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Telarc und die Erich Kunzel CDs+A -A |
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Autor |
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NickSteel
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 17. Jun 2004, 08:57 | |
Hallo, ich habe mir im laufe der Zeit so einige davon zugelegt, da zum einen der (Bombast-)Sound recht gefällig ist und die Auswahl Querbeet geht. Was meint ihr, falls ihr die kennt, gefällt „er“ euch mit seinen Cincinnety-Pops oder ist`s zu kommerziell und man „sollte“ eher auf „ernsthaftere“ Klassik umsteigen. Ich habe manchmal den Eindruck, dass Crossover-Musik oftmals eher belächelt wird, obwohl ich der Meinung bin, das E. Kunzel seine Sache gut macht. Vielleicht sollte man „Crossover“ eher eigenständig sehen, als kommerzielle Unterhaltung...Es macht (mir) Spass, seine CD`s zu hören und klanglich kann ich auch nicht meckern. Ich kenne einige wenige, die mit „echter“ Klassik nichts am Hut haben aber halt Spass an speziell den CD`s von E.K. haben. An echter Klassik habe ich persönlich so ziemlich das breite Spektrum an CD`s und LP`s bekannter Aufnahmen, wobei mich am meisten die Sachen aus den 50er und 60ern interessieren, Stichwort „Mercury Living Presence“ oder „RCA Living Stereo“: Gruß Nick |
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RealHendrik
Inventar |
#2 erstellt: 17. Jun 2004, 09:17 | |
Hi, Nick!
Uh... schwierige Frage. Zum einen sollte das "Pops" im Orchesternamen zeigen: Wir haben es hier mit dem eher leichten Teilen des klassischen Genres bis hin zu dem von Dir genannten Crossover zu tun. Was nicht heisst, dass diese Interpretationen schlecht sind oder gar grundsätzlich zu verurteilen! Nimm als Beispiel die 1812 (von der ich sicher bin, dass Du sie hast): Mal abgesehen davon, dass die Musik selbst vom Komponisten nicht sonderlich geliebt wurde, kenne ich kaum eine bessere Aufnahme davon. Ausserdem sind Telarc-CDs fast immer ohne Fehl und Tadel und gehören technisch zum Feinsten, was es auf CD gibt...
Ja, ist doch in Ordnung! Allerdings solltest Du Dich nicht allein auf Living Presence und Living Stereo beschränken. Diese Aufnahmen sind für die Zeit absolut gut und stehen heutigen Aufnahmen vom technischen Ergebnis kaum nach. Dafür gibt es aber auch (und gerade dort) bei den "Mainstream"-Labels eine Menge hochkarätiger Aufnahmen, die Dir sicher entgingen, wenn Du Dich nur auf technisch einwandfreie Aufnahmen beschränkst. Gruss, Hendrik |
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NickSteel
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 17. Jun 2004, 10:05 | |
Hallo, die "1812" habe ich als LP und CD. "Spezialisiert" habe ich mich übrigens u.a. auf die Tschaikowski Klavierkonzert No1. Die hatte ich sozusagen mal gesucht und gefunden und mittlerweile in unzähligen Versionen, ob als Original-LP`s früherer Jahre oder als CD`s in unterschiedlichen Interpretationen... Was die älteren Klassikplatten betrifft, es ist halt auch der Flair, den diese Aufnahmen "ausstrahlen". Zu E.K., er ist quasi der Spezialist für "großes" kommerzielles Orchester und schafft es clever, aus verschiedenen Musikrichtungen optimale Sampler zu erstellen, besonders die Filmsoundtracks finde ich exellent und klangdynamisch klasse. So vermischt sich beides sehr gut miteinander, Musik, die (oft) bekannt ist, ein Klang der (nicht jeden sicherlich) begeistert. Gruß Nick |
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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 17. Jun 2004, 14:34 | |
Hallo, Crossover ist für mich ein Reizthema. Weil dahinter kann sich alles verbergen, zumeist jedoch nichts Gutes. Allerdings kann man bei etlichen mir namentlich bekannten Aufnahmen unter Kunzel nicht von Crossover sprechen. Egal ob Tschaikowskys "Ouverture Solenelle 1812" oder Beethovens Schlachtengemälde "Wellingtons Sieg" etc, es ist durchwegs "populäre" Klassik, mit Schmiß vorgetragen. Der Hauch des nicht ganz seriösen, der diese Aufnahmen umgibt, war IMO bebsichtigt und hat viel zu deren Erfolg beigetragen.. Gruß aus der Donaumetropole Wien Alfred |
