grundig finearts a-9000: ein kanal "tot"

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nebiki
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 08. Mai 2012, 22:20

hallo,

ich habe heute den o.g. verstaerker mal zu mir nach hause mitgenommen, fehlerbeschreibung lautete, dass der linke kanal tot sei. der verstaerker ist an seinem urspruenglichen ort etwa 20 jahre ohne jegliche probleme gelaufen bis dann dieses problem aufgetreten ist. in dieser "problemstellung" lief er auch einige monate weiter, bis er letztendlich durch einen neuen verstaerker ausgetauscht wurde. ich habe jetzt die moeglichkeit, meine erste stereo-anlage aufzubauen, wenn ich den verstaerker wieder zum laufen kriege (eine der zugehoerigen boxen, grundig box 860, hat zwar scheinbar einen defekten hochtoener, aber das problem dann irgendwann mal an anderer stelle

).

als ich ihn bei mir angeschlossen habe, konnte ich den fehler nachvollziehen. die lautstaerke am linken kanal war extrem gering (unhoerbar, ausser man dreht die lautstaerke auf 50%+). ich habe den verstaerker zunaechst erst einmal geoeffnet um nach offensichtlichen maengeln zu suchen. dabei ist mir aber, bis auf 2 merkwuerdige stellen an der unterseite des schaltbretts an den eingaengen, nichts aufgefallen.

ein sehr dezentes drehen am balance-poti hat dann abhilfe geschaffen, allerdings behaelt er die potistellung nicht bei (die stellung, in der er laeuft, ist etwa 1 milliardstel grad, kleinste beruehrungen toeten den kanal wieder). jetzt ist meine frage - bekomm ich den poti als laie wieder in schuss? oder kann das problem trotz allem noch woanders liegen?

waere fuer hilfe sehr dankbar.

(edit: bitte nicht luenchen wegen gross-/kleinschreibung und umlauten, ich hab das nie anders gelernt!!)

[Beitrag von nebiki am 08. Mai 2012, 22:23 bearbeitet]

Bertl100
Inventar

#2 erstellt: 09. Mai 2012, 05:09

Hallo,

das Balancepoti kriegt man schon wieder hin. Such mal im Forum danach!
Die Behandlung mit Sprays wurde schon oft ausführlich behandelt.
Es könnte natürlich auch eine gerissene Lötstelle am Poti sein!
Oder aber, es ist gar nicht das Poti, sondern einer der anderen Schalter: Tape1, Tape2, Muting.
Das sind die Kandidaten! Und die sind sehr häufig von starken Kontaktproblemen betroffen.
Hast du die schon mal alle betätigt?

Gruß
Bernhard

nebiki
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 09. Mai 2012, 14:11

ich hab noch einmal rumprobiert, der drehschalter fuer die auswahl der quelle ist genauso hinueber. merkwuerdigerweise kann ich mit dem balance-poti _oder_ mit dem drehschalter den linken kanal wieder hinzuschalten (durch geeignete positionierung). das finde ich schon recht merkwuerdig, da ja dann irgendwie beide gleichzeitig "funktionieren" und "nicht funktionieren". die normalen schalter sind soweit in ordnung, bis auf 2, die beim betaetigen fuer ein kratzen sorgen. mit denen bekomm ich es aber nicht hin, den linken kanal wiederzubeleben.

das problem an den potis im verstaerker ist, es ist eine platine darueber, sodass man die potis nicht wirklich erreichen kann.

Bertl100
Inventar

#4 erstellt: 12. Mai 2012, 06:26

Hallo,

nun, das hört sich eher nach einem Wackler im Gerät an, ansonsten ist es etwas komisch, dass Quelle und Balance den Fehler beeinflussen. Zudem liegen die ja doch ein Stück auseinander!
Ich frage nochmal nach Tape1 und Tape2. Häufig denkt man, da braucht man nicht zu drücken, weil man hat ja nichts an Tape1/2 angeschlossen. Das Signal wird aber IMMER über beide Schalter geschickt!

Gruß
Bernhard

nebiki
Schaut ab und zu mal vorbei

#5 erstellt: 15. Mai 2012, 02:12

habe die potis fuer balance und lautstaerke mit sprays behandelt und seitdem laeuft auch alles wieder. die tape1 / tape2 schalter hab ich mal betaetigt, da kommt dann nix mehr

wenn einer der hochtoener der grundig box 860 nichts mehr sagt und die frequenzweiche mit allen bauteilen kein bisschen nach "kaputt" aussieht, ist's wohl der hochtoener selbst, oder? wo bekomme ich eventuell ersatz her?

PBienlein
Inventar

#6 erstellt: 15. Mai 2012, 07:03

Hallo,

um ganz sicher zu gehen, dass der Hochtöner wirklich defekt ist, kann man ihn einseitig ablöten und mit dem Multimeter auf Durchgang prüfen.

Ersatz zu beschaffen dürfte nämlich schwierig werden.

Gruß
PBienlein

stallion007
Stammgast

#7 erstellt: 16. Mai 2012, 17:16

Hochtöner für alte Lautsprecher von Grundig werden in der Bucht relativ häufig angeboten. Aber trotzdem erstmal mit Multimeter auf Durchgang prüfen und die Messergebnisse posten. Da es durchaus auch der Weiche liegen könnte, auch wenn man so keinen Defekt erkennen kann.

nebiki
Schaut ab und zu mal vorbei

#8 erstellt: 20. Mai 2012, 13:50

also mit dem multimeter hab ich keinen widerstand messen koennen. um zu ueberpruefen, ob ich auch alles richtig mache, habe ich den anderen hochtoener auch noch abgeloetet um dort den durchgang zu ueberpruefen. das ergab einen wert von knapp ueber 3 ohm. also keine aussicht auf reperatur und auf in die bucht?

bucht ist leichter gesagt als getan - worauf muss ich bei den hochtoenern achten? die typenbezeichnung hinten ist nicht mehr lesbar, ausser einer dicken "21". suche ich nach 19035 021 01 oder koennte ich auch die 020 01 nehmen?

[Beitrag von nebiki am 20. Mai 2012, 15:03 bearbeitet]

audiophilanthrop
Inventar

#9 erstellt: 21. Mai 2012, 09:18

nebiki schrieb:

Dann ist beim toten HT wohl irgendwo der Schwingspuldraht unterbrochen, kommt bei Kalotten zuweilen vor. Sowas haben geschickte Bastler schon wieder hinbekommen, auch wenn's eine ziemliche Fummelei ist. LS-Reparaturprofis bieten entsprechendes ggf. auch an.

nebiki
Schaut ab und zu mal vorbei

#10 erstellt: 21. Mai 2012, 23:49

jo, hab aus interesse das ding aufgemacht und geguckt, beim aufmachen natuerlich unwiderruflich zerstoert, aber der draht war an einer stelle lose. hab das ding zu schnell abgeschrieben, sonst haette man vielleicht noch was machen koennen. so bin ich aber nun etwas schlauer. kennt jemand die grundig lautsprecher? welche typenbezeichnungen kann ich nehmen bzw kann ich auch einen anderen hochtoener nehmen?