios schon vor 30 Jahren mit einem einfachen Billigradio getestet, ob ihr Programm auch darauf gut klingt. Das weiß ich aus einer Sender-Besichtigung in den 1980ern. Ein Sounding auf Einfachgeräte gab es also immer schon, wenn auch nicht so krass wie heute, wo man offensichtlich bewusst in Kauf nimmt, dass es auf einer guten Anlage eben gar nicht mehr klingt. Aber wer außer den paar Spinnern hier hat überhaupt noch eine gute Anlage? Das erinnert mich an einen Arbeitskollegen, der als DJ in einer Großdisco gejobbt hat und mich gewarnt hat, da besser nicht hinzugehen, da die Anlage der letzte Müll sei. Er hatte sich mehrfach erfolglos beim Geschäftsführer beschwert. Die Antwort der GF: "Das hört doch eh niemand. Da achtet doch keiner drauf außer dir. Wegen einer teuren Anlage kommt weder ein Gast mehr, noch werde ich dann auch nur ein einziges Kölsch mehr verkaufen!" Ich denke, der GF hat unrecht. Dennoch ist diese Denke weit verbreitet. |
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pragmatiker
Administrator |
#470 erstellt: 18. Okt 2011, 18:33 | |||||
So, zum Thema (DAB/DAB+/UKW) hab' ich noch was beizutragen: Neben den in meinem Beitrag #466 (Erwerb eines "Pure one mini" DAB/DAB+ Radios) hab' ich zeitgleich auch noch ein "PURE highway" Digitalradio erworben - siehe hier....also, der Amazon-Button des Forums funktioniert irgendwie grade nicht, deswegen der Link hier per Hand eingefügt: http://www.amazon.de...id=1318963296&sr=8-1 Für was hab' ich dieses Radio gekauft? Nun, um im Auto - ohne jegliche mechanische oder sonstige werkzeugbehaftete Umbauarbeiten oder besonders großen Zeiteinsatz - Digitalradio hören zu können. Hierzu war geplant, eine Neuerung in der aktuellen Gesetzgebung ( http://www.bundesnet...teilungId5755pdf.pdf ) auszunützen - nämlich, daß jedermann ohne besondere Lizenz im UKW-Band (also von 87.5[MHz] bis 108[MHz]) mit einer maximalen effektiven Strahlungsleistung von 50[nW] senden darf - also auch Rundfunkprogramme übertragen darf). Und da dieses Gerät genau das macht: DAB-Rundfunkprogramme empfangen und auf UKW wieder - direkt in's vorhandene UKW-Autoradio - abzustrahlen, erschien mir dieses Gerät ideal: Stromanschlußkabel für den Zigarettenanzünder.....externe Magnetfußantenne (mit - zwar hochfrequenztechnisch für ca. 200[MHz] nicht unbedingt idealem 2.5[mm] Klinkenstecker, dafür aber dreipolig - was (wahrscheinlich unberechtigte) Hoffnungen auf eine aktive Antenne macht)....Schwanenhals mit Magnetfußhalterung a la portables Navi. Ebenfalls dazu gekauft habe ich die (empfohlene) externe Magnetfußantenne: http://www.amazon.de...ref=pd_bxgy_ce_img_b Beides wurde bei Amazon erworben - und auf der Rechnung steht auch eindeutig "Pure Highway Digitalradio-Adapter fürs Auto (DAB/DAB+ Tuner, Auto Adapter) schwarz" drauf - die DAB+-Fähigkeit ist also als zugesicherte Produkteigenschaft schriftlich dokumentiert. Soweit die Theorie - wie sieht die Praxis aus? Ich habe dieses Gerät hier an seiner externen Magnetfußantenne - direkt am selben Tisch wie in Beitrag #466 aufgeführt betrieben. Und zwar an einem (einstellbaren) Labornetzgerät (Rohde & Schwarz NGB), welches über einen in die Stromversorgung eingeschleiften Strommesser (BBC Goerz Metrawatt MA 4H) dieses Gerät (also das "Pure Highway") speist - und so die Autobatterie ersetzt. Folgende Bedingungen waren vorhanden bzw. folgendes fiel auf:
Nun, kommen wir zu den Empfangsleistungen des "PURE Highway" (ca. EUR 90,--) verglichen mit den im Beitrag #466 bereits beschriebenen Empfangsleistungen des "PURE one mini" (ca. EUR 50,--) - bei beiden Geräten (im "Pure Highway"-Fall Magnetfußantenne für "Auto-Außen-Betrieb", im "Pure one mini"-Fall ausgezogene Teleskopantenne) waren die Antennen zunächst einmal vertikal ausgerichtet, dann um etwa 45[°] geneigt (um horizontale und vertikale Polarisation in etwa gleich aufnehmen zu können) und keine 2[m] voneinander entfernt.
Der "PURE Highway" ist sicher vollgepackt mit anspruchsvoller Technik (da muß immerhin ein kompletter UKW-Empfänger drin sein, der abprüft, welche UKW-Freqenz in der Umgebung frei ist....weiterhin ein UKW-Stereosender, der dann auf dieser freien UKW-Frequenz sendet....und dazu noch ein RDS-Sender, der dem Autoradio einen Sendefrequenzwechsel infolge einer Änderung der UKW-Bandbelegung (aufgrund von Ortsveränderung = Auto) mitteilt, so daß das Autoradio (für den Hörer unbemerkt) auf die neue Sendefrequenz des UKW-Stereosenders des "PURE Highway" nachstimmt - das ist sicher eine Menge anspruchsvoller Technik. Auf der anderen Seite wurde das Gerät eindeutig mit "DAB+"-Fähigkeit beworben und verkauft - und das erfüllt es hier (im direkten Vergleich mit einem Gerät des gleichen Herstellers) nicht. Deswegen werde ich das Gerät demnächst mal im Autoeinsatz mit nach München nehmen - erhärtet sich dann dieses derzeitige Bild, geht es zurück. Die zum Teil enthusiastischen Bewertungen für dieses Gerät bei Amazon kann ich derzeit absolut nicht nachvollziehen. Fazit: Wenn DAB+ in einem solch komplizierten Gewand daherkommt wie dieses "Pure Highway"-Teil, dann darf man sich nicht wundern, wenn