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BigBerlinBear
Stammgast |
#5 erstellt: 17. Jun 2004, 15:37 | |
ich habe eher Probleme mit dme KLANG der Telarc-Scheiben ! Besonders gruselig: Mendelssohn: "Schottische" Sinfonie, schrecklich, trotz Cleveland-Orchestra und Dohnanyi Ne ultimative Scheibe zum abgewöhnen ! |
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op111
Moderator |
#6 erstellt: 17. Jun 2004, 15:47 | |
BBB:
Nicht nur du BBB, von Anfang an galten die ja als "puristisch audiophil" und viele HiFi-Zeitschriften haben Lautprecher danach beurteilt. Sieger war wer die Mängel der CDs durch völlig verunstaltete Frequenzgänge u.a. wenigstens leidlich kompensieren konnte. Es begann schon mit Maazels Le Sacre um 1980, da waren die Hauptmikrofone unmittelbar über oder gar in der großen Trommel. Wohl bekomms, Franz |
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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 17. Jun 2004, 15:51 | |
Hallo Zur Ehre von Telarc sei gesagt, daß ich eine Aufnahme dieses Labels besitzt (Die einzig übrigens) die völlig normal klingt, weder "audiophil" noch "schlecht" Gruß aus Wien Alfred |
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BigBerlinBear
Stammgast |
#8 erstellt: 17. Jun 2004, 16:00 | |
Aber du Schelm verrätst uns natürlich nicht: WELCHE das ist ? Ich hab auch eine die ich mag: eine reine Chor-CD, vom unvergesslichenm Robert Shaw dirigiert ! Superb |
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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 17. Jun 2004, 16:24 | |
BBB schrieb
Voll erwischt... Ähhhmm Es ist vielleicht nicht gerade ein Meisterwerk, aber ich hab eine Schwäche für sowas: Die kurze Oper vom Typ Zauberoper heißt: Der wohltätige Derwisch Der Librettist ist Emanuel Schikaneder. Die Musik stammt von verschiedenen unbekannten Mozart Zeitgenossen die versucht haben eine Musik zwischen "Entführung" und "Zauberflöte" zu schreiben, mit diversen "türkischen Märschen" etc.. Mir unbekannte Sänger... Boston Baroque/Martin Pearlman Freundliche Grüße aus Wien Alfred [Beitrag von Alfred_Schmidt am 17. Jun 2004, 16:26 bearbeitet] |
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walter_f.
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 17. Jun 2004, 16:40 | |
diesen typischen Telarc-Klang haben sie erstaunlicherweise bis heute durchgehalten (die SACDs klingen genauso). Ich hab's immer als "aufgepumpt, konturlos" und mit "Hauruck-Grobdynamik" empfunden. Ich fühle mich davon schnell erdrückt. Es ist schon geschickt gemacht, denn es klingt auch auf "Notanlagen" nicht dünn. Es suggeriert zu Lasten des Musikflusses Fülle, die eigentlich nicht da ist. Ich glaube schon, dass es in vielen Fällen gut ankommt. Mir ist's auf jeden Fall immer gehörig auf den Keks gegangen. Ich kenne auch einige Telarc-Jazz Aufnahmen, die einem die Nase abbeissen. Ich kann es verstehen, dass einige Hörer die Kunzel Aufnahmen mögen. Ich habe früher auch oft Tschinderassabumms Zeiten gehabt und stundenlang Sullivan Ouvertüren und ähnliches gehört (wie sagt man? Volle Kanne!). Ich kann's heute nicht mehr nachvollziehen, aber vergessen hab ich's darum nicht. Das Gegenteil ist das Vaughan-Williams "Phantasy Quintet" - erstklassige Aufnahmetechnik und die Leute formen noch einen sauberen Ton, wenn der Bogen fast auf der Saite steht - einfach mitreissend. @Alfred
Die würde mich auch mal interessieren. Liebe Grüsse Walter |
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NickSteel
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 18. Jun 2004, 08:22 | |
Hallo, Zu "Tschingdarassabumm"( )...bei den Kunzel CD`s fällt auf, dass die angeschlagenen Trommeln und Pauken besonders tief gehen und schon mal in die Magengrube dringen. Ich denke mal, genau das ist beabsichtigt. Mit "Crossover" meinte ich eher so Sachen wie Soundtracks oder traditionelle Aufnahmen. Im übrigen halte ich die Musikrichtung ganz interessant u.a. für Leute, die sonst keinen Zugang zur "echten" Klassik haben. Gruß Nick |
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walter_f.
