Kein Ton!! Lenco L450

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einfachTobi
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Feb 2013, 21:36
Hallo Leute!!
Heute ist mein Lenco L450 bei mir angekommen. Erste Euphorie wurde schnell getrübt - er funktioniert nicht. Das Strobolämpchen und ein Lämpchen unter dem Tonarm gehen zwar an, aber er dreht nicht. Auch die Knöpfe (33/45/Stop) funktionieren nicht. Sie sind in den Spieler "gerutscht". Man kann sie aber völlig ohne Probleme hochziehen. Sie sind quasie lose - ohne jeglichen Druckwiederstand.
Lenco L450 defekt
Stößchen und nen schönen Abend!


[Beitrag von einfachTobi am 22. Feb 2013, 21:37 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#2 erstellt: 22. Feb 2013, 21:53
Moin , schon mal kontrolliert , ob der Riemen noch drauf ist ??

Was die Knöpfe angeht , diese wirken auf Drucktaster auf einer großen Platine , die Platine ist mit Federschrauben komplett verstellbar .
Wenn die Knöpfe also nix mehr bewirken , muß die Platine vom Abstand her eingestellt werden .
Bei der Einstellung ist Vorsicht geboten , da diese Einstellung im hinteren Bereich auch auf die Liftfunktion wirken .

Von unten den Gehäusedeckel abschrauben , dann kommst du ran , vorher schauen ob dran rumgespielt wurde ,
was einfach zu sehen ist , da die Federschrauben mit Schraubensicherungslack fixiert sind , wenn dieser Lack
abgeplatzt ist , weißt du , daß schon mal jemand am Dreher rumgebastelt hat .

Lässt sich der Außen und Innenteller überhaupt noch von Hand drehen ?
Die Teller leiden allgemein unter Zinkpest , daß äußert sich anfangs in einem leichten Höhenschlag
und am Ende platzt vor allem der Außenteller förmlich auf , für die meisten Hobbyisten ist dann
Schluss mit sinnvoller Restauration .

Solltest du mit dem Teil überhaupt nicht mehr klarkommen , hätte ich Interesse , wenn der Motor selbst
noch dreht , ich brauch nämlich noch einen für so einen Dreher .

Gruß Haiopai
einfachTobi
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 22. Feb 2013, 23:05
Hallo Haiopai!
Vielen Dank für deine Antwort! Ist wirklich sehr hilfreich!
Ja, der Riemen sitzt und die Teller lassen sich drehen. Aber wie sollte es anders sein, der SubTeller reißt vor sich hin. Noch hält er, aber das ist wohl nur eine Frage der Zeit... Ich glaube ich habe irgendwo mal was gelesen, dass einer das Teil etwas abgeschliffen und dann die Risse zugespachtelt hat. Ist bestimmt keine schöne Lösung und auch nicht für die ewigkeit, aber es wäre immerhin ein Weg, das Ganze noch ein wenig zu konservieren.
Langfristig will ich den Arm für einen L75Umbau benutzen. Ich kann mich ja bei dir melden, wenn es soweit ist.
Kann ich den Dreher mit aufgesetzter Haube umdrehen, solange der Tonarm montiert ist? Also wenn er festgeklemmt ist natürlich.
Stößchen und nen schönen Abend!
Haiopai
Inventar
#4 erstellt: 22. Feb 2013, 23:40
Jo , kannst du so machen , ohne den Außenteller drauf natürlich .

Bei mir war es umgekehrt , der Außenteller war hinne , allerdings hab ich mir durch Beziehungen mit
dem alten als Modell einen neuen anfertigen lassen .

Der L-450 ist son kleines nebenher Bastel Projekt , ich bin auch noch am überlegen , ob ich nicht das
Laufwerk komplett mit neuer Zarge aufbaue .


Gruß Haiopai
einfachTobi
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Feb 2013, 00:39
Heyho!
Kleines Update: Ich habe die Plastikabdeckung der Schalter vorsichtig gelöst. Jetzt kann ich die Knöpfe per Hand drücken. Hilft aber auch nicht viel - er fängt zwar an zu drehen, hört aber nach zwei-drei Sekunden wieder auf!
Irgendwelche Ideen? Könnte das auch daran liegen, dass die Platine verrutscht ist?
Stößchen und nen schönen Abend!

