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Glazunov: Violinkonzert - Referenzaufnahme gesucht+A -A |
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Autor |
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audioservant
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 31. Jan 2012, 19:39 | |||
Welche Aufnahme ist eure Referenz? Das Stück ist eines meiner liebsten überhaupt, daher die Frage Ich hab das meiste bis jetzt nur auf youtube gehört, auf CD besitze ich nur die Aufnahme aus der Brilliant Classics Compilation. Ich mag die Version von Hilary Hahn mit dem WDR Sinfonieorchester unter Bychkov übrigens sehr gerne... |
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Hüb'
Moderator |
#2 erstellt: 01. Feb 2012, 08:39 | |||
Live hat mich diese Paarung seinerzeit nicht so 100%tig gepackt. Mag auch an der überwältigenden, folgenden DSch 4 gelegen haben. Hat sie das Werk denn für den Tonträger eingespielt? Mir ist keine Aufnahme bekannt. Ansonsten ist das Werk ja von vielen großen Geigern eingespielt worden: Heifetz, Zimmermann, Vengerov, Fischer... Es gibt also eine ganze Reihe sicher sehr guter Aufnahmen am Markt. Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 01. Feb 2012, 08:39 bearbeitet] |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#3 erstellt: 01. Feb 2012, 08:54 | |||
Das Werk ist nicht gerade ein Favorit meinerseits (neulich eher mal wieder zufällig gehört, weil es auf der CD mit drauf war.) Aber wie schon gesagt, haben es viele große Geiger eingespielt, Heifetz mindestens zweimal. Hattest Du, audioservant, nicht gerade in einem anderen thread die Heifetz-Box mit berühmten Konzerten verlinkt? Da müsste es doch dabei sein. Ich habe eine Einzel-CD, wo es mit drauf ist (ich glaube mit Prokofieff 2 und Sibelius). Ohne dass ich allzuviel mit Hahn gehört habe, scheint sie mir vom Temperament usw. nicht unbedingt ideal für solch einen Reißer... [Beitrag von Kreisler_jun. am 01. Feb 2012, 09:00 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#4 erstellt: 01. Feb 2012, 09:12 | |||
Hallo Johannes, ja, hier ist das Glazunov-VK enhalten (die Hendl-Einspielung). Heifetz hat das Werk mit Hendle für RCA (stereo) und mit Barbirolli für HMV/EMI (mono) eingespielt. Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 01. Feb 2012, 09:12 bearbeitet] |
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audioservant
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 01. Feb 2012, 13:12 | |||
Das Konzert ist ja für den WDR aufgezeichnet worden, nachzusehen hier: http://www.youtube.com/watch?v=J_jnXPIEwis Für Tonträger hat sie es (noch) nicht eingespielt @ kreisler: Ich mag an den Aufnahmen von Hahn wohl gerade diese 'Distanziertheit' zu den Werken. Und ja, ich habe die Heifetz Box verlinkt, besitze sie aber (noch) nicht Ich mag das Violinkonzert auch deshalb, weil es für mich gewissermaßen der Einstieg in die Welt der klassischen Musik war. Nochmal die Frage: Welche Aufnahme bevorzugt ihr unter den vielen denn besonders? |
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Hüb'
Moderator |
#6 erstellt: 01. Feb 2012, 13:21 | |||
Ähnlich wie bei Johannes, so muss ich zugeben, dass das VK nicht zu meinen Lieblingswerken gehört. Insgesamt habe ich bisher noch nicht so sehr den Zugang zu Glazunovs Musik gefunden. Daher bin ich wohl kaum geeignet, eine Empfehlung für eine Aufnahme abzugeben. Gleichwohl spielt Heifetz eigentlich immer spannend, so dass man mit seiner neueren Aufnahme wohl wenig falsch machen dürfte. |
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Martin2
Inventar |
#7 erstellt: 01. Feb 2012, 15:12 | |||
Ich habe das Glasunovkonzert auch nicht auf CD. Gleichwohl kenne ich es über eine Einspielung durch Vengorov, die mal im Radio lief und die ich mir damals mitgeschnitten hatte. Diese Einspielung gefiel mir damals recht gut. Zu seinen Sinfonien habe ich bislang keinen Draht, habe mich da aber auch nicht gerade rein gekniet, da geht es mir ähnlich wie Frank ( Hüb). Über die Heifetzbox denke ich nach. Gruß Martin |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#8 erstellt: 01. Feb 2012, 23:26 | |||
