Steintron s 100 R Kanalproblem bei Tunerbetrieb Bösewicht entdeckt!!!

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nano1
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 31. Aug 2012, 12:00
Hallo,
konnte nicht wiederstehen und habe mir einen Steintron Receiver (Steintron S100R) gegönnt.

Im Netz findet man leider fast nix über ihn, geschweige denn einen Schaltplan.

Der Verstärkerteil funkt mitlerweile einwandfrei lediglich beim Tunerbetrieb
spielt ein Kanal extrem leise!?

Hatte schon mal wer ein ähnliches Problem, bzw. kann mir jemand mit einem
Schaltplan aushelfen?

Dnke im Voraus
Gruß
AXEL

Steintron S100R
Steintron S100R
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 01. Sep 2012, 07:41
Ich bin kein Radiospezialist, aber solange hier niemand anderes schreibt, wollen wir es mal versuchen. Was Du da vor Dir liegen hast, ist mehr oder weniger ein später Rank Arena. Die haben ja etwa 1975 den Laden dicht gemacht und hatten noch kaum vielbeinige IC´s verbaut, aber der Gesamtaufbau und die Schaltungen sind Rank Arena.

Du solltest einfach den Steintron mit neuen Elkos bestücken. Die sind seit Mitte der 70-er so gealtert, daß jeder weitere Reparaturversuch ins Leere führen kann. Die Tunerplatinen sind vorne links und vorne Mitte. Auch die Netzplatine mit den 7 dickeren Elkos wäre nicht falsch. Am günstigsten kaufst Du übrigens bei Pollin ein.
nano1
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 01. Sep 2012, 09:30
Servus,
Vielen Dank für deine Rückmeldung und Hilfe!!!
Unten auch nochmals ein Foto von der gesamten Front!

Zur Firma)
Ich hab auch noch in Erfahrung gebracht, dass die Firma in Hamburg gesessen ist.
Weiters dürfte der Vivanco 4800 auch sehr ähnlich sein ...?

Zum Defekt)
An die Möglichkeit des Elkotausches auf den beiden Platinen hab ich auch
schon gedacht ..... (aussehen tun sie noch OK - mir is klar, dass dies nicht viel
bedeutet ....)
Klopftests haben nix gebracht! Den Drehschalter für Stereo, REV, L, R L+R
habe ich ausgebaut gewartet und zur Probe überbrückt - hier kann der Fehler auch nimmer
liegen. Bringt es was mal an den Potis und Drehpotis auf den Tunerplatinen
zu drehen (ggf. Kontaktproblem) und dann wieder in die Ausgangsposition stellen?

Eine weitere Frage)
hätte ich auch noch: Auf der Platine mit dem Relai befinden sich zwei
Dioden (Foto). Die zeigen in eingebautem Zustand gemessen durchgängigkeit in beide Richtungen.
Das dürfte doch auch nicht der Fall sein oder?

Danke vorab und
Grüße AXEL

Steintron 100

vivanco4800wx9

IMG_8195sm

IMG_8196s

IMG_8198s


[Beitrag von nano1 am 01. Sep 2012, 09:34 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#4 erstellt: 01. Sep 2012, 10:28
Die Platine ist für Überlastschutz und Einschaltverzögerung zuständig, hat nichts mit dem Tuner zu tun. Wenn beide Verstärkerkanäle spielen, was soll da defekt sein?

Die Potis dürften jetzt einwandfreien Kontakt haben. Sobald Du drehst, wird eine gründliche Reinigung nötig. Im Optimalfall ist der Tuner nach Elkotausch richtig justiert. Vorher ist das nicht sinnvoll.

Ich hatte bisher etwa ein Duzend Rank Arenas zu Hause. Außer alten Elkos gab es noch nie ein Bauteilproblem.

Mich interessiert die Leistung des Verstärkerteils. Wieviel µF haben denn die Ladeelkos und welche Spannung liegt dort zwischen Plus und Minus an?
nano1
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Sep 2012, 11:53
Servus,

Wie ich ihn bekommen habe gabs massive Probleme in der Vorstufe.
Ein Kanal spielte extrem leise und hatte ein sehr lautes Dauerrauschen!