es von der durchschnittlichen, nicht speziell technikaffinen Kundschaft (also z.B. die vielbeschworene "Omma", die noch autofährt und deswegen im Auto auch noch radiohören möchte und sich was neues suchen muß, weil irgendein total durchgeknallter Medien- oder Regierungsgott UKW einfach flächendeckend abgeschaltet hat) nicht verstanden wird und deswegen auch komplett abgelehnt wird. Für die Industrie gilt hier bezüglich dieses Gerätes (für welches ja ausweislich der Amazon-Rechnung eindeutig eine DAB+ Fähigkeit reklamiert wird) aus der Sicht des nicht technisch vorgebildeten Standard-Konsumenten: sechs, setzen, nachsitzen. Hier ist von der Industrie noch viel, sehr viel zu tun, daß Digitalradio (egal ob es mit DAB, DAB+, DVB-T oder mit sonst einem kruden, hingewürgten anglophilen Phantasienamen behaftet ist - UKW ist immerhin noch deutsch und heißt "Ultrakurzwelle"....DAB ist englisch und heißt "Digital Audio Broadcasting"....wie will man das der "Omma", die einen Reisepaß hat, auf dem draufsteht: "Bundesrepublik Deutschland" (und die deswegen (erstaunlicherweise?) immer noch deutsch spricht) erklären, daß ab jetzt alles in englisch läuft und deutsch nichts mehr wert ist?) in der Bedienung mindestens genauso einfach ist wie die derzeitigen UKW-Geräte.....und sich damit überhaupt erst die Akzeptanz in der Bevölkerung erarbeiten kann, die normale UKW-Radios schon seit Jahrzehnten haben. Eine vorbehaltslose Befürwortung - einer unter VÖLLIGER Mißachtung der Interessen der Bevölkerung durchgezogenen Abschaltung von UKW - so wie das bei der DVB-T-Umstellung mit der Abschaltung des analogen terrestrischen Fernsehens in Deutschland von oben herab bereits einmal passiert ist - kann es bei UKW für Volksvertreter (sprich: machtversessene Parlamentarier, die wiedergewählt werden wollen), eigentlich nicht geben. Warum? Nun - die installierte UKW-Radio-Gerätebasis ist mit ca. 300 Millionen Rundfunkempfangsgeräten um ein vielfaches größer - und: ein erheblicher Teil dieser Geräte ist in Autos eingebaut, zieht also neben den reinen Investitionskosten noch zusätzlich Umbaukosten in unbekannter Höhe nach sich, wobei nicht sicher ist, ob der Umbau im spezifischen Autotyp überhaupt möglich ist --> mögliches, erhebliches Verdrußpotential für unsere Volksvertreter (welches ich diesem - bei diesem Thema in aller Regel ziemlich unterbelichteten - Personenkreis im übrigen auch deutlich wünsche, damit sie mal wieder in der Nähe des Bodens der Menschen ankommen, von denen sie gewählt wurden - Stichwort: Bodenhaftung). Der "Omma"-Vergleich ist übrigens beileibe keine Erfindung von mir: Der wird von unseren Regierenden ganz gerne bemüht, wenn es z.B. um die (Erbschafts)Steuerfreiheit von Immobilien von nahen Anverwandten etc. geht....("der Omma ihr klein' Häuschen...") - also ist es aus meiner Sicht nur fair (und wesentlich humaner), die "Omma" von der Obrigkeit her auch schon zu berücksichtigen, wenn sie noch lebt - und nicht erst, wenn sie tot ist. Ein breiter Exkurs für ein schmales technisches Gerät, ich weiß....aber manchmal muß sowas einfach sein, damit man sich im Spiegel noch anschauen kann (ohne zu kotzen) und nicht im derzeitigen (politisch und gesellschaftlich weitgehend akzeptierten und deshalb sehr gefestigten) Weltbild der Polit- und Konzernökonomie untergeht und kapituliert.... Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 18. Okt 2011, 22:21 bearbeitet] |
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N_i_T_R_O
Stammgast |
#471 erstellt: 18. Okt 2011, 18:56 | |||||
Blubbern gibt es ja bei DAB+ auch nicht mehr Das Blubbern gibts nur beim alten DAB, also beim MP2-Codec. Man kann sagen: Wo DAB blubbert, wird DAB+ noch ohne Störungen wiedergegeben. Die Reichweite von DAB+ ist also im Vergleich zu DAB nochmal höher. Zum Bundesmuxx: Es soll noch in diesem Jahr ein Dancesender starten. Es ist noch nicht klar, ob es Sunshine Live wird oder ein Sender mit dem Namen "RemiX". |
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RoA
Inventar |
#472 erstellt: 19. Okt 2011, 06:00 | |||||
Es wird trotzdem kommen. Wir haben den Rettungsschirm bekommen, die Haushaltsabgabe, das Glübirnenverbot etc., und vermutlich wird die Einführung von DAB über die EU 'erzwungen'. Eigentlich sollte DAB bereits 2012 den analogen Empfang ersetzen, und die EU-Kommission denkt laut darüber nach, wo die Brechstange angesetzt werden soll. Vermutlich müssen demnächst alle neuen Radios mit DAB-Empfangsteil ausgerüstet sein. Bei der Abschaltung des analogen Fernsehens war die Situation insofern eine andere, als das die meisten Geräte preisgünstig für DVB-T nachgerüstet werden konnten. Für viele UKW-Empfänger fällt diese Option ganz weg oder ist unwirtschaftlich. Die installierte Basis an UKW-Geräten dürfte sogar noch deutlich höher sein als 300 Mio. Geräte in Deutschland, und die gehen dann vielfach in den Müll.
Bayern soll ja eine Netzabdeckung um 100% haben, ein Praxistest wäre daher durchaus mal interessant, insbesondere die Empfangsseigenschaften (auch bei höherem Tempo im schwierigen Gelände [Täler, Bergschatten] würden mich interessieren.
