Reperatur DAP Palladium 900

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StefanOber
Neuling
#1 erstellt: 23. Jan 2009, 18:14
Hallo Forum,

Habe hier einen DAP Audio Palladium Vintage 900 Verstärker von einem Freund wo ein Kanal defekt ist (Kanal geht auf Protect und Sicherungen auf der Gleichrichter/Elko Platine sprechen an)

Ich vermute der Defekt ist durch einen Kurzschluss am Ausgang entstanden.

Ich möchte hier bitte keine Diskussion darüber führen ob es sinnvoll ist einen Verstärker dieser Qualität zu reparieren.

Nach dem lesen von diversen Forenbeiträgen im Internet habe ich bereits folgende Informationen:

- Vermutlich sind die MosFet's defekt.
- MosFet Typen dieses Modells sind 2SA1941 Toshiba und 2SC5198 Toshiba
- Eventuell sind auch die Leistungswiderstände defekt.
- Beim MosFet tausch muss immer auch der komplementäre MosFet getauscht werden
- Der Ruhestrom muss nach dem Tausch neu eingestellt werden.

Ich habe auch bei der Herstellerfirma nach einem Schaltplan gefragt und diesen promt (nach ~3h) per eMail bekommen.

Ich habe die MosFets zum testen ausgelötet und laut dieser Anleitung getestet (http://finder.conrad.de/tipps_tricks2/view/Artikelinfos/elektor_mosfet/mosfet.html)

Sie sind defekt!

Nun habe ich einige Fragen:

- Würde gerne hier bestellen -> http://bg-electronic...ef365f59a698df03bf7f
Ist der Komplementärtyp nicht normal selektiert also an den anderen Fet angepasst? Hier kann man beide getrennt bestellen.

- Macht es sinn den um 70Cent pro Stück billigeren Typ von PMC anstatt von Toshiba zu verwenden oder handle ich mir damit nur Probleme ein?

- Wie stelle ich den Ruhestrom nach dem einlöten der neuen FET's ein? Ich sehe hier 3 verklebte Trimmpotis auf der Platine.

- Vorallem wie und wo kann ich den Strom messen?
Den genauen Wert könnte ich ja beim funktionierenden Kanal messen.

Würde mich sehr freuen wenn mich jemand bei meinem Vorhaben unterstützen könnte.

Schaltplan und Bilder der Platine gibts hier:

http://beatbox.loop0.org/steve/dap-palladium-reperatur/P900.pdf
http://beatbox.loop0...alladium900_oben.jpg
http://beatbox.loop0...lladium900_unten.jpg


Beste Grüße

Stefan
udohans
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 03. Feb 2009, 02:26
Hallo StefanOber,

Bei Deinen Transistoren handelt es sich um gewöhnliche Bipolare Transistoren, also keine FETS!
Miss nochmal die Transisoren mit einem Multimeter im Diodenmessbereich von Basis nach Kollektor und von Basis nach Emitter (am besten im ausgelöteten Zustand). Die werte müssen ungefähr gleich sein. Es darf kein kurzschluss vorliegen. Beim 2sa1941 kommt die "Schwarze" messtrippe an die Basis (linker anschluss) und jeweils an Kollektor und Emitter die "Rote". Beim 2sc ist die Rote Messtrippe an der Basis....

Falls die Dinger dann doch hinüber sind empfehle ich, ALLE Endtransistoren des betroffenen Kanals zu tauschen, sowie die anderen Transitoren und relevanten Dioden durchzumessen oder sicherheitshalber auch mit tauschen. Auch die Weissen 0,22Ohm Widerstände könnten unterbrochen sein - obwohl die nicht verbrannt aussehen.
Die zwei grauen Widerstände in der Mitte der Platine sehen etwas mitgenommen aus...Miss die auch mal!

Ruhestrom hat das Teil je Quadrant (seltsames Schaltungslayout) getrennt durch TR5 bzw. TR4 stellt man den ein während man über einen der 0,22ohm Widerstände misst. Schätze das für dieses Teil 40mA Ruhestrom normal ist - geteilt durch 4 ergit das am 0,22Ohm genau 2,2mV direkt über dem Widerstand! KEINE MUSIK DARF LAUFEN!
GGF kannst ja am funktionierenden messen. AUFPASSEN IM LAUFENDEN BETRIEB! Nicht mit der Messpitze abrutschen.....

