Der Classic-Rock-Stammtisch

Alle Fleetwood Mac Pop-Alben sind bei Apple Music schon in Atmos zu streamen. Habe schon mal reingehört (bin nicht der große Fan).
Die zuckersüß produzierte Tango In The Night, da gebe ich Claus gerne recht, ist in der damaligen CD-Erstpressung schon ziemlich weit vorne. Ist das einzige Album, wenn auch sehr kitschig, das mir gefällt. Auf Scheibe werde ich es trotzdem nicht ins Regal stellen, da reicht mir der Stream über die Apple TV-Box.

Morgen
Ich habe gerade mal auf mein NAS geguckt. Die Rumours ist in HiRes (24/96) wohl schon 2011 erschienen. Sagt mein Computer.
2011 dann ist das bei HDTracks released.
Aktuell ist das Release bei HDTracks mit 2014 angegeben.
2014 kann eher stimmen.
Gruß und schönes Wochenende

P.S. Die BehindvThe Mask und die Time gibt es nicht remastered (HiRes)

Besonders der Titel "Behind the mask" klingt auf Vinyl ganz wunderbar. Was anderes braucht es da gar nicht, meine ich.

Grüße
Ingo

Dafür gibt es von Say You Will (2003) eine DVD-Audio (die ich habe) mit 24/96 in 2-Kanal und 5.1.

hifi_raptor (Beitrag #27586) schrieb:

Die Rumours ist in HiRes (24/96) wohl schon 2011 erschienen.

Bei Rumours habe ich es mittlerweile aufgegeben, die drölfzillionen Remaster zu zählen... Selbst HDTracks hat da mehrmals das Remaster getauscht. Eine der ganz wenigen Scheiben, wo ich Vinyl bevorzuge (2009'er Repise 45rpm)...

Von Rumours gab es 2001 ebenfalls eine DVD-Audio mit 24/96 in 2-Kanal und 5.1.

Den puristischen Blues-Rock mit Peter Green, samt seiner eher unerfreulichen Nachfolger nach Greens Ausstieg, lasse ich mal ganz aussen vor, das war 'ne ganz andere Nummer. Und insofern passend wurde der Neuanfang 1975 wie ein Debüt einer neuen Band behandelt, und demzufolge auch nur mit dem Bandnamen betitelt. Diese Scheibe fand ich stark, und mag sie noch immer, prima Pop/Cabrio Musik. Obwohl der Nachfolger "Rumours" kommerziell bei weitem besser einschlug, empfand ich die immer eher als schlechtere Zweitausgabe.
Und mit diesen beiden Scheiben endet dann auch schon das Kapitel Fleetwood Mac in meiner Sammlung, Danach wurde es für mich unerträglich langweilig, und selbst die genannten beiden Scheiben haben kaum richtige musikalische Höhepunkte, sodass bei mir auch gar nicht das Bedürfnis aufkommt, unter den drölfzillionen Remasters nach dem besten zu suchen. Im Regel stehen die CD-Erstausgaben, auf der Festplatte lagern feine Vinyl-Rips (von MFSL bzw. ne Pallas Press der Rumors), und gut is'.

Käbbdn (Beitrag #27591) schrieb:

….und selbst die genannten beiden Scheiben haben kaum richtige musikalische Höhepunkte….

Rumours ist perfekt gemachter Pop, wie es nur wenige Künstler aus den 70ern erreicht haben. Ganz klar ein 10/10er Album

Wer das bestreitet, sollte sich ernsthaft mit der Musikgeschichte auseinandersetzen. Die persönlichen Vorlieben mal ausgenommen

z9.chitown (Beitrag #27592) schrieb:

Wer das bestreitet, sollte sich ernsthaft mit der Musikgeschichte auseinandersetzen.

Was hat das lauwarme Pop-Gedudel von Rumours mit Musikgeschichte zu tun ? Manchmal fragt man sich schon ... jedenfalls habe ich das Machwerk in jedwedem Remastering nicht im Haus und es kommt mir auch nicht in selbiges ...