Meines Wissens senden diese UKW-Transmitter aufgrund technischer Beschränkungen (geringe Sendeleistung von 50nW) nur in Mono. Zumindest bei den Teilen, die ich verbaut habe, war das der Fall, Stereo-Transmitter waren da (vor ca. 3 Jahren) noch nicht im Angebot. Auch ist das Grundrauschen u.U. sogar im Auto hörbar, und auch die Klangqualität ist eingeschränkt. Da würde ich mal ein Ohr draufwerfen. |
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DOSORDIE
Inventar |
#473 erstellt: 19. Okt 2011, 07:18 | |||||
Ich habe meinen Belkin FM Transmitter in 2007 gekauft und der ist Stereo. Die Dinger, die eigentlich dafür ausgelegt sind mp3 Player am Autoradio hören zu können sind alle Stereo mit PLL und Digitalanzeige und die sind auch nicht teuer, gibts für 30 Euro und ein Kumpel hat so ein Ding für 10 Euro mit integriertem mp3 Player gekauft und selbst der war Stereo mit PLL... Das stimmt, die Qualität ist begrenzt, vor allem leise oder schwierige Stellen, wie Klavierintros werden nur undeutlich moduliert, für Popmusik aber ist das Ganze ausreichend. Wäre schön, wenn man noch irgendwoher mal nen ordentlichen Transmitter bekommt, wo ein richtig sauberes Signal rauskommt... LG, Tobi |
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RoA
Inventar |
#474 erstellt: 19. Okt 2011, 08:38 | |||||
Ich habe eben mal diverse Produktbeschreibungen von Belkin FM Transmittern bei Amazon nach dem Begriff "Stereo" abgescanned. Ergebnis: Fehlanzeige. Es wird zwar damit geworben, daß man das Teil an die Stereoanlage anschließen kann, aber Stereo wird als Produkteigenschaft nicht aufgeführt. Anscheinend will man das nicht breittreten, denn Mono ist nicht so sexy und das Gro hört den Unterschied eh nicht. Du kannst ja mal den Test machen und ein .mp3 mit nur einem ausgesteuerten Kanal über den Transmitter laufen lassen. Es wird über alle Lautsprecher wiedergegeben. |
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pragmatiker
Administrator |
#475 erstellt: 19. Okt 2011, 09:01 | |||||
Bei dem "Pure Highway"-Teil ist es definitiv so, daß es einen UKW-Stereosender beinhaltet. Auszug aus der Bedienungsanleitung (es geht um diverse Menüoptionen):
Grüße Herbert |
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DOSORDIE
Inventar |
#476 erstellt: 19. Okt 2011, 10:04 | |||||
@RoA: Das Ding ist definitiv Stereo. Ich höre den Unterschied zwischen Stereo und Mono schon und weil auch mich die Kanaltrennung interessiert hat habe ich diverse Tests damit gemacht und festgestellt, dass der Transmitter wirklich Stereo ist. Die Kanaltrennung ist zwar nicht die Beste und wenn man zwischen einem UKW Stereo Sender und dem Transmitter hin und herschaltet schrumpft die Basisbreite etwas, Betonung liegt auf ETWAS: Ein kleines Bisschen, aber er ist auf jeden Fall Stereo und auch wirklich PLL. Und auch der meines Kumpels für 10 Euro ist WIRKLICH Stereo und PLL. Ich kenne den Unterschied zwischen Stereo und Mono, glaub mir. Und diese Winamp Links/Rechts Tests habe ich auch gemacht und zusätzlich sogar mein Tapedeck auf Hinterband gestellt um zu gucken, was die Pegelanzeigen machen, wenn ich komplett auf die eine Seite gezogen habe, hat kein Segment des gegnerischen Kanals mehr was angezeigt und ich habe ein AKAI GX75 mit immerhin 16 Segmenten pro Kanal, das bei -40 dB anfängt. Ich denke also, dass ich weiß wovon ich rede. Beim Tuner handelte es sich um einen AKAI AT 57. Ich habe meinen Transmitter derzeit an meiner Stereoanlage angeschlossen, um die Empfindlichkeit Audiosignals einzustellen benutze ich mein Tapedeck über den Kopfhörerausgang. So kann ich dann im Ganzen Haus ganz einfach Internerstreams, Schallplatten, mp3s, CDs, Cassette oder andere Sachen hören, die an den Verstärker angeschlossen sind, natürlich ist das kein High End, aber wenn ich mal auf die Schnell und unkompliziert im Bad oder im Garten was hören will, was so über UKW nicht geht, oder was ich nicht auf Cassette oder CD habe, dann ist das eine schnelle, einfache und komfortable Lösung und wie gesagt: Für Pop reichts und ES IST VOLL-STEREO. LG, Tobi |
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laut-macht-spass
Inventar |
#477 erstellt: 19. Okt 2011, 17:38 | |||||
Ich versteh nicht, warum man im Auto das Signal von einem Nachrüst-DAB+-Empfänger unbedingt per Funk über die Antenne ins vorhandene Autoradio bringen Muß/will, man könnte den DAB+-Empf. doch einfach in den Antenneneingang einspeisen. Wenn ich das richtig verstanden habe, sollen doch wohl sogar die Ant. die in den meisten Autos verbaut sind, bei meinem Passat ist das ne Dachant. (GTI-Flex oder wohl auch 16V-Ant. genannt) für DAB+ funktionieren, da könnte doch der Empfänger einfach dazw. gehängt werden und man bräuchte nur ne kleine Steuereinheit mit Display am Amaturenbrett. Die Übertr. über das Ant.-kabel ist doch sicherlich stabiler und nicht so störanfällig wie die Funkübertragung... Gruß |
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pragmatiker
Administrator |
#478 erstellt: 19. Okt 2011, 18:09 | |||||
Der wesentliche Punkt hierbei ist, daß das nur dann akzeptiert wird, wenn keinerlei (möglicherweise noch zu bezahlende) Eingriffe mit nicht vorhersehbarem Zusatzmaterialaufwand (der ja von Autotyp zu Autotyp unterschiedlich sein kann) in das Fahrzeug erforderlich sind. Und der Ausbau des Autoradios, um an den Antennenanschluß ranzukommen (samt des eventuell erforderlichen Y-Adapters etc.) ist ein solcher Eingriff - da schrecken die Leute zurück. Ganz anders die Funkoption: Mitgeliefert wird ein hinreichend langes Stromversorgungskabel mit Zigarettenanzünderstecker (Buchse ist in jedem halbwegs aktuellen Auto überall auf der Welt vorhanden), ein Saugnapfadapter für die Frontscheibe sowie eine Frontscheibenklebeantenne mit hinreichend langem Kabel (auch eine Frontscheibe ist in allen üblichen Autotypen vorhanden). Und damit kann jeder Käufer ohne Werkzeug, ohne Eingriff in das Fahrzeug sowie ohne Hinzuziehung eines externen Fachmanns (und die damit verbundenen Umstände und Kosten) so ein Ding in tragbarer Zeit in sein Auto einbauen. Dieser Umstand dürfte übrigens einer der wesentlichen Gründe für den überwältigenden Erfolg der mobilen Navis sein (demgegenüber fristen Nachrüst-Navis für den Festeinbau stückzahlmäßig ein völlig unbedeutendes Schattendasein). Grüße Herbert |
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Passat
Inventar |
#479 erstellt: 19. Okt 2011, 18:29 | |||||
bevor diese Minisender erlaubt waren, gab es schon sog. Antennenmodulatoren. Die wurden einfach in die Antennenleitung geschleift. Die gibt es immer noch, allerdings gibt es da ein kleines Problem bei vielen Fahrzeugen: Die haben eine Phantomspeisung des Antennenverstärkers und dessen Gleichspannung geht nicht durch so einen Modulator durch. Diese Modulatoren gibt es immer noch, aber weil man die fest einbauen muß, sind die nur noch wenig verbreitet. Grüsse Roman |
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laut-macht-spass
