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Wann kommt die UKW Abschaltung?

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Steffen_Bühler
Inventar
#51 erstellt: 18. Mrz 2014, 10:26
Ah, dann hab ich das wirklich falsch verstanden. Also die Sender sind die großen Dinger mit den Antennen drauf?

Viele Grüße
Steffen
Radiowaves
Inventar
#52 erstellt: 18. Mrz 2014, 10:34

Steffen_Bühler (Beitrag #49) schrieb:
Schön wär's. Seit ein paar Wochen bange ich, dass mein Favorit Bayern4 auf UKW gegen irgendeinen Jugendsender ausgetauscht wird

Jaja, die Geilheit nach Quote und die Lust, den Privatsendern noch paar Hörer wegzunehmen.

Daß der BR da mitmachen will, enttäuscht mich auch sehr. Solche Anstalten wie der hr (hr 2 gegen das Vollpfostenprogramm YouFM getauscht) oder der SWR (SWR 2 muß massiv sparen, SWR 3 muß es nicht, SWR 2 bekommt eine Frequenz weggenommen, die dann an Dasding (ist inhaltlich so wie sein Name...) gegangen ist - da kann ich das noch nachvollziehen, da erwarte ich nichts anderes mehr. Aber beim BR? Es droht dabei auch Gefahr für Bayern 2, falls die Klassik dorthin wandern sollte. Solche Gedankengänge gibt es auch.

Die ganze Entwicklung wird hier verfolgt: http://www.radioeins...2014/br-klassik.html

Darin auch sehr delikate Dinge: so ist die Neue Musikzeitung, die mit dem BR zusammen das wunderbare monatliche Magazin "taktlos" auf BR-Klassik gestaltet, drauf und dran, die Freundschaft mit dem BR aufzukündigen. http://www.nmz.de/ar...lturauftrag-staerken

Bitte auch die anderen Links in der rechten Spalte auf der Radio-Eins-Seite lesen. Autor Kai Ludwig ist sehr wachsam, was diese Entwicklung betrifft, da selbst vor wenigen Jahren völlig unerwartet dort angekommen, wo er sich nie gewagt hatte, hinzuträumen und wo er doch hingehört hat: zur Klassik.


Steffen_Bühler (Beitrag #51) schrieb:
Ah, dann hab ich das wirklich falsch verstanden. Also die Sender sind die großen Dinger mit den Antennen drauf?

Leider auch nicht exakt. Die Sender sind die großen Blechschränke mit den Modulations- und Verstärkermodulen drin bzw. waren früher teils auch offene Aufbauten mit Röhren, pizzatellergroßen Kondensatoren und Spulen aus Kupferrohr in Heizkörper-Anschlussdurchmesser. Von dort führen dicke Koaxkabel (oder bei Mittelwelle Reusenleitungen) zu den Antennen des Strahlers. Zumindest im Osten legte man Wert darauf, zwischen Sender und Strahler zu unterscheiden.
DOSORDIE
Inventar
#53 erstellt: 18. Mrz 2014, 10:35
Ja geil,

Passat kennt sich wie immer aus. Aber wird wahrscheinlich unmöglich sein, das Radio zu bekommen und wenn dann wird es wohl sehr teuer. Aber ist das wirklich ein TwinCeiver, also ich meine mit Sharx? Weil davon steht da ja nix, nur von normaler Diversity und naja schön ist was Anderes ^^.

Vom Berlin RCM 303 hattest du schonmal erzählt, aber auch das war sehr sehr teuer, als ich es das letzte Mal gesehen habe.

LG, Tobi
Passat
Inventar
#54 erstellt: 18. Mrz 2014, 10:52
Das Bremen RCM 127 hat Codem V, also zwei Analogtuner.

Spätere Geräte hatten dann den Digiceiver, also Digitaltuner.
Da wird das Signal erst grob analog vorselektiert und dann die HF digitalisiert.

Sharx ist nichts anderes als eine Trennschärfeumschaltung.
Hat das Bremen RCM 127 nicht, aber empfangsmäßig liegt es auf einem Niveau wie die Geräte mit Digiceiver und Sharx.
Ausnahme sind da nur die neueren Bremen mit Twin-Digiceiver.
Die haben dann noch einmal eine bessere Empfangsleistung.
Hauptsächlich aber deswegen, weil man da dann auch 2 Antennen anschließen kann und das Radio diese beiden Antennen so zusammenschalten kann, das sich quasi eine Richtantenne ergibt, die ständig auf den Sender ausgerichtet bleibt.

Grüße
Roman
DOSORDIE
Inventar
#55 erstellt: 18. Mrz 2014, 12:56
Ja, aber das Sharx macht gegenüber alten Blaupunkt Codem Tunern noch Mal ne Menge aus. Die Kulturwellen aus den anderen Bundesländern kann ich auf der Fahrt zur Arbeit jetzt durchgehend hören - zwar immernoch mit viel Rauschen und Knacken, aber immerhin ohne Übersprechen anderer Sender, ich denke ein TwinCeiver könnte das noch Mal besser. Wenn ich Sharx ausschalte habe ich bei vielen Sendern ein deutliches Übersprechen und teilweise sogar komplette Aussetzer durch den Nachbarkanal. Die Löcher, die ich jetzt noch habe könnte die "Richtantenne" vielleicht noch zusätzlich ein Bisschen stopfen, ich merke das ja im Mercedes meines Vaters, da ist es noch Mal ein Stückchen besser.

LG, Tobi
Marcel1995
Inventar
#56 erstellt: 18. Mrz 2014, 17:46
Ich glaube, dass es noch ewig dauert oder gar nicht kommt, denn überlegt mal, in jedem Auto ist ein Radio und die wenigsten Neuwagen haben DAB-Empfang, bei VW gibts DAB+ optional und das für 230€ (Golf 7), wird sich wohl kaum einer kaufen.
Außerdem sind in Smartphones meistens auch nur UKW-Tuner drin, habe noch keins gesehen, das DAB[+] drin hat.
Es muss eig. passieren, dass es bei fast allen Smartphones und fast allen neuen Autos (wie Tagfahrlicht und ESP) sowie AV-Recievern serienmäßig drin sein muss (Apple macht wahrscheinlich wieder Ausnahme ), denn sonst passiert wahrscheinlich nix und Good'ole UKW wird sonst nicht totzukriegen sein.
DOSORDIE
Inventar
#57 erstellt: 19. Mrz 2014, 10:37
Hieß es nicht schon letztes oder vorletztes Jahr, dass ab diesem oder nächsten Jahr in JEDEM Radio, das neu auf den Markt kommt DAB+ verbaut sein MUSS?

Ich meine da irgendwas gehört zu haben. Wenn die so weiter machen werden wir noch 5 neue Standards durchleben, die keiner kauft, weil es nur Nieschenprodukte sind.

UKW sollte zur Grundversorgung bleiben, ich will ja auch meine ganzen alten Radios weiter nutzen, aber trotzdem wäre DAB+ als Ergänzung doch gut, gerade da, wo sich viele Sender nur schlecht empfangen lassen und gerade bei der Masse an möglichen einspeisbaren Sendern könnte man ja beinahe alle deutschen Sender deutschlandweit und flächendeckend verfügbar machen...

Schade eigentlich, dass es so einfach dann doch nicht zu sein scheint.

Wenn man dann das UKW Band noch ein Bisschen geschickter neu aufbauen würde, wäre auch dort mehr Vielfalt möglich. ich weiß gar nicht, wie viele von den gefühlten 100 FFH Frequenzen hier einstreuen, für uns vorgesehen sind eigentlich die 103,7 und die 105,1. Es gab doch mit project 89,0 digital mal den Feldversuch deutschlandweit auf einer Frequenz zu senden, warum macht man das denn nicht grundsätzlich so?

Anstatt 20 Kleckerfrequenzen für die Kulturwellen oder hr1 einfach 3 große fürs ganze Empfangsgebiet und das bei jedem Sender, dann wär das Band auch nicht mehr so voll...

LG, Tobi
Passat
Inventar
#58 erstellt: 19. Mrz 2014, 10:51
Bei UKW kann man nicht ein Programm über alle Sender auf der gleichen Frequenz senden.
Das gibt heftige Interferenzen.
So etwas gibts z.B. in der Stadt, wenn da die gleiche Frequenz von mehreren Richtungen zeitverzögert an der Antenne eintrifft.
Verursacht wird das durch Reflektionen an den Gebäuden, nennt sich Mehrwegeempfang.
UKW-Radios haben dafür ein paar Kompensationsschaltungen drin, aber wenns zu heftig wird, helfen die auch nicht mehr.

Grüße
Roman
Marcel1995
Inventar
#59 erstellt: 20. Mrz 2014, 00:30
Ach ja, hat auch damit zu tun: bei den Deutschen Polizeien wollte man schon 2006 zur Fußball-WM komplett auf Digitalfunk umgestellt haben und jetzt nimmt man teilweise immer noch Analog und der Umstieg geht nur schleppend voran, BTW: ist der analoge eig. verschlüsselt, weil beim digitalen wäre eine Verschlüsselung doch kein Problem und wenn man sowas wie einen MAC-Filter im WLAN macht (habe es bei meiner Fritz!Box so eingerichtet, dass man erst die MAC des Gerätes in der Benutzeroberfläche registrieren muss, bevor man auch Netzwerkzugriff bekommt, auch wenn man das Kennwort kennt, hat man erst Internetzugriff, wenn man auch registriert ist), ist es ziemlich abhörsicher...
AlexG1990
Inventar
#60 erstellt: 20. Mrz 2014, 05:26

Bei UKW kann man nicht ein Programm über alle Sender auf der gleichen Frequenz senden.
Das gibt heftige Interferenzen.
So etwas gibts z.B. in der Stadt, wenn da die gleiche Frequenz von mehreren Richtungen zeitverzögert an der Antenne eintrifft.
Verursacht wird das durch Reflektionen an den Gebäuden, nennt sich Mehrwegeempfang.
UKW-Radios haben dafür ein paar Kompensationsschaltungen drin, aber wenns zu heftig wird, helfen die auch nicht mehr.

Ja, leider...
Aber könnte man nicht jedem Programm für sein Sendegebiet genau 2 Frequenzen zuweisen und diese dann immer in regionalen Abständen im Wechsel belegen, sodass sich die jeweils gleichen "übernächsten" nicht mehr stören könnten?


Ach ja, hat auch damit zu tun: bei den Deutschen Polizeien wollte man schon 2006 zur Fußball-WM komplett auf Digitalfunk umgestellt haben und jetzt nimmt man teilweise immer noch Analog und der Umstieg geht nur schleppend voran, BTW: ist der analoge eig. verschlüsselt, weil beim digitalen wäre eine Verschlüsselung doch kein Problem und wenn man sowas wie einen MAC-Filter im WLAN macht (habe es bei meiner Fritz!Box so eingerichtet, dass man erst die MAC des Gerätes in der Benutzeroberfläche registrieren muss, bevor man auch Netzwerkzugriff bekommt, auch wenn man das Kennwort kennt, hat man erst Internetzugriff, wenn man auch registriert ist), ist es ziemlich abhörsicher...

Hmm ja...wie sollte man analog denn verschlüsseln? Vielleicht mit irgend einem Scambling-Verfahren, aber das ließe sich doch heute auch wieder super leicht decodieren - das würde glaub ich jedes billige Smartphone schaffen...
An sonsten bin ich froh, dass UKW-Radio "unverschlüsselt" ist und auch die neueste voll-digital produzierte Musik noch analog per FM durch die Luft geblasen wird (man sollte das nur ohne Soundprocessing tun). Das ist nämlich "Freiheit" . Bei DAB warte ich nur drauf, dass ich für das "Kofferradio" dann auch bald eine Smartcard mit Monats-Abo brauche um "Radio zu hören"...

Was die Bullizei angeht: Die sollen doch einfach gesonderte Priority-Verträge mit der Telekom machen und das normale D-Netz (GSM/UMTS/LTE) nutzen und den ganzen Digitalfunk-Kram endlich absägen...
Wie hab ich mal gelesen? Jeder Smartphone-Besitzer kann seit Jahren nur noch über die ganzen "Features" des neuen Polizeifunks lachen! Man solle damit sogar BILDER verschicken können - WOW! Das kann mein Whatsapp schon lange^^
Also bräuchte man nur ein speziell stark End-to-End verschlüsseltes "Whatsapp" mit VOIP-Verbindung und schon wär's das...


Hieß es nicht schon letztes oder vorletztes Jahr, dass ab diesem oder nächsten Jahr in JEDEM Radio, das neu auf den Markt kommt DAB+ verbaut sein MUSS?

Glaube das war nur für Autos angedacht...Schwachsinn...
Und Microsoft sollte dann "per Gesetz" durchsetzen, dass keine PC-Hardware mehr verkauft werden darf, auf der noch Windows XP installierbar wäre? Wo kommen wir denn da hin?

Und wenn...dann würde ich mich bei Ebay bedienen, wenn ich ein Radio brauche (hab aber genug - die haben alle kein DAB)...

Was ich auch noch loswerden wollte:
Möchte niemanden persönlich angreifen, aber ich finde es nicht so cool, Jugendsender wie YouFM und co. als "Vollpfostenprogramme" abzustempeln - wird hier eigentlich überall gemacht, liegt wohl am Kulturkreis der hier vornehmlich unterwegs ist (was ja auch nicht schlimm ist!!)...
Ich bin froh dass es solche Sender gibt, manchmal will man als Jungspund auch einfach mal Spaß haben - und da haben diese Sender durchaus ihre Berechtigung - und zwar auch auf UKW!

Gruß Alex
DOSORDIE
Inventar
#61 erstellt: 20. Mrz 2014, 12:11
Natürlich haben die ihre Berechtigung, aber das Problem ist halt, dass es bald nix Anderes mehr gibt.

Hier in Kassel sieht es ohne Überreichweiten sehr düster aus. Denn diese "Vollpfostenprogramme" haben wir hier mal 4! FFH, planet radio, hr3 und you FM unterscheiden sich kaum noch voneinander, nur dass auf FFH und hr3 eben auch 2 mal die Stunde was Älteres läuft, ansonsten ist das ja überall das gleiche Konzept.

OK youfm und hr3 machen ab und zu noch Spezialtage, wo es sich dann wirklich auch lohnt mal einzuschalten, aber ansonsten naja... Spass haben... Spass hatte ich das ausserhalb der Clubnight eigentlich nur zu hr xxl Zeiten dran und ich finde nicht dass es unabhängig vom Musikgenre was da läuft 5 mal am Tag den selben Song um die Ohren geklatscht zu kriegen und das über Monate oder sogar Jahre hinweg, das ist für mich eine Qual. Natürlich habe ich auch immer Favourite Songs, die ich gerne öfter höre und da sind auch immer wieder neue Sachen dabei, aber dann will ich selbst entscheiden, wann das läuft.

Gotye ist z.B. irgendwann so totgenudelt gewesen, ich hab das zwar von mir aus auch oft gehört, aber an der Arbeit lief zu der Zeit immer FFH und da ist das mindestens 2 mal am Tag gespielt worden in den 8 Stunden täglich, wo ich ja zwangsläufig hören musste.

Man muss ja die Playlist nicht auf gefühlte 20 Titel reduzieren, es gibt doch mehr Songs, die angesagt sind. Bei radioeins war das ganz gut geregelt, die haben halt einige Songs, die promotet werden sollen verstärkt im Powerplay und die werden dann im Tagesprogramm ungefähr 2 mal gespielt, ansonsten gibt es dort keine Heavy Rotation und dann nervt das auch nicht so.

Wenn man so einen "Vollpfostensender" mal für 2 Stunden oder kurze Wege einschaltet merkt man das vielleicht nicht, aber auf Dauer ist das echt wie Körperverletzung... die ARD hat einen Kulturauftrag, man braucht kein zweites planet radio, youfm könnte sowas wie eine Mischung aus radioeins und FRITZ darstellen und so war das am Anfang auch, mittlerweile ist aber auch FRITZ verkommen und ausserhalb des Abendprogramms sind die Sender alle nur noch Heavy Rotation Kommerz Schleudern und das macht planet radio doch eh schon, also warum muss das dann noch youfm machen?

hr1 war immer so ein Bisschen eine Alternative, aber die Musikauswahl wird dort auch immer kleiner und langweiliger, habe ich das Gefühl, auch das Programmdesign wird immer jünger und moderner und verkommt eher zu einem zweiten hr3.

