Der Classic-Rock-Stammtisch

Na, logisch.....

Hätte nicht gedacht, dass mir die Instrumentalversion (Bonus CD) von Haken's Affinity besser gefällt als die normale CD.

Klanglich leider die schlechteste Haken. Erträglich unterhalb Zimmerlautstärke, sobald man aufdreht.....

Eine abwechslungsreiche Prog Rockplatte ist das zweite Album von Headspace. Wären es 2-3 Song weniger wäre es sogar ein kleines Meisterwerk geworden. Gefällt mir aber immer noch besser als die aktuelle Haken.

Sample

Auf dem Album kann Adam Wakeman zeigen, wie gut der Sohn von Rick Wakeman die Tasten beherrscht... und muss sich nicht auf der Bühne verstecken wie derzeit auf Black Sabbath's Abschiedtournee durch Europa.

Sample 2

*papamann* (Beitrag #16513) schrieb:

. Kennt die noch jemand? The Dillards! Carsten

aber ja doch, wobei ich die frühen Sachen (ebenso wie die Buffaloes, NGDB etc) heute nur noch bedingt hören mag, aber die 90er wie Let is Fly und Take me along sind zeitlos gut für mich

Meine Güte - was hier wieder für Sachen ausgegraben werden. Natürlich meilenweit vom Classic Rock im strengen Sinne entfernt.
Und ich erinnere mich an diese MFSL-Scheibe - die kennt ihr dann ja sicher auch alle - hat mir damals sehr gut gefallen.
Habe ich seit anno Stein nicht mehr gehört, werde ich aber jetzt mal aus dem Keller holen.
The Fantastic Expedition of Dillard & Clark, auf der CD gepaart mit Through the morning, through the night.

[quote="Käbbdn (Beitrag #16490)"]

Die Van Morrison ist für mich natürlich eine Pflichterwerbung. Für nicht-so-hardcore-Fans empfehle ich etwas Vorsicht, bzw. Einholen weiterer Informationen, die Songlist gibt mir doch etwas zu denken. Das scheint mir doch arg zusammengestöpselt zu sein......
Die Original Do-LP "Its too late to stop now" ist eine der besten Live-Platten überhaupt, imo.[/quote]

Die Volume I wird zeitgleich auch neu aufgelegt. Da ich mich Van Morrison in den letzten Monaten angenaehert habe werde ich mir
dann gleich das Komplettset zulegen.

Da hier am Stammtisch gerade mal ein bisschen Flaute herrscht - ich bräuchte mal fachkompetente Unterstützung von Rockmusik-Archäologen.
Für mich begann die Rockmusik, so wie ich sie verstehe und mag, im Jahr 1967 - nur einige wenige Scheiben meiner Sammlung sind älteren Datums.
Da finden sich aus dem Jahr 1966 z.B. Folgendes:

Bob Dylan Blonde on Blonde
Beach Boys Pet Sounds
Beatles Revolver
Buffalo Springfield
The Seeds
Rolling Stones Aftermath
Kinks Face to Face
The Who My Generation
Zappa Freak Out
Animals Animalism
John Mayalls Bluesbreakers
Fresh Cream
Love Da capo
13th floor Elevators
Byrds 5th Dimension

Das sind gerade mal 15 Scheiben - a bisserl mager, oder ? Habt ihr was zum Ergänzen ?

Ich könnte da "Moody Blues - Days of Future Passed" aus dem Jahr 1967 empfehlen.

Zwar nicht wirklich Classic Rock, aber meiner Meinung nach absolut hörenswert!

Käbbdn (Beitrag #16530) schrieb:

...Das sind gerade mal 15 Scheiben - a bisserl mager, oder ? Habt ihr was zum Ergänzen ?

Hier werden Sie geholfen.

Gruß
Jugel

Edit: Man sollte auch beachten, dass in dieser fernen Zeit die Single im Vordergrund stand. Ein ganzes Album war den Etablierten vorbehalten und bestand oft genug aus der schlichten Aneinanderreihung von Singles...

Zu den 66er Alben fällt mir aus dem Stegreif ein...

