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Bücher über (klassische) Musik+A -A |
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Autor |
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op111
Moderator |
#1 erstellt: 23. Aug 2004, 10:48 | |||
Hallo Leser, gibt es Bücher über klassische Musik, (gleich welcher Kategorie: Biographien, Konzertführer, musikthoretische Werke, Romane ...) die etwa zum Musikhören anregen, Hintergrundinformationen liefern und (trotzdem) noch spannend zu lesen sind? Gruß Franz PS: Die Anregung zum Thema verdanke ich Klaus (Hilda):
[Beitrag von op111 am 23. Aug 2004, 10:50 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#2 erstellt: 23. Aug 2004, 11:11 | |||
Ich fange gleich mal an mit einer Kindheitserinnerung: Konzert für junge Leute von Leonard Bernstein (158 S. 1969 bei Bertelmann erschienen) verstand es damals wie die gleichnamige Fernsehserie nachhaltig Interesse zu wecken. und einem eher sperrigen Werk (auch f. gelegentliche Partiturleser geeignet): Musik - die offene Frage von Leonard Bernstein "Vorlesungen an der Harvard Universität" 432 Seiten Goldmann TB Juni 1983 In beiden Werken und den zugehörigen Fernsehserien versteht es Bernstein wie kaum jemand sonst, fesselnd für Musik zu begeistern. Hector Berlioz Memoiren Wolf Rosenberg (Herausgeber) - 568 Seiten - Athenaeum Vlg., Bodenheim 1985 ISBN: 3761083882 (out of print) zwischenzeitl. auch bei Rogner & B. / zweitausendeins eines der schönsten Bücher des 19. Jhd. liebenswürdig, spannend, amüsant, zynisch-satirisch, traurig, Biografie und Schelmenroman in einem. Gruß Franz [Beitrag von op111 am 23. Aug 2004, 11:24 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 23. Aug 2004, 11:37 | |||
Tag, immer anregend sind die Erzählungen von Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, Musiker, Schriftsteller, z.B. nur zu nennen: Kreisleriana (der Kapellmeister Johannes Kreisler, danach von Robert Schumann die "Kreisleriana" op. 16), Ritter Gluck (ja, die Figur ist Christoph Willibald Gluck), Don Juan, dann die Texte zu Beethovens Instrumentalmusik. Sagte man heute: "Romantik pur!". - Wissbegierde, die zur Musik drängt, das ist der Text von Charles Rosen, Der klassische Stil, Bärenreiter/dtv, in eben dieser Bannung und Hebung des Interesses hält Ludwig Finscher, Joseph Haydn, etwas umfangreich, aber !! Dünneres nach den Seitenzahlen, da wäre Wolfgang Hildesheimer, Wer war Mozart, ein Suhrkamp-Bändchen (später dann die ausführliche Versuchs-Antwort von Hildesheimer, Mozart). Ferner, auch wissens- wie leidenschaftsbasiert: Renate Ulm, je als Herausgeberin, Beethoven - Symphonien, Bruckner, Schubert ebenso die Sinfonien, jeweils zu Konzertreihen des Bayrischen Rundfunks (Bärenreiter Verlag), Bruckner mit einem Vorwort von Lorin Maazel. Und noch, redselig wie eine große Instrumentaldarbietung: Hector Berlioz, Memoiren (auch mit Einblicken in den Kreis der höfischen Gesellschaften und deren Umgang mit Musik). Überhaupt, Literatur und Musik, die gehören zusammen: Shakespeare und "Ein Sommernachtstraum" (von ...). Unbedingt, sofern man so etwas sagen darf, Artur Schopenhauer über Musik und Ästhetik, in "Die Welt als Wille und Vorstellung", § 52, (dazu die Ergänzungen in "Parerga und Paralipomena, Band II). Schopenhauer ist für jemanden unverzichtbar, der endlich wissen will, woher die weitverbreitete Vorliebe für heftigen Bass kommt. Tja, der Schopenhauer hat den Tiefblick. MfG Albus [Beitrag von Albus am 23. Aug 2004, 12:58 bearbeitet] |
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peet_g
Stammgast |
#4 erstellt: 23. Aug 2004, 11:55 | |||
Auch im Zusammenhang mit der laufenden Diskussion im Thread über Solti kann ich das neueste Buch über Furtwängler von Herbert Haffner (Berlin 2003)aufs wärmste empfehlen. Sehr gut auswegogen, viel seltene Materialien, macht sehr nachdenklich. Vgl.: http://www.perlentaucher.de/buch/13376.html |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 23. Aug 2004, 12:23 | |||
Tag erneut, Franz nannte die Bernstein'sche Vorlesung, ich habe (erste Auflage) die Version mit Schallplatte (45 UpM), Bernstein gibt Beispiele am Klavier, z.B. eine Analyse von Beethovens Sonate Les Adieux. MfG Albus |
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op111
Moderator |
#6 erstellt: 23. Aug 2004, 12:39 | |||
Hallo Albus, ich habe in den 1980ern das Buch [Originaltitel: "The Unanswered Question ..." (1973)] auf dem Umweg über die (6 ) Fernsehsendungen kennengelernt, das Taschenbuch kam ganz ohne Tonträger aus. Bernsteins Thesen mögen nicht immer wissenschaftlich stichhaltig sein, seine Art Musik zu vermitteln ist aber immer fesselnd. Leider gibt's die "Six Talks" hierzulande nicht auf DVD.