Wie gesagt, die Wut der Leute hier ist nicht darauf bezogen, dass es solche Programme nicht geben dürfte, sondern einfach, dass es zu Viele davon gibt und man sich manchmal fragt wozu man überhaupt GEZ bezahlt.

Ich höre schon ganz gerne mal die Kulturwellen, gerade auf langen Fahrten, wenn Hörspiele oder Features laufen, das ist dann sehr unterhaltend und irgendwie gemütlich, aber als Tagesbegleiter ist das natürlich Nichts. Ich mag in erster Linie auch Popmusik, aber das was in den Charts ist gefällt mir zu 95% schon seit Mitte der 90er nicht mehr und das liegt nicht daran, dass ich alt bin, ich bin 86 geboren und ich würde nicht sagen, dass ich einen intelektuellen Musikgeschmack habe oder sowas, ich höre auch mal gerne Schlager, ebenso wie ich total gerne Eurodance und Italo Disco mag, aber halt auch Indie, Jazz, Rock, Punk, New Wave, Hip Hop.... Ich kann das nicht eingrenzen, mein Musikgeschmack reicht von den 50ern bis jetzt und von Schlager bis Heavy Metal, es muss mir halt gefallen...

Und gerade deshalb finde ich Vielfalt im Radio sehr wichtig. Es sollte für alle Genres interessante Programme geben und das war früher auch im UKW Bereich so - da hatten im Abendprogramm auch die großen Privaten Programme Special Interests Sendungen und es war ein Unterschied ob man FFH oder die benachbarten Überreichweiten gehört hat, ffn, Hitradio Antenne oder Radio SAW, eine Zeit lang auch mal Radio Hochstift haben sich Alle voneinander unterschieden, die Playlist war anders und die Aufmachung auch und auch das Power Play unterschied sich, aber mittlerweile gleichen die sich wie ein Ei dem Anderen.

Wenn ich wissen will was so im "Indie-Anstrich" los ist, muss ich einige Tage radioeins oder Flux FM hören, was nicht überall geht, weil die Sender in Hessen nicht empfangbar sind, früher hätte ich hr xxl eingeschaltet, weil da die "wichtigsten" Tracks mit alternativem Anstrich auch in der Tagesrotation liefen. hr1 war eine Informationswelle, wo tagsüber Popmusik lief, es wurden aber auch Hörspiele, Features, Jazz und Kulturbeträge gesendet, vor Allem gab es auch Musikmagazine - z.B. werde ich niemals vergessen "Schwarzweiß - Musik in Farbe", schon als Kind war für mich ein Pflichttermin "Kabarett mit Schlips" von und mit Michael Quast, das kam immer ein Mal im Monat dienstags um 20:30 und ging 90 Minuten, dienstags war immer Kabarett und Comedy und an irgendeinem anderen Tag war auch Hörspiel um die gleiche Zeit. Auch das wäre für mich kein Tagesbegleiter gewesen, aber dadurch war die Auswahl an kulturellen Beiträgen in Hessen auch mit eingeschränkten Empfangsmöglichkeiten immer ein Stückchen größer als heute.

Im Nachtprogramm ist dann gar nix mehr los... In BW und RP gibt es die SWR1 Nacht, anstatt die zu übernehmen wird die ARD Popnacht sowohl von hr3 als auch von hr1 übernommen, die einzige Ausweichmöglichkeit wäre hr4, aber da läuft mir dann doch zu viel moderner Andrea Berg Schlagermüll. Bei den Privaten sieht es nicht besser aus, am ehesten würde ich noch Radio BOB! hören, am Anfang war das ein echt guter Kompromiss zwischen Classic Rock und Nickelback, aber mittlerweile ist da mehr Nickelback als alles Andere und auch das ist mittlerweile eher sowas wie ein alternatives FFH.

Es gibt keine richtige Ausweichmöglichkeit und auch die Empfangsmöglichkeiten für hr2 werden auf UKW immer schlechter, man hat ja schon die 95,0 abgesägt und dort sendet jetzt hr-info, hr1 war früher noch zusätzlich auf der 100,1, da ist jetzt eben youfm, im Auto sind weder hr1 noch hr2 wirklich gut zu empfangen, das hört sich manchmal eher wie eine Überreichweite mit Kleckerfrequenzen an und gerade das finde ich unfair, die Massenprogramme mit denen man als "Jungspunt ab und zu mal Spass haben will" bekommen alle große Frequenzen, die überall sogar wenn die Antenne vom Kofferradio abgebrochen ist mit Vollausschlag und in Stereo ohne Rauschen empfangbar sind und alles Andere wird immer mehr weg gekürzt....

Was empfängt man denn hier an Überreichweiten am Besten? Das sind Alles die großen Privaten und MDR Sachsen Anhalt und bevor ich Sharx hatte ging z.B. MDR Figaro an manchen Stellen gar nicht, weil was reinstörte, was der Codem Tuner nicht trennen konnte.

Und bei DAB+ sehe ich da halt auch keine Verbesserung, weil die Überreichweiten dann komplett wegfallen und nur noch hr2, DRadio mit seinen 2 Schwestern und DLF an Kulturwellen empfangbar wären. In München ist das Band mit ungefähr 50 oder mehr Sendern voll, habe ich auf der Karte gesehen, da stehen auch Sender wie MagicStar auf der Karte, geil dachte ich, endlich mal ne Alternative, wenn sowas auch hier her kommt... Dann habe ich mir die Playlist von den ganzen Sendern, die verheißungsvoll klangen angehört und festgestellt, dass da überall die selben Superhits aus 4 Jahrzehnten laufen, wenn man 50 Sender zur Verfügung hat, warum müssen dann jeweils 15 davon das Gleiche spielen? Warum kann man denn dann nicht mal was wirklich Anderes machen und die ganzen Lücken, die zwischen Kommerz, coolem Hipsterradio, Alternativfunk und Oldie oder Schlagerwelle sind schliessen?

Wenn es keine "Vollpfostensender" mehr gäbe, dann wäre auch ein Teil der Vielfalt weg. Es muss also ALLES existieren, aber stattdessen existieren fast nur noch "Vollpfostensender" und das wird immer mehr und immer schlimmer und dann als Vielfalt verkauft. Hätte man von jedem 2 gute anstatt 10 mal das Gleiche wären doch alle zufrieden.

LG, Tobi
martinReg
Ist häufiger hier
#62 erstellt: 22. Mrz 2014, 14:42
Ohne alles komplett gelesen zu haben:
Danke, dass hier einige kompetente menschen UKW verteidigen.
Ich möchte nämlich keinesfalls darauf verzichten!

Höre täglich radio mit unterschiedlichen geräten, bevorzugt die öffentlich-rechtlichen sender. Dass ausgerechnet diese DAB durchdrücken wollen, verstehe wer will. Einige gründe wurden beschrieben, sie sind größtenteils nicht im sinne der hörer.

Mir gehts wie einigen anderen: lieber gegen das rauschen und knistern an der antenne drehen als bei digitalen abbrüchen gar nichts mehr hören. Hab mir mal ein DAB empfänger von dual für die anlage gegönnt - eine überflüssige geldausgabe: effektiv weniger sender und sogar weniger infos als mit UKW und RDS. Von der digitalen bedienung ganz zu schweigen: außer technik-freaks (zu denen ich mich zähle) kann sowas kein normalbürger bedienen...

Okay für autofahrer mag es vorteile geben. Aber auch hier ist UKW mit RDS offenbar längst nicht ausgereizt.

Was mich wundert: warum gibts eigentlich kein digitales radio über DVB-T? Dafür sind vermutlich mehr geräte in den haushalten vorhanden als DAB jemals verkaufen wird. Und sogar die privaten sind bei der TV-übertragung nun doch dabei geblieben.
Es gibt ja diese kleinen dvb-t empfänger für smartphones, die funktionieren wunderbar, wenn man ohne internet-verbindung (und deshalb kostenlos) fernsehen will. Warum nicht auch radio-empfang? Die dvb-t-sender sind zwar nicht flächendeckend aber das ist DAB auch nicht.Wäre sogar was fürs auto, wenn man die empfänger entsprechend aufrüstet. In anderen europäischen ländern wird dvb-t offenbar stärker gefördert, zum vorteil der hörer (und seher)
Passat
Inventar
#63 erstellt: 22. Mrz 2014, 14:54
Naja, schon bei DVB-C und DVB-S wissen die allermeisten Leute gar nicht, das man damit auch Radio hören kann.
Alleine bei mir im Kabel gibt es über DVB-C über 110 frei empfangbare Radiosender zzgl. ca. 60 verschlüsselte Radiosender.

Grüße
Roman
martinReg
Ist häufiger hier
#64 erstellt: 22. Mrz 2014, 18:40
Vernünftig wäre für mich folgendes:

- man tastet UKW nicht an, sondern baut es über RDS weiter aus. Manche sender zeigen da nur lapidar ihre adresse an, manche bringen infos zur musik oder auch aktuelle nachrichten.
Der klang über UKW ist prinzipiell sehr gut, und man kann vom alten transistorradio über mini-geräte mit ohrstöpseln bis zum high-end-tuner alles damit betreiben.
(auch die schallplatte lebt schließlich weiter und wird eventuell sogar die CD überleben, dank der analogen vintage-fans. Die CD hats da mE tatsächlich schwerer gegen die mp3 downloads und neues digitales hifi-streaming)

- für die millionen sender auswahl zuhause gibts internet-radio. Die übertragung ist qualitativ zwar sehr unterschiedlich und stand-alone geräte sind ähnlich unbedienbar wie viele DAB-geräte. Aber am PC oder mit smarten portablen geräte sind die möglichkeiten sehr groß (zB programmiertes aufzeichnen). Also sehe ich hier praktisch keinen mehrwert bei DAB, denn effektiv habe ich damit bei mir (NRW) keinen besseren empfang, dafür aber nur einen bruchteil der sender. DAB zuhause hat mE keine chance gegen das digitale überangebot im netz, einschließlich streaming.

- für guten digitalen empfang unterwegs würde ich wie gesagt DVB-T fördern und ausbauen, ein kleiner stick am smartphone und schon könnte man fernsehen UND radio in guter qualtität empfangen und zB per bluetooth ins autoradio schicken.
DOSORDIE
Inventar
#65 erstellt: 22. Mrz 2014, 19:27
Wie gesagt, DAB+ wäre eine gute Ergänzung zu UKW wenn: Das Sendernetz weiter ausgebaut wird und der Empfang flächendeckend möglich ist und vor Allem alle derzeit analogen terrestrisch ausgestrahlten Sender, die durch Überreichweiten auch uns erreichen und ausserdem auch ALLE Kulturwellen der ARD überall empfangbar wären.

Sinnlos finde ich DAB+ absolut nicht, denn Internetstreaming ist nach wie vor sehr unsicher, wenn man nicht fest am Netz hängt und selbst da brechen Streams öfter ab, oder man wird nach einer gewissen Hördauer einfach gekickt und durch die Masse an Sendern ist es einfach nicht möglich alle auf UKW einzuspeisen, das wäre aber auch nur für den versierten Radiohörer interessant, denn der Otto Normal Verbraucher hört einen Sender immer, maximal noch eine Alternative und das wars.

Ich habe so viele unterschiedliche Sender versucht meinen Eltern schmackhaft zu machen und sie sind immer wieder zu FFH zurück gekehrt, weil FFH die besten Regionalinfos, den besten Verkehrs/Blitzer Funk und den besten Staupiloten liefert, für die durchschnittliche Hördauer ist es auch nicht wichtig, dass da den ganzen Tag das gleiche dudelt, denn das merkt man bei morgens ne halbe Stunde beim Frühstück oder während Autofahrten sowieso nicht.

Mir sind Nachrichten und Blitzerwarnungen aus der Region nicht so wichtig, wenn die Musik gut ist, aber man muss halt wirklich sagen, dass hr1 das z.B. auch nur eingeschränkt anbietet und man bei hr3 und FFH tatsächlich viel besser informiert ist, was irgendwelche Veranstaltungen und Regionalinfos angeht und genau das ist für viele der Grund eben diese "Vollpfostenprogramme" zu hören.

Bei mir steht beim Tagesbegleiter die Musik im Vordergrund, wenn ich Zeit zum Zuhören habe, will ich auch gern mal was tiefsinnigeres hören, aber dafür muss man eben auch radiointeressiert sein.

Für die breite Masse ist das uninteressanter Nerdkram und mindestens 90% der Bevölkerung wird euch den Vogel zeigen, wenn ihr denen sagt, dass ihr hr2 oder Deutschlandfunk hört, das wird dann auf eine Stufe mit hr4 gestellt und dann kommen so dumme Sprüche wie "Das hört meine Oma." oder "Die Scheiß Gebühren braucht kein Mensch..." und genau das ist das Problem, weshalb DAB+ auch nicht weiter propagiert wird.

Der mögliche Klang über DAB+ ist wohl schon noch mal besser als bei UKW und bei hochwertigen Sendern und durchgehendem Empfang sollte während der Autofahrt der Eindruck entstehen man hört eine CD, bei UKW gibt es selbst bei den stärksten Sendern immer wieder Aussetzer und "Unebenheiten" im Sound, bei Pop und Hollandartigem Sounding fällt das kaum ins Gewicht, aber bei anspruchsvoller Musik ist das schnell sehr störend und gerade die Mini Funzeln der Kulturwellen garantieren eben nirgendwo mehr als 2 m lang einen störungsfreien Empfang, das würde mit DAB+ problemlos gehen und im Endeffekt wissen wir das hier auch Alle, aber wie gesagt, solange nicht in jedem Radio ein DAB+ Tuner eingebaut ist, wird sich ein Großteil der Bevölkerung niemals mutwillig ein Digitalradio kaufen und ich kanns nur noch mal wiederholen was da in der Werbung suggeriert wird - nämlich störungsfreier Empfang in CD artiger Qualität und besserer Sound als mit jedem UKW Radio - stimmt einfach nicht, solange die neuen Radios einfach beschissene Lautsprecher verbaut haben und den guten alten Kofferradios und Ghettoblaster klanglich stark unterlegen sind und auch nicht die Netzdichte, wie sie bei UKW gegeben ist ähnlich gut ist.

Der Unterschied zwischen einem guten DAB+ Stream und UKW sollte bei einem stationären Empfänger eh nicht hörbar sein, wenn die alle ihr UKW Sounding auch aufs DAB+ geben, denn so kann man die erhöhte Dynamik und Kanaltrennung von DAB+ nicht ausreizen, finde ich auch gar nicht so förderlich.

Das Optimodsounding, über das sich alle aufregen ist bei Popsendern schon echt ganz sinnvoll, der rbb hatte ja seine Sender mal ohne Sounding im DVB, immer wenn ich radioeins darüber gehört hab bin ich jedes mal von der Couch gekippt, wenn Jingles kamen, dafür war die Musik viel leiser, das war echt unerträglich und total anstrengend und nervig, ich habe dann immer den Internetstream gehört, der mit UKW Sounding gesendet wurde, man darfs halt nicht übertreiben, was viele leider tun. An der Arbeit habe ich jetzt mal Musik übers iPhone gehört und gemerkt, dass mich die krassen Lautstärkeunterschiede echt nerven, auch innerhalb der Lieder kamen viele Passagen einfach gar nicht an, andere waren dann wieder viel zu laut, während normales Radio auch bei einem gewissen Grundpegel ohne Probleme sehr gut verständlich war.

Ich finde UKW sollte auf jeden Fall als Grundversorgung bleiben, schon allein, damit man die alten Radios weiter betreiben kann und nicht zwangsläufig ein DAB+ Gerät kaufen muss, wenn mit dem bestehenden Angebot zufrieden ist, aber trotzdem wäre ich für eine sichere mobile Versorgung im digitalen Bereich, wenn ein Großteil aller deutschen Sender deutschlandweit und flächendeckend verfügbar wären, was rein technisch möglich wäre.