Inventar |
#480 erstellt: 19. Okt 2011, 18:33 | |||||
naja, man könnte ja beides anbieten, denn ich würde mich gegen Kabelsalat auf dem Amaturenbrett und irgendwelche Gerätschaften im direkten Blickfeld streuben, daher hab ich in meinem Passat auch ne MFD (Doppel-Din-Navi von VW, gebaut bei Blaupunkt) nachgerüstet... lieber bezahl ich 50 Euro mehr und hab ne "unsichtbare" Lösung... |
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Passat
Inventar |
#481 erstellt: 19. Okt 2011, 18:38 | |||||
Naja, brauchen tut man das heutzutage kaum mehr. Die meisten Radios haben doch inzwischen einen Aux-Eingang (Mein 5 Jahre altes Nachrüst-Blaupunkt sogar 2 und 2x USB und iPod und Navi/Telefon-Toneingang). Grüsse Roman |
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blauescabrio
Stammgast |
#482 erstellt: 19. Okt 2011, 21:18 | |||||
Wahrscheinlich habe ich einfach ein zu schlichtes Gemüt denn ich verstehe immer noch nicht: a) warum man UKW analog abschalten will und nicht einfach parallel zum DAB+ weiter laufen lässt b) wie es mit Umweltschutz und "Nachhaltigkeit" (ein tolles Wort, dass sich heute ja jeder auf die Fahnen schreibt) vereinbar sein soll, wenn auf einen Schlag 300 Mio UKW-Empfänger entsorgt werden müssen c) warum Loudness bei der Produktion überhaupt eingesetzt wird. Jedes Wiedergabegerät hat doch einen Lautstärkeregler, der in den meisten Fällen noch jede Menge Luft nach oben bietet. Letztendlich soll da doch lediglich "Musik rauskommen". Dafür benötigt man weder Loudness noch DAB+. Die Vergangenheit hat mehrfach bewiesen, dass einige Neuerungen, die als bahnbrechend beworben wurden, einfach nur unseriöser Kirmes-Kram sind und von den Endverbrauchern dementsprechend auch nie richtig angenommen wurden. Beweise: Quadraphonie, 5.1, 7.1-Sound, 3D-Fernsehen, 4D-Kino usw. Sowas schaut man sich mal an, sagt "boaehy" aber selber kaufen tut man es sich nicht. Und wer garantiert mir, dass der DAB+ Empfänger in fünf Jahren nicht genau so wertlos ist wie heute der DAB Empfänger? Vielleicht muss ich dann ja wieder einen DRM+ oder HD-Radio Empfänger kaufen. Dann doch lieber flächendeckendes WLAN, das ist wenigstens universell verwendbar und Streams in anständigen Bitraten. Grüße Stefan |
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DOSORDIE
Inventar |
#483 erstellt: 19. Okt 2011, 22:00 | |||||
Wer sagt denn, dass UKW abgeschaltet wird? Die Abschaltung ist nun schon mehrfach verdrängt worden und nun ist die Abschaltung auf 2025 verschoben, es ist also noch viel Zeit bis dahin und bisher ist hier noch kein DAB+ empfangbar und in den meisten derzeitig verkauften Radios ist auch nach wie vor kein DAB+ Empfänger drin. Standard ist das noch lange nicht.... Insofern würde ich mir da erstmal keine Sorgen machen. Ich glaub auch nicht, dass in 2025 alle UKW Empfänger ausgedient haben... 2012 wird erstmal nur das analoge Sat Fernsehen und Radio abgeschaltet, im Kabel gucken und hören noch 70% aller Teilnehmer analog, da wird also auch UKW noch lange ein Thema bleiben. 5.1 und 7.1? Wo hat sich das denn nicht durchgesetzt? Jede DVD hat 5.1 und BluRay mittlerweile auch schon 7.1, es gibt kaum noch HiFi Verstärker, sondern eher 5.1 und 7.1 AVRs, die auch Stereo können. 3D Fernsehen ist gerade auf dem Vormarsch, es gibt schon viele Geräte, die das können und das ist gar nicht mehr so teuer, in ein paar Jahren werden auch günstigere Geräte diese Option haben. Loudness ist eigentlich Lautheit, im HiFi Bereich ist das aber das, was man gehörrichtige Lautstärke nennt. Röhrenradios hatten das, vor Allem Deutsche Hersteller haben das im HiFi Bereich bis in die 80er Jahre sehr ausführlich betrieben, daher kommt auch der berühmte "Grundig Sound", heißt eigentlich nix Anderes, als dass Bässe und Höhen im leisen Bereich extrem angehoben werden und je lauter man steigt immer mehr abgesenkt werden bis zur Mitte des Lautstärkepotis irgendwann Linearität herrscht, das funktioniert dann unabhängig zu der Einstellung der Klangregler, wenn man also leise hört ist der Klang bassiger als laut, weil das Gehör erst ab einer gewissen Lautstärke alle Frequenzen gleich laut hört. Bei moderneren Verstärkern ist die Loudness immer gleich stark, ab Mittelstellung des Lautstärkereglers schaltet sie abbrupt ab... Das ist also ein reines Sounding, das vor Allem bei kleinen Regalboxen, die die tiefen Frequenzen nicht so gut übertragen können gar nicht mal so unsinnvoll, bei den Deutschen Geräten war das bis in die 80er Gang und Gebe und teilweise auch sehr aufwändig umgesetzt, nur konnte man das bei vielen Geräten gar nicht ausschalten, ist aber ne Geschmackssache und hat nichts mit Dynamikkompression zu tun... Beim Loudness War geht es tatsächlich um Lautheit, die durch Kompression mit Kompressor, Limiter, Expander etc. erzeugt wird. Warum das so ist? Wahrscheinlich weil es tatsächlich so ist, dass die Verständlichkeit auf quäkelnden Handys oder im Auto, wo sich ständig das Fahrgeräusch ändert und vor Allem in älteren Autos nicht immer die Besten Lautsprecher vorhanden sind oder in Küchenradios, auf Plastik PC Boxen und kleinen Tchibo Kompaktanlagen sich verbessert, denn solche Frequenzgangbeschnittenen Breitbandlautsprecher und Tröten, die eigentlich nur dafür gut sind ein Handyklingeln wiederzugeben nicht in der Lage sind, Details aufzudecken - Auch in der Dynamik nicht, also wird Alles beschnitten... Der Laie denkt dann boah das klingt klarer - das ist besser, weil lauter im ersten Moment immer besser klingt, in Wirklichkeit klingt in dem Fall aber die leise Aufnahme besser. Ich habe aber den Eindruck, dass es seit bereits Mitte/Ende der 90er so ist, dass die Musik schon aggressiv beschnitten wurde und einfach ein Trend ist, das eben so zu machen und die meisten das auch gut finden. Es ist ein Trend, wie die Neue Deutsche Welle oder der Eurodance oder Dauerwelle... nur dass dieser Trend nicht aufhört. Der Masse gefällt es und ein paar Tonmeister und "prägende Bands" haben definiert wie Pop und Rockmusik der heutigen Zeit klingen darf und muss. Alles Andere wird anscheinend nicht akzeptiert. Der Sound ist festgelegt, nur lauter gehts irgendwie immer noch mal n Bisschen. Vielleicht haben die billigen 2.1 Systeme zu wenig Ausgangsleistung oder Wirkungsgrad.... LG, Tobi |
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RoA
Inventar |
#484 erstellt: 20. Okt 2011, 05:49 | |||||
So hatte ich mir das vor ein paar Jahren auch gedacht. Weil das in allen Bereichen miese Cassetten-Radio eines A6 keinen AUX-Eingang für .mp3 und Co. hatte, sollte ein FM-Transmitter das Problem lösen, da das Radio auch Navi und Telefon ausgab und wegen Display und Lenkrad-Steuerung nicht so ohne weiteres ausgetauscht werden kann. Obwohl die Frequenz variabel war, war es nicht möglich, ein befriedigendes Übertragungsergebnis zu erhalten. Je nach Region, Geschwindigkeit etc. waren die Störungen und Interferenzen erheblich.