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 18. Jun 2004, 10:22 | |
Hallo Nick, wenn ich neben einer Pauke stehe, wird durch die Impulse direkt der Brustkorb angeregt. Besonders "tief" geht das nicht (vielleicht 65 Hz). Und ja, es ist beabsichtigt - nur zerreissen solche Kapriolen den gesamten "Klangkörper". Ich kann dummerweise nicht gleichzeitig direkt vor allen Instrumenten stehen. Wen man ein solches Intensitätsverhältnis in die Realität übertragen würde, würden bei jedem Paukenschlag die ersten beiden Sitzreihen umfallen. Grüsse Walter |
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cris
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 19. Jun 2004, 14:57 | |
Das scheint mir aber eine gewagte Behauptung zu sein. Worauf begründest Du die denn? Im übrigen kann ich die schlechte Kritik bezüglich der Telarc-Aufnahmen hier und in anderen Threads nicht nachvollziehen. Eine große Dynamik und ein weiter Frequenzbereich ist noch lange nicht gleichzusetzen mit Effekthascherei! Gruß Christoph |
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op111
Moderator |
#14 erstellt: 21. Jun 2004, 06:58 | |
Christoph:
Hallo Christoph, daß sich die Hauptmikrofone unmittelbar über oder gar in der großen Trommel befunden haben ist natürlich nicht wörtlich zu nehmen, es gibt aber den von der Aufnahme vermittelten Eindruck wieder. Telarc-Aufnahmen zeichnen häufig dadurch aus, daß sie eine unausgewogene Balance zugunsten der Instrumente haben, die effektvollen Lärm machen. Und das nenne ich schon effekthascherisch. So wie das Werk in der Telarc-Produktion klingt, hört man es wohl kaum im Konzertsaal, es sei denn man sitzt (auf dem Podium) neben Trommeln und Pauken. Der Klang ist verfärbt, die Streicher klingen stumpf, drahtig verfärbt substanzlos, da mangelt es nicht nur an Präsenz und Höhen, der (zu) schmale Frequenzbereich ist auch noch hoffnungslos verbogen. Wie das viel realitätsnäher klingen kann, hört man auf den neueren Produktionen von Pierre Boulez mit dem Cleveland Orchestra (1970 Sony, ca. 1993 DG) oder noch besser der Decca Aufnahme von Riccardo Chailly von 1985 ebenfalls mit dem Cleveland Orchestra. Die vermitteln dank auch noch viel mehr von Strawinskys Musik, was wohl auch an den Dirigenten Chailly und Boulez liegen mag, die ihre Profession ernster nehmen. Die Telarc-Aufnahmetechnik ist gegen diese A-Produktionen jedenfalls eher Handelsklasse F wie fehlerhaft. Gruß Franz |
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cris
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 21. Jun 2004, 20:37 | |
Hallo Franz, tut mir leid, aber Deiner Bewertung der Aufnahme kann ich nicht zustimmen. Zugegeben sie klingt ein wenig analytisch (bei Dir heißt das "unausgewogene Balance zugunsten der Instrumente"), die große Trommel ist vielleicht eine Spur zu stark gestützt (Geschmackssache), insgesamt aber klingen die Instrumente natürlich und nicht "lärmend". Schon gar nicht ist der Frequenzgang zu eng oder gar verbogen. Folgt man den Angaben des Labels, dann sind für diese Aufnahme ausschließlich Schoeps Colette Mikrophone verwendet worden, die haben einen Frequenzgang, der ist so gerade wie mit dem Lineal gezogen, eine nachträgliche Filterung gibt es bei Telarc auch nicht, wo also ist da etwas "hoffnungslos verbogen"??? Im Hörtest bestätigt sich dies: Auf der weitgehend neutralen Studioabhöre ein offenes, räumliches, natürliches Klangbild, die Bläser und (etwas dünneren) Streicher sind präsent, inklusiv der üblichen Spielnebengeräusche, aber keinesfalls stumpf oder höhenarm. Die Dynamik ist ausgesprochen hoch, kein Rauschen im piano, keine "Limiter-Effekte" oder Klangverfärbungen im fortissimo, von hörbaren Verzerrungen ganz zu schweigen. Man kann andere Aufnahmen aus verschiedensten Gründen vorziehen, die Telarc-Produktion aufgrund der Aufnahmetechnik als "Handelsklasse F" zu bezeichnen, ist polemisch und völlig überzogen, jedenfalls nicht Ausdruck einer nüchternen Analyse. Was einem bei Strawinsky persönlich besser gefällt, darüber kann man indes endlos streiten. Das wird Dich natürlich nicht überzeugt haben, aber für ein etwas anderes Urteil sollte hier zumindest Platz sein. In diesem Sinne... Gruß Christoph |
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op111
Moderator |
#16 erstellt: 22. Jun 2004, 10:19 | |