DVB hat auch niemand gebraucht, aber analog würde ich jetzt nicht mehr gucken wollen und da beschwert sich auch keiner, dass analog über Sat und Antenne abgeschaltet wurde. Find ich komisch, dass sich bei DAB+ so aufgeregt wird, das könnte wirklich eine große Bereicherung sein und wir wissen alle, dass uns UKW unabhängig davon noch lange erhalten bleibt.

LG, Tobi
DB
Inventar
#66 erstellt: 22. Mrz 2014, 21:40

DOSORDIE (Beitrag #65) schrieb:

Der mögliche Klang über DAB+ ist wohl schon noch mal besser als bei UKW

Du sagst es: der Mögliche. Nicht der Übliche.


DOSORDIE (Beitrag #65) schrieb:
und bei hochwertigen Sendern und durchgehendem Empfang sollte während der Autofahrt der Eindruck entstehen man hört eine CD, bei UKW gibt es selbst bei den stärksten Sendern immer wieder Aussetzer und "Unebenheiten" im Sound, bei Pop und Hollandartigem Sounding fällt das kaum ins Gewicht, aber bei anspruchsvoller Musik ist das schnell sehr störend und gerade die Mini Funzeln der Kulturwellen garantieren eben nirgendwo mehr als 2 m lang einen störungsfreien Empfang,

Hifi im Auto ist eine Illusion.


DOSORDIE (Beitrag #65) schrieb:
das würde mit DAB+ problemlos gehen

Mit DRM / DRM+ wäre das schon eher möglich, davon abgesehen mit bereits existierenden Sendern machbar.


DOSORDIE (Beitrag #65) schrieb:

und im Endeffekt wissen wir das hier auch Alle, aber wie gesagt, solange nicht in jedem Radio ein DAB+ Tuner eingebaut ist, wird sich ein Großteil der Bevölkerung niemals mutwillig ein Digitalradio kaufen und ich kanns nur noch mal wiederholen was da in der Werbung suggeriert wird - nämlich störungsfreier Empfang in CD artiger Qualität und besserer Sound als mit jedem UKW Radio - stimmt einfach nicht, solange die neuen Radios einfach beschissene Lautsprecher verbaut haben und den guten alten Kofferradios und Ghettoblaster klanglich stark unterlegen sind und auch nicht die Netzdichte, wie sie bei UKW gegeben ist ähnlich gut ist.

Du sollst ja auch nicht hochwertig Radio hören, sondern kaufen.


DOSORDIE (Beitrag #65) schrieb:
Das Optimodsounding, über das sich alle aufregen ist bei Popsendern schon echt ganz sinnvoll,

Nein, das ist es dort auch nicht.


DOSORDIE (Beitrag #65) schrieb:
Find ich komisch, dass sich bei DAB+ so aufgeregt wird, das könnte wirklich eine große Bereicherung sein

Eben nicht: der Mehrwert ist nicht vorhanden.


MfG
DB
Passat
Inventar
#67 erstellt: 22. Mrz 2014, 21:56

DB (Beitrag #66) schrieb:
Hifi im Auto ist eine Illusion.


Da hast du anscheiend noch nie eine gute Autoanlage gehört.

Sehr gute Autoanlagen können mit preisgleichen Heimanlagen locker mithalten.

Grüße
Roman
Fabian-R
Stammgast
#68 erstellt: 23. Mrz 2014, 07:47
Wenn die Jingles nerven, sind diese schlichtweg zu laut eingespielt. Eventuell mit Absicht um die Hörer wegen des lethargischen Programms zu wecken.

Dies ist einfach ein Habdwerksfehler und man sollte dem hoch-bezahlten Idioten am Pult eine in den Nacken hauen statt ihm die Arbeit zu erleichtern und uns den Klang mit einem Optimode zu vermiesen.

Aber das ist eine altmodische Einstellung meinerseits.
Genau wie vernünftig eingemessene Anlagen auf Konzerten.:(
DB
Inventar
#69 erstellt: 23. Mrz 2014, 09:27

Passat (Beitrag #67) schrieb:

DB (Beitrag #66) schrieb:
Hifi im Auto ist eine Illusion.


Da hast du anscheiend noch nie eine gute Autoanlage gehört.

Sehr gute Autoanlagen können mit preisgleichen Heimanlagen locker mithalten.

Das mag schon sein, nur in seiner Gesamtheit ist Hifi in einem fahrenden Wagen nicht möglich und auch nicht notwendig.
Wenn man mehr damit will als Hintergrundberieselung zu haben, muß man die Chance haben, seine Aufmerksamkeit ungeteilt dem akustischen Ereignis zuzuwenden, was aber im Fahrbetrieb nicht geht.


MfG
DB
HansEberhardt
Ist häufiger hier
#70 erstellt: 23. Mrz 2014, 13:13

Fabian-R (Beitrag #68 ) schrieb:
Dies ist einfach ein Habdwerksfehler und man sollte dem hoch-bezahlten Idioten am Pult eine in den Nacken hauen statt ihm die Arbeit zu erleichtern und uns den Klang mit einem Optimode zu vermiesen.

Das Problem ist, daß man mit Optimod jeden mies-bezahlten Idioten (Praktikanten) ein Programm fahren lassen kann.
Das war zu Zeiten vor dem privaten Rundfunk noch besser. Da waren noch richtig ausgebildete Tontechniker, Tonmeister und sogar Toningenieure (Lehrberuf Tohntechniker = mehrjärige Ausbildung) am Mischpult und der Moderator war nur für den Inhalt zuständig.
Leider hat auch die Schule für Rundfunktechnik (SRT) in Nürnberg die Ausbildung zum Tontechniker vor einigen Jahren eingestellt.



Fabian-R (Beitrag #68 ) schrieb:
Genau wie vernünftig eingemessene Anlagen auf Konzerten(

Auch hier macht sich bemerkbar, daß hier immer weniger ausgebildete Fachkräfte eingesetzt werden. Aber die sind ja auch teurer als irgendwelche angelernten Quereinsteiger. Für einen guten Ton, insbesondere bei Open Air sind aber auch physikalisches Grundlagenwissen, gutes Gehör und viel Erfahrung notwendig.
Ich wäre schon froh, wenn wenigstens die Anlagen nicht übersteuert würden. Sind die Ohren der Leute am Mischpult schon so discogeschädigt.

Entschuldigung fürs Abdriften ins OffTopic, aber das mußte ich mal loswerden.


[Beitrag von HansEberhardt am 23. Mrz 2014, 13:22 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#71 erstellt: 23. Mrz 2014, 13:21
Nein, weder sind die Leute am Pult unfähig noch hörgeschädigt.
Ich kenne genügend von denen.
Die machen den Sound so, wie er bestellt wird und stecken sich nicht mehr Mühe rein als man ihnen bezahlt.
So einfach ist das!
Ein autolackierer poliert ja auch nicht dreimal über eine Lackierung für ein Stock-Car-Fahrzeug.
Das ist schlichtweg nicht nötig und niemand würde das bezahlen.
HansEberhardt
Ist häufiger hier
#72 erstellt: 23. Mrz 2014, 13:28

peacounter (Beitrag #71) schrieb:
Die machen den Sound so, wie er bestellt wird und stecken sich nicht mehr Mühe rein als man ihnen bezahlt.

Aber es gibt auch noch Tonleute, die den Stolz haben, daß die ganze Sache so perfekt wie möglich klingen muß - unabhängig von der Gage.
Wenn aber der bandeigene Mensch am Mischpult übersteuert etc. - dann liegt es nicht an seiner Gage, sondern an seinem Unvermögen


[Beitrag von HansEberhardt am 23. Mrz 2014, 13:29 bearbeitet]
Passat
Inventar
#73 erstellt: 23. Mrz 2014, 13:36
Nö.
Übersteuern kann auch von der Band gewollt sein.

Vor einigen Jahren hat eine Band mal ein Album herausgebracht, das wirklich grauenhaft klingt.
Darauf angesprochen meinte die Band, ja, der Sound ist genauso, wie sie ihn haben wollten.
Das Ziel sein gewesen, das das Album so klingt, als wenn man das mit einem billigen Ghettoblaster in einer alten Wellblechgarage auf Kassette aufgenommen hat und die Instrumentenverstärker zudem völlig übersteuern.
Und dieses Ziel sei erreicht worden und man sei sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Grüße
Roman
peacounter
Inventar
#74 erstellt: 23. Mrz 2014, 13:41

HansEberhardt (Beitrag #72) schrieb:
Aber es gibt auch noch Tonleute, die den Stolz haben, daß die ganze Sache so perfekt wie möglich klingen muß - unabhängig von der Gage.
Wenn aber der bandeigene Mensch am Mischpult übersteuert etc. - dann liegt es nicht an seiner Gage, sondern an seinem Unvermögen

Klar, es gibt auch autolackierer, die unabhängig von der Bezahlung tolle Arbeit abliefern.
Auf Dauer ist das aber kontraproduktiv.
Denn damit macht man das ansehen guter Arbeit kaputt und zahlt selber drauf.

Der bandeigene Tonmann ist auch in erster Linie Lohnempfänger und wird bei besserer Bezahlung den Auftraggeber wechseln, wenn er nicht aus irgend einem Grund an der Band mehr hängt als am eigenen auskommen.
Das ist aber in jedem Beruf so, oder?
Wenn ein Zahntechniker im einen Labor 1700,- bekommt und im anderen 2500,- dürfte klar sein, wo er hingeht.
Und seine Motivation bei besserer Bezahlung führt dann auch zu bessere Leistung.
Wenn aber diese Leistung vom Markt nicht gefordert wird, dann bricht sie weg.
Und so ist das eben auch in der Musik.
Wenn Konzerte besser klingen würden, würden nämlich trotzdem nicht mehr Leute kommen.
Und im Rundfunk ist guter Klang sogar oft kontraproduktiv.
Da BRAUCHT man eine überkompression und lärmende jingles.
Die paar HiFi-Hanseln, die deswegen abschalten sind im Verhältnis zu den Massen, die genau deswegen am Ball bleiben nämlich ganz einfach "collateral damage".


Passat (Beitrag #73) schrieb:
Nö.
Übersteuern kann auch von der Band gewollt sein.

Vor einigen Jahren hat eine Band mal ein Album herausgebracht, das wirklich grauenhaft klingt.
Darauf angesprochen meinte die Band, ja, der Sound ist genauso, wie sie ihn haben wollten.
Das Ziel sein gewesen, das das Album so klingt, als wenn man das mit einem billigen Ghettoblaster in einer alten Wellblechgarage auf Kassette aufgenommen hat und die Instrumentenverstärker zudem völlig übersteuern.
Und dieses Ziel sei erreicht worden und man sei sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Grüße
Roman
absolut!
Da kenne ich genügend Beispiele aus meinem Berufsalltag.
Low-fi ist oft eben eine Form der Sound-ästhetic und damit wird kreativ gearbeitet.
Gerade letzte Woche war ich auf einem Konzert von wirklich anerkannten Sound-Tüftlern und weltweit in Avantgarde-Kreisen geachteten Ausnahmemusikern wo mir der Tonmann sagte, dass das Schlagzeug gerade deswegen so geil klingt und stimmig wirkt, weil er es "kaputtmischt".
O-Ton: wenn ich da so drangehen würde wie bei einer perfekt gemachten Bon-Jovi-Produktion wäre ich meinen Job sofort los"

Und übrigens wird über Verzerrung und Kompression auch der Eindruck von Lautstärke erzeugt.
Wenn man da gerade im live-betrieb zu sauber drangeht, ist es vielen Besuchern schlichtweg zu leise!


[Beitrag von peacounter am 23. Mrz 2014, 13:54 bearbeitet]
Passat
Inventar
#75 erstellt: 23. Mrz 2014, 14:11
In Musikerkreisen sind ja auch noch Instrumentenverstärker mit Röhren sehr beliebt.
Da wird dann mit den rel. weichen Verzerrungen der Röhren im Übersteuerungsbereich gespielt, um den "richtigen" Sound zu erzielen.

Zum Thema:
Gute Dinge setzen sich von selbst durch und müssen nicht von oben zwangsweise durchgedrückt werden.
Das sich DAB/DAB+ von selbst durchsetzen werden, davon ist nichts zu sehen.
Auch nach 15 Jahren Regelbetrieb hat es noch keine weitere Verbreitung erfahren.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 23. Mrz 2014, 14:17 bearbeitet]
Marcel1995
Inventar
#76 erstellt: 23. Mrz 2014, 14:21

peacounter (Beitrag #74) schrieb:

Wenn ein Zahntechniker im einen Labor 1700,- bekommt und im anderen 2500,- dürfte klar sein, wo er hingeht.


Also bei uns macht eine gerade eine Ausbildung zum Zerspaner, hat erst auch Zahntechnikerin gelernt, aber macht jetzt ZM, weil es einfach zu schlecht bazahlt ist und man kann dort zwar sowas wie Meister machen, die Kosten dafür sollen aber im fünfstelligen Bereich liegen...

@Passat:
Mit dem Album ist wohl "Death Magnetic" gemeint oder?
peacounter
Inventar
#77 erstellt: 23. Mrz 2014, 14:51
Naja, ob die Weiterbildung zum Meister wirklich so teuer sein muss, hängt auch damit zusammen, wie sehr man sich selber engagiert.
Sowas geht auch berufsbegleitend am Abend und am wochenende, da muss es nicht die vollzeit- Meisterschule sein.
Außerdem kann man die kosten auch absetzen und wenn man hinterher ein paar Hunderter mehr verdient, kommt das Geld innerhalb von ein paar Jahren ja auch wieder rein.

Aber um die Kurve zum Tontechniker wieder zu kriegen:
Der verdient aus dem selben Grunde idr schlecht, aus dem auch ein Zahntechniker knapsen muss:
Weil der Markt es nicht hergibt!
Ein live-Techniker auf Tournee verdient oft genug nicht mal 300,- am Tag und das als selbständiger mit vollem Risiko und unter verdammt harten Bedingungen. (Arbeiten von mittags bis deutlich nach Mitternacht, Hotelzimmer sind die absolute ausnahme und wenn dann schäbige 2bettzimmer etc).
Wenn man dann nicht dauerhaft gebucht ist (und das ist so gut wie keiner), wird's ziemlich eng mit Krankenkasse, berufshaftpflicht, Altersvorsorge, Miete usw und ohnehin hält man den Job nicht bis zur Rente aus.

Aber mehr gibt eben der Markt nicht her!


[Beitrag von peacounter am 23. Mrz 2014, 19:53 bearbeitet]
Fabian-R
Stammgast
#78 erstellt: 23. Mrz 2014, 15:21
Wenn ich das mit der Bezahlung schon höre: wieso ist es landläufig so, dass angeblich die Kosten dafür ein Grund sind.....

Wieviel machen denn die Lohnkosten des Toningeneurs am Budget solcher Produktionen aus?

Ich komme aus einer Branche, die an Wichtigkeit für die Gesamtbevölkerung nur schwer zu topen ist. Die Bezahlung ist schlicht ein Witz. Trotzdem lassen die allermeisten das nicht am Niveau aus.


[Beitrag von Fabian-R am 23. Mrz 2014, 15:23 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#79 erstellt: 23. Mrz 2014, 15:37

Fabian-R (Beitrag #78) schrieb:
Wenn ich das mit der Bezahlung schon höre: wieso ist es landläufig so, dass angeblich die Kosten dafür ein Grund sind...
weil die Bezahlung des Technikers eben Teil der kosten ist.
ist doch ganz logisch, oder?


Wieviel machen denn die Lohnkosten des Toningeneurs am Budget solcher Produktionen aus?.
das kann ich dir prozentual nicht sagen aber der Rotstift setzt eben überall an.
Sonst wären solche Produktionen finanziell nicht darstellbar.
Und ohnehin ist de angeblich schlechte Klang wie bereits ausgeführt oftmals gewollt und nicht Ergebnis von Unfähigkeit oder fehlender Motivation.


