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Brahms: Sinfonie Nr. 1 - Lieben Sie Brahms?

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Hüb'
Moderator
#51 erstellt: 18. Jul 2007, 06:39

Thomas228 schrieb:
Grad fällt mir ein: Hat Teleton nich Solti empfohlen? Aber den empfiehlt er ja so gut wie immer

Nein, dass war Bernstein.
Hüb'
Moderator
#52 erstellt: 18. Jul 2007, 20:01
Brahms mit Sanderling ist übrigens auch preisgleich und einzeln in der neuen Sony/BMG-Budgetserie zu haben:



teleton
Inventar
#53 erstellt: 13. Aug 2007, 14:27

Hüb' schrieb:

Thomas228 schrieb:
Grad fällt mir ein: Hat Teleton nich Solti empfohlen? Aber den empfiehlt er ja so gut wie immer

Nein, dass war Bernstein. :D


Hallo Thomas228 und Hüb,

es ist schon richtig das ich Solti gerne empfehle, weil mit dieser große Dirigent mit seinen Temprament sehr liegt.
Ja, auch die Brahms-Sinfonien mit Solti sind meine Lieblinge ! Solti beachtet alle Wiederholungszeichen (obwohl das bei mir kein Kriterium für Qualität ist), bietet einen rundum spannenden Brahms und bietet die gewohne TOP-Decca-Klangqualität. Gefühlsmäßig stark an Klemperer angelehnt, aber im Tempo zügiger.

Meine ersten Brahms-Sinfonien-Aufnahmen waren die Klemperer-EMI-Aufnahmen auf LP - welch eine vollendete Interpretation - so lernt man Brahms schätzen und lieben.
Aaaaaber die EMI-Klangqualität (welch ein Unterschied, als ich die Brahms-Solti-Box hatte - das waren meine ersten Brahms-CD´s) - bei Klemperer ist der 1960-EMI-Sound sehr harsch und die Streicher und Blechbläser klingen quäkig.
Klemperer kann ich daher nach Solti nicht mehr hören - auf CD auch nicht besser als auf den LP´s.

Eine weitere schöne Alternative, besonders für die Sinfonie Nr.1 ist Szell / Cleveland Orchestra (SONY) , die ich alle 4 als Vergleichsinterpretation besitze. Szells straffe Präzision bekommt dem Werk ungemeint gut - eine spannende Aufnahme.

Hüb liegt daneben, wenn er schreibt ich hätte irgendwo Bernstein´s Wiener Zyklus für Brahms empfohen. Ich finde diese DG-Aufnahmen zwar sehr groß angelegt und mit der bernsteinschen Emotion ausgestattet, aber mit bernstein´s langsamem Tempo kann ich mich nicht so richtig anfreunden. Die Sinfonien haben durch die "Tempoverschleppung" einfach nicht die Spannung von Solti, Szell und Karajan. Einzig die Sinfonie Nr.3 höre ich hin und wieder mit Bernstein.
Die beiden Ouvertüren Tragische Ouvertüre und die Akademische Festouvertüre gehören mit bernstein zu meinen Favoriten - unbändieg Spielfreude auf beiden Seiten.

Bernstein´s New Yorker - Zyklus (SONY) würde mich auch noch interessieren, denn bei den Beethoven - Sinfonien hatte ich auch das AHA-Erlebnis zu den ansnsten gueten wiener DG-Aufnahmen.

Die DG-Aufnahmen mit Karajan habe ich nicht; kenne aber die Aufnahmen aus meiner Verwandtschaft. Karajan´s Brahms: Sinfonie Nr.1 mit den Wiener PH (Decca, 1960) gehört für mich ebenfalls zu den größen Interpretationen des Werkes. Hier stimmt alles - Tiefgang, Spannung und Klang.