Tim Buckley -ST
BBB - East-West
The Who - A Quick One
Yardbirds - Roger the Engineer

Erstes AC/DC Konzert.... selbst mit gebrochenem Bein geht die ”Show" weiter!

https://youtu.be/77wl2Bl9lxQ

Käbbdn (Beitrag #16530) schrieb:

Habt ihr was zum Ergänzen ?

Optisch etwas aufbereitet sieht man die Entwicklung ganz gut auch im verlinktem Artikel aus der Zeit.

Ozone (Beitrag #16535) schrieb:

... im verlinktem Artikel aus der Zeit,

der - zeitgemäss - "single-basiert" daherkommt...
Sehr schön mE, in dieser komprimierten Form / im Schnelldurchlauf seine eigene musikalische Entwicklung Revue passieren zu lassen. Da sind mir ganz spontan so einige Ideen für den nächsten Griff ins CD-Regal gekommen...
(Der muss aber leider warten, das herrliche Wetter schreit nach Outdoor-Aktivitäten )

Gruß
Jugel

Käbbdn (Beitrag #16530) schrieb:

Das sind gerade mal 15 Scheiben - a bisserl mager, oder ? Habt ihr was zum Ergänzen ?

Alle <= 1966 und mal so aus dem Bauch raus:

Rolling Stones "Out of our head" 1965 - ein IMHO immer stark unterschätzte Platte - die Ausgabe Japan London Polydor P25L 25035 klingt am besten, aber die ABKCO Hybrid SACD ist auch gut..

Rolling Stones "Rolling Stones, Now!" - dito - hier ist IMHO die ABKCO Hybrid SACD die beste...

Beatles: Hard days Night, Help und vor allem Rubber Soul - letztere ist Pflicht, aber auch die ersten beiden sind richtig gute Alben, tw auch rockig

Bob Dylan: Bringing It All Back Home and Highway 61 - klanglich, um es einfach zu machen: original Mono recordings

Chuck Berry "St. Louis to Liverpool"

Kinks "Face to face"

Lovin' Spoonfull "Hums Of The Lovin' Spoonful" - absolut hervorragende Platte, gern unterschätzt... (1966)

Simon & Garfunkel "Parsley, Sage, Rosemary and Thyme" und Sound of Silence - gut, kein klassischer Rock, aber hier passt es schon dazu - einige absolute perlen drauf

Sam Cooke "The best of Sam Cooke" von Analogue Production - gut, sicherlich kein Rock, aber sehr gute Scheibe

und als Ausnahme, da 1967 und auch kein Rock, aber in meinen Top 10 aller(!) genreübergreifenden Alben und für mich das beste (yepp) Album, das je von einer Frau eingesungen wurde:

Nina Simone "Sings the blues" - die LP von Speakers Corner ist absolut fantastisch...

Wer seine Platten in guter Qualität abspielen möchte.... eine Konstruktion vom Analogguru Dietrich Brakemeier.

Dagegen wirkt eine LP wie eine Minidisc. Hässlich ist noch untertrieben, hässlich auch der Preis (260.000 €)

https://www.youtube.com/watch?v=3C84geXA8LU

Kommentiert von M. Fremer auf der High End 2016.

Ich war auf der HighEnd da gibt es viele ähnlich billige Gerätschaften.
Die finden alle ihre Käufer.
Muss jeder selber wissen wofür seine Kohle raus haut.
Man kann die Sinnfrage immer stellen. Frage ist nur wieviele "audiophile" Scheiben gibt es denn die sich dann in Szene setzen lassen.
Und welche Phono-Vorstufe, AMP und LS hat derjenige noch.
Und der Raum erst.
Stell mir gerade vor Metallica auf dem Dreher.
Na ja und für die Asche gibts bestimmt keinen Tonarm mit System dazu.
Kosten ohne Ende.
😁

hifi_raptor (Beitrag #16539) schrieb:

Man kann die Sinnfrage immer stellen. Frage ist nur wieviele "audiophile" Scheiben gibt es denn die sich dann in Szene setzen lassen.

Es gibt noch genügend audiophile LPs... wenn auch nicht aus dem Classic Rock, sondern Jazz, Folk, Klassik-Bereich.