Ich komme aus einer Branche, die an Wichtigkeit für die Gesamtbevölkerung nur schwer zu topen ist. Die Bezahlung ist schlicht ein Witz. Trotzdem lassen die allermeisten das nicht am Niveau aus.
das kann ja sein aber mehr als am Limit arbeiten könnt ihr auch nicht und außerdem kann ich persönlich es niemandem verdenken, dass er bei schlechter Bezahlung nicht mehr die allerletzten Reserven mobilisiert.


[Beitrag von peacounter am 23. Mrz 2014, 18:13 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#80 erstellt: 23. Mrz 2014, 17:43
Gute Sachen setzen sich eben nicht immer von selbst durch, es setzt sich das durch, was die Masse für nötig und gut hält.

Was ist z.B. mit Betamax?

Wie gesagt, das Problem ist, dass die breite Masse gar kein Interesse an alternativen Sendern oder tiefsinnigem Hörfunk hat und die Dudelsender haben auch die höchste Reichweite. Mehr braucht der Durchschnittshörer nicht und ist zufrieden, deshalb wird sich auch Niemand so ein Radio kaufen.

Ich würde mich über mehr Sender und besseren Empfang bei den Kultursendern freuen, würde man es richtig machen wäre das wie gesagt mit DAB+ möglich und das wäre für mich gut.
peacounter
Inventar
#81 erstellt: 23. Mrz 2014, 18:48
genau!
und die meisten von uns gehören auf anderen bereichen ja auch zur breiten masse.

mir reicht es zum beispiel völlig aus, wenn mein fernsehton verständlich ist.
ich hab keinen anspruch an einen tollen filmsound.
filme laufen bei mir nämlich (so wie bei anderen menschen die musik) unter berieselung oder langeweile-vertreiberei.
ein herz hab ich nicht dafür.

oder bier:
gebt mir ein industriepils (und meinetwegen auch ohne reinheitsgebotssiegel) und ich bin zufrieden.
die kleinen brauereien können ihr zeug gerne den echten kennern verkaufen.
ich gehöre halt nicht dazu.

oder autos:
vier räder, ein dach überm kopf, wenig spritverbrauch und möglichst wenige defekte.... fertig ist die laube.
für design-ästhetik, fahrkultur, markentreue und so zeug fehlt mir bei den stinkern einfach das verständnis.

dafür esse ich aber niemals tk-pizza (würg) und meine pasta nehm ich auch nicht aus dem untersten regal für -,50 weil die meine ansprüche nicht erfüllt.
das fällt bei mir unter "der hunger treibts rein" und andere merken nichtmal einen unterschied.

aber wer will, soll gerne bier, autos oder heimkino celebrieren.
ich auf jeden fall habe abstand genug zu mir selbst, um musik oder pasta nicht überzubewerten.
das sind in erster linie produkte, die sich verkaufen müssen und die paar liebhaber bezahlen leider nicht genug, dass alle welt damit auf höchstem niveau versorgt werden kann.

musik für den massenmarkt ist wie tk-pizza, industriepils, einheitsautos oder billigfernseher etwas, in das es sich einfach nicht lohnt, soviel liebe zu investieren.
ein tontechniker macht sich doch selbst nur unglücklich, wenn er deutlich bessere arbeit abliefert als der markt verlangt und vor allem auch bezahlt.
denn wenn etwas nicht honoriert wird ist es offensichtlich auch nicht gefragt und wem würde es schon spaß machen, einem besoffenen pommesbudenbesucher den tisch schön einzudecken und den teller toll zu dekorieren?
das wäre ja auch völliger quatsch, denn der gast möchte einen vollen teller und vielleicht noch nen derben spruch dazu.
mit schickimicki tut man ihm keinen gefallen und geht ihm eher sogar auf die nerven!
und man selber leidet dann noch darunter, dass die arbeit nicht wertgeschätzt wird!

nee andersrum wird ein schuh draus:
ein tontechniker hat zielgruppengerechte arbeit abzuliefern und möglichst alle kunden gernzuhaben.
egal ob das jetzt publikum am ballermann oder das in der philharmonie ist.
genau DAS macht einen profi aus, der sein geld wert ist!


[Beitrag von peacounter am 23. Mrz 2014, 18:52 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#82 erstellt: 23. Mrz 2014, 21:13
Die Liebhaber können sich aber den Arsch abzahlen, davon wird die Masse auch keine andere Musik hören, das Angebot wäre ja da, zumindest nicht den schlimmsten Dudler zu hören, aber der wird am ehesten eingeschaltet und wenn die Sender ein anspruchsvolleres Programm hätten würden es auch weniger Leute hören und wenn man nur noch anspruchsvolle Musik produzieren würde, würde ein Teil der Vielfalt verloren gehen.

Und ich glaub auch, dass ein Großteil der Acts, der sowas produziert das auch selbst gut findet. Es ist schon komisch, dass ich die moderne Popmusik schon seit meiner Kindheit nicht verstehe, nach dem Eurodance und der Deutsch Hip Hop Welle kam nichts mehr, was mich so richtig berührt hat, natürlich gibt es einzelne Sachen ausm Mainstream die mir nach wie vor gut gefallen und auch zu dem Zeitpunkt gefallen haben. Eurodance war auch schon billig, aber trotzdem mag ich von Zeit zu Zeit mal E-Rotic, Blümchen, Mr. President und Co. und wahrscheinlich würd ichs auch mögen, wenn ich die Zeit nicht miterlebt hätte, weil es einfach Laune macht, trotzdem gefällt mir die Musik aus allen Bereichen in den 80ern am Besten, da war auch der Schlager in weiten Teilen noch sehr gut und die Neue Deutsche Welle und deren Nachzügler hat die Identität der deutschen Popmusik geschaffen, die es vorher nicht gab, schade, dass sie nun so verkommen ist und Jemand wie Annette Humpe, die so großartige Dinge produziert hat jetzt so einen Mist macht wie Ich und Ich...

Gefällt mir Alles nicht mehr... Auch der ganze Deutsch Rock Kram, wie Wolf Maahn, Grönemeyer, Klaus Lage, HRK und die üblichen Verdächtigen find ich Alles nur noch lahm, während die alten Sachen alle so unglaublich frisch und fetzig klingen und einfach solide Rock/Pop Musik sind, die in Jahrzehnten nichts an ihrer Energie verloren haben, schade drum. Sowas gibts einfach gar nicht mehr und die Masse hat auch keinen Bedarf mehr daran, weil sie diesen Sound gar nicht mehr haben will, sondern total an Timbaland, Flo Rida und Autotune gewöhnt ist, die Generation nach mir kennt ja gar nix Anderes mehr. Für meine Freunde hat dieser Sound größtenteils auch mehr Energie, als die alten Sachen, ich empfinde das überhaupt nicht so, ich finde das klingt irgendwie alles viel lascher, als die DX7 Hymnen der 80er...

LG, Tobi
peacounter
Inventar
#83 erstellt: 23. Mrz 2014, 21:34
Das klingt aber auch schon wieder ein bischen nach "guter alter zeit" und da kann ich nix mit anfangen.
Ich bin Mitte 40, mag Eminem und Lady Gaga sehr gerne und habe Eurodance nie leiden können.
Der rangiert bei mir da, wo andere mickie Krause verorten.
Die wichtigsten Sachen in meiner Sammlung sind meine ca 50 Zappa-platten und Free- sowie hardjazz.
Aber ich mag auch ACDC, die von der songstruktur und den Texten her imo eigentlich eher auf einer Stufe mit dj bobo stehen.

Musik ist Geschmacksache!
Da gibt es kein "wertvoll" oder "Müll"!

Das Radio konnte ich eh noch nie anmachen, ohne es nach ner Viertelstunde zu verfluchen (von reinen Info-Kanälen mal abgesehen).
Da hat sich für mich seit den 70ern nichts geändert.
Die Musik ist heute nur anders aber nicht schlechter als früher!
Dir gefällt halt die von früher besser, das ist ein Reflex, den viele haben aber der NULL mit Qualität zu tun hat.
Das sind schlichtweg die Jugenderinnerungen.
Das essen von Mama oder Oma schmeckt auch nicht deswegen besser, weil es objektiv besser IST, sondern weil damit im Kopf noch ganz andere Dinge verknüpft sind.

Aber du kannst dich trösten:
Die selbe emtionale Verwirrung erwartet auch die 16jährigen von heute.
Die werden auch irgendwann sagen, dass es 2010 bis 2020 noch gute und ehrliche Musik gab und das das Zeug von 2040 alles nur noch gleich klingt und sie nicht bewegt.


[Beitrag von peacounter am 23. Mrz 2014, 22:35 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#84 erstellt: 23. Mrz 2014, 23:04
Also ich bin 27 und ich fand in meiner Jugend die Musik aus der Zeit schon größtenteils Kacke.

Ich finde schon, dass kommerzielle Musik der 80er in vielen Fällen besser gemacht ist, als Lady Gaga oder Flo Rida, die Arrangements sind aufwändiger und die Songs haben mehr Struktur, in den 80ern brauchte man Know How um mit Synthesizern und Sequencern umzugehen. Einen DX7 zu programmieren ist sehr schwierig, ich weiß das, weil ich einen besitze, selbst mit Hilfe eines Atari STs blicke ich die FM Synthese bis heute nicht, ich habe da immer nach dem Trial and Error Prinzip gearbeitet, bis halt was raus kam was ich brauchte, es gab dann ja sogar Leute, die sich darauf spezialisiert haben Sounds zu programmieren und die auf Disketten und Cartridges zu verkaufen, weil viele Musiker zwar spielen aber nicht programmieren konnten.

Klar war Bohlen damals schon Schrott, dafür hat Cretu ziemlich viele gute Sachen gemacht, die Produktionen aus der Zeit (Sandra und auch er mit Samurai z.B.) ähneln sich zwar stark, aber die Details sind schon wirklich richtig aufwändig, vor allem in den Maxi Versionen wurde sich richtig viel Mühe gegeben.

Auch bei Bands wie der Münchener Freiheit, die ja teilweise schon eher in den Schlagerbereich münden gibt es wirklich hochwertige Produktionen und extrem ausgefuchste - fast progressive Harmonien und dieser ganz spezielle Haromnizer Sound auf den Stimmen, auch da gabs hervorragende Maxis, ich nenne jetzt mal mutwillig nur bekannte Beispiele, weil sich das sonst hier verliert und dass die moderne kommerzielle Popmusik musikalisch und soundtechnisch schlechter geworden ist, hat nichts mit Geschmack zu tun, das ist Fakt.

Wenn ein Song in den Strophen keine Melodie mehr hat sondern nur noch ein zusammengesampeltes etwas ist, meistens mit 1 oder 2 Akkorden, das eigentlich nur vom Basslauf lebt und dann ein Autotune Refrain kommt, das dann das ganze Lied ist, dann ist das nicht besonders anspruchsvoll.

Musik ist heute mit jedem PC und sogar aufm Smartphone produzierbar, Synthesizer werden emuliert und mit Softsynths hat man quasi keine Grenzen mehr, man kann jeden erdenklichen Sound, den es jemals gegeben hat erstellen und ist viel flexibler, als mit alten Hardware Synthesizern, denn die haben eben alle ihre Grenzen und ganz bestimtme Charakterzüge und um einen typischen Sound zu erzeugen braucht man nicht mehr viel basteln, denn es gibt Alles als Preset, wenn man so ne Software wie Cubase oder Abelton kauft ist da schon eine riesige Datenbank mit MIDI und Wavetable basierenden Sounds bei und man muss das dann eigentlich nur noch in einen Sequenzer legen und zusammen bauen, früher hatte nicht jeder das Geld für professionelles Equipment und so Alleinunterhalter Keyboards klangen meistens einfach ziemlich schrottig, insofern haben Produzenten auch mehr Mühe in ihre Produktionen gesetzt, natürlich geht da heute viel mehr und das hört man auch, wenn sich dann mal Jemand mit Cubase oder Fruity Loops Mühe gibt...

Und auch der Schlager war früher nicht geschmacklich besser sondern einfach aufwändiger Produziert, ein Trinklied wie "Am Tag als es kein Benzin mehr gab" von Roberto Blanco beinhaltet ein ganzes Orchester und ein richtig anspruchsvolles teures Arrangement und da steckt einfach viel mehr Aufwand und Liebe dahinter als bei neuen Produktionen von Mickie Krause oder Michael Wendler, das ist einfach nur hingeschissen und das ist einfach ein musikalischer Fakt.

Geschmackssache ist, ob einem das Eine oder das Andere besser gefällt, aber das hat nix mit der musikalischen oder soundtechnischen Qualität zu tun. Es gibt heute wahrscheinlich mehr gute Musik als jemals zuvor, weil man halt nur noch nen PC braucht um sie zu produzieren, aber sie zu finden ist halt sehr sehr schwierig und damit muss man sich dann halt auch intensiv beschäftigen, früher war das Radio, die Musikzeitung und der Typ vom Plattenladen der einzige Weg um an Insiderinfos zu kommen, die Nischensendungen sind im kommerziellen Radio komplett ausgestorben und deshalb läuft da eben nur noch der Mainstream, das Verhältnis hat sich verändert und auch die Wertschätzung, dass Musik eben Kultur ist ist nicht mehr so da.

Wenn man kein Pop Titan ist, verdient man an Musik kein oder nicht viel Geld, die Musikindustrie funktioniert ganz anders als vor 20 oder 40 Jahren und die Leute erwarten, dass Alles frei verfügbar ist, physische Medien haben in der Masse keinen großen Wert mehr, wer früher vorm Radio saß und sich seine Lieblingshits mitgeschnitten hat, brauchte Cassetten oder Tonbänder und wenn man was gutes wollte, waren die nicht billig, die Zeit war begrenzt, jeder Milimeter Band wertvoll, vor Allem bei Jugendlichen, die ohnehin kein Geld hatten, das bindet zwangsläufig mehr, wenn man seine Freizeit dazu opfern muss, heute ist in Sekundenschnelle Alles bei youtube und co runtergeladen oder bei Spotify und Simfy in die Playlist gezogen und bei den Streamingdiensten dann sogar in einer Qualität, die der CD nicht hörbar nachsteht und selbst kaufen kann man die Tracks im iTunes Store für maximal 1,29 Euro, das ist nicht teuer, wenn man bedenkt, was man früher für eine Bravo Hits oder Just the Best bezahlt hätte und es heute noch tut, wenn man sie im Laden kauft, man meistens aber eh nur 3 Lieder darauf gut findet...

Ich merke bei meinen Eltern, die gar kein Interesse an Musik haben und immer nur FFH hören und ab und an mal eine Unterhaltungssendung im Fernsehen schauen wo dann Mainstreamkünstler ihre neue Single vorstellen, dass die dazu neigen Musik gut zu finden, weil sie einfach auf Dauerrotation im Radio gespielt wird und dann mit irgendwelchen Events verbunden ist, z.B. an Tagen wie Diesen, was ich von Anfang an Scheiße fand, weil die Hosen schon vor Jahren ihre Authentizität verloren haben, aber was jetzt nicht der schlimmste Song war, den ich Jemals gehört habe, so schlimm wars jetzt nicht, aber das fanden dann halt ALLE gut, die das mit dem Fussball verbunden und auf die EM gefeiert haben, weil das halt die Hymne war und dadurch Emotionen damit verbunden waren.