Der Übeltäter war ein kleiner Dreibeiner der scheinbar schon einmal zuvor
bei einem Reperaturversuch schlecht eingelötet wurde.
Danach gings problemlos. Es scheint jedoch, dass an anderen Stellen
auch schon rumgedocktert wurde.

Ich werde auf jeden Fall - so wie du es angeregt hast an den 3 besagten
Platinen die Elkos tauschen.

Zwei Fragen hätt ich noch an dich:

1)
Bei der Hintergrundbeleuchtung des Tuners geht ein Wiederstand ins Leere (Foto1).
Mangels Schaltplan hab ich absolut keine Ahnung ob der hingehört, mit was er verbunden gehört usw.

2)
Beim Einschalten gibt es einen schlimmen Kracher in den LS dann schaltet auch das Relai 2-3 mal bis er stabil läuft .... . Habe den Schalter (Ein Aus und Lautsprecherwahl) zerlegt und gesehen, dass da (bezüglich EIN/AUS) über zwei Kontaktplättchen geschalten wird. Eines ist schlimm eingebraten (hat eine richtige Vertiefung im Kontaktplättchen). Habe so gut es ging gereinigt und wieder zusammengebaut. Dann ging es ein paar mal gut (fast kein Krachen/Grammeln) und kein Relaischalten.
Danach wieder das Selbe .....
Was kann ich da sinnvollerweise machen ....
Bei meinen Plattenspielern ist an den Schaltern meist ein Entstörkondensator geschalten der den Einschaltkracher wegnimmt ....

Ich schick die die gewünschten Messergebnisse am Abend muss jetzt weg. Generell würde mich die Leistung auch interessieren. Subjektiv macht er ordentlich Dampf (ich würde ihn so um die 50W einordnen). Das "Klangbild" gefällt mir sehr gut!!!

Gruß
AXEL

Steintron
shabbel
Inventar
#6 erstellt: 01. Sep 2012, 15:10
Zu dem Widerstand würde ich sagen, das ist ein Bastelrückstand, der gar nicht dahin gehört. Das Lautsprecherrelais kann unter einer nicht intakten Endstufe leiden. Hast Du schonmal Gleichstrom an den Boxenausgängen überprüft, bzw. werden die Endstufen zu warm?
nano1
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Sep 2012, 18:14
Sodrallala!

Die beiden dicken Elkos hab ich gemessen -
Je: 10.000µF und A: 37,0V und B: 36,7V

Was kannst du daraus schließen?

Zur Endstufe - die bzw die 4 dicken Transistoren werden
so heiß, dass ich gerade noch gemütlich lange draufgreifen
kann!?
shabbel
Inventar
#8 erstellt: 02. Sep 2012, 05:45
Ich schätze, etwas mehr Leistung als der Arena R5000, also etwa 2 x 50 Watt Sinus an 8 Ohm. Der R5000 hat 2 x 50 Watt an 4 Ohm. http://wegavision.pytalhost.com/arena73/seite%282%29.jpg

Die Endstufe sollte nach ein paar Minuten Betrieb handwarm sein. Das ist eindeutig zu heiss. Ich würde sagen, alle Elkos auf den Einzelplatinen sollten getauscht werden. Die beiden kleinen quadratischen Platinen (Phonovorstufe, Klangregelstufe) sind vielleicht nicht so wichtig. Den Rest würde ich bis auf die dicken Ladeelkos in Angriff nehmen. Der Einkaufspreis für alle Elkos dürfte bei etwa 5 bis 10 Euro liegen. Nach Abnehmen der Bodenplatte kommt man an alle Platinen heran. Vorher an allen Elkos plus und minus markieren, sonst explodiert Dir nacher was. Nach dem Einlöten nochmal alle Polungen kontrollieren. Die Endstufenplatine in der Mitte muß nach Austausch erst eingestellt und gemessen werden (Potis), dann kommen die Boxen dran.

Vorsicht bei zuviel Gleichstrom an den Boxenausgängen. Das kann Boxen zerstören.
nano1
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 02. Sep 2012, 07:54
Habe für mich schon beschlossen gehabt alle Elkos zu tauschen und begonnen
sie rauszuschreiben und mir die Fotos für einen Plan auszudrucken (Polarität).