BG-Elektronik sollte funktionieren, pass auf das die 2SA und die 2SC wenigstens beide von Toshiba stammen..oder beide von PMC..! Toshiba ist idR. besser.
Das selektieren, wie bei namhaften Qualitätsgeräten kannst Du dir bei dem DAP Teil sparen.

ACHTUNG: Extreme Abrauchgefahr der Endtransistoren beim ersten einschalten...wir wissen nicht ob nicht noch was kaputt ist.
Bei dem vorhandenen Schaltungslayout würde ich erst mal mit 100 Ohm Widerständen statt den Sicherungen und ohne Lautsprecherlast straten. Rauchen die 100(min.1W) OHM - sofort ausschalten und weitere Fehler suchen.

Lieber 1x zuviel messen als zu wenig....

Falls das Ding dann läuft, miss doch die Betriebsspannung an den Sicherungen gegen Masse. Mehr als 2x75Volt sollten es bei den vorhandenen Transistoren nicht sein - sonst knallts bald wieder. Leider ist die mangelhafte Spannungsfestigkeit bzw. die überhöhte leerlaufspannung neben der etwas schwachen Transistorbestückung ein häufiger Schwachpunkt von Billigendstufen.

Viel spass!

Wenn Du allerdings Professionell beschallen willst, dann lass die Arbeit und kauf dir z.B eine CROWN XTI.
StefanOber
Neuling
#3 erstellt: 15. Apr 2009, 14:16
Hallo,

Entschuldigung fuer die spaete Antwort - aber ich finde leider im Moment fast keine Zeit fuer so "Hobbys" :-/

Leider hab ich den Verstaerker noch nicht erfolgreich repariert, jedoch den Fehler schon etwas eingegrenzt.

Schaltung --> http://beatbox.loop0.org/steve/dap-palladium-reperatur/P900.pdf

Ich habe alle Transistoren ausgeloetet (1Stk. 5198er ist hinueber - CE niederohmig) der Rest scheint gut.

Dann habe ich die Platine ohne T's wieder eingebaut.
Daraufhin werden die Widerstaende 4R20 und 4R17 heiß.

Die Ursache habe ich leider noch nicht rausgefunden.
Es gibt fuer mich 2 Moeglichkeiten: Der Kondensator CD10 oder ein Fehler auf der "anderen" Seite vom OPV IC4A her.


An der Front des Verstaerkers leuchtet auch die rote PROTECT Led dauerhaft die normalerweise nach ein paar Sek. verlischt.

Wenigstens die Sicherungen bleiben schon mal heil.

Hab noch einige Tage Urlaub und mir heute ein Oszi und einen Funktionsgenerator ausgeborgt. Mal sehen ob ich weiter komme.

Uebrigens: Die 0,22 Ohm R's sind alle i.O. genau so wie die von "udohans" erwaehnten etwas verkokelten beiden in der Mitte (4R29 und 4R30).

Der Trafo hat 2x 75V AC und nach der Gleichrichterplatine erreichen das Board ca. -95V, OV, +95V --> Billigteil, aber das war mir ohnehin klar.

Mal sehen wann ich mir eine Crown XTI o.Ä. leisten werde. Allerdigns duerfte bei diesen Teilen dann (mit meinem Fachwissen) entgueltig Schluss mit Reperaturversuchen sein ^^

lg Stefan


[Beitrag von StefanOber am 15. Apr 2009, 14:19 bearbeitet]
wedel
Neuling
#4 erstellt: 16. Jun 2009, 09:28
moin bin hier auf das thema gestoßen habe das geliche problem!
und defekt waren zwei t's ein 5198er und ein 4793er wo bekomme ich die am besten her find die nirgends im netz!

und zu stefanober ist doch normal das die widerstände warm werden da fällt ja auch gut leistung drüber ab aber wenn die ein t`s weg läst ist die betriebsspannung über den ander t´s höher und somit kannst du die anderen eventuell auch kaputt machen!

mfg
Sascha1709
Neuling
#5 erstellt: 09. Feb 2017, 23:27
Moin,
gibt es schon eine genaue Fehlereingrenzung was defekt war ?

Gruß Sascha
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