Damit wurde das Problem dann im 2. Schritt gelöst.
Weil man die dann frei werdenden Frequenzen anders nutzen kann. Offizielles Ziel der EU-Kommission ist übrigens immer noch 2012 (das wurde wohl nie revidiert). Da dies utopisch ist, wird es möglicherweise einen neuen Fahrplan geben. Allerdings habe ich nicht den Eindruck, daß die Akzeptanz für DAB gewachsen ist, auch scheinen die einzelnen EU-Länder unterschiedliche Standards zu präferieren, die z.T. inkompatibel sind. |
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do1mde
Ist häufiger hier |
#485 erstellt: 20. Okt 2011, 05:52 | |||||
Zitat: "Bayern soll ja eine Netzabdeckung um 100% haben, ein Praxistest wäre daher durchaus mal interessant, insbesondere die Empfangsseigenschaften (auch bei höherem Tempo im schwierigen Gelände [Täler, Bergschatten] würden mich interessieren." ...ich kann Dir versichern daß die Netzabdeckung in Bayern garantiert keine 100% hat - würde diese Aussage sogar als "Unsinn" einstufen. Das trifft vielleicht zu wenn man eine hoch und frei installierte Dachantenne betreibt und an geografisch passendem Standort wohnt. Vom Auto aus ist das allerdings ein Witz - etwa drei Kilometer westlich von mir beginnt eine Art "funktechnisches Nirvana" - nennt sich auch "Naturpark westliche Wälder". Da funktionieren gerade mal die stärksten analogen Radiosender, von DAB / DAB+ ist dort kilometerweise nichts zu hören, E+-Telefonierer haben dort ebenfalls "Sendepause"..... Gruss Mike |
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helm2011
Hat sich gelöscht |
#486 erstellt: 20. Okt 2011, 06:14 | |||||
@sanug Mir ist (leider) schon bewusst, dass dies ein Kampf gegen Windmühlen ist , aber meine Meinung musste ich beim BR schon loswerden. Mein Neffe (24 J.) ist auch schon mp3-geschädigt und weiss gar nicht, wie gut Musik aus dem Radio klingen kann. Interessiert ihn auch überhaupt nicht, weil ihm der Sound seines Mobil-Smart-SupiDupi-Telefons mit originalen in-ears vollkommen ausreicht. Das ist leider der Massengeschmack geworden. Gruss Euer Helm |
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pragmatiker
Administrator |
#487 erstellt: 20. Okt 2011, 07:17 | |||||
Auch die Masse hat nichts gegen Qualität - solange sie nicht mehr kostet. Da die Kosten in unserem Fall durch die Rundfunkgebühren abgedeckt sind, an denen sowieso niemand etwas ändern kann, könnte man sich als öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt doch einmal besinnen und ein Vollprogramm ausstrahlen, welches inhaltlich und technisch höchsten Ansprüchen genügt. Hierzu gehört auch, daß die grabenkriegartige, vollpolarisierte Denke "Unterhaltung ist seicht und gehört nicht in ein intellektuell anspruchsvolles Programm" sowie "E-Musik und geistig anspruchsvolle Wortbeiträge sind ernst und dürfen deswegen nicht unterhaltend sein" der Verantwortlichen endlich mal aufhört. Es gibt durchaus fröhliche und dabei sehr geistreiche Unterhaltung - und es gibt ernste und anspruchsvolle Themen, die sehr unterhaltsam aufbereitet sind und es deswegen an jeder (für das Genre leider so typischen) Grundgriesgrämigkeit und "Betroffenheit" vermissen lassen und die trotzdem seriös informieren. Ja, all dies gibt es auch im Radio - in sehr kleinen Häppchen sowie zu den unmöglichsten Zeiten (welcher normale Mensch hat z.B. am Freitagnachmittag um 14 Uhr Zeit, sich die in aller Regel sehr gut gemachte Sendung "Radiospitzen" auf Bayern 2 anzuhören? Klar, die Sendung wird am Samstagabend um 20 Uhr wiederholt - dann, wenn größere Teile des Publikums vor dem Fernseher sitzen oder nicht zuhause sind.). Solche Sendungen gehören zu vernünftigen Zeiten in ein "massenattraktives Programm wie Bayern 1 oder Bayern 3" (die zitierte Formulierung ist halbwegs O-Ton eines der BR-Oberen der letzten Zeit) eingebunden. Stattdessen dudelt da den ganzen Tag dieser geistlose Jingle "wir lieben Oldies" (das tun viele andere ÖR-Sender auch) - daß die Moderatoren (die das ja präsentieren müssen) davon noch nicht die Nase voll haben, kann einen manchmal wirklich nur noch wundern. Hier wäre Mut und Ausdauer der Verantwortlichen gefragt: Wenn ein massenattraktives Programm mit wirklicher inhaltlicher und technischer Qualität daherkommt, wird sich das langfristig durchsetzen - da bin ich mir sicher. Der Begriff "langfristig" ist hier so zu verstehen, daß man da sicher in Zeiträumen von Jahren denken muß - schließlich ist die "Masse" träge....da dauert es einfach seine Zeit, bis Qualität vollständig und durchdringend wahrgenommen wird (mit dem bei BWLern so beliebten - wirtschafts- und gesellschaftsschädigendem - Quartalsdenken kommt man hier jedenfalls nicht weiter). Grüße Herbert |
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DOSORDIE
Inventar |
#488 erstellt: 20. Okt 2011, 08:32 | |||||
Das würde aber keiner hören. Gestreich und Intelekt zählt halt nicht. Anscheinend muss die ARD auf die Quote achten und verlegt alle Sendungen, die zu anspruchsvoll für den Dudelfunk sind auf die Kultursender, oder streicht sie ganz aus dem Programm. Auf Bayern 1 hat man den Deutschanteil fast komplett gestrichen. Ich kann nicht sagen, dass mir der postmoderen Schlager von früher besser gefallen hat, der da größtenteils lief, aber das Programm ist ausserhalb von Aktionen wie dem Bayern 1 Oldiesommer wo größtenteils unbekannte Titel laufen doch ziemlich Hitorientiert, fad ist es ohnehin und der Trend geht auch da hin, dass da nur noch die großen Evergreens am laufenden Band wiederholt werden. Ich bin ja mal gespannt, wann die das Volksmusikprogramm gänzlich streichen, das hat ja schliesslich Alles Platz auf Bayern Plus, und traditionelle Musik will ja kein Mensch mehr hören, trotzdem hat sie eine Daseinsberechtigung und ich finde das gut und richtig, dass die Sendung da zumindest 2 Stunden am Tag noch läuft, auch wenns mich selbst nicht interessiert, aber es geht mir um erster Linie um die Vielfalt. Ich stehe da ein Bisschen zwispältig dieser ganzen Sache gegenüber. Früher haben die Leute halt hr3 gehört, weil es nix anderes gab. Wenn sie ein gutes Radio hatten gingen vielleicht noch NDR2 oder Bayern 3, aber im großen und Ganzen waren sie an diesen Sender gebunden, sie mussten also akzeptieren was dort lief. ARD hin oder her. Jetzt gibt es Privatradio, das keine Regeln kennt ausser sich nach der Masse zu richten. Würden 24 Stunden am Tag 2 Titel in Dauerschleife laufen würde auch keiner was sagen, wenn die Menschen das einschalten isses ja ihr Pech. Ich kenne KEINEN ausser mir in meinem Freundes und Bekanntenkreis, der intensiv und bewusst Radio hört, sie wie man einen Film anschaut. Viele sagen sogar, das wär nicht ganz normal, weil Radio hören fest als "Nebenbeihandlung" definiert