Hallo Christoph, Deiner Bewertung der Aufnahme kann ich auch nicht zustimmen, aber das ist doch kein Problem, wir sind ja in einem Diskussionsforum, nicht vor dem Scharfrichter. >Das wird Dich natürlich nicht überzeugt haben, Darum geht es hier doch auch nicht, überzeugen würde mich ein besseres Klangbild. Natürlich lese ich gern andere Meinungen, schon um unter deren veränderten Aspekten (allzu) Vertrautes noch einmal zu hören. >Zugegeben sie klingt ein wenig analytisch Eben gerade das nicht, die ohnehin dominierend lauten Instrumente (die man absolut nicht "stützen" muß) erschlagen den Rest, wenn man "weniger" hört, ist das m.E. eher das Gegenteil von analytisch. >Schoeps Colette Mikrophone verwendet worden, die haben einen >Frequenzgang, der ist so gerade wie mit dem Lineal gezogen, Der Einsatz frequenzlinearen technischen Equipments garantiert doch allein noch keine gute und natürliche Aufnahme. >eine nachträgliche Filterung gibt es bei Telarc auch nicht Woher weißt du das? Wenn dem so ist, hätte man sie hier zum Segen der Produktion mal einsetzen können. Die hohen Streicher (die Clevelander spielten wohl kaum auf Sperrholzviolinen) hätten schon einiges an Glanz und Brillanz verdient. In einem guten Konzertsaal klingt ein Orchester doch eher so wie Andrew Kazdin es bereits 1970 in der älteren Aufnahme (Boulez) für CBS/Sony eingefangen hat, dahinter fällt diese Produktion bereits so weit zurück, daß man erst gar nicht die Chailly-Decca-Produktion als Vergleich braucht. >Im Hörtest bestätigt sich dies: Auf der weitgehend neutralen Studioabhöre >ein offenes, räumliches, natürliches Klangbild, Ich bestreite ja überhaupt nicht, daß es Abhörumgebungen geben kann, in denen die Telarc-Produktion manchem gefallen mag. Der Regieraum ist wohl der am wenigsten häufig genutzte Abhörraum des CD-Kunden. Eine gute Produktion sollte m.E. aber nicht nur an einem bestimmten Ort mit bestimmtem Equipment gut klingen, sondern auch unter unterschiedlichen Abhörbedingungen - per Kopfhörer genauso wie über Lautsprecher im durchschnittlichen HiFi-Zimmer. Das höre ich eher bei den Decca-, DG- und CBS/Sony-Produktionen mit dem Cleveland O. realisiert, nur um mal beim selben Orchester zu bleiben. >Die Dynamik ist ausgesprochen hoch, > keine "Limiter-Effekte" Das ist tatsächlich ein Vorteil, insbes. wenn man über Kopfhörer oder in alleinstehenden Einfamilienhäusern in ländlicher Umgebung hört. >die Telarc-Produktion aufgrund der Aufnahmetechnik als "Handelsklasse F" >zu bezeichnen, ist polemisch und völlig überzogen, Polemik gehört zur Kritik und ist angesichts der Propaganda des Labels Telarc auch nicht so ganz unangebracht. >aber für ein etwas anderes >Urteil sollte hier zumindest Platz sein. Also mal ganz entspannt, Platz ist doch auch, niemand hat deinen Beitrag wegmoderiert, es wird sogar ernst drüber diskutiert - er auch nicht als abseitig ignoriert. Auf dem Papier liest sich der Ansatz der Telarcgründer ja gar nicht so schlecht. Wer hätte nicht schon den exzessiven Einsatz der "Klangschönung und Weichspülung" z.B. bei einigen Karajan- oder Bernstein-Produktionen beklagt. Aber zumindest im Fall der hier zur Diskussion stehenden Produktionen (Kunzels 1812, Maazels Le Sacre) ist das Ergebnis in dem Sinne defizitär als insgesamt das Ergebnis nicht werkgerecht klingt - (entgegen den vollmundigen Werbeversprechen) noch nicht einmal die Qualität der "Mainstream"-Produktionen erreicht wird, geschweige denn übertroffen. Gruß, Franz ----------------- PS: Eine Kritik der Erstveröffentlichung
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ruhri
Stammgast |
#17 erstellt: 22. Jun 2004, 16:24 | |
Ich habe gestern, nach dem Lesen des Threads, gleich eine Telarc eingeworfen: Beethoven, Große Fuge, Cleveland Quartet. Ich fand die Aufnahme klangtechnisch in Ordnung. Richtig schlecht hatte ich auch keine der Telarc-Aufnahmen in Erinnerung (ich habe etwa 20). Vielleicht einfach nur Geschmackssache? Grüße Ruhri |
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NickSteel
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 23. Jun 2004, 08:02 | |
Hallo, und ich habe mir Kunzels "Puttin on the Ritz" nochmal angehört...Orchester plus Solisten. Keine Überbetonung bei Dynamikspitzen festzustellen, klares herausschälen der Instrumentengruppen, Solisten schön vor dem Orchester heraushörbar. Alles klar, alles passt "Round up"...da ist es wieder zu hören, die Überbetonung beim Einsatz von Pauken und Trommeln. D.h., es rummst auffällig tief in den Basskeller und das ist wohl beabsichtigt, um die Aufnahmen für den Hörer spannender, dynamischer zu machen, mal unabhängig, ob es "richtig", korrekt ist. Ich denke mal, es kommt auch oft auf die eigene Anlage und Konfiguration der Geräte und Lautsprecher an, wie letzlich der Klang herüber kommt. Gruß Nick |