http://www.leonardbernstein.com/studio/ypcstore2.asp Einen kurzen Clip findet man auf: http://www.leonardbernstein.com/ Gruß, Franz [Beitrag von op111 am 23. Aug 2004, 12:47 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 23. Aug 2004, 12:48 | |||
Tag erneut, der Mann Bernstein hat Feuer, so auch sein "Bekenntnis zur Tonalität". Hat Feuer, das Funken hinterläßt, den musikalischen Funken. Ganz Deiner Ansicht. MfG Albus |
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Hilda
Stammgast |
#8 erstellt: 23. Aug 2004, 13:54 | |||
Hallo, wie ich bereits im anderen Thread geschrieben habe, gibt es für mich zwei Arten von Musikbüchern. Den einen entnehme ich Informationen, die anderen motivieren mich zum Musikhören... Zur zweiten Kategorie gehören doe folgenden Bücher, die ich eigentlich regelmässig immer mal wieder hervorkrame. auf dem stillen Örtchen immer präsent (durchaus ein Qualitätsmerkmal...) unglaublich subjektives Buch, dessen rettungslos in Bach verliebter Autor es allerdings häufig schafft mich in die Tiefen der Kantaten zu locken und dabei das eine oder andere Schätzchen zu entdecken. Auch eine sehr amüsante Lektüre Moores englische Humor kommt auch in der Übersetzung gut zum Ausdruck. Ob er nun ein Pianist ist oder nicht... Zu erstenen Gruppe zählen die folgenden, die ich in letzter Zeit mit Vergnügen gelesen habe: |
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op111
Moderator |
#9 erstellt: 23. Aug 2004, 14:41 | |||
Hallo Klaus, Stegemanns Gould-Buch ist ja genauso umstritten wie Brendels musikalische Einschätzung, es taugt also was oder nicht? Über G. Payzants Biografie war Gould begeistert, der ist wohl ohne jedes Interview mit den relevanten Personen ausgekommen und hat sich aus Sekundärmaterial ein Buch montiert. Da war alles so wie Gould seine eigene PR lesen wollte. Gruß, Franz |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 23. Aug 2004, 14:45 | |||
Hallo, ein nettes Thema! Nun kann ich natürlich nicht alle Komponisten - und Musikerbiografien aufzählen, die in meinem Bücherschrank stehen, doch die originellsten verdienen eine Erwähnung. Da wäre meine allererste Mozartbiografie "Der Donnerblitzbub", herrlich erfrischend, lang nicht so "erhebend" wie viele andere Romane über Mozart, Beethoven, Schubert, Liszt ("Die Ungarische Rhapsodie"), alles purer Kitsch, aber nicht weiter schlimm. Das erwähnte Buch las ich mit 11 und nicht ohne Wirkung! Der von Klaus erwähnte "Schubert" von Härtling ist genau so gut wie der "Mozart" von Hildesheimer. Ein Buch über Karl Böhm fehlt nicht, Adorno muß sein. Eine Menge Monografien natürlich. Doch noch mehr geworden. Grüße, Susanna Fast vergessen: Die Violinschule von Leopold Mozart! |
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Hilda
Stammgast |
#11 erstellt: 23. Aug 2004, 14:49 | |||
@Franz-J.
