Endstufe: DLS CA31 Ausgang einseitig defekt

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-sCottY-
Neuling
#1 erstellt: 08. Okt 2020, 23:30
Hallo zusammen,

in meiner Verzweiflung wende ich mich nun an euch. Die Geschichte ganz kurz:
Seit etwa einem halben Jahr geht hin und wieder der Ton auf der linken Seite weg. Sobald ich lauter mache, ist der Ton wieder an. Der Aus- und An-Prozess ist jeweils mit ein wenig Knistern verbunden. Ich habe bereits sämtliche Kabel untereinander getauscht und bin mir sicher, dass der Fehler in der Endstufe liegt. Der Fehler tritt immer im linken Kanal auf.
Während der Fehler Anfangs nur alle paar Tage mal aufgetreten ist, passiert es mittlerweile alle paar Minuten, wenn nicht sogar mehrmals in einer Minute. So macht das natürlich keinen Spaß mehr.

Meine Recherchen haben ergeben, dass es sich hierbei wohl um ein Ausgangs-Relais handeln könnte, an welchem die Hersteller wohl oft sparen. Als Hobby-Basler, der zwar nicht viel von Elektronik versteht, wohl aber Löten, Entlöten und alles andere was mit Schrauben und Zusammensetzen zu tun hat, ganz gut beherrscht, dachte ich daran, das ganze selbst zu reparieren. Wie ein Relais aussieht, weiß ich eigentlich und zunächst dachte ich daran, einfach das linke und rechte Relais untereinander zu tauschen um zu sehen, ob der Fehler von links nach rechts wandert. In diesem Fall hätte ich das Teil getauscht.

Nun gut, Endstufe geöffnet, daraufhin die Ernüchterung. Ich finde nichts, was so aussieht, dass ich es als Relais identifizieren könnte. Und da ich, wie bereits erwähnt, nichts von Elektronik verstehe, stehe ich jetzt da und schaue blöd.
Reparieren lassen lohnt sich nicht und zum wegschmeißen zu schade. Deswegen möchte ich mein Glück nun eben hier versuchen. Vielleicht kann mir ja einer sagen, was ich ausbauen/tauschen soll.

DLS CA31_1DLS CA31_2

Bedienungsanleitung DLS CA31

Würde mich über hilfreiche Ratschläge sehr freuen.

LG
Benjamin
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 09. Okt 2020, 06:30
Hallo Benjamin,

welcher Kanal wurde als linker Kanal verwendet (A oder B)?

Gruß
PBienlein
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 09. Okt 2020, 17:41
Hallo

Bei solchen Car-Hifi Endstufen existieren oft keine LS-Schutzrelais und irgendwelche "Protection"- Ereignisse werden hier rein elektronisch umgesetzt.

Solche Kanalausfälle stellten sich von mir sehr oft als Wackelkontakte heraus, die durch schlechte Kontakte (Oxidation) von Schaltern und/oder Potis versursacht wurden.
Hin und wieder waren es aber auch kalte/gebrochene Lötstellen im Bereich der Cinchbuchsen und/oder auch der LS-Terminals.
Natürlich können sie aber auch auf der ganzen Platine irgendwo vorzufinden sein.

Ich würde es daher zuerst einmal mit dem etwa 30x Betätigen der Schalter und Potis probieren, bevor man die ganze Platine demontiert.
Merke dir aber unbedingt deren jetzigen Einstellungen (besser ein Bild machen).
-sCottY-
Neuling
#4 erstellt: 09. Okt 2020, 20:36
Vielen Dank für eure Antworten. Bilder sagen mehr als tausend Worte, deswegen habe ich den entsprechenden Kanal auf dem unten angehängten Bild markiert.

Der Tip mit dem vielfachen Betätigen aller Potis und Schalter ist eine gute Idee und erst einmal sehr einfach umzusetzen. Das werde ich jetzt direkt mal machen und die Endstufe wieder einbauen. Wird dann eventuell ein paar Tage dauern, bis ich ein Resultat habe (es sei denn, der Fehler tritt direkt wieder auf), da das Problem ja immer noch teilweise sporadisch auftritt. (Bei meiner letzten längeren Fahrt habe ich z.B. eine Stunde relativ laut Musik gehört und dadurch ist der Fehler etwa drei Tage am Stück gar nicht mehr aufgetreten, seit dem aber wieder minütlich).

Auf dem ersten Blick sehen die Lötstellen von oben sehr gut aus, nur eine einzige (an der unten Spule, welche auf der Platine mit T1 beschriftet ist) wirkt sehr matt. Diese habe ich auch auf dem Bild markiert. Von unten kann bzw. will ich es momentan noch nicht prüfen, weil der weitere Ausbau dann doch nochmal mit etwas mehr Arbeit verbunden ist.

(Das Bild dieses Mal in kleinerer Auflösung. Für mehr Details einfach die oberen beiden Bilder verwenden.)
DLS CA31_3
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 10. Okt 2020, 00:09

Der Tip mit dem vielfachen Betätigen aller Potis und Schalter ist eine gute Idee und erst einmal sehr einfach umzusetzen.


Car-Elektronik ist ausnahmslos sehr starken Beanspruchungen ausgeliefert und dazu zählen Erschütterungen, starken Temperaturschwankungen und auch die Luftfeuchtigkeit.
Eine Oxidation an Kontakten sind da also gang und gäbe, sowie auch schlechte Lötstellen.


Auf dem ersten Blick sehen die Lötstellen von oben sehr gut aus, nur eine einzige (an der unten Spule, welche auf der Platine mit T1 beschriftet ist) wirkt sehr matt. Diese habe ich auch auf dem Bild markiert. Von unten kann bzw. will ich es momentan noch nicht prüfen, weil der weitere Ausbau dann doch nochmal mit etwas mehr Arbeit verbunden ist.


Du kannst es aber auch erstmal von oben löten, nur darfst du dazu nicht sehr viel Lot verwenden. Das Lot kann durchlaufen und unterhalb der Platine zu einem Kurzschluß nach Masse (Gehäuse) führen.
Der Lötkolben darf auch nicht zu wenig Leistung haben, sonst "kleben" die Lötungen nur.
80 Watt sollte der Kolben da schon mindestens aufweisen.
-sCottY-
Neuling
#6 erstellt: 12. Okt 2020, 21:37
Hi, also ich habe noch am Freitag wie ein Verrückter an allen Potis gedreht und sämtliche Schalter minutenlang betätigt. Auch die Chinch-Eingänge habe ich zur Sicherheit mal mit einem Chinch-Kabel ordentlich rangenommen, sprich mehrfach ein- und ausgesteckt und den Stecker gedreht.

Am Samstag eingebaut, seit dem nun während mehrerer Fahrten und einer Fahrtzeit von geschätzt 60 - 90 Minuten bisher keine Probleme mehr gehabt. Ich bin mir zwar noch nicht 100% sicher, dass der Fehler nicht doch noch auftauchen wird, aber so lange am Stück habe ich schon lange keine Musik mehr hören können, ohne wenigstens einer Unterbrechung.

Ich bedanke mich also vielmals für den Tipp und bin einfach nur mega happy, weil mir das jetzt doch eine Menge Stress und vielleicht auch Geld erspart hat. Danke!



hoffentlich hab ich's jetzt nicht verschrien...
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