Da mich weder Fussball noch die Hosen interessieren wars mir halt egal und hat einfach nur genervt, dass ich es so oft hören musste, wenn irgendwo das Radio dudelte, aber meine Eltern sind voll drauf abgegangen, genauso wie auf das WM Teil 2 Jahre vorher, Love Generation oder wie das hieß, ich fand das war einfach der lahmste Track aller Zeiten, das hat keine richtige Hook und ist einfach übelst seicht, das Einzige was das Ding ein Bisschen voran treibt ist der Beat, aber da ist ja Udo Jürgens mit der Fussballnationalmannschaft feierlicher als das... Es war jedenfalls meiner Ansicht nach absolut kein Partylied und trotzdem haben die Leute sich nen Ast drauf gefeiert, weil das einfach das Gefühl zum Massenevent war, man hätte jedes Ätzlied dafür benutzen können und die Leute hätten es gefeiert und gut gefunden, weil es automatisch zum Ritual wird, wenn es mit Etwas in Verbindung steht, wie der Vorspann vom Tatort. Und bei meiner Mutter habe ich das ganz oft, dass wenn ein neues Lied rauskommt was richtig Kacke ist ihr plötzlich gefällt, nachdems 3 Wochen im Power Play lief und sie es 2 mal täglich gehört hat. Es kommt immer die gleiche Aussage "Am Anfang fand ichs doof, aber mittlerweile habe ich mich dran gewöhnt und finds richtig gut..." und das kannst du mit jedem Scheißlied machen, weil die Masse Musik nur als Hintergrundrauschen benutzt und auch keinen wirklichen Geschmack hat, der Geschmack wird von den Medien geformt und der Mainstreamer packt sich an den Kopf und wundert sich nach 20 Jahren dass er Modern Talking gehört hat und dann kam die Aussage "Damals war das gut." und es stimmt nicht, du hast nur drauf gefeiert und es ist überall gedudelt worden und deshalb hat es die Leute erreicht. Natürlich gibts nach wie vor Leute, die das gut finden, weil es ihnen gefällt und dann ist das auch in Ordnung, aber ich kenne viele Menschen, die die komplette Musiksammlung von früher nicht mehr besitzen, weil sie einfach Alles was sie gehört haben nicht mehr gut finden, weil sie nie Musik gehört haben, die gut war, sondern immer nur FFH Musik.

Gute Musik wird nicht schlecht. Natürlich hab auch ich Sachen, die ich mit 14 gut fand und jetzt nicht mehr hören kann, aber der Prozentsatz ist relativ gering. Ich kann sagen, dass ich das Meiste, was ich damals gut fand auch jetzt noch gut finde, Ich habe es auch relativ oft, dass mir Songs, wenn ich sie durch Zufall im Radio höre anfangs gefallen und dann beim Dritten Mal hören merke ich, dass es mir schon zum Hals raushängt und sowas ist dann auf den alten Mixtapes halt auch ab und zu noch zu finden.

Und das hat halt Alles mit Interesse zu tun. Es ist ein Unterschied ob du Helene Fischer hörst, weil du die Musik ernsthaft magst und gern Musik hörst, dann ist das ok, da hab ich Respekt vor, obwohl ich sie - auch wenn sie garantiert sehr sehr viel kann - und auch ihre Musik absolut nicht leiden kann, oder ob du die Musik magst, weil sie eben ständig in der Dorf Disse läuft oder im Schützenverein und auf der Kirmes und da halt Alle drauf feiern und genau das sind dann die Leute, die kein musikalisches Interesse und in diesem Sinne auch keinen wirklichen Musikgeschmack haben, ohne das abwertend zu meinen. Ich habe kein Interesse an Sport und Autos begeistern mich jetzt auch nicht so sehr, da gehen dann halt Andere drin auf, so wie ich oder Viele hier in der Musik.

Ich höre auch viel musikalischen Schrott, bin mir darüber dann aber halt bewusst und hörs trotzdem gern.

Aber so Bretter wie Kleine Seen von Purple Schulz z.B. haben für mich kein Verfallsdatum, das berührt mich auch in 40 Jahren noch und das ist einfach wundervoll gemacht, diese Triggersynths, der Basslauf und der Leadsound, das ist sehr durchdacht und hört sich klasse an, während ein Flo Rida eben einfach musikalischer Dünnschiss ist, da haben Masterboy und DJ Bobo noch etwas mehr Niveau und trotzdem - natürlich darf es einem gefallen und natürlich hat auch Alles seine Daseinsberechtigung, denn das trägt wieder nur zur Vielfalt bei.

In den letzten Jahren entdecke ich sehr viel im Indiebereich das mir gefällt, und das zieht sich auch in den Mainstream z.B. das LORDE Album hat mich auch beeindruckt, ich mein die ist 16 und macht das wirklich sehr professionell, ein Klassiker wirds nicht, aber ein solides Album, das recht gut produziert ist, dafür hätte ich mir aber das Marteria Album sparen können, das war es nicht wert, der erste Teil war wesentlich besser und eine Hoffnung für den deutschen Hip Hop. Sehr berührt hat mich letztes Jahr das Album von "Die Höchste Eisenbahn", es hat sich gelohnt das zu kaufen.

LG, Tobi
peacounter
Inventar
#85 erstellt: 23. Mrz 2014, 23:34
Für mich bleibst bei: alles nur Geschmacksache.
Ich hasse den dx7-sound!
Ohne den könnte ich mir "Jump!" Oder "why cant this ne Love?" gut anhören aber so wird beides für mich schwer zu ertragen.
Genauso die cheesigen Simmons-Drums aus der zeit.
Gerne aber 808 oder 303 aber im Endeffekt reichen die Emulationen doch!
Es kommt aufs Ergebnis an und nicht darauf, ob es schwer war, es herzustellen!

Ich bin beruflich wirklich extrem eng an der Musikszene und das schon sehr lange.
Für mich gibt es zwischen Ideal und "ich und ich" keinen qualitativen sondern nur einen rein geschmacklichen Unterschied.
Und das sag ich dir als jemand, der mit 15 mit feuchten Augen und Ständer in der Hose die Dame angehimmelt hat!

Stephanie Germanotta aka Lady Gaga ist eine großartige Musikerin und entertainerin, da kommt cretu vom können her niemals mit und ich mag auch das Zeug aus seiner Feder nicht.
Aber auch hier gilt wieder: alles Geschmacksache!

Und wenn du einen wirklich großen Produzenten und seinen unglaublich erfolgreichen Output kennenlernen willst, google mal nach Max Martin und staune, wieviel 100%ig funktionierende Nummern ein Mensch raushauen kann (und dass man in der Lage sein kann, völlig schmerzlos jedes Genre zu bedienen).
DAS ist ein wirklich bewundernswerter Handwerker!


Ich find es übrigens nicht sehr sympathisch, Künstlern musikalischen dünnschiss vorzuwerfen, die in der Lage sind, viele Menschen glücklich zu machen!
Wer Dinge kochen kann, die vielen Menschen schmecken, der ist für mich ein guter koch!
Und das gilt für mich für jeden Beruf.
Erfolg gibt recht!
So einfach ist das!
Alles andere ist elitäres Gehabe!


[Beitrag von peacounter am 23. Mrz 2014, 23:40 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#86 erstellt: 24. Mrz 2014, 01:12
Die bekannten van halen Flächen stammen aus einem analogen Oberheim Synthesizer, so fette Flächen kann der DX7 nicht, das klingt bei dem irgendwie etwas flacher und analytischer. Dafür kann der aber gut so sphärische Space Night artige Flächen. Neuere van halen stücke beinhalten durchaus FM typische Sounds, der Oberheim ist aber weiterhin als Fläche zu hören, jedenfalls ist das ganz sicher kein DX7, wenn der sowas kann dann will ich bitte die patches.

Brian Eno liebt das Ding übrigens bis heute und den windows Sound hat der damit gemacht. Aber wenn du denkst Jump ist ein DX7 solltest du ihn vielleicht nicht so verteufeln und dir mal ein paar Demos angucken. Das Ding ist extrem vielseitig und wahnsinnig inspirierend. Den Sound von van halen find ich eh irgendwie voll anstrengend, disharmonisch und überladen und die drums klingen immer so dünn.
Passat
Inventar
#87 erstellt: 24. Mrz 2014, 01:16
Höre dir einmal die ersten beiden Van Halen-Scheiben an (IMHO die besten von Van Halen).
Die sind noch eher auf der härteren Schiene und nicht so weichgespült, wie z.B. Jump.

Grüße
Roman
AlexG1990
Inventar
#88 erstellt: 24. Mrz 2014, 02:46
@ DOSORDIE:
Hast schon irgendwie Recht, dass es zu viel "gleiches" in der Luft gibt. Aber dennoch bin ich der Meinung, dass schon jeder "Vollpfostensender" sein eigenes Gesicht hat...
Ich würde zumindest keinesfalls YouFM oder DASDING mit HR3 vergleichen o.ä...
Auf Sendern wie DASDING liebe ich z.B. die Spezialsendungen, wo neue, junge, unbekannte Alternative-Bands vorgestellt werden (hab da schon so einige Perlen entdeckt!).
Bei HR3 mag ich die abendlichen "Madhouse"-Sendungen sehr - immer was anderes: Mal 90er-Classics, mal ein verrücktes Interpreten-Buchstaben-Aneinanderreihen-Spiel, mal Akkustik, etc...
Man merkt aber dann davor und danach den harten "Bruch", wenn wieder die Dudel-Rotation einsetzt...
Und ich mag sogar sehr vieles aus der "Charts-Dudel-Rotation"! Aber es muss tatsächlich nicht 20x am Tag der gleiche Song sein, ja! Ich bastele mit dann immer aus 10 verschiedenen "Vollpfostensendern" beim Zappen die Vielfalt zusammen .


Das Optimodsounding, über das sich alle aufregen ist bei Popsendern schon echt ganz sinnvoll, der rbb hatte ja seine Sender mal ohne Sounding im DVB, immer wenn ich radioeins darüber gehört hab bin ich jedes mal von der Couch gekippt, wenn Jingles kamen, dafür war die Musik viel leiser, das war echt unerträglich und total anstrengend und nervig, ich habe dann immer den Internetstream gehört, der mit UKW Sounding gesendet wurde, man darfs halt nicht übertreiben, was viele leider tun. An der Arbeit habe ich jetzt mal Musik übers iPhone gehört und gemerkt, dass mich die krassen Lautstärkeunterschiede echt nerven, auch innerhalb der Lieder kamen viele Passagen einfach gar nicht an, andere waren dann wieder viel zu laut, während normales Radio auch bei einem gewissen Grundpegel ohne Probleme sehr gut verständlich war.

Naja...dann sollten die lieber mal alle Datenbank-Titel mit MP3Gain auf einheitlichen RMS-Wert normalisieren, die Jingles ebenso, und die Moderation mit guten Mic-Processoren auf Durchschnittspegel bringen. Dann bräuchte man auch quasi keine Pegel-Regler und ständig aktive Toningenieure mehr...


Das Problem ist, daß man mit Optimod jeden mies-bezahlten Idioten (Praktikanten) ein Programm fahren lassen kann.

...das ginge im o.g. Fall dann auch problemlos!
Fahrt mal nach Luxemburg, Italien oder Frankreich: Da sind FM-Sender in der Luft, die fahren einen hammer Pegel und kaum Processing - das ist teils wie Tag und Nacht im Vergleich zu den deutschen Programmen!

Manchmal hab ich schon Lust mir nen professionellen 10-Watt-Sender zu kaufen und draußen in der Wallachei mit Autobatterie und Smartphone mal ein ordentliches Piratenfunk-Musik-Feuerwerk abzufackeln - ausgesucht, ausgespielt und ohne Processing!
RDS-PS: "SWR SEX"
RDS-RT: "Der akkustische Orgasmus!"


Für mich bleibst bei: alles nur Geschmacksache.

Jupp! Und mein Geschmack ist keineswegs "Mainstream"-fern - eher sogar im Gegenteil. Ich habe ein wenig alternatives, und viele "Perlen" aus dem Mainstream.
Ich höre ALLES was mir gefällt - von FlowerPower-Hippie-Musik, Classic-Rock, Modern-Rock, Punk, Pop, HipHop, Schlager, R&B, ...
Ach..mein Musikgeschmack ist "undefinierbar" und hängt SEHR von der aktuellen Stimmung ab! Nach dem Motto: Erst mit Classic-Rock aus den 80ern abrocken und dann in einer New-Age-Schnulze von John Newman versinken... Herrlich - das lässt sich alles mixen!
Ab Neu oder Alt oder welches Genre...völlig egal! Es muss mich in dem Moment berühren, wenn ich es hören will...
Mein undefinierter "Geschmack", bzw. das was mich berührt und was nicht, das hat sich auch seit meiner Kindheit, wo ich mangels Internet noch unzählige TDK SA90's mit "Vollpfostenprogramm" gefüllt habe, nicht geändert...

=====================================

So, und jetzt:

DSCF1876

RADIO AN!!



[Beitrag von AlexG1990 am 24. Mrz 2014, 03:01 bearbeitet]
martinReg
Ist häufiger hier
#89 erstellt: 28. Mrz 2014, 14:00

Passat (Beitrag #75) schrieb:
..
Zum Thema:
Gute Dinge setzen sich von selbst durch und müssen nicht von oben zwangsweise durchgedrückt werden.
Das sich DAB/DAB+ von selbst durchsetzen werden, davon ist nichts zu sehen.
Auch nach 15 Jahren Regelbetrieb hat es noch keine weitere Verbreitung erfahren.
..


Sollte man eventuell besser titeln: "Wann kommt die DAB Abschaltung?"

Mir wärs recht - wenn man das Geld in DVB-T-Radio investieren würde!

Für die KFZ fraktion: es gibt bereits jetzt dvb-t-geräte, die mit doppel-receiver und doppel-antenne den tv-empfang auch bei schneller autobahn fahrt ermöglichen. Natürlich abhängig von der sender-abdeckung.

Und DVB-T ist vor allem für smartphones und tablets interessant, weil es mit einem kleinen stick offline ohne internet-kosten läuft.
Das müssten die öffentlich rechtlichen fördern! Denn damit sind attraktive zusatzangebote möglich, weil man mit dem rundfunk auch bilder und texte in die smarten endgeräte schicken könnte.
Die privaten achten bekanntlich nur auf profite - aber die wären nicht nur über teure flatrates, sondern auch über werbung möglich...
Passat
Inventar
#90 erstellt: 28. Mrz 2014, 16:14
Für Smartphones und Tablets ist eigentlich DVB-H gedacht.

Grüße
Roman
DB
Inventar
#91 erstellt: 28. Mrz 2014, 17:33

martinReg (Beitrag #89) schrieb:

Denn damit sind attraktive zusatzangebote möglich, weil man mit dem rundfunk auch bilder und texte in die smarten endgeräte schicken könnte.
Die privaten achten bekanntlich nur auf profite - aber die wären nicht nur über teure flatrates, sondern auch über werbung möglich...

Nannte sich sowas früher nicht "Fernsehen" bzw. "Videotext"?
Was ist daran attraktiv?
Und weshalb sollte man genau das beim Radio wollen?

Wozu sollte jedes Gerät alles können müssen?
Weshalb gibt es dann keine Flachbildfernseher, die Frikadellen machen können?


MfG
DB
martinReg
Ist häufiger hier
#92 erstellt: 28. Mrz 2014, 18:40

Passat (Beitrag #90) schrieb:
Für Smartphones und Tablets ist eigentlich DVB-H gedacht...

"dvb for handhelds" ... kannte ich noch gar nicht.
Aber nach einem ersten blick ins allwissende netz scheint dieser standard als einzelner derzeit keine chancen zu haben.

Da er technisch anscheinend dem DVB-T ähnelt, hoffe ich darauf, dass man diesen etablierten standard für mobile geräte optimiert ... von mir aus (laienhaft) eine art abwätrskompatible erweiterung um die merkmale von DVB-H.
Jedenfalls sollte man erstmal das radio in die DVB-T übertragung (zurück)holen. Mindestens die öffentlich-rechtlichen, die ja leider noch von der DAB lobby eingenommen sind.

Wenn sich die dvb-t-sticks weiter verbreiten, werden vielleicht auch integrierte lösungen kommen, denn es gab sie schon:
http://www.digitalfe...mpfang.100008.0.html
Smartphones und Tablets sind schließlich die geräte, die bald jeder hat und die potentiell alle möglichen digitalen medien empfangen speichern und ausgeben könnten...


DB (Beitrag #91) schrieb:
...
Nannte sich sowas früher nicht "Fernsehen" bzw. "Videotext"?
Was ist daran attraktiv?
Und weshalb sollte man genau das beim Radio wollen?
...