Und @Hendrix - Electric Lady neu: Sehe ich genauso wie Käbbdn Stefan ... Weihnachten naht langsam, da werden noch die letzten Krumen von bedeutungslosen Studio.Takes zusammengekratzt und in Atmos-hochgemixt, um zum zigsten Male einen "unglaublichen Fund" zu proklamieren. Bei Hendrix würde ich für mich sagen, dass die drei ersten Studioalben schon fast reichen.

Na, na, na, die Rumours war ein eindeutiger Meilenstein der Pop Geschichte. Kann mich gut erinnern an die Zeiten, so locker alles und an jeder Ecke wurde dazu getanzt.

Wie gesagt, wenn man die Platte aus persönlichen Gründen nicht mag, ist das völlig okay.

Schon alleine aus produktionstechnischen Gründen ist Rumours ein Meilenstein in der Musikgeschichte geworden, wie es z.B. die Beatles mit Sgt. Pepper o. die Beach Boys mit Pet Sounds zu ihrer Zeit gemacht haben. Bezüglich Sound of Rumours, oft kopiert, selten erreicht! Wer das nicht weiß, hat eben eine Wissenslücke.

Servus Burschen
es gibt Alben in die man sich sofort verliebt!
Dazu gehört mal in jedem Fall die Rumours. Gibt wenig besseres "lauwarmeres Popgedudel". Und was da alles in Sachen Pop im Giftschrank unter Verschluss liegt
Sofort verliebt habe ich mich auch in John Miles - Rebell, oder ELO - Out Of The Blue, oder in die 461 Ocean ....., Abraxas a.s.o.
Ganz wichtig "Sofort".
Bedeutet auch nicht das Alben in die man sich nicht sofort verliebt hat "schlechter" wären. Layla And Other ..... habe ich erst nach zwei Durchgängen in mein Herz geschlossen. Layla selbst war wieder Liebe auf den ersten Ton

Oba mei, so ist das mit die Präferenzen.

Schönen Restsamstag

hifi_raptor (Beitrag #27596) schrieb:

Schönen Restsamstag

Bei mir ist schon Sonntag ... ... und @Rumours: Ihr habt recht und ich meine Ruhe ...

Ich habe gestern erst die "Tango in the night" komplett gehört. Und ich muss sagen, dass viele der Songs von deutlich höherer Qualität sind, als die der "Rumours".
Jedoch, und das wird ja auch z. B.. in der Doku von Arte deutlich, hat "Rumours" ja alles weggefegt, was damals rauskam. Das war eine Platte, die sich ja mit äußerster Vehemenz gegen alles gestemmt hat, was in diesen Jahren im Kommerz vorherrschte. Und gerade deshalb hat die Platte ihren Platz Im Pantheon sicher.
Und das ganz unabhängig davon, dass viele Songs einfach seicht sind und das Album in meinen Augen mit "The chain" und "You make loving fun" nur zwei echte Kracher enthält.
Aber hey, "The Wall" war und ist auch nur eine aufgeblasene 5 Track EP und hat sich eine Quadrillion Mal verkauft.
Und ach so: Julio Iglesias hat mehr Platten verkauft, als beide genannten Bands zusammen.

Samstag oder Sonntag - egal wir leben mit dem Classic-Rock doch auch in der Vergangenheit.
Schönen

Finde übrigens die Grower fast noch besser als die sofortigen Knaller

Heute mal wieder Ten Years After‘s Recorded Live angehört. Ist zwar nur ein durchschnittliches Live Dokument, einige Songs machen dennoch Spaß. Die aktuellen TYA haben meiner Meinung nach jegliche Daseinsberechtigung verloren! TYA waren Alvin Lee, die restlichen drei Musiker nur Sidemen. Man stelle sich vor Mitch Mitchell und Noel Redding hätten nach dem Tod von JH als Jimi Hendrix Experience weitergemacht.

Jetzt läuft…



Von diesem Album habe ich vier Pressungen.