ist. Ich habe an der Arbeit oft versucht den "Anspruch" durch andere Sender zu heben und glaub mir, diese Sender sind irgendwann - spätestens nach einem Tag - wieder weg. Es ist den ganzen Tag FFH eingestellt, manchmal planet radio, es interessiert keinen wie oft sich die Titel wiederholen, aber wenn irgendwas kommt was nicht "durchhörbar" ist, dann wird sofort protestiert. Die schalten ja schon direkt wieder um, wenn abends mal jemand hr3 einschaltet, wo zumindest bei Madhouse ab und zu mal noch was Anderes läuft, als ohnehin den ganzen Tag. Würde nun eine Sendung mit hohem Wortgehalt und Anspruch auf so einem Sender untergebracht würden die Leute auf das "nächst kleinere Übel" umschalten, in dem Fall von FFH halt auf hr3. Die wollen das nicht anders und die finden das gut so wie es ist und du kannst nichts daran ändern. Das hat auch nichts damit zu tun, dass die Menschen dumm sind oder keinen Intelekt haben, sondern einfach nur, dass die sich für Musik oder Rundfunk als Medium nicht so interessieren. Die wollen unterhalten und berieselt werden. Wir sehen das Anders, weil es eine Lieblingsbeschäftigung von uns ist eben Radio zu hören. Von mir aus müsste auch kein Fussball mehr laufen und ich finde es schwachsinnig, dass Sport so gehypt wird und Sportler so übelst gut bezahlt werden. Natürlich hat deren Leistung respekt verdient, aber nicht so übertrieben viel... Wir arbeiten ja im Normalfall auch alle täglich und dafür bekomme ich nicht annähernd 2000 Euro im Monat... Trotzdem ist das ja anscheinend wichtig. Wenn nur noch das käme, was ich gern hätte - auch dann gäbs keine Vielfalt. Die ARD hat aber nach wie vor einen quotenunabhängigen Kulturauftrag und ich finde da sollten eben auch die Leute bedient werden, die irgendwo dazwischen hängen. Es ist wirklich so, dass es störend ist, wenn irgendwo im Hintergrund ein Radio läuft - wie z.B. an der Arbeit - und da kommen dann Wortbeiträge, die länger als 2 oder 3 Minuten sind, das ist schlicht und ergreifend so, weil man sich konzentrieren muss und dadurch dass das Radio so leise ist versteht man sowieso nicht, was die da erzählen. Wortbeiträge höre ich zuhause, wenn ich Zeit habe, oder wenn ich im Auto sitze. Es muss nur einfach mehr Abwechslung ins Radio, weniger Hektik, mehr Vielfalt, weniger Engstirnigkeit. Aber im großen und Ganzen sind die Zielgruppen halt abgedeckt und genau das ist das Problem. Die Masse funktioniert in Schubladen. Vor 20 Jahren gab es kein Jugendradio in Westdeutschland, also mussten Jugendliche hr3 oder FFH hören, da die Sender aber Alle bedienen mussten, die gern Popmusik mochten kam eben das, was Jugendliche aber auch Erwachsene hören wollten, wodurch die Spanne der Musikrichtungen viel größer war. Ausserdem gab es das Wort "Durchhörbarkeit" nicht. Die Auswahl war einfach viel breiter und jetzt zählt nur noch was die Masse will, weil es Konkurrenz gibt und auch die ARD unter Druck steht. Als VIVA neu war und der Videotext kam gab es da ne Rotationsliste. Es gab Clips, die wurden innerhalb von 3 oder 4 Tagen 25!!! mal gespielt, das waren 10 oder 20 Stück, auf der nächsten Seite kamen dann die die 15 mal gespielt wurden und so weiter... trotzdem war VIVA der beliebtere Sender, schon vor der Verschlüsselung von MTV über Astra, dabei war MTV zu der Zeit wesentlich vielfältiger und auch alternativer. In den 80ern wollten Alle die Formel Eins sehen. Was meinst du, warum die Anfang der 90er eingestellt wurde? Da hatten dann alle Kabelfernsehen oder ne Sat Schüssel und konnten MTV gucken, die Formel Eins haben doch nur alle geguckt, weil es kein vergleichbares Format gab und niemand RTL plus, musicbox/TELE5 oder Sky Channel und Lifestyle oder ab 1985 dann auch MTV Europe empfangen konnte, die die das konnten haben sich für Formel Eins nicht mehr so interessiert, weil die Videos da gar nicht ausgespielt wurden und eh viel zu wenig Zeit war, wenn die Sendung wiederholt wird stelle ich fest, dass das eigentlich ganz schön langweilig war, weil eh fast ausschliesslich gekürzte Top Hits kamen... Wenn etwas selbstverständlich ist und du es 24 Stunden haben kannst, dann ist es nicht mehr so besonders, als wenn 1 Mal die Woche so ne Sendung kommt. In den Massen wird es dann einfach langweilig, vor Allem, wenn man 3 oder 4 Sender zur Verfügung hat und dann das Gefühl hat, dass überall mehr oder weniger das Gleiche kommt... Wenn dann müssten die Leute durch Mediengesetze, dazu gezwungen werden, solche Programme anzuhören, weil es keine andere Möglichkeit gibt, weil eben nix Anderes da ist, aber ich glaube nicht, dass dadurch mehr musikalischer Intelekt ensteht. Ich habe ganz ehrlich auch keine Lust auf Klassik, ich wünsche mir eher mehr Popkultur im Radio und weniger durchformatiertes Massenradio... In Frankreich gibts Gesetze, dass 50% französische Musik gespielt werden müssen, deshalb hat die inländische Popmusik dort einen ganz anderen Status. Das Problem wäre bei uns nur, dass dann noch 5 mal mehr die Stunde "...muss nur noch kurz die Welt retten..." und Ich und Ich und Juli laufen würden, insofern würde dadurch auch nicht mehr Abwechslung entstehen... Vielleicht holt ja einer DT64 zurück, das wäre schön... LG, Tobi |
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Passat
Inventar |
#489 erstellt: 20. Okt 2011, 09:04 | |||||
Die Zielvorstellungen der EU waren bzgl. DAB nie umsetzbar. DAB sollte UKW EU-weit ablösen. Selbst wenn die Geräteindustrie ab 2000 keine UKW-Empfänger mehr gebaut hätte, sondern nur noch DAB-Empfänger, hätte man in der kurzen Zeit nicht einmal annähernd alle UKW-Empfänger ersetzen können. Was HD-Radio angeht: Das gibts schon in den USA, HD steht aber nicht für Hochauflösend, sondern für Hybrid Digital. Da wird auf eine UKW-Frequenz neben dem UKW-Sender noch ein sehr stark komprimierter Digitalsender gequetscht. Grüsse Roman |
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blauescabrio
Stammgast |
#490 erstellt: 20. Okt 2011, 15:20 | |||||
Die meisten der teutonischen Wohnzimmer sind alleine schon wegen der notwendigen Verkabelung nicht >2.1-tauglich. Junge Technik-Freaks machen sowas vielleicht, wenn sie einen extra Hobbyraum haben. Ansonsten motzt die Frau über die im Weg stehenden Rear-Speaker weil die beim Staubsaugen stören. Auch die bei uns so beliebte Eckgarnitur verbietet den Einsatz von 5.1 oder höher. Dafür müsste der Fernsehbereich nämlich relativ symmetrisch eingerichtet sein und wer stellt im Wohnzimmer schon Couchen in zwei Reihen hintereinander? Selbst im Kino funktioniert es nur leidlich, wenn man keinen Platz in der Mitte bekommt. 5.1 ist für mich überflüssig wie ein Kropf. 2.1 ist ne gute Sache wenn man keine Monster-boxen aufstellen will.