Ein beispiel:
Mein lumia smartphone hat "nokia music" an bord, ein streaming angebot von nokia. Das bietet (für mich) gut ausgewählte musik mixe, abstimmbar auf aktuelle künstler oder genres. Wenn ich zb einen mix von einem bestimmten künstler wähle, sagen wir norah jones, dann zeigt mit das display bilder und infos, grafisch schön und inhaltlich interessant.
Wenn ich radio höre, hätte ich das auch gern. Es geht mir also um eine ganz naheliegende verbindung von rundfunk und bild/text.
Auf meinem tablet hab ich zB die radio-app von DLF/dradio, die kombiniert immerhin den live sender-empfang mit mehr oder weniger ausführlichen programm-infos.

Und zum eigentlichen thema:
Das lumia hat natürlich UKW eingebaut, ganz klassisch für mich als radio-fan, wenn alle digitalen angebote ausfallen...


[Beitrag von martinReg am 28. Mrz 2014, 18:43 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#93 erstellt: 28. Mrz 2014, 19:44

DOSORDIE (Beitrag #65) schrieb:
Das Optimodsounding, über das sich alle aufregen ist bei Popsendern schon echt ganz sinnvoll, der rbb hatte ja seine Sender mal ohne Sounding im DVB, immer wenn ich radioeins darüber gehört hab bin ich jedes mal von der Couch gekippt, wenn Jingles kamen, dafür war die Musik viel leiser, das war echt unerträglich und total anstrengend und nervig

So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Ich habe mich komplett vom RBB-Hörfunk verabschiedet (alle außer Kulturradio sind aus der Speicherliste geflogen), als sie im Spätsommer 2011 diesen abartig dröhnenden rotzigen UKW-Sound auch auf die digitalen Wege gegeben haben. Damit ist das Thema für mich gestorben. Auslöser war offenbar die Idiotie, daß DAB wie UKW klingen müsse. Und da DVB auf der gleichen Leitung wie DAB von Babelsberg nach Charlottenburg kommt, war nun halt beides platt. Bei Radio Eins selbst ist man darüber (über den UKW-Sound generell) nicht glücklich. Und Messungen von ARD/IRT weisen Radio Eins, Antenne Brandneburg und Fritz in den Top10 der am miesesten verbogenen Programme in Deutschland aus.

Aber wenn sie meinen... ich höre mir keine Alienstimmen an.


AlexG1990 (Beitrag #88 ) schrieb:
Naja...dann sollten die lieber mal alle Datenbank-Titel mit MP3Gain auf einheitlichen RMS-Wert normalisieren, die Jingles ebenso, und die Moderation mit guten Mic-Processoren auf Durchschnittspegel bringen. Dann bräuchte man auch quasi keine Pegel-Regler und ständig aktive Toningenieure mehr...

Erstens verwendet der Rundfunk kein MP3, sondern MP2, das ist historisch bedingt. MP2 ist der Gerätestandard seit etwa 1992. Da war von MP3 weit und breit nichts zu sehen.

Zweitens kann man MP2 im Gegensatz zu MP3 nicht ohne Neucodierung im Pegel ändern, was bei MP3 ja in 1.5-dB-Schritten geht. Man käme deshalb nicht um eine Recodierung mit erheblicher Zunahme der Artefake oder um ein erneutes Erstellen aller Archivtitel aus den PCM-Vorlagen herum.

Drittens befasst sich gerade eine Arbeitsgruppe der ARD-Hörfunk-Betriebsleiter mit dem Thema Aussteuerung nach R128 im Hörfunk. Der BR ist da am weitesten, der hat sogar schon die Pegelmesser gegen neue LU-Messgeräte nach R128 getauscht. Ausgesteuert wird künftig auf Lautheit und nicht auf Spitzenpegel. Ziel auf UKW: -18 LUFS. Ziel auf digitalen Wegen: -23 LUFs (oder -18, keine Ahnung, was da kommen wird). Die "nicht über -9 dBFS"-Regel auf digitalen Wegen fällt damit, der Headroom darf benutzt werden, wird aber nur für sehr dynamikreiche Produktionen gebraucht. Auch Wortbeiträge und Mikrofone sollen auf gleiche Lautheit kommen, was in Selbstfahrprogrammen das einzige kleinere Problem darstellen wird. Ansonsten bräuchten die dann nichtmal mehr ein Mischpult. "Start" / "Stop" / "Next" würde für solche Programme völlig reichen.

Viertens braucht man dafür keine "guten Mic-Prozessoren", sondern einfach einen leichten sauberen Kompressor, der Sprache ein kleinwenig anfettet, um sie auf ein Spitzenpegel-Lautheits-Verhältnis zu bringen, das dem der üblichen Musik nahekommt. Also bei Kulturprogrammen fast gar keine Bearbeitung, bei Popwellen etwas mehr Druck. Und dann einen sauberen Peak-Limiter für Unfälle aller Art. Die ganzen Verbiegungen / De-Essing (danach lispelts) / Phasenrotation (danach klingts einfach scheiße) ist überflüssig.

Fünftens haben die meisten Wellen überhaupt keine Betreuung durch Toningenieure mehr im Sendebetrieb. So klingts ja auch landauf, landab.


HansEberhardt (Beitrag #70) schrieb:
Das Problem ist, daß man mit Optimod jeden mies-bezahlten Idioten (Praktikanten) ein Programm fahren lassen kann.

Pay penuts, get monkeys.

Auf den ganzen Popwellen ists doch sowieso wurscht, wie beschissen das klingt. Die sind doch schon inhaltlich nicht anhörbar. Wenns aber auch Kulturwellen betrifft, wirds eklig. Mir sind letztens Nachrichten von OE 1 vorgespielt worden, die waren dermaßen eklig plattkomprimiert, klebrig laut und penetrant, dazu noch topfig und etwa 5 dB zuviel Pegel, sowas geht gar nicht. Klang wie Bürgerfunk.

Aber die Amateuere an den Pulten der ARD-Selbstfahrwellen bekommen doch bald Unterstützung durch die R128...

Ach so: es gibt inzwischen auch genug Kulturwellen im Selbstfahrnetrieb. Und da sind die Kollateralschäden interessanterweise keinesfalls so schlimm.


HansEberhardt (Beitrag #70) schrieb:
Da waren noch richtig ausgebildete Tontechniker, Tonmeister und sogar Toningenieure (Lehrberuf Tohntechniker = mehrjärige Ausbildung) am Mischpult und der Moderator war nur für den Inhalt zuständig.

Bei weitem nicht überall. Die ARD hatte schon lange Selbstfahrplätze, z.B. den Einheits-Diskplatz, den in ähnlicher Form SR, hr und wohl noch paar andere hatten.

Wolfgang Hellmann - SR 1
Thomas Gottschalk - Bayern 3
Werner Reinke - hr 3
Chris Howland 1958
Gregor Rottschalk - RIAS

Klang das damals so übel wie heute? Neeee...

Vor der Scheibe saß aber dann oft jemand am großen Pult und hat z.B. dort die Werbung reingefahren und gewiß auch mal korrigierend eingegriffen. In der DDR wurde bis 1989/90 alles vom Techniker gefahren und danach gings in den alten Studios auch nicht anders, weil alles auf diesen Ablauf eingerichtet war. Im Funkhaus Nalepastraße verließen die letzten Programme um 93/94 die Studios. DT64 -> Sputnik war bis zuletzt technikergefahren, Radio Brandenburg ebenfalls. Fritz hatte eine kleine Selbstfahrbutze in den Sprecheraum gestellt bekommen (Pacific Radiomixer, Sony-CD-Player, ...), ebenso der dann privatisierte Berliner Rundfunk.

Bei der Gelegenheit tauschte man auch die hochwertigen Gefell-Mikrofone gegen diese lumpigen RE20-Penisse aus. Ja, von Amerika lernen heißt scheiße klingen...


HansEberhardt (Beitrag #70) schrieb:
Ich wäre schon froh, wenn wenigstens die Anlagen nicht übersteuert würden. Sind die Ohren der Leute am Mischpult schon so discogeschädigt.

Das habe ich mich beim letzten Dota-Konzert gefragt: verzerrt, viel zu laut, derbe komprimiert. Bei einer Songwriterin... hat den Abend nachhaltig gestört.
peacounter
Inventar
#94 erstellt: 28. Mrz 2014, 19:50
damals hatte das radio noch geld.
das ist vorbei und das muß man hinnehmen.
die musik war damals definitiv nicht besser aber die prsentation schon.
allerdings muß man auch eingestehen, dass man mit sowas eh keine werberelavanten konsumentenmengen mehr hinterm ofen vorlocken könnte und damit hat sich das thema eh erledigt.
früher war halt mehr lametta (und weniger konkurrenz dutrch andere medien).
hätte es damals schon musikkonserven zu den budgetpreisen von heute gegeben und massenspeicher wie usb-sticks, dann wäre der herr schwarzbrot bis heute unbekannt und niemand würde gummibärchen mit einer übergroßen nase assoziieren...
AlexG1990
Inventar
#95 erstellt: 29. Mrz 2014, 03:57

Mir wärs recht - wenn man das Geld in DVB-T-Radio investieren würde!

Schlecht wäre die Idee nicht - dann gäbe es "Digitalradio", integriert in ein etabliertes System. Verfügbar für jeden, der es nutzen möchte. Und was man da für viele Sender in guter Qualität (ab 192) unterbringen könnte in einem einzigen Transponder!

Im Prinzip ist es im Digitalen ja egal, welchen "Verpackungs"-Standard man verwendet (DAB, DVB, ...). Darin werden überall ganz simpel "Bits & Bytes" übertragen, ganz egal was das jetzt für ein Stream ist...also warum nicht?
Entscheidend ist nur, dass es ein Uni-Direktionales Broadcast-System ist (was ja alle diese Systeme erfüllen, egal ob FM, DAB, DVB - whatever), und KEINE IP-Basierte Übertragung (Internet-Radio). So ein System für unabhängige, anonyme Rundfunkverbreitung sollte auch in Zukunft immer vorhanden sein!


Denn damit sind attraktive zusatzangebote möglich, weil man mit dem rundfunk auch bilder und texte in die smarten endgeräte schicken könnte.

Lass doch das Übertragungssystem für reine Bild-/Ton-Übertragung. Wer Zusatzinfos abrufen will, soll das dann an seinem "Smarten Endgerät" übers Internet tun. Das lässt sich auch wunderbar verbinden.
Ein Smartphone könnte sogar auch automatisch per Knopfdruck eine Info-Webseite eines über FM empfangenen Senders aufrufen - den Namen bekommt es ja per RDS. Bei DAB/DVB genauso...
Habe auch schon öfter per RDS-RT übertragene Web-Links gesehen - die könnte ein Smartphone direkt aufrufen.
Warum sollte ich mir z.B. nicht die laufenden Programminfos über die App des jeweiligen Senders anschauen (braucht ja kaum Datenvolumen), aber den Audio-Stream gleichzeitig lieber über FM hören, wenn ich im Sendegebiet bin (oder DAB/DVB)?
Das könnten gerade Smartphones sehr leicht lösen: Die haben immer (zumindest ungefähr aus dem Netz, wenn nicht per GPS) ihren Standort. Wenn ich nun ein bestimmtes Programm hören möchte, und ich außerhalb des Sendegebietes bin, holt er es über Webstream. Bewege ich mich dann ins FM-Sendegebiet, würde er automatisch auf UKW umschalten und Datenvolumen sparen. (mit DAB wärs genauso). Das ließe sich per Software alles wunderbar vernetzen, und man könnte die bestehenden Systeme behalten und einbinden... Egal ob digital, analog, DAB, FM oder DVB...


DVB-H

...schonmal gehört, ja...
DVB-H ist das gleiche wie DVB-T - also die selbe "Verpackung". Da werden nur "kleinere" Video-Streams (H.264, 320x240 Pixel) gesendet. Die laufen sogar teil mit anderen DVB-T-Streams im selben Multiplex über den selben Sender...
Aber warum noch extra solche kastrierten Spielzeug-Auflösungen senden? Selbst Handys haben heute Full-HD-Displays oder mehr. Von der Prozessorleistung brauchen wir erst gar nicht reden. Vor 8 Jahren war das vielleicht noch interessant...
DVB-T ist (noch) MPEG2 mit 720x576 Pixeln interlaced (PAL-Auflösung). Das ist heutzutage auch schon ein "Witz". Können die Handys doch auch gleich den "großen" Stream decodieren...


Das lumia hat natürlich UKW eingebaut, ganz klassisch für mich als radio-fan, wenn alle digitalen angebote ausfallen...

Würde mir auch kein Handy ohne UKW-Tuner holen. Bin ein kleiner Samsung Galaxy-Fan - jedes 2. Gerät ist brauchbar scheint mir (hab noch das 1er^^). Das 4er fiele z.B. wegen dem fehlenden FM-Radio raus (das S4 Mini hatts aber wieder), und das 5er wird auch wieder interessant...
Die Nokia Lumia's find ich tolle Handys, aber mit einem miesen Betriebssystem . ...aber das ist Geschmacksache...hauptsache kein Iphone


Erstens verwendet der Rundfunk kein MP3, sondern MP2, das ist historisch bedingt. MP2 ist der Gerätestandard seit etwa 1992. Da war von MP3 weit und breit nichts zu sehen.

Ja, habe ich schonmal gehört. Habe ja keine Ahnung woher die Sender ihre Titel beziehen (wird wohl heute einfach von den Plattenlabels übers Internet geschickt), aber die benutzen doch alle hochmoderne Sende-Software, die aufm ganz normalen Windows-PC läuft. Die müsste doch eigentlich alles abspielen können (wie WMP, WinAmp und co. auch), oder? Warum muss dann noch aufm Server alles als MP2/48kHz abgelegt werden? Das Format wäre dann ja eigentlich sogar egal...
Eigentlich könnten die ihre Titel doch auch gleich aus der Cloud abspielen^^


Zweitens kann man MP2 im Gegensatz zu MP3 nicht ohne Neucodierung im Pegel ändern, was bei MP3 ja in 1.5-dB-Schritten geht. Man käme deshalb nicht um eine Recodierung mit erheblicher Zunahme der Artefake oder um ein erneutes Erstellen aller Archivtitel aus den PCM-Vorlagen herum.

Ich hatte ja "MP3Gain" nur erwähnt, um vom Prinzip her zu beschreiben, was ich meine. MP3Gain selbst ändert auch nichts am Audio-Inhalt. Der analysiert nur den RMS-Wert und schreibt ihn in die Datei-Tags. Alles weitere macht dann (auf Wunsch!) die Abspielsoftware bei der Wiedergabe - die weiß dann einfach anhand des RMS-Wertes in den Tags, wie "laut" das Stück ist...
Diese Info kann man (unabhängig vom Dateityp) doch auch sonstwo hinschreiben. Z.B. als gleichnamige TXT-Datei mit ins Verzeichnis, oder in eine Datenbank, oder oder oder...die Abspielsoftware muss nur wissen "wo sie gucken soll"...
Außerdem kann doch ein normaler PC, auf dem die Sende-Software läuft, auch "on-the-fly" locker in <10 Sekunden den RMS-Wert des als nächstes "geloggten" Titels bestimmen...


Drittens befasst sich gerade eine Arbeitsgruppe der ARD-Hörfunk-Betriebsleiter mit dem Thema Aussteuerung nach R128 im Hörfunk.

Ja, das haben die im Fernsehen ja schon umgesetzt - das angenehm auffälligste ist, dass man seit dem bei Werbung nicht mehr vom Sessel kippt!
Sogar RTL und co. halten sich einigermaßen dran!

An sonsten gibt es wie bei jedem System/Übertragungskanal ja einen Maximalpegel. Das ist im Digitalen (Web, DVB, DAB, ...) die 0dBFS-Marke, bei FM die 75kHz Hub (grob gesagt).
Bei FM ist's halt etwas komplizierter: 1. wegen der Pre-Emphasis (je höhenlastiger, desto niedriger der Grenzpegel), 2. wegen der Stereo-Differenz (je mehr Differenz/Kanaltrennung, desto größer der Hub) und 3. wegen der MPX-Summe, die ja durch RDS und co. immer leicht variiert...
Aber das ließe sich doch per PC heute alles ganz easy live berechnen und einen durchlaufenden Live-Wave-Graphen anzeigen. Der hätte dann eine fixe Maximallinie für die 0dBFS auf den Digitalkanälen und eine "schwankende" Pegelgrenze für FM. Untendrunter die Wave-Form des laufenden Programms.
Wenn man die Programminhalte jetzt alle korrekt und stimmig einpegelt, könnte man die Live-Summe schön aussteuern, dass alles außer ein paar vereinzelten Spitzen vielleicht (die dann per Limiter abgefangen werden), knapp unter den beiden Grenzlinien bleibt...dann wär's perfekt.


