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Liszt, Franz - Klavierkonzerte+A -A |
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Autor |
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Kratopluk
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 21. Feb 2005, 13:49 | |
Hallo liebe Forianer, Habe mir am Sonnabend eine CD mit den Klavierkonzerten von Franz Liszt gekauft und bin leider etwas enttäuscht. Es handelt sich um die bei PHILIPS erschienene Einspielung vom Mai 1972 mit: Alfred Brendel, Klavier London Philharmonic Orchestra Bernard Haitink (Cover habe ich leider nirgends gefunden) Das ganze klingt aufnahmetechnisch etwas fade und Brendels Spiel, vorsichtig formuliert, gelangweilt! Gibt es Alternativen (vielleicht sogar bessere)? Gruß Lasse |
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Markus
Inventar |
#2 erstellt: 21. Feb 2005, 14:10 | |
Hi Lasse, es gibt sie: meine Favoriten sind die Einspielung von Svjatoslav Richter und dem London Symphony Orchestra unter Kondraschin (hat mich in meiner Jugend als LP begleitet *seufz*) sowie die Aufnahme mit Zimerman, dem Boston Symphony Orchestra und Ozawa Letztere enthält auch einen phänomenal überirdischen Totentanz. Gruß, Markus. [Beitrag von Markus am 21. Feb 2005, 14:13 bearbeitet] |
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teleton
Inventar |
#3 erstellt: 21. Feb 2005, 14:26 | |
Hallo Kratopluk, da bin ich aber über Deine Aussage überrascht !??! Welche Aufnahmen kennst Du denn außerdem noch ? Wie kommst Du zu der Aussage, das die Brendel-Liszt-Aufnahme langweilig sein soll ??? Ich habe mir die Brendel-CD als Vergleichsinterpretation gekauft, weil der geniale Totentanz für Klavier und Orchester auch auf der Philips-CD mit drauf ist. Ich bin mit der Aufnahme sehr zufrieden und finde das sie meiner Liszt-Klavierkonzerten-Favoritenaufnahme kaum nachsteht: Svatoslav Richter London SO / Kyrill Kondraschin auf Philips Die Brendel-CD hat klanglich sogar mehr zu bieten als die alte Richter-Pilips-Aufnahme von 1961, die trotzdem Referenzstatus besitzt. |
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lydian
Stammgast |
#4 erstellt: 21. Feb 2005, 15:50 | |
Hallo, die Aussagen von Markus kann ich nur voll und ganz unterstreichen. Empfehlenswert ist auch das 1. Konzert mit Argerich/Abbado auf DGG. Gruß, Steff |
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Kratopluk
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 21. Feb 2005, 16:09 | |
Hallo teleton, mag sein, daß Du überrascht bist, aber meine negative Kritik kann ich auch nach nochmaligem Anhören in der vergangenen Stunde nur bestätigen.
Ich empfinde sie ganz einfach als langweilig! (Ist natürlich ein rein subjektives Urteil) Ich habe sie am Samstag 2 1/2-Mal angehört und war furchtbar enttäuscht. Gerade eben nochmals gehört und immer noch enttäuscht.
