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Konzertbesuch oder cd?+A -A |
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Autor |
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Wilke
Inventar |
#1 erstellt: 08. Mai 2007, 07:51 | |||||||||||
Am Sonntag war ich in der Düsseldorfer Tonhalle und habe mir Hillary Hahn angehört. Es war sehr interessant. Anfangs hatte ich nur Hillaries Rücken und den der Pianistin gesehen, in der Pause konnte ich z.Glück den Sitzplatz wechseln. Was mich aber bei der konzertanten Aufführung wirklich störte war dieses andauernde Hüsteln im Publikum! Und dann nach einem Stück wurde im Chor gehüstelt, was dann von einigen im Publikum mit einem Lacher quittiert wurde. Neben der Hüstelei war auch noch das Knacksen der Scheinwerfer störend (durch die hohe Temperatur beeinflusst). Abgesehen davon, dass die günstigste Karte 37 Euro kostete, sollte man noch 10 Euro für ein Programm-Heft ausgeben! Am nächsten Tag habe ich mir dann eine Cd von Hillary angehört und war zufrieden: kein Geräusper, kein Knistern, kein Geraschel - und das Programmheft war inclusive! Vor einigen Monaten war ich bei einem Jazz - Konzert von Rebekka-Baken - absolut mies ausgesteuert! zum Glück habe ich mir hier auchd die Cd gekauft. Warum geht man eigentlich noch ins Konzert? Spaß haben mir eigentlich nur Konzerte gemacht, wo "Stimmung" aufkam. Z.B. bei Jazz-Konzerten! Wie sind Eure Erfahrungen und warum geht Ihr ins Konzert? Gruß Wilke-ein begeisterter Klassik-Anfänger. |
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Gantz_Graf
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 08. Mai 2007, 08:32 | |||||||||||
Ich gehe hin (war aber est zwei Mal), weil ich, neben dem Hören, mit eigenen Augen sehen will, wie der Mensch diese wunderbaren Werke zu erzeugen in der Lage ist. Neben dem Hören zuhause kommt bei dem Orchester hinzu, dass wenn sich ein Orchester verausgabt, diese Emotion noch zusätzlich auf mich überspringen kann. Klanglich finde ich den Konzertbesuch ebenfalls interessant, wenn man recht nah am Geschehen sitzt, bekommt man feinste Details mit. Zum Thema Husten: http://www.hifi-forum.de/viewthread-68-1227.html |
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JohnD
Stammgast |
#3 erstellt: 09. Mai 2007, 03:30 | |||||||||||
Was tut Ihr Euch auch Kammermusik in riesigen Konzerthallen an. Selber schuld. Kammermusik gehört in einen Salon oder in Kammermusikstudios. Ein Sinfonisches Erlebnis in der Alten Oper in Frankfurt oder der Hamburger Musikhalle ist allemal wesentlich besser als eine Aufnahme. |
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Hüb'
Moderator |
#4 erstellt: 09. Mai 2007, 05:15 | |||||||||||
Volle Zustimmung! Zudem kann man ein Live-Erlebnis kaum mit einer Konserve vergleichen. Die "Lebendigkeit" des Live-Ereignisses lebt IMHO zu einem Teil von der Imperfektion der Rahmenbedingungen (Faktor Mensch - sowohl bei den Interpreten, als auch beim Auditorium). Außerdem können die Interpreten - beflügelt vom Publikum? - live Dinge gestalterisch anders angehen, als sie es bei einer auf Gültigkeit angelegte Tonträgereinspielung tun würden. 10,- € für ein Programm sind in der Tat eine Frechheit! Habe bisher nie mehr als 3,- € bezahlen müssen. Der "Hahn-Bonus"? Grüße Frank |
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teleton
Inventar |
#5 erstellt: 09. Mai 2007, 09:46 | |||||||||||
