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Hitachi HMA-7500-MK1 Reparaturbericht und Fehlerursachen+A -A |
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Autor |
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bukongahelas
Inventar |
#1 erstellt: 19. Nov 2012, 04:32 | |
An einer Hitachi HMA-7500-Mk1 Endstufe wurde Schwingen nach vorausgegangener Fremdreparatur bemängelt. Das Schwingen betrug ca 5% der Maximalamplitude unverändert an keiner, ohmscher und komplexer Last. Lautsprecherschutzrelais schaltet ein , also kein DC-Fehler. Bei der Überprüfung der Grundwerte (Betriebsspannungen , Bias , DC) ließ sich der Bias nicht einstellen , viel zu gering. Ursache waren halbdefekte Sicherungswiderstände(im Schaltplan mit * gekennzeichnet). Fast alle SW waren außer Toleranz , ganz extrem die Fußpunktwiderstände im Bias-Differenzverstärker , hatten sich von 180R auf 1k9 bzw 2k3 geändert. Das Schwingen war ein Folgefehler des geringen Bias. Die Lösung ist zwiespältig: a)Neue SW können denselben Alterungsfehler wiederholen. b)Normale Widerstände haben keine Sicherungsfunktion. c)Jeden SW durch Serienschaltung von R und Picofuse(1-2A) zu ersetzen ist sehr aufwändig. Realisiert wurde (b). R haben 0,6Watt Belastbarkeit , brennen also bei minimalen Leistungen durch. Wenn man sie ca 5mm über Platine freistehend einlötet , leidet die Platine nicht. Wie ein Brand bei 0,6W im Inneren eines Metallgehäuses entstehen soll, kann ich mir schwer vorstellen. Man wickele mal einen R 10 Ohm 0,6W in trockenes Papier ein und schließe in an Netzspannung an. Es knallt und raucht , aber das Papier zündet nicht. M.E. sind SW zum Schutz interner Halbleiter vorgesehen (was meist doch nicht funktioniert) , die Schmelzsicherungen dienen dem Feuerschutz. Besitzern einer HMA-7500-Mk1 wird empfohlen , alle R zu kontrollieren bzw zu erneuern (es sind auch altertümliche Kohlewiderstände verbaut). Die lokalen Siebelkos 100y auf 330y zu vergrößern , (bipolare)Elkos <= 10y durch Folienkondensatoren zu ersetzen , Elkokur , Panasonic FC und Wima MKS-2. Weiterhin den Ruhestrom/Bias auf 200mA einzustellen sowie Input und Output DC auf Null Volt zu justieren. Die Power-Fet haben keine Source(="Emitter")widerstände , daher wird der Bias direkt mit Amperemeter nach Auftrennen zweier Railspannungs-Brücken auf der Netzteilplatine direkt gemessen. bukongahelas |
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Lennart777
Inventar |
#2 erstellt: 19. Nov 2012, 09:26 | |
Die in den Hitachi-Manuals mit * gekennzeichneten Widerstände sind keine Sicherungswderstände im herkömmlichen Sinne. Der * soll lediglich darauf hinweisen, dass es sich um nicht brennbare Widerstände handelt, weil diese durchaus gefährdet sein können. "Echte" Sicherungswiderstände sind in (japanischen) Schaltplänen meist mit einer Zickzacklinie kombiniert mit einer Welle (in Reihe) gekennzeichnet oder mit dem Zusatz "FR" (fuse resistor). Grüße Lennart |
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Poetry2me
Inventar |
#3 erstellt: 19. Nov 2012, 12:47 | |
@bukongahelas: Das finde ich sehr interessant, gut dass Du das hier dokumentierst. @Lennart: Dass es hier Unterschiede gibt, war mir gar nicht so bewusst. Ähnliche Erfahrung durfte ich schon mit drei Hitachi-Klassikern machen: -- HMA-8300 (mehrere Widerstände in der Spannungsberstärkung, Hitzeeinwirkung vorhanden) -- HA-5700 (ein Widerstand im Fußpunkt der zweiten Differenzverstärkerstufe eines Kanals, Hitze durch hohen Ruhestrom der MOSFETs) -- HA-6800 (beide Kanäle jeweils sechs=alle Fuse Resistors, immer große Hitze im Gehäuseinneren) Letzteres war der krasseste Fall mit sechs Widerständen pro Kanal, die entweder Unterbrechung hatten oder ihren Wert verändert hatten. Äußerlich sahen alle OK aus. Hier habe ich das auch mal was dazu beschrieben: http://www.hifi-foru...ad=9405&postID=29#29 - Poetry2me [Beitrag von Poetry2me am 19. Nov 2012, 12:48 bearbeitet] |
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bukongahelas
Inventar |
#4 erstellt: 19. Nov 2012, 19:21 | |