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BassTrombone
Hat sich gelöscht |
#19 erstellt: 23. Jun 2004, 09:08 | |
ich hab die Telarc/Kunzel CD "Chiller".... neben echtem Schrott, z.b. Soundeffekte aus Filmen sind hier sehr sehr höhrenswerte Aufnahmen vom Danse Macabre und Nacht auf dem kahlen Berge zu hören....sehr sehr räumlich und dynamisch mit knackigem Orchsterklang, aber auch mit Rücksicht auf die "leisen Töne" der Werke grüße |
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SirToby
Hat sich gelöscht |
#20 erstellt: 24. Jun 2004, 09:29 | |
Ich habe noch eine schöne CD mit Erich Kunzel und dem London SO (allerdings nicht bei Telarc erschienen) und da spielen sie von Victor Davies "Pulsations" (mit Arthur Polson, electric violin). Das klingt wie schmonzettige Filmmusik. Zwischendurch aber mal ganz lustig. -Tobias |
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op111
Moderator |
#21 erstellt: 25. Jun 2004, 10:46 | |
Ruhri:
Hallo zusammen, vielleicht sind die Kammermusikaufnahmen ja gar nicht so schlecht, jedenfalls sollte es da weniger Anreiz geben, sich durch billige Effektchen von der Masse abzuheben. Leider sind die Cleveland-Quartet-Aufnahmen wohl nicht mehr preiswert zu haben (gab's mal bei 2001). Kennt die jemand? Gruß, Franz |
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ruhri
Stammgast |
#22 erstellt: 25. Jun 2004, 14:37 | |
Hallo Franz, genau, die gab es im Angebot (ich glaube 5,99) bei 2001. Ich habe vor zwei Wochen noch welche auf dem Ramschtisch im Ladengeschäft nachgekauft, weil mir die ersten beiden, die ich aus der Reihe gekauft hatte, so gut gefallen haben (130, 133 und 132,135). Da ich allerdings Neuling im Klasikbereich bin und mir die Vergleiche fehlen, wird Dir meine Einschätzung nicht viel weiterhelfen. Grüße ruhri |
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op111
Moderator |
#23 erstellt: 25. Jun 2004, 16:01 | |
Hallo ruhri, ich habe heute auch noch verzeinzelte dort gesehen (E) (Debussy Ravel, op. 59/I), hatte aber keine Kapazitäten mehr frei, es gab so viel anderes, und ich habe schon X-mal Beethovens komplette Quartette. Soweit ich mich erinnere, hatte das Cleveland Quartet auch für die musikalische Seite der Produktion sehr gute Kritiken bekommen. Früher war das C. Quartett übrigens mal bei RCA unter Vertrag. Gruß, Franz |
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Kings.Singer
Inventar |
#24 erstellt: 03. Mrz 2007, 21:58 | |
Lustigerweise hat mich die Suche nach der "H.M.S. Pinafore" über Umwege in diesen Thread geführt. Telarc steht hier ja allgemein weniger gut da. Mich würde allerdings interessieren, wie die Ernennung zum "Label of the Year" in 2004 durch das Gramophone-Magazin da hinein passt. Helft mir auf die Sprünge!! Wenn die Aufnahmen so "gesoundet" sind, muss Telarc ja irgendwas anderes für den Award gemacht haben (oder doch einfach nur den höchsten Preis gezahlt??!! ). Grüße, Alex. |
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Accuphase_Lover
Inventar |
#25 erstellt: 25. Mrz 2007, 23:21 | |
Gut dass es hier mal einen TELARC / Kunzel - Thread gibt ! An TELARC scheiden sich seit jeher die Geister, das war in den 1980ern schon so wie noch heute. Sowohl reine Klangfans als auch Klassikpuristen haben teils vollkommen unterschiedliche Ansichten zu Kunzel's Klassikproduktionen. Wahrscheinlich hat schon Arthur Fiedler seinerzeit für Kontroversen gesorgt. Alles was mit einer vermeintlichen "Popularisierung" des Genres Klassik zu tun hat, wird von den Klassikpuristen gern als "künstlerisch minderwertig" angesehen. Wie auch im Jazz glauben bei Klassik viele "ernsthafte Hörer", dass alles was Erfolg hat, künstlerisch fragwürdig sein muss. Das ist natürlich Unsinn, denn Qualität muss Quantität nicht ausschliessen (siehe Mercedes S-Klasse !). Klanglich gebe ich Telarc-Aufnahmen meist den Vorzug, denn Jack Renner versteht es meisterhaft durch passendes Miking die Kraft eines Orchesters wirkungsvoll einzufangen. Alle Aufnahmetechniken unterliegen in ihrer Beurteilung meistens individuellen Geschmacksunterschieden. Was dem einen zuwenig ist, ist dem anderen Hörer vielleicht schon zu viel. Vielleicht wäre das Image von TELARC besser, wenn man dort auf "Spiessig" machen würde, wie bei der DG. Gerade der gebildete Deutsche glaubt ja oft, dass alles was mit Humor gemacht ist, nichts Ernstzunehmendes sein kann ! Und bei TELARC hat man Humor, wie deren Programm oft zeigt. Klanglich und künstlerisch bin ich mit TELARC hochzufrieden, denn deren CDs zeigen, welches Potential in der guten alten CD doch steckt. Grüsse |