ob's was taugt? Ehrlich gesagt - keine Ahnung Aber es hat mich motiviert und das reicht mir... Was Gould betrifft, sollte ich schon irgendwann noch eine andere Sichtweise kennenlernen. Gruss Klaus |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 23. Aug 2004, 14:59 | |||
Hallo Klaus, Gould finde ich nicht mehr so gut wie vor Zeiten! Ist das normal? Gruß, Susanna |
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Hilda
Stammgast |
#13 erstellt: 23. Aug 2004, 15:04 | |||
Ich denke schon Das kommt wieder... Was Bach bertifft ist Gould irgendwie mein 'Heimathafen' - einzelne Aufnahmen anderer Pianisten gefallen mir durchaus besser (Englische Suiten mit Pogorelich oder Argerich) - zu seinen Goldberg-Variationen komme ich allerdings immer wieder zurück. Ebenso die französischen Suiten. Ich kann Bach auf dem Cembalo (solo) nur schwer ertragen und kann mich mit Perahias Bach nicht sooo anfreunden. Koroliov ist noch sehr gut - und von Sokolov habe ich eine tolle Aufnahme der Kunst der Fuge.... Gruss Klaus |
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sound67
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 23. Aug 2004, 15:26 | |||
Das Buch "Der Mythos vom Maestro" von Norman Lebrecht, das ich immer noch mit großem Vergnügen lese. Wer Lebrechts spitzzüngige Kolumnen (nachzulesen auch auf naxos.com) mag, der wird diesen "ungeschminkten" Einblick in die musikalischen und v.a. menschlichen "Qualitäten" etlicher Dirigentenlegenden zu würdigen wissen (Arnold Schoenberg, zitiert aus einem Brief: "Bruno Walter ist ein großer Dirigent, aber er ist ein widerwärtiges Schwein, und mir wird schlecht, wenn ich nur an ihn denke." :)). Auch das Buch "Solti über Solti" liest sich amüsanter, als es zuerst den Anschein hatte. Leider schreibt er in dem Kapitel über "Frankfurt" fast gar nichts über seine Frankfurter Zeit, sondern nur über die Gastspiele dieser Zeit an anderen Orten. Schade. Mein "Lieblinge-Musikbuch" ist jedoch die fesselnde Biographie von Steven Smith über den Komponisten Bernard ("Psycho") Herrmann, "A Heart at Fire's Center". Die habe ich schon x-mal gelesen. http://www.ucpress.edu/books/pages/images/5514.jpg Das Coverphoto zeigt Herrmann bei einem Auftritt *vor* der Kamera, als Dirigent der Kantate "Storm Cloud" von Arthur Benjamin in dem Hitchcock-Thriller "The Man Who Knew Too Much". Gruß, Thomas Gruß, Thomas |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 23. Aug 2004, 15:44 | |||
Hallo Klaus, nur noch mal kurz, weil es ja nicht zum Thema hier gehört: Gould war auch für mich ein "Halbgott" bei Bach, und eine Menge Sachen von ihm habe ich. Inzwischen ist mir Richter lieber, auch bei den franz., engl., ital. Suiten/Konzerten usw., und da ich Cembalo mag, finde ich Kenneth Gilbert, z. B. mit dem Ital.Konzert gut. Stimmt aber schon: Die "Gouldbergvariationen" sind klasse! Gruß, Susanna |
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drbobo
Inventar |
#16 erstellt: 25. Aug 2004, 17:24 | |||
Hallo, kein Sachbuch über Musik, vielmehr ein spannender Roman aus dem Mittelalter und der Neuzeit, hat mich dazu gebracht mich auch mit Musik vor Bach zu beschäftigen: Helmut Krausser: Melodien auch als Taschenbuch |
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op111
Moderator |
#17 erstellt: 25. Aug 2004, 21:51 | |||
drbobo hat mit einem Roman begonnen, ich möchte auch einen faszinierenden Roman empfehlen Verwandte Stimmen von Vikram Seth Kindler Verlag GmbH, auch als TB ISBN: 3463403579 Ein Amazon-Kunde bringt's auf den Punkt:
Was mühelos in Kitsch abgleiten könnte entwickelt sich zu einer lesenswerten Story. Gruß Franz |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 06. Okt 2004, 10:56 | |||
Hallo, anfang des Jahres ist ein Buch über Mozarts Tod (ja, tatsächlich, noch eins! ) erschienen, das nicht nur Mozartfreunde interessieren könnte. Es enthält nämlich auch eine gewisse Brisanz, die sich im laufe der Lektüre offenbart. Auf dieser Seite kann man etwas darüber nachlesen. http://www.vioworld....gID%3D12060117021349 Etwas sonderbar finde ich dabei, dass auf der angegebenen Seite das Thema nach dem letzten Beitrag sofort von der Startseite verschwand, wo üblicherweise neue Themen eine ganze Weile stehen, selbst relativ belanglose. Grüße, Susanna |
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Tommy_Angel
Inventar |
#19 erstellt: 07. Okt 2004, 09:57 | |||
Haydn Biografie von Jakob (Heinrich?). Liest sich wie ein Roman, ich fand sie toll (Vorwort von Thomas Mann, der meine Meinung teilte ) |
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Kratopluk
Ist häufiger hier |
#20 erstellt: 07. Okt 2004, 20:46 | |||
