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Brahms, Johannes: Ungarische Tänze+A -A |
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Autor |
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Gantz_Graf
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 18. Sep 2005, 13:22 | |
Hallo allerseits, vor einiger Zeit bin ich über Brahms ungarische Tänze gestolpert. Ich lieh mir die CD aus, hatte aber nur kurz Zeit, hineinzuhören und es auch nicht gewürdigt. Es war eine Aufnahme von den Wiener Philharmonikern unter Claudio Abbado von der DGG. Nun würde ich mir das nochmal gerne zu Gemüte führen, denn es ist ein wundervoll beschwingtes Werk. Könnt Ihr Empfehlungen (wie immer bzgl. Qualität/Interpretation) aussprechen? [Beitrag von Gantz_Graf am 18. Sep 2005, 13:22 bearbeitet] |
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Jeremias
Stammgast |
#2 erstellt: 18. Sep 2005, 13:58 | |
Ich bevorzuge auch die Aufnahme mit Abbado, es ist m.E. die beste, die es gibt. Interessant ist aber auch die Ausgabe für Klavier bzw. Klavier 4-händig. Hier empfehle ich entweder die Labeques oder Julius Katchen |
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Molteris
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 18. Sep 2005, 14:27 | |
Soweit ich weiß, schrieb Brahms die Ungarischen Tänze für Klavier (eigentlich kopierte er nur die Volkstänze). Die Orchestration wurde später von anderen Komponisten angefertigt. |
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Hüb'
Moderator |
#4 erstellt: 18. Sep 2005, 16:33 | |
Hallo Gantz_Graf, aktuell scheint es nicht ganz so viele hochkarätige Aufnahmen der Orchesterfassung zu geben (zumindest nicht als Gesamtaufnahme). Szell hat mal einzelne Tänze aufgenommen, die mir in dieser Fassung (präzise, beschwingt und mit viel drive eingespielt) hervorragend gefallen. Ich würde daher genau wie meine Vorredner empfehlen, mir vielleicht mal eine CD mit den Klavierversionen anzuhören. Gut und günstig sind u. a. auch die Kontarskys auf dieser Galeria-CD: Schönen Gruß Frank |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 18. Sep 2005, 21:16 | |
Hallo Gantz_Graf, ob die Aufnahme der Ungarischen Tänze (21 an der Zahl) innerhalb der preislich günstigen Brahms-Brilliant-Ausgabe den Vergleich mit Abbado aushält, weiß ich nicht. Jedenfalls ist es eine Orchesterfassung, die Tempi kommen mir nicht ganz so forciert vor, wie ich sie manchmal schon hörte, vielleicht auch nicht ganz so "schmissig", trotzdem musikantisch vorgetragen. Immerhin dirigiert mit János Sándor ein Ungar! Gruß, Susanna |
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Gantz_Graf
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 19. Sep 2005, 10:40 | |
teleton
Inventar |
#7 erstellt: 19. Sep 2005, 12:00 | |
Hallo Brahms-Freunde, das Thema Ungarische Tänze ist sehr interessant. An Gantz_Graf möchte ich sagen, das es kein Fehler ist bei einer Frage ruhig mal ein paar Tage auf Antworten zu warten, denn mit der Abbado-Fassung war ich von Anfang an nicht zufrieden. Mir geht in meinem Beitrag hauptsächlich um die Orchesterfassung: Kennengelernt habe ich die Ung.Tänze in der Karajan - DG - Einspielung. Karajan hat nur die von Brahms selbst orchestrierten Ung.Tänze Nr. 1,3,5,6,17,18,19,20 mit den Berliner PH aufgenommen; leider nicht alle 20 Tänze. Diese Aufnahme hat mir immer gut gefallen, da diese den ungarischen Pfiff und das Temprament hat, so wie es mir gefällt. Beim ung.Tanz Nr.5 bringt Karajan im Mittelteil ein verlangsamtes Tempo um dann wieder voll loszulegen - ein toller Effekt, der bei anderen Dirigenten ausbleibt. Später wollte ich neben der Klavierfassung auch alle 20Tänze hören und hatte mir die Abbado-DG-Aufnahme mit den Wiener PH gekauft: Davon war ich allerdings enttäuscht, denn hier wird zwar sauber musiziert, doch der ung.Pfeffer fehlt absolut. Auch bei anderen Interpretationen fand ich nie eine Aufnahme, die mir gefällt. Ein weiterer Versuch