Dazu eine Frage (F1): Auf der Tunerplatine links sitzen welche bei denen (augenscheinlich)
keine Polarität markiert ist (Fotos). Auf der Hinterseite ist auch nix vermerkt.
Sind das bipolare Elkos? Sollte ich dann hier dezitiert auch bipolare Elkos verwenden?

F2: auf der Unetrseite der Platine sitzen auch 4 Elkos. Gehören die original dort hin
(sieht zumindest bei dem rechts oben so aus) (Foto)?

F3: Auch auf wegavision habe ich gesehen, dass die Vor- und Endstufenausgänge
gebrückt sind. Bei meinem Gerät fehlt diese Brücke (Foto). Ich hab schon vor einer Woche mal
versucht eine aus Chinchkabeln (danach auch aus einem Draht pro Kanal) anzubringen.
Im Betrieb hat sich dadurch nichts geändert.
Braucht es diese Brückung trotzdem?

Vielen DANK vorab für deine Mühen mit mir ...

IMG_8263s

IMG_8264s

IMG_8265ssm

IMG_8194s


[Beitrag von nano1 am 02. Sep 2012, 07:55 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#10 erstellt: 02. Sep 2012, 09:35
N.P steht für non polar, also bipolar. Bei Pollin gibt es sowas günstig als MKP. Polarität markierst Du mit Edding neben dem Elko auf der Platine. Entweder alle Plus oder alle Minus markieren. Beim Löten die Unterseite gegen Licht stellen. Der Schatten des Löstkolbens kann dann von der Oberseite gesehen werden.

Unterseite auch tauschen.

Das mit der Brückung verstehe ich nicht ganz. Beim R5000 muß die Brückung drin sein. Manchmal gibt es stattdessen einen Schalter. Ich hatte den R5000 vor 2 Wochen an einem Telewatt TS100A als Vorstufe. Klang unglaublich gut.

Die Original Arenas hatten fast nur die grauen Elkos verbaut. Da hatte ich noch gar keinen Ausfall. Die hellblauen sind aber oft hinüber.
nano1
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 02. Sep 2012, 18:19
Hallo Shabbel!

Vielen Dank für deine tollen Tipps!
Ja das mit der Brückung kommt mir auch komisch vor ....
Aber ich denk wenn es sie bei diesem Modell brauchen würde
gings gar nicht ohne ....

Versuche heute die Bestellung anzusenden. Schu ma mal wie
lange es nach Ö dauert. Melde mich auf jeden Fall bei dir
sobald es erste Ergebnisse gibt

Gruß
AXEL
nano1
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 02. Sep 2012, 21:00
Soda,
beim kompletten rausschreiben der Elkos
ist nun unter allen Quellen ein Kanal ausgefallen.

Mir ist aufgefallen, dass bei den im Foto markierten
Elkos ein Brumm (im funktionierenden Kanal) entsteht wenn ich mit dem Finger
drauf greife.

Es scheint also bei den Elkos wirklich einiges hinüber sein.
Ich hoffe, dass der Kanalausfall auch auf Elkos zurückzuführen ist ...
Ggf ist es entstanden da ich um die Werte der Elkos zu lesen ein wenig rumbiegen musste ....

Mal bestellen mal sehen!

Gruß
Axel

IMG_8191sssmm
shabbel
Inventar
#13 erstellt: 04. Sep 2012, 06:21
Ja, lieber nicht anschalten. Beim Einlöten auch alle nicht sauber aussehenden alten Lötstellen nachlöten.
nano1
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 07. Sep 2012, 07:39
Servus,
bin schon fest am aus- und einlöten. Leider fehlt
noch eine Lieferung Elkos.

Mir ist auf der linken Tunerplatine folgendes aufgefallen.
An zwei Stellen (Foto) wurde etwas rausgezwickt (Drahtbrücken)?
Da hat scheinbar schon mal wer rumgewerkelt. Ebenfalls sind
an zwei Potis hier "Schleifspuren" von einem schon mal vorgenommenen
Einstellvorgang sichtbar.

Wegen der vermeindlich raus gezwickten Teile wie soll ich da vorgehen?
Sowieso
Mal alle Elkos tauschen (oder immmer Platinenweise und dann probieren im Betrieb)?
Danach wenn es weiter geht obige Sache in angriff nehmen? Ohne Schaltplan wir es wohl schwirig werden herauszufinden ob da bzw was da mal verbaut war?

