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Marantz PM7000 / 8000 Bias Class A+A -A |
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Autor |
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bukongahelas
Inventar |
#1 erstellt: 27. Jan 2013, 03:42 | |
Hi , auf dem Schaltplan der Endstufenplatine des Marantz PM-7000 bzw PM-8000 (gleiches ServiceManual) kann der 8000 zusätzlich mit Class A Bias betrieben werden. Dazu dient beim 8000 zusätzlich ein Optokoppler , der einen Widerstand 1k mit einem Poti 10K in Reihe beide parallel zum Class AB Bias Poti schaltet. Man könnte also wenn man den Optokoppler durch einen Schalter ersetzt die Bias Umschaltung des 8000 auf den 7000 übertragen bzw nachrüsten. Spricht etwas dagegen ? Prinzipiell ist Class A gegenüber Class AB also "nur" erhöhter Bias. Dh man könnte eigentlich bei jedem Amp den Bias des Class AB Poti maximal hochdrehen , um so den Arbeitspunkt soweit möglich in Richtung Class A zu verschieben. Man "verschenkt" dadurch zwar Audioleistung , aber wenn man eh nur mit meist weniger 2x10 Watt hört könnte jeder Amp in Class A laufen sofern der Kühlkörper nicht zu heiß (ca 50°C) wird. Ist das korrekt ? Gruß bukongahelas |
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bukongahelas
Inventar |
#2 erstellt: 27. Jan 2013, 03:51 | |
Reparaturgrund bzw Fehler bei diesem PM-7000 sind gebrochene Lötstellen fast aller senkrecht stehenden Transistoren auf der Endstufenplatine. Dank der neumodisch bleifreien Hochtemperaturlötung. Dadurch DC-Offset am Ausgang die das Anziehen der Lautsprecherschutzrelais verhindert bzw sporadischer Abfall im Betrieb mit massiven Tonstörungen. Dieser Amp hat eine echte relaisgeschaltete Eingangswahlsektion. Keine Analogschalter. bukongahelas |
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gst
Inventar |
#3 erstellt: 27. Jan 2013, 19:56 | |
offtopic on das sind lebenslange todsichere Sachen, bei meinem ersten größeren Selbstbauverstärker in den 70er Jahren hatte ich 8 Eingänge über Dual-Reed-Relais und die 8 Eingänge wahlweise auf den Tonband-Aufnahme-Ausgang schaltbar. (verschleißfrei über SAS 560/570) Wenn das nicht alles über DIN-Buchsen verdrahtet wäre, wer weiß, ob ich den noch heute benutzen würde. offtopic off kann man die Platinen nicht teuerem mehr silberhaltigem Lot nachlöten? gst |
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bukongahelas
Inventar |
#4 erstellt: 28. Jan 2013, 01:36 | |
bukongahelas
Inventar |
#5 erstellt: 28. Jan 2013, 01:49 | |
Schaltplan der Endstufe (PM-7000 und PM-8000): Man sieht die 1k Widerstände in Serie zum 10k Class A Bias Poti und die Optokoppler. Anstelle der OK wurde ein zweipolige Stiftleiste+"Jumper" eingelötet. Verbindet Pin 3+4 des OK und schaltet Class A Bias optional ein. Man könnte auch noch die OK und die 2x1k Widerstände nachrüsten und mit vermutlich +12V via Schalter Geräterückseite aktivieren. So manuell zwischen Class AB und Class A umschalten. Man könnte auch die Temperatur des Kühlkörpers als Schwellwert der Umschaltung nehmen , wenns zu heiß wird dann Class AB. Wovon ist die Umschaltung beim PM-8000 abhängig ? Aussteuerungsgrad ; Temperatur ; Manuell ? bukongahelas |
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ruesselschorf
Inventar |
#6 erstellt: 28. Jan 2013, 02:56 | |
Hallo, einfach nur den Ruhestrom erhöhen um auf vollen A-Betrieb zu modifizieren geht sicher schief. Dazu ist die Kühlung niemals ausgelegt. Zumindest solltest Du die Betriebsspannungen wesentlich erniedrigen. Sonst schmilzt der Amp So, jetzt wollen wir aber mal Messwerte sehen, was hat Deine Class-A Modifikation den real gebracht?? Beste Grüße, Helmut |
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bukongahelas
Inventar |
#7 erstellt: 28. Jan 2013, 07:45 | |