[Beitrag von AlexG1990 am 29. Mrz 2014, 04:03 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#96 erstellt: 29. Mrz 2014, 10:37

AlexG1990 (Beitrag #95) schrieb:

Mir wärs recht - wenn man das Geld in DVB-T-Radio investieren würde!

Schlecht wäre die Idee nicht - dann gäbe es "Digitalradio", integriert in ein etabliertes System. Verfügbar für jeden, der es nutzen möchte. Und was man da für viele Sender in guter Qualität (ab 192) unterbringen könnte in einem einzigen Transponder!

Hat man in Berlin von 2005-2006 gemacht: RBB-Hörfunk in 320 kbps (!) auf DVB-T. War für viele, die im Zentrum wohnen und wegen der barbarischen Feldstärken vom Fernsehturm keinen (!) guten Empfang haben, eine Wohltat. War auch ohne Optimod. Wurde nach einem Jahr beendet. Im Ausland (Holland, Tschechien, UK) ist Radio über DVB-T völlig üblich. In Deutschland entschied man sich dagegen, weil man DAB nicht gefährden wollte.


AlexG1990 (Beitrag #95) schrieb:
Lass doch das Übertragungssystem für reine Bild-/Ton-Übertragung. Wer Zusatzinfos abrufen will, soll das dann an seinem "Smarten Endgerät" übers Internet tun. Das lässt sich auch wunderbar verbinden.

In diese Richtung fährt der Zug auch, siehe HbbTV. Bringt einen dann aber wieder an den Punkt, daß man Breitband-Internet braucht. Gibt es bis heute nicht überall.


AlexG1990 (Beitrag #95) schrieb:
Aber warum noch extra solche kastrierten Spielzeug-Auflösungen senden? Selbst Handys haben heute Full-HD-Displays oder mehr. Von der Prozessorleistung brauchen wir erst gar nicht reden. Vor 8 Jahren war das vielleicht noch interessant...
DVB-T ist (noch) MPEG2 mit 720x576 Pixeln interlaced (PAL-Auflösung). Das ist heutzutage auch schon ein "Witz". Können die Handys doch auch gleich den "großen" Stream decodieren...

Mit den Prozessorleistungen ist das so eine Sache. Mein Laptop hat einen Pentium M mit 1.5 GHz. Der VLC schaffts hier nicht, ARD-HD mit 720p abzuspielen. Youtube-HD mit 720p geht noch, da niedrigere Datenrate. Youtube-HD mit 1080p geht nicht. Wie leistungsstark ist ein modernes Smartphone verglichen mit einem 1.5er Pentium M? Ich habe davon keine Ahnung, ich habe kein Smartphone.


AlexG1990 (Beitrag #95) schrieb:
Habe ja keine Ahnung woher die Sender ihre Titel beziehen (wird wohl heute einfach von den Plattenlabels übers Internet geschickt)

So ist es auch, siehe einen anderen Thread:


Radiowaves schrieb:
Musikindustrie liefert per FTP-Server Bemusterungsmaterial an: 44.1 kHz, 16 Bit, unreduziert (FLAC). Letztlich das, was auf den CDs drauf ist.
[...]
Ansonsten wandert das Archivmaterial wie es ist in den Langzeitspeicher, wird also unreduziert aufbewahrt. Für die Sendestudios werden dazu bei der ARD Fassungen mit 384 kBit/s MP2 @ 48 kHz mit niedrigerer Aussteuerung (um -9 dBFS, Spitzen um -6 ... -3 dBFS) erstellt. Möglicherweise arbeitet man in einigen Wellen sogar noch mit nur 256 kBit/s.

Im Privatfunk ist alles mögliche üblich, von 256 kBit/s MP2 @ 48 kHz bis zu unreduziertem Material (Radio Hamburg wirbt damit). Das ist aber eher die Ausnahme, ich kenne 256 kBit/s im Privatfunk. Bei manchen Lokalklitschen erahne ich eher sogar noch weniger oder gar die Nutzung von MP3.

Beim Senden wird das Material (meist also schonmal MP2 gewesen) wieder auf lineares PCM ("Wave") aufgeblasen, um es durchs Mischpult zu schicken.



AlexG1990 (Beitrag #95) schrieb:
aber die benutzen doch alle hochmoderne Sende-Software, die aufm ganz normalen Windows-PC läuft. Die müsste doch eigentlich alles abspielen können (wie WMP, WinAmp und co. auch), oder?

Ob alle Sendesysteme unter Windows laufen, kann ich nichtmal sagen. Die Anwendungen auf dem Server tuns jedenfalls nicht, Dira (MDR, NDR, DLF, D-Kultur, teils WDR) läuft z.B. unter VMS. Ob alle in der Lage sind, die ganze consumer-Formatvielfalt zu spielen, kann ich auch nicht sagen. Ein Freund von mir hatte es mal eilig und mußte schnell einige O-Töne von au´ßerhalb der Rundfunkwelt ins Sendesystem bekommen. Die wurden dann vom USB-Stick (!) als MP3 in die Cartwall gezogen und von dort gespielt. Hat funktioniert. Das war unter daccord (RBB, hr, RB). Es ist nicht garantiert, daß das mit jeder Bitrate und Abtastrate (!) geht. Wo ein Resampling stattfindet, wäre im Einzelfall zu klären.

Beim Funk geht es aber um Sicherheit. Normalerweise findet man keinen USB-Anschluß im Bereich der Sendesoftware im Studio. Man könnte sich da was einfangen, und sei es auch nur ein Audiofile mit Parametern, die die Systemstabilität gefährden könnten. Es wird auch nicht direkt vom Server abgespielt, sondern üblicherweise der Sendeplan mit allen Titeln im Voraus auf das Studio geladen. Die Musik und Jingles der kommenden Stunden und - soweit schon vorhanden - die Beiträge lagern also lokal. Da kann das Hausnetz oder der Server abkacken, die Technik hat einige Stunden zeit, das wieder zum Spielen zu bringen. Nachteilig ist das aber, wenn z.B. das Mischpult verweigert und bei laufender Sendung in ein anderes Studio umgezogen werden muß. Wenn dort die Sendung nicht geladen ist, dann ist da nichts...


AlexG1990 (Beitrag #95) schrieb:
Warum muss dann noch aufm Server alles als MP2/48kHz abgelegt werden? Das Format wäre dann ja eigentlich sogar egal...

Das ist zum einen historisch bedingt. Als man damit anfing (um 1994, N-Joy waren die ersten, die das radikal durchgezogen haben) gab es 486er mit 66 MHz. Da konnten nichtmal die MP2s decodiert werden, das machte ein Hardware-Decoder auf den sündhaft teuren Digigram-Audiokarten (ISA!). Und Speicherplatz war knapp. Die hätten nie Wave ausreichend schnell transferieren können und schon gar nicht alles in Wave speichern können. Heute wäre das kein Problem mehr, aber bislang hat man sich überall in der ARD für den MP2-Weg entschieden, um die Systeme bei Bandbreite und Speicherbedarf zu entlasten und damit sicherer zu machen.


AlexG1990 (Beitrag #95) schrieb:
Eigentlich könnten die ihre Titel doch auch gleich aus der Cloud abspielen^^

Nochmal: es geht um Sendesicherheit. Was ist, wenns mal "wolkenlos" ist?


AlexG1990 (Beitrag #95) schrieb:
Ich hatte ja "MP3Gain" nur erwähnt, um vom Prinzip her zu beschreiben, was ich meine. MP3Gain selbst ändert auch nichts am Audio-Inhalt. Der analysiert nur den RMS-Wert und schreibt ihn in die Datei-Tags.

Nicht unbedingt. Man kann auch die Skalenfaktoren in den MP3-Daten ändern lassen. Eine Änderung um +/-1 ändert den Pegel um +/- 1.5 dB. Vorteil: funktioniert überall, auch auf Geräten, die die Replay-Gain-Tags nicht auslesen können.

Sowas geht bei MP2 nicht. Deshalb sieht es wirklich danach aus, als ob künftig ein weiteres Datenbankfeld eingepflegt wird, in dem ein individueller Pegelkorrekturwert steht, der beim Ausspielen in Echtzeit auf das File gerechnet wird. Dumm nur: die ARD hat zig unterschiedliche Datenbanken und Player laufen im Hörfunk: daccord, dira, Radiomax, Turboplayer, DigaROC, ... das muß harmonisiert werden für den Austausch. Dafür auch eine Arbeitsgruppe...


AlexG1990 (Beitrag #95) schrieb:
Außerdem kann doch ein normaler PC, auf dem die Sende-Software läuft, auch "on-the-fly" locker in <10 Sekunden den RMS-Wert des als nächstes "geloggten" Titels bestimmen...

Auch über sowas wäre in der Tat nachzudenken, an bestimmten Stellen im Produktionsablauf wird es so etwas künftig gewiß geben. Es wird aber nicht einfach "RMS", es wird R128.


AlexG1990 (Beitrag #95) schrieb:
Ja, das haben die im Fernsehen ja schon umgesetzt - das angenehm auffälligste ist, dass man seit dem bei Werbung nicht mehr vom Sessel kippt!

Da ich keinen Fernseher besitze, bekomme ich sowas nicht mit...
Es war tatsächlich eines der Hauptprobleme: die Werbeindustrie sollte anliefern mit -9 dBFS Peak. Haben sie auch gemacht, aber sie haben brutalst komprimiert, so daß auch -9 dBFS Peak brüllend laut waren verglichen mit einem gemischten Programm (Filme!). Hätten die TV-Sender beim Einbauen der Werbung das nachträglich angeglichen, hätten sie Ärger bekommen wegen Benachteiligung (es muß so laut wie möglich sein, nur dann wird man beachtet). Also blieb es so... nun müssen die Werbefuzzis mit -23 LUFS anliefern. Tun sie es nicht, wirds angepaßt. Sie können sich jetzt überlegen, ob sie die Spots plattkomprimieren (dann gehen sie wegen völliger Glanzlosigkeit unter) oder mit anständiger Dynamik senden.


AlexG1990 (Beitrag #95) schrieb:
An sonsten gibt es wie bei jedem System/Übertragungskanal ja einen Maximalpegel. Das ist im Digitalen (Web, DVB, DAB, ...) die 0dBFS-Marke, bei FM die 75kHz Hub (grob gesagt).
Bei FM ist's halt etwas komplizierter: 1. wegen der Pre-Emphasis (je höhenlastiger, desto niedriger der Grenzpegel), 2. wegen der Stereo-Differenz (je mehr Differenz/Kanaltrennung, desto größer der Hub) und 3. wegen der MPX-Summe, die ja durch RDS und co. immer leicht variiert...

Ja, das Thema UKW ist komplex. Thema Stereo-Differenz: dann ist das Seitensignal mit höherer Amplitude unterwegs, aber das Monosignal mit niedrigerer. So einfach geht die Rechnung also nicht...

Man kann den Gesamthub heute aber tatsächlich in Echtzeit ausrechnen - die neuen UKW-Modulatoren für Kopfstationen, die UKW-Radio aus DVB-S generieren, tun das ja vollumfänglich, die rechnen ja das gesamte UKW-Spektrum von bis zu 8 (!) UKW-Frequenzen komplett aus und geben es dann nur noch an einen Wandler.

Ich gehe davon aus, daß der Gesamthub von aktuellen UKW-Sendeprozessoren tatsächlich exakt ausgerechnet wird.

Es kommt aber noch was dazu: nicht nur der Spitzenhub darf maximal 75 kHz betragen, auch die Modulationsleistung (über eine Minute gemittelte Modulationsleistung, bezogen auf einen Sinus, der 19 kHz Hub macht) darf nicht über 0 dBr steigen, sonst bekommt der Programmveranstalter auch eins auf die Finger. Spitzenhub und Modulationsleistung hängen über die zugelassene Programmdynamik (Peak/RMS-Verhältnis) miteinander zusammen. Extrem plattkomprimierte Popwellen erreichen die 0 dBr deutlich eher als die 75 kHz Spitzenhub. Die laufen dann, damit sie nicht zu laut werden, halt auf z.B. 40 kHz Hub und verschenken viel Dynamik.

Kaum bearbeitete Sprach- / Jazz- oder Klassikprogramme erreichen üblicherweise die 75 kHz Spitzenhub eher als die 0 dBr Modulationsleistung und verschenken damit zumindest in manchen Programmelementen Lautheit. Da kann im Einzelfall geschaut werden, bei welchen Elementen das passiert, um ggf. eine bessere Abstimmung der Programmelemente untereinander (Mikrofon, Telefon, Nachrichtenstudio, Musik, ...) zu erreichen. Mitunter genügt dazu das Entfernen einiger weniger Peaks und man kann alles homogener hinbekommen. Dynamik um jeden Preis ist im Funk sinnlos, die ist auch daheim sinnlos, da nicht praktikabel. Wer kann schon in seinem Wohnzimmer 80 oder 90 dB Dynamik auskosten, ohne nicht die leisen Stellen in den Umgebungsgeräuschen zu verlieren und bei den lauten den nachbar vor der Tür stehen zu haben?


AlexG1990 (Beitrag #95) schrieb:

Aber das ließe sich doch per PC heute alles ganz easy live berechnen und einen durchlaufenden Live-Wave-Graphen anzeigen. Der hätte dann eine fixe Maximallinie für die 0dBFS auf den Digitalkanälen und eine "schwankende" Pegelgrenze für FM. Untendrunter die Wave-Form des laufenden Programms.
Wenn man die Programminhalte jetzt alle korrekt und stimmig einpegelt, könnte man die Live-Summe schön aussteuern, dass alles außer ein paar vereinzelten Spitzen vielleicht (die dann per Limiter abgefangen werden), knapp unter den beiden Grenzlinien bleibt...dann wär's perfekt.

Das ist live nicht möglich. Ein heutiger Moderator (zunehmend sogar auf den Kulturwellen) muß das Mischpult bedienen, die Gesprächspartner einbinden, den nächsten Titel vorhören, das Wetter auf den Bildschirm holen, die Verkehrsmeldungen lesen und allgemein eine sinnvolle Sendung machen. Dazu dann noch an wirren Kurven auf nem Pegelmonitor aufhalten? Vergiß es...
martinReg
Ist häufiger hier
#97 erstellt: 29. Mrz 2014, 11:35
Erstmal danke für den zuspruch - DVB-T statt DAB auch fürs radio!
Mit einer (vielfach schon vorhandenen) box für die anlage, mit einem kleinen stick für phones und tablets

AlexG1990 (Beitrag #95) schrieb:
...

Denn damit sind attraktive zusatzangebote möglich, weil man mit dem rundfunk auch bilder und texte in die smarten endgeräte schicken könnte.

Lass doch das Übertragungssystem für reine Bild-/Ton-Übertragung. Wer Zusatzinfos abrufen will, soll das dann an seinem "Smarten Endgerät" übers Internet tun. Das lässt sich auch wunderbar verbinden....

Sicher kann man mit dem smartphone gleichzeitig auch ins netz.
Aber wenn die radio-übertragung wirklich autark sein soll ohne jede internet-verbindung (aus welchen gründen auch immer) dann müssen die zusatzinfos ebenfalls über DVB-T kommen.

Außerdem wäre das ein echter mehrwert von DVB-T gegenüber den radio-infos von UKW und DAB, die ja recht mäßig sind. Damit könnte man diese übertragung auch bewerben:
Smarter radio-empfang - in sehr guter audioqualität - mit hintergrund-infos in text und bild über sendungen und künstler - kostenlos auch ohne internet-verbindung!
Viele tablets haben übrigens nur wlan und kein mobilnetz, also kein internet außer haus...