Solche Monsterlaufwerke lassen mich kalt. Anscheinend eine deutsche Unart, siehe Clearaudio, Transrotor etc. Solche "langlebigen" Gerätschaften funktionieren eh nicht lange. Entweder es gibt keine Ersatzteile mehr oder der Hersteller ist auf einmal verschwunden. Passiert aber auch bei renommierten Herstellern. Den BeoLab finde ich vom Ansatz viel interessanter und "klingt" auch unverschämt gut.

Wer kauft so nen Schwachsinn und was sollen die Vorteile dieses Teils sein?

Starspot3000 (Beitrag #16541) schrieb:

Wer kauft so nen Schwachsinn und was sollen die Vorteile dieses Teils sein?

Reiche Idioten kaufen so Kram und die Vorteile werden im Clip erklärt.

Ist aber alles nicht CR relevant, da gibt es schönere Sachen zu lesen als das über das Ding fürs Museum in Sinsheim.

Reiche Idioten kaufen so Kram und die Vorteile werden im Clip erklärt.

Leider erfülle ich nur ein Kriterium um so einen Kram kaufen zu können.

Gruß Beaufighter

Starspot3000 (Beitrag #16541) schrieb:

Wer kauft so nen Schwachsinn und was sollen die Vorteile dieses Teils sein?

Warum soll es Schwachsinn sein?

Warum geben Personen für dieses Gemälde des deutschen Malers Gerhard Richter über 25 Mio € aus?



...vielleicht genauso schwachsinnig, wenn man heute über 70 € für ein LP-Reissue ausgibt, wenn das Original für paar Cents besser klingt.

Mach nen Themenwechsel... alles, was als Antwort kommen würde, führt eh zu keinem Ergebnis.
Kauf den Plattenspieler und erfreue dich daran, dass du dann noch viel Kohle übrig hast, um Kunst zu kaufen

Thema Rock-Klassiker 1966 und früher:
Vielen Dank an alle, die ihren Senf dazugegeben haben.

Und da Kumbbl so auf die Kacke gehauen hat,

Top 10 aller(!) genreübergreifenden Alben und für mich das beste (yepp) Album, das je von einer Frau eingesungen wurde:

musste ich mir die Nina Simone doch gleich mal anhören. Resultat:
Zu hoch gehängt, imo - aber gut, ich konnte ja auch mit deiner geliebten Toni Childs nix anfangen
Also, schlecht ist die Scheibe beileibe nicht - Blues + Frauenstimme geht in der Tat nicht viel besser.
Aber genreübergreifend Top 10 ????

Aretha Franklin's I Never Loved a Man the Way I Love You Oder Carole King's Tapestry sind m.E. verdiente 10/10er Alben. Oder auch Dusty in Memphis. Simone sings the Blues gehört aber auch zu den besseren Blues Alben.

Käbbdn (Beitrag #16546) schrieb:

Thema Rock-Klassiker 1966 und früher

Jo, ganz spontan würde ich sagen, dass die "Five Live Yardbirds" (1964) nicht fehlen sollten. Sehr gut gefällt mir auch die Spencer Davis Group, welche 1966 gleich zwei Alben heraus brachte: "Second Album" und "Autumn '66". Spaß macht auch auf jeden Fall die Zoot Money's Big Roll Band mit dem 1966er "Zoot! Live At Klook's Kleek". Und ja, das Debüt der Small Faces ist auch von 1966 und meines Erachtens Pflicht. Gleiches gilt für die beiden ersten Langrillen der Pretty Things ..."The Pretty Things" (1965) und "Get The Picture?" (ebenfalls 1965). Und so ginge das ewig weiter, wenn mein Gehirn nicht so leistungsschwach wäre

Rock on
Olli

Käbbdn (Beitrag #16546) schrieb:

musste ich mir die Nina Simone doch gleich mal anhören. Resultat: Zu hoch gehängt, imo - aber gut, ich konnte ja auch mit deiner geliebten Toni Childs nix anfangen

da bist du nicht der einzige

Käbbdn (Beitrag #16546) schrieb:

Also, schlecht ist die Scheibe beileibe nicht - Blues + Frauenstimme geht in der Tat nicht viel besser. Aber genreübergreifend Top 10 ????

yepp - bei mir schon... hätt mich aber aich gewundert, wenn es viele (oder überhaupt einen ) gibt, der diese Einschätzung mit mir teilt...

