Rachmaninoff, S: Konzert Nr. 3

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meierzwo
Stammgast
#1 erstellt: 24. Nov 2003, 18:36
Klar - Einspielungen gibts mahr als genug. Alleine in meiner Sammlung liegen einige vor...(Argerich, Horowitz, Volodos, Berman).

Gibt es neben diesen "Standards" noch ein paar Geheimtips?
Oder ganz "andere" Interpretationen?
Ist es eigentlich gut, daß auch Originale von Rachmaninoff selbst aud CD vorliegen? Verhindert das nicht gewagte Interpretationen?
Was sind eure Favoriten?

Wenn ich bedenke, daß die Argerich den 3. Satz wirklich genauso Live gespielt hat --- au Backe.

Interessant auch Lazar Berman - sehr monumental. Er wählt im 1. Satz die große Kadenz und spielt diese mit einer unglaublichen Kraft.
--meierzwo--
der_graue
Stammgast
#2 erstellt: 24. Nov 2003, 18:50
Ja, die Einspielungen von Rachmaninow gibt es, ich glaube, mittlerweile bei verschiedenen Labels, da das Copyright erloschen ist.
Das verbietet aber nicht neue oder gar gewagte Interpretationen, da der Komponist selbst sein Werk wohl auch in der Spieltechnik fortentwickelt hätte. Schlimmer ist es doch, wenn sich alle nahe an der gültigen Meinung von "So ist es richtig und nicht anders" halten würden, es also karajanisieren.

Viele Grüsse
Stephan
Albus
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 01. Dez 2003, 09:22
Morgen,

vom Komponisten soll die Bemerkung stammen, das 3. Klavierkonzert sei für ihn selbst und den anderen Titanen. Der andere Titan war Walter Gieseking. - Kurioserweise spielen auch Damen mit kleinen Händen das Titanen-Konzert, zB Alicia de Larrocha.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 01. Dez 2003, 09:24 bearbeitet]
drbobo
Inventar
#4 erstellt: 01. Dez 2003, 11:25
Hallo,
sicherlich ein Klavierkonzert, wo auch gute Pianisten an die Grenze Ihres technischen Könnens stossen.
Vielleicht kein Geheimtipp aber eine in der Kombination Orchester/Dirigent/Solist eine sehr interessante Einspielung ist das Boston Symphony Orchestra unter Ozawa mit Kissin als Solist. Auch schon 10 Jahre alt, "live" aufgenommen über 3 Tage, also wie so oft ein Zusammenschnitt aus mehreren Konzerten (aber dazu gibt es ja einen eigenen Thread)
Mrs._Claypool
Neuling
#5 erstellt: 08. Dez 2003, 16:02
Dass Einspielungen von Rachmaninow höchstselbst vorliegen, finde ich hervorragend! Das ist doch eine prima Vergleichsmöglichkeit, oder? Er spielte übrigens alle seine Konzerte eine ganze Ecke schneller als Ashkenazy, von dem ich auch eine Kompletteinspielung besitze - woran liegt das? Dass er seine Konzerte auf wenig Schellack unterbringen musste und nicht mitten im Satz eine Pause machen konnte?
Und die Nonplusultra-Interpretation - ob vom Komponisten selbst oder von anderen - gibt es eh nicht. Vergleichen kann man doch höchstens nach technischem Können, also pianistischer Versiertheit und nach persönlichem Geschmack - und irgendwann hat man eben "seine" perfekte Aufnahme gefunden.
Antracis
Stammgast
#6 erstellt: 08. Dez 2003, 23:03
Zwar nicht das dritte Konzert...

...aber das erste und das zweite Klavierkonzert von Rachmaninov ist übrigens für Januar 2004 angekündigt, mit Krystian Zimerman, Ozawa und den Jungs (und Mädels) aus Boston beim großen Gelben Millionärmacher-Label. Als glühender Fan von Zimerman warte ich äußerst gespannt auf die Aufnahme, zumal die verhältnismäßig seltenen Einspielungen dieses Pianisten in den letzten 10 Jahren immer aufregend bis maßstabsetzend waren. Man denke nur an seine ängstigende h-moll Sonate von Liszt, die architektonischen Klangwunder der Debussy-Preludes oder die beiden Chopin-Konzerte.
Mal abwarten.