Hallo liebe Klassikfreunde, ich habe zu Weihnachten 1995 von meinen Eltern zum Deutsch lernen ein Exemplar des "Cambridge-Buch der Musik" von Stanley Sadie und Alison Lantham, damals in Deutschland erschienen bei Zweitausendeins, geschenkt bekommen. Zusätzlich noch fünf zugehörige CD's mit im Buche besprochenen Musikbeispielen. Nach einem musiktheoretischen Teil der in anschaulicher und verständlicher Form die musikalischen Grundbegriffe vermittelt und die Instrumente des Orchesters vorstellt, werden in chronologischer Abfolge die einzelnen Epochen der europäischen Musiktradition vom frühen Mittelalter bis zur Postmoderne am Beispiel der Biographien diverser Komponisten und ihrer Werke eingehend erläutert und anhand von Noten- und Musikbeispielen verglichen und bewertet. Das Werk eignet sich ideal für Leser, welche sich ernsthaft in die Thematik der klassischen Musik vertiefen möchten. Es ist einfach, aber doch auf hohem Niveau; in die Tiefe gehend, aber sich nicht in Belanglosigkeiten verzettelnd, geschrieben. Mit seinen gut 630 Seiten ist das Cambridge-Buch für den Musikinteressierten spannend wie ein guter Roman zu lesen. Eine reichhaltige Bebilderung und viele Notenbeispiele runden meinen hervorragenden persönlichen Gesamteindruck ab. Ich kenne im gesamten Bereich des musikalischen Schrifttums nur wenige Werke die mich so überzeugt haben! Für die passionierten Experten hier im Forum sicher nicht viel Neues bietend, ist das Buch jedoch "normalen" Interessierten, ob nun zum Eigengebrauch oder als Geschenk, auf's Wärmste zu empfehlen. Beste Grüße! Lasse |
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Sesquialtera
Ist häufiger hier |
#21 erstellt: 08. Okt 2004, 20:55 | |||
Hallo! Bei der Thread-Überschrift fiel mir sofort einiges ein, aber dann las ich, dass es zum Musikhören anregen und spannend zu lesen sein soll... Die meisten Bücher in meinem Schrank nehme ich umgekehrt erst dann zur Hand, wenn ich schon Lust auf ein bestimmtes Werk habe und mich darauf vorbereiten will. Dem Thema des Threads gerecht werden aber zwei Bücher von Christoph Rueger, die ich kenne. Von Katzenorgeln und Eheflüchtern ist eine Anekdotensammlung von wahren und zweifelhaften Geschichten über Komponisten und Musiker, während Die klingende Meistergalerie 77 pointiert geschriebene Komponistenportraits „von Palestrina bis Bernstein“ liefert. Beides weniger zum Lesen denn zum Schmökern. Gruß Christian |
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ph.s.
Inventar |
#22 erstellt: 08. Okt 2004, 22:17 | |||
Diesem Buch habe ich es zu verdanken, dass mich dieser finster dreinschauende Komponist nicht mehr loslässt. Es bietet praktisch zu jedem Werk eine Erläuterung was Aufbau, Rezeption, Hintergrund und Philosophie (da kann man freilich immer anderer Meinung sein) betrifft. Ich habe es wie einen zusammenhängenden Text gelesen, ist aber ein Nachschlagewerk. Philipp. P.S.: Der Autor hat Lieblingswörter, die er andauernd verwendet, das ist mitunter ganz lustig, weil die ziemlich exotisch sind (z.B. apotheotisch,....) [Beitrag von ph.s. am 08. Okt 2004, 22:19 bearbeitet] |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#23 erstellt: 09. Okt 2004, 16:20 | |||
Hallo Philipp, kennst Du diesen Titel? Die apotheotische Idealisierung eines Apologeten des heroischen Prinzips Spannend zu lesen! Viele verständnisvolle Grüße, Susanna |
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ph.s.
Inventar |
#24 erstellt: 10. Okt 2004, 12:42 | |||
Hallo Susanna, also ich sitze hier mit dem Duden "Fremdwörter":
apotheotisch= zur verherrlichung, vergöttlichung erhoben (das Wort kenne ich ja schon vom Beethoven-Buch ) Apologet= Jemand, der eine bestimmte Anschauung mit Nachdruck vertritt und verteidigt. Die anderen Wörter kennt man doch, man weiß zumindest was sie so ungefähr heißen. Also hier mein Übersetzungsversuch: Die verherrlichte Vervollkommnung von jemandem, der das heldische, das der Sache zugrunde liegt mit Nachdruck vertritt. So irgendwie könnte man das vielleicht auch sagen. Klingt natürlich weit weniger gut. Aber bitte sag mir worum geht es in dem Buch Liebe Grüße Philipp. |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#25 erstellt: 10. Okt 2004, 13:02 | |||
Hallo Philipp, Du bist mit Deiner "Übersetzung" dicht dran!
Irgendwie geht's da um einen Komponisten der klassischen, nachmozartischen Epoche! Ich bin mir allerdings noch nicht ganz sicher, ob ich den Titel so stehen lasse. Schließlich soll's Verkaufszahlen bringen. Liebe Grüße, Susanna P.s. Bist mir aber doch nicht böse wegen dem kleinen Scherz? |
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ph.s.
Inventar |
#26 erstellt: 10. Okt 2004, 14:06 | |||
Sollte ich jetzt wissen, wer gemeint ist? Auch wenn ich eine Ahnung habe, ich trau mirs nicht zu sagen. Oder ist er so unbekannt, dass ich sicher daneben liege? Wie wärs mit einem Vornamen oder gleich den ganzen?