Das ist das Loudness, was bei deutschen Herstellern manchmal auch als "Kontur" bezeichnet wurde und was jeder Hörer selber nach Belieben am Gerät ein- oder ausschalten kann. Daher empfinde ich das auch nicht als schlimm sondern nutze es je nach Musikrichtung sogar selber. Böse hingegen ist das hier:
Klingen Brüllwürfel damit tatsächlich besser? Kann natürlich sein, denn ich habe mich beim Taschen-Weltempfänger von Aldi kürzlich gewundert, wie kraftvoll der Klang doch eigentlich ist. Wird das auch auf Kurz- und Mittelwelle eingesetzt? Grüße Stefan |
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Sanug
Stammgast |
#491 erstellt: 20. Okt 2011, 16:21 | |||||
Unbedingt, und da ist das auch höchst sinnvoll! Gerade bei der auf diesen Wellenbereichen verwendeten Amplitudenmodulation und den oft hohen Störgeräuschen muss es maximal laut sein und den Sender möglichst permanent voll aussteuern. Hohe Musikqualität ist bei den Bandbreiten ja ohnehin nicht möglich, vielmehr kommt es auf maximale Reichweite und auf Sprachverständlichkeit an. Ich war früher mal Amateurfunker, und auch da haben wir starke Kompression mithilfe eines sogenannten "HF-Clippers" verwendet. Digitale Soundprozessoren gab es ja noch nicht, aber mithilfe des HF-Clippers konnte das durchschnittliche Signal so stark angehoben werden, als hätte man die 20fache Sendeleistung zur Verfügung. Dass der Clipper die Sprache unnatürlich verzerrt hat, konnte man bei der im Amateurfunkbereich üblichen Einseitenbandmodulation (SSB) in Kauf nehmen, da der Klang der Stimme sowieso verzerrte. Aber mit dieser Technik war es möglich, mit nur etwa 50 Watt Sendeleistung am anderen Ende der Welt auf Kurzwelle gehört und verstanden zu werden! Funktionsweise HF-Clipper [Beitrag von Sanug am 20. Okt 2011, 16:31 bearbeitet] |
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DOSORDIE
Inventar |
#492 erstellt: 20. Okt 2011, 23:52 | |||||
Ich sage ja nicht, dass das besser klingt, sondern nur, dass bei quäkelnden Küchenradios, Handylautsprechern etc. und in Autos wo keine guten Soundsysteme verbaut sind durch Dynamikkompression die Verständlichkeit besser wird. Die Verständlichkeit wird besser, nicht der Sound. Wenn du jetzt sprichst und du redest leise, flüsterst vielleicht und danach schreist du ganz laut und das nimmst du mir so auf Cassette auf, ohne am Pegelregler zu stellen oder näher ans Mikro oder weiter weg zu gehen und schickst mir das und ich höre das dann mit einem kleinen Diktiergerät an, werde ich wahrscheinlich Probleme haben, dich zu verstehen. Ich muss also die Lautstärke im schlimmsten Fall voll aufdrehen, wenn du dann anfängst zu schreien werde ich dann einen Schrecken bekommen, aber das Diktiergerät ist dann gar nicht mehr in der Lage, den hohen Pegel darzustellen, weil die kleine Endstufe die Leistung nicht bringt, es wird ein quäkelndes verzerrtes Signal bei mir ankommen, ich muss vorher leiser stellen, dann verstehe ich dich wahrscheinlich besser. Wenn das man das nun mit Limitern und Kompressoren bearbeiten würde, dann wäre immer der gleiche Pegel, egal ob du flüsterst oder schreist, ich könnte das Diktiergerät auf einer Lautstärke stehen lassen in der es angenehm klingt, das Bandrauschen würde auch beim Flüstern nicht stören und die Lautstärke wäre insgesamt bei leiserer Stufe ohne hörbare starke Verzerrungen wesentlich höher... LG, Tobi |
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do1mde
Ist häufiger hier |
#493 erstellt: 21. Okt 2011, 08:23 | |||||
@sanug "Ich war früher mal Amateurfunker" Wieso früher? Rufzeichen? Hast mich neugierig gemacht... Gruss Mike |
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DOSORDIE
Inventar |
#494 erstellt: 21. Okt 2011, 09:15 | |||||
Nur mal so, hab ich grad auf nem Tonband gefunden: hr3 Apropop 26.11.1988 Dan Fogelberg - Heart Hotels Michael McDonald - Sweet Freedom Janis Joplin - Me And Bobby McGee Melissa Etheridge - Bring me Some Water Dan Reed Network - Get To You Anita Baker - Giving You The Best That I got Gianna Nannini - Un Ragazzo Come Te Jule Neigel Band - Nie mehr miese Zeiten Fairground Attraction - A Smile and a whisper Danach noch ein Lied von der Folgesendung Sunday Express Travelling Wilburys - Handle with Care Ist zwar alles kommerzielle Musik, aber nicht wie heute die absoluten Top Hits in Dauerschleife. So nen Dudelfunk würde ich mir gefallen lassen. Ausserdem keine ätzenden nervigen Jingles und anständige Hintergrundmusik... Da lassen die sich noch Zeit für Veranstaltungstipps und sagen sogar über 5 Minuten an, was auf den anderen hr Programmen und im Fernsehen läuft... sowas wäre heute unvorstellbar. Die Art wie die Moderatoren reden ist auch einfach eine ganz Andere, viel weniger künstliche, irgendwie sachlicher und nicht so ätzend... Allerdings die Woche darauf ist die Sendung mit Thomas Koschwitz (ist auf der anderen Seite), da kommen wirklich nur Hits, von der Sendung vom 26.11. kannte ich bis auf Janis Joplin, Melissa Etheridge und den Travelling Wilburys kein einziges Stück. LG, Tobi |
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Sanug
Stammgast |
#495 erstellt: 21. Okt 2011, 09:45 | |||||
Als die EMV-Abgabe kam und ich in einer Innenstadtwohnung gezogen bin ohne Antenneninstallationsmöglichkeit, habe ich die Lizenz abgegeben. Ich hatte erst DC0EA, dann DH4EAF und am Schluss DL1EBX. Das waren noch Zeiten |
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do1mde
Ist häufiger hier |