Radiowaves (Beitrag #96) schrieb:
...
Hat man in Berlin von 2005-2006 gemacht: RBB-Hörfunk in 320 kbps (!) auf DVB-T. War für viele, die im Zentrum wohnen und wegen der barbarischen Feldstärken vom Fernsehturm keinen (!) guten Empfang haben, eine Wohltat. War auch ohne Optimod. Wurde nach einem Jahr beendet. Im Ausland (Holland, Tschechien, UK) ist Radio über DVB-T völlig üblich. In Deutschland entschied man sich dagegen, weil man DAB nicht gefährden wollte....

Da fragt man sich, warum dieser versuch beendet wurde - kein interesse der sender oder der hörer oder doch politik? In holland oder GB gibts anscheinend schlauere hörer oder sender oder politiker...

Meine hoffnung liegt wie gesagt in den smartphones und tablets. Die verkaufen sich wie geschnitten brot ... und wenn man dann merkt, dass die datenflatrate nicht umsonst ist oder das gerät nur wifi hat, kauft man sich einen dvb-t-stick...spätestens dann wird man sich fragen, warum da nur fernsehen und kein radio ankommt...
Passat
Inventar
#98 erstellt: 29. Mrz 2014, 12:18

Radiowaves (Beitrag #96) schrieb:
Mit den Prozessorleistungen ist das so eine Sache. Mein Laptop hat einen Pentium M mit 1.5 GHz. Der VLC schaffts hier nicht, ARD-HD mit 720p abzuspielen. Youtube-HD mit 720p geht noch, da niedrigere Datenrate. Youtube-HD mit 1080p geht nicht.


Das wundert mich stark.
Zu wenig RAM?
Zu lahme Platte?

Ich habe ein älteres Subnotebook mit Pentium M mit 1 GHz und 768 MB RAM.
Die lahme Serienplatte mit nur 4200 UPM habe ich allerdings gegen eine Platte mit 7200 UPM ausgetauscht.
Das hat auch mit Youtube-HD in 1080p keine Probleme.

Grüße
Roman
Radiowaves
Inventar
#99 erstellt: 29. Mrz 2014, 13:17

martinReg (Beitrag #97) schrieb:
Damit könnte man diese übertragung auch bewerben:
Smarter radio-empfang - in sehr guter audioqualität - mit hintergrund-infos in text und bild über sendungen und künstler - kostenlos auch ohne internet-verbindung!

Sorry, aber die Realität ist heute die, daß sich nicht nur für hochwertige Programminhalte, sondern auch für hochwertige Übertragungsqualität nur noch Minderheiten interesseren und auf die wird in diesem Land keine Rücksicht mehr genommen. Radio reicht künftig in 64 oder 88 kbps AAC mit SBR via DAB. Die Leute sind ja auch mit 128er MP3-Livestreams zufrieden und die Kiddies ziehen sich über ihre Smartphones scheußliche Youtube-Qualität rein, ohne Schmerzen zu bekommen. Die Zeiten von Qualität sind vorbei und da Qualität Geld kostet, wird Qualität künftig halt nicht mehr angeboten.


martinReg (Beitrag #97) schrieb:
Da fragt man sich, warum dieser versuch beendet wurde - kein interesse der sender oder der hörer oder doch politik? In holland oder GB gibts anscheinend schlauere hörer oder sender oder politiker...

Ich kanns Dir nicht sagen, ich müßte recherchieren. Es hat zumindest in Einzelfällen nach Abschaltung Beschwerden gegeben, bis in die Intendanz. Das half aber nichts. Es dürfte eigentlich sogar kostenneutral gewesen sein, da das ganze Bouquet vom RBB kam. Kann mir kaum vorstellen, daß die für Einzelprogramme extra zahlen müssen.

Spontan gefunden habe ich jetzt das hier von 2007:



vielen Dank für Ihre Mail und sorry für die späte Antwort, ich wollte eine definitive Entscheidung abwarten.
Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass radioeins auch in Zukunft nicht mehr über DVB-T zu empfangen ist. Das ursprüngliche Pilotprojekt "Radio über DVB-T" der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) war auf ein Jahr befristet. Als es fortgesetzt wurde, wollte der RBB seine Fritz und radio eins nur unter der Bedingung einer Nutzerstudie weiterhin einspeisen, diese gibt es bis jetzt nicht.
Da sich die ARD diese Woche gegen eine generelle Ausstrahlung von Radio über DVB-T entschieden hat, wird radioeins an der Restlaufzeit des Pilotprojekts nicht teilnehmen. Wir bedauern diese Entscheidung, Sie können radioeins jedoch weiterhin
digital über Satellit und per DAB empfangen. Über's Internet kann man uns natürlich auch hören (sinnvoller weise mit Flatrate), dort sind unsere Kapazitäten seit dem 1. Januar erhöht worden, zum 1. April wird's noch mal besser. An neuen Formaten ist mittlerweile DVB-H und eine Weiterentwicklung von DAB im Gespräch.

Mit freundlichen Grüßen,
Volker Düspohl



martinReg (Beitrag #97) schrieb:
In holland oder GB gibts anscheinend schlauere hörer oder sender oder politiker...

In UK läuft DAB ausschließlich im classic-Modus (MP29 mit irre niedrigen Bitraten. Da ist DVB-T schon mit 160 kbps (!) eine hochwertigere Alternative...


Passat (Beitrag #98) schrieb:
Das wundert mich stark.
Zu wenig RAM?
Zu lahme Platte?

IBM Thinkpad T40, 1.5 GHz Pentium M, 1 GByte RAM, XP Pro. Platte ist eine Smasung HM160, und zwar schon die zweite, diese Platten haben einen Serienfehler und verrecken bei etwa 3000 Betriebsstunden. Sie fangen dann erst langsam, später faktisch durchgehend an zu klicken. Jeder Klick erhöht den Load Retry Count um 1 - solange, bis der Zähler nicht weiterkann und stehenbleibt. Und jeder Klick blockiert den Rechner für eine halbe Sekunde. Arbeiten ist dann irgendwann nicht mehr möglich. Aber die Daten sind sicher (!) und wenn man nur genug Zeit mitbringt, bekommt man alles wieder zurückgelesen. Die neue Platte ist ein Garantieaustausch, ich habe das alte System mit nem Live-Linux gleich 1:1 rübergezogen. Neuere Platten sind faktisch nicht zu haben, das ist noch PATA. Da sind 2.5er Platten inzwischen indiskutabel teuer. Aber die Smasung ist, wenn sie nicht defekt ist, eigentlich schnell. Viel schneller, als Videos in Realtime laufen.

Habe jetzt nichts in 1080 hier, sonst könnte ich mal schauen, ob es die CPU-Last ist oder nicht.

Nachtrag: nimm mal dieses Video und lade es in der 720p-Fassung als MP4 herunter (5. Link von oben). Das führt bei mir schon im VLC (1.1.6, ein neuerer hatte Probleme mit TV-Transportstreams vom ZDF gemacht) zu einer CPU-Auslastung von 70 ... 100%, eher 90 ... 100%. An einer Stelle pixelt es sogar schon (wo die PACE-Flagge weht). Übrigens bin ich auf diesem Video ein paarmal zu sehen, hinten im Saal am Mischpult (manchmal stehend und fotografierend) und in einem Gruppenfoto mit rot-weiß gestreiftem Shirt, 2 Drahtlosmikrofone hochhaltend. Habe in dieser Tagungswoche die Tontechnik gemacht. Genialste Woche meines Lebens, zumindest bisher. 320 Leute an einem Ort, der etwa 120 Leute im Haus unterbringen kann und von der Küche her 120 ... 140 gerade noch so verkraftet. Ist alles problemlos gelaufen, hammergeil. Wenn ich nicht am Mischpult war, steckte ich mit beiden Armen zwischen den Tellern in der Geschirrspüle.


[Beitrag von Radiowaves am 29. Mrz 2014, 16:08 bearbeitet]
AlexG1990
Inventar
#100 erstellt: 30. Mrz 2014, 23:53

Es wird aber nicht einfach "RMS", es wird R128.

OK, ja... Der RMS-Wert ist ja nur die 1. Näherung an die "gehörte" Lautstärke. Da spielen ja noch Frequenzverteilung etc. eine Rolle - also das geht natürlich noch genauer als RMS...


Nicht unbedingt. Man kann auch die Skalenfaktoren in den MP3-Daten ändern lassen. Eine Änderung um +/-1 ändert den Pegel um +/- 1.5 dB. Vorteil: funktioniert überall, auch auf Geräten, die die Replay-Gain-Tags nicht auslesen können.

Sowas würde ich "privat" aber mit meiner Musiksammlung nie machen, also die tatsächlichen Audio-Daten ändern! Das soll schon schön original bleiben. Ich nutze zwar kein MP3Gain, kenne aber das Prinzip. Da ist mir die Methode mit der Tag-Info am sympathischsten. Das Audio wird nicht verändert und die Abspielsoftware kann (auf Wunsch) den Pegel über die Lautheits-Info anpassen.
Was ist, wenn man sehr dynamische und sehr UNdynamische Stücke hat, diese dann alle auf ~-14dB normalisieren würde und dann über einen MP3-Player/Handy wiedergibt, das dann nicht genug Aussteuerungsreserve bietet (weil z.B. auf 300mV begrenzt)?


Ja, das Thema UKW ist komplex. Thema Stereo-Differenz: dann ist das Seitensignal mit höherer Amplitude unterwegs, aber das Monosignal mit niedrigerer. So einfach geht die Rechnung also nicht...

Naja, es gibt folgende Fälle:
- Summe voll, Differenz NULL: Mono-Signal (R = L)
- Summe NULL, Differenz voll: 100% gegenphasiges Signal
...aber was ist, wenn ein Signal NUR links oder NUR recht gesendet wird?
Dann haben Summe UND Differenz vollen Pegel!


Es kommt aber noch was dazu: nicht nur der Spitzenhub darf maximal 75 kHz betragen, auch die Modulationsleistung (über eine Minute gemittelte Modulationsleistung, bezogen auf einen Sinus, der 19 kHz Hub macht) darf nicht über 0 dBr steigen, sonst bekommt der Programmveranstalter auch eins auf die Finger.

Ja, habe ich schon gehört. Aber ist das nicht totaler Schwachsinn? Solange der gesamte MPX-Hub innerhalb 75kHz bleibt, kann doch auch nix benachbartes gestört werden, oder?
Oder ist diese MPX-Beschränkung auch nur so eine "Regelung", die die Lautheit irgendwie "im Zaum" halten soll? Technisch verstehe ich es sonst nicht - solange alles innerhalb 75kHz bleibt...


Nochmal: es geht um Sendesicherheit. Was ist, wenns mal "wolkenlos" ist?

Dafür liegen dann die aktuellen "Hot 100" nochmal offline auf Festplatte


Ob alle in der Lage sind, die ganze consumer-Formatvielfalt zu spielen, kann ich auch nicht sagen. Ein Freund von mir hatte es mal eilig und mußte schnell einige O-Töne von au´ßerhalb der Rundfunkwelt ins Sendesystem bekommen. Die wurden dann vom USB-Stick (!) als MP3 in die Cartwall gezogen und von dort gespielt. Hat funktioniert. Das war unter daccord (RBB, hr, RB). Es ist nicht garantiert, daß das mit jeder Bitrate und Abtastrate (!) geht. Wo ein Resampling stattfindet, wäre im Einzelfall zu klären.

Wieder so ein Beispiel, wo die Profi-Technik der Consumer-Technik hinterherhinkt. Wohl genauso ein Fall wie "der neue Polizeifunk" vs. Smartphone. Da soll man sogar Bilder verschicken können - WOW! Der Smartphone-Besitzer lacht da schon seit Jahren drüber^^


Das ist live nicht möglich. Ein heutiger Moderator (zunehmend sogar auf den Kulturwellen) muß das Mischpult bedienen, die Gesprächspartner einbinden, den nächsten Titel vorhören, das Wetter auf den Bildschirm holen, die Verkehrsmeldungen lesen und allgemein eine sinnvolle Sendung machen. Dazu dann noch an wirren Kurven auf nem Pegelmonitor aufhalten? Vergiß es...

Ne, nicht dass da ständig jemand regeln würde! Einfach ein Monitor-Graph, der den (konstanten) Maximalpegel der digitalen Ausspielung anzeigt, und den "dynamisch schwankenden" Maximalpegel des UKW-Multiplexes. Der Wave-Graph des laufenden (normalisierten) Programmes könnte dann wunderschön so eingepegelt werden (was nicht ständig kontrolliert werden müsste!), sodass es ziemlich "unbeschadet" auf beiden Wegen ausgestrahlt würde. Ausgesteuert würde dann "so niedrig wie nötig, so hoch wie möglich". Wenn dann mal ein paar einzelne "Spitzen" über die Linien gehen würden (was bei guter Einmessung selten vorkommen sollte), würde die ein Limiter kappen, ohne dass man es großartig merkt.
Diese ganzen hässlichen Optimod-Effekte wie Stereo-Verbreiterung, Phasing und Exciting (dieses "Höhen-Zischeln") könnte man dann auch gleich ganz rauswerfen!


Sicher kann man mit dem smartphone gleichzeitig auch ins netz.
Aber wenn die radio-übertragung wirklich autark sein soll ohne jede internet-verbindung (aus welchen gründen auch immer) dann müssen die zusatzinfos ebenfalls über DVB-T kommen.

Wenn man "autark" bleiben will, dann hört man halt einfach "nur" ganz klassisch das Radioprogramm (egal jetzt ob über FM, DAB oder DVB). Ist noch keiner dran gestorben...


Viele tablets haben übrigens nur wlan und kein mobilnetz, also kein internet außer haus...

Wer hört mit einem Tablet ohne SIM-Karte unterwegs Radio?
Smartphone sind Dauer-Online. Wenn dann jemand die "ach so wichtigen" Zusatzinfos braucht, soll er sie übers Web bekommen...


Ich habe ein älteres Subnotebook mit Pentium M mit 1 GHz und 768 MB RAM.

Naja...schon ein bischen angestaubt... Klar, für Office, Internet, E-Mail und Musik reicht's immernoch - aber Windows Vista/7/8 läuft da schon ziemlich an der Grasnarbe...


Sorry, aber die Realität ist heute die, daß sich nicht nur für hochwertige Programminhalte, sondern auch für hochwertige Übertragungsqualität nur noch Minderheiten interesseren und auf die wird in diesem Land keine Rücksicht mehr genommen. Radio reicht künftig in 64 oder 88 kbps AAC mit SBR via DAB. Die Leute sind ja auch mit 128er MP3-Livestreams zufrieden und die Kiddies ziehen sich über ihre Smartphones scheußliche Youtube-Qualität rein, ohne Schmerzen zu bekommen. Die Zeiten von Qualität sind vorbei und da Qualität Geld kostet, wird Qualität künftig halt nicht mehr angeboten.

Was das angeht:
Im gesamten Rhein-Main-Gebiet ist auf der 98,7 MHz der Ami-Sender "AFN - The Eagle" aktiv. Unglaublich reichweitenstarke Frequenz! Die Musik die die manchmal spielen ist auch nicht immer verkehrt.
Aber: Klingt so ähnlich wie 56kBit MP2 oder so ähnlich. Beißende Artefakte, Klirren ohne Ende!
Mit welcher Mist-Leitung die den Sender wohl zuführen? Über ein Analog-Modem?
Passat
Inventar
#101 erstellt: 31. Mrz 2014, 07:52

AlexG1990 (Beitrag #100) schrieb:


Ich habe ein älteres Subnotebook mit Pentium M mit 1 GHz und 768 MB RAM.

Naja...schon ein bischen angestaubt... Klar, für Office, Internet, E-Mail und Musik reicht's immernoch - aber Windows Vista/7/8 läuft da schon ziemlich an der Grasnarbe...


Das wird nur für Office und Internet benutzt und da nur unterwegs.
Und es ist XP Pro vorinstalliert gewesen und das bleibt da auch drauf.
Ab Werk hatte es übrigens nur 256 MB RAM, den habe ich dann auf 768 MB aufgerüstet.
Damit läuft das überraschend flott.

Grüße
Roman
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