Hallo wilke, ein Live-Konzert und das damit verbundene Live-Erlebnis ist schon öfter mal ganz OK und schön zu erleben. Ansonsten ist man mit CD/SACD schon bestens und störfrei bedient, wenn über eine entsprechende Anlage hört. Ich brauche das Live-Erlebnis auch nicht alle Tage und höre meine Musik gerne konzentriert zu Hause, dann hat man den Luxusplatz, den man im Konzertsaal noch lange nicht immer hat und für den man ganz schön Geld hinblättern müßte. Das kostst mehr als die entsprechenden CD´s des Konzertprogrammes, die ich immer wieder hören kann. |
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Wilke
Inventar |
#6 erstellt: 09. Mai 2007, 11:57 | |||||||||||
Das sehe ich so ähnlich wie Du Teleton! mit Ausnahme von Jazz-Konzerten - wo so richtig Stimmung aufkommt.! |
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enkidu2
Inventar |
#7 erstellt: 10. Mai 2007, 06:45 | |||||||||||
Ich bin früher öfter in Konzerte gegangen, in den letzten Jahren aber kaum noch. Dabei haben mich in Konzerten weniger die Umgebungsgeräusche gestört. Die gehören nun scheinbar dazu. Ich weiß auch nicht, woran das liegt, aber auch ich verspüre in einem Konzert immer wieder ein Kratzen im Hals. Vorsichtshalber bewaffne ich mich deshalb stets mit Hustenbonbons, um einem Hustenanfall vorzubeugen. Aber manchmal ist's unabwendbar. Liegt das an der trockenen Luft im Konzertsaal? Oder an der Spannung, wo einem die Spucke wegbleibt? Keine Ahnung. Nein, an Konzerten hat mich zunehmend zu stören begonnen, dass die Akkustik des Konzertsaals die Freude am klanglichen Erlebnis doch recht trüben kann. Ich mag zwar den Konzertsaal der Alten Oper in Frankfurt von seiner Optik her gut leiden, aber akkustisch ist der eher eine Enttäuschung. Nun, sitze ich vielleicht nicht ideal, aber selbst bei Plätzen im angehenden Hochpreis-Segment, also nicht ganz vorne, aber doch im vorderen Drittel, war's nicht besser. Wenn's laut wird, klirrts. Und das Blech rechts sehen, aber links hören, ist auch nicht das, was man erwarten würde. Und dann diese Hektik zum Konzertende, wenn, kaum das die letzte Note verklungen, alles hinausstürzt, um ja die Pole-Position im Parkhaus zu erlangen. Manche Orchester geben ja dann doch noch für die ausharrenden Hörer eine oder zwei Zugaben - manchmal das beste am Konzert. Ernüchternd ist auch, wenn man manchmal erleben darf, wie gelangweilt Musiker ihren Dienst verrichten. Mir ist das SO des SDR noch in guter Erinnerung. Da haben doch einige tatsächlich nebenbei Karten gespielt und nach der Pause stand das Bier neben dem Stuhl. Andererseits kann man, selbst in bescheidener Umgebung wie im Thiersch-Saal des Wiesbadener Kurhauses, auch tolle Momente erleben. Z.B. Bartoks Der Wunderbare Mandarin, gespielt vom Budapest Festival Orchestra unter Ivan Fischer. Ich kenne das Stück von der Philips-Einspielung und hatte deshalb nichts erwartet. Mich hatten eher die anderen Werke an diesem Abend interessiert. Was das BFO dann allerdings, dicht gedrängt auf dieser viel zu kleinen Bühne sitzend, da hin zauberte, verschlug mir den Atem. Die Vielzahl der Stimmen, die man nun hören konnte, - und die Suche, wo auf der Bühne der Musiker dazu versteckt worden war, - der Schwung und Elan, mit dem die Musiker zu Werke gingen -- also mit einem Schlag war ich von dem Musikstück total begeistert. Auf der Philips-CD war davon nichts zu hören. Also manchmal muss man doch einfach auch ins Konzert gehen, gerade für solche Aha-Momente. Als Fazit möchte ich sagen, ein Konzert lohnt, wenn spirituell etwas rüber kommt, sozusagen der Funke überspringt und der Zuhörer begeistert wird. Nur schön spielen, ohne dass sich aber atmosphärisch was tut, nun gut, dass kann meine Anlage daheim aber auch. Das Dumme ist halt, dass man nie vorher weiß, ob dass diesen Abend toll wird, oder doch nur der übliche Vortrag. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Also müsste ich eigentlich mal wieder was wagen. Wenn da nur nicht diese bescheidene Akkustik wäre ... |
