DAP Palladium P-900 CLIP LED leuchtet dauerhaft. Sicherung brennt durch. HILFE!

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audiojunkie36
Stammgast

#1 erstellt: 28. Dez 2013, 21:27

Hallo,

als ich die Endstufe eben im Betrieb hatte, gab's ein lautes Knacken und das CLIP LED des linken Kanals hat angefangen zu leuchten.
Über diesen Kanal wir nun kein Signal mehr ausgegeben. Der Defekt ist bei sehr geringer Lautstärke aufgetreten.
Auch wenn weder eine Quelle noch Lautsprecher angeschlossen sind tritt dieses Fehlerbild auf.

Ich habe die Endstufe geöffnet und schon nach kurzer Zeit sprang mir eine Defekte Sicherung ins Auge. Habe diese durch eine des rechten Kanals ersetzt. Wieder gestartet... Diesmal hat's die Sicherung davor erwischt. Der Defekt liegt also irgendwo davor ich kann ihn aber nicht finden!
Ich hoffe mir kann jemand helfen.

Innenleben... die betroffenen Sicherungen eingerahmt

im Detail

Für Hilfe jeglicher Art wäre ich äußerst dankbar!

bukongahelas
Inventar

#2 erstellt: 29. Dez 2013, 07:10

Der Amp hat getrennte Stromversorgung beider Kanäle=Endstufen.
Pro Kanal ca plus und minus 50-80VDC , je nach Output Power.
Diese plus und minus Spannungen werden einzeln abgesichert.
(Es müssen also BEIDE Sicherungen OK sein , sonst bekommt die Endstufe nur
die Plus oder Minus Spannung und schaltet in Protect).
Ersetze im ersten Versuch alle durchgebrannten Sicherungen durch welche gleicher Amperezahl.
Besorg ca 10 Sicherungen dieses Typs , denn vermutlich werden sie wieder durchbrennen.

Wenn nicht zieh den Netzstecker und prüfe mit Multimeter/Ohmmeter ,
ob zwischen den 3 Beinen der 4 fetten Powertransistoren auf dem Kühlkörper ein Kurzschluß ist .
Suche auf der senkrechten Platine nach verschmorten Widerständen.
Gemeint ist die im Bild linke defekte Seite.
(Wie sich ein guter T mißt kann man am noch guten Kanal vergleichsmessen).
Dann ist einer vermutlich mehrere Powertransistoren defekt und ebenso (Treiber)Transistoren ,
Widerstände etc die sie antreiben.
Die Reparatur eines solchen Standard(SuperGAU)Fehlers ist relativ einfach , zumal die Endstufenmodule
leicht demontierbar sind , erfordert aber Lötwerkzeug , Meßgeräte und Sachverstand.
Man demontiert das defekte Modul und seine Platine ,
prüft alle Transistoren , Dioden und Widerstände , ersetzt defekte (durch Ersatztypen).
Dann fährt man die Endstufe mit einem Netzstelltrafo langsam hoch und beobachtet dabei Betriebsparameter wie
+-Railspannung , Ruhestrom(Bias) , Ausgangs-DC und Signalspannung. Zunächst ohne Boxen.
Ist das OK erfolgt der Leistungstest mit Boxen.

Ein Service Manual zumindest Schaltplan hilft dabei sehr.
bukongahelas

audiojunkie36
Stammgast

#3 erstellt: 29. Dez 2013, 14:52

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Die Sicherung fliegen gleich wieder, der Fehler wiegt also schwerer.
Werde mal den Schaltplan suchen und mich dann an's messen machen.
Nur sehr ärgerlich, dass das kurz vor Silvester passiert.