Ich habe vermutlich vier Aufnahmen des Glasunow (zweimal Heifetz, Morini/Fricsay und Milanova (s.u.). Keine einzige davon habe ich wegen dieses Stücks gekauft! Zwar bekam ich heute früh beim Lesen der Anfrage sofort das Thema des letzten Satzes (das mit den Trompeten anfängt) in den Kopf, weil ich das Stück neulich zufällig mit Milanova nach einem der Prokofieff-Konzerte gehört hatte. Jetzt habe ich Heifetz angehört und ich muss gestehen, dass mich alles vor dem Trompetenthema noch immer ziemlich langweilt. Also ich kann keine Aufnahme des Stücks empfehlen, da ich bevorzuge, es eher selten zu hören... Aber wenn Dich Violinkonzerte überhaupt interessieren, kauf die Heifetz-Box! (Ich habe wohl alle davon außer Bruch/Vieuytemps einzeln.) Es sind zwar ein paar seltsame Lücken, da man anscheinend keine? Mono-Aufnahmen drinhaben wollte. Deswegen fehlt vielleicht Korngold, dafür gibt es das Rosza-Konzert, das verdiente bekannter zu sein (und lange nicht so ein Schmachtfetzen wie Korngolds), und eins von Vivaldi, sowie mit Brahms Doppel- und Mozarts Sinfonia Concertante zwei gewichtige Werke, die gerade ein Einsteiger sonst vielleicht übersehen würde. Egal, fast alle dieser Einspielungen sind maßstäblich und klangtechnisch, obwohl frühes ("living") Stereo ziemlich gut. Und dieses preiswerte Duo ist eine Art Geheimtipp. Das Tschaikowsky-Konzert mit Viviane Hagner habe ich nie angehört, das soll nicht so toll sein (das Stück mag ich eh nicht), aber die beiden Prokofieffs, Schostakowitsch #1 und Glasunov in der bulgarischen Produktion sind wirklich sehr gut. Aber der Heifetz-Box würde ich Vorrang geben. Allerdings sind diese Sony-Boxen spartanisch, kein Beiheft, nur Papphüllen mit den Track-Infos. |
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teleton
Inventar |
#9 erstellt: 02. Feb 2012, 10:53 | |||
Jeder hat ja nun andere Empfehlungen anzubieten, die sicher alle ihre Qualitäten haben. Glasunow ist nun auch nicht der Komponist, den ich so hoch schätze, wei viele seiner zeitgenossen. das VC habe ich in mehreren Aufnahmen kennengelernt. Ich muss auch Frank und Martin zustimmen, wenn sie schreiben, dass das Vc nicht gerade zu den lieblingswerken gehört. Aber man kann sich vorstellen, das Oistrach schonmal der ideale Kandidat ist - leider ist das eine MONO-Aufnahme, die klanglich wenig Freude bereitet - für mich fällt sie daher flach; wenn auch von der Interpretetion referenzwürdig ! Meine Referenzaufnahme für das Dvorak - VC ist Milstein / Pittsburgh SO / William Steinberg (EMI, 1959) in stereo. Auf dieser LP(habe keine CD davon) ist auch das Glasunow-VC, das ich nie besser gehört habe als unter Milstein und der TOP-Stabführung von W.Steinberg. Sowohl das böhmische Temprament bei Dvorak, wie die russische Seele bei Glasunow, weden von beiden wahnsinnig gut getroffen. Von daher meine unbedingte Empfehlung für diese Milstein-Aufnahme des VC auf CD, hier mit weiteren Glasunow-Werken, die teils von meinem russíschen Lieblingsdirigenten Swetlanow dirigiert werden: EMI, 1959, ADD Stereo |
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audioservant
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 02. Feb 2012, 13:26 | |||
Vielen Dank für die Hinweise! Ich glaube, dass Oistrach und Milstein mir sehr zusagen. Ich weiß nicht, wie ich es genauer beschreiben soll, aber ich mag wahrscheinlich besonders 'schnörkelloses' Geigenspiel, bei dem nichts quietscht und das Vibrato nicht zu übertrieben ist. Daher wohl auch meine starke Sympathie für die Hahn-Aufnahme. Meine Lieblingsstelle ist der Beginn des Andante (da, wo bei der youtube Aufnahme der Konzertmeister so ergriffen guckt ). Das habe ich noch von keinem/keiner anderen so gehört und passt für mich einfach perfekt (ich kann den Konzertmeister also nachvollziehen ). Interessant vor allem, dass Glazunov bei euch wohl generell nicht so gut wegkommt, da ist es natürlich schwer mit Referenzaufnahme. Ich persönlich mag die Symphonien auch sehr gerne (bis jetzt besonders die erste). [Beitrag von audioservant am 02. Feb 2012, 13:27 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#11 erstellt: 08. Feb 2012, 08:41 | |||