aber so hat halt jeder seine persönlichen - nicht unbedingt massenkompatiblen - Top-Favoriten, die irgendeine Saite in einem anzupfen, die das ganze für denjenigen so außergewöhnlich machen...
Frag mal Ralf und sein Eloy - wobei mich da die Saite interessieren würde, die da von Eloy angezupft wird - oder vielleicht interessierts mich besser auch nicht

aber so hat halt jeder seine persönlichen - nicht unbedingt massenkompatiblen - Top-Favoriten

So isses - und gerade diese "Exoten" finde ich sehr spannend, auch wenn ich die hohe Einschätzung logischerweise nicht teile.
Im Classic Rock Bereich wird's ja wohl kaum einen Dissenz geben, wenn's um die großen Namen geht, aber gerade bei den weniger bekannten gibt's noch viel zu entdecken. Und wenn die Schublade des CR im engeren Sinn dabei mal verlassen wird, finde ich das auch eher positiv.
( Es scheint ja hier am Stammtisch sogar Liebhaber von Eloy oder BAP zu geben....... )

Käbbdn (Beitrag #16550) schrieb:

Im Classic Rock Bereich wird's ja wohl kaum einen Dissenz geben, wenn's um die großen Namen geht, aber gerade bei den weniger bekannten gibt's noch viel zu entdecken. Und wenn die Schublade des CR im engeren Sinn dabei mal verlassen wird, finde ich das auch eher positiv.

yepp

Käbbdn (Beitrag #16550) schrieb:

( Es scheint ja hier am Stammtisch sogar Liebhaber von Eloy oder BAP zu geben....... )

ehrlich?? aber das traut sich sicherlich niemand offen zuzugeben oder?
(die "Zwesche Salzjebäck un Bier" fand und finde ich übrigens auch gut - das ist aber die einzige Ausnahme bei Eloy und BAP... )

Kumbbl (Beitrag #16551) schrieb:

Käbbdn (Beitrag #16550) schrieb: ( Es scheint ja hier am Stammtisch sogar Liebhaber von Eloy oder BAP zu geben....... ) ehrlich?? aber das traut sich sicherlich niemand offen zuzugeben oder? (die "Zwesche Salzjebäck un Bier" fand und finde ich übrigens auch gut - das ist aber die einzige Ausnahme bei Eloy und BAP... )

Hört sich aber ganz schön intolerant an. Bin kein BAP Fan, aber die musikalische Leistung sollte doch wohl unbestritten sein, sehen wir mal von der fremden Sprache ab.

Eloy Power And The Passion, ist mMn schon eine geile Scheibe. Bekenne ich mich zu.

Grüße, Andreas

Kumbbl (Beitrag #16551) schrieb:

...(die "Zwesche Salzjebäck un Bier" fand und finde ich übrigens auch gut - das ist aber die einzige Ausnahme bei Eloy und BAP...

Diese doch sehr einseitige Sicht, lässt sich, lieber Kumbbl, zumindest hinsichtlich BAP erklären. Musikalisch bewegen die sich im CR-Mainstream und schaffen seit dem Ausstieg vom Major nach oben keine Ausreisser mehr. Das Besondere sind hier die erstklassigen Texte; ich kenne, auch im Hochdeutschen oder in fremden Zungen, nur ganz wenige Lyrics auf einem solch hohen Niveau. Leider kommen die Texte aber in einer Sprache daher, die nur die gesegnetesten Kinder Gottes verstehen und somit für die sprachlichen Nuancen empfänglich sind; die (bei Erstauflagen der Tonträger) stets beigefügten Übersetzungen sind da auch kein adäquater Ersatz...

Gruß
Jugel

ardina (Beitrag #16552) schrieb:

Hört sich aber ganz schön intolerant an. Bin kein BAP Fan, aber die musikalische Leistung sollte doch wohl unbestritten sein, sehen wir mal von der fremden Sprache ab. Eloy Power And The Passion, ist mMn schon eine geile Scheibe. Bekenne ich mich zu.

passt schon - weder Käbbdn (ich spreche einfach mal auch für dich, hoffe das ist recht so) noch Kumbbl wollen einen BAP-Eloy-und-was-weiß-ich-noch-alles-Kleinkrieg ... das ganze sollte auch nicht als intolerant interpretert/gelesen werden, sondern mehr als typische Stammtisch-Frotzelei - leben und leben lassen gilt sicherlich auch bei musikalischem Geschmack - sogar bei BAP und Eloy

@Jugel: ja, da magst du schon recht haben - aber ich bekenne mich als konsequenten Texte-Ignorierer, sowohl in deutsch (egal welchem Idiom zgehörig), englisch, mongolisch und klingonisch... ja, ich kann auch sog. hochwertigen Liedtexten wenig bis nix abgewinnen - mal von humorigem östereichischem Liedgut abgesehen...