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teleton
Inventar |
#26 erstellt: 26. Mrz 2007, 10:30 | |
TELARC - CD´s Das spektakuläre der Telarc - CD´s mit Erich Kunzel ist eher in der Klangqualität zu finden als in der Interpretation, die meiner Meinung nach im Mittelfeld anzusiedeln ist. Ich habe u.a. die Beethoven/Tschaikowsky - Telarc CD: Beethoven: Wellingtons Sieg op. 91 Tschaikowsky:1812-Ouvertüre op. 49; Capriccio Italien op. 45; Kosakentanz aus Mazeppa Liszt:Hunnenschlacht; Ungarischer Marsch Cincinnati Pops Orchestra, Kunzel *** Für Wellingtons Sieg & die 1812-Ouvertüre wurden digital aufgenommene Kanonenschläge verwendet. Zu lautes Hören kann Ihre Lautsprecher zerstören. TELARC, 1992/1779 DDD Wie spektakulär das ist zeigt der jpc-Text unter der Inhaltsangabe. Ich frage mich immer wenn ich so etwas lese, was für Lautsprecher die Leute nur haben !?! Aber es rumst schon ganz ordentlich bei dieser CD, wenngleich ich die Dorati-Aufnahme beider Hauptwerke von Beethoven und Tschaikowsky weit bevorzuge, denn hier ist auch die Interpretation spektakulärer Wahnsinn. Für mich hat das Label TELARC nicht den hohen künstlerischen Anspruch, wie Decca, DG, SONY, EMI und wie die ganzen Klassiklabel heißen (von wenigen Ausnahmen abgesehen). Dessen bin ich mir bewußt, wenn ich mir eine Telarc-CD kaufe, denn dann will ich auch den Sound genießen ! Weitere TELARC-CD´s habe ich mit StarWars-Filmmusiken von John Williams und eine TELARC-CD auf der auch die geniale Filmmusik zu TERMINATOR 1 drauf ist. Eine Lautsprechertestplatte par Excellance mit Gänsehautfaktor pur. Künstlerischer Anspruch ? Nein, den suche ich hier auch nicht ! |
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Hüb'
Moderator |
#27 erstellt: 27. Mrz 2007, 04:19 | |
Hi! Es ist nicht so, dass Telarc nur Klangspektakel oder die leichte Muse im Programm hätte. Siehe die sehr gut gespielten und toll klingenden Brahms-Sinfonien mit Mackerras oder die Beethoven-Quartette mit dem Cleveland Q. Grüße Frank |
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enkidu2
Inventar |
#28 erstellt: 27. Mrz 2007, 05:39 | |
Dem kann ich nur zustimmen. Die Einspielungen des Cleveland Quartet sind ein Highlight im Telarc-Katalog (und inzwischen auch relativ günstig). Wie auch die Brahms-Sinfonien mit Mackerras. Zu den beachtenswerten Aufnahmen würde ich vielleicht noch Mackerras Einspielung der Mozart-Sinfonien mit dem Prague Chamber Orchestra zählen. Dohnanyis Einspielung der Beethoven mit dem Cleveland Orchestra nicht unbedingt ein Muss, aber ein weiteres Beispiel für "ernsthaftere" Ambitionen. Kunzels Ausflüge in die Klassik haben mir weniger zugesagt als seine Aufnahmen diverser Filmmusiken. Letztere finde ich einfach Klasse. Die von Telarc schon immer reißerisch angepriesene 1812/Wellingtons Sieg Kombi hat mich aber eher enttäuscht. Da würde ich Doratis "Konkurrenz"einspielung bei Mercury vorziehen, auch wenn die vielleicht klangtechnisch nicht mithalten kann. |
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Thomas228
Stammgast |
#29 erstellt: 27. Mrz 2007, 07:33 | |
Weitere sehr empfehlenswerte CDs von Telarc: Meine Lieblings-Haydn-CD: Die - auch gerade für den Klang - vielgelobten Zander-Mahler-Aufnahmen (denen jeweils eine lehrreiche Einführungs-CD beigefügt ist): Ein Zauberlehrling voller Spielwitz in bester Klangqualität: Selbst auf den ersten Blick Abseitiges wie eine Tubin-Sinfonie ist zu finden: Halten wir also fest: Telarc hat nicht nur Krach-Bumm im Angebot. Gruß, Thomas |
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arnaoutchot
Moderator |
#30 erstellt: 27. Mrz 2007, 10:14 | |
Ich darf noch ein paar sehr nette SACD-Veröffentlichungen beifügen, die auch nicht besonders mainstreamig sind: Ganz neu Cherubinis Requiem auf Period Instruments Oder das Requiem von Berlioz (ok, da kracht es schon auch mal ganz gewaltig) Oder hier eine bezaubernde Mischung von barocker Kammermusik mit schottischer uns irischer Folklore Im übrigen kann ich die teilweise atemberaubenden SACDs von Zander mit den Mahler-Symphonien wärmstens empfehlen. Ich habe sie alle !!! Ich bin seit Beginn der CD-Ära mit vielen Veröffentlichungen von Telarc sehr zufrieden und sehe mit Freude, daß man sich auch bei Telarc etwas ausgefallenerem Repertoire annimmt. Natürlich ist und bleibt Telarc ein Mainstream-Label. Viele Grüße Michael |
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Schneewitchen
Inventar |
#31 erstellt: 27. Mrz 2007, 15:10 | |