Hallo, ich habe die späte Heifetz-Aufnahme nun noch einmal gehört. Insgesamt hinterlässt das Werk bei mir nach wie vor keinen bleibenden Eindruck. Der solistische Part ist sicher anspruchsvoll und für den Geiger fordernd, aber vom musikalischen Ausdruck her spricht mich das Violinkonzert nicht sehr an. Das Orchester liefert für mein Empfinden eine reine Grundierung, die sich IMHO an vielen Stellen wie seichte Filmmusik anhört. Reibungspunkte und Kontraste zwischen Solist und Orchester gibt es nur wenige. Hinsichtlich möglicher Interpretationen würde ich daher fast behaupten, dass ein Orchester und sein Dirigent daher eher wenig grundfalsch machen können, so dass man sich bei der Auswahl einer Aufnahme auf den Solisten und die Aufnahmetechnik konzentrieren kann. Heifetz macht hier sicher alles richtig, spielt gewohnt perfekt und kommt den Anforderungen von Dir, audioservant, sicher entgegen. Allerdings ist die Klangqualität zwar nicht schlecht, aber ich empfinde sie dennoch als etwas belegt (insbesondere das Soloinstrumnet; dem Alter der Einspielung geschuldet). Ich würde die Heifetz-Aufnahme daher nicht als "Über-alles-Referenz" ansehen und mich eher bei neueren Aufnahmen umhören. Wenn Du dich eh mit den Sinfonien beschäftigen willst, dann wären diese vergleichsweise neuen Einspielungen evtl. etwas für Dich. Das VK ist ebenfalls enthalten (Übernahme der daneben gezeigten Chandos-CD durch den Budget-Zweitverwerter Brilliant Classics):
Der Budget-Preis spricht gleichfalls für diese Box. Bei mir steht sie noch recht ungehört im Regal. Ich habe mir aber vorgenommen, dies demnächst zu ändern. Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 08. Feb 2012, 08:48 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#12 erstellt: 08. Feb 2012, 09:27 | |||
Hallo Johannes, ist die Morini-/Fricsay-Aufnahme mono oder stereo? Grüße Frank |
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McMusic
Inventar |
#13 erstellt: 08. Feb 2012, 14:05 | |||
Dem sei noch eine exzellente Einspielung, die ich selbst besitze, hinzugefügt: Orchestral Works incl. The Symphonies BBC National Orchestra Of Wales Tadaaki Otaka DDD Eine klanglich den Brilliant-Aufnahmen überlegene Einspielung (ich habe die o.g. 1. + das Violinkonzert vom Russischen Staatsorchester ebenfalls - noch unter Chandos, ich denke aber, es sind dieselben Aufnahmen, wie auf der Brilliant-Box). |
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Hüb'
Moderator |
#14 erstellt: 08. Feb 2012, 14:22 | |||
Allerdings fehlt in dieser Box das VK. |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#15 erstellt: 08. Feb 2012, 16:30 | |||
Anders als die Kult-Martzy-Fricsay-Aufnahme des Dvorak-Konzerts (amazon listet eine Nachpressung von 2009! für EUR 32, absurd...) sind die Konzerte von Bruch und Glasunov von 1958 und in stereo. Anscheinend ist die CD jetzt auch vergriffen und teuer... Um ehrlich zu sein, landet keines dieser Werke häufig bei mir im Player (daher empfehle ich beim gegenwärtigen Preis höchstens den download), und Glasunov rangiert für mich noch deutlich unter den beiden anderen... (wie gesagt, vier Aufnahmen und keine mit Absicht...) |
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Joachim49
Inventar |
#16 erstellt: 08. Feb 2012, 20:25 | |||
Julia Fischer hat das Werk übrigens eingespielt. Allerdings nicht mit dem WDR und Bychkov, sondern mit dessen Bruder Yakov Kreizberg (Er trug den Namen der Mutter, um nicht mit dem Bruder verwechselt zu werden). Es war eine der ersten Aufnahmen Julia Fischers (aber in der Regel werden Geiger mit zunehmendem Alter ja nicht besser). Freundliche grüsse Joachim |
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audioservant
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 08. Feb 2012, 23:14 | |||
Hüb'
Moderator |
#18 erstellt: 13. Feb 2012, 09:02 | |||
Moin, ich habe das Konzert nun nochmals in der Aufnahme mit Vengerov gehört: Er wird hochkarätig begleitet von den Berliner Philharmonikern unter Claudio Abbado. Die Einspielung schlägt für mein Empfinden die (jüngere) Heifetz-Produktion um Längen und lässt das Violinkonzert in einem anderen Licht erscheinen. Klangtechnik und vor allem die Güte des begleitenden Orchesters machen das Konzert in dieser Version zu einer für mich durchaus lohnenden Sache. Grüße Frank |
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