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JohnD
Stammgast |
#8 erstellt: 10. Mai 2007, 21:55 | |||||||||||
Ich weise noch einmal darauf hin, dass es für jeden Raum auch geeignete Musik gibt... |
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Martin2
Inventar |
#9 erstellt: 14. Mai 2007, 07:35 | |||||||||||
Ich gehe nur noch selten ins Konzert. Meine letzten beiden Konzerterfahrungen: Schostakowitschs 8., das enigmatische Ende, total verhustet. Saint Saens Orgelsinfonie, der langsame Satz gehustet, geröchelt, ich weiß nicht was. Ich habe manchmal wirklich den Eindruck, daß es so Hustspezialisten gibt, die genau dann husten, wenn sie am meisten damit stören können. Ach ja, mein allerletztes Konzerterlebnis. Occasional Oratory von Händel in einer Hamburger Kirche. Das war richtig geil! Und keiner hat gehustet. War aber auch in einem kleineren Rahmen, die Hamburger Musikhalle ( Laiszhalle heißt sie jetzt) ist eben so groß, bei soviel Publikum finden sich immer ein paar Idioten, die alles verhusten. Gruß Martin |
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_Scrooge_
Inventar |
#10 erstellt: 14. Mai 2007, 11:39 | |||||||||||
Komischerweise stört mich das Husten überhaupt nicht... Ich kann die Nebengeräusche irgendwie ausblenden... Ähnlich einem Sprachgewirr, bei dem man Menschen, die man fixiert, doch deutlich heraus hört... Was mich an Konzertbesuchen wirklich stört, sind die Leute, die nur da sind, um mit ihren Klamotten gassi zu gehen, und/oder am nächsten Tag anzugeben... Eine wunderbare Sache sind Live-Aufnahmen, wie ich finde... Qualitativ oft sehr wertig und trotzdem nicht so emotionslos, wie so manche Studio-Einspielung... Gutes Beispiel ist "Simon Boccanegra"... Ich höre (sehe) am liebsten die Live-DVD mit Te Kanawa, Domingo, Lloyd und Chernov aus der Met... Bei der auch immer die 5 jährige Tochter meiner Freundin mitguckt... Begeistert und Freiwillig wohlgemerkt... _Scrooge_ |
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teleton
Inventar |
#11 erstellt: 15. Mai 2007, 09:51 | |||||||||||
Von enkidu2 über "Hustenreize":
Hallo enkidu2, wenn man sich auf die Musik konzentriert und mit dem Musikgeschehen "eins" wird, stört das Husten mich auch weniger. Problem ist das eigene Husten durch plötzlich auftretende Hustenreize. Das was Du in Deinem Beitrag beschreibst kenne ich auch, aber ich kann Dir sagen woran es liegt: Das ist die Klimaanlage, die über den Sall ein leises Lüftchen wehen läßt. In der Beehovenhalle Bonn sind die Lüftungsschlitze dafür unter der Orchesterbühne, also für die ersten Reihen besonders "scharf". Trotz Erkältungsfreiheit erwischt es mich dort auch und wenn man dann versucht zu unterdrücken, wird es besonders schlimm. Hustenbonbons lutsche ich deshalb auch während des Konzertes - aber dann stört das Pierknistern schon wieder ! |
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Thomas133
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 14. Jun 2007, 13:06 | |||||||||||
Hallo, Ich glaube Beides hat seine Vor- und Nachteile und hängt auch davon ab welche Abhörmöglichkeiten man zu Hause hat, wie gut die Interpretation und der Sitzplatz beim Konzert ist. Zum einen kann keine Hi-Fi-Anlage und sei sie noch so teuer und gut, den Klang eines live-Konzertes 1:1 übertragen. Hier muß man je nachdem immer Abstriche machen. Auch die live-Atmosphäre, Feeling oder wie man es auch nennen mag kann keine CD einfangen, den spontanen Moment wo man vorher nie weiß wie gut dieses Werk jetzt vorgetragen wird, von Patzer bis zu einer unglaublich guten Interpretation reichen kann und schließlich natürlich auch