Japan HDCD (DR 7)
MFSL Gold (DR 8
Panegyric Remix (DR 13)
AP SACD (DR 12)

Die Japan CD hat zwar als einziges das Original LP-Artwork, klanglich aber die schlechteste Version. Der Remix klingt schön sauber, lässt zwar jeglichen klanglichen Wumms der Original LP vermissen, aber ansonsten guter Klang, wenn auch für mein Ohr zu analytisch. Die MFSL klingt an „bassschwachen“ LS am ausgewogensten, auch wenn oben herum etwas die Spritzigkeit fehlt. Über meine LS ist zu viel Bass unten herum, es klingt einfach zu brachial. Die Analogue Productions SACD klingt am ausgewogensten. Nicht perfekt, kommt aber der Original LP am nächsten.

z9.chitown (Beitrag #27602) schrieb:

Jetzt läuft… Die Analogue Productions SACD klingt am ausgewogensten.

Ich teile deine Einschätzung. Digital ist sicher die APO SACD die beste Version...

Damit ich auch mitreden kann, habe ich mir interessehalber das neue Album von Eric Clapton angehört.

Diese aalglatte Produktion eignet sich hervorragend als Gute-Nacht-Musik.

Musik: 3/10
Sound: 8/10

Morgen
Was für ein Album hast du eigentlich erwartet?
Rock? Durchgängig Blues? Durchgängig schnelle Nummern? Saitenhexerei?
Das ist die Musik die der gute Erich, ausser Live, die ganzen letzten Jahre gemacht hat.

Übrigens leiden viele Leute an Schlaflosigkeit. Ist ungesund. Wir empfehlen zur optimalen Schlafhygiene E.C. Meanwhile.

Der gute Erich wird keine Mauern mehr einreißen. Warum auch?! Er muss Niemanden mehr etwas beweisen und echten kommerziellen Erfolg wird und muss er nicht mehr erreichen. Mit seinem Back-Katalog dürfte er mehr als ausgesorgt haben und wer wartet den noch auf die alten Recken?! Die dürfen nur noch das machen, was Ihnen Spass macht. Und bei Erich ist das seit mindestens 20 Jahren gepflegte Langeweile (was ich nicht negativ meine). Steely Dan z.B. wird dafür gefeiert...

Es gibt offensichtlich noch einiges an alten Live-Sachen, die es zu veröffentlichen gibt. The Ultimate 24 Nights habe ich mir bisher erspart, bekommt aber allgemein gute Kritiken. Nothing but the Blues mit Aufnahmen von 1994 finde ich großartig! Das Beste, was ich von Erich ewig gehört habe. Was interessiert mich da, ob sein aktuelles Studio-Album rockt oder nicht?!

Live blitzt da an der einen oder anderen Stelle sogar noch mal was auf: River Of Tears von Lady In The Balcony halte ich für die ultimative Version und höre ich immer wider gerne. Und wenn er noch Geld für eine gute Sache sammeln kann (Crossroads Guitar Festival 2023 erscheint im November für sein Anti-Alkohol-Projekt und To Save A Child zugunsten Kinder in Gaza erschien im Juli) ist doch alles gut. Dafür verzeihe ich ihm auch die ein oder andere komische Äußerung.... Und das Album ist (bis auf Always On My Mind) richtig nett! Mehr als ich erwartet habe nachdem ich das Cover gesehen habe...

@Rascas: Besser kann man das nicht schreiben...

Hier noch mal ein gutes Beispiel gegen neuere Remasterings, selbst wenn Sie vermeintlich mit Liebe gemacht sind:

Pink Floyd
Animals
CDCBS 81861

Heuter habe ich per Zufall diese australische CBS entdeckt, sofort gekauft und dann als allererstes gegen das 2011er Remastering verglichen. Das 2011er macht exakt gar keinen Stich gegen die alte CBS CD, also wirklich gar keinen. Im pegelabgeglichenen Direktvergleich ist die alte CD wesentlich präsenter, direkter, lebendiger und vorallem offener und atmender, hat mehr Glanz in den Gitarren und mehr Dynamik auch im feineren Bereich.