#496 erstellt: 21. Okt 2011, 10:06 | |||||
jou - schade - wegen den paar Euronen kapitulieren (hi!)... Kann ich aber nachvollziehen - ohne ordentliche Antennen machts eben keinen Spaß.... ..trotzdem "73" de Mike! |
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Lötdampfer
Stammgast |
#497 erstellt: 21. Okt 2011, 10:25 | |||||
@Sanug Bitte versteh es nicht falsch aber wer das Hobby intensiv betreibt,gibt wegen einer Weigerung des Vermieters bzgl dem Antennenaufbau nicht so schnell die Lizenz ab. Da gibts doch genug Möglichkeiten um zur Not auch aus dem Zimmer heraus QRV zu sein. Das schlimmere Problem heute sind doch vielmehr immer schlechter entstörte Geräte,stark störende LED&Sparlampentechnik,DVBT Schrott und teils mieseste Switchmode-Technik die dann auch gerne mal das halbe Band "zuballert". Der Entstördienst seitens des PMD der Bundesnetzagentur ertrinkt regelrecht in Störungsmeldungen und kann teils nicht viel ausrichten. |
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Sanug
Stammgast |
#498 erstellt: 21. Okt 2011, 10:28 | |||||
Ach, das ist schon so ewig her. Damals hatte ich dann auch andere Interessen und auch keine richtige Lust mehr auf dieses Hobby, das doch überwiegend von alten Männern betrieben wird. Ich war jung, und da gab es Wichtigeres als den Amateurfunk, und als Lehrling brauchte ich jede Mark. Jetzt sind wir aber ganz schön offtopic |
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Lötdampfer
Stammgast |
#499 erstellt: 21. Okt 2011, 10:35 | |||||
@Sanug Och,es geht doch um (Rund)Funk Klar,dann ist das was Anderes. Du warst jung und brauchtest das Geld |
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pragmatiker
Administrator |
#500 erstellt: 21. Okt 2011, 11:23 | |||||
Jetzt setz' ich auf den off-topic noch mal einen drauf:
Genau dieses Image des Amateurfunk (das in weiten Teilen durchaus nicht falsch ist) in Kombination mit den (internationalen) Möglichkeiten, die das Internet heutzutage bietet sowie (in Deutschland) den Mühen mit der EMV-Selbsterklärung (wenn man nicht gerade absolut QRP unterwegs ist) führt(e) dazu (und wird auch in Zukunft dazu führen), daß Amateurfunk für weite Teile der jungen Bevölkerung kein attraktives Hobby ist. Zur Antennenproblematik: Mit magnetischen Antennen (Loops) kommt man auch in Innenräumen weit - und die nehmen weit weniger Störstrahlung ("man-made-noise") auf als Antennen, die auf die elektrische Feldkomponente reagieren. Die Schmalbandigkeit der magnetischen Antennen bietet darüber für Selbstbauer ein reiches Betätigungsfeld (Antennentuner, Microcontrollersteuerung, Anbindung an den jeweiligen Transceiver usw.). Zurück zum Threadthema: Ich werd' ab heute mal den "PURE Highway" DAB-Adapter im Auto ausprobieren und dann, wenn verwertbare Ergebnisse vorliegen, darüber berichten. Grüße und vy73 de Herbert [Beitrag von pragmatiker am 21. Okt 2011, 11:25 bearbeitet] |
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blauescabrio
Stammgast |
#501 erstellt: 21. Okt 2011, 11:25 | |||||
Amateurfunk ist auch nicht mehr das, was es früher einmal war. Steckdosenamateure, Krawattenfunker und das Internet in Verbindung mit Spinnern wie OE5AKM haben den wahren Amateurfunk längst zu Grabe getragen. Wahrer HAM-Spirit existiert nur noch unter Freebandern - lange lebe DO1MM. Grüße Stefan |
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pragmatiker
Administrator |
#502 erstellt: 21. Okt 2011, 11:32 | |||||
Wirklich? Dann gib' da mal "DO1MM" ein.... http://ans.bundesnetzagentur.de/Amateurfunk/Rufzeichen.aspx Grüße Herbert |
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Lötdampfer
Stammgast |
#503 erstellt: 21. Okt 2011, 13:09 | |||||
OT. @pragmatiker Der von Dir besagte und erst im Sommer lizensierte junge Funkfreund kann einem nur Leid tun. Das Rufzeichen ist nicht gerade eine gute Ausgangsbasis um in dem Hobby Fuß zu fassen nachdem sich der Schwarzfunker der sich vormals das Rufzeichen selber verliehen hat den Call komplett in Verruf gebracht hat. @blauescabrio
Nur sind die mit den meiste echogeschwängerten Signalen nicht so gut verständlich wie mancher Krawattenkollege der mit einer TL922 befeuert die regionale 10m Runde abhalten muss und bei dem ein oder anderen schon rumjammert,wenn das Signal unter +20dB fällt.(frei dem Motto "DU BIST SO LEISE") Zwischen dem Echohall kann man oft genug die schärfsten Technikideen hören und teils dreckigsten "Zetaschi"-Signale empfangen. [Beitrag von Lötdampfer am 21. Okt 2011, 13:10 bearbeitet] |
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N_i_T_R_O
Stammgast |
#504 erstellt: 24. Okt 2011, 16:33 | |||||
So, jetzt ist es endlich amtlich. Sunshine live wird am nächsten Montag via DAB+ on air gehen! Das wird sicher das größte Zugpferd für DAB+ sein. http://www.radiowoch...lradio-an-den-start/ |
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Rainer_B.
Inventar |
#505 erstellt: 24. Okt 2011, 18:17 | |||||
War das nicht Radio Horeb? Rainer P.S.: Da werden jetzt ja alle auf DAB umsteigen. |
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N_i_T_R_O
Stammgast |
#506 erstellt: 24. Okt 2011, 18:37 | |||||
Radio Horeb ist doch schon seit Anfang an dabei. Und Zugpferd sind die sicher nicht. Die paar Kirche-Begeisterten kann man an der Hand abzählen. Und ja, viele sunshine live Hörer werden sich dafür ganz sicher ein DAB-Radio kaufen. Ob es dir gefällt oder nicht. |
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