Ich nehme nur noch normale Metallfilmwiderstände , 5mm hochgesetzt eingelötet. Damit ist auch die Beschaffungsproblematik dieser R erledigt. Wat is wichtiger ? Dat der R ein R bleibt oder nich brennt ? (Bei modernen Geräten würde man von gewollt eingebauten Schwachstellen sprechen...). Fazit: Sicherungs- und Nichtbrennbare R sind Wackelkandidaten , möglichst ersetzen durch normale. So wie Elkos: Muß meist nicht , ist aber sicherer. Besser einmal alles kleinpreisige neu als immer wieder Ausfälle und Fehlersuche. bukongahelas |
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audiophilanthrop
Inventar |
#5 erstellt: 19. Nov 2012, 20:46 | |
Kurzer Seiteneinwurf: µ = AltGr + M... |
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bukongahelas
Inventar |
#6 erstellt: 20. Nov 2012, 04:06 | |
Sowas ähnliches funktioniert , wenn man zB "alt + 124" auf dem Nummernblock drückt . Es erscheint das Sonderzeichen "senkrechter Strich",ein sog. "Pipeline Separator"(dient der Befehlsverkettung zB bei Unix/Linux). Das sind die ASCII Codes , "alt + 65" bringt ein großes A. Mit einer ASCII Tabelle kann man somit ASCII-Sonderzeichen eingeben. Der AltGr + (Zeichen) ist wohl ein ähnlicher "Lookup-Table" Mechanismus , eine Tabelle die Sonderzeichen mit Eingabecodes verbindet. Könnten das ANSI-Codes oder direkte Keyboard-Codes sein ? Somit muß es (analog zur ASCII Tabelle) auch eine "AltGr" Tabelle geben, also welche Ziffer/Buchstabe vorangestellt AltGr welches Sonderzeichen bringt. Diese Tabelle hätte ich gern , denn wo ein µ ist , wird der Rest des griechischen Alphabets nicht weit sein. Gruß bukongahelas |
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Lennart777
Inventar |
#7 erstellt: 20. Nov 2012, 08:47 | |
Also Uli, ich habe hier drei Tastaturen - und auf allen dreien steht auf der Taste M unten rechts das µ-Zeichen. Also wird das vermutlich auf Deiner Tastatur auch so sein. Grüße Lennart |
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Bertl100
Inventar |
#8 erstellt: 20. Nov 2012, 15:03 | |
Hallo zusammen,
Nein leider nicht. Nur das µ ist so zu bekommen. Bei der Taste 2 und 3 lassen sich so die Potenzen ² und ³ abrufen. Oder das @ bei q. Gruß Bernhard |
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Poetry2me
Inventar |
#9 erstellt: 20. Nov 2012, 18:11 | |
Das µ war nicht im ASCII Code drin, findet sich jetzt im 16-bit UNICODE bzw. dem sehr ähnlichen ISO 10646 Code: Dort ist "µ" das Zeichen Nummer 956 (dezimal) bzw. 3BC (hexadezimal) Ohje, hoffentlich wird uns der schöne Hitachi Thread jetzt nicht nach "Sonstiges" verschoben - Poetry2me [Beitrag von Poetry2me am 20. Nov 2012, 20:45 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#10 erstellt: 20. Nov 2012, 18:21 | |
Moin, nicht notwendigerweise. Die nichtbrennbaren Widerstaende haben eine Umhuellung, die bei "Rotglut" nicht verbrennt oder sonstwie herumqualmt. Bestes Beispiel sind bei Schichtwiderstaenden die Metalloxidwiderstaende, die mir nicht als Wackelkandidat bekannt sind. Oft sind auch die Sicherungswiderstaende Metalloxidtypen, sie haben bei Ueberlast ein definiertes Unterbrechungsverhalten und brennen auch nicht. Wenn du noch die hochohmig gewordenen Originalwiderstaende hast, schneide sie mal mit dem Seitenschneider durch, ich moechte wissen, was sie fuer einen Aufbau haben. 73 Peter |
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bukongahelas
Inventar |
#11 erstellt: 21. Nov 2012, 05:05 | |
Def Austauschteile sende ich immer zur Ansicht mit zurück , daher sind die def R weg. Es müßte ein Win Programm geben , wo man aus einer Tabelle all die Sonderzeichen mittels Drag+Drop in Texte kopieren kann , die auf der Tastatur fehlen. Sozusagen eine Auswahltabelle aller Zeichen die es überhaupt maximal gibt (China , kyrillisch , Grafiksymbole , Wissenschaft , Matheformeln , hoch und tiefgestellte Zeichen). Frühere Win Versionen hatten eine nette Datei namens WinDings , das war so eine Tabelle mit Grafiksymbolen. bukongahelas |
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anymouse
Inventar |
#12 erstellt: 24. Nov 2012, 22:55 | |
Das gibt es, ist von Microsoft, nennt sich "Zeichentabelle" oder engl. "charmap" und ist bei Windows dabei (mindestens bis Win7), sofern installiert. |
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