Ich denke die Kühlkörper des 7000 und 8000 sind gleich groß. Daher dürfte auch der 7000 mit den Class A Bias Werten des 8000 laufen. [quote]Die Erweiterung auf Class A Bias war erfolgreich. Kühlkörper nun bei ca 40°C.[/quote] Meßwerte: Es stehen Oszilloskope , AC-Audio Voltmeter und Tongeneratoren zur Verfügung. Man könnte zwar Software Audiotester nehmen , nur sind die Audiowerte der Soundkarte eh schon schlechter als des zu prüfenden Verstärkers. Welche Messungen soll ich also wie machen ? Betriebsspannungen kleiner: Ja, sowas hat der Marantz PM-94 ; "Quarter A" genannt. Er schaltet die Railspannungen und auch Bias um. 1. LoRail , LoBias : Diese Einstellung wird nicht benutzt 2. LoRail , HiBias : Der Class A Modus 3. HiRail , LoBias : Der Class AB Modus 4. HiRail , HiBias : Verboten , Überhitzung. Modus4 würde der Bias Manipulation am PM-7000 entsprechen. Daher habe ich den "ClassA" Bias nur soweit erhöht/justiert , daß der KK nicht zu heiß wird. Auch mit zusätzlicher NF Ansteuerung unter Last. Soweit ich sehe hat auch der 8000 keine Railspannungsumschaltung. Warum diese Modifikation ? 1. Aus Interesse , ob man einen 7000 zum 8000 aufrüsten kann. 2. Weil dieser PM-7000 als Mitteltonendstufe eines 3weg Aktivsystems zum Einsatz kommt. Es werden nur wenige Watt Audioleistung benötigt. Daher ist es möglich den Bias zu erhöhen ohne den KK zu überhitzen. Ich denke durch eine Erhöhung des Bias können die Audiowerte nur besser werden ohne es auf 0,0000x % Klirrfaktor etc nachzumessen. Limit ist nur die Temperatur des KK , dessen Kapazität man durch Lüfter vergrößern könnte damit er ClassA Bias und große NF-Audioverlustleistung abführen könnte. Ich habs wie gesagt so eingestellt daß der KK ohne nervenden Zusatzlüfter nicht wärmer als 50°C wird, wenn man mit erhöhtem Bias und ca 2x20W Audioleistung fährt. Hat der 7000 geteilte Trafo Sekundärwicklungen , so daß man auch eine Railspannungsumschaltung etablieren könnte ? bukongahelas [Beitrag von bukongahelas am 28. Jan 2013, 07:47 bearbeitet] |
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ruesselschorf
Inventar |
#8 erstellt: 28. Jan 2013, 12:45 | |
...so, hab mir gerade mal das Manual zum PM7000/8000 angesehen. Wie ich schon vermutet hatte, halbiert der 8000er im A-Betrieb die railvoltages per Relais (+/- 56V zu +/- 28V) Deswegen hat er auch einen anderen Netztrafo. Endtransistoren sind ebenso einen Zacken heftiger als im PM7000 Fragt sich nur was der volle A-Betrieb bringen soll. Deshalb meine Frage nach konkreten Messwerten, also welchen Vorteil hat Deine Classe A Mod. gebracht? Nichts gegen richtige Klasse A Boliden wie Threshold oder Krell Heizöfelchen die vertragen die Hitze. Aber wenn Du schon einmal so ein Japan Teil wie Marantz PM-6 (1/4 classe A) reparieren musstest: die billigen Hartpapier Platinen verbiegen sich unter der Hitze, werden brüchig, Leiterbahnen lösen sich schon beim Hinschauen, auch den Elkos bekommt die Hitze nicht gut Beste Grüße, Helmut |
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naka01
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 28. Jan 2013, 13:19 | |
Hallo an Alle, wie sieht es mit der Gegenkopplung aus? Wird hier nichts geändert?? Meines Erachtens wird hier nur elektrische Energie in Wärme umgewandelt, sonst nichts. Mit Klangverbesserung wird das wenig zu tun haben, also warum dieser Aufwand? Außerdem sind unsere Stromrechnungen doch schon hoch genug. javascript:insert('%20:.%20','') Gruß naka |
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bukongahelas
Inventar |
#10 erstellt: 28. Jan 2013, 17:05 | |
Also hat der 8000 Railswitching. Dann ist der echte ClassA Modus beim 7000 nicht möglich. Wenn man die Jumper entfernt ist er wieder original ClassAB. Bei einem Yamaha A-700 ist es aber auch genau so: Bei (Auto) ClassA wird nur der Bias erhöht und die Railspannungen bleiben gleich. Aus ca 100W AB Audioleistung werden nur noch 6 Watt im ClassA Modus. Der KK wird beim A-700 dann wärmer als man dauernd anfassen kann. Das ist konstruktiv so gewollt. Auch wird weder beim PM-7000/8000 noch beim A-700 etwas anderes geändert , zB in der Gegenkopplung. Soweit ich weiß gilt doch generell: Je höher der Bias und so größer die Gegenkopplung desto geringer die Verzerrungen . Übernahmeverzerrungen im Nulldurchgang und Klirrfaktor. Ich kann das mangels Meßgeräten nicht überprüfen , aber gehörmäßig stellt sich beim A-700 im ClassA Modus ein etwas "weicherer , wärmerer" Klang ein. Ebenso aber tendenziell weniger beim PM-7000 . Ob das den Stromverbrauch lohnt muß jeder selbst entscheiden. Nur mal so: Wie stark geht denn der Strom den man für Hifi verheizt in die Gesamtjahresrechnung ein ? Hifi läuft ein paar Stunden nicht jeden Tag und frißt nur bei potenten Anlagen mehr als 1kW. Dagegen ein Herd oder Durchlauferhitzer , da zählt jede Minute die sie nicht laufen. Wer sogar Nachtspeicher elektrisch heizt dreht die Heizung kleiner wenn der ClassA Amp heizt . Eine Heizung die Musik macht. bukongahelas |
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