Wie kann ich jemandem, der solche Bücher liest jemals böse sein? Philipp. [Beitrag von ph.s. am 10. Okt 2004, 14:06 bearbeitet] |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#27 erstellt: 10. Okt 2004, 14:35 | |||
Ich wußte ja, daß es auch heute noch Charmeurs gibt! Aber von "lesen" habe ich nichts gesagt! LG, Susanna P.s. Deine Ahnung trügt dich sicher nicht! |
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leontes
Neuling |
#28 erstellt: 11. Okt 2004, 12:08 | |||
also ich habe letztes Jahr das Bach-Buch von Hart gelesen und habe mich schwarz geärgert beim Lesen. Es ist eine Unverschämtheit wie er die Neue Wiener Schule (vor allem Schönberg) durch Borniertheit und Ignoranz abfertigt. Das disqualifiziert ihn. Hart hätte besser geschwiegen..... Die Musikalischen Monographien sind mit das Beste was ich über Musik kenne. Vor allem "Mahler eine musikalische Physiognomik". Der Bergteil wurde mit etwas zu schneller Feder geschrieben. Sehr gut sind auch Essays von Peter Gülke, Dieter Schnebel und Ivan Nagel. Und wenn Heinz- Klaus Metzger mal wieder vom Leder zieht, dann kommt bei mir klammheimliche Freude auf. [Beitrag von leontes am 11. Okt 2004, 12:10 bearbeitet] |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#29 erstellt: 21. Dez 2004, 19:15 | |||
Hallo, zur Zeit lese ich ein sehr aufschlussreiches Buch vom Wagner – Urenkel Gottfried Wagner: „Wer nicht mit dem Wolf heult“, Verlag Kiepenheuer & Witsch, 1997 Aus dem Klappentext: Der Lack ist ab. Was da Jahr für Jahr der Öffentlichkeit als Kulturtempel vorgeführt wird, erweist sich als brüchiger Bau auf braunem Morast…..Gottfried Wagner…Sohn des heutigen Bayreuther Festspielleiters Wolfgang Wagner, enthüllt in diesem aufregenden Buch die Lebenslüge seiner Familie…. Na ja, es geht ja mehr um den Wagner-Clan als um die Musik selbst, glaube trotzdem, dass das Buch im weitesten Sinne in die Sparte Musikbücher gehört. Liest sich auch nach Weihnachten noch gut. Gruß, Susanna |
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Torquato
Stammgast |
#30 erstellt: 22. Dez 2004, 11:03 | |||
Thomas Mann - Der Zauberberg, Kapitel "Fülle des Wohllauts" Thomas Mann paraphrasiert seitenlang Schallplattenaufnahmen, die er seinen Titelhelden Castorp auflegen lässt. Das spannende: Musiktitel oder Interpreten werden häufig nicht erwähnt - nur Höreindrücke beschrieben - so dass die Zuordnung einem anspruchsvollen Quiz-Spiel für Klassik-Liebhaber nahekommt. Zu "hören" sind in diesem Kapitel unter anderem: Riccardo Stracciari - Kavatine des Figaro aus dem "Barbier" von Rossini Robert Burg - Szene des Wolfram aus 2. Akt "Tannhäuser" Caruso und Melba - Duett Rudolfo aus "La Bohéme" Dattaneo, Manfrini und der Chor der Mailänder Scala - Gerichtsszene, 4. Akt, "Aida" Caruso und Gadski - Schlussduett Radames - Aida das eine und andere aus Carmen, Gebet Valentins aus "Faust" oder Schubert's Lindenbaum Dieses Kapitel hat das bayrische Staatsschauspiel in den 80er Jahren dazu angeregt, alle alten Schellack-Platten, die Thomas Mann hier im Sinn gehabt haben musste, aufzutreiben und den Abschnitt des Romans als Theaterereignis mit "einem Erzähler, einem Grammophon und vielen alten Schallplatten" aufzuführen. Gruß, Torquato |
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Mr_M
Hat sich gelöscht |
#31 erstellt: 22. Dez 2004, 11:26 | |||
Zwei Autobiographien, die sich sehr zu lesen lohnen: Rimsky-Korssakow und Karl Ditters von Dittersdorf. Die von R-K ist ziemlich lang, bietet aber viele Einsichten in das russische Musikleben seiner Zeit. Man erfährt auch, wie Mussorgsky, Borodin u.a. so drauf waren. Dittersdorf ist ein absolutes Muss, wenn man erfahren möchte, wie ein Musiker im 18. Jahrhundert gelebt hat, und enthält eine ganze Menge witzige Anekdoten, wie die von dem Papageien, der wegen seines diabolischen Kicherns von der Inquisition verhaftet wurde. |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#32 erstellt: 22. Dez 2004, 11:54 | |||
Hallo, @ Torquato: Dann auch von Mann "Doktor Faustus" nicht vergessen, der Musikerroman! Für die Rubrik Hörbücher: Gibt's als solches, gelesen von Gert Westphal, und wie immer bei diesem Sprecher ein Genuß! @ Mr_M: Danke für den Tip Dittersdorf! Schon sein vollständiger Name zeugt von Humor. Gruß, Susanna |