Kumbbl (Beitrag #16554) schrieb:

... @Jugel: ja, da magst du schon recht haben - aber ich bekenne mich als konsequenten Texte-Ignorierer, sowohl in deutsch (egal welchem Idiom zgehörig), englisch, mongolisch und klingonisch... ja, ich kann auch sog. hochwertigen Liedtexten wenig bis nix abgewinnen - mal von humorigem östereichischem Liedgut abgesehen... ;)

Dann ist alles klar, denn der Gesang ist sicherlich nicht Wolfgang Niedeckens Kernkompetenz...
Neulich bin ich über einen YouTube-Schnipsel gestolpert, der ihn bei der Aufnahme eines Gesangsparts zeigte: So mit Kopfhörer und ohne Tonspur der Musik, also Gesang pur. Das war garnicht schön...

Gruß
Jugel

Kumbbl (Beitrag #16554) schrieb:

passt schon - weder Käbbdn (ich spreche einfach mal auch für dich, hoffe das ist recht so) noch Kumbbl wollen einen BAP-Eloy-und-was-weiß-ich-noch-alles-Kleinkrieg ... das ganze sollte auch nicht als intolerant interpretert/gelesen werden, sondern mehr als typische Stammtisch-Frotzelei - leben und leben lassen gilt sicherlich auch bei musikalischem Geschmack - sogar bei BAP und Eloy

Na klar sind das bloß Frotzeleien - nicht zu ernst nehmen, bitte - ich hab' nichts gegen die genannten Bands, und gegen ihre Fans schon gar nicht.
Im Falle BAP sind die Verhältnisse bei mir etwas komplizierter - man kann schon von einem Trauma sprechen - siehe Post #10373 , wen's interessiert.

das sind halt schon Schicksalschläge..aber auch ohne diese kann man die beiden Bands nicht mögen.

... Dann sollten wir mal prüfen, ob wir bei Eric Burdon einhelliger Meinung sind.
Der feiert heute seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag - was so manch einer vor 30, 40 Jahren für äusserst unwahrscheinlich gehalten haben dürfte, denn Eric gehört(e) wohl zu den Wilden... "Glückwunsch!" sage ich da von ganzem Herzen.
Denn Eric Burdon hat mit seiner Musik einen gehörigen Anteil an Stunden, an die ich gerne zurückdenke, an so manche Mau-Mau-Brutal-Runde der wilden Kerle, bei denen stets ein Kasten Bier leergespielt & ... wurde. Das waren Zeiten...
Gehört wurde dazu bevorzugt:



Eric Burdon & The Animals - Winds of Change - ausführlicher WIKI-Artikel
Für mich ist das eine der besten Platten der End-Sechziger. Dieses Niveau hat Eric Burdon erst wieder im Zusammenspiel mit War erreicht. (Alles nur meine Meinung...) Überraschend war dann sein letztes Album: Eines der stärksten Spätwerke, das einer der "alten Säcke" (= Helden meiner Jugend) abgeliefert hat.
Also, Prost Eric!

Gruß
Jugel

Der gute Eric hat wirklich sehr sehr respektables Alterswerk hingelegt - das gelingt nicht vielen so alten Kämpen so gut... gefällt mir ausnehmen gut die Scheibe:

Jugel (Beitrag #16553) schrieb:

Kumbbl (Beitrag #16551) schrieb: ...(die "Zwesche Salzjebäck un Bier" fand und finde ich übrigens auch gut - das ist aber die einzige Ausnahme bei Eloy und BAP... Diese doch sehr einseitige Sicht, lässt sich, lieber Kumbbl, zumindest hinsichtlich BAP erklären. Musikalisch bewegen die sich im CR-Mainstream und schaffen seit dem Ausstieg vom Major nach oben keine Ausreisser mehr. Das Besondere sind hier die erstklassigen Texte; ich kenne, auch im Hochdeutschen oder in fremden Zungen, nur ganz wenige Lyrics auf einem solch hohen Niveau. Leider kommen die Texte aber in einer Sprache daher, die nur die gesegnetesten Kinder Gottes verstehen und somit für die sprachlichen Nuancen empfänglich sind; die (bei Erstauflagen der Tonträger) stets beigefügten Übersetzungen sind da auch kein adäquater Ersatz... Gruß Jugel

Aus dem "Österreichischen" gibt es textlich immer wieder außergewöhnlich Gutes. Georg Danzer, STS, Heli Deinboek, Ostbahn Kurti und einiges auch vom Ambros oder der EAV.

Dann gibt's noch richtig "Wienerisches" zum Niederknien > "Die Strottern", Kollegium Kalksburg, 5 Achterln in Ehren, Remasuri, Ernst Molden oder Trio Lepschi sind hier die Vertreter.

Natürlich gilt auch hier: so richtig geil ist das nur für jene, die die Ausdrücke richtig verstehen und einordnen können. Das ist teilweise textlich irrwitzig und ich kann mir eigentlich keine andere Sprache oder einen anderen Dialekt vorstellen, wo das auf diesem hohen Niveau möglich ist.

Mit Classic Rock hat das natürlich Nüsse zu tun. Daher entschuldigt meinen Einwand bitte.

Zu BAP: hab' die 83er-Livescheibe, die ich sehr mag, auch wenn ich mir beim Verstehen sehr schwer tue. Aber diese Version von "Verdamm lang her" ist in meinem Freundeskreis auch noch heute Kult.

maho69 (Beitrag #16561) schrieb:

Aus dem "Österreichischen" gibt es textlich immer wieder außergewöhnlich Gutes. Georg Danzer, STS, Heli Deinboek, Ostbahn Kurti und einiges auch vom Ambros oder der EAV. Dann gibt's noch richtig "Wienerisches" zum Niederknien > "Die Strottern", Kollegium Kalksburg, 5 Achterln in Ehren, Remasuri, Ernst Molden oder Trio Lepschi sind hier die Vertreter. Natürlich gilt auch hier: so richtig geil ist das nur für jene, die die Ausdrücke richtig verstehen und einordnen können. Das ist teilweise textlich irrwitzig und ich kann mir eigentlich keine andere Sprache oder einen anderen Dialekt vorstellen, wo das auf diesem hohen Niveau möglich ist.

deswegen sagte ich je bereits ein paar Posts weiter oben: "...aber ich bekenne mich als konsequenten Texte-Ignorierer, sowohl in deutsch (egal welchem Idiom zgehörig), englisch, mongolisch und klingonisch... ja, ich kann auch sog. hochwertigen Liedtexten wenig bis nix abgewinnen - mal von humorigem östereichischem Liedgut abgesehen..."

zwei meiner Klassiker der EAV (aus dem Song Liebelei):

I only need you
heit tonight,
I don't care about Ewigkeit!
Sei g'scheit
and feel alright zu zweit
and hold me tight,
bis daß da Wecker leit'.

Ich bin so arm,
ich bin so einsam,
a jeder hat sein girl,
warum kann ich kein's ha'm?
She can be pretty,
she can be ugly,
wurscht wie sie ausschaut,
i bin net hagli

(Übersetzung für nicht-Bayern/Ösis von hagli: heikel

Aus "Wir jetten":

In unserem Stammcafé
do lauft da Überschmäh'.
Wir san die stadtbekannten
Leistungstschecheranten.

Uns sieht man nie nüchtern,
weil nüchtern samma schüchtern,
da sind wir nicht drauf
und kriag'n die Papp'n net auf.

Wir holen uns die Bower (Östereichisch für Power - Anmerkung des Kumbbls )
aus dem Wein, ob süß ob sauer,
oder geben uns die Kraft
mit dem Gerstensaft!

Hängen wir im Öl am Hocker
san wir fidö' und locker,
weil erst ein Rausch im Schädel
macht das Leben edel!