Außer einer Übertragung im ARD-Nachtkonzert, die ich irgendwann mal gehört habe (und die mir damals recht gut gefiel), kenne ich keine andere Aufnahme der Werke. Deshalb ja gerade meine Frage nach Alternativen! Werde mir nun die beiden oben empfohlenen Aufnahmen mal besorgen und mit Brendel vergleichen. Schau'mer mal! Gruß Lasse |
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leben_in_symphonie
Gesperrt |
#6 erstellt: 21. Feb 2005, 19:39 | |
Ich assoziiere den Name Liszt mit Cziffra. Ich verstehe aber, dass für viele Leute seine Art Liszt oder Chopin zu spielen ist empörend. |
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AcomA
Stammgast |
#7 erstellt: 21. Feb 2005, 21:34 | |
hallo, ich kenne etliche aufnahmen beider konzerte und des totentanzes. mit der brendel-aufnahme fing bei mir damals als schüler alles an (auf mc). die brendel-aufnahme ist sicherlich nicht langweilig, vielleicht etwas artig, vorsichtig. ich würde Markus empfehlungen als referenzen bezeichnen. allein der pianistische zugriff spielt sich in einer anderen dimension ab. aufnahmen, die sich damit messen können und durchaus dann auch eine deutliche individuelle note besitzen sind die von samson francois (emi) und josef bulva (mediaphon). überhaupt gibt es dann eine ganze reihe von top-einspielungen: arrau, freire, berman, janis etc. gruß, siamak |
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drbobo
Inventar |
#8 erstellt: 21. Feb 2005, 22:57 | |
Hallo, die Aufnahme mit Zimerman, dem Boston Symphony Orchestra und Ozawa würde ich ebenfalls uneingeschränkt empfehlen. Nicht auf CD erhältlich aber gerade erst live gehört Fazil Say mit den Münchner Philharmonikern (1. Klavierkonzert), teilweise geradezu aberwitziges Tempo, dementsprechend relativ viel Pedal aber auch sehr lyrisch. Kennt jemand empfehlenswerte Aufnahmen dieses Pianisten? |
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teleton
Inventar |
#9 erstellt: 22. Feb 2005, 09:04 | |
Hallo Forianer, für den Totentanz für Klavier und Orchester gibt es noch eine TOP-Empfehlung auf RCA, die ich nur auf LP besitze. Es ist die RCA-Aufnahme mit dem Klavierprankenvirtuosen Byron Janis / Chicago SO / Fritz Reiner. +++++ |
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Jeremias
Stammgast |
#10 erstellt: 22. Feb 2005, 09:11 | |
@ drbobo: Fazil Say war einige Jahre lang Exklusivkünstler von Teldec. Erschienen sind in der Zeit CDs mit Werken von Bach, Gershwind und eine Koppelung des 1. Tschaikowsky-Konzerts mit der Sonate von Liszt. Mittlerweile sind bei "naive" in Frankreich 2 weitere CDs erschienen: Die erste trägt den Namen "black earth" und beinhaltet Eigenkompositionen des Pianisten. Diese CD möchte ich Euch allen hier ans Herz legen. Vor wenigen Wochen erschien dann noch eine CD mit dem Zuürcher Kammerorchester und den Konzerten 12, 21 und 23 von Mozart. Seine Deut-CD mit Sonaten von Mozart ist leider in Deutschland nie erschienen, ich selber habe sie mir einmal in Frankreich gekauft |
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teleton
Inventar |
#11 erstellt: 22. Feb 2005, 10:47 | |
Hallo AcomA(siamak), Dein Zitat halte ich aber für stark übertrieben:
Sicher, ich bin auch der Meinung das die S.Richter-Aufnahme nach wie vor die referenzwürdigste Aufnahme der Liszt-Klavierkonzerte Nr.1 und 2 ist, aber direkt in einer anderen Dimension ist stark übertrieben. Ich würde eher sagen, wenn ihm Brendel´s Liszt nicht gefällt, ist bei Richter für Liszt bei Kratopluk´s Meinungsfindung auch nicht viel mehr drin. Mal sehen was die Zeit bringt, wenn er die Richter-Aufnahme mal gehört haben sollte. |
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drbobo
Inventar |
#12 erstellt: 23. Feb 2005, 21:48 | |
Hallo Jerimias vielen Dank für den Tip, habe die Hörproben von Fazil Say /Black earth angehört. Ist schon auf der Wunschliste. Das erste Stück gab es auch als Zugabe im Konzert, und man spürt, dass diese Komposition dem Temprament und der Spielweise des Pianisten noch mehr entgegenkommt. |
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AcomA
Stammgast |
#13 erstellt: 24. Feb 2005, 12:15 | |