die Optik (in den meisten Fällen, Plätze ohne Sicht jetzt mal nicht eingerechnet) die zum. bei der CD (DVD-Konzerteinspielungen sind ja hier nicht in der Diskussion, gibt es ja hier auch weitaus weniger Auswahl wie bei CD´s) ganz wegfällt. Bei Konservenmusik hat man aber wiederum meist einen besseren Sitzplatz (die unbequemen Holzstühle in den Konzertsälen sind nicht oft ein Genuss ) zahlt meist weniger bis gleich viel für dieses Werk und kann es sich so oft anhören (CD-Bronzing mal jetzt aussen vor gelassen ) wie man will, man braucht nicht extra zum/vom Konzerthaus hin- und zurückfahren und meist kann das Konzert ohne jegliche andere Störgeräusche (solang man keine Rabauken als Nachbarn hat) genossen werden. Ich hab aber auch paar live-Mitschnitte in meiner Sammlung da glaubt man hier würde es sich um ein Publikumstestversuch handeln ob Bronchitiserkrankten Klassik zur schnelleren Heilung verhelfen könnte und fast mehr Huster als Musiknoten zu hören sind, wo ich einige Konzertbesuche weitaus angenehmer empfinde. Froh bin ich darüber das auf den meisten CD´s (auch wenn sie live-Mitschnitte sind) keine Klatscher vorzufinden sind (abgesehn von sehr wenigen Ausnahmen wie zB Brendel/Levine/Beethoven-KK, die Wr.Philharmoniker live-Edition,...) weil ich bin etwas allergisch dagegen wenn noch nicht mal die letzte Note richtig ausgespielt wurde, manch Wichtigmacher wie wild hineinklatschen und so den schönen musikalischen Ausklang trüben. Das ist wieder bei den meisten Konzerten (bis auf geistliche Werke) leider der Fall. Ich möchte beide Möglichkeiten nicht missen, gerade weil sie so Unterschiedlich sind und jedes für sich seine unschlagbaren Vorteile besitzt, aber nur wenn man zum. eine halbwegs gute Anlage hat...ich denke mit kleinen Küchenradios, Radiowecker und dergleichen wäre es akustisch sicher kein Genuss. gruß Thomas |
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Maastricht
Inventar |
#13 erstellt: 14. Jun 2007, 18:17 | |||||||||||
Mir geht's so wie Dir Thomas. Ich bin ziemlich häufig im Konzertsaal und meine Anlage ist auch nicht schlecht. Im Konzertsaal ist es mehr ein Totalerlebnis und da mache ich schon mal Abstriche bei anderen Punkten. Jedoch finde ich Hustler, Hustenbonbon-auspacker usw. sehr irritant. N.B. Als ich aufgehört habe zu rauchen, war einer der Vorteile dass ich im Konzertsaal nicht mehr das Kribbelen im Halse habe. Gruss, Jürgen |
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Orpheus1
Neuling |
#14 erstellt: 15. Jun 2007, 14:02 | |||||||||||
Glenn Gould hat sich in der genialen Doku "hereafter" absolut für die cd (bzw platte) entschieden, u.a. weil neben den kontingenten Bedingungen auch unter den Zuschauern meist eine ähnliche Atmosphäre wie bei Stierkämpfen herrscht (das bezieht sich natürlich mehr auf virtuose Einzelleistungen). Außerdem ist eine CD Frucht (potentiell)unendlich vieler Anläufe bis irgendetwas Geniales gelingt. Ich widerspreche Gould nirgendwo so wie hier(wobei natürlich klar ist, dass Goulds Ansichten aus seiner Perspektive als Künstler entstehen), meiner Meinung nach vernachlässigt er den fast schon "liturgischen" Charakter eines live Konzerts. Der Moment ist viel bedeutsamer, allein weil er sich nicht beliebig wiederholen lässt, auch viel fragiler, da mitunter ein einzelner Huster schon viel zerstört.Aber dieses Risiko adelt die geglückten Konzerte über das Maß hinaus, das Aufnahmen erreichen können. Des weiteren ist der Hörer mit seiner hifi-anlage objektiv allein, wo doch die Tatsache, dass ein leibhaftiger Mensch (bzw. Orchester) jetzt und hier musiziert, sich also meist beträchtlich persönlich einbringt in eine Sache, die ihm so wie dem Zuschauer etwas wesentliches bedeutet, was sich allein schon durch das Erscheinen ausdrückt, das Erlebnis grundsätzlich verändern. Die anwesenden und teilnehmenden Menschen (die Musizierenden und die Zuschauer) erhöhen die Intensität und die Verbindlichkeit des Ereignisses ungemein. Meine stammelnden Worte konnten vllt. klarmachen, was ich mit der Bezeichnung "liturgischer Charakter" eines Konzertes meine. Vllt. kennen auch weniger katholische Gemüter(die sind wohl besonders empfänglich für so etwas) ähnliche Erfahrungen. |
