Taktgefühl

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vipert
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 30. Apr 2008, 13:53

Hallo!
hoffe ich bin hier am richtigen Ort, aber ich habe ehrlich gesagt keine Lust mich für die Frage extra in einem neuen Forum anzumelden und vll gibts hier ja auch jemanden der mir helfen kann.
Mit 6 wurde ich "verdonnert" ein Instrument zu spielen(war auch gut so^^) und habe mich für Klavier entschieden. Anfangs hatte ich auch wirklich Spaß dran nur die letzten 1,5-2 Jahre waren einfach nur noch langweilig weil meine Lehrerin immer nur alte/Kirchenmusik angeschleppt hat. Auf meine Frage ob wir nicht mal was "moderneres" Spielen könnten guckte sie mich nur erschüttert an, da wir ja erst vor 3 Monaten Abba gespielt hätten

vor 1,5 Jahren hab ich dann aufgehört und hab 1 Jahr garnichts mehr gemacht(bin 15). Dann hatte ich vor 6 Monaten wieder angefangen, nachdem ich ein tolles Lied (Comptine d'un autre été L'après midi) gehört habe und habs mir dann selber beigebracht. Dort kam dann mein Problem auf: Ich hab kein Taktgefühl

Bei den simplen Liedern vom Unterricht(sind nie wirklich weit gekommen, da ich nie geübt habe und dadurch Ewigkeiten für ein Stück gebraucht habe) hat es nicht gestört, aber bei dem oben genannten Lied viel es mir extrem auf, dass ich andauernd langsamer und schneller werde und es ums verrecken nicht schaffe mal gleichmäßig zu spielen. Nach ein paar Takten vergess ich einfach wieder die Tatsache dass ich drauf achten wollte und ärger mich dann wieder warum es plötzlich wieder zu schnell wird..
Dashalb wollte ich euch fragen, ob es möglich ist, das gezielt zu trainieren, da mir das spielen wirklich Spaß macht.

lg,
vipert

Pilotcutter
Administrator

#2 erstellt: 30. Apr 2008, 14:04

Hi, vipert,

kenne ich, Dein Problem. Ich hatte in meiner Kindheit erst Orgel- dann als Erwachsener nochmal Klavierunterricht. Mein Orgellehrer (ein alter Trottel) hat mir eiskalt ein Metronom vor die Nase gestellt, wenn ich wieder abdriftete und hat mich angebrüllt: "z-ä-h-l-e-n", während er quer durch den Raum lief. Grausam.

Vielleicht hilft dir ein Metronom, auch wenns etwas kalt und grausam ist. Was bei Klavier etwas hilft - mir in der Vergangenheit - ist mitghehen, dynamisch, Oberkörper, Arme. Oder im takt summen oder laut zählen etc. ansonsten wüsst ich nichts: Einfach konzentrieren. Langsam spielen, dass du selbst in schwierige Passagen noch den takt halten kannst.

Hier ist die Notengrundlage:

Link zu Noten

Oder Begeleitung. Ich habe mal öfter einen Gemeindechor geleitet und begleitet. Da gab's die gleichen Probleme. ich musste mich wahnsinnig konzentrieren.
Wenn du nur für Dich selbst spielst,ist's ja nicht so schlimm, oder?!

Gezielt trainieren: Metronom.

Gruß. Olaf

[Beitrag von Pilotcutter am 30. Apr 2008, 14:29 bearbeitet]

pt_concours
Stammgast

#3 erstellt: 30. Apr 2008, 19:28

Hallo vipert!

Tja, es mag wirklich sehr banal klingen, aber das wichtigste beim Musizieren, also auch beim Klavierspielen, ist das genaue Zuhören! Man glaubt gar nicht wieviele einfach nur gedankenlos vor-sich-hin-spielen! Du musst Dir zuhören, als würdest Du jemand Fremden hören! Ich selber habe auch lange gebraucht, um dass zu lernen, aber wenn man es einmal kann ist es fantastisch. (Die Anregung kam durch die Lektüre des Buches von Leimer/Gieseking).
Aber das von Pilotcutter empfohlene Metronom dürfte sich für Dich auch erstmal als sehr hilfreich erweisen.

Gruß pt-concours

vipert
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 05. Mai 2008, 11:44

Hi!
danke für die Antworten:) werde mal auf eure Anregungen achten. Mein Problem mit dem Metronom ist, dass ich iwie total Multitaskingunfähig bin