Morgen
Wobei sich hier die Frage stellt was der Unterschied zwischen Digitally Mastered und Digital Mastered ist.

Analog Recording sind hier zwangsläufig alle Master.

Schönes Wochenende

Pink Floyd ANIMALS

Ich halte von den Original CDs überhaupt nichts, auch der SACD Remix ist nicht optimal.

Ich favorisiere drei Versionen:

UK 2u/2u LP-Erstpressung

2016 Remaster by Bernie Grundman (LP)

1994 Remster by Doug Sax (CD)

Morgähn
Bliebe die Frage zu klären welche Grundlage die HiRes Version von 2021 (HDTracks) hat.
Habe noch einen CD Ripp. Ich weiß aber nicht um welches Release es sich handelt.
Habe bei Discogs gekramt da sind welche mit Releasedatum 1994 gelistet. Sind das die Doug Sax Remaster?
Schönen Sonntag

Ich habe die Animals als CD nur aus der Shine On Box, welche 1992 erschienen ist. Die CDs aus dem Jahrgang 1994 sind identisch.

Ich habe hier die CD von 1994, "remastering supervised by James Guthrie, digitally remastered by Doug Sax", steht da drinnen.

Die australische Erstpressung der Animals verwendet das Master der japanischen Erstpressung und ist auch meiner Meinung nach hervorragend. Die 1992er und die 1994er Versionen sind meines Wissen nach identisch.

Ich bevorzuge, wie Claus auch, die UK Vinyl-Erstpressung mit dem 2U-Stamper. Klanglich die beste Wahl. Und noch halbwegs erschwinglich, für alle, die seinerzeit nicht in Camden oder sonstwo zugegegriffen haben.

Das Remaster von 2018 hat auf der BluRay auch eine HiRes Version des 1977er Masterings. Das klingt auch sehr gut und ist meiner Meinung nach digital eigentlich der heilige Gral, weil es den Ursprung als Zeitdokument wiedergibt, insbesondere unter dem Aspekt der technisch nicht wirklich konkurrenzfähigen Ausstattung des Brittania Row Studios'.

Und noch für die di hard Fans: Der Hilfsgaitarrist bei den damaligen Aufnahmen hat eine Best Of CD herausgebracht mit einer speziellen Version von Pigs On The Wing:
Snowy White - Goldtop 1995 UK RPM Records, RPM 154

Da geht einem das Herz auf, wenn die zwei Parts mit Gitarrensolo verbunden werden. Sensationell.

Ich habe am Wochenende alle Pink Floyd Alben bis auf Endless River angehört. Viel hängen geblieben ist nichts

Eigentlich braucht man nur zwei Alben Von ihrer Psychedelic-Phase die The Piper at the Gates of Dawn und von ihrer Art-Prog-Phase die The Dark Side of the Moon. Alles andere schwankt zwischen hörenswert und grottenschlecht. Letzteres gilt speziell für The Final Cut, A Momentary Lapse of Reason und The Division Bell.

Grottenschlecht würde ich noch nicht einmal die Platten unter DG und RW bezeichnen, wenn diese auch bei weitem nicht die Qualität der früheren Platten haben.

Alles bis einschließlich The Wall begeistert mich noch immer bei jedem hören, auch nach mehr wie 40 Jahren. So unterschiedlich kann man das empfinden.

Naja.....
Einer Kombo wie Pink Floyd braucht man nicht die nahezu totale Existenzberechtigung zu entziehen.
Dass der Output nicht jedem gefällt, geschenkt. dass die Qualität des Outputs über die Jahre nachliess...ebenfalls geschenkt.

Ich kann ebenfalls alles hören bis Final Cut inkl. Danach wird's zäh und bemüht. Habe ich aber auch hier schon zig fach zum Besten oder Schlechten gegeben.

Ist nur ein Amateurvideo, zeigt aber ungefähr wie der Sound mit einem EMS Synthi AKS auf „On the Run“ erzeugt wurde.

Hier das original

Vor 40 Jahren… Beethovens 9.

Rainbow auf ihrer Japan Tour. Das vierminütige Intro ist ein Highlight, wo sich Blackmore so richtig austoben konnte.