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hargi
Stammgast |
#15 erstellt: 06. Jul 2007, 16:01 | |||||||||||
Die Sache mit dem "liturgischen" sehe ich auch so. Die Momente, in denen man merkt, hier "geschieht" gerade eine große Interpretation, sind schon etwas ganz eigenartiges. Das kann es auch bei ganz großen Plattenaufnahmen geben, aber dieses Ereignis-Gefühl habe ich da wesentlich seltener. Ein guter Kompromiss: Radiohören. Bei richtig guten Livekonzerten springt der Funke auch über die Stereoanlage über. Ich möchte jedenfalls meinen digitalen Sat-Receiver nicht mehr missen. Und das nicht wegen der Glotze, die auch dranhängt, sondern wegen Bayern 4, DRS (Schweiz) und und ... Gegenbeispiel, schreckliches "live": Alfred Brendel in der Stuttgarter Liederhalle. Was von seinem Spiel oben noch bei uns auf der Empore ankam (45 Euro, zweitniedrigste Kategorie!!), war so lausig, dass man wie abgeschnitten vom - vielleicht?? - großen Augenblick war. Geldschneiderei: 1000 Zuhörer und ein Steinway. Schöne Grüße Harald |
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Live-musikhörer
Inventar |
#16 erstellt: 06. Jul 2007, 20:42 | |||||||||||
Letztes Saison habe ich fast ein hundert Konzerte besucht plus über zwanzig Hauptproben. Ich gehe aber nur, wenn ich eine der besten Plätze bekommen kann. Ich würde nie auf diese Live-Erlebnisse verzichten auch wenn meine Anlage gar nicht so schlecht ist. Es ist einfach super ab und zu das gleiche Konzert mehrmals in der Woche zu besuchen (vielleicht auch in verschiedenen Sääle) und merken, wie es jedesmal anders ist. Ab und zu nach dem Konzert unterhalte mich auch ganz kurz mit den Interpretern. Ja, das Live-Erlebnis ist schon völlig anders als konzentriert in meinem Musikraum irgendeine CD oder LP zu hören. Das letzte ist auch ganz schön, löst auch grosse (andere) Emotionen aus aber für mich die Referenz bleibt immer wieder Live-Ereignisse, solange man in den besten (Akustik) Plätze sitzt. Das obwohl die Akustik des Saals den Klang ab und zu negativ beeinflusst und das Störeffekt des Publikums präsent ist. Das allgemeine Husten stört mich nicht viel oder kaum, wenn ich genügend konzentriert bin oder wenn ich von der Musik beflügelt werde. Ja, wer sich nicht konzentrieren kann und sich ständig von verschiedenen Faktoren abgelenkt fühlt, soll ruhig in seinen vier Wänden bleiben. Gerade diese Woche habe ich meine Bestellung der Einzelkarten für dieses Saison abgegeben (die Abos sind schon da), es sind nur ungefähr 30 Sitzplätze im Saal, welche in Frage kommen: schauen wir, ob das klappt. Kein Konzert ist mir so wichtig, dass ich unbedingt gehen muss. Natürlich für die wichtige Konzerte im Ausland (siehe London) muss man schon über ein Jahr im voraus bestellen, sonst kriegt man keinen für mich vernünftigen Sitzplatz. |
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STR
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 07. Jul 2007, 08:55 | |||||||||||
Hallo Live-musikhörer Kurz drei Fragen von einem anderen Tonhalle-Zürich-Besucher ;):
Die kannst du besuchen, weil du beim Gönnerverein bist? Wie sieht es mit den Arbeitsproben aus?