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Adri
Stammgast |
#33 erstellt: 22. Dez 2004, 12:09 | |||
Hi Torquato, auch auf CD: http://www.dg-literatur.de/page_13347.jsp ... eine Inszenierung des Bayerischen Staatsschauspiels München. Sprecher: Martin Benrath Grüsse [Beitrag von Adri am 22. Dez 2004, 12:13 bearbeitet] |
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Adri
Stammgast |
#34 erstellt: 22. Dez 2004, 12:17 | |||
Hi Susanna, den Faustus kann ich nur empfehlen Grüsse |
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Hüb'
Moderator |
#35 erstellt: 25. Dez 2004, 14:13 | |||
Marthaler
Ist häufiger hier |
#36 erstellt: 26. Dez 2004, 21:06 | |||
Gerade geschenkt bekommen und sofort festgelesen: Nikolaus Harnoncourt: "Der musikalische Dialog" (Bärenreiter Verlag) Das Buch ist viel spannender als der etwas gespreizte Siebziger-Jahre-Titel. Freundlich grüßend Marthaler |
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Thomas228
Stammgast |
#37 erstellt: 29. Jul 2005, 19:37 | |||
Hallo, weil ich mich wundere, dass noch niemand sonst diese Biographie erwähnt hat, obwohl sie ein wahrer Klassiker ist, tue ich es: Obwohl ich ein wirklicher Vielleser bin, habe ich noch keine - wirklich noch keine - Biographie aus irgendeinem Bereich gelesen, die dieser an Unterhaltsamkeit und Kurzweiligkeit gleichkommmt. Allein was Piatigorsky über die Zeit seiner musikalischen Ausbildung zu erzählen weiß, ist so unglaublich, dass bereits dieses Kapitel den Kauf des Buches lohnt. Und dann war Piatigorsky noch ein phantastischer Musiker... Fazit: Es gibt kaum eine Möglichkeit, 8 Euro besser anzulegen (wenn auch die Gefahr besteht, dass man nach dem Lesen noch die eine oder andere CD kauft). Grüße, Thomas |
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Hüb'
Moderator |
#38 erstellt: 29. Jul 2005, 22:04 | |||
Hallo Thomas! Danke für den Hinweis! Steht ab heute auf meiner Einkaufsliste. Grüße Frank |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#39 erstellt: 30. Jul 2005, 10:05 | |||
Unterstütze die Empfehlung (obwohl es Jahre her ist, dass ich das gelesen habe), sehr unterhaltsam und ein schöner Einblick in eine Zeit als das "alte Europa" noch eine Hochkultur war... Ein paar weitere IMO empfehlenswerte Bücher: S. Schaub: Erlebnis Musik. Eine kleine Musikgeschichte (knappe aber sehr ordentliche Einführung) V. Braunbehrens: Mozart in Wien (Hochinteressanter Abriß von Mozarts letzten 10 Lebensjahren, der mit vielen Legenden (Armut, Konstanze usw.)aufräumt und viele Informationen zum historischen Hintergrund bringt) M. Geck: J.S. Bach (Leben und Werk gut lesbar dargestellt) Ch. Rosen: Der Klassische Stil wurde schon erwähnt. Ein Super-Buch, allerdings recht schwierig. Ähnlich brillant, aber noch schwieriger (Grundkenntnisse in Musiktheorie und gute Repertoirekenntnis empfohlen) vom selben Autor: "The Romantic Generation", "Sonata Forms" und die Sammlung "Critical Entertainments". und natürlich ETA Hoffmann: Lebensansichten des Katers Murr JK jr. |
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BirgitS
Ist häufiger hier |
#40 erstellt: 16. Okt 2005, 09:35 | |||
Hallo, ich grabe diesen älteren Thread mal wieder aus, weil ich noch diverse gute Komponistenbiographien suche. Meist habe ich auf die rororo-Monographien zurückgegriffen, aber so richtig gut sind die oft nicht (außer denen über Beethoven und Bach von Martin Geck). Ich suche vor allem noch etwas über Mahler, Bruckner und Brahms, wäre aber auch für jeden Hinweis auf andere Komponisten sehr dankbar. Viele Grüße, Birgit |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#41 erstellt: 16. Okt 2005, 22:58 | |||
Hallo, um das Schubert/ Wunderlich - Thema von gestern abzurunden, empfehle ich diese - m. W. bisher einzige - Biografie. Ich sehe, daß sich der Umschlag bei der Neuerscheinung in 2005 gegenüber meiner von 1990 leicht geändert hat. Auch ist es jetzt der Schott-Verlag, früher Schweizer Verlagshaus. Gruß, Susanna |
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Uwe_Schoof
Ist häufiger hier |