hallo, habe folgende cd nochmals gehört: man kann mit recht diese aufnahmen in die reihen von s. richter und k. zimerman eingliedern. die technische überlegenheit ist stupend. was beim reifen nelson freire hinzukommt, ist nun auch eine liebe für die lyrischen momente der musik. aufnahmetechnisch top. gruß, siamak |
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Kratopluk
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 25. Feb 2005, 02:08 | |
Guten Morgen! Ich hab' mir nun heute mal die Zimerman/Ozawa-Einspielung gekauft und bin recht angetan! SO habe ich mir das in etwa vorgestellt: Sehr dynamisch vorgetragen, schöner warmer aber doch transparenter Klang: Prima!!! Man hört richtig, daß den Interpreten das Spielen Spaß gemacht hat! Dagegen Brendel ... auch nach nochmaligem Anhören ...???! Scheint nicht so mein Fall zu sein! (seine Beethoven Klavierkonzerte mit dem LPO/Haitink finde ich dagegen durchaus hörbar!) Nun ja, jedem seine Vorlieben! Gruß Lasse |
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Pianophile
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 27. Feb 2005, 00:55 | |
Eine kleine Ergänzung zu diesem Beitrag: Ich besitze eine relativ große Anzahl von Einspielungen der Werke für Klavier und Orchester von Liszt. Im Laufe der Jahre haben sich bei mir einige Favoriten herauskristallisiert, die teilweise hier schon genannt wurden: 1. Klavierkonzert: Argerich/Abbado (DG), nur noch getoppt von Argerich/Rabinovitch (Accord, Live-Aufnahme von 1999) 2. Klavierkonzert: Andsnes/Kitaenko (Virgin), Freire/Plasson (Berlin Classics) Totentanz: Freire/Kempe (Philips, Great Pianists of the 20th Century), gefolgt von Bolet/Fischer (Decca) Ungarische Fantasie: Cziffra/Vandernoot (EMI), Katsaris/Ormandy (EMI, nur auf LP erhältlich) Empfehlenswerte Gesamteinspielungen der ersten drei genannten Werke sind Freire/Plasson, aber auch Cziffra/Vandernoot. Abraten möchte ich von dem furchtbar langweiligen Berezovsky (Teldec) und dem meines Erachtens zu akademischen Brendel (Philips). Martha Argerich hat zeitweise auch das zweite Klavierkonzert und den Totentanz im Konzert gespielt, wovon jedoch bedauerlicherweise keine Aufnahmen existieren. |
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AcomA
Stammgast |
#16 erstellt: 27. Feb 2005, 14:00 | |
hallo MBartnik, merkwürdigerweise erscheint die richter/kondraschin-aufnahme nicht in deiner liste gruß, siamak |
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teleton
Inventar |
#17 erstellt: 04. Mrz 2005, 07:49 | |
Hallo Liszt-Freunde, ich habe mir jetzt über EBAY die Zimmermann-Aufnahme gesteigert und gestern bekommen: Das ist wirklich eine der ´Besten Neuerwerbungen, der letzten Wochen. Die Klavierkonzerte Nr.1 und 2 sind einwandfrei, spannend mit Energie und ohne Tadel. Zimmermann erzielt Effekte, die noch über Richter hinausgehen. Die sehr gute und räumliche Klangqualität und der sonore Klavierklang erlaubt einen 100%-Einblick - besser als sonst von DG gewohnt. Der Totentanz für Klavier und Orchester, war vom pianistischen Standpunkt ebenso einwandfrei, aber Ozawa integriert das Klavier nicht so ganz einwandfrei ins Orchester und macht lange Generalpausen, die die Spannung abreißen lassen. Da gefällte mir das dirigat von Haiting (mit Brendel) einfach besser und ohne Konkurenz bleibt die alte RCA-Aufnahme mit Byron Janis / Chicago SO / Fritz Reiner. Trotzdem eine TOP-Aufnahme mit Zimmermann, da auch die Klangqualität alle anderen weit übertrifft und die nur Stellenweise verwundert: 1.)Am Anfang in den ersten Takten ist eine Klavierpassage (im tiefsten Klavierbereich) die sich gegenüber Brendel und Janis von Zimmermann verhauen anhört: bom-bom-bom --- leider kann man hier keine Noten darstellen. 2.) Zum Schluß hin (bei 11:00) setzt das Orchester mit Hörnern ein - hört sich bei Ozawa auch gewöhnungsbedürftig an. Reiner und Haiting laden diese Stelle direkt mit Spannung auf, bei Ozawa irgendwie auf den Hörnerklang bedacht aber ohne Pfeffer. Erst der Schluß (bei 15:00) kommt Effektvoll und hier kommen allerdings Reiners-Beckenschläge wie von einem Gong effektvoll um dem Totentanz noch den letzten Rest zu geben. Bei Ozawa nimmt man die Beckenschläge erst war, weil ich jetzt geschrieben habe das da welche sind ! |
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