An den Lautsprecheausgängen hab ich übrigends 0,00V und 0,04V gemessen - das
sollte soweit passen oder?

Gruß AXEL

IMG_8310sm

IMG_8311sm
shabbel
Inventar
#15 erstellt: 07. Sep 2012, 10:38
Einen Schaltplan zu bekommen ist fast aussichtslos. Vielleicht kannst Du hier etwas erkennen:

http://www.hifishock.org/index.php?/search/524

Jetzt würde ich behaupten, Du hast schon neue Ladeelkos in Deinem Gerät. Ob die 10.000 µF original waren, steht in den Sternen.

Gleichstrom unter 0,1 Volt ist gesund. Wenn alles ausgetauscht ist, solltest Du nach 15 Minuten Betrieb nochmal nachmessen.
Das zweite ist die Temperatur im Leerlauf. Die Kühlkörper sollten auf beiden Seiten handwarm werden.
nano1
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 07. Sep 2012, 11:17
Danke vielmals für den Fotolink
vielleicht kann ich bezüglich ggf. rausgezwickter
Bauteile was erkennen.

Ich löt mal munter weiter wart auf die zweite Lieferung
und teste dann mal ....

Eine Nachfrage:
Mir fällt auf, dass es teilweise irre Größenunterschiede
bezüglich verbauter Elkos (groß) und neu bestellter (klein) gibt.

z.B. 470µF 35V
alt: Durchmesser 1,5cm, Höhe 3,5cm
neu: Durchmesser 0,9cm, Höhe 1,5cm

Wird da heutzutage einfach moderner = kleiner (weniger Material billiger)
gebaut? Sind die neuen Elkos dadurch automatisch qualitativ schlechter?

Danke mal
nano1
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 11. Sep 2012, 09:00
Soda

Bis auf die Elkos hinter der "Tunerplatine links"
und jene wo das Relais drauf ist sowie jene der Platine in der Mitte
(End) Vorstufe? hab ich alle getauscht.

Gleiches Ergebnis: über AUX sind wieder beide Kanäle da.
über Tuner ist ein Kanal sehr leise.

Habe auch nochmals die Endstufe über den Eingang
von einem externen Verstärker kontrolliert und da spielen beide
Kanäle = Endstufe nicht defekt!

Wenn ich den verstärker nur als Vorstufe nutze und in einen externen
Verstärker spile tritt besagtes Problem auf.

Werde mal die Elkos der beiden erstgenannten Platinen tauschen
testen und dann jene der mittleren Platine tauschen.

Gruß


[Beitrag von nano1 am 11. Sep 2012, 09:01 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#18 erstellt: 11. Sep 2012, 09:53
Hallo Axel,

die rausgeknipsten Brücken sind ab Werk so. Auf diese Weise wurden i.d.R. beispielsweise europäische von amerikanischen oder aisatischen Tunern auf die landesspezifischen Normen unterschiedlich "eingestellt". Der Bestückungsroboter baut zunächst alle Brücken ein und je nachdem, in welches Bestimmungsland das Teil geliefert werden soll, werden Brücken rausgeknipst.

Der leise Tunerkanal dürfte auf einen Fehler im Ausgangsverstärker des Tuners zurück zu führen sein. Da würde ich mal die Transistoren überprüfen und ggf. kanalweise tauschen, bis der Fehler wandert. Dann wäre der Bösewicht gefunden.

Gruß
PBienlein
nano1
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 11. Sep 2012, 11:26
Servus,
Vielen Dank für die Bereitschaft zur Hilfestellung

Ok danke - das mit den Brücken erscheint mir logisch.
Es hat scheinbar jemand vor mir auf besagter Platine gebastelt
- ich hoffe nur, das dies nicht das Problem ist.

ad)
Ausgangsverstärker Tuner/Transistoren
Kannst du mir einen Tipp geben auf welcher Platine
sich dieser befindet (bzw. meinst du diese 4 Kameraden Fotos)
bzw welche Dreibeiner du konkret meinst - nur damit ich mir sicher bin.

Vielen Dank im Voraus!!!

