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Verstärker Sony TA 313 "abgeraucht" und Lautsprecher zerstört+A -A |
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Autor |
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NS1000
Stammgast |
#1 erstellt: 06. Aug 2012, 18:28 | |
Hallo, ich habe auf dem Flohmarkt einen Sony TA 313 (Vollverstärker) erstanden. Laut Verkäuferin funktionierte er bis zuletzt. Was ich ihr sogar immer noch glaube. Ich habe ihn quer in einer Tasche getragen und die Verkäuferin hat ihn auch auf der Seite im Auto transportiert. Möglicherweise ist dadurch etwas zu schaden gekommen. Zuhause angekommen, habe ich ihn erstmal an den Strom gehängt. Was mir direkt aufgefallen ist, dass der rechte der beiden Zappelzeiger bis an den Anschlag ging (Watt). Da hätte ich eigentlich schon wach werden müssen. Gut glaubend, dass dies evtl. normal sein könnte (ich weiß es ist bescheuert), habe ich direkt mal meine selbstgebauten Needles mit Peerless Breitbändern drangehängt. Der linke Kanal spielte, der rechte brummte. Aber nicht laut. Kurz darauf brummte der rechte Kanal nicht mehr und aus dem Verstärker roch es sofort verbrannt. Es ging ganz schnell.... Also alles ausgeschaltet und Verkabelung ab, aber es war zu spät. Am anderen Verstärker angeklemmt und getestet, der rechte Lautsprecher ist tot. Ich habe extra die Needles genommen, weil mich ein neuer Breitbänder 14 Euro kostet. Aber dass er tatächlich hops geht, wollte ich irgendwie nicht warhaben. Was ist da passiert? Defekter Transistor in einem Kanal der Endstufe? Oder kann es was anderes sein? |
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Grundi69
Inventar |
#2 erstellt: 06. Aug 2012, 20:49 | |
Hallo! Na ja, das kann schon sein, dass ein durchlegierter Transistor der Endstufe einen Kurzschluss verursacht und dann die volle Betriebsspannung von 30...50 oder gar noch mehr Volt dauerhaft auf den Lautsprecherausgang 'knallt'. Das hätte man mit einem einfachen Multimeter vorher messen können... Wenn du eins hast, mess mal am Lautsprecherausgang die Spannung. Die Lage beim Transport, ob nun horizontal oder vertikal, dürfte aber eher nicht dazu geführt haben, solange wie nicht heftige Stöße oder Stürze erfolgen. Gruß Groomy Edit: Besser nicht mehr einschalten, wenn das Teil schon Rauchzeichen gegeben hat!! [Beitrag von Grundi69 am 06. Aug 2012, 20:54 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#3 erstellt: 06. Aug 2012, 21:08 | |
Hallo NS1000, in dem Verstärker werkelt lauf Schaltplan eine integrierte Endstufe SI-1125HD pro Kanal. Leider gibt es keine Schutzschaltung und kein Lautsprecher-Relais, welches die Lautsprecher abtrennt. Lediglich eine Feinsicherung mit 1,9A (träge?), bevor es über die Lautsprecherwahlschalter zum Ausgang geht. Das IC in der Suchmaschine: http://www.google.de/search?q=SI-1125HD Dieses ICs dürfte bei mindestens einem Kanal durchgebrannt sein. Die Sicherung war nicht schnell genug, um Deinen Breitbänder zu retten. Schade um die schöne Needle. Ich nehme immer billige Kopfhörer zum Testen. Falls die Sicherung noch nicht durch ist, kannst Du wahrscheinlich eine hohe Gleichspannung an dem Lautsprecherausgang messen, was ein sicheres Zeichen für das durchgebrannte IC wäre. Diese ICs gibt es in der Regel noch. Wie schaut es mit Vorkenntnissen bei Elektronik, Messen und Löten aus? - Poetry2me EDIT: Ooops, Groomy war schneller im tippen als ich. [Beitrag von Poetry2me am 06. Aug 2012, 21:09 bearbeitet] |
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Grundi69
Inventar |
#4 erstellt: 06. Aug 2012, 21:18 | |
Ja, Poetry, aber du hast es genauer und ausführlicher erklärt (mit dem IC etc.) |
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NS1000
Stammgast |
#5 erstellt: 07. Aug 2012, 08:03 | |
Danke für die Erläuterungen, das hilft weiter! Meine Lötkenntnisse sind gering, aber was rein - und rauslöten sollte machbar sein. Kabel anlöten mach ich ab und an. Multimeter hab ich! Ich schraub das Teil mal auf und Schau was ich erkennen kann. Dann meld ich mich wieder! Grüße aus Frankfurt |
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NS1000
Stammgast |
#6 erstellt: 24. Aug 2012, 08:45 | |
Hallo, um nochmal drauf zurückzukommen (hatte in der Zwischenzeit ne Baustelle auf 4 Rädern) Am rechten Lautsprecherausgang habe ich 78 Volt gemessen, am linken 0. Siehe auch die Watt-Anzeige mit vollem Ausschlag nach rechts! Hab den Sony nun aufgeschraubt. Von oben erkennt man erstmal nichts mit dem bloßen Auge. Ist es nun sicher, dass es ein durchgebranntes IC ist? Wo sitzt das IC? Zur Veranschaulichung hier die Bilder: |
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PBienlein