Interessant in diesem Thread von weiteren Alternativen zu lesen, die sogar als Pflichtkauf bezeichnet werden: Wand, den ich sonst weniger schätze und Sanderling --- mal sehen !
s.bummer
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 16. Aug 2007, 22:23
Hallo,
anders als scheinbar Wolfgang interessiert mich Klangqualität nur in 2. Priorität.
Zuerst kommt der Gesamteindruck, dann der Klang.
Und bei der 1., um die es hier geht, kommt man nicht an Dr. Willem vorbei und auch nicht an George Szell! (und da treffe ich Wolfgang wieder !)

Klemp ist mir hier zu knorrig und unflexibel (nordisch by nature, aber tu matsch Härte).
Walter ist zu weich (war wohl nie in Heide und hat den Wind erlebt) und andere verstehen dieses wunderbare Werk in einer Weise, die ich nicht verstehe (hahaha ): Rolf hat mir mal Giulini geliehen, was habe ich gelitten!
Karajan zu geleckt, Jochum wie immer Gäääähn, Solti zu forsch, Bernstein, erst zu hysterisch, später zu unentschieden, und so weiter....

Nee, ich habe zwar oft über Furtwängler gelästert, aber hier ist er unerreicht, nahezu egal, in welcher Aufnahme man ihn erwirbt, seine Lübecker Jahre haben ihm das typische Norddeutsche dieser Sinfonie bewahrt (Hier schreibt der Lokalpatriot). Das, was wir ihm alle vorwerfen, diese entsetzlichen Temporückungen, hier passen sie wie selbstverständlich.
Ganz anders und ohne diese Mätzchen auskommend, daher also entgegen gesetzt, aber genauso beindruckend, imho Szell , der grade den letzten Satz wunderbar aushört und darstellt.

Gruß S.

Ach ja, dann gibts noch ne Aufnahme mit Toscanini, die fegt durchs Ohr, wie seinerzeit der Fluss durch Grimma.


[Beitrag von s.bummer am 17. Aug 2007, 08:25 bearbeitet]
teleton
Inventar
#55 erstellt: 17. Aug 2007, 11:45
Hallo s.bummer und Brahms-Freunde,

ja, da hast Du Recht:

anders als scheinbar Wolfgang interessiert mich Klangqualität nur in 2. Priorität

Für mich ist die Klangqualität immer sehr entscheidend um an einem Werk und dem Musikhören Spaß zu haben.

Wenn man, wie ich mit Klemperer´s Brahms aufgewachsen ist, so halte ich das auch heute für einen Idealfall, da Klemperer eine großartige und für Brahms angemessene Interpretation abliefert. Von Knorrigkeit kann keine Rede sein finde ich - das ist Brahms - Pur.

Nachdem ich die sehr gut klingende (in gewohnter TOP-Decca-Klangtechnik) Aufnahme mit Solti / Chicago SO (Decca, ADD) gehört habe war ich nicht nur wegen des Klanges voll begeistert. Solti ist straffer (nicht forsch (dann müßte Szell Dir auch zu forsch sein)) als Klemperer und bietet all das was mir bei Klemp weniger zusagte in Bestform. Inclusive des Klanges, der bei Klemperers´s EMI-Aufnahmen auch bei anderen Werken aus der Zeit (frühe 60er) sehr quäkig erscheint. Trotz meines Bewustseins, das Klemperer ein großartige Interpretation liefert, kann ich diese Aufnahmen aber aus klanglichen Gründen nicht mehr hören - wozu auch - wo wir doch Solti auf Decca haben und Szell auf Sony.