Telarc hat sich als amerikanisches Label dem amerikanischen Musikgeschmack angepaßt. Ich besitze die Symphonie Fantastique,wo die Kirchturmglocken echt sind.Der Kirchturm ist nur eine viertel Meile vom Aufnahmeort der Sinfonie entfernt.So werden die Glockentöne von dem Turm in die Konzerthalle simultan übertragen. Hörenswert ist auch Bartoks Konzert für Orchester auf SACD: |
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Audiodämon
Inventar |
#32 erstellt: 27. Mrz 2007, 21:13 | |
Und auch von mir eine hervorragende Telarc Einspielung. Ohne Schnörkel, oder Hascherei: Grüße René |
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Rascas
Inventar |
#33 erstellt: 17. Mai 2021, 11:40 | |
Der letzte Beitrag ist von 2007... 2009 hat Telarc den Betrieb eingestellt und Erich Kunzel starb... Warum ausgerechnet jetzt ein Beitrag dazu? Die CD ist angeblich tot. Gerade aus diesem Grund kann man, wenn man "antizyklisch" handelt, so manches veritables Schnäppchen machen. Ich schaue vorwiegend bei Sachen, die ich zwar irgendwann mal auf dem Schirm hatte, aber bisher nicht erworben habe. Bei Erich Kunzel sind wir ganz tief in meiner Erinnerung gelandet. Ich habe seinerzeit ein paar Aufnahmen erworben. "Neu" waren die (für mich) aber relativ teuer. Wir reden über Ende der 80s und Anfang 90s.... Ich fand Erich Kunzel /Cincinnati Pops Orchestra-Aufnahmen immer dann stark, wenn es effektvoll sein durfte. Dazu sind ein paar Klassik-Aufnahmen geeignet aber vorwiegend Soundtracks. Die Nacht auf dem kahlen Berge von Mussorgsky ist von Erich Kunzel richtig gut (meine Meinung)! Sowohl in der Fassung von Rimski-Korsakow (auf der CD "Chiller") als auch die Fassung von Stokowski (CD "The Stokowski Sound"). Bei "ernsthafterer Klassik" bevorzuge ich dann doch meist andere Aufnahmen. Aber das tut dem Vergnügen keinen Abbruch... Die digitalen Soundeffekte auf manchen CD's wirken aus heutiger Sicht a bisserl albern. Damals waren das echte Boxenkiller... Und in Zeiten des passiven Surrounds brachten die Aufnahmen eine ungeahnte Räumlichkeit. Bei den Soundtrack Aufnahmen gefällt es immer, wenn musikalisches "Action" verlangt ist. Dabei waren die Arrangements meist clever gewählt: es fing oft leise und sacht an um dann mit vollem Orchestereinsatz die volle Dynamik auszunutzen. Das ist auf Effekt getrimmte Musik und will auch gar nichts anderes sein. Man kann natürlich einwenden: alles keine Originale! Ja...aber oft musikalisch gleichwertig und im Klang meist überlegen. Es gibt auf den meisten CD's Höhepunkte aber auch banales merkwürdig uninspiriertes Füllwerk. So ist es halt... Wer Spass an den Höhepunkten hat, kann über den Rest hinwegsehen (finde ich). Und auch bei Erich Kunzel gilt: Augen auf bei der CD-Wahl. Es gibt Themen, die einfach nicht so gut passen. Andere dafür umso mehr: Star Tracks und Star Tracks II sind klassische Einstiegsdrogen. Und wer Spaß daran hat kann sich an einer Unmenge an weiteren Aufnahmen austoben. Discogs verzeichnet weit über 100 verschiedene CD's. Der Mann war mal fleissig! Und heute gibt es die CD's zum kleinen Preis. Bei nicht-gefallen kann man sie zum gleichen Kurs weiter geben. Das macht den Erwerb zu einem ungetrübtem Vergnügen. Es gibt auch ein paar SACD's mit Mehrkanal-Ton. Diesen finde ich nicht mehr so gelungen, wie die digitalen passiven Effekte davor. Aber hochaufgelöst kommt die Musik von Erich Kunzel natürlich trotzdem gut. . |
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op111
Moderator |
#34 erstellt: 20. Mai 2021, 13:15 | |
Hallo, einige CDs sind ja noch erhältlich, u.a. eine meiner Lieblingsaufnahmen des Requiems von Hindemith. Da geht es nicht um große Klangeffekte für HiFi-Demonstrationen. Paul Hindemith (1895-1963) Requiem "For those we love" "Als Flieder jüngst mir im Garten blüht" William Stone, Jan DeGaetani, Atlanta Symphony Orchestra and Chorus Robert Shaw Telarc, DDD, 1986 Franz |
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op111
Moderator |
#35 erstellt: 20. Mai 2021, 13:27 | |
Und weitere Perlen des Repertoires die nicht zur Knalleffektdemo zuzurechnen sind: Ferruccio Busoni (1866-1924) Klavierkonzert op.39 Garrick Ohlsson, Cleveland Orchestra, Christoph von Dohnanyi Telarc, DDD, 1988 Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Symphonien Nr.25,28,29 Prague Chamber Orchestra, Charles Mackerras Telarc, DDD, 87 Previns Wiener Aufnahmen der Strauss'schen Tondichtungen sind nur solides Mittelmaß, auch tontechnisch können sie mit Decca-Produktionen jener Zeit nicht mithalten. |
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arnaoutchot
Moderator |
#36 erstellt: 20. Mai 2021, 17:08 | |