IMG_8191smmm

IMG_8196smmmm1


[Beitrag von nano1 am 11. Sep 2012, 11:32 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#20 erstellt: 11. Sep 2012, 12:34
Vermutlich eher die rechten beiden. Es sollte im Signalweg je ein Koppelelko dahinter (also Richtung Quellenumschalter) sein. In dem Bereich auch mal die Widerstände und alle Elkos prüfen.

Gruß
PBienlein
shabbel
Inventar
#21 erstellt: 11. Sep 2012, 13:02
Du hast ja einen symmetrischen Aufbau. Auf jeder Kanalseite die gleichen Bauteile. Da kannst Du bei eingschaltetem Gerät Spannungsmessungen am Tuner machen und links und rechts vergleichen. Die beiden vermeintlichen Dreibeiner kannst Du auch mit dem Diodentest bei ausgeschaltetem Gerät durchmessen. Wenn Du einen echten Verdächtigen (Dreibeiner) hast, lötest Du den aus und mißt den mit dem Diodentest durch. Zwischen jeweils 2 beliebigen Beinen sollte in eine Richtung 1 angezeigt werden und in die andere Richtung ein bestimmter Durchgangswert.
nano1
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 11. Sep 2012, 14:03
Jo,

habe N1 und N2 gemessen und die Werte passten.
Habe sie dennoch rasch umgelötet und das Ergebnis war gleich.

Selber Kanal leise.

Ich vergleiche die Spannungen der symmetrischen Bauteile
in diesem Platinenbereich mal.

Elkos in diesem Bereich sind alle ersetzt!

Gruß
AXELIMG_8196smmmm2


[Beitrag von nano1 am 11. Sep 2012, 14:09 bearbeitet]
nano1
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 11. Sep 2012, 20:55
Sodrallala!

Hier die Messergebnisse an der Tunerstufe im Foto.
Unregelmärigkeiten gab es bei den beiden grünen Bauteilen (153K50)
und den beiden Potis????
Hier - bei den grünen Bauteilen - fällt die Spannung von unterschiedlichen Niveaus fast gegen 0.

Kann da der Hund begraben liegen?

An der Vorstufe? haben die Werte eigentlich gepasst (hab hier mal an ein
paar Widerstandpaare gemessen).

Was TunFisch ....

IMG_8476m


IMG_8196sm

IMG_8477m


[Beitrag von nano1 am 12. Sep 2012, 06:13 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#24 erstellt: 11. Sep 2012, 22:10
Zu dem Tuner muß mal jemand anderes etwas sagen.

Dein letztes Foto zeigt die Endstufe. Von der geht das Signal über die Leistungstransistoren direkt zu den Lautsprechern. Es scheint keine Potis zu geben. Vieleicht eine Schaltung, die den Ruhestrom selbst justiert? Ist mir bei 70-er Jahre Geräten noch nicht untergekommen. Die dort gemessenen Spannungsunterschiede entsprechen der Streuung der Bauteilgenauigkeit.
nano1
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 12. Sep 2012, 06:16
OK dann wird mir das mit der räumlichen Zuordnung
der Endstufe klar.

Wo genau finde ich dann "die" Vorstufe oder kann
kann man das bei diesem Gerät nicht so genau
sagen? (Ausgangsverstärker Tuner?)

Danke mal.


[Beitrag von nano1 am 12. Sep 2012, 06:16 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#26 erstellt: 12. Sep 2012, 06:55
Der Vorverstärker liegt hinter der Bedienfront. Ausgelagert sind die beiden kleinen Platinen hinten links. Das sind Klangregelung und Phono.

Unterhalb der Tunerplatine müßten in der Ecke, wo Du gemessen hast 2 Kabel Richtung Umschalter nach vorne gehen.
nano1
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 12. Sep 2012, 07:59
Super Danke - auch für die Geduld und die Nerven
mit einem Greenhorn ...... !

Habe die beiden besagten grünen Bauteile
getauscht keine Änderung!
nano1
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 12. Sep 2012, 08:10
FEHLER GEFUNDEN!!!!

Soda nun ist der Bösewicht (Foto unten) entdeckt!