Moin,

also manchmal gibt es noch Hoffnung bezüglich Radio. Höre gerade SWR1 am morgen und da lief vor den Nachrichten „The Cinema Show“ von Genesis und nach den Nachrichten „The Court oft he Crimson King“ von King Crimson. Geht doch!

Schönen Tag noch und

Eine der besten Live-Alben der Prog-Ära aus den 70er Jahren.

Ich habe drei CDs davon, die Original Atlantic, die West German Target CD und das 2 CD BMG/Sony Remaster. Klanglich sind die ersten beiden Pressungen mit DR14 bzw. DR13 top.

Ich bin wirklich großer ELP- Fan, aber " Pictures...." ist die Scheibe, sie ich am seltensten höre.
Vielleicht liegt's am klassischen Thema.

ELP haben vor 30 Jahren diese Stück auf ihrem letzten Studioalbum In the Hot Seat mit Orchester neu aufgenommen. Völlig verhunzt, da höre ich lieber die Version von Fritz Reiner

hifi_raptor (Beitrag #27611) schrieb:

Bliebe die Frage zu klären welche Grundlage die HiRes Version von 2021 (HDTracks) hat.

Nachdem ich vom Urlaub zurück bin, kann ich das beantworten. Ich halte diese 2021 HDTracks Version für die beste digitale Version dieses Albums.
Diese Version ist der unlimited High-Res Transfer, der für das 2016'er Vinyl (der Grundman Cut) von Guthrie angefertigt worden ist.

2016 war Bernie Grundman schon 72 Jahre jung

Erstaunlich wie er den allgemeinen „Hörverlust“ im Alter kompensieren kann. Auch mit über 80 liefert er noch exzellente Remaster, siehe Steely Dan oder Genesis.

Heute in der Mailbox…



Kurzer Quercheck mit dem 2021er Remaster von Bernie Grundman. Einen Tick präziser in der Stimmenwiedergabe, ansonsten sind die klanglichen Unterschiede marginal.

Der "Hörverlust im Alter" wird meines Erachtens völlig falsch eingeschätzt. In der Regel ist es nicht so, dass ab einer bestimmte Tonlage/Frequenz plötzlich ein Cut entsteht und man das gar nicht mehr hört. Gerade Leute wie Grundman werden Ihren Status sehr genau wissen und - vor allem - wie man das ausgleichen kann. Es ist auch das Gehirn selbst, was aus Erfahrungswerten Dinge hinzufügen kann. Ich bin jetzt auch keine 25 mehr. Ich behaupte aber, dass mein Gehör heute viel geschulter ist als es das z.B. mit 25 war, obwohl ich da theoretisch das bessere Gehör hatte. Ich achte heute auf ganz andere Dinge als ich das wahrscheinlich mit 25 gemacht habe und ich habe an keiner Stelle das Gefühl, dass mir an der Musik etwas fehlt. Im Gegenteil: heute fallen mir Sachen auf, die mir mit 25 anscheinend egal waren. Was anderes mag es sein, wenn man mit einer Krankheit zu kämpfen hat. Bei plötzlichen Hörverlust oder massiven Störungen ist das sicher etwas anderes.

Außerdem bin ich der Überzeugung, dass man nicht (mehr) über das beste Gehör verfügen muss, um Musik bearbeiten zu können.