Puh, dieser Thread ist ja wirklich nach 14 Jahren wiederbelebt worden ! Edit: Und ich habe damals sogar hier schon was geschrieben, wie ich gerade zurückblätternd sah ... Zuerst zum eigentlichen Threadtitel: Natürlich waren die Aufnahmen von Erich Kunzel plakativ und teilweise auf Effekte ausgelegt. Aber das war sicherlich weniger Kunzels als die Schuld der Telarc-Produzenten. Ich gestehe, dass ich relativ viele der Kunzel CDs und vor allem SACDs habe und ich einige SACDs davon immer wieder ganz gerne höre, inklusive solcher Gimmicks wie dem Jurassic Lunch, mit dem ich früher entsetzte Hörgäste (und meine Nachbarn) geschockt habe. Und Zustimmung zu Franz (und den anderen Vorrednern), es gab auf Telarc jede Menge "ernsthafte" Aufnahmen, die zwar manchmal weich und etwas basslastig aufgenommen sind, aber unverändert meine Achtung geniessen. Beispiele die gezeigten Mozart-Konzerte von Mackerras (gibt es auch komplett als Box), Mackerras abgespeckten Meiningen-Brahms-Zyklus, die Beethoven-Streichquartette mit dem Cleveland Quartet (auch wenn es da inhaltlich natürlich sehr viel Konkurrenz gibt), und einer meiner absoluten Favoriten: Die Nocturnes von John Field von John O'Conor. Die ist überhaupt nicht auf Effekt ausgelegt, im Gegenteil sehr zurückgenommen, etwas abgedunkelt, aber nach einer Weile treten die zarten Klavierminiaturen des Iren viel besser hervor als im grellen Scheinwerferlicht ... [Beitrag von arnaoutchot am 20. Mai 2021, 17:19 bearbeitet] |
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boxentroll
Ist häufiger hier |
#37 erstellt: 22. Mai 2021, 10:40 | |
boxentroll
Ist häufiger hier |
#38 erstellt: 22. Mai 2021, 10:48 | |
Noch ein weiterer Tip wäre der Nussknacker. Gibt es sogar auf LP, wobei man sicherlich streiten kann, ob nun unbedingt die Telarc Aufnahmen auf LP gehört werden müssen. Vielleicht wenn man keinen CD Spieler hat ... Zum Nussknacker: gute Aufnahmequalität, unschwülstige Interpretation - Schwulst hat das Stück schon genug - und den traumhaftesten Kinderchor ever im Walzer der Schneeflocken! |
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arnaoutchot
Moderator |
#39 erstellt: 23. Mai 2021, 08:51 | |
Jetzt verlieren wir zwar immer weiter den Threadtitel ausser Augen (Telarc und die Erich Kunzel CDs), aber wenn Vinyl von Telarc, da kann es ja nur eine geben: Tchaikovsky 1812 Overture. Wenigstens den Kunzel hole ich hier wieder rein. Die Platte ist berühmt für die Original-Kanonenschläge, die als Vinylrille aussehen wie auf dem Bild unten und schon etlichen Nadeln von Tonabnehmern das letzte Röcheln entrissen haben. Ich habe die Platte noch als Original-Vinylpressung, traue sie mich aber aus diesem Grund nicht mehr abzuspielen. Auf SACD knallen die Böller ohnehin noch mehr rein. Und ja, Telarc-Vinyl klingt sehr gut. Mir fiel erst neulich eine Copland / Appalachian Spring mit dem Atlanta Symphony Orchestra in die Hand, das ist klanglich hervorragend ! |
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Rascas
Inventar |
#40 erstellt: 23. Mai 2021, 11:34 | |
Um auch da wieder den Dreh zu kriegen: für Copland The Music Of America hat Kunzel/Cincinnati Pops Orchestra Ihren einzigen Grammy bekommen. Ich höre gerade Verdi without words Nach dem kommerziellen Erfolg von "Ring without words" Lorin Maazel, Berliner Philharmoniker 1988 (ebenfalls Telarc) hat sich Kunzel anscheinend "drangehängt" und "seinen" Verdi 1995 herausgebracht. Die Frage lautet in beiden Fällen: "Darf" man das? Ich finde: auf jeden Fall! Transkriptionen hat es immer gegeben. Und es gibt gute Gründe: Sowohl bei Wagner als auch bei Verdi gibt es in Ihren Opern wunderbare Medien, die sich normal nur erschliessen, wenn man das ""Ganze" hört. Es sei denn...jemand konzentriert sich ausschließlich auf die Melodien. Und es gibt genügend Zuhörer, die nicht alles gesungen haben wollen (warum auch immer). Ich bin so oder so der Meinung, dass auch klassische Musik zur Unterhaltung gedacht war und ist und alles recht ist, was Vergnügen bereitet. Die "Bierernste" Herangehensweise ist mir eher suspekt. Das definiert aber jeder anders. Wenn es Leute gibt die "...without words" als Vergnügen empfinden, gibt es nichts, was dagegen spricht. Das sehe ich bei Verdi noch mehr als bei Wagner. Das ist, und war so gemeint, eben auch klassische Unterhaltungsmusik. Habe die CD als Beipack zu anderen Aufnehmen bekommen und war skeptisch. Aber das hören macht Spaß! Einige der Melodien wurden schon mehr verballhornt. Ich kann mich an diverse Schlager erinnern, die sich daran bedienten. Das hat nicht immer wirklich geholfen... :hüstel: |
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