#42 erstellt: 18. Okt 2005, 17:42 | |||
Hallo, die Biographie eines Komponisten möchte ich hiermit nicht vorschlagen, wohl aber die Biographie der Streichquartette Beethovens. Kaum ein Musikbuch habe ich so schnell durchgelesen, nun liegt es bei mir neben dem Bett (und gelegentlich auf dem Klo), um immer wieder darin zu schmökern. Man merkt hieran vielleicht: Mit 500 Seiten viel sachliche Information, aber dennoch so lebendig und kurzweilig, dass sich das Buch auch zum gelegentlichen Blättern eignet. Der Titel: BEETHOVENS STREICHQUARTETTE von GERD INDORF. aus dem Inhalt: Beethovens Lehrjahre in Wien - Freunde und Mäzene - Das Schuppanzigh Quartett und die Anfänge der öffentlichen Kammermusikkonzerte (zusammen 140 Seiten) Die letzten 350 Seiten: Sehr lebendige Analyse aller Streichquartette und Hintergrundinformationen. Ein wunderbares Buch. Uwe |
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lydian
Stammgast |
#43 erstellt: 16. Jan 2006, 13:03 | |||
Hallo zusammen, ein Buch, das mich zur Zeit richtig fesselt: Ernst Roth: Musik als Kunst und Ware Erinnerungen eines Musikverlegers Es klingt so harmlos, fast uninteressant. Aber Roth beschreibt im ersten Teil des Buches sehr genau den Wandel des Musikbetriebes vom Beginn der Aufzeichnungs-, Vervielfältigung- und Sendemöglichkeiten von Musik bis hin zu ihrer Allgegenwart in den 60er Jahren (dass das noch viel schlimmer kommen würde, hätte Roth sich sicher nicht träumen lassen). Für die, die wie ich Musik gerne zuhause "konsumieren" stehen nicht nur angenehme Ansichten darin. Im zweiten Teil (so weit bin ich noch nicht) beschreibt Roth seine Begegnungen und Erfahrungen mit den großen Komponisten seiner Zeit, insbesondere Richard Strauss und Stravinsky. Das Buch ist neu nicht mehr zu erwerben (es erschien 1966), jedoch hatte ich keine Mühe, es gebraucht günstig zu erstehen. Gruß, Steff [Beitrag von lydian am 16. Jan 2006, 13:04 bearbeitet] |
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musiccreator
Ist häufiger hier |
#44 erstellt: 24. Mrz 2006, 17:37 | |||
Hallo! Habe gerade das Buch von Alma Mahler-Werfel ausgelesen ("Erinnerungen an Gustav Mahler"). Angeblich soll es ja nicht ganz wahrheitsgemäß und zum Teil von ihr beschönigt worden sein; auf mich macht es jedoch einen "ehrlichen" Eindruck. Lohnt sich, gerade in Hinblick auf Gustav Mahler, eurer Meinung nach auch Almas 2. Buch mit dem Titel "Mein Leben", oder besser ein Buch über Alma Mahler "Witwe im Wahn"? Und ganz generell: Welche Biographie über Mahler ist empfehlenswert? Musiccreator |
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Maastricht
Inventar |
#45 erstellt: 24. Mrz 2006, 19:16 | |||
Vor kurzem gelesen: Chopin's Funeral, by Benita Eisler. (Ich weiss nicht ob es das Buch auf Deutsch gibt.) Sehr schön komponiert, gute Struktur, gut geschrieben, auf relativ wenig Seiten gibt es einen sehr guten Einblick in Chopin's Leben. Jürgen |
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Thomas228
Stammgast |
#46 erstellt: 25. Mrz 2006, 22:18 | |||
Hallo musiccreator, Jens-Malte Fischers etwa 1000 Seiten dicke Biografie "Mahler - Der fremde Vertraute" wurde beim Erscheinen vor wenigen Jahren allüberall gelobt. Dieses Lob kann ich bestätigen. Fischer legt den Schwerpunkt deutlich auf die Biographie Mahlers, widmet aber auch den Werken Mahlers kurze Kapitel (zum Werkverständnis empfehle ich die Bücher Eggebrechts und Ulms). Die Seitenanzahl sollte nicht abschrecken. Das Buch ist gut zu lesen. Es ist günstig bei 2001 erhältlich. Eher abraten möchte ich von Wolfgang Schreibers rororo bildmonographie. Sie ist schlicht zu kurz, um Mahler gerecht werden zu können. Zu Alma Mahler-Werfel nur soviel: Mein Interesse an ihrer Person ist stark gesunken, nachdem ich Fischers Biografie gelesen habe. Die Bewertung Alma Mahler-Werfels Lebensleistung - um es mal so zu nennen - ist stark umstritten. Fischer gelingt es, diese mit ausgewogenen Worten angemessen einzuordnen. Sicher ist: Wenn man Mahler kennenlernen möchte, sollte man nicht Frau Mahler-Werfel vertrauen. Allzuviel ist verfälscht. Viel Spaß beim Lesen Thomas |
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ph.s.