Ich selbst komme aus der Bildbearbeitung. Da gibt es technisch bedingt ein ähnliches Problem: am Bildschirm sehe ich immer nur RGB-Farben. Ein Bildschirm kann naturgemäß nichts anderes darstellen. Ich möchte aber CMYK-Farben drucken. Der Bildschirm kann mir das nur als Simulation darstellen, da es sich um 2 unterschiedliche Farbräume handelt. Richtig darstellen kann er nur den Bereich, der in beiden Farbräumen (RGB und CMYK) überlappt. Es gibt also etliche Farben, die ich in CMYK drucken kann, die aber in RGB (am Bildschirm) nicht darstellbar sind. Also coloriere ich mit Hilfsmitteln (z.B. 'Pipette' in Photoshop), bei denen ich nicht unbedingt sehen muss, wie die Farbe ist (weil das am Bildschirm ja nicht geht). So ähnlich stelle ich mir das in der Musikbearbeitung vor. Was natürlich hilft ist Erfahrung! Wenn ich weiß, dass da eine Geige spielt, muss ich sie selbst nicht unbedingt (im Detail) hören. Ich weiß dann ja, wie die klingen muss... Genauso weiß ich, dass ich bestimmte Schwarztöne am Bildschirm nicht sehen kann bzw. nicht optisch unterscheiden kann. Das sind meines Erachtens aber genau die spannenden Bereiche. Wenn ich die aus dem System herauskalibriere werde ich sie niemals drucken können. Will ich aber! Also messe und stelle ich diese Farben anderweitig ein. Das ist kein Hexenwerk. Und so ähnlich wird das bei Musik auch sein.

Die großen Dirigenten sind alle in hohem Alter besonders erfolgreich. Dabei muss man gerade bei einem (Sinfonie-)Orchester kleinste Feinheiten hören können.

Beethoven hat die 9. Sinfonie auch mehr oder weniger ohne Gehör komponiert und das ohne die heutigen Hilfsmittel.

Dein Vergleich mit Bildbearbeitung usw. hinkt ein bisschen. Ich spreche aus Erfahrung, denn ich war u.a. in dieser Branche beruflich tätig.

Die Zusammenhänge beim Mastering sind viel komplexer. Gebe drei verschiedenen Mastering Engineers das gleiche Ausgangsmaterial, herauskommen garantiert drei verschiedene Masterings, weil jeder eine eigene Vorstellung hat, wie es richtig zu klingen hat. In der Bildbearbeitung führen viele Wege zum Ziel, das Ergebnis ist aber fast immer gleich, wenn ich nach Vorlagenmuster liefern muss

Der Hörverlust ist real meßbar. Sowohl beim Ohrenarzt als auch zu Hause, wenn man wss zum Testen hat.
Ich habe Testplatten, wo von 20 kHz in 1.000er Schritten abwärts Töne wiedergegeben werden.

Mit dem Stereomikrofon von Technics kann ich auf dem Tapedeck sehen, dass die hohen Töne von den Boxen wiedergegeben werden. Ich kann sie aber nicht hören.
Erst ab 8 kHz, an guten Tagen manchmal 9 kHz kann ich etwas hören.
Das stimmt exakt mit den Hörtests beim Ohrenarzt überein.

Laut Ohrenarzt ist das altersmäßig normal, ich bin 61, und hat nichts mit dem Tinnitus zu tun.
Der Tinnitus raubt mir die Feinheiten, aber das ist ja eine Krankheit.

Ich habe mich früher aufs Hören geschult und kann mich bei einigen Stücken an hohe Töne erinnern, die ich heute nicht mehr wahrnehmen kann.

Grüße
Ingo

Moin,

Erstaunlich finde ich auch immer, wie die Hörfähigkeit im hohen Frequenzbereich thematisiert wird. Besonders, weil bei Musik in dem Bereich zumeist nichts Nennenswertes stattfindet.

Hier mal ein paar allgemeine Aussagen und Erkenntnisse zum Hören im Allgemeinen und zum Hören von Musik.

Im Allgemeinen liegt der erforderliche Bereich für Rockmusik bei etwa 60 Hz bis 8.000 Hz, während er sich bei klassischer Musik an beiden Enden von 40 bis 12.000 Hz erstreckt. Der „Dynamikbereich“ des angehörten Genres ist ein weiterer Bereich, in dem die Art der Musik einen Unterschied machen kann. Der Dynamikbereich ist der Unterschied zwischen den lautesten und leisesten Passagen.

Heutzutage ist die gesamte Musik, die wir hören, auf die Frequenz 440 Hz gestimmt. Die 432-Hz-Stimmung wird manchmal im New-Age-Genre (Meditationsmusik) 4 und von einigen Musikern verwendet. Darüber hinaus gibt es im Internet (YouTube) Musiktitel, die von ihrer ursprünglichen 440-Hz-Stimmung auf 432 Hz transponiert wurden.