Übrigens ist die Karajan-Aufnahme der Brahms: Sinfonie Nr.1 mit den Wiener PH (DEcca, 1960) aus einem anderen Holz geschnitzt als seine neuere DG-Aufnahme aus Berlin (die ich auch nicht übel finde).
Karajan auf Decca ist daher eine Aufnahme der Sinfonie Nr.1 die neben Szell, Solti zu meinen Favoriten gehört.
Trotz des ungefähren gleichen Aufnahmedatums wie Klemperer (EMI)eine klanglich gute Aufnahme - eben Decca !
s.bummer
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 23. Aug 2007, 12:43
Hier nochmal zur Verdeutlichung eine Empfehlung mit Dr. Willem:

Sie klingt für 1951 recht gut und ist packend von der 1. bis zur letzten Sekunde.
Gruß S.
Schneewitchen
Inventar
#57 erstellt: 23. Aug 2007, 16:03
Diese historische Aufnahme sowie der komplette Brahms-Sinfonienzyklus wird hier
http://www.highfidel...eviewnumber=15417816
gelobt:What I can say with conviction is that Abravanel’s Brahms cycle beats the following full or partial cycles: Muti, Mehta, Bernstein, Dohnanyi, Eschenbach, Harnoncourt, Järvi, Solti, Giulini, Levine (although his CSO ‘First’ is killer), Reiner, Munch, Leinsdorf, Kertesz, and even Sawallisch (though his is recommendable along with Mackerras as the best digitally-recorded cycles).
s.bummer
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 23. Aug 2007, 19:56
Aber man sollte doch die Kirche im Dorf lassen, denn wie schreibt man so schön über den Abravanel Zyklus in classicstoday

No, we listen to those performances because of the conducting, and while I wouldn't go so far as to call Abravanel another Furtwängler or Toscanini, suffice it to say that he does very good Brahms.

Und weiter, wo wir hier ja über die 1. schreiben:

Only the First Symphony lacks the monumentality and strength that the best German-style performances give it

Also, wenn man Dr. Willem kriegen kann,.......?
Gruß S.
Lemminkäinen
Ist häufiger hier
#59 erstellt: 05. Feb 2008, 19:29
Hallo, mein sinfonischer Erstkontakt mit Furtwängler ist eine herbe Enttäuschung:

Symphonie Nr. 1+ Haydn-Variationen op. 56a
Wien PO, Wilhelm Furtwängler
Label: Naxos , ADD, 1947/49

Irgendwie sehr zögerlich, verhalten, spannungsarm, schwer zu beschreiben. Vielleicht hat ja jemand von Euch Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Furtwängler-Aufnahmen z.B. mit der weiter oben genannten mit dem NDRSO ?

Vielleicht mag meine Enttäuschung auch damit zu tun haben, daß ich durch die Mengelberg-CGO-Aufnahmen der anderen 3 Sinfonien (auch Naxos) bestimmte Erwartungen hatte. Die sind nämlich äußerst spannungsreich gespielt. Leider hat Mengelberg von der 1. Sinfonie nur den 3. Satz aufgenommen (als Schellack-Füller).

Was ist eigentlich mit Kertesz/LSO ? Die Serenaden mit Kertesz/LSO haben mir sehr gut gefallen, aber Aufnahmen der Sinfonien habe ich im Netz bisher nicht gefunden, weiß wer was ?

Wieso will man immer das, was man nicht haben kann ? :-(

Gruß Lemmie
Hüb'
Moderator
#60 erstellt: 05. Feb 2008, 21:23
Hallo Lemmie,

Kertesz habe ich auf LP.

Die CDs gibt es zZ wohl nur antiquarisch. Die Serenaden sind allerdings für kleines Geld zu haben.

Grüße

Frank
Lemminkäinen
Ist häufiger hier
#61 erstellt: 06. Feb 2008, 16:17
Hallo Frank,

die Serenaden habe ich ja bereits. Mich würde interessieren, wie Du denn Kertesz‘ Brahms-Sinfonien einschätzt. Vielleicht schreibe ich mal eine nette Mail an den Herrn Decca oder den Herrn Eloquence :-)

Gruß Lemmie
Hüb'
Moderator
#62 erstellt: 06. Feb 2008, 19:59
Hallo!

Ich habe die LP-Box leider gerade nicht griffbereit. Am Wochenende um den 15. herum komme ich bei meinen Eltern vorbei. Dann kann ich die LPs mitnehmen.

Grüße

Frank
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