Ebenfalls eine Möglichkeit, die sich nur den Gönnern bietet? Oder beschränkt sich das auf die Talks beim Signieren der CDs nach dem Konzert?
Welche Plätze in der Tonhalle Zürich sind spitze? Welche im KKL? Gruss Marc |
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Live-musikhörer
Inventar |
#18 erstellt: 07. Jul 2007, 13:01 | |||||||||||
Ja, ich bin beim Gönnerverein sonst kannst du die Hauptprobe nicht besuchen. Die Arbeitsprobe sind zu aber wenn man der Dirigent kennt und sein Erlaubnis hast, ist es auch kein Problem. Ich wollte auch bei der Aufnahme der 6. Symphonie von Mahler dabei sein. Ich müsste einen schriftlichen Auftrag stellen. Da ich von der Arbeit nicht dispensiert werden konnte, habe ich keinen Auftrag gestellt.
Nicht das ich wüsste. Nach dem Konzert kannst du hinten die Bühne gehen und fragen, ob du ein paar Wörter mit dem Dirigent austauschen darfst. Je nach Dirigent und seine Termine ist es möglich. Es kann auch sein, dass schon ein paar Leute vor dir stehen, deshalb muss du auch Geduld haben. Auch wenn es nur um 10 Minuten geht (mit zwei Dirigenten waren es über halbe Stunde), kann man einige interessante Informationen bekommen, wenn man sich vorher vorbereitet hat. Beim Signieren gibt es zu viele Leute, deshalb ist es eine ungünstige Situation. Eventuell wenn alle weggegangen sind und der Musiker noch Zeit und Lust hat. Übrigens das mit dem Unterhalten kannst du in sehr vielen Orten. Einzig in London (Barbican) konnte ich bisher nicht.
Du meinst für mich Spitze Es ist natürlich Geschmacksache. Heute wähle ich grundsätzlich Parkett Reihe 10-15 in der Mitte, 4-5 Plätze links oder Rechts von der Mitte. Bei grosser Besetzung fallen aber die ersten 3-4 Reihen für die Erweiterung der Bühne weg, deshalb sollte man das einbeziehen. Die Reihen 16-18 Mitte sind auch für solche Konzerte super. Eigentlich diese Woche bei der neunte von Beethoven mit Mariss Jansons gefiehl mir besser die Reihe 17 als die 10, obwohl ich weniger Dynamik spürte. Auch die Plätze von den ersten 3 Reihen vom Balkon Mitte sind wirklich gut aber hast du weniger Details. Da kannst du ruhig auch mehr rechts oder Links sein. Probleme mit der Lautstärke könntest du dort bei den Kammerorchestern und Kammermusik haben. Auch in der KKl bleibe ich meistens im Parkett Reihe 9-13 in der Mitte. Gut hört man auch im Parkett ganz links oder rechts auf dem Niveau von den Reihen 10-15 aber du hast dort nicht die schöne traditionelle Klang-Bühne. Ich habe aber nicht so viel Erfahrung in der KKl als wie in der Tonhalle. Gruss |
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