In welchem Frequenzbereich hört man am besten?

Bis 20.000 Hertz wahrgenommen. Frequenzen, die darunter oder darüber liegen, können im Innenohr keine Schallempfindungen mehr auslösen. Am empfindlichsten ist das Ohr im Bereich zwischen 500 und 6.000 Hertz - diese Frequenzen können wir am besten hören, dort liegt auch der Frequenzbereich der menschlichen Sprache.

In welchem Frequenzbereich spielt Musik?

Die Mitten im Frequenzgang (150-2.000 Hertz)
Vor allem der Bereich zwischen 200 und 400 Hertz ist für eine hochwertige Musikbeschallung wichtig. Er ist für den vollen, breiten, angenehmeren Sound zuständig, rundet das Klangbild ab. Die meisten akustischen Instrumente liegen zwischen 200 und 1.000 Hertz.

In welchem Bereich hört der Mensch?

Wir Menschen hören im Durchschnitt ein Frequenzspektrum von 16 bis 20.000 Hertz. Besonders angenehm ist der Bereich zwischen 500 und 4.000 Hertz für uns.

Welche Frequenz nervt?

Ganz besonders empfindlich reagiert das menschliche Gehör bei Tönen im Frequenzbereich von ungefähr zwei bis fünf Kilohertz – auch im Schlaf. Ein Rauchmelder, dessen Frequenz bei drei bis vier Kilohertz und Lautstärke bei 80 Dezibel liegt, ist damit auch im Schlaf unmöglich zu überhören.
(Auszuge gefunden bei google)

Erstlauschung: Crosby, Stills, Nash & Young - Live At Fillmore East 1969


Bin gerade bei der Hälfte und ich muss sagen, dass ist besser als 4 Way Street...

Wish (Beitrag #27504) schrieb:

Von daher..... mal abwarten, was sie da mit dem Rest des Albums veranstaltet haben, als "alter Hardcore Fan der ersten vier Queen Alben" werde ich mir das zumindest interessehalber mal anhören.... :P

So, Queen 1 ist mittlerweile raus, und wie gesagt, ich war da nicht wenig gespannt drauf....

Habe den 2024 Mix jetzt zweimal in Gänze gehört und muss sagen. Finde das durchaus gelungen. Nicht alles, nicht komplett, manchmal ist es "etwas dicke", aber im Gesamtfazit ist das schon nicht verkehrt. Ob und wie so etwas dann den "test of time" besteht, weiß man eh erst später. Die Gesangskorrekturen sind mir jetzt nicht negativ aufgefallen, bestenfalls einmal sogar positiv ("Son And Daughter", was ich gesanglich im Original nie besonders ansprechend fand).

Und wenn man bedenkt, was es mittlerweile an herausragenden "KI-Mercurys" auf YT gibt, dann sind solche Diskussionen für mich eh egal. Wen stört's da, wenn sie da nachjustriert haben, ist heutzutage vermutlich Standard. Wäre diese Version jetzt das Original, wer wollte das Gegenteil beweisen....

Ein weiteres ganz großes Higlight ist die Sessions-CD mit den diversen Demo-Takes und den überaus unterhaltsamen "in between chats" der Musiker, echt genial. Hat ein bisschen was von "durchs Schlüsselloch der Studiotür gucken", da ging mir richtig das Herz auf....

Das wären so die Highlights, beides zusammen gibt es auch isoliert in der Deluxe-CD-Version, denke das ist dann mal gut angelegtes Geld.

Den Rest der Box braucht es für mich dann nicht, allenfalls an den beiden Live Cuts von 1970 war ich noch interessiert, aber da reicht dann auch, es mal gehört zu haben, die sind ähnlich totgemasterst wie die anderen Live-Stücke aus dem Rainbow.

Fazit: ist einiges schönes mit bei, für mich könnten sie das gerne mit Queen II fortsetzen....