Inventar |
#47 erstellt: 26. Mrz 2006, 00:53 | |||
Hallo, kann ich jedem Pianisten oder Interessierten empfehlen. Habe noch nie so ein spannendes, informatives Buch über das Klavierspielen gelesen. Schon das Kapitel, worin beschrieben wird, wieviele unterschiedliche Klangmöglichkeiten es bei einem einzelnen Ton, abhängig vom Anschlag (und anderem) gibt, macht das Buch lesenswert! Grüße Philipp |
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Thomas228
Stammgast |
#48 erstellt: 08. Apr 2006, 06:38 | |||
Empfehlen möchte ich Auf knapp 300 Seiten wird für einen unschlagbaren Preis (7,10 Euro) eine wunderbar lesbare kurze Geschichte der Oper dargestellt. Ich habe das Buch gerade durch und es juckt mir in den Fingern, diverse Opern zu kaufen - Oh je. Gerechterweise muss gesagt werden, dass das Buch teilweise über eine Aufzählung nebst Kürzest-Inhaltszusammenfassung nicht hinausgeht. Wie kann es angesichts des wenigen Platzes auch anders sein? Der große Bogen, die rote Linie wird aber nie verlassen. Insbesondere das Kapitel über die Oper nach 1945 fand ich sehr informativ. Insgesamt gesehen: ein tolles Buch! Thomas |
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sirene
Hat sich gelöscht |
#49 erstellt: 17. Apr 2006, 11:06 | |||
Kennt jemand diese beiden Bücher?Kann ich mich auf die Empfehlungen verlassen? Dirk O. Offermann: Klassik-und CD-Führer ProArte Verlag 1.Aufl.1993 Ulrich Schreiber Schallplatten Klassik/Auslese Ein kritischer Führer für den Sammler G. Braun V. 1977 oder lieber die Klassik-Führer vom HARENBERG-Verlag? oder Der große Konzertführer?oder...?Gibt es schon ein Thema KLASSIK/OPERN-Führer, empfehlenswerte WERKE/EINSPIELUNGEN auf LP/CD? |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#50 erstellt: 17. Apr 2006, 13:21 | |||
Der Schreiber ist zu Recht ein Klassiker. Natürlich auf dem Stand von '77 (ich habe di 3. Aufl. von '79, ich glaube aber neuere gibt es nicht). Das macht sich besonders bei Barock und älterer Musik bemerkbar, und natürlich sind etliche seiner Empfehlunge nicht auf CD zu haben. Blind auf Empfehluungen verlassen sollte man sich nie, aber Schreiber ist das Beste, was ich auf diesem Gebiet kenne. Bei Musik von Mozart bis ins 20. Jhd. geht man kaum völlig fehl, wenn man seinen Empfehlungen folgt. Was Du noch erwähnst kenne ich nicht. Von dem Penguin-Führer halte ich wenig. Es gibt einen recht neuen "CD-Führer" bei Reclam von Michael Wersin. Der ist ganz nett, aber mit Vorsicht zu genießen und trifft einer extrem seltsame Auswahl bei den Werken, für die er überhaupt Empfehlungen ausspricht. Wenn Du den Schreiber billig irgendwo findest, nimm ihn mit. ich habe meinen vor über 10 Jahren mal auf einem Flohmarkt gefunden, er ist inzwischen völlig zerfleddert, aber immer noch in Gebrauch. viele Grüße JK jr. |
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sirene
Hat sich gelöscht |
#51 erstellt: 17. Apr 2006, 16:35 | |||
Ich habe dieses Buch von Schreiber vor vielleicht 18 Jahren in einer Bücherei entdeckt, die ich in den letzten Jahren sehr selten betreten habe, es später vergessen und jetzt wieder entdeckt. Damals habe ich viele Platten ausgeliehen, die sind seit einigen Jahren verschwunden, jetzt gibt es viele CDs; schade dass so vieles nicht ersetzt wurde. Da ich gerne (auch) älteren Schallplatten kaufe, freut mich dieser Klassik/Schallplattenführer von 1977, in dem anderen werden nur CDs empfohlen und in den verschiedenen Klassik-Führern des Harenberg-V. z.B. nur neuere CDs oder ältere Aufnahmen auf CD. Joachim Kaiser erwähnt in "100 Meisterwerke" und dem folgenden Band auch nur Aufnahmen die noch im Handel sind; was haltet ihr von diesem Musikkritiker und diesen beiden Büchern? Und von den Empfehlungen am Ende der "Musikalische(n) Hausapotheke" und der "Musikalische(n) Reiseapotheke von Christoph Rueger? Danke, JK jr., dass Du mir Mut machst das Buch zu kaufen, das wollte ich schon, habe es aber (noch) nicht gefunden. [Beitrag von sirene am 17. Apr 2006, 19:37 bearbeitet] |
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