P.S.: Ist das Laufwer denn so gut, dass sich das lohnt? Der Arm soll doch das beste daran sein... Die Optik wäre für mich der Hauptgrund - abgesehen vom Arm- den Spieler zu benutzen. Mit anderer Zarge..? Ich weiß ja nicht

Ich wollte deshalb einen L75 besorgen, dafür ne neue Zarge bauen, das Chassi abschleifen und anders lackieren. Naja und natürlich den L450er Arm dranbauen

Update 2.0: Habe die Platine von unten nachgezogen- sitzt wieder relativ vernünftig! Knöpfe funktionieren wieder! Beim Aufschrauben ist mir ein Kabel aufgefallen, das sich gelöst hat. Da kein Lötkolben zur Hand war habe ich es jetzt erstmal nur festgeklemmt. Damit hat sich auch das Problem des Ausgehens nach kürzester Zeit gelöst!
Zu meinem Entsetzen kam mir allerdings eine Feder entgegen, als ich den Dreher wieder richtigrum gedreht hatte und die Haube öffnete!!! Etwas verunsichert habe ich ihn probehalber trotzdem angeschlossen. Eiert zwar wegen des SubTellers ganz schön, aaaber er läuft.
Leider gibt er aber immernoch keinen Ton von sich...!!
Ideen??
Stößchen und gehabt euch wohl!


[Beitrag von einfachTobi am 23. Feb 2013, 02:07 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#6 erstellt: 23. Feb 2013, 12:51
Moin , wenn ich das so höre , bin ich mir ziemlich sicher , daß der Vorbesitzer schon an dem Lenco rumgefummelt hat .

Diese Regelplatine in dem Gerät ist ne ziemlich empfindliche Geschichte , die praktisch mit allen Funktionen zusammenhängt .
Vorderer Bereich eben die Taster für die Bedienung , im hinteren Bereich die elektromagnetische Liftfunktion die mit der
Einschaltung des Gerätes aktiviert wird . Dürfte dir schon aufgefallen sein , daß der Lift im ausgeschalteten Zustand nicht
viel macht .
Und ganz hinten auf der Platine sitzt die optische Endabschaltung , ebenso wie dort die Tonarmkabel auf der Platine
aufgelötet sind und dann von unten die Cinch Kabel .

Kommt da kein Ton , ergo von oben am Arm angefangen sämtliche Kontakte zu überprüfen .
Der Reihe nach die Kontakte am System , Kontakte Headshell/Arm , Lötpunkte Tonarmkabel /Platine und
Platine/ Cinch Kabel .

Die Frage die sich aber stellt ist bei dem defekten Innenteller , willst du dir die Arbeit überhaupt noch machen ??

Um den Innenteller zu planen , musst du ihn mit Achse ausbauen , umgedreht in eine Standbohrmaschine
einspannen , bei der du auf dem Bohrtisch einen völlig planen Schleifblock mit Mittelbohrung spannst .
Auf die Art kannst du leichte Höhenschläge planschleifen .
Abdrehen klappt nicht , hab ich mir von nem Dreher sagen lassen , weil der Zinkguss zu spröde ist .

Was die Qualität des Laufwerkes angeht , hast du da im Prinzip den Urvater heutiger Project Dreher vor
dir .
Besser am Lenco ist eben die elektronische Regelung der Drehzahl (pitchbar samt Strobo)durch die besagte Platine und eine
Endabschaltung .
Dazu die gesammte Lager/Tellergeschichte sofern sie heil ist , in der Hinsicht ist der Lenco ein Panzer
gegenüber heutigen Leichtbau Projects .
Der Arm ist bis auf das S-förmige Tonarmrohr und das abnehmbare Headshell praktisch mit den ersten
Project Armen baugleich.

Schwachpunkte sind der klöderige Blechdeckel von unten , das Blech Innenchassis insbesondere im
Bereich der Motoraufhängung (Motor sollte nachträglich gummigelagert werden) und besagte Endabschaltung
die eher unzuverlässig funktioniert und dicht an den Tonarmkabeln angeblich auch für hörbare Störungen sorgen
soll (hab ich bisher nicht bemerkt bei Probeläufen ) .
Weiter fällt die teilweise arg rustikale Verarbeitung auf , von einfachen Schlitzschrauben für den Gehäusedeckel
über die allgemein scharfkantigen Blechteilen bis hin zur hemdsärmeligen Konstruktion dieser verstellbaren Platine und
den billigen Federfüßen , deren Federn eh derart hart sind , daß sie sowieso nix bewirken .
Typisch ehemalige Ostblockfertigung , großzügiger Materialeinsatz aber rustikal verarbeitet .

Sowas umfangreich zu revidieren ist finanziell totaler Unsinn , es lohnt nur aus rein idealistischen Gründen
im Rahmen des Hobbys , weil man einfach Lust dazu hat und schon mal gar nicht auf die notwendige
Arbeitszeit schaut .
Ich hab meinen für 5 € mit eben defektem Teller auf dem Flohmarkt geschossen , hätte ich nicht
praktisch für lau einen aus dem vollen gearbeiteten Außenteller bekommen , hätte ich auch den
Arm abgeschraubt und den Rest auf den Müll geworfen .
So aber steht das Ding derzeit als Dauerbaustelle in meiner Werkstatt und wartet drauf , daß ich
wieder Lust und Zeit erübrige .

Gruß Haiopai


[Beitrag von Haiopai am 23. Feb 2013, 12:54 bearbeitet]
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