Bisher ist meine Lieblingsaufnahme des zweiten "Rach" immer noch die von Richter und Wieslocki, leider mit argen aufnahmetechnischen Defiziten im zweiten Satz. Mal schauen, was Ozawa und Zimerman da zustande bringen.

Grüße
Anti
vanrolf
Inventar
#7 erstellt: 14. Sep 2004, 01:12
Hallo,
auch wenn ich wahrscheinlich jetzt ins berühmte Näpfchen trete, weil ich mich mit Rachmaninoff nicht wirklich auskenne, wage ich`s trotzdem:
Ich besitze das dritte Klavierkonzert in dieser Ausgabe:

Rachmaninov, Klavierkonzert No.3 d-moll, Boris Berezovsky/Philharmonia Orchestra/Eliahu Inbal
(Teldec 9031-73797-2)

Es ist die einzige Version, die ich bislang kenne und sie gefällt mir so gut, daß ich sie auf jeden Fall empfehlen möchte. Auch klanglich (DDD) ist sie einwandfrei.

Gruß Rolf
ph.s.
Inventar
#8 erstellt: 04. Okt 2004, 19:25
Ich finde es total faszinierend Rachmaninov himself spielen zu hören. Ob das einen Einfluss auf spätere Interpretationen hat darüber traue ich mir kein Urteil zu bilden.
Philipp.
SirToby
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 04. Okt 2004, 19:49
Hi,

es gibt da einen Chinesen/Japaner in den USA, der alle nur erdenklichen Aufnahmen von Rach 3 sammelt (also hunderte verschiedene Aufnahmen). Hat auch ne Internetseite (mit Bewertung der Aufnahmen):

www.geocities.com/Vienna/Strasse/8618/TheRach3Page.html

Hmm, dass ist, glaube ich, nicht der Chinese, sondern wer anders. Es gibt scheinbar mehrere Leute, die Rach 3 Aufnahmen sammeln...

Wie dem auch sei..

Tobias
s.bummer
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 12. Okt 2004, 19:12
Halloooo,
Rach3 war doch immer dieeee Domäne von Horowitz und was er einst mit Fritz Reiner ablieferte, ist schon schumimäßig im Ansatz.
Da muss man dann eben den schlechten Sound in Kauf nehmen, man sitzt vorm Lautsprecher und kaut vor Erregung Nägel.
teleton
Inventar
#11 erstellt: 14. Okt 2004, 10:16
Ich habe die Aufnahme des dritten Rachmaninow-Klavierkonzertes vor kurzem mit Horovitz/NewYorkerPh/Ormandy (RCA)
von meinem Stiefvater (Pianist) bekommen, dem diese nicht gefällt. Ich finde die neueste Horovitz - Version sehr gut,
obwohl gewöhnungsbedürftig. Der Klavierklang ist unwarscheinlich sauber durchhörbar - das Orchester ist zu brav im Vergleich zu meiner Gesamtaufnahme mit Ashkenazy/Previn auf DECCA. Ormandy wollte Horovitz wohl nicht übertönen - hi.
Zur Mitnahme auf eine Insel würde ich dann aber doch die Ashkenazy-Aufnahme mitnehmen !
Markus_Berzborn
Gesperrt
#12 erstellt: 14. Okt 2004, 11:46

meierzwo schrieb:
Gibt es neben diesen "Standards" noch ein paar Geheimtips?


Nun, ein "Geheimtip" ist das zwar nicht, dafür ist es zu bekannt, aber da in diesem Thread noch nicht genannt:

Byron Janis, Antal Dorati/London Symphony Orchestra (Mercury SR 90283)

Gruß,
Markus
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