Und der Finanzminister,
ohne Tschancen ist er,
weil, wenn wir nicht mehr löten,
geh'n die Steuern ihm flöten.

Uns're Trinkertradition
ist das Rückgrat der Nation,
weil wenn unserans nix tschechert,
der Staat zusammenbrechert!

Und auch den Gastronomen
würd' ihr täglich' Brot genomen,
damit sie nicht stempeln müssen,
müssen wir noch mehr gießen.

Quasi ois Oarbeitgeber
opfern selbstlos wir die Leber
und trinken einen Schnaps
gegen den Wirtschaftskollaps!


dagegen kann mir jeder noch so (pseudo-)"tiefschürfende", sozial-und-sonst-was-kritische Liedtext (gleich welcher Sprache) gestohlen bleiben

Kumbbl (Beitrag #16562) schrieb:

...mal von humorigem östereichischem Liedgut abgesehen... dagegen kann mir jeder noch so (pseudo-)"tiefschürfende", sozial-und-sonst-was-kritische Liedtext (gleich welcher Sprache) gestohlen bleiben

Na, in dieser Richtung hat die Kölner Mundart auch etwas zu bieten. Die Kapelle heisst Bläck Fööss, wurde
wie man hier sehen kann

Bläck Fööss - Das Beste aus 20 Jahren
eindeutig von den Beatles inspiriert und spielt seit über 40 Jahren im Karneval...
Classic Rock ist halt ein weites Feld...

Gruß
Jugel

EDIT: "Bläck Fööss" heisst "nackte Füsse" - und zu Beginn ihrer Karriere sind sie tatsächlich barfuss aufgetreten...

Soeben entdeckt
Moon Dog Mane

Die Scheibe ist zwar schon von 1998.
Eine gelungene Mischung aus Southern Rock und klassischem Rock wie ich finde.
Das schönste daran: Meiner Meinung nach keine wirkliche Lusche mit drauf.
Alles Songs rocken und grooven.

Ist was für die einfacheren Gemüter.

Gruß
Georg

Das ist auch was für meinereiner - Sonne Cabrio und Moon Dog................

RocknRollCowboy (Beitrag #16564) schrieb:

Soeben entdeckt Moon Dog Mane Die Scheibe ist zwar schon von 1998. Eine gelungene Mischung aus Southern Rock und klassischem Rock wie ich finde. Das schönste daran: Meiner Meinung nach keine wirkliche Lusche mit drauf. Alles Songs rocken und grooven. Ist was für die einfacheren Gemüter. Gruß Georg

Die kenne ich!
Ich bin offensichtlich immer dabei, wenn's ums einfache Gemüt geht!

RocknRollCowboy (Beitrag #16564) schrieb:

Soeben entdeckt Moon Dog Mane

Hey - feiner Tipp! Da freut sich auch mein musikalisch schlichtes Gemüt und somit bekenne ich mich gerne zu dem offenbar hier vorhandenen kleinen aber feinen Klub 'Die einfachen Gemüter'

Rock on
Olli

In der Magazin-Beilage (SZ-Magazin) der heutigen SZ (Süddeutsche Zeitung) gibt es ein Quiz für wahre Dylan-Ologen - auch unter sz.de/magazin/dylan...

sehr schöne und tw. witzige Fragen....

Klingt lustig - finde das aber nicht. Muß man SZ-Abonnent sein, um das Quiz zu sehen?

hab gerade gekuckt: ja, is wohl nur für abonnenten - oder besitzer von sog. Zugangspässen.... aber am besten in den nächsten supermarkt / Tanke, ne SZ in Papier kaufen und dann das Magazin ganz old school lesen

Beispielfrage:

Im Frühjahr '61 erlebt Joan Baez den jungen Dylan zum ersten mal. neben seinen Bühnenpräsenz fällt auf, dass er...
a) unbeschreiblich schmutzig ist
b) aus den Gläsern anderer Leute trinkt, wenn die am Klo sind
c) keine Unterwäsche trägt
d) total abgekaute Fingernägel hat

Da brauche ich wohl den Telefonjoker......

It's only Rock. Marshan aus Glasgow haben die Tage eine neue CD raus gebracht. Läuft gerade zum ersten Mal bei mir und gefällt bisher ganz gut.

Marshan - Brought To You By The Goodtime Girls