Inventar |
#7 erstellt: 24. Aug 2012, 09:08 | |
Hallo, der Hybrid sitzt mittig auf dem großen Kühlkörper und ist nicht zu übersehen. Vermutlich muß der Kühlkörper raus, damit man an das IC kommt. Gruß PBienlein |
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Poetry2me
Inventar |
#8 erstellt: 24. Aug 2012, 17:39 | |
Habe ein Datenblatt des integrierten Verstärkermoduls SI-1125HD gefunden: http://www.crystalra...k3MDh8MHwxMjgwMTI%3D Da ist auch ein Photo und die Pinbelegung drin. - Poetry2me |
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NS1000
Stammgast |
#9 erstellt: 24. Aug 2012, 18:11 | |
Ah ok, unten kann man auch aufschrauben. Jetzt sehe ich das IC! Das Teil ist ja mehr oder weniger gekapselt, kann man das IC überhaupt reparieren? Ich hab nur Grundkenntnisse... Oder einfach ein neues IC bestellen, z.B. hier: http://www.ebay.de/i...&hash=item1c2771e2fe Dann das alte rauslöten und das neue reinlöten? Ist es auch ganz sicher das IC? Danke für die Info |
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Poetry2me
Inventar |
#10 erstellt: 24. Aug 2012, 19:13 | |
Also, das Modul auf ebay sieht genau so aus und hat die richtige Bezeichnung. Ein gewisses Risiko ist natürlich immer dabei: Artikelstandort: SHENZHEN, China Es soll aber immer häufiger ganz gut klappen mit den chinesischen Re-make Bauteilen. Bei rund 20 EUR gesamtpreis dürfte sich das Risiko finanziell in Grenzen halten. Und ja: Das alte rauslöten und das neue reinlöten. Fertig! Eine Lötsaugpumpe solltest Du natürlich haben, sonst beschädigst Du am Ende die Lötaugen auf der Platine und musst flicken. Die Gurus knacken manchmal die Module und tauschen dann einzelne Transistoren darin. Das geht als letzter Ausweg oft besser als man denkt. Dann wird es aber speziell und dort drin ist nichts dokumentiert. - Poetry2me |
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NS1000
Stammgast |
#11 erstellt: 24. Aug 2012, 20:02 | |
Ok super, hab das IC jetzt bestellt. Bin gespannt... Lötzinn-Absauger hab ich, zwar noch nie gemacht aber schon 100x dabei zugesehen. Sollte kein Problem darstellen denke ich. Wollte ich schon immer mal machen.. ;-) Ich werde berichten! 1000 Dank schonmal und ein schönes Wochenende! |
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Poetry2me
Inventar |
#12 erstellt: 24. Aug 2012, 23:46 | |
OK, was mir gerade noch auffällt: Das erste wird sein müssen, noch mal die Versorgungsspannungen zu prüfen. Z.B. wenn das IC rausgenommen ist. 78V war entweder ein Messfehler oder wir haben ein Problem an anderer Stelle. Die Versorgungsspannungen am IC sollten +33V und -33V sein. Also kann am Ausgang auch nicht mehr als dieser Betrag anstehen. Wegen Spannungsumstellung in Mitteleuropa (220V auf 230V) wird es vielleicht ein paar Volt höher liegen, aber nicht soviel. - Poetry2me |
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Keksstein
Inventar |
#13 erstellt: 25. Aug 2012, 01:16 | |
Hallo, das ganze müsste sowieso im Einschaltmoment einen guten Schlag über den defekten Kanal gegeben haben? Gruß [Beitrag von Keksstein am 25. Aug 2012, 01:16 bearbeitet] |
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NS1000
Stammgast |
#14 erstellt: 27. Aug 2012, 08:53 | |
Mmmh, also ich hab mehrfach gemessen, 78 Volt waren es. Oder 7,8!? Bin mir aber fast mit 78 sicher. Einen Schlag gab es nicht soweit ich weiss, aber ein brummen für einen ganz kurzen Moment. Jetzt hab ich das IC bestellt, gibt kein zurück mehr. Ich werde es umlöten und dann schauen, ob es das war. |
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Poetry2me
Inventar |
#15 erstellt: 27. Aug 2012, 09:39 | |
Wegen der 78V: Miss doch sicherheitshalber noch die Gleichrichterdioden mit dem Multimeter nach. Nicht dass da ein Problem ist und das neue IC dann auch nur ein paar Millisekunden lebt. - Poetry2me |
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NS1000
Stammgast |
#16 erstellt: 27. Aug 2012, 09:51 | |
wo messe ich die, kann man die auf dem Bild sehen? |
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Poetry2me
Inventar |
#17 erstellt: 27. Aug 2012, 13:50 | |
Der Brückengleichrichter ist ein quadratischer Vierbeiner und sitzt direkt neben den beiden Netzteil-Elkos auf der Seite Richtung Kühlkörper. In dem Bauiteil sind nur vier Dioden, immer zwischen zwei benachbarten Beinchen eine. Diese Dioden kann man im Diodenmodus des Multimeters (ähnlich Widerstandsmessung, nur mit passenden Spannungswerten) messen. Jede der vier Dioden sollte in einer Richtung sperren und in der anderen Richtung einen Durchlass-Spannungswert von ca. 0,6 anzeigen. - Poetry2me |
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