war die Philips-Doppel-CD mit Kurt Masur / Gewandhausorchester Leipzig und die Klavierfassung mit den Labeque-Schwestern. Die Orchesterfassung mit Masur gefällt mir wesentlich besser, als mit Abbado und was ich sonst gehört habe. Sie hat den nötigen Schwung - schöne Aufnahme. Auch die Labeque-Sisters spielen nicht schlecht, wenn es auch keine Spitzenaufn.a´la Kontarski ist, aber OK. Zudem ist die Doppel-CD für lasche 10,-€ in der Serie Eloquence zu haben. Fazit 2005: Ich muß nun heute feststellen, daß ich in meiner Jugend mit Karajan eine Aufnahme gehört hatte, die perfekt war und das ich die Ung.Tänze nie besser hören werde, als mit Karajan. Kann jemand das widerlegen ? Welche Aufnahmen werden von Euch bevorzugt ??? |
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AcomA
Stammgast |
#8 erstellt: 19. Sep 2005, 12:02 | |
hallo, ich habe auch die abbado-aufnahme mit den wienern und finde die tänze sehr nobel vorgetragen, wobei hier sehr präzis und durchsichtig musiziert wird. aber für mich bleibt immer der absolute renner: die originale fassung für klavier 4-händig mit den kontarsky-brüdern, welche sich ja eher auf dem gebiet der musik des 20. jahrhunderts verwirklichten. diese aufnahme hatte ich als schüler auf mc. es ist die ideale kombination aus temperament und struktureller bewältigung. die labeques kenne ich nicht gut, aber die kontarsky-einspielung ist viel plastischer und damit intensiver als die einpsielung julius katchens und '?' oder z.b. der franz. paarung beroff/collard. übrigens, die ertse serie der tänze benutzt originale zigeunermelodien, die zweite serie brahmseigene kreationen im 'ungarisch-zigeunerhaften stil'. dabei ist die zweite serie kompositionstechnisch viel dichter konstruiert. gruß, siamak |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 19. Sep 2005, 12:52 | |
Hallo Wolfgang, nun bin ich etwas verwirrt: Du schreibst mehrmals von 20 Tänzen. Bei meiner Brilliant-Box sind tatsächlich 21 aufgeführt. Was stimmt nun? @ Siamak: Ich glaube, die Aufnahme mit den Kontarsky-Brüdern lege ich mir zu, weil ich das Duo in positiver Erinnerung habe. Gruß, Susanna |
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Gantz_Graf
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 19. Sep 2005, 13:26 | |
@Susanna: Es sind 21 Tänze. Kennt jemand diese Fassung? @teleton: In der Klavierfassung kommt solche ein Tempo-Effekt viel deutlicher zum Tragen. Da wird schon mal etwas langsamer gespielt, um dann richtig loszulegen. Ja, das könnte ich mir, gerade bei dieser Musik, auch für ein Orchester gut vorstellen. Ich mag die Orchesterfassung lieber. Im Moment besorge ich mir gerade s.o., um mal einen Vergleich zu Abbado zu bekommen. Zur Karajan-Interpretation: Kann es sein, dass sich da in No. 1 in G ganz am Anfang diese garstigen Triangeln zu sehr in den Vordergrund drängen? Karajan brachte dies hier: [Beitrag von Gantz_Graf am 19. Sep 2005, 14:11 bearbeitet] |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#11 erstellt: 19. Sep 2005, 15:20 | |
Ich bevorzuge ebenfalls bei weitem die Klavierfassung (NB stammen von den Orchesterfassungen auch nur 2 oder 3 von Brahms selbst), z.B. in der Katchen-Box oder bei Naxos (Köhn/Matthies), während ich Dvoraks Slawische Tänze für Orchester besser finde. viele Grüße JK jr. |
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teleton
Inventar |
#12 erstellt: 21. Sep 2005, 06:26 | |
Hallo Gantz_graf, die von Dir abgebildete CD aus der Eloquence-Serie ist eine weitere DG-Wiederauflage der Ungarischen Tänze mit Karajan, die es bei DG in zahlreichen Kopplungen gibt. Ja, es ist die TOP-Aufnahme mit Karajan, die ich meine. Die Aufnahmen sind farbig mit dem nötigen ungarischen Pfeffer und die von Dir genannten Triangeln im Tanz Nr.1 tragen zu dieser Farbigkeit nur bei !
Und bei Karajan wird dieser Effekt im Orchester, der bei anderen ausbleibt, hervorragend umgesetzt. |
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