Habe diese beiden Bauteile mit der Aufschrift 38K
getauscht (temporär mit langen Haxen da der Massepin
nur auf einer Seite passt) (bei einem war ein Pin locker) und
siehe da der leise Kanal wandert!!!

Nun jedoch die große Frage - was ist das? und ist
so ein Teil noch zu bekommen (hat 6 Pins einer hat
keine Funktion [= nicht eingelötet] und einer kommt
vom Metallgehäuse)?

Im Notfall muss ich die Krot schlucken und
qusi Radio mono hören .....

Gruß
AXEL

IMG_8476m2
shabbel
Inventar
#29 erstellt: 12. Sep 2012, 08:15
Du machst gute Arbeit, außerdem mit großem Einsatz. Das Bauteil ist mir auch nicht bekannt. Vielleicht ein Abhörmikrophon?
nano1
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 12. Sep 2012, 08:20
Hoffentlich nicht - denn das hätt schon was zu hören bekommen

Soda zur Zwischenbelohnung häng ich nun mal den 1219er Dual
drann das passt gut vom Alter und genieße mal etwas "Vinyl" Musik.
pelowski
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 12. Sep 2012, 09:25
Hallo nano1,

der Fehler liegt im Stereo-Dekoder.

Das Teil mit dem Aufdruck "38k" ist mit Sicherheit der 38kHz-Hilfsträger Kreis, also eine auf diese Frequenz
abgestimmte Spule mit Kondensator und Auskoppelwicklung.

Wie sieht das Teil denn von unten aus?
Eigentlich bleibt nur die Möglichkeit, dieses vorsichtig zu öffnen und den Anschluss anzulöten.

Grüße - Manfred
Bertl100
Inventar
#32 erstellt: 12. Sep 2012, 09:30
Hallo zusammen,

nun, es sind ja von dem Teil zwei vorhanden. Und ich meine, hier auch die beiden Kanalzüge für Links und Rechts erkennen zu können.
Ich denke daher, dass das die Filter sind, die die Pilotreste und den Hilfsträger aus dem Audiosignal herausfiltern sollten. Solche Filter sind eigentlcih fast immer an den Ausgängen des Stereodecoder ICs zu finden.

Da wird nur eines helfen: auslöten, und Signalpfad einfach überbrücken.

Gruß
Bernhard


[Beitrag von Bertl100 am 12. Sep 2012, 09:32 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 12. Sep 2012, 10:27
Hallo Bernhard,

du hast vermutlich Recht, denn wenn es der Hilfsträger-Kreis wäre, brauchte dieser ja nur
einmal vorhanden zu sein.

Grüße - Manfred
nano1
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 12. Sep 2012, 12:01
Servus,
ich denk nicht dass man es öffnen kann.
schaut irgendwie eingegossen aus .....

Folgende Fragen stellen sich mir:

1) Sind solche Bauteile neu noch irgendwie zu beziehen?
2) Wenn nur eine Überbrückung als Ausweg bleibt
nur den Defekten überbrücken.
3) Verändert sich die Signalqualität ohne
dieses(e) Bauteil(e) merklich?

Ich fürchte dass ich die ggf. nötige Überbrückung nicht alleine
hinbekomme - ich hoffe ich darf auf deinen/eurebn Support zurückgreifen.

Danke und Gruß
AXEL
Bertl100
Inventar
#35 erstellt: 12. Sep 2012, 12:15
Hallo zusammen,

sowas hieß früher auf deutsch mal "Pilotton-Filter".
Öfter auch MPX-Filter genannt. Letztere Bezeichnung findet sich häufiger bei Cassettendecks, wo im Prinzip dieselben Filter verbaut wurden.
UKW-Rundfunk ist heute nicht mehr wirklcih Zukunftstechnik, daher haben offenbar viele große Hersteller (Murata, Toko) solche Filter nicht mehr im Angebot. Zumindest hab ich nichts gefunden.

Man kann natürlich so ein Filter auch selber basteln. Im Prinzip braucht man dafür eine oder zwei Induktivitäten (die einzeln erhätlich sind) und ein paar Kondensatoren.

Ohne das Filter kommen halt Störsignale oberhalb des Hörbereichs - vor allem der 19kHz Pilotton und der 38kHz Hilfsträger - aus dem Tuner heraus in Klangregelstufe und Endstufe und dann letztlich zum Hochtöner.

Da müßte man dann - wenn man es gescheit macht - mal überall nachmessen, wieviel von dem Störsignal wirklich noch am Ausgang ankommt. Aber das dürfte den Rahmen hier sprengen. Ebenso dürfte der Filternachbau aber den Rahmen sprengen. Da müßte man ja genauso nachmessen, ob das Filter auch wirkt. Dazu braucht man aber mindestens ein Messgerät, dass die Störung anzeigen kann, idealerweise ein Oszi.
Bei Zimmerlautstärke wird die Störung sicherlich keinen stören. Bei höheren Lautstärken besteht die Gefahr, dass die Endstufe vorzeitig übersteuert oder der Hochtöner übermäßig belastet wird.

Das Überbrücken kriegen wir hier hingegen bestimmt gemeinsam hin.

Außer jemand weiß, wo man solche Filter noch bekommt?!

Gruß
Bernhard
nano1
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 12. Sep 2012, 12:24
Hallo Bernhard!

Danke für deine Ausführungen! Wie du richtig
anmerkst ist so ein Nachbau sicher nicht
sinnvoll (1. vom Zeitaufwand und auch 2. von meinen
Kenntnissen her).

Für mich ergibt sich folgendes:
Ggf. taucht irgendwann irgendwo ein (oder zwei) adequats(e)
Bauteil auf.

Derweil versuche ich das defekte Teil zu filetieren und ggf. zu reparieren.

Geht das in die Hose versuche ich die Überbrückungsvariante. Der Receiver
soll in meinem Büro spielen (im Tunerbetrieb sicher nur Zimmerlautstärke) und
über Phono und AUX sind diese Probleme sowieso immanent.

Ich berichte ....

DANKE


[Beitrag von nano1 am 12. Sep 2012, 12:31 bearbeitet]
nano1
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 12. Sep 2012, 18:19
Hallo Bernhard u Shabbel!

Der Filter hat von unten wie am Foto unten ausgesehen.

Zerlegen ging nicht ohne Totalschaden!

Also vorerst mal überbrücken. Ich hab die Sektion
von vorn und hinten fotografiert und die Pins beschriftet.
Wenn ich wie grün gezeigt überbrücke spielt der Kanal!

Könnt ihr euch bitte die Sache kritisch ansehen ob ich da eh keinen
Hund eingebaut habe und es anders gehören würde?

Danke im voraus!!!

IMG_8481m

IMG_8486m

IMG_8487m
Bertl100
Inventar
#38 erstellt: 12. Sep 2012, 18:50
Hallo zusammen,

also aus meiner Sicht sieht das gut aus. Der Filter dürfte ja elektrisch gesehen nur drei Anschlüsse haben.
Eingang, Ausgang und Masse.
Und du hast jetzt Eingang (3) und Ausgang (2) verbunden.

Gruß
Bernhard
nano1
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 19. Sep 2012, 06:33
Hallo Bernhard und Shabbel!

Nun ist es an der Zeit mich
recht herzlich bei euch zu bedanken!!!!
Der Filter bleibt mal überbrückt und ich geh
auf die Suche nach einem Ersatzteil.

Der Steintron läuft nun seit längerem im Büro
und macht absolut keine Mätzchen und klingt sehr fein (ggf. muss ich
noch den Ein Ausschalter überholen - hier sind die
kontakte etwas eingebrannt und er bekommt zu Beginn
nicht genug Strom - Relai schaltet ein paar mal bis
die Sache stabil ist).

Wie gesagt Danke, dass hier auch Anfängern geholfen wird!
habe auf jeden Fall wieder viel gelernt


Gruß
AXEL
shabbel
Inventar
#40 erstellt: 19. Sep 2012, 13:29
Gerne. Und gut zu wissen, daß der Steintron gut klingt.
Bertl100
Inventar
#41 erstellt: 20. Sep 2012, 09:31
Hallo Axel,

na, dann Gratulation zur gelungenen Operation!

Gruß
Bernhard
BassSpieler
Stammgast
#42 erstellt: 02. Okt 2012, 18:13
Wie im Krimi die ganze Geschichte!
Bin etwas